Schweifstern Nr. 98 - Fachgruppe Kometen

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Komet C/2002 O4 (Hönig) Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter 02.07.28.878 S 9.5 m TK 31.8 L 5 76 4.5’ 2-3 - - 5.5C Schubert 02.07.29.882 S 9.6 TK 31.8 L 5 76 3 2 - - 5.4C Schubert 02.08.02.86 B 10.0 TT 44.0 L 5 63 2.3 3 - - - Hasubick 02.08.02.896 S 9.7 HV 20.3 T 10 44 3.7 3 - - 6.0 m Gensler 02.08.02.917 S 9.3 TK 31.8 L 5 76 2.5 3 - - 5.9 Schubert 02.08.02.938 S 9.5 HS 25.4 T 10 78 2 3 - - 6.5 Klausnitzer 02.08.02.938 B 9.7 TJ 54.0 L 5 80 5.2 4 - - 5.8 Kutschera 02.08.05.88 S 9.2 TT 10.0 B - 25 4.3 3 - - - Hasubick 02.08.08.85 B 8.8 TT 10.0 B - 25 5.8 4 - - - Hasubick 02.08.09.883 S 8.3 HV 9.0 T 11 39 6.0 3 - - 5.8 Kammerer 02.08.12.86 B 8.0 TT 10.0 B - 25 6.9 4 - - - Hasubick 02.08.13.868 S 8.5 - 20.0 L 4 36 - 5 - - 5.5 Beck 02.08.14.89 B 8.2 TT 5.0 B - 10 7.1 4 - - - Hasubick 02.08.14.927 S 8.3 TK 31.8 L 5 76 3.4 4-5 - - 5.8 Schubert 02.08.15.84 S 7.9 TT 5.0 B - 10 8.6 3 - - - Hasubick 02.08.15.854 S 8.5 HV 20.3 T 10 44 4.4 4 - - 6.1 Gensler 02.08.15.89 S 8.1 TJ 10.0 B - 14 6 4 - - 5.4 Kasten 02.08.15.948 S 8.4 TK 20.0 L 4 76 3.3 4 - - 5.7 Schubert 02.08.16.958 B 7.6 TJ 15.2 L 4 60 4.2 5 - - 5.8 Kutschera 02.08.17.003 S 8.3 TK 15.0 R 8 80 3.2 4 - - 5.7 Schubert 02.08.17.003 B 7.5 TJ 15.2 L 4 60 4.0 5 - - 6.0 Kutschera 02.08.17.02 S 8.1 TJ 10.0 B - 14 7.5 3 - - 5.0 Kasten 02.08.17.108 S 7.9 HV 6.3 B - 9 8.5 3 - - 5.6 Kammerer 02.08.17.83 B 8.2 TT 5.0 B - 10 6.7 4 - - - Hasubick 02.08.17.89 S 7.5 TJ 6.0 B - 20 12 2 - - - Lüthen 02.08.17.997 S 8.0 TK 15.0 R 8 80 3.6 4 - - 5.7 Schubert 02.08.18.865 S 8.3 HV 20.3 T 10 44 4.2 3 - - 5.3 Gensler 02.08.18.969 S 8.2 HS 25.4 T 10 78 3 3 - - 6.0 Klausnitzer 02.08.20.958 S 8.1 HS 25.4 T 10 78 - 4 - - 5.0M Klausnitzer 02.08.28.844 S 7.9 HS 25.4 T 10 78 2.5 3 - - 6.0 Klausnitzer 02.08.29.854 S 8.2 HS 25.4 T 10 78 3.5 3 - - 6.0 Klausnitzer 02.08.30.858 B 8.9: TJ 15.2 L 4 60 5.2: 3 - - 5.0 Kutschera 02.08.31.84 S 7.9 TJ 8.0 B - 11 6.5 3 - - 5.2 Kasten 02.09.01.85 S 8.0 TJ 10.0 B - 14 8.0 4 - - 5.3 Kasten 02.09.02.833 B 9.2 TJ 15.2 L 4 60 6.5 3 - - 6.0 Kutschera 02.09.02.84 S 8.3 TJ 10.0 B - 14 5.8 4 - - 5.3 Kasten 02.09.02.979 S 8.5 