DARF ICH BITTEN? KURZINHALT John Clark (Richard Gere) hat ...

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DARF ICH BITTEN? KURZINHALT John Clark (Richard Gere) hat einen guten Job, eine wunderbare Ehefrau (Susan Sarandon) und zwei reizende Kinder. Doch trotz allem wird er das Gefühl nicht los, dass irgendetwas in seinem Leben fehlt. Jeden Tag fährt er nach der Arbeit mit der U-Bahn nach Hause – und jeden Tag auf’s neue fällt ihm eine junge Frau (Jennifer Lopez) auf, die mit leerem Blick am Fenster einer Tanzschule steht. Eines Abends springt John impulsiv aus dem Zug - und ehe er sich’s versieht, meldet er sich für Tanzstunden an. Zuerst sieht alles nach einem Fehler aus: seine Tanzlehrerin ist nicht die hübsche Paulina, die er am Fenster gesehen hatte, sondern die ältere Miss Mitzi (Anita Gillette), beim Tanzen stellt sich John ziemlich ungeschickt an, und als er endlich Paulina vorgestellt wird, fährt diese ihn kaltschnäuzig an, er sei hoffentlich nicht auf der Suche nach einem Date. Doch je mehr Stunden John absolviert, desto mehr verliebt er sich ins Tanzen, das eine neue Lebensfreude in ihm weckt. Während er fieberhaft versucht, seine neu gewonnene Leidenschaft vor seiner Familie und seinen Kollegen geheim zu halten, trainiert er gleichzeitig mit seinen neuen Freunden aus der Tanzschule für Chicagos größten Tanzwettbewerb. Auch Paulina, die vor einem Jahr eine herbe Enttäuschung erlebt hat, lässt sich von seinem Enthusiasmus anstecken und findet wieder Spaß am Tanzen. Indessen wird Johns Frau Beverly langsam misstrauisch. Ihr Mann scheint wie ausgewechselt und verbringt immer weniger Zeit zu Hause. Als sie sich nicht mehr zu helfen weiß, heuert sie einen Privatdetektiv an... PRESSENOTIZ Im Remake des erfolgreichen japanischen Films von 1996 dreht sich die Traumbesetzung Jennifer Lopez/Richard Gere im Dreivierteltakt. Verlegt von Tokio nach Chicago, ist Peter Chelsoms einfühlsame Komödie ebenso wie das Original „Shall We Dance“ ein herzerwärmendes Plädoyer für ein mutiges, entspannteres Leben jenseits gesellschaftlicher Konventionen, aber auch für Partnerschaft und Vertrauen.

<strong>DARF</strong> <strong>ICH</strong> <strong>BITTEN</strong>?<br />

<strong>KURZINHALT</strong><br />

<strong>John</strong> <strong>Clark</strong> (<strong>Richard</strong> <strong>Gere</strong>) <strong>hat</strong> einen guten Job, eine wunderbare Ehefrau (Susan<br />

Sarandon) und zwei reizende Kinder. Doch trotz allem wird er das Gefühl nicht los,<br />

dass irgendetwas in seinem Leben fehlt. Jeden Tag fährt er nach der Arbeit mit der<br />

U-Bahn nach Hause – und jeden Tag auf’s neue fällt ihm eine junge Frau (Jennifer<br />

Lopez) auf, die mit leerem Blick am Fenster einer Tanzschule steht. Eines Abends<br />

springt <strong>John</strong> impulsiv aus dem Zug - und ehe er sich’s versieht, meldet er sich für<br />

Tanzstunden an. Zuerst sieht alles nach einem Fehler aus: seine Tanzlehrerin ist<br />

nicht die hübsche Paulina, die er am Fenster gesehen <strong>hat</strong>te, sondern die ältere Miss<br />

Mitzi (Anita Gillette), beim Tanzen stellt sich <strong>John</strong> ziemlich ungeschickt an, und als er<br />

endlich Paulina vorgestellt wird, fährt diese ihn kaltschnäuzig an, er sei hoffentlich<br />

nicht auf der Suche nach einem Date.<br />

Doch je mehr Stunden <strong>John</strong> absolviert, desto mehr verliebt er sich ins Tanzen,<br />

das eine neue Lebensfreude in ihm weckt. Während er fieberhaft versucht, seine<br />

neu gewonnene Leidenschaft vor seiner Familie und seinen Kollegen geheim zu<br />

halten, trainiert er gleichzeitig mit seinen neuen Freunden aus der Tanzschule für<br />

Chicagos größten Tanzwettbewerb. Auch Paulina, die vor einem Jahr eine herbe<br />

Enttäuschung erlebt <strong>hat</strong>, lässt sich von seinem Enthusiasmus anstecken und findet<br />

wieder Spaß am Tanzen.<br />

Indessen wird <strong>John</strong>s Frau Beverly langsam misstrauisch. Ihr Mann scheint wie<br />

ausgewechselt und verbringt immer weniger Zeit zu Hause. Als sie sich nicht mehr<br />

zu helfen weiß, heuert sie einen Privatdetektiv an...<br />

PRESSENOTIZ<br />

Im Remake des erfolgreichen japanischen Films von 1996 dreht sich die<br />

Traumbesetzung Jennifer Lopez/<strong>Richard</strong> <strong>Gere</strong> im Dreivierteltakt. Verlegt von Tokio<br />

nach Chicago, ist Peter Chelsoms einfühlsame Komödie ebenso wie das Original<br />

„Shall We Dance“ ein herzerwärmendes Plädoyer für ein mutiges, entspannteres<br />

Leben jenseits gesellschaftlicher Konventionen, aber auch für Partnerschaft und<br />

Vertrauen.


Es gibt keine bessere Besetzung als <strong>Richard</strong> <strong>Gere</strong> in der Rolle des sympathischen<br />

Durchschnittsmannes, dessen Leben aus dem Takt gerät, als er der hinreißend<br />

schönen, aber unendlich melancholischen Paulina (Jennifer Lopez) begegnet. Von<br />

den ersten tapsigen Versuchen auf dem Parkett bis zur vollendeten<br />

Wettbewerbsdarbietung macht er dabei einen emotionalen Reifungsprozess durch,<br />

den <strong>DARF</strong> <strong>ICH</strong> <strong>BITTEN</strong>? mit viel Charme, warmherzigem Humor und tiefer Liebe zu<br />

seinen Figuren begleitet.<br />

In dem Film über die kleinen Wunder des Lebens, wie sie jedem von uns täglich<br />

begegnen können, gibt Susan Sarandon eine der schönsten Definitionen von Ehe:<br />

„Wenn du verheiratet bist, hast du einen Zeugen für dein Leben, für alle Höhen und<br />

Tiefen. Jemanden, der dir bestätigt, dass du es gelebt hast.“<br />

INHALT<br />

Eigentlich verläuft sein Leben in perfekten Bahnen: <strong>John</strong> <strong>Clark</strong> (R<strong>ICH</strong>ARD GERE)<br />

<strong>hat</strong> alles erreicht, was ein Mann sich wünschen kann, ist erfolgreich im Beruf, führt<br />

eine harmonische Ehe mit der selbstbewussten, attraktiven Beverly (SUSAN<br />

SARANDON), seine wohlgeratenen Kinder sind fast erwachsen. Doch der Trott des<br />

Alltags fordert seinen Tribut, irgendwie ist seinem Leben die Musik abhanden<br />

gekommen, ohne dass ihm das selbst so recht bewusst ist.<br />

Auf dem Nachhauseweg in der U-Bahn fällt sein Blick jeden Abend auf die Werbung<br />

einer Tanzschule. Er schaut an der Fassade des Hauses hinauf und sieht im Fenster<br />

eine wunderschöne, melancholische Frau. Am folgenden Abend steht sie wieder da,<br />

und plötzlich ertappt er sich dabei, wie er an der nächsten Station aussteigt, die<br />

engen Treppen zur Tanzschule erklimmt und einigermaßen verblüfft eben jener<br />

Schönheit gegenübersteht. Geschäftsmäßig nimmt Paulina (JENNIFER LOPEZ)<br />

seine Anmeldung zu einem Anfängerkurs entgegen, leicht amüsiert über den<br />

attraktiven Mann in den besten Jahren, der stammelt wie ein kleiner Junge. Als <strong>John</strong><br />

gehen will, hält sie ihn mit dem Hinweis zurück, dass in wenigen Minuten bereits<br />

seine erste Tanzstunde beginnt. Seine Mitstreiter erscheinen auch schon: Vern<br />

(OMAR BENSON MILLER), ein tapsiger, übergewichtiger Bär, der Tanzstunden


nehmen will, um abzunehmen und seiner schönen Freundin zu imponieren, und der<br />

selbstverliebte Macho Chic (BOBBY CANNAVALE), der mit dem Kurs seine Chancen<br />

beim anderen Geschlecht verbessern will. Allen dreien steht die Enttäuschung ins<br />

Gesicht geschrieben, als sich statt der hinreißend schönen Paulina Miss Mitzi (ANITA<br />

GILLETTE), die charmante, aber schon etwas betagte Chefin der Tanzschule, als<br />

ihre Lehrerin präsentiert.<br />

Dennoch nimmt das neue Hobby <strong>John</strong> schnell gefangen und entwickelt sich zur<br />

Leidenschaft, die er vor seiner Familie und den Kollegen zu verbergen sucht. Seine<br />

Tochter bemerkt zuerst die Veränderung, die mit ihrem Vater vor sich geht, und<br />

meint: „Daddy <strong>hat</strong> in letzter Zeit viel bessere Laune“. Seine Frau Beverly (SUSAN<br />

SARANDON) befürchtet etwas anderes hinter dem Stimmungswandel. Sie glaubt, ihr<br />

Gatte habe eine Affäre, und setzt einen Privatdetektiv auf ihn an.<br />

Geheim halten lässt sich sein neuer Lebensinhalt ohnehin nicht, denn ein Zufall sorgt<br />

für eine unglaubliche Enthüllung: Ein heißblütiger Latino-Tänzer tobt sich gekonnt auf<br />

dem Parkett der Tanzschule aus, bis seine schwarzhaarige Langhaarperücke<br />

verrutscht. Darunter offenbart sich nicht nur eine Glatze, sondern auch <strong>John</strong>s Kollege<br />

Link Peterson (STANLEY TUCCI), der sein Tanz-Faible heimlich auslebt und immer<br />

mehr unter dem sozialen Druck dieses Doppellebens leidet. Ihr Geheimnis festigt die<br />

Freundschaft der beiden Männer. Link spornt <strong>John</strong> an weiterzutanzen und bestätigt<br />

ihm, dass sich sein ganzes Auftreten und seine Körperhaltung bereits zum positiven<br />

verändert haben.<br />

Beim Tanzen geht <strong>John</strong> aus sich heraus, findet einen Ausdruck für lange<br />

unterdrückte Gefühle. Behutsam versucht er, sich Paulina zu nähern – doch die lässt<br />

ihn mit den Worten abblitzen, dass sie keinen sozialen Kontakt mit ihren Schülern<br />

pflege. Der Tanz bedeutet ihr Leben, und die einstige Profi-Tänzerin <strong>hat</strong> eine tiefe<br />

Verletzung erfahren, die sie erst noch verarbeiten muss. Doch sie beobachtet den<br />

sympathischen Geschäftsmann, dessen Leidenschaft für den Tanz schließlich auch<br />

ihre eigene wieder erweckt und sie aus ihrer Lethargie reißt. Sie erkennt <strong>John</strong>s<br />

Talent und beschließt, ihn zu fördern. Bei Chicagos größtem Tanzwettbewerb soll er<br />

als Partner der schrillen Bobbie (LISA ANN WALTER) auftreten, einer begnadeten<br />

Tänzerin, die mit ihrer schroffen Art aber alle vor den Kopf stößt. <strong>John</strong> ist für die<br />

klassischen Tänze vorgesehen, Link soll den Latino-Part übernehmen. <strong>John</strong> zögert


zunächst, doch Paulina verspricht, ihn zu trainieren – ein Angebot, dem wohl kein<br />

Mann widerstehen könnte!<br />

Am Abend der Meisterschaft ist <strong>John</strong> übernervös. Dennoch läuft alles bestens, bis er<br />

seine Familie im Publikum entdeckt. Vom Detektiv über das Tun ihres Mannes<br />

unterrichtet, sitzt Beverly mit ihrer Tochter im Publikum. Vor Schreck stolpert <strong>John</strong><br />

und reißt dabei seiner Partnerin das Kleid vom Leib. Schreiend, nur noch in Dessous,<br />

stürzt Bobbie von der Tanzfläche, <strong>John</strong> aus dem Saal. Es ist das Aus für die Tänzer,<br />

die eigentlich gute Chancen auf einen Sieg <strong>hat</strong>ten. Aber auch das Ende für <strong>John</strong>s<br />

Tanzerei: Seine Frau fühlt sich hintergangen und wirft ihm seine Heimlichtuerei vor.<br />

Und <strong>John</strong>, der gemerkt <strong>hat</strong>, was sie ihm bedeutet, setzt alles daran, ihr zu beweisen,<br />

dass sie der wichtigste Mensch in seinem Leben ist – für den er auch aufs Tanzen<br />

verzichten würde. Seine Entscheidung steht fest, auch als Paulina ihn zu ihrem<br />

Abschlussfest einlädt: Sie <strong>hat</strong> beschlossen, ihre Karriere fortzusetzen und wieder<br />

