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010<br />

Angesichts enormer Energiepreissteigerungen<br />

und ebenfalls stark steigender Holzpreise wird es<br />

für die europäische Papier- und Zellstoffindustrie<br />

zunehmend schwierig, sich auf dem Weltmarkt zu<br />

behaupten. Marco Mensink, Direktor für Energie<br />

und Umwelt der Confederation of European Paper<br />

Industries (CEPI), spricht über Wettbewerbsfakto-<br />

ren und die Bedeutung der Technologielieferan-<br />

ten.<br />

Bitte beschreiben Sie Ihre Funktion bei<br />

CEPI und Ihren beruflichen Werdegang.<br />

Bei CEPI bin ich für die Koordinierung und Positionierung<br />

der europäischen Papierindustrie gegenüber den EU-In-<br />

stitutionen zu den Themen Energie und Umwelt zustän-<br />

dig. Zuvor war ich für die Royal Netherlands Paper and<br />

Board Association (Royal VNP) und als Umweltberater<br />

für Ernst & Young tätig.<br />

Experteninterview<br />

Geschäftsbereich Zellstoff und Papier<br />

TEchNOLOGiELiEfERANTEN<br />

ALs PROBLEmLösER<br />

Interview mit Marco Mensink<br />

Direktor für Energie und Umwelt der Confederation of European Paper Industries (CEPI)<br />

Was ist derzeit das vordringlichste Thema für<br />

die europäische Papierindustrie?<br />

Das sind wohl die Energiekosten. Die Papier- und Zell-<br />

stoffindustrie ist der viertgrößte industrielle Energie-<br />

verbraucher in der EU. Die Energiekosten haben die<br />

Personalkosten bereits überholt. 1 bis 2 % der Gesamtkosten<br />

der Produkte gehen auf den Energieverbrauch<br />

zurück. Und da die europäischen Papier- und<br />

Zellstoffhersteller auf einem sehr umkämpften, globalen<br />

Markt tätig sind, können sie diese Preiserhöhungen nicht<br />

einfach an die Kunden weitergeben so wie die Energieversorgungsbetriebe.<br />

Neben Marktnachfrage und<br />

Rohmaterialien ist der Energiepreis heute einer der maßgeblichen<br />

Faktoren dafür, wo weltweit investiert wird.<br />

Warum steigen die Energiekosten so rasant?<br />

Dafür gibt es mehrere Gründe. Das Wirtschaftswachstum<br />

auf der ganzen Welt, vor allem in den aufstrebenden<br />

Ländern, treibt die Öl- und Gaspreise in die Höhe. Auch<br />

in Europa steigt der Energiebedarf weiterhin an. Wenn<br />

wir weitermachen wie bisher, wird der Energieverbrauch<br />

im Jahr 2030 um 1 % höher sein als im Jahr 2000. Wir<br />

werden 00 Gigawatt neue Kapazität brauchen, um den<br />

europäischen Energiebedarf bis ins Jahr 2030 abdecken<br />

zu können. Angesichts dieses Szenarios besteht kein<br />

Zweifel daran, dass die Energiepreise längerfristig auf<br />

einem hohen Niveau bleiben werden.<br />

<strong>AND</strong>RITZ Geschäftsbericht 2006<br />

„Die Zellstoff- und<br />

Papierindustrie ist heute<br />

bereits der größte Erzeuger<br />

und Verbraucher<br />

von Bioenergie.“<br />

Marco Mensink

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