AUS DEM VERKEHR GEZOGEN? - Hostarea.de

nahe stehen – unter Druck gesetzt. Als sich seine Frau in der
deutschen Presse um die Rehabilitierung ihres Mannes bemüht und
den Unfallvorgang in Frage stellt, kommentiert das die
auflagenstärksten Boulevard -Zeitung Österreichs in einem offenen
Brief:
Liebe Claudia Haider, warum
machen Sie das, warum nur? Interviews geben, quälende Zweifel
über den Unfalltod ihres Mannes offenbaren, Aufklärung fordern,
und Dinge in Abrede stellen, die niemanden mehr interessieren. …
Wenn Sie jetzt in ihrem bodenlosen Schmerz Aufklärung verlangen
und offene Fragen in den Raum stellen um den „Mythos“ des
Verstorbenen kämpfen, ihn „reinwaschen wollen“ dann, Claudia
Haider, ist das entsetzlich kontraproduktiv und schadet dem
„Mythos“ mehr als es nützt.“ Wiederholt wie willkürlich in den Text
gesetzte drei Punkte und auch der Handgestus auf dem
Kommentatorenfoto vermitteln einen Logengruß. Es bleibt offen, ob
der Mann hier die Empfehlung eines polyglotten Eliteordens
aussprach, dem es durch seinen enormen Einfluss obliegt, Menschen
ebenso zu Helden zu verklären, wie zu Verbrechern zu stempeln.
Er kann genauso als Sprachrohr des
offiziellen Brüssel in die Schreibmaschine gegriffen haben. Oder aus
der Perspektive seines eigenen Landes: Denn gleich ob Polizei,
Politik oder Presse; auch die Staatsräson hatte ihr Urteil in diesem
„Fall“ schon vor dem Ende des unbequemen Ministerpräsidenten
gefällt.
24 Stunden nach dem Tod Jörg
Haiders werden die Ermittlungsakten offiziell geschlossen. Es ist
zweifelhaft, ob man sie überhaupt je wirklich geöffnet hat.
Copyright
Wolfgang Eggert, 20.12.2008
Der Titel „Das Tribunal“ leitet sich von der
Tatsache ab,
dass die Zahlen von Haiders Todesdatum
nach Lesart dieses Plots
in ihrer Addition die Summe 31 ergeben. Die
politische Hochgradfreimaurerei benennt
ihren 31. Einweihungs-Grad mit der
Bezeichnung „Der Groß-Inquisitor“ oder – „Das Tribunal“