Meisterschaften zu absolvieren. Sie wünscht sich einen letzten Tango mit <strong>John</strong>. Wird<br />

er kommen?<br />

ÜBER DIE PRODUKTION<br />

„<strong>DARF</strong> <strong>ICH</strong> <strong>BITTEN</strong> handelt nicht nur von einem ruhelosen Mann, der die Welt des<br />

Tanzes für sich entdeckt“, sagt Regisseur Peter Chelsom. „Es geht vielmehr um eine<br />

Gruppe von Menschen, die die Chance erhalten, herauszufinden, wer sie schon<br />

immer sein wollten. Diese Geschichte von der Suche nach dem wahren Glück könnte<br />

überall spielen – aber das Tolle am Tanzen ist, dass du damit manchmal mehr<br />

ausdrücken kannst als mit tausend Worten.“<br />

1996 eroberte das Original SHALL WE DANCE („Dansu Wo Shimasho Ka“) von<br />

Regisseur Masayuki Suo, der auch das Drehbuch geschrieben <strong>hat</strong>te, die Herzen der<br />

japanischen Zuschauer mit seiner Geschichte über einen einfachen, hart arbeitenden<br />

japanischen Angestellten, der von dem Gefühl überwältigt wird, dass in seinem<br />

Leben und seiner Ehe etwas fehlt, und heimlich einen Kurs in Gesellschaftstanz<br />

belegt. Bald geht eine Veränderung mit ihm vor, er wird vom hölzernen,<br />

melancholischen Einsiedler zu jemandem, der sein Leben plötzlich voller Magie und


neuer Chancen sieht. Mit seinen komischen Charakteren und mitreißenden<br />

Tanzszenen berührte der Film einen Nerv in jedem, der sich schon einmal nach ein<br />

bisschen mehr gesehnt <strong>hat</strong>. Ausgezeichnet mit 13 japanischen Oscars, trat SHALL<br />

WE DANCE seinen Siegeszug um die Welt an, wurde als originalsprachiger Film ein<br />

Erfolg auch in den USA und Europa.<br />

Auch Drehbuchautorin Audrey Wells war vom Original zutiefst berührt. Sie fand, die<br />

ergreifende Geschichte hätte ein größeres Publikum verdient. Wells <strong>hat</strong> sich schon<br />

länger mit der Frage beschäftigt, wie Menschen ihre Leidenschaften entdecken – sei<br />

es im romantischen oder kreativen Bereich – in der Hektik unseres geschäftigen und<br />

zerstreuten modernen Lebens. Diesem Thema ist sie in einigen ihrer Drehbücher und<br />

Filme nachgegangen, darunter „Unter der Sonne der Toskana“ und die preisgekrönte<br />

„Guinevere“. Aber diese Geschichte <strong>hat</strong>te für sie noch etwas anderes, denn es geht<br />

nicht so sehr um das Finden von Liebe im herkömmlichen Sinn, sondern eher darum,<br />

die Freude daran wieder zu entdecken, seine ureigenen Träume zu verfolgen und<br />

den Funken und die Leidenschaft einer langjährigen Ehe wieder zu beleben.<br />

Wells begann damit, SHALL WE DANCE in einen englischsprachigen Film<br />

umzuarbeiten – und entdeckte dabei schnell, dass sich mehr als die Sprache ändern<br />

musste. Das ganze kulturelle Umfeld sollte neu geschaffen werden. Der Schauplatz<br />

wurde nach Amerika verlegt, mit seiner offeneren Gesellschaftsstruktur. Wells<br />

brachte auch den Humor auf amerikanisches Niveau, verlieh dem komisch<br />

angehauchten Tanzschul-Personal einen gewissen Chicago-Touch und definierte vor<br />

allem den Kampf der Hauptfigur neu. Denn <strong>John</strong> <strong>Clark</strong> ist nicht, wie sein Vorbild im<br />

Original, gefangen in den rigiden Strukturen der japanischen Gesellschaft, sondern in<br />

seiner eigenen Vorstellung von sich als Vater und Anwalt. Wells schuf <strong>Clark</strong> als<br />

typischen berufstätigen Großstadt-Amerikaner, „einen, der alles bestens kann, aber<br />

nicht mehr weiß, wie man träumt – bis er dieses Tanzstudio betritt“.<br />

Dieses Wiederentdecken der Fähigkeit zum Träumen zieht sich durch den ganzen<br />

Film, von Jennifer Lopez’ desillusionierter Profi-Tänzerin, die erkennt, dass sie<br />

wieder an Wettbewerben teilnehmen will, bis zu Stanley Tuccis haarsträubendem<br />

Ballsaal-Möchtegern, der endlich lernt, er selbst zu sein.<br />

Das Einzige, was Wells unverändert übernahm, ist die Konzentration des Drehbuchs<br />

auf die pure Freude am Herumwirbeln auf der Tanzfläche, beim Gesellschaftstanz, in<br />

den Armen eines Partners, der jeden deiner Schritte kennt. Auch wenn die<br />

Geschichte ein anderes Ambiente <strong>hat</strong>, bleibt der Tanz im Mittelpunkt. Die Gesten und


Bewegungen von <strong>John</strong> <strong>Clark</strong> und seinen neuen Freunden erzählen Teile der<br />

Geschichte und enthüllen die unbeschreiblichen Gefühle, die sich der Sprache<br />

entziehen.<br />

Die Kombination von heiteren Tanzszenen, geistreicher Komödie und einer<br />

bewegenden Geschichte aus dem Alltag weckte bei Produzent Simon Fields und<br />

Regisseur Peter Chelsom den sofortigen Wunsch, den Film zu realisieren, sobald sie<br />

das Skript auf dem Schreibtisch <strong>hat</strong>ten. Sie fanden, dass die neue Version von<br />

SHALL WE DANCE nicht nur ein großes Komikpotenzial birgt, sondern auch Themen<br />

behandelt, die nicht oft im Kino zu sehen sind.<br />

„Mit dieser Geschichte können sich die Menschen identifizieren“, erklärt Fields. „Es<br />

geht nicht um einen verzweifelten Mann, der sein Leben in unrealistischer Art völlig<br />

umkrempelt. Es geht vielmehr um jemanden, dem es, wie den meisten von uns, im<br />

Prinzip gut geht. Er <strong>hat</strong> einen guten Job, eine liebende Familie und eine<br />

funktionierende Ehe. Aber dann sieht er eines Tages dieses faszinierende Gesicht im<br />

Fenster und fragt sich, ob er nicht weiter gehen kann. Ich <strong>hat</strong>te noch nie etwas<br />

Ähnliches gelesen, über die Frage, was sonst noch möglich ist in einem an sich<br />

schon guten, ausgefüllten Leben. Das war aufregend. Mir gefiel auch, wie die<br />

Eleganz und Leichtigkeit des Gesellschaftstanzes sich von der Routine des<br />

städtischen Lebens in Chicago abhebt.“<br />

Chelsom fügt hinzu: „Was ich an Audrey Wells’ Ansatz bei <strong>DARF</strong> <strong>ICH</strong> <strong>BITTEN</strong>?<br />

schätze, ist, dass eine Gruppe von Menschen sich bei Miss Mitzi zusammenfindet,<br />

um tanzen zu lernen, und dass alle am Ende viel mehr mitnehmen. Alle Figuren sind<br />

irgendwie an einem Punkt angelangt, wo sie nicht mehr weiterkönnen, sie tragen<br />

Geheimnisse mit sich herum, und mit jedem von ihnen passiert etwas Besonders,<br />

und alles nur, weil eines Tages ein Mann aus einem Zug springt, weil er vielleicht<br />

einmal mit einer Frau tanzen will, die er in einem Fenster gesehen <strong>hat</strong>. Von diesem<br />

einzigen Moment werden eine Menge Leben berührt, und das ist für mich eine sehr<br />

faszinierende Vorgabe.“<br />

Fields und Chelsom kannten das japanische Original und waren beeindruckt, wie<br />

sorgfältig Wells den Schauplatz über den Atlantik transportiert <strong>hat</strong>te und eine eher<br />

amerikanische Sicht auf die Art einbrachte, in seinem Leben Befriedigung zu suchen,<br />

jenseits von Arbeit und Familie.


Chelsom merkt an: „Viele der Konflikte im Original rühren vom japanischen Tabu in<br />

Hinsicht auf die öffentliche Intimität des Tanzens her. Das lässt sich nicht auf<br />

amerikanische Verhältnisse übertragen. Das amerikanische Tabu, das Wells zu<br />

einem zentralen Thema macht, ist: Wenn du den amerikanischen Traum lebst, darfst<br />

du nicht die Hand heben und sagen: Hey, ich bin unglücklich. Was mir an der<br />

Geschichte gefällt, was mich so angezogen <strong>hat</strong>, ist, dass sie von einer Ruhelosigkeit<br />

handelt, die überall um uns ist, über die aber nicht viel geredet wird. Obwohl <strong>John</strong><br />

<strong>Clark</strong> so viel <strong>hat</strong>, fehlt ihm etwas. Er merkt, dass, auch wenn seine Frau und er<br />

immer in Bewegung sind, etwas in ihnen zum Stillstand gekommen ist. Er ist<br />

getrieben von dem Wunsch nach Leidenschaft. Das ist die wundervolle Subtilität<br />

dieses Films für mich.“<br />

Auch die Aussicht, die Magie des Tanzes in Kinobildern einzufangen, reizte den<br />

Regisseur. Wie sich herausstellte, stammt Chelsom aus Blackpool, dem erklärten<br />

Mekka des Gesellschaftstanzes und dem alljährlichen Austragungsort der<br />

Weltmeisterschaft. Auch wenn Chelsom selbst nie professionell tanzte – Blackpool<br />

entkommt keiner, ohne eine unsterbliche Wertschätzung für die ansteckenden<br />

Freuden von Rumba, Walzer und Foxtrott in sich zu tragen. Chelsom erklärt: „So<br />

ziemlich jeder in Blackpool wird mit neun in die Tanzstunde geschickt.“<br />

Fields, ebenfalls Engländer, verfiel bereits als Kind dem Tanzzauber: „In England ist<br />

der Gesellschaftstanz Teil unserer Kultur und wird als Sport betrachtet. Als Peter<br />

Chelsom und ich aufwuchsen, wurden jeden Samstag zwei Stunden lang Tänze im<br />

Fernsehen gesendet. Einen Film zu drehen über den Reiz des Gesellschaftstanzes<br />

lag also quasi in unserer Natur.“<br />

In den USA gewinnt der Gesellschaftstanz an Popularität als Tanzstil, der einen<br />

Mann und eine Frau übers Parkett gleiten lässt, die nur auf die Musik und<br />

aufeinander reagieren. Jeder einzelne Tanz <strong>hat</strong> seine eigene kreative Persönlichkeit,<br />

seine eigenen Emotionen und folgt seinem eigenen Geist, von der puren Erotik der<br />

Rumba zum intimen Charme eines Walzers. Mit seinem Fließen und seiner Romantik<br />

ist Gesellschaftstanz auch eine hochgradig cinematographische Kunstform, wie<br />

Chelsom feststellte, als er die angespannte Atmosphäre des Wettbewerbs einfing.<br />

„In der Art, wie sich Gesellschaftstänzer bewegen, liegt etwas unglaublich<br />

Athletisches, fast Magisches – mit so viel Präzision und so viel Gefühl zur gleichen<br />

Zeit“, schwärmt er. „Ich wollte die Tanzsequenzen filmen, von den Anfängen, wenn<br />

<strong>John</strong> über seine Füße stolpert, bis zu den Profis, die in Blackpool herumwirbeln, in


einer Art, die dem Publikum zeigt, wie sich <strong>John</strong> <strong>Clark</strong>s Augen dabei geöffnet haben<br />

und er erkennt, was alles möglich ist in seinem Leben.“<br />

Für <strong>John</strong> <strong>Clark</strong>, den hart arbeitenden Anwalt, der eines Abends aus dem Zug springt<br />

und sich in das sein Leben verändernde Abenteuer des Tanzens stürzt, brauchten<br />

die Filmemacher jemand ganz Besonderen. Sie suchten einen Schauspieler, der so<br />

viel Sicherheit und Charisma ausstrahlt, dass die Zuschauer automatisch annehmen,<br />

dass er glücklich ist. Dies ist eine signifikante Änderung gegenüber der Figur des<br />

kleinen Angestellten im japanischen Original. Eigentlich ist der elegante, eloquente<br />

<strong>John</strong> <strong>Clark</strong> der Allerletzte, der freiwillig Tanzstunden nehmen würde in einem etwas<br />

heruntergekommenen Studio in dieser ungeschönten Gegend Chicagos.<br />

„Unser <strong>John</strong> sollte kein Willy-Loman-Charakter oder der übliche Mittelklassemann<br />

sein“, erklärt Field, „sondern jemand, der erfüllt ist, der schon alles erreicht <strong>hat</strong>. Wenn<br />

der dann diese Kehrtwendung macht, die seinen Enthusiasmus wieder entzündet<br />

und seine Ehe wieder in Gang setzt, verwundert ihn das ebenso wie das Publikum.“<br />

Diese Überlegungen führten zu <strong>Richard</strong> <strong>Gere</strong>, der einen Golden Globe gewonnen<br />

<strong>hat</strong> für seine Rolle des cleveren Anwalts in „Chicago“. „Wir brauchten eine sehr, sehr<br />

subtile Darstellung von jemandem, der auch lernen konnte, vor den Augen des<br />

Publikums ein guter Tänzer zu werden“, merkt Chelsom an. „Das Interessante an<br />

