Streit in Illertissen eskaliert - FW Illertissen

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ƒrger ¸ber L‰rm: Streit in Illertissen eskaliert - Nachrichten Illertissen - Augsburger Allgemeine Dienstag, 17. Mai 2011 ††Startseite†† ††Lokales (Illertissen)†† ††Streit in Illertissen eskaliert †† 13. Mai 2011 19:00 Uhr ƒRGER ‹BER LƒRM Streit in Illertissen eskaliert Anwohner in der Von-Kleist-Strafle in Illertissen ‰rgern sich ¸ber L‰rm und f¸hlen sich alleine gelassen. Von†Ronald Hinzpeter ÑWir f¸hlen uns alleine gelassen, wir f¸hlen uns verarscht.ìUwe Sch¸tze, Anwohner der Von-Kleist-Strafle Landauf, landab wird in diesem Jahr ein grofler deutscher Dichter gefeiert: Heinrich von Kleist (ÑMichael Kohlhaasì, ÑDas K‰thchen von Heilbronnì). Vor 200 Jahren starb er. In der Strafle jedoch, die in Illertissen seinen Namen tr‰gt, ist keineswegs allen zum Feiern zumute. Sie empfinden den Namen von Kleist als Makel, f¸hlen sich ausgegrenzt und abgeh‰ngt. Uwe Sch¸tze und seine Frau Dagmar w¸rden am liebsten von heute auf morgen wegziehen, sagen sie, doch f¸r ihre Wohnung bekommen sie offenbar bei Weitem nicht mehr das Geld, das sie einmal hineingesteckt haben: ÑDie ist nichts mehr wertì, klagen sie. Vor Jahren sind sie aus Leonberg an den Illertisser Stadtrand gezogen und haben es bereut. ÑWir sind sehr entt‰uscht.ì Was sie um ihre Ruhe bringt, sind vor allem die Kinder und Jugendlichen aus der Nachbarschaft. Die seien laut, bis in die Nacht hinein, vor allem zur warmen Jahreszeit. Auch ihre Nachbarin Angelika Strauch empfindet das so. ÑMan hat im Fr¸hjahr schon Angst vor dem Sommerì, sagt sie. Dann seien auch noch Zehnj‰hrige um Mitternacht auf der Strafle. Wer arbeite, m¸sse doch schlafen, aber: ÑWie soll man denn bei dem L‰rm schlafen?ì Auf dem Spielplatz nebenan, http://www.augsburger-allgemeine.de/illertissen/Streit-in-Illertissen-eskaliert-id15074511.html?... ††† Page 1 of 3 17.05.2011

ƒrger ¸ber L‰rm: <strong>Streit</strong> <strong>in</strong> <strong>Illertissen</strong> <strong>eskaliert</strong> - Nachrichten <strong>Illertissen</strong> - Augsburger Allgeme<strong>in</strong>e<br />

Dienstag, 17. Mai 2011<br />

††Startseite†† ††Lokales (<strong>Illertissen</strong>)†† ††<strong>Streit</strong> <strong>in</strong> <strong>Illertissen</strong> <strong>eskaliert</strong> ††<br />

13. Mai 2011 19:00 Uhr<br />

ƒRGER ‹BER LƒRM<br />

<strong>Streit</strong> <strong>in</strong> <strong>Illertissen</strong> <strong>eskaliert</strong><br />

Anwohner <strong>in</strong> der Von-Kleist-Strafle <strong>in</strong> <strong>Illertissen</strong> ‰rgern sich ¸ber L‰rm und<br />

f¸hlen sich alle<strong>in</strong>e gelassen. Von†Ronald H<strong>in</strong>zpeter<br />

