Schweifstern Nr. 147 - Fachgruppe Kometen

der Komet leicht schwächer geworden zu sein; die Koma wirkte oval. Am 12./13.8. beobachtete Walter
Kutschera den Kometen mit seinem 54cm-Reflektor plus WATEC-Kamera: der Komet zeigte sich mit
12.0 m deutlich heller als in der vorangegangenen Nacht, den Durchmesser der mäßig verdichteten (DC
4) Koma bestimmte er zu 2‘; zudem zeigte sich ein gut erkennbarer breiter 4' langer Staubschweif sowie
ein Plasmaschweif, der strahlenförmig aus der Koma austrat und eine Länge von 2.0‘ mit zwei helleren
Knoten aufwies. Am 16./17.8. erschien ihm der
Komet etwas schwächer, mit elongierter Koma und
signifkantem false nucleus. Aufgrund der geringen Horizonthöhe
und der sehr diffusen Koma gestaltete sich
die Helligkeitsbestimmung für Uwe Pilz am 9./10.9.
schwierig.
Mittlerweile kann der Komet von Mitteleuropa aus nicht
mehr beobachtet werden. Die weitere Entwicklung kann
nur von der Südhalbkugel aus beobachtet werden, wobei
zu erwarten ist, dass dann kaum noch Ergebnisse
eingehen werden, weshalb die Gas-/Staubproduktion
hier abschließend dargestellt wird. Auffallend ist für
diesen Kometen, dass in der Nähe des Perihels die
Staubproduktion nachlässt - bei ansteigender Gasproduktion.
Bei großen heliozentrischen Distanzen war der
Komet sehr staubreich, aktuell ist er eher gasreich.
Komet C/2011 F1 (LINEAR)
Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter
12.06.22.95 S 12.8 m HS 32.0 L 5 96 1 ' 2 0.03° 120° 6.0 m Pilz
12.06.23.91 S 12.8 HS 44.0 L 5 100 0.8 4 - - - Hasubick
12.07.22.95 S 11.7 TK 32.0 L 5 120 1.5 s4 - - 5.5 Pilz
12.07.24.90 S 11.5 TK 25.0 T 6 122 1 2 - - 6 Schubert
12.07.24.90 S 11.5 TK 25.0 T 6 122 1 2 - - 6 Schubert
12.07.26.04 S 12.3 HS 54.0 L 5 80 1.3 2-3 - - 5.5 Kutschera
12.08.11.98 S 12.5 HS 54.0 L 5 80 1.3 3-4 - - 5.7 Kutschera
12.08.16.97 S 12.5 HS 54.0 L 5 80 1.3 4 - - 5.5 Kutschera
12.08.18.85 S 12.4 HS 32.0 L 5 96 1.5 2 - - 5.0 Pilz
12.09.09.81 S 10.0: TK 32.0 L 5 96 2.5 2 - - 5.7 Pilz
In den Sommermonaten wurde der Komet C/2011 L4 (PANSTARRS) trotz einer Helligkeit von nur 12-
13 m ausgiebig beobachtet – wohl in froher Erwartung auf seinen erhofften großen Auftritt im Frühjahr
des kommenden Jahres. Für eine ernsthafte Vorhersage ist es noch zu früh, doch scheinen die Beobachtungen
eine kontinuierliche Helligkeitssteigerung anzuzeigen, die mit den Helligkeitsparametern
m0=3.5 m / n=4.2 gut dargestellt werden kann. Sollte der Komet diesem Trend über die gesamte Sichtbarkeit
folgen, so würde er in den Tagen des Perihels eine Maximalhelligkeit von –1.5 m erreichen. Für
Mitteleuropa wird er um den 20. März gut sichtbar werden, wobei er gemäß den o.g. Parametern noch
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