<strong>John</strong>, <strong>Richard</strong>s Rolle, ist, dass er als Person nie wirklich im Mittelpunkt stand. Er <strong>hat</strong><br />

immer die Dinge am Laufen gehalten, als Vater, Chef, als Typ, der Witze erzählt im<br />

Aufzug. Und nun <strong>hat</strong> er all diesen Raum, nur um er selbst zu sein, das ist ihm<br />

zunächst sehr bewusst, bis er lernt, sich zu öffnen – was <strong>Richard</strong> wirklich<br />

hervorragend darstellt.“<br />

<strong>Gere</strong> gefiel die Rolle – wie sein Charakter fand er die Vorstellung faszinierend, von<br />

der Frau im Fenster angezogen zu sein, mit all den Möglichkeiten, die ein solches<br />

Bild birgt. „Ich <strong>hat</strong>te das Gefühl, so eine Erfahrung <strong>hat</strong> jeder in irgendeiner Weise<br />

schon mal gemacht – im Auto, im Zug oder Flugzeug sieht man plötzlich diese<br />

Person, und du hast eine Ahnung von dieser anderen Welt da draußen, an der du<br />

teilhaben könntest“, sagt <strong>Gere</strong>. „Interessant daran ist, dass sich die meisten von uns<br />

abwenden, während <strong>John</strong> entscheidet, herauszufinden, was sich dahinter verbirgt.<br />

Und das führt zu etwas sehr Positivem für ihn.“<br />

<strong>Gere</strong> fährt fort: „Ich glaube, am Anfang kann <strong>John</strong> nicht mal genau sagen, was in<br />

seinem Leben oder seiner Ehe schief läuft. Er spürt eher eine allgemeine


Unzufriedenheit. Meine Aufgabe als Schauspieler war, das zu zeigen. Melancholie<br />

kann man nicht genau darstellen – du kannst keinen melancholischen Ausdruck auf<br />

ein Gesicht malen. So habe ich mich auf das Gefühl in <strong>John</strong>s Innerem konzentriert,<br />

als innere Bewegung, die er zuerst nicht wirklich versteht, die ihn zu etwas treibt, was<br />

ziemlich verrückt wirkt in seiner Welt, was aber sein ganzes Leben in eine neue<br />

Richtung lenkt.“<br />

<strong>Gere</strong> war auch von der Thematik von <strong>DARF</strong> <strong>ICH</strong> <strong>BITTEN</strong>? angetan, die er beschreibt<br />

als „lernen, die Person zu werden, die du gern sein möchtest“, Besonders gefiel ihm<br />

die Vorstellung, mit einem Ensemble von Schauspielern zu arbeiten, von denen jeder<br />

neue Seiten an sich selbst entdeckt, ernste und komische, durch den Willen, alles<br />

loszulassen beim Tanzen. „Jeder dort im Studio <strong>hat</strong> seine eigenen Macken und<br />

Unzulänglichkeiten, Miss Mitzi’s ist eine kleine, wundervolle Welt von Außenseitern“,<br />

kommentiert <strong>Gere</strong>. „Aber es gibt dort eine ehrliche Kameradschaft und eine<br />

Akzeptanz den anderen gegenüber. <strong>John</strong> stellt fest, dass alle im Studio, von Paulina<br />

bis Vern, einmal ihre Träume im Leben <strong>hat</strong>ten, aber irgendwann an den Punkt<br />

kamen, wo sie nicht mehr an sie glaubten, oder es kam einfach etwas dazwischen.<br />

Im Verlauf des Films werden sie wieder mit ihren Träumen konfrontiert. Wir alle<br />

werden das, glaube ich.“<br />

Auch wenn <strong>Gere</strong> kein ausgebildeter Tänzer ist, so <strong>hat</strong> er doch, spätestens seit<br />

seinem Tap-Dance-Auftritt in „Chicago“, seine eigene Liebe zum Tanzen entdeckt,<br />

zur Freiheit und zur Freude, die er als Schlüssel für <strong>John</strong> <strong>Clark</strong>s Veränderung sieht.<br />

„Die emotionalen und psychologischen Anforderungen, sich wirklich einem<br />

Tanzpartner zu öffnen, sich für jede seiner Bewegungen zu sensibilisieren, tiefere<br />

Emotionen zuzulassen, um sich selbst auszudrücken, das verändert dich“, erklärt er.<br />

„Deshalb lieben wir immer noch Fred Astaire, weil seine Anmut und sein offenes<br />

Herz uns heute noch bewegen. Der Tanz <strong>hat</strong> die Kraft, das auszudrücken.“<br />

Ein weiterer Aspekt, der <strong>Gere</strong> zusagte, ist die realistische Art, wie der Film <strong>John</strong>s<br />

Ehe behandelt – nicht als zerrüttet, sondern einfach etwas abgenutzt nach so vielen<br />

Jahren des Zusammenseins. „Es ist nicht die übliche kaputte Beziehung“, merkt <strong>Gere</strong><br />

an. „Die <strong>Clark</strong>s sind meiner Meinung nach typisch für viele amerikanische Haushalte,<br />

in denen es nicht wirklich schlecht läuft, aber auch nicht so gut, wie es eigentlich<br />

könnte. Susan Sarandon ist fantastisch als <strong>John</strong>s Frau Beverly, weil sie so<br />

bodenständig und verwurzelt ist und irgendwie abwartet, wohin die existenzielle Krise<br />

ihres Mannes führen wird.“


Die Filmemacher wählten Susan Sarandon für die Rolle der Beverly wegen ihrer<br />

facettenreichen Darstellung weiblicher Intelligenz. Chelsom dazu: „Susan balanciert<br />

auf der feinen Linie zwischen der Tiefe der Thematik des Films und dessen<br />

komischer Seite. Sie lässt sich auf die Sorge ein, als Frau vom Leben ihres Mannes<br />

ausgeklammert zu sein, und zugleich stellt sie die komisch-neurotische Seite dar, die<br />

aus dem Misstrauen erwächst. Die Güte ihres Charakters bricht einem wirklich das<br />

Herz. Sie <strong>hat</strong> nichts falsch gemacht, aber sie weiß nicht, wie sie der Ruhelosigkeit<br />

ihres Mannes begegnen soll.“<br />

Für die Rolle der Paulina, die ihre Inspiration verloren <strong>hat</strong>, bis <strong>John</strong> <strong>Clark</strong> auftaucht,<br />

suchten die Filmemacher eine anziehende Darstellerin mit professioneller<br />

Tanzerfahrung – Jennifer Lopez. Für Chelsom ist ihre lebenslange Affinität zum Tanz<br />

ein unschätzbarer Gewinn für den Film. „Wir fanden es wichtig, eine Schauspielerin<br />

zu haben, die mit ihrem Körper und ihrer Seele versteht, was Tanzen heißt, und<br />

dieses unvorhersehbare, emotionale Leben lebt“, sagt er. „Jennifer verkörpert das,<br />

und sie ist eine so begnadete Tänzerin, dass man wirklich glaubt, sie könnte es darin<br />

zur Meisterschaft bringen.“<br />

Die entsprechende Rolle im japanischen Original war zerbrechlicher – Jennifer Lopez<br />

sollte die Verletzbarkeit der Figur zeigen, aber auch ihre eigene starke Persönlichkeit<br />

und offene Sinnlichkeit einbringen. „Jennifer <strong>hat</strong> die gleiche Sehnsucht wie die Figur<br />

im Original, aber sie verleiht ihr etwas ausgesprochen Amerikanisches, Glühendes“,<br />

sagt Fields.<br />

Nicht nur wegen der Tanzsequenzen war Lopez vom Drehbuch begeistert. Sie war<br />

auch angetan von der Idee, dass einfache Menschen außergewöhnliche Inspiration<br />

in ihr Leben bringen. „Mir gefallen die Porträts dieser unterschiedlichen Typen, die<br />

zusammenkommen, um sich ihre vergessenen Träume zu erfüllen“, sagt sie. „Im<br />

Tanzstudio können sie herausfinden, wer sie sind, was sie wollen und was ihrem<br />

Leben fehlt. Und vor allem: Der Tanz gibt ihnen einen wundervollen Ort, wo sie alles<br />

vergessen und über allem schweben können.“<br />

Einen großen Einfluss auf <strong>John</strong> <strong>Clark</strong> <strong>hat</strong> auch Stanley Tucci in der Rolle des Link<br />

Peterson, eines Kollegen aus dem Büro mit einem ausgefallenen Alter Ego, das er<br />

auslebt, wenn er nachts seine geliebten lateinamerikanischen Tänze zelebriert. Tucci<br />

war versessen auf diese komische Rolle, die anders ist als alles, was er bisher


gespielt <strong>hat</strong>. „Ich liebe die Vielschichtigkeit von Links Charakter – für mich ist jemand<br />

nie nur eine Person, nur der Mensch, der sich der Öffentlichkeit oder der Familie<br />

zeigt. Jeder <strong>hat</strong> geheime Ecken in sich, die er gern einmal ausdrücken möchte. Es<br />

war aufregend, jemanden zu spielen, der zwei Persönlichkeiten <strong>hat</strong> und am Ende in<br />

einer aufgeht. Und es ist eine unglaublich komische Rolle.“<br />

<strong>Gere</strong> <strong>hat</strong>te seinen Spaß daran, zu sehen, wie Tucci seine Figur mit Leben füllte.<br />

„Stanley <strong>hat</strong> so viel Einfallsreichtum, Kreativität und Mut in die Rolle gebracht,<br />

wirklich sehr ungewöhnlich. Er erinnerte mich an Peter Sellers in seinen großen<br />

Parts“, sagt er. „Es ist nicht einfach, gleichzeitig ausgeflippt und kontrolliert zu sein.<br />

Sein komödiantisches Talent findet da einen Zugang, aber ich weiß, welches Können<br />

in seinen Link eingegangen ist.“<br />

Zu <strong>John</strong>s weiteren komischen Mitstreitern im Tanzstudio zählt auch Chic, der mit der<br />

erklärten Absicht, Frauen aufzureißen, Stunden nimmt. Bobby Cannavale, der<br />

unlängst in „The Station Agent“ auf sich aufmerksam machte, spielt die Figur, die er<br />

als „wandelndes Hormon“ bezeichnet. „Chic glaubt, dass, wenn er ein großer Tänzer<br />

wird, die ‚Chicks‘ bei ihm Schlange stehen. Aber das Schöne an dem Film ist, dass<br />

die Menschen, die da ihre Tanzstunden absolvieren, in Wahrheit wegen etwas<br />

anderem da sind und das durchs Tanzen auszudrücken lernen. Auch für Chic geht<br />

das letztendlich tiefer, als Mädchen aufzureißen. Er macht eine Entwicklung durch<br />

und lernt, sich ganz anders auszudrücken, als seine Oberfläche zunächst vermittelt.“<br />

In der Rolle des Vern, der vorgibt, für seine vermeintliche Verlobte tanzen lernen zu<br />

wollen, besetzten Chelsom und Fields einen Newcomer: Omar Miller, der sein<br />

Filmdebüt in „8 Mile“ gab, schickte den beiden ein Band mit Probeaufnahmen, von<br />

denen sie begeistert waren. Fields: „Omar bringt eine Direktheit ein und einen<br />

Enthusiasmus, die das Ensemble total bereichert haben.“<br />

Für die Komikerin Lisa Ann Walter ist die Rolle der Bobbie, die später <strong>John</strong>s<br />

Wettbewerbspartnerin wird, ein Rückfall in ihre Teenie-Jahre, als sie an der Arthur-<br />

Murray-Tanzschule unterrichtete. Sie erinnert sich: „Ich habe Foxtrott, Rumba,<br />

Walzer, Lindy, Quickstepp, Swing und Double-Time-Swing unterrichtet – bis meine<br />

Mutter herausfand, dass wir auf Tournee geschickt werden sollten nach Südamerika<br />

mit den Profis, und sie sagte: nicht meine Tochter.“ Walter fand sofort Zugang zur


inneren Reise ihrer Figur. „Bobbie ist eine Frau, die so oft von Männern enttäuscht<br />

worden ist in ihrem Leben, dass sie nur noch verbittert ist. Durch den Tanz lernt sie,<br />

dass du vertrauen musst, wenn du Erfolg haben willst. Du musst vertrauen, dass dein<br />

Partner deinen Kopf nicht an eine Säule haut mitten im Raum oder dich fallen lässt<br />

oder irgendwie lächerlich macht. Er unterstützt dich und kümmert sich um dich. Das<br />

muss Bobbie lernen, und diese Entwicklung macht ihre Figur durch.“<br />

Produzent Simon Fields über Walter: „Wir brauchten eine Frau, die keine Kontrolle<br />

<strong>hat</strong> über die Verbindung zwischen ihrem Hirn und ihrem Mund, aber auch verletzlich<br />

ist, eine Mutter, und auf dem Höhepunkt ihrer Tanzkarriere. Der Zuschauer muss<br />

total hinter ihr und <strong>Richard</strong> stehen als Paar, wenn sie sich hinauswagen aufs<br />

Parkett – dafür war Lisa einfach die Richtige.“<br />

Das Ensemble komplettieren Schauspielveteran <strong>Richard</strong> Jenkins als Privatdetektiv,<br />

der <strong>John</strong> <strong>Clark</strong> besc<strong>hat</strong>ten soll, die Teenie-Sensation Nick Cannon als sein<br />

geistreicher Assistent und die versierte Bühnendarstellerin Anita Gillette als die<br />

namengebende Eigentümerin von Miss Mitzis Tanzstudio, das auch schon mal<br />

bessere Zeiten gesehen <strong>hat</strong>. Auch sie macht eine Veränderung durch, während sie<br />

die unbeholfenen Schüler für den Wettbewerb trainiert und <strong>John</strong> <strong>Clark</strong> hilft, seine<br />