ÑWir f¸hlen uns alle<strong>in</strong>e gelassen, wir<br />

f¸hlen uns verarscht.ìUwe Sch¸tze,<br />

Anwohner der Von-Kleist-Strafle<br />

Landauf, landab wird <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

e<strong>in</strong> grofler deutscher Dichter gefeiert:<br />

He<strong>in</strong>rich von Kleist (ÑMichael<br />

Kohlhaasì, ÑDas K‰thchen von<br />

Heilbronnì). Vor 200 Jahren starb er.<br />

In der Strafle jedoch, die <strong>in</strong> <strong>Illertissen</strong><br />

se<strong>in</strong>en Namen tr‰gt, ist ke<strong>in</strong>eswegs<br />

allen zum Feiern zumute. Sie<br />

empf<strong>in</strong>den den Namen von Kleist als<br />

Makel, f¸hlen sich ausgegrenzt und<br />

abgeh‰ngt. Uwe Sch¸tze und se<strong>in</strong>e<br />

Frau Dagmar w¸rden am liebsten von<br />

heute auf morgen wegziehen, sagen<br />

sie, doch f¸r ihre Wohnung<br />

bekommen sie offenbar bei Weitem<br />

nicht mehr das Geld, das sie e<strong>in</strong>mal<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gesteckt haben: ÑDie ist nichts<br />

mehr wertì, klagen sie. Vor Jahren<br />

s<strong>in</strong>d sie aus Leonberg an den<br />

Illertisser Stadtrand gezogen und<br />

haben es bereut. ÑWir s<strong>in</strong>d sehr<br />

entt‰uscht.ì<br />

Was sie um ihre Ruhe br<strong>in</strong>gt, s<strong>in</strong>d vor allem die K<strong>in</strong>der und Jugendlichen aus<br />

der Nachbarschaft. Die seien laut, bis <strong>in</strong> die Nacht h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, vor allem zur warmen<br />

Jahreszeit. Auch ihre Nachbar<strong>in</strong> Angelika Strauch empf<strong>in</strong>det das so. ÑMan hat im<br />

Fr¸hjahr schon Angst vor dem Sommerì, sagt sie. Dann seien auch noch<br />

Zehnj‰hrige um Mitternacht auf der Strafle. Wer arbeite, m¸sse doch schlafen,<br />

aber: ÑWie soll man denn bei dem L‰rm schlafen?ì Auf dem Spielplatz nebenan,<br />

http://www.augsburger-allgeme<strong>in</strong>e.de/illertissen/<strong>Streit</strong>-<strong>in</strong>-<strong>Illertissen</strong>-<strong>eskaliert</strong>-id15074511.html?...<br />

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dem e<strong>in</strong>zig verbliebenen <strong>in</strong> der Siedlung, tummelten sich nach Beobachtung der<br />

Sch¸tzes bis zu 50 K<strong>in</strong>der. Wenn man zu denen etwas sage, werde man nur<br />

beschimpft ñ und zwar mit groben Ausdr¸cken aus der untersten Schublade.<br />

Se<strong>in</strong> Wohnmobil, erz‰hlt Uwe Sch¸tze, sei schon nach zwei Tagen zerkratzt<br />

gewesen. Als er geschimpft habe, seien anschlieflend e<strong>in</strong> Spiegel und die<br />

Scheibenwischer kaputt gewesen. ÑDa traust du dich ja nichts mehr zu sagen.ì<br />

Um etwas Ruhe zu bekommen, fahre er mit se<strong>in</strong>er Frau am Wochenende weg.<br />

Die Strafle sei mittlerweile zur M¸llhalde geworden.<br />

Ruhe f<strong>in</strong>det auch der Rentner Ulrich Schˆb mit se<strong>in</strong>en 85 Jahren nicht mehr. Er<br />

war e<strong>in</strong>st an den Stadtrand gezogen, um es etwas stiller zu haben: ÑIch dachte,<br />

ich habe e<strong>in</strong> ruhiges Leben.ì Damit ist es seit geraumer Zeit vorbei, f<strong>in</strong>det er als<br />

Anwohner des Spielplatzes. Auch er klagt ¸ber den Krach und nicht nur dar¸ber,<br />

dass mal e<strong>in</strong> Ball ¸ber den Zaun fliegt ñ manchmal landet auch e<strong>in</strong> Fahrrad bei<br />

ihm auf dem Rasen.<br />

Solche Klagen s<strong>in</strong>d nicht neu, die gab es <strong>in</strong> der Von-Kleist-Strafle schon vor<br />

rund zehn Jahren. Dort waren Ñgefˆrderte Wohnungenì hochgezogen worden,<br />

die fr¸her schlicht ÑSozialwohnungenì genannt wurden. St‰ndig gab es<br />

Probleme, vor allem mit Jugendlichen. Das hat den Ruf der Strafle nachhaltig<br />

gesch‰digt. Deshalb sagt Sch¸tze auch, er tue sich schwer, Handwerker zu<br />

bestellen, denn die w¸rden abw<strong>in</strong>ken, wenn sie den Straflennamen hˆren.<br />

