Prof. Dr. H. - Simon Schlauri

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schaft nicht richtig darstellten bzw. bewerteten. Eine nachträgliche korrekte Bilanzierung der Vermögenslage von Stratemis per Ende 2002 ergab, dass die Gesellschaft damals Schulden von CHF 192'346'000 aufwies, bei einem Vermögen von CHF 270'686'000 und einem Aktienkapital von CHF 222'579'000. Im November 2004 wurde Legrand vom Verwaltungsrat als Vorsitzender und Mitglied der Geschäftsleitung entlassen. In der Folge trat er aus dem Verwaltungsrat zurück. Durch eine im Dezember 2004 beschlossene Unternehmens- und Bilanzsanierung konnte die Gesellschaft wieder auf eine tragfähige finanzielle Grundlage gestellt werden. Insbesondere gelang es Stratemis, die Mehrheitsbeteiligung an der Global Media Ltd. Gewinn bringend zu verkaufen. Dennoch verbleiben Stratemis aufgrund von Legrands Expansionsstrategie ein Schulden im Umfang von CHF 95 Mio. Im Juli 2005 erhebt Legrand Klage gegen Stratemis auf Zahlung von CHF 30 Mio., nachdem Stratemis sich geweigert hat, ihm die Abfindungssumme auszuzahlen. Im Gegenzug macht Stratemis widerklageweise Schadenersatz geltend. Wie sind die beiden geltend gemachten Ansprüche rechtlich zu beurteilen? 6
Übungen im Handels- und Wirtschaftsrecht SS 2006 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Alexander von Ziegler Fall Nr. 2 Lieferung mit Hindernissen Das Schweizer Traditionsunternehmen K produziert elektronisches Zubehör für verschiedene Sportarten. Für die Entwicklung einer neuen Produktserie benötigt es spezielle, für die besonderen Bedürfnisse programmierte elektronische Bauteile. Es tritt daher per E-Mail mit dem kleinen, aber spezialisierten Unternehmen V in Pennsylvania (USA) in Kontakt. In der E-Mail-Signatur von K findet sich neben einem Verweis auf eine sich zu dieser Zeit in Überarbeitung befindende Homepage gut erkennbar der Satz „Es gelten die Einkaufsbedingungen von K“. Durch ein Versehen werden diese jedoch der E-Mail nicht angehängt. Dies wird auch später nicht nachgeholt. In seiner Antwortmail verweist V – ebenfalls standardisiert aber gut erkennbar – auf seine Allgemeinen Lieferbedingungen, die als attachment angehängt sind. Nach dem ersten E- Mail-Wechsel besprechen V und K telefonisch die erforderliche Spezifikation der Bauteile. Daraufhin einigen sie sich per E-Mail auf Lieferung von Bauteilen, die V entsprechend entwickelt und programmiert, für den Preis von insgesamt USD 1.800.000.--, wobei USD 900.000.-- für die Rohteile und USD 900.000.-- für die Entwicklung und Programmierung geschuldet sind. Die Vereinbarung enthält neben der Wahl des „Schweizer Rechts“ folgende Klausel: „Lieferung: Erste Teillieferung zwischen dem 9. und 21. Januar 2006, zweite Teillieferung zwischen dem 6. und 17. März 2006, CIF Hamburger Hafen. V hat die Beförderung bis zum Hamburger Hafen zu organisieren und die Ware zu versichern. V hat K jeweils angemessene Zeit im Voraus über das Frachtschiff und die genaue Ankunftszeit zu informieren.“ Die Kommunikation zwischen den Parteien enthält keine weiteren Informationen zur Lieferung und weder Aussagen über die Bedeutung der CIF-Klausel noch Hinweise auf die Incoterms, die beiden Parteien aufgrund ihrer Branchenzugehörigkeit bekannt sind. Als die Zeit für die erste Teillieferung kommt, übergibt V die Ware an seiner Niederlassung einem selbständigen Transporteur für den Transport zum Hafen von Philadelphia, von wo aus sie V nach Hamburg verschiffen lassen will. Auf dem Weg zum Hafen wird der Transporteur jedoch unverschuldet in einen Unfall verwickelt, bei dem die Bauteile vollständig zerstört werden. Die zweite Teillieferung steht unter keinem viel besseren Stern. Zwar kommt der Transporteur mit der Ware heil am Ziel an, er beschädigt sie allerdings beim Ausladen aus dem LKW durch leichte Fahrlässigkeit, so dass viele der elektronischen Bauteile nicht mehr benutzbar sind. Die Ware wird dennoch verschifft und trifft pünktlich in Hamburg ein, von wo aus sie noch am selben Tag in die Schweiz gebracht wird. Am Tag nach dem Eintreffen der Ware bei K stellt dieser bei einer stichprobenartigen Untersuchung die Beschädigungen fest. Tags darauf rügt er per E-Mail die Beschädigungen unter genauer Angabe ihrer Art und des ge- 7
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Seite 19 und 20: 3. Die Gesellschaft übernimmt demg
Seite 23 und 24: Erstellen Sie ein Rechtsgutachten u
Seite 25 und 26: Frage 1: Wer wird aus dem Darlehens
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