Leidenschaft für den Tanz zu zeigen.<br />

Für Gillette besteht die Magie des Films darin, was die unterschiedlichen Figuren<br />

erleben, wenn sie sich aufs Parkett begeben: „An Miss Mitzi gefällt mir am besten,<br />

dass sie es schafft, den Leuten Spaß am Tanzen zu geben. Sobald sie anfangen<br />

sich zu bewegen, öffnen sie sich – und alles wird möglich.“<br />

Nachdem die Besetzung festgestanden <strong>hat</strong>te, begann der schwierigste Teil des<br />

Projekts. Die Aufgabe war, eine Gruppe von hoch angesehenen Schauspielern zu<br />

veritablen Tänzern zu machen, denen es gelingt, den Witz, die Anmut und vor allem<br />

die breite Palette der Möglichkeiten aufzuzeigen, die Gesellschaftstanz bietet. Die<br />

Aufgabe war anders als bei einem Musical, wo das Team die Choreographie lernen<br />

muss. Stattdessen <strong>hat</strong>te jeder Schauspieler einen Schnellkursus in den zehn<br />

verschiedenen Gesellschaftstanzstilen zu absolvieren.<br />

Für die komplizierte Aufgabe <strong>hat</strong>te Peter Chelsom den berühmten australischen<br />

Choreographen <strong>John</strong> O’Connell engagiert. O’Connell ist einer der bekanntesten Film-<br />

Choreographen, der sich schon mit Baz Luhrmanns Hits „Strictly Ballroom“ und


„Moulin Rouge“ einen Namen machte. Aber diese Arbeit unterschied sich von allem,<br />

was er bisher gemacht <strong>hat</strong>te. Monate vor Drehbeginn starteten Chelsom und<br />

O’Connell eine Art Tanz-Trainingscamp mit den Schauspielern.<br />

„Wir haben angefangen mit Recherche bei Tanzwettbewerben und Interviews mit den<br />

Besten ihrer Zunft“, erinnert sich Fields. „Beeindruckend war, mit welch enormer<br />

Hingabe diese Leute ihrer Profession nachgehen. Das <strong>hat</strong> uns gezeigt, welch riesige<br />

Aufgabe vor uns stand: Schauspieler so weit zu bringen, dass sie dieses erregende<br />

Gefühl auf die Leinwand übertragen.“<br />

Aber die Schauspieler gingen die Aufgabe mit erstaunlicher Hingabe an, arbeiteten<br />

monatelang viele Stunden täglich im Training. <strong>Richard</strong> <strong>Gere</strong> begann gleich nach der<br />

Vertragsunterzeichnung mit den Proben in New York. Außer seiner Hingabe zum<br />

Step, die er in „Chicago“ unter Beweis stellt, <strong>hat</strong>te er vorher wenig Tanztraining<br />

absolviert. Aber <strong>Gere</strong> ist quasi von Natur aus athletisch – am College gewann er ein<br />

Sportstipendium und er praktiziert Tai-Chi. Connell merkt an, dass <strong>Gere</strong>s enorme<br />

Arbeitsmoral ihn zu einem Musterschüler machte.<br />

Jennifer Lopez erinnert sich an frühe Gerüchte über <strong>Gere</strong>s anstrengende Proben.<br />

„Ich arbeitete an einem anderen Film und hörte von seinen Tanzstunden in New<br />

York“, sagt sie. „Es wurde erzählt, er trainiere täglich acht Stunden! Ich dachte: O<br />

mein Gott, wie soll ich das aufholen, wenn ich dazu komme.“<br />

Während der Produktion war es nicht unüblich für <strong>Gere</strong>, nach Drehschluss<br />

weiterzuüben, manchmal bis drei oder vier Uhr morgens. <strong>Gere</strong> gesteht, dass beim<br />

Tanzen vor der Kamera „Angst meine größte Motivation ist“. Und je mehr er über die<br />

Schwierigkeiten des Gesellschaftstanzes auf Wettbewerbsniveau erfuhr, desto klarer<br />

sah er, wie hart er trainieren musste. „Ich glaube, den meisten Menschen ist nicht<br />

klar, wie athletisch man dafür sein muss“, erzählt er. „Ich meine, es ist als olympische<br />

Disziplin anerkannt, und so linkisch es auch bei Amateuren aussehen mag, das ist<br />

ernsthafter Sport.“<br />

Am schwierigsten zu lernen war für <strong>Gere</strong> der Walzer, der ausgerechnet <strong>John</strong> <strong>Clark</strong>s<br />

Stärke sein sollte. „So langsam und anmutig“, kommentiert er, „du brauchst die totale<br />

Körperkontrolle, um das gut zu machen. Es ist wie beim Tai-Chi, alles muss ganz<br />

leicht aussehen, aber dabei bringst du so ziemlich alles zum Einsatz, was du hast.<br />

Ich war oft schweißgebadet nach einem Walzer, dabei soll es so aussehen, als<br />

würdest du schweben.“


Und dann der Mitternachtstango mit Jennifer Lopez, als <strong>John</strong> klar wird, dass er sich<br />

wirklich durch den Tanz ausdrücken kann, dass dieser Teil seines Traums sich<br />

bereits erfüllt <strong>hat</strong>. <strong>Gere</strong> lobt Lopez für diese Szene: „Diesen sehr intensiven Tango<br />

mit einem Amateur wie mir zu tanzen erfordert wirklich viel Großzügigkeit, Geduld<br />

und Anmut – all das gab mir Jennifer. Sie <strong>hat</strong> es für mich zu einer wunderbaren<br />

Erfahrung gemacht. Ich habe auch gelernt, dass nicht die Schritte einen Tanz<br />

ausmachen, sondern die Geschichte, die er zu erzählen <strong>hat</strong>, ihn zum Leben<br />

erweckt.“<br />

Seine früheren Erfahrungen während der Dreharbeiten zu „Chicago“ <strong>hat</strong>ten <strong>Gere</strong><br />

bereits gezeigt, dass harte Arbeit die Schauspieler am Set näher zusammenbringen<br />

kann. Das war auch bei <strong>DARF</strong> <strong>ICH</strong> <strong>BITTEN</strong>? der Fall. „Ich mag harte Arbeit“, so sein<br />

Kommentar, „und ich mag das Gefühl, gemeinsam mit anderen etwas durch harte<br />

Arbeit zu schaffen. Du fühlst dich wohl mit Menschen, mit denen du gemeinsam<br />

geschwitzt hast, du lernst sie besser kennen. Es trägt bei zum Gefühl einer<br />

gemeinsamen Leistung, was so bedeutend war für die Aussage des Films über diese<br />

Gruppe von Menschen, die da zusammenkommt.“<br />

Das gesamte Team fühlte den Zusammenhalt – und den Druck. Choreograph <strong>John</strong><br />

O’Connell erklärt: „Gesellschaftstanz unterscheidet sich fundamental von anderen<br />

Tanzarten, weil so viel Präzision erforderlich ist. Wir haben mit vielen Trainern die<br />

Schauspieler bei jedem Schritt unterstützt. Oft ging es nur darum, eine Kopf- oder<br />

Handhaltung zu korrigieren. Du bist sehr auf deinen Partner angewiesen, es ist also<br />

ganz anders, als allein zu tanzen. Du musst lernen, dich auf deinen Partner<br />

einzustellen, miteinander zu arbeiten, und das ist der schwierigste Part.“<br />

Selbst für Lopez, die ihr Leben lang getanzt <strong>hat</strong>, war es eine Herausforderung, die<br />

strikte Disziplin des Gesellschaftstanzes zu lernen. „Es ist etwas ganz anderes“, sagt<br />

sie. „Du kannst viele verschiedene Tanzstile kennen und fühlst dich trotzdem wie ein<br />

blutiger Anfänger. Was mich aber unter anderem daran begeistert <strong>hat</strong>, ist, wie viel<br />

Spaß es macht, und ich hoffe, das können wir auf der Leinwand rüberbringen. Wenn<br />

du erst mal angefangen hast, ist es wie fliegen!“<br />

Lopez’ Lieblingstanz wurde der Tango, der eine ganz entscheidende Rolle spielt in<br />

der Freundschaft zwischen ihrer Figur und der von <strong>Richard</strong> <strong>Gere</strong>. „Im Tango steckt<br />

eine Menge Mumm, viel Leidenschaft, und es macht sehr viel Spaß, ihn zu tanzen –<br />

das versucht Paulina <strong>John</strong> beizubringen.“


Für den Rest des Teams war der Lernprozess viel ergiebiger, aber auch viel<br />

anstrengender, als sie sich das vorgestellt <strong>hat</strong>ten. Stanley Tucci drückt es so aus:<br />

„Mir war klar, dass es anstrengend wird, aber nicht, dass es so anstrengend wird.“<br />

Die Schwierigkeit für Tucci lag nicht nur darin, dass er komplizierte Routineschritte<br />

ausführen musste – er musste außerdem noch die haarsträubende Komik seiner<br />

Figur einfangen. O’Connell gibt zu, dass Tucci ein Lieblingsschüler war: „Ich war sehr<br />

froh, Stanley zu haben. Denn ein Schauspieler, der beim Tanzen komisch sein muss,<br />

kann leicht zur tragischen Figur werden, wenn er nicht von Natur aus über komisches<br />

Talent verfügt, was bei Stanley der Fall ist. Ich machte ihm Vorschläge für Schritte,<br />

aber Stanley <strong>hat</strong> seine Bewegungen selbst gefunden.“<br />

Bobby Cannavale <strong>hat</strong>te keinerlei Tanzerfahrung, als er sein Training begann, erwies<br />

sich aber als natürliches Talent. Zwar funktionierten seine Füße beim Stepptanzen<br />

tadellos, doch er fand es schwierig, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Er sagt:<br />

„Für mich war am schwierigsten nicht das Tanzen, sondern meine Rolle zu spielen,<br />

während ich tanzte. Während der ersten Monate war mein Kopf nämlich ständig mit<br />

Zählen beschäftigt, und mein Gesichtsausdruck war reine Perplexität, statt<br />

irgendetwas von Chic zu zeigen.“<br />

Doch als er dieses Stadium erst einmal überwunden und sich die Bewegungen zu<br />

Eigen gemacht <strong>hat</strong>te, stellte Cannavale fest, dass Tanzen ein fantastisches<br />

Schauspielwerkzeug ist. „Du kannst nicht nur dein Gesicht einsetzen, wenn du tanzt“,<br />

bemerkt er. „Es ist faszinierend zu sehen, was der Körper dem hinzufügen kann, was<br />

die Figur die ganze Zeit ausdrücken will.“<br />

Weil Omar Miller in einem späten Stadium zum Team stieß, <strong>hat</strong>te er einiges beim<br />

Tanztraining aufzuholen. Zum Glück entdeckte er schnell den Zugang dazu.<br />

Miller erinnert sich: „Als ich den Vertrag unterschrieb, dachte ich mir, die Tanzszenen<br />

werden irgendwie mit einem Kameratrick gefilmt werden. Aber nein, es gab keine<br />

Fakes! Siehst du, wie sich meine Füße bewegen? Das bin ich! Am Anfang gab es<br />

Tage, da versuchte ich vier Stunden lang, eine einzige Bewegung hinzukriegen. Aber<br />

ich habe nicht aufgegeben, und eines Tages ging es wie von selbst. Ich habe<br />

gemerkt, dass Tanzen süchtig machen kann.“<br />

Lisa Ann Walter dachte, sie hätte einen Vorteil wegen ihrer Vergangenheit an der<br />

Arthur Murray Dance School, aber sie fand es, trotz ihrer Fähigkeiten, schwer, sich


die straffe Form und gelassene Reglosigkeit der Profis anzueignen. „Die<br />

Körperhaltungen, die man im Gesellschaftstanz sieht, sind unglaublich“, sagt sie. „Du<br />

musst in diesen unnatürlichen Posen verharren, manchmal stundenlang. Das ist<br />

extrem schwierig. Aber aufregend, weil man immerzu improvisiert. Wann immer ich<br />

etwas Neues lernte, <strong>hat</strong>te ich das Gefühl, dass ich am nächsten Tag um vieles<br />

besser sein konnte.“<br />

Weil sich die Schauspieler während der Dreharbeiten zu immer besseren Tänzern<br />

entwickelten, versuchte man, so viele Tanzszenen wie möglich in der richtigen<br />

Reihenfolge zu drehen und damit ihrer Entwicklung von tollpatschigen Neulingen zu<br />

wettbewerbsfähigen Darstellern gerecht zu werden. Immer allerdings war das nicht<br />

möglich.<br />

„Wir konnten nicht immer in chronologischer Reihenfolge drehen, deshalb waren die<br />

Anforderungen für das Team noch höher: Es musste den Wechsel zwischen<br />

professionellen und haarsträubend schlechten Tänzern bewältigen“, erläutert Simon<br />