Ohneh<strong>in</strong> ist er auf viele nicht gut zu sprechen, beispielsweise auf die Polizei, die<br />

sich viel zu selten blicken lasse. Und wenn, dann am Tage, wenn es nichts<br />

br<strong>in</strong>ge. Jugendpfleger Lothar Girrbach komme l‰ngst nicht mehr vorbei. Fr¸her<br />

sei er noch regelm‰flig erschienen. Von der Stadtverwaltung erwartet sich Uwe<br />

Sch¸tze ebenfalls nichts mehr, denn im Rathaus habe er schon ˆfter mit se<strong>in</strong>en<br />

Sorgen und Problemen vorgesprochen, ohne Ergebnis. Deshalb sagt er bitter:<br />

ÑWir f¸hlen uns alle<strong>in</strong>e gelassen, wir f¸hlen uns verarscht.ì<br />

<strong>Illertissen</strong>s Polizeichef Helmut Moser will den Vorwurf der Unt‰tigkeit nicht auf<br />

sich sitzen lassen. ÑWir reagieren, wenn etwas vorliegtì, betonte er gegen¸ber<br />

unserer Zeitung, Ñdie Strafle ist nicht unproblematisch, das wissen wir.ì Nat¸rlich<br />

f¸hren se<strong>in</strong>e Kollegen Streife, aber eben nicht st‰ndig. Auflerdem: ÑWir leben<br />

noch nicht <strong>in</strong> der Bronx.ì<br />

Jugendpfleger Lothar Girrbach beteuerte auf Anfrage, dass er die Strafle im<br />

Blick habe. In j¸ngster Zeit habe er allerd<strong>in</strong>gs etwas weniger Zeit gefunden, sich<br />

um das Viertel zu k¸mmern. Dennoch sei er immer mal wieder dort. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

ist es dort se<strong>in</strong>er Beobachtung nach deutlich ruhiger geworden als fr¸her, was<br />

Polizeichef Moser best‰tigt. Vor acht Jahren seien dort noch 200 K<strong>in</strong>der und<br />

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Jugendliche gez‰hlt worden. Wenn es warm werde, dann treffen sich eben<br />

Jugendliche im Freien, argumentiert Girrbach, das gelte aber ebenso f¸r den<br />

Bahnhof, den Weiher und den Marktplatz. Er appelliert an die Erwachsenen,<br />

nicht oberlehrerhaft mit den jungen Leuten zu reden, denn dann werde nichts<br />

erreicht. Andererseits seien auch Erwachsene nicht frei von Fehlern.<br />

Christian Frimmel, Gesch‰ftsf¸hrer der Illertisser Wohnbau GmbH, der <strong>in</strong> der<br />

Strafle 31 Wohnungen gehˆren, ist ebenfalls der Me<strong>in</strong>ung, dass es <strong>in</strong> der<br />

Siedlung deutlich ruhiger geworden ist. Klagen s<strong>in</strong>d ihm ke<strong>in</strong>e mehr zu Ohren<br />

gekommen, sondern eher im Gegenteil. Und er verweist auf zwei Frauen, die<br />

ihm erst neulich gesagt h‰tten, dass sie gerne dort wohnen. Andererseits<br />

beteuert er, dass nicht alle Menschen mit ger<strong>in</strong>gerem E<strong>in</strong>kommen automatisch<br />

ÑRadaubolzenì seien. Es seien weniger die Mieter der Wohnbau, als die<br />

Bewohner von anderen H‰usern, die f¸r Unruhe sorgten. ÑUnsere Mieter s<strong>in</strong>d<br />

nicht problematischer als andere.ì<br />

Er f<strong>in</strong>det grunds‰tzlich, das Wohngebiet Von-Kleist-Strafle solle nicht verteufelt<br />

werden, und: ÑWir s<strong>in</strong>d nicht der richtige Ansprechpartner f¸r<br />

Nachbarschaftsstreitigkeiten.ì<br />

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