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AUS DEM VERKEHR GEZOGEN? - Hostarea.de

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Partei wur<strong>de</strong> und mit <strong>de</strong>r konservativen ÖVP eine<br />

Regierungskoalition bil<strong>de</strong>te, führte das zu internationalen Protesten,<br />

da die Freiheitlichen im Ausland teilweise als rechtsextreme Partei<br />

angesehen wur<strong>de</strong>n. In einer abgestimmten Aktion stellten die<br />

Regierungen <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren EU-Staaten ihre diplomatische und<br />

politische Kontakte mit Österreich vorübergehend ein<br />

(„Sanktionen“). Auf <strong>de</strong>n Straßen Wiens kam es zu regelmäßigen<br />

Demonstrationen von Gegnern <strong>de</strong>r Koalition („Donnerstags-<br />

Demonstrationen“), an <strong>de</strong>nen Vertreter <strong>de</strong>s kulturellen, medialen,<br />

grünen und roten Establishments teilnahmen, während<br />

mitmarschieren<strong>de</strong> linke Aktivisten „Wi<strong>de</strong>rstand, Wi<strong>de</strong>rstand, stellt<br />

<strong>de</strong>n Hai<strong>de</strong>r an die Wand“ skandierten.<br />

Zur gleichen Zeit machten die ORF-<br />

Kabarettisten Stermann und Grissemann in verschie<strong>de</strong>nen Interviews<br />

ihrem „Antifaschismus“ Luft: „Wenn man <strong>de</strong>n Hai<strong>de</strong>r stoppen wollte,<br />

müsste man ihn erschießen. Irgendjemand, <strong>de</strong>r nur noch zwei Monate<br />

zu leben hat. Wenn Hai<strong>de</strong>r weg ist, ist es auch mit <strong>de</strong>r Partei aus.“<br />

Und bei einer an<strong>de</strong>ren Gelegenheit: "Der einzige Tisch, an <strong>de</strong>m man<br />

sich mit Hai<strong>de</strong>r sehen lassen kann, ist <strong>de</strong>r Obduktionstisch, auf <strong>de</strong>m<br />

er liegt." Mit einem Prozess konfrontiert, erklärt das Duo lau, man<br />

habe halt ein wenig unbedacht „vor sich hingebrabbelt“. Die linke<br />

<strong>de</strong>utsche Wochenzeitung Jungle World bedauerte die Entschuldigung<br />

und wünschte in einem Kommentar unverblümt, dass <strong>de</strong>r Vision<br />

echte Taten folgen.<br />

Zwischen diesem ersten großen<br />

Wahlsieg im Jahr 2000 und seiner Renaissance im Oktober 2008 hat<br />

<strong>de</strong>r prägen<strong>de</strong> Kopf <strong>de</strong>s Freiheitlichen Lagers wahrscheinlich mehr<br />

Anfeindungen, Drohungen und anonyme Briefe auf sich vereinigt als<br />

<strong>de</strong>r Rest seiner mitteleuropäischen Kollegen zusammengenommen.<br />

Auch radikale Muslime bedrohten<br />

<strong>de</strong>n Volkstribunen, nach<strong>de</strong>m dieser - um eine angeblich<br />

“schleichen<strong>de</strong> Islamisierung” zu verhin<strong>de</strong>rn - in Kärnten eine<br />

Kampagne für ein Minarettverbot angestoßen hatte; fast auf <strong>de</strong>n Tag<br />

genau ein Jahr vor <strong>de</strong>m folgenschweren Unfall mel<strong>de</strong>te die<br />

Österreichische Presseagentur APA unter <strong>de</strong>r Überschrift<br />

„Terrordrohung gegen Lan<strong>de</strong>shauptmann Hai<strong>de</strong>r bestätigt“: Die<br />

Bedrohung durch radikale Islamisten wird immer größer. Nun ist<br />

eine Liste mit potentiellen Terrorzielen in Österreich aufgetaucht.<br />

Aus dieser Terrorziel-Liste geht hervor, dass auch Lan<strong>de</strong>shauptmann<br />

Hai<strong>de</strong>r bedroht wird, er gehört zu <strong>de</strong>n gefähr<strong>de</strong>ten Personen.<br />

Persönlich mo<strong>de</strong>rater doch dafür<br />

umso breitenwirksamer formulierten Vertreter Israels ihre gegen<br />

Hai<strong>de</strong>r gerichteten Drohungen. Zuletzt textete am 27.September <strong>de</strong>r<br />

Korrespon<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Jerusalem Post in Berlin, Benamin Weinthal, daß<br />

die bevorstehen<strong>de</strong>n österreichischen Bun<strong>de</strong>swahlen -wörtlich- einen<br />

Bruch <strong>de</strong>r diplomatischen Beziehungen zwischen Österreich und<br />

Israel be<strong>de</strong>uten könnten, wenn das rechte Lager erstarke und eine <strong>de</strong>r<br />

freiheitlichen Parteien in eine Koalitionsregierung eintrete. Als das<br />

Nationalliberale Lager schließlich Tage später wirklich einen neuen<br />

Erdrutschsieg einfuhr und wie<strong>de</strong>r einmal als möglicher<br />

Koalitionspartner gehan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>, hielt das pragmatische Wien <strong>de</strong>n<br />

Atem an.

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