Fields. „An manchen Tagen <strong>hat</strong>ten sie wettbewerbsreif zu sein, um am nächsten<br />

wieder über ihre Füße zu stolpern. Jedes Mal, wenn wir eine Szene begannen, <strong>hat</strong><br />

der Choreograph sie zunächst auf den entsprechenden Level gebracht. Das war<br />

manchmal schwindelerregend.“<br />

<strong>Richard</strong> <strong>Gere</strong> fügt hinzu: „Zunächst wussten wir nicht, was wir taten. Aber als wir erst<br />

mal die Schritte drauf<strong>hat</strong>ten, war es viel schwieriger, alles wieder zu vergessen und<br />

absichtlich ganz unbeholfen zu erscheinen. Es scheint leichter zu sein, gut tanzen zu<br />

lernen, als schlecht.“<br />

Während der Dreharbeiten fanden die Stars, ebenso wie ihre Filmfiguren, Inspiration<br />

durch die reine Freude und die Befreiung, die Tanzen mit sich bringen kann. Bobby<br />

Cannavale fasst zusammen: „Wenn du tanzt, merkst du, dass es nicht nur um Musik<br />

und Schritte geht, sondern darum, eine Geschichte zu erzählen und diese<br />

Verbindung mit Leidenschaft herzustellen, ebenso mit der Person, mit der du tanzt.<br />

Das haben wir bei den Profis beobachtet, mit denen wir gearbeitet haben, aber auch<br />

an uns selbst, und das macht den Film so lebendig.“<br />

Aber nicht nur die Schauspieler mussten Gesellschaftstanz lernen. Auch Regisseur<br />

Peter Chelsom stürzte sich in die Stunden: „Die einzige Art, den Film zu realisieren,<br />

war für mich, selbst genau jede Bewegung jedes Tanzes zu verstehen. Die<br />

Filmfiguren fangen an zu glauben, dass sie gute Tänzer werden können, das macht


den Film so bewegend. Und das musst du in seiner Komplexität einfangen, von den<br />

Fehlern bis zur perfekten Bewegung.“<br />

In <strong>DARF</strong> <strong>ICH</strong> <strong>BITTEN</strong>? treffen zwei unterschiedliche Welten aufeinander: <strong>John</strong><br />

<strong>Clark</strong>s Routinerealität mit Arbeit und Familie und die Welt des Tanzstudios, wo sich<br />

der Alltag einfach verflüchtigt. Die Verbindung dieser beiden Ebenen ist Chicagos<br />

berühmte ‚EI‘-Bahn.<br />

Ein Großteil der Dreharbeiten fand in Winnipeg, Kanada, statt, was viel Kreativität<br />

von Produktionsdesignerin Caroline Hanania erforderte. „Zum Glück gibt es in<br />

Winnipeg viel Jahrhundertwendearchitektur, die etwas vom Ambiente Chicagos<br />

ausstrahlt“, sagt Hanania. „Das war hilfreich, aber trotzdem mussten wir die ganze<br />

Untergrundstruktur eines ‚El‘-Zugs nachbauen sowie die Fassaden mehrerer Häuser,<br />

um ein urbaneres Chicago-Gefühl zu schaffen.“<br />

Das wichtigste Set war jedoch das Innere von Miss Mitzis Tanzstudio. Hanania, die<br />

bei allen Peter-Chelsom-Filmen mitwirkte, kreierte eine Welt aus Glas, Holz und<br />

Schweiß auf einer Studiobühne in Winnipeg. „Das Studio sollte ein sehr realistischer<br />

Ort sein, aber einer, von dem <strong>John</strong> <strong>Clark</strong> sich nie vorstellen könnte, dort ein und aus<br />

zu gehen“, erklärt sie. „Es ist ein Ort jenseits seiner normalen Erlebniswelt, und alles<br />

dort, von den Farben bis zur Einrichtung, steht im Gegensatz zu seiner Umgebung im<br />

Büro und zu Hause.“<br />

Eine weitere Herausforderung war es, einen Raum mit einem Spiegel zu schaffen,<br />

der den Anforderungen von Kameramann <strong>John</strong> De Borman („Elle Enchanted“) für<br />

seine Arbeit genügt, speziell für das Ausleuchten der Tanzszenen. „Wir haben die<br />

Spiegel so gebaut, dass sie beweglich waren und zur Seite geschoben werden<br />

konnten, und wir konnten sie mit Vorhängen abdecken“, erklärt Hanania. „So konnten<br />

wir je nach Bedarf über den Einsatz der Spiegel entscheiden.“<br />

Vom Produktionsdesign bis zum Kameraeinsatz war die Arbeit an <strong>DARF</strong> <strong>ICH</strong><br />

<strong>BITTEN</strong>? viel aufwändiger, als sich Peter Chelsom das jemals vorgestellt <strong>hat</strong>te.<br />

Selbst die Fußböden bedurften einer Spezialbehandlung, um einerseits<br />

tänzerfreundlich, andererseits tauglich dafür zu sein, sich per Kamerafahrt an die<br />

Fersen der Tanzenden zu heften. Dazu Chelsom: „Ich wollte nicht zu viele<br />

Kameratricks. Die Szenen, die mir am besten gefallen, sind die, in denen die Kamera<br />

die Tänzer beobachtet. Ich wollte immer die Option haben, direkt mit der Kamera<br />

dabei zu sein, ganz nah dran an den Tänzern, um ihre Erregung einzufangen. Das ist


eine der altmodischen Freuden, die man heute nicht mehr so oft erlebt, wenn die<br />

Welt stillsteht und du gebannt bist von dem, was du siehst.“<br />

DIE BESETZUNG<br />

R<strong>ICH</strong>ARD GERE (<strong>John</strong> <strong>Clark</strong>)<br />

Der Golden-Globe-Gewinner, der sich seit Jahren unermüdlich für Menschenrechte<br />

einsetzt, ist einer der bekanntesten und anerkanntesten Schauspieler seiner<br />

Generation. Berühmt für Rollen in Filmen wie AN OFFICER AND A GENTLEMAN<br />

(„Ein Offizier und Gentleman“, 1980), DAYS OF HEAVEN („In der Glut des Südens“,<br />

1978), AMERICAN GIGOLO („American Gigolo“, 1980), PRETTY WOMAN („Pretty<br />

Woman“, 1990), FIRST KNIGHT („Der erste Ritter“, 1995) und dem Gerichtssaal-<br />

Drama PRIMAL FEAR („Zwielicht“, 1996). Vor zwei Jahren sang und tanzte sich<br />

<strong>Gere</strong> seinen Weg auf die große Leinwand in der viel beachteten Filmadaption<br />

CHICAGO („Chicago“, 2002) in der Rolle des berüchtigten Anwalts Billy Flynn. Dafür<br />

gewann er im Januar 2003 seinen ersten Golden Globe als Bester Schauspieler in<br />

einem Musical oder einer Komödie. Im gleichen Jahr war <strong>Gere</strong> in dem von der Kritik<br />

hochgelobten Thriller UNFAITHFUL („Untreu“, 2002) von Adrian Lyne und, an der<br />

Seite von Debra Messing, in THE MOTHMAN PROPHECIES („The Mothman<br />

Prophecies – Tödliche Visionen“, 2002) zu sehen.<br />

Geboren in Philadelphia, offenbarte <strong>Gere</strong> schon in jungen Jahren künstlerische<br />

Fähigkeiten. Er spielte mehrere Instrumente und komponierte Musik für Highschool-<br />

Produktionen. <strong>Gere</strong> gewann ein Sportstipendium an der University of Massachusetts<br />

in Amherst, wo er im Hauptfach Philosophie studierte. Er verließ das College für die<br />

Schauspielerei und bekam 1973 die Hauptrolle des ‚Danny Zuko‘ in der Londoner<br />

Inszenierung des Rock-Musicals „Grease“. Danach spielte er am Provincetown<br />

Playhouse und am Seattle Repertory Theatre ebenso wie in einer Reihe von<br />

Theateraufführungen in New York, darunter die Hauptrolle in <strong>Richard</strong> Farinas „Long<br />

Time Coming and Long Time Gone“ sowie in den Sam-Shepard-Stücken „Back Bog<br />

Beast Bait“ und „Killers Head“.<br />

Seine Karriere wurde weiter ausgebaut mit Auftritten in der Broadway-Rockoper<br />

„Soon“ und der New Yorker Produktion der britischen Farce „Habeas Corpus“. Auf


der Bühne stand er außerdem am Lincoln Center in „A Midsummer Night’s Dream“<br />

und der London-Young-Vic-Theatre-Produktion „The Taming of the Shrew“. An den<br />

Broadway kehrte er 1980 zurück mit „Bent“. Das Porträt des homosexuellen<br />

Gefangenen eines Konzentrationslagers brachte ihm den Theatre World Award ein.<br />

1978 gab <strong>Gere</strong> sein Spielfilmdebüt im Oscar-Gewinner DAYS OF HEAVEN („In der<br />

Glut des Südens“, 1978), für den er das italienische Oscar-Äquivalent gewann.<br />

Danach spielte er u. a. in LOOKING FOR MR. GOODBAR („Looking for Mr.<br />

Goodbar“, 1977) mit Diane Keaton, BLOOD BROTHERS („Heißes Blut“, 1978), <strong>John</strong><br />

Schlesingers YANKS („Yanks – Gestern waren wir noch Fremde“, 1979) und<br />

AMERICAN GIGOLO („Ein Mann für gewisse Stunden“, 1980). Sein nächster Film<br />

war der Blockbuster von 1982, AN OFFICER AND A GENTLEMAN („Ein Offizier und<br />

Gentleman“, 1982), gefolgt von BREATHLESS („Atemlos“, 1983), BEYOND THE<br />

LIMIT („Der Honorarkonsul“, 1983), THE COTTON CLUB („Cotton Club“, 1984),<br />

POWER („Power – Der Weg zum Ruhm“, 1986), NO MERCY („Gnadenlos“, 1986)<br />

und MILES FROM HOME („Der letzte Outlaw“, 1988).<br />

1990 errang er mit seinem Porträt eines korrupten Cops einen Boxoffice-Erfolg in<br />

INTERNAL AFFAIRS („Internal Affairs – Trau ihm…er ist ein Cop“, 1990) und lieferte<br />

mit Julia Roberts den größten Hit des Jahres, PRETTY WOMAN („Pretty Woman“,<br />

1990), der den Publikumspreis als Bester Film gewann. Im Jahr darauf <strong>hat</strong>te <strong>Gere</strong><br />

einen Gastauftritt in RHAPSODY IN AUGUST („Rhapsodie im August“, 1991) des<br />

japanischen Regisseurs Akira Kurosawa. Zu seinen weiteren Filmen zählen der<br />

politische Thriller RED CORNER („Red Corner“, 1997) von Jon Avnet und Michael<br />

Caton-Jones Remake von THE JACKAL („Der Schakal“, 1997).<br />

Als erster Schauspieler sagte <strong>Gere</strong> seine Mitwirkung zu an der HBO-Adaption von<br />

Randy Shilts Buch über die ersten fünf Jahre AIDS in Amerika, AND THE BAND<br />

PLAYED ON („... Und das Leben geht weiter“, 1993). <strong>Gere</strong> spielte darin die Rolle<br />

eines fiktionalen Choreographen. 2000 <strong>hat</strong>te <strong>Gere</strong> wiederum einen großen Erfolg an<br />

der Seite von Julia Roberts mit RUNAWAY BRIDE („Die Braut, die sich nicht traut“,<br />

1999). Kurz darauf war er als Gynäkologe, der von ihn bewundernden Frauen<br />

umgeben ist, in Robert Altmans DR. T AND THE WOMEN („Dr. T and the Women“,<br />

2000) zu sehen.<br />

Neben seiner schauspielerischen Arbeit <strong>hat</strong> sich <strong>Gere</strong> auch als hervorragender<br />

Pianist und Komponist einen Namen gemacht. Aktiv betreibt er die Entwicklung von<br />

Filmprojekten und <strong>hat</strong> als ausführender Produzent FINAL ANALYSIS („Eiskalte


Leidenschaft“, 1992), MR. JONES („Mr. Jones“, 1993) und SOMMERSBY<br />

(„Sommersby“, 1993) betreut. Nach <strong>DARF</strong> <strong>ICH</strong> <strong>BITTEN</strong>? stand <strong>Gere</strong> in BEE<br />

SEASON (2005) vor der Kamera und er wird demnächst die Dreharbeiten zu<br />

EMPEROR ZEHNDER beginnen.<br />

Seit über 20 Jahren ist <strong>Gere</strong> Schüler und Freund des Dalai-Lama und er unternahm<br />

zahlreiche Reisen nach Indien, Nepal, Tibet, in die Mongolei und nach China. Er ist<br />

ein anerkannter Fotograf und <strong>hat</strong> in diesen Gegenden viel gearbeitet. Sein erstes<br />

Buch „Pilgrim“, erschienen 1997 bei Little, Brown and Company, ist eine Sammlung<br />

von Fotografien aus seiner 25-jährigen Buddhismus-Erfahrung. Mit einem Vorwort<br />

des Dalai-Lama ist das Buch <strong>Gere</strong>s persönliche Vision dieser alten, spirituellen Welt.<br />

Als erklärter Vertreter der Menschenrechte gründete er die <strong>Gere</strong> Foundation, die<br />

zahlreiche Gesundheitserziehungs- und Menschenrechtsprojekte unterstützt und sich<br />

vor allem darum bemüht, die Aufmerksamkeit der Welt auf Tibet und dessen<br />

gefährdete Kultur zu richten. Die Stiftung unterstützt direkt den Dalai-Lama sowie die<br />

tibetische Exilgemeinschaft und fördert den kulturellen Erhalt des tibetischen Volkes.<br />

1987 war <strong>Gere</strong> Gründungsvorsitzender des Tibet House in New York. 1991 verließ er<br />

diese Institution und wurde aktives Mitglied und 1996 Vorsitzender des Vorstands der<br />

International Campaign for Tibet mit Sitz in Washington, D. C. <strong>Gere</strong> trat zugunsten<br />

Tibets vor dem Komitee für Auswärtige Angelegenheiten im US-Senat auf, im<br />

Congressional Human Rights Caucus, im Europäischen Parlament sowie im House<br />

International Operations und im Human Rights Subcommittee.<br />

JENNIFER LOPEZ (Paulina)<br />

Jennifer Lopez erntete weitreichende Anerkennung für die Titelrolle der SELENA („Selena –<br />

Ein amerikanischer Traum“, 1997), die ihr eine Golden-Globe-Nominierung einbrachte. Ihr<br />

Erfolg setzte sich fort mit ihrem Part an der Seite von George Clooney in Steven<br />

Soderberghs OUT OF SIGHT („Out of Sight“, 1998). 2000 war Lopez in dem Boxoffice-Hit<br />

THE CELL („The Cell“, 2000) zu sehen und ein Jahr später schrieb sie Entertainment-<br />

Geschichte als erste Frau, die in einer Woche den Nummer-1-Film und das Nummer-1-<br />

Album herausbrachte. Die romantische Komödie THE WEDDING PLANNER („Wedding<br />

Planner – Verliebt, verlobt, verplant“, 2001) mit Matthew McConaughey sorgte für das Top-<br />

Einspielergebnis an den US-Kinokassen, und ihr zweites Album „J.Lo“ setzte sich an die<br />

Spitze der Billboard Top 200 Charts. Unlängst glänzte Lopez in der Romantikkomödie MAID


IN MANHATTAN („Man<strong>hat</strong>tan Love Story“, 2002) neben Ralph Fiennes, Stanley Tucci, Bob<br />

Hoskins und Natasha <strong>Richard</strong>son.<br />

2002 wurde Lopez zum „ShoWest Female Star of the Year“ gewählt, und die größte Latino-<br />

Organisation der USA, the National Council of La Raza, ernannte sie zum „Entertainer of<br />

the Year“ beim American Latino Media Arts Award für Fernsehen und Film.<br />

Ihr Filmdebüt gab Lopez in dem hochgelobten MI FAMILIA („Meine Familie“, 1995). Die<br />

Rolle der jungen Mutter Maria Sanchez brachte ihr eine Independent-Spirit-Award-<br />

Nominierung ein. Zu ihren weiteren Filmcredits zählen Oliver Stones U-TURN („U-Turn –<br />

Kein Weg zurück“, 1997), MONEY TRAIN („Money Train“, 1995) mit Woody Harrelson und<br />

Wesley Snipes, Francis Ford Coppolas JACK („Jack“, 1996) mit Robin Williams, BLOOD<br />

AND WINE („Blood & Wine – Ein tödlicher Cocktail“, 1996) an der Seite von Jack Nicholson,<br />

Luis Mandokis ANGEL EYES („Angel Eyes“, 2001), Michael Apteds Thriller ENOUGH<br />

(„Genug!“, 2002) sowie ANACONDA („Anaconda“, 1997) mit Jon Voight, Eric Stoltz und Ice<br />

Cube. Ihre Stimme lieh sie, wie auch Woody Allen und Sylvester Stallone, dem<br />

Animationsfilm ANTZ („Antz“, 1998).<br />

In Kürze wird Lopez neben Robert Redford und Morgan Freeman in Lasse Hallströms AN<br />

UNFINISHED LIFE (2004) zu sehen sein und in einer Nebenrolle in Kevin Smiths neuestem<br />

Film JERSEY GIRL (2004). Mit Jane Fonda spielt sie demnächst in Robert Luketics<br />

romantischer Komödie MONSTER-IN-LAW.<br />

SUSAN SARANDON (Beverly <strong>Clark</strong>)<br />

Susan Sarandon bringt ihre Markenzeichen, ihren Sexappeal und ihre Intelligenz in jede<br />

ihrer Darstellungen ein, von dem furchtlosen Porträt in BULL DURHAM („Annies Männer“,<br />

1988) zu ihren Oscar-nominierten Parts in THELMA AND LOUISE („Thelma & Louise“,<br />

1991), LORENZO’S OIL („Lorenzos Öl“, 1992), THE CLIENT („Der Klient“, 1994) und<br />

ATLANTIC CITY („Atlantic City“, 1980) bis zu ihrer Oscar-prämierten und mit dem SAG<br />

Award ausgezeichneten Rolle der Schwester Helen, einer Nonne, die einen zum Tode<br />

Verurteilten unterstützt, in DEAD MAN WALKING („Dead Man Walking – Sein letzter Gang“,<br />

1995).<br />

Ihr Schauspieldebüt gab Sarandon in JOE („Joe – Rache für Amerika“, 1970). Zu ihren<br />

frühen Rollen zählen THE GREAT WALDO PEPPER („Tollkühne Flieger“, 1975), LOVIN’<br />

MOLLY („Aus Liebe zu Molly“, 1974), THE FRONT PAGE („Extrablatt“, 1974) und der Kult-<br />

Klassiker von 1975, THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW („Rocky Horror Picture<br />

Show“, 1975). 1978 war sie Brooke Shields’ Mutter in Louis Malles kontroversem Film


PRETTY BABY („Pretty Baby“, 1978). Ihre erste Oscar-Nominierung erhielt sie ebenfalls in<br />

einem Malle-Film, ATLANTIC CITY („Atlantic City“, 1980).<br />

Auf der großen Leinwand zu sehen war Sarandon u. a. in KING OF THE GYPSIES („König<br />

der Zigeuner“, 1978), THE HUNGER („Begierde“, 1983), SWEET HEARTS DANCE<br />

(„Sweethearts Dance – Liebe ist mehr als nur ein Wort“, 1988), COMPROMISING<br />

POSITIONS („Tödliche Beziehung“, 1985), THE JANUARY MAN („Im Zeichen der<br />

Jungfrau“, 1989), WHITE PALACE („Frühstück bei ihr“, 1990), THE BUDDY SYSTEM<br />

(„Biete Mutter, suche Vater“, 1984), A DRY WHITE SEASON („Weiße Zeit der Dürre“,<br />

1989), THE WITCHES OF EASTWICK („Die Hexen von Eastwick“, 1987), BOB ROBERTS<br />

(„Bob Roberts“, 1992), LIGHT SLEEPER („Light Sleeper“, 1992), LITTLE WOMEN („Betty<br />

und ihre Schwestern“, 1994) und SAFE PASSAGE („Safe Passage“, 1994).<br />

Sarandon spielte mit Paul Newman und Gene Hackman in TWILIGHT („Im Zwielicht“,<br />

1998), mit Julia Roberts in STEPMOM („Seite an Seite“, 1998). Vor der Filmkamera stand<br />

sie in <strong>John</strong> Turturros erotischer Farce ILLUMINATA („Illuminata“, 1998), Tim Robbins’<br />

Drama CRADLE WILL ROCK („Das schwankende Schiff“, 1999), Wayne Wangs<br />

ANYWHERE BUT HERE („Überall, nur nicht hier“, 1999) und Stanley Tuccis JOE GOULD’S<br />

SECRET („Joe Goulds Geheimnis“, 2000). Dem Animationshit RUGRATS IN PARIS<br />

(„Rugrats in Paris – Der Film“, 2000) lieh sie ihre Stimme und war die Erzählerin der<br />

Dokumentation über weibliche Gefangene in Laleh Khadivis 900 WOMEN. Fürs Fernsehen<br />

drehte sie die HBO-Produktion „Earthly Possessions“ nach dem Roman von Anne Tyler. Mit<br />

„An Evening with <strong>Richard</strong> Nixon“ trat sie am Broadway auf, und ihre Off-Broadway-<br />

Darstellungen in „A Coupla White Chicks Sitting Around Talkin’“, „Extremities“ und „The<br />

Guys“ erhielten viel Kritikerlob.<br />

Unlängst war Sarandon in Brad Silberlings MOONLIGHT MILE („Moonlight Mile“, 2002) mit<br />

Dustin Hoffman zu sehen, in der Komödie IGBY GOES DOWN („Igby“, 2002) mit Jeff<br />

Goldblum und in THE BANGER SISTERS („Groupies Forever“, 2002) mit Goldie Hawn und<br />

Geoffrey Rush. Für den Sci-Fi-Kanal spielte sie in „Children of Dune“ und für CBS „Ice<br />

Bound“. In Arbeit bzw. geplant sind Rollen in ALFIE mit Jude Law, NOEL unter der Regie<br />

von Chazz Palminteri, <strong>John</strong> Turturros ROMANCE AND CIGARETTES, ferner<br />

ELIZABETHTOWN und A WHALE IN MONTANA.


STANLEY TUCCI (Link Peterson)<br />

Der energiegeladene Schauspieler mit der beeindruckenden Bandbreite ist gerade in<br />

Steven Spielbergs THE TERMINAL („Terminal“, 2004) neben Tom Hanks und Catherine<br />

Zeta-Jones zu sehen. Vor kurzem erhielt er seine erste Tony-Nominierung für seine<br />

bahnbrechende Leistung in dem Broadway-Hit „Frankie & <strong>John</strong>ny in The Claire De Lune“.<br />

Zu seinen Filmerfolgen der letzten Zeit gehören der Sci-Fi-Thriller THE CORE („The Core –<br />

Der innere Kern“, 2003), Sam Mendes’ ROAD TO PERDITION („Road to Perdition“, 2002)<br />

mit Tom Hanks, Jude Law und Paul Newman, die Disney-Komödie BIG TROUBLE („Jede<br />

Menge Ärger“, 2002), Edward Burns SIDEWALKS OF NEW YORK („Seitensprünge in New<br />

York“, 2001) und AMERICA’S SWEETHEARTS („America’s Sweethearts“, 2001) mit Julia<br />

Roberts. Für den TV-Film „Conspiracy“ mit Kenneth Branagh und Colin Firth wurde Tucci<br />

sowohl mit einer Golden-Globe- als auch mit einer Emmy-Nominierung als Bester<br />

Nebendarsteller bedacht. In der HBO-Produktion „Life and Death of Peter Sellers“ spielte er<br />

den Regisseur Stanley Kubrick.<br />

Neben seiner Karriere als Schauspieler <strong>hat</strong> sich Tucci als talentierter Autor, Regisseur und<br />

Produzent hervorgetan. BIG NIGHT („Big Night – Nacht der Genüsse“, 1996), sein erster<br />

Versuch als Co-Regisseur, Co-Autor und Schauspieler, brachte ihm zahlreiche Preise ein,<br />

darunter den Waldo Salt Screenwriting Award 1996 beim Sundance Film Festival. Sein<br />

zweites Projekt, THE IMPOSTORS („The Impostors“, 1998), den er geschrieben, inszeniert,<br />

co-produziert und in dem er gespielt <strong>hat</strong>, lief 1998 im Wettbewerb in Cannes. Unter seiner<br />

Regie entstand zuletzt JOE GOULD’S SECRET („Joe Goulds Geheimnis“, 2000) mit Ian<br />

Holm als Bohème-Schriftsteller und Tucci als berühmtem New Yorker Autor Joseph<br />

Mitchell.<br />

Zu Tuccis weiteren Filmcredits zählen Woody Allens DECONSTRUCTING HARRY („Harry<br />

außer sich“, 1997), William Shakespeares A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM („Ein<br />

Sommernachtstraum“, 1999), THE ALARMIST („Alarm-Profis“, 1997), A LIFE LESS<br />

ORDINARY („Lebe lieber ungewöhnlich“, 1997), THE DAYTRIPPERS („Seitensprung in<br />

Man<strong>hat</strong>tan“, 1996), KISS OF DEATH („Kiss of Death“, 1995), MRS. PARKER AND THE<br />

VICIOUS CIRCLE („Mrs. Parker und ihr lasterhafter Kreis“, 1994), IT COULD HAPPEN TO<br />

YOU („2 Mio. $ Trinkgeld – It could happen to you“, 1994), THE PELICAN BRIEF („Die<br />

Akte“, 1993), PRELUDE TO A KISS („Bodyswitch – Verhexte Küsse“, 1992), BILLY<br />

BATHGATE („Billy Bathgate“, 1991), IN THE SOUP („In the Soup – Alles Kino“, 1992) und<br />

SLAVES OF NEW YORK („Großstadtsklaven“, 1989).


Sein Porträt des Walter Winchell in dem TV-Movie „Winchell“ brachte ihm einen Golden<br />

Globe und eine Emmy-Nominierung ein. Einen Gastauftritt <strong>hat</strong> er in „Bull“ als Wall-Street-<br />

Hai Hunter Lasky. Ferner war Tucci in den Fernsehproduktionen „Equal Justice“, „Wiseguy“,<br />

„The Equalizer“, „Thirtysomething“ und „The Street“ zu sehen. Eine weitere Emmy-<br />

Nominierung erhielt er für seinen Part in „Murder One“.<br />

Tucci stand in zahlreichen Inszenierungen auf den Bühnen des Broadway, darunter<br />

„Frankie and <strong>John</strong>ny in the Claire de Lune“, „Execution of Hope“, „The Iceman Cometh“,<br />

„Brighton Beach Memoirs“ und „The Misanthrope“. Off-Broadway spielte er u. a. am Yale<br />

Repertory Theater und am SUNY Purchase, wo er sein Schauspielstudium begonnen <strong>hat</strong>te.<br />

BOBBY CANNAVALE (Chic)<br />

Bobby Cannavale machte unlängst auf sich aufmerksam als Hotdog-Verkäufer, der sich mit<br />

einem Außenseiter anfreundet, in Tom McCarthys Indie-Hit THE STATION AGENT („Station<br />

Agent“, 2003) mit Peter Dinklage und Patricia <strong>Clark</strong>son. Den Fernsehzuschauern ist er<br />

durch Hauptrollen in Serien wie „Third Watch“, „A&E’s 100 Centre Street“ und „Kingpin“<br />

bekannt. Cannavales Karriere begann am Theater, wo er u. a. für Lee Strasberg, Naked<br />

Angels, Circle Rep, The Public, Williamstown und The Roundabout arbeitete.<br />

Sein Fernsehdebüt gab er in der NBC-Serie „Trinity“. Danach bot ihm <strong>John</strong> Wells einen Part<br />

in „Third Watch“ an. Seitdem kamen Auftritte in „Sex and the City“, der letzten Staffel von<br />

„Ally McBeal“ und der HBO-Produktion „Oz“ hinzu.<br />

Auf der großen Leinwand war Bobby Cannavale in Spike Lees 3 A.M. (2001) zu sehen,<br />

ferner in Kevin Costners THE POSTMAN („Postman“, 1997), NIGHT FALLS ON<br />

MANHATTAN („Nacht über Man<strong>hat</strong>tan“, 1997) und Sidney Lumets GLORIA („Gloria“, 1999).<br />

Mit Angelina Jolie stand er in THE BONE COLLECTOR („Der Knochenjäger“, 1999) vor der<br />

Kamera, für Alec Baldwin drehte er THE DEVIL AND DANIEL WEBSTER (2001). Zu seinen<br />

jüngsten Arbeiten zählen THE GURU („Der Super-Guru“, 2002) mit Heather Graham und<br />

Marisa Tomei sowie WASHINGTON HEIGHTS (2002). In Kürze wird er in HAVEN mit Bill<br />

Paxton und Orlando Blum, der Komödie HAPPY ENDINGS und <strong>John</strong> Turturros ROMANCE<br />

AND CIGARETTES zu sehen sein.


LISA ANN WALTER (Bobbie)<br />

Die klassisch ausgebildete Schauspielerin <strong>hat</strong> sich auch als Sängerin und Komikerin einen<br />

Namen gemacht. Lisa Ann Walter machte zunächst mit einem populären Auftritt beim<br />

Comedy Circuit auf sich aufmerksam, danach war sie Star und Autorin der ABC-Serie „Life’s<br />

Work“, die einen komischen Blick auf eine überbeschäftigte Anwältin wirft, die Arbeit und<br />

Familienleben unter einen Hut zu bringen versucht. Ihr Auftritt in der Fox-Network-Komödie<br />

„My Wildest Dreams“ fand weite Beachtung. Kürzlich spielte sie mit Emeril Lagasse in<br />

„Emeril“ und in dem Kritikerliebling „Breaking News“ für Bravo. Vor der Filmkamera stand<br />

sie mit Jim Carrey und Morgan Freeman in BRUCE ALMIGTHY („Bruce Allmächtig“, 2003)<br />

und als Kindermädchen von Dennis Quaids Tochter in THE PARENT TRAP („Ein Zwilling<br />

kommt selten allein“, 1998). Ihr Kinodebüt gab Walter als Whoopi Goldbergs Sidekick in der<br />

Komödie EDDIE (1996).<br />

OMAR BENSON MILLER (Vern)<br />

Sein Filmdebüt gab Omar Benson Miller in Curtis Hansons Hit 8 MILE („8 Mile“, 2002) mit<br />

Hip-Hop-Künstler Eminem. Demnächst wird er die Dreharbeiten zu Jeffrey Levys RABBI<br />

beginnen, gemeinsam mit Peter Weller. Miller begann seine Schauspielkarriere am Theater.<br />

Er war bereits in SORORITY BOYS (2002) zu sehen und im Fernsehen in „Undefeated“<br />

unter der Regie von <strong>John</strong> Leguizamo.<br />

ANITA GILLETTE (Miss Mitzi)<br />

Anita Gillette absolvierte ihre Ausbildung am Peabody Conservatory und stand bereits als<br />

Teenager zum ersten Mal in „Gypsy“ auf einer Broadway-Bühne. Ein Auftritt in „Chapter<br />

Two“ folgte, der ihr eine Tony-Nominierung sowie den L.A. Drama Critics Award einbrachte.<br />

Danach kamen Auftritte in „Brighton Beach Memoirs“, „They're Playing Our Song“, „Jimmy“,<br />

„Cabaret“, „Don’t Drink The Water“, „Kelly“, „Mr. President“, „All American“, „The Gay Life“,<br />

„Carnival“, „Gypsy“, „Pocahontas“ an London’s West End und „Sweet Bird Of Youth“ am<br />

Royal Alex in Toronto mit Joanne Woodward. Sie spielte in Hunderten von Musicals und in<br />

unzähligen Tschechow- und Shakespeare-Inszenierungen sowohl off-Broadway als auch an<br />

Regionaltheatern.<br />

Dem Kinopublikum ist sie als Mona in MOONSTRUCK („Mondsüchtig“, 1987) in Erinnerung.<br />

Außerdem <strong>hat</strong> sie mehreren Mutterrollen Leben eingehaucht: Sie war Jennifer Anistons<br />

Mutter in SHE’S THE ONE (1996), Mary Louise Parkers Mutter in BOYS ON THE SIDE


(„Kaffee, Milch und Zucker“, 1995), Bill Murrays Mutter in LARGER THAN LIFE („Die dicke<br />

Vera“, 1996), Jack Blacks Mutter in BOB ROBERTS („Bob Roberts“, 1992) und die Mutter<br />

von Bobby Cannavales Flirt in THE GURU („Der Super-Guru“, 2002). Im Fernsehen spielte<br />

sie Quincys Braut, <strong>John</strong> Goodmans Mutter in „Normal Ohio“ und die von David Chase in<br />

„Almost Grown“. Auch in den Hallmark-Hall-of-Fame-Filmen „The Summer Of Ben Tyler“ mit<br />

James Woods und „A Christmas Memory“ war sie mit von der Partie. Anita Gillette trat in<br />

zahlreichen Game Shows und in Musical Specials auf und war regelmäßig Gast in <strong>John</strong>ny<br />

Carsons „The Tonight Show“.<br />

R<strong>ICH</strong>ARD JENKINS (Detektiv)<br />

Als Bestatter Nathaniel Fisher in der von der Kritik gefeierten Serie „Six Feet Under“ ist<br />

<strong>Richard</strong> Jenkins dem Fernsehpublikum bekannt. Zu seinen jüngeren Arbeiten im Kino<br />

zählen CHEAPER BY THE DOZEN („Im Dutzend billiger“, 2003) mit Steve Martin sowie<br />

Joel und Ethan Coens INTOLERABLE CRUELTY („Ein (un)möglicher Härtefall“, 2003).<br />

Außerdem <strong>hat</strong>te er Rollen in THE MUDGE BOY (2003), THE CORE („The Core – Der<br />

innere Kern“, 2003), THE MAN WHO WASN'T THERE („The Man Who Wasn’t There“,<br />

2001) CHANGING LANES („Spurwechsel“, 2002), ME, MYSELF AND IRENE („Ich, beide &<br />

sie“, 2000), RANDOM HEARTS („Begegnung des Schicksals, 1999), SNOW FALLING ON<br />

CEDARS („Schnee, der auf Zedern fällt“, 1999), THERE'S SOMETHING ABOUT MARY<br />

(„Verrückt nach Mary“, 1998), ABSOLUTE POWER („Absolute Power“, 1997), FLIRTING<br />

WITH DISASTER („Flirting With Disaster – Ein Unheil kommt selten allein“, 1996) – für<br />

diesen Part erhielt er eine Independent-Spirit-Award-Nominierung als Bester<br />

Nebendarsteller –, THE INDIAN IN THE CUPBOARD („Der Indianer im Küchenschrank“,<br />

1995), LITTLE NIKITA („Little Nikita“, 1988), THE WITCHES OF EASTWICK („Die Hexen<br />

von Eastwick“, 1987) und WOLF („Wolf – Das Tier im Manne“, 1994).<br />

Im Fernsehen war er u. a. in „Sins Of The Father“, „The Boys Next Door“ und „And The<br />

Band Played On“ zu sehen. Vier Jahre lang war Jenkins künstlerischer Leiter der Trinity<br />

Repertory Company in Providence, Rhode Island.


NICK CANNON (Scotty)<br />

Das junge Multitalent Nick Cannon machte bereits als Schauspieler, Komiker und Musiker<br />

auf sich aufmerksam. Im Kino war er in dem Indie-Erfolg DRUMLINE (2002) zu sehen sowie<br />

unlängst in der romantischen Komödie LOVE DON’T COST A THING (2003). Er war die<br />

Stimme der Stadtmaus „Louis“ in GARFIELD („Garfield – der Film“, 2004), an dem auch Bill<br />

Murray und Alan Cumming mitwirkten. Demnächst wird er in der Komödie THE<br />

UNDERCLASSMAN zu sehen sein.<br />

Nicks erstes Rap-Album wurde im Winter 2003 bei Jive Records veröffentlicht. Die erste<br />

Single seines Albums war der Titelsong auf dem DRUMLINE-Soundtrack. Als zweite Single<br />

kam „Feelin Freaky“ heraus, eine Zusammenarbeit mit B2K, die eine breite<br />

Radioausstrahlung erfuhr. Mit der Musiksensation B2K ging er auch auf Tournee mit ihrer<br />

„Scream III“-Tour.<br />

Im Fernsehen machte sich Nick als Co-Autor, ausführender Produzent und Star seiner<br />

eigenen Sketch-Comedy-Show auf Nickelodeon einen Namen, „The Nick Cannon Show“.<br />

2002 gewann er den Nickelodeon Kids Choice Award als Beliebtester männlicher TV-<br />

Darsteller. Cannon begann bereits mit acht Jahren zu schauspielern und stand im Alter von<br />

zwölf Jahren auf der Bühne mit seiner Musik und seinen Komikeinlagen. Kurze Zeit später<br />

gründete er das Rap-Duo Da Bom Squad in San Diego, dessen Hip-Hop-Rhythmus das<br />

Billboard Live in Schwingungen versetzte, wo er die Bühne u. a. mit Will Smith, Montell<br />

Jordan und LFO teilte.<br />

Mit 16 versuchte Nick in Hollywood sein Glück mit seinen Stand-up-Auftritten auf<br />

weltberühmten Comedy-Bühnen wie The Improv, The Laugh Factory und Comedy Store.<br />

Dort wurde sein Manager auf ihn aufmerksam und verschaffte ihm den ersten großen<br />

Vertrag mit Nickelodeon, eine Geschäftsverbindung, die seitdem ausgebaut wurde und aus<br />

der die „Nick Cannon Show“ hervorging.<br />

DAS TEAM<br />

PETER CHELSOM (Regie)<br />

Peter Chelsom wurde in Blackpool im Norden Englands geboren. Er absolvierte eine<br />

Ausbildung als Fotograf, erhielt dann aber einen Platz an Londons Central School of<br />

Drama. Für die nächsten zehn Jahre arbeitete er als Schauspieler beim Film, spielte


Hauptrollen in Fernsehserien und stand auf der Bühne des Royal Court Theatre. Als seine<br />

Schauspielkarriere sich immer besser entwickelte, beschloss er umzusatteln und begann zu<br />

schreiben und Regie zu führen. Zwischen 1985 und 1989 war Chelsom Leiter der Film- und<br />

Fernsehabteilung an der Central School of Drama. Er unterrichtete auch am Actor’s Institute<br />

und hielt einen Kurs für New Yorker Schauspieler an der Cornell University für das Royal<br />

Court Theatre ab. Zurzeit ist er Mitglied der Northern Media School und Gastprofessor an<br />

der London Film School.<br />

1987 wurde Chelsom als einer von fünf Regisseuren des Projekts Channel Four/British<br />

Screen für Kinoregisseure ausgewählt. In diesem Rahmen entstand TREACLE (1987),<br />

angesiedelt in seiner Heimatstadt Blackpool. Der von der Kritik hochgelobte Film erhielt eine<br />

BAFTA-Nominierung und wurde weltweit auf zahlreichen Festivals gezeigt, darunter in New<br />

York. Sein erster abendfüllender Spielfilm war die erfolgreiche romantische Komödie HEAR<br />

MY SONG („Hear My Song – Ein Traum wird wahr“, 1991), inspiriert vom Leben eines<br />

charismatischen irischen Tenors, gespielt von Ned Beatty. Prinzessin Diana besuchte die<br />

Premiere, und der Film wurde, neben anderen Auszeichnungen, mit dem Preis für den<br />

Besten Erstlingsfilm des Evening Standard British Film Award geehrt.<br />

Chelsoms zweiter Film FUNNY BONES („Funny Bones – Tödliche Scherze“, 1995), mit<br />

Oliver Platt, Jerry Lewis, Leslie Caron und Newcomer Lee Evans, gewann den Preis als<br />

Bester Film auf fünf europäischen Festivals und wurde von der Kritik gefeiert. Danach<br />

folgten THE MIGHTY („The Mighty – Gemeinsam sind sie stark“, 1998), eine Verfilmung des<br />

Bestsellers „Freak the Mighty“, mit Sharon Stone, Gillian Anderson, Gena Rowlands, Harry<br />

Dean Stanton und Kieran Culkin, sowie TOWN & COUNTRY („Stadt, Land, Kuss“, 2001) mit<br />

Warren Beatty, Diane Keaton, Goldie Hawn, Garry Shandling, Andie MacDowell, Jenna<br />

Elfman, Nastassia Kinski und Charlton Heston. Zuletzt führte Chelsom Regie bei der<br />

erfolgreichen romantischen Komödie SERENDIPITY („Weil es Dich gibt“, 2001), die <strong>John</strong><br />

Cusack und Kate Beckinsale als zwei Menschen zeigt, die ihre Liebe auf den ersten Blick<br />

testen, indem sie das Schicksal entscheiden lassen, ob sie zusammen sein sollen.<br />

AUDREY WELLS (Drehbuch)<br />

Geboren und aufgewachsen in San Francisco, studierte Audrey Wells an der UC Berkeley<br />

und der UCLA. Der Romantikerfolg UNDER THE TUSCAN SUN („Unter der Sonne der<br />

Toskana“, 2003) mit Diane Lane war ihre zweite Arbeit als Drehbuchautorin und<br />

Regisseurin in Personalunion. 1999 führte Wells Regie bei ihrem Erstling GUINEVERE,<br />

einer Independent-Produktion ihres eigenen Originaldrehbuchs. Der Film mit Stephen Rea


und Sarah Polley wurde in Sundance mit dem Drehbuchpreis ausgezeichnet, in Deauville<br />

mit dem Jurypreis und war für zwei Independent Spirit Awards nominiert, ehe ihn Miramax<br />

ins Kino brachte. Wells <strong>hat</strong> mehrere Originaldrehbücher verfasst, darunter THE TRUTH<br />

ABOUT CATS AND DOGS („Lügen haben lange Beine“, 1996) und THE KID („The Kid –<br />

Image ist alles“, 2000). An der Familienkomödie GEORGE OF THE JUNGLE („George –<br />

Der aus dem Dschungel kam“, 1997) war sie als Co-Autorin beteiligt. Wells lebt mit ihrem<br />

Mann und ihrer dreijährigen Tochter in Los Angeles.<br />

SIMON FIELDS (Produzent)<br />

Simon Fields und Regisseur Peter Chelsom arbeiten bereits seit 1991 zusammen im<br />

Bereich Entwicklung und Produktion von Spielfilmen. Zu ihren gemeinsamen Projekten<br />

zählen HEAR MY SONG („Hear My Song – Ein Traum wird wahr“, 1991), FUNNY BONES<br />

(„Funny Bones – Tödliche Scherze“, 1995), THE MIGHTY („The Mighty – Gemeinsam sind<br />

sie stark“, 1998) und TOWN & COUNTRY („Stadt, Land, Kuss“, 2001), den New Line<br />

Cinema herausbrachte. 2000 produzierte Fields Peter Chelsoms SERENDIPITY („Weil es<br />

Dich gibt“, 2001) mit <strong>John</strong> Cusack und Kate Beckinsale.<br />

Geboren 1955 in London, absolvierte Fields seine Ausbildung an der Stowe School. 1974<br />

verließ er die Schule und arbeitete sechs Jahre lang in London zunächst in der Produktion<br />

von TV-Werbung, später als Production Manager der Moving Picture Company. 1978 ging<br />

er als Produzent zu Jon Roseman Productions und wechselte kurz darauf in deren<br />

amerikanische Niederlassung nach Los Angeles.<br />

1981 gründete er, zusammen mit Steven Barron, Limelight. Als Präsident und<br />

Geschäftsführer von Limelight betreute er Projekte mit einem Budget von 500.000 bis<br />

50.000.000 $ in Los Angeles und London. Die Firma war aktiv in den Bereichen Musikvideo,<br />

TV-Spots und Spielfilm. Während seiner zwölfjährigen Tätigkeit bei Limelight tat sich Fields<br />

als Pionier der Musikvideoindustrie hervor, gewann zahlreiche Preise und verhalf<br />

Musikgrößen wie u. a. Michael Jackson, Madonna, Prince und Peter Gabriel zu ihrem<br />

Medienimage. Auch der preisgekrönte TV-Werbearm der Firma arbeitete äußerst erfolgreich<br />

für Kunden wie Calvin Klein, Nike und Budweiser. Während dieser Zeit entstanden unter<br />

Fields’ Ägide auch die Spielfilme TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES („Turtles“, 1990)<br />

und HEAR MY SONG.<br />

MARI JO WINKLER (Co-Produzent)


Mari Jo Winkler wirkte als Produktionsleiterin an zahlreichen Filmen mit, darunter THE<br />

DUPLEX („Der Appartementschreck“, 2003), THE SHIPPING NEWS, („Schiffsmeldungen“,<br />

2001), SERENDIPITY („Weil es Dich gibt“, 2001), THE ASTRONAUT'S WIFE (1999), THE<br />

OBJECT OF MY AFFECTION („Liebe in jeder Beziehung“, 1998) und THE PALLBEARER<br />

(„Der Zufallslover“, 1996).<br />

JOHN DE BORMAN, B.S.C. (Kamera)<br />

<strong>John</strong> De Borman arbeitete bereits mit Peter Chelsom an SERENDIPITY („Weil es Dich gibt“,<br />

2001). Er führte außerdem die Kamera bei THE FULL MONTY („Ganz oder gar nicht“,<br />

1997), PURE (2002), NEW YEAR’S DAY (2001), THERE’S ONLY ONE JIMMY GRIMBLE<br />

(„Nur Mut, Jimmy Grimble“, 2000), HAMLET („Hamlet“, 2000), SAVING GRACE<br />

(„Grasgeflüster“, 2000), TROJAN EDDIE (1996), MEDIUM RARE, SMALL FACES (1996),<br />

GREGORY’S TWO GIRLS (1999), HIDEOUS KINKY, („Marrakesch“, 1998), THE MIGHTY<br />

(„The Mighty – Gemeinsam sind sie stark“, 1998), PHOTOGRAPHING FAIRIES („Der<br />

Elfengarten“, 1997), DEATH MACHINE („Death Machine – Monster aus Stahl“, 1995), THE<br />

PASSION OF DARKLY NOON („Die Passion des Darkly Noon“, 1995), MURDER BLUES<br />

(„Deine Zeit läuft ab“, 1990), UNMASKED PART 25 (1988) und MURDER ON LINE ONE<br />

(„Notting-Hill-Killer“, 1990), bei dem er auch als ausführender Produzent fungierte. Zuletzt<br />

waren von De Borman THE GURU („Der Super-Guru“, 2002) und ELLE ENCHANTED<br />

(2004) zu sehen.<br />

De Bormans Kameraarbeit für HAMLET wurde für den Independent Spirit Award nominiert,<br />

für HIDEOUS KINKY gewann er den Evening Standard British Film Award for Best<br />

Technical/Artistic Achievement und für TROJAN EDDIE den Concho D’Oro beim<br />

Filmfestival in San Sebastian. De Borman schrieb das Drehbuch, führte Regie und<br />

fotografierte den Kurzfilm OUTING, der beim New York Film Festival den Gold Award<br />

gewann.<br />

CHARLIE IRELAND (Schnitt)<br />

Zu Charlie Irelands Credits als Editor zählen A VIEW FROM THE TOP („Flight Girls“, 2003),<br />

EARLY BIRD SPECIAL (2001), LAST CALL, AFTER THE STORM (2001), 3 STRIKES<br />

(„Dreimal ist einmal zu viel“, 2000), INCONCEIVABLE (1998) und WITHOUT LIMITS<br />

(„Grenzenlos“, 1998). Als Schnittassistent war er u. a. an SERENDIPITY („Weil es Dich<br />

gibt“, 2001), TOWN & COUNTRY („Stadt, Land, Kuss“, 2001), LOLITA („Lolita“, 1997), 101


DALMATIONS („101 Dalmatiner“, 1996), WATERWORLD („Waterworld“, 1995) und<br />

MAVERICK („Maverick – Den Colt am Gürtel, ein As im Ärmel“, 1994) beteiligt.<br />

CAROLINE HANANIA (Production Design)<br />

Eine fruchtbare Zusammenarbeit verbindet Caroline Hanania mit Peter Chelsom: Sie <strong>hat</strong> all<br />

seine Filme ausgestattet, HEAR MY SONG („Hear My Song – Ein Traum wird wahr“, 1991),<br />

FUNNY BONES („Funny Bones – Tödliche Scherze“, 1995), THE MIGHTY („The Mighty –<br />

Gemeinsam sind sie stark“, 1998), TOWN & COUNTRY („Stadt, Land, Kuss“, 2001) und<br />

SERENDIPITY („Weil es Dich gibt“, 2001). Hanania wurde im Libanon geboren, ihr Vater<br />

war Dekan der American University in Beirut. Nach ihrer Schulzeit in England studierte sie<br />

Kunst an der Accademia di Belle Arti in Rom. Dort arbeitete sie ein Jahr lang als Assistentin<br />

des surrealistischen Künstlers Mayo, dessen Kostümentwürfe in Marcel Carnes Klassiker<br />

LES ENFANTS DU PARADIS eingingen. Nach Abschluss ihrer Studien an der Camberwell<br />

School of Art in London begann Hanania ihre Designkarriere am Londoner Theater, davon<br />

drei Jahre fest im Team der Common Stock Theatre Company. Als Art Director für<br />

Production Designer Andrew McAlpine gab sie ihren Einstand beim Film. Sie wirkte mit an<br />

Produktionen wie Mike Figgis’ TV-Movie „The House“, Clare Peploes HIGH SEASON<br />

(„Künstler, Killer und Tomaten“, 1987) und Alex Cox’ SID AND NANCY („Sid & Nancy“,<br />

1986).<br />

Seit über 15 Jahren ist Hanania im Bereich Production Design sowohl in Europa als auch in<br />

den USA tätig. Ihr Design prägt Filme wie PAPER MASK („Vorsicht Arzt“, 1990), WILD<br />

WEST (1992), MOLL FLANDERS („Moll Flanders – Hure wider Willen“, 1996), L.A.<br />

WITHOUT A MAP („L.A. Without a Map“, 1998) und AUGGIE ROSE („Unter falschem<br />

Namen“, 2000) und zuletzt SURVIVING CHRISTMAS mit Ben Affleck, der noch 2004 in die<br />

Kinos kommt.<br />

SOPHIE DE RAKOFF CARBONELL (Kostüme)<br />

Sophie De Rakoff Carbonell machte unlängst durch ihre Entwürfe für LEGALLY BLONDE<br />

(„Natürlich blond!“, 2001) und LEGALLY BLONDE 2: RED, WHITE AND BLONDE<br />

(„Natürlich blond 2“, 2003) auf sich aufmerksam. Im Sommer 2003 setzte Entertainment<br />

Weekly sie auf die „It List“ der 100 kreativsten Köpfe im Entertainment-Business. Carbonell<br />

schuf u. a. die Kostüme für SWEET HOME ALABAMA („Sweet Home Alabama – Liebe auf<br />

Umwegen“, 2002), ALL ABOUT THE BENJAMINS („All about the Money“, 2002) mit Ice


Cube, Wayne Wangs THE CENTER OF THE WORLD („The Center of the World“, 2001),<br />

CRIME + PUNISHMENT IN SUBURBIA („Mörderische Verführung“, 2000), SATURN (1999)<br />

und FOUR DOGS PLAYING POKER (2000). Zurzeit arbeitet sie an Curtis Hansons neuem<br />

Film IN HER SHOES.<br />

Carbonell kleidete auch Stars wie Alanis Morissette, Candle Box, REM, Rod Stewart,<br />

Robyn, Ben Folds Five, Whitney Houston, Wyclef Jean, Meshell Ndegeocello und Enrique<br />

Iglesias für Musikvideos ein. Vor ihrer Tätigkeit als Kostümbildnerin war Carbonell die<br />

Westküsten-Herausgeberin der Zeitschrift Paper.<br />

JOHN O’CONNELL (Choreographie)<br />

<strong>John</strong> O’Connell ist ein international anerkannter Choreograph, auf dessen Konto Filme<br />

gehen wie die Erfolge seines Landsmanns Baz Luhrmann, MOULIN ROUGE („Moulin<br />

Rouge“, 2001), STRICTLY BALLROOM („Strictly Ballroom – Die gegen die Regeln tanzen“,<br />

1992) und ROMEO & JULIET („William Shakespeares Romeo + Julia“, 1996). Außerdem<br />

choreographierte der Australier MURIEL’S WEDDING („Muriels Hochzeit“, 1994) und<br />

SCOOBY-DOO („Scooby-Doo“, 2002).<br />

O’Connells umfangreicher Background umfasst die Medien Fernsehen, Kabarett und Bühne<br />

und zeigt die Vielseitigkeit seiner Arbeit. Er choreographierte die international gefeierte<br />

Inszenierung des Musicals „South Pacific“ ebenso wie „A Midsummer Night’s Dream“ für die<br />

Australische Oper – eine Produktion, die beim Festival in Edinburgh mit dem Kritikerpreis<br />

ausgezeichnet wurde. O’Connell produzierte, schrieb, choreographierte und trat selbst auf<br />

in seiner eigenen Tanz-Show „Mr. Cha Cha Says Dance“.

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