HS 25.4 T 10 78 - 2 - - 6.3 Klausnitzer 02.09.05.853 B 9.0 TJ 15.2 L 4 60 4.5 3 - - 6.0 Kutschera 02.09.07.85 S 7.9 TJ 10.0 B - 14 5.4 3-4 - - 4.8 Kasten 02.09.07.861 B 8.9 TJ 15.2 L 4 60 4.0 3 - - 5.8 Kutschera 02.09.08.823 B 9.1 TJ 15.2 L 4 60 4.5 3-4 - - 5.8 Kutschera 02.09.08.847 S 8.6 HV 20.3 T 10 50 3.3 2-3 - - 5.3 Kammerer 02.09.08.896 S 8.6 HS 25.4 T 10 63 2.5 3 - - 6.3 Klausnitzer 02.09.09.82 S 8.6 TT 10.0 B - 14 6 3-4 - - 4.9 Kasten 02.09.11.84 M 8.8 TT 10.0 B - 14 5.7 3-4 - - 5.3 Kasten 02.09.12.831 S 8.4 HV 20.3 T 10 50 3.6 3 - - 5.3 Kammerer 02.09.12.84 M 9.1 TT 10.0 B - 14 5 4 - - 5.2 Kasten 02.09.13.875 B 8.9 TJ 15.2 L 4 60 4.3 3-4 - - 6.0 Kutschera 02.09.13.885&S 8.8: TK 20.0 L 4 80 2.1 3 - - 4.7D Schubert Ephemeride des Kometen C/2002 O4 (Hönig) 0 h UT Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El. Sep. 28 12 h 33.26 m +38 ° 12.6 ’ 12 h 35.69 m +37 ° 56.1 ’ 1.207 0.780 8.4 ? 40 ° Okt. 3 12 28.82 +34 19.5 12 31.28 +34 02.9 1.265 0.776 8.5 ? 38 8 12 25.12 +30 31.8 12 27.61 +30 15.2 1.316 0.785 8.6 ? 37 13 12 22.10 +26 47.9 12 24.61 +26 31.3 1.359 0.805 8.7 ? 36 18 12 19.67 +23 07.2 12 22.19 +22 50.6 1.394 0.836 8.8 ? 36 23 12 17.72 +19 29.6 12 20.25 +19 13.0 1.421 0.876 9.0 ? 38 28 12 16.12 +15 55.1 12 18.66 +15 38.4 1.441 0.923 9.1 ? 39 Nov. 2 12 14.75 +12 23.4 12 17.29 +12 06.7 1.455 0.977 9.3 ? 42 7 12 13.46 + 8 54.4 12 16.01 + 8 37.7 1.463 1.034 9.4 ? 45 12 12 12.12 + 5 27.6 12 14.68 + 5 11.0 1.465 1.096 9.5 ? 48 17 12 10.59 + 2 02.7 12 13.15 + 1 46.0 1.464 1.160 9.6 ? 52 22 12 08.75 - 1 20.9 12 11.31 - 1 37.5 1.459 1.226 9.8 ? 56 27 12 06.44 - 4 43.4 12 09.00 - 5 00.1 1.451 1.293 9.9 ? 61 Bahnelemente: T = 2002 Okt. 1.9840 TT , q = 0.776181 AE , e = 1.000794 (m0=8.5 m ?/n=2?) = 105.9404° , = 321.0399° , i = 73.1257° (2000.0) 10

Am 30. Juli wurde auf NEAT-Aufnahmen ein 17 m schwacher Komet im Grenzbereich Schlangenträger/Waage/Schlange/Skorpion entdeckt. Komet P/2002 O5 (NEAT) präsentierte eine 6“ kleine, kondensierte Koma und einen 40“ langen, nach Südosten gerichteten Schweif. Die aktuellen Bahnelemente ergeben eine elliptische Bahn mit einer Umlaufszeit von 5.0 Jahren und einem Perihel Anfang August in einem Sonnenabstand von nur 1.17 AE (IAUC 7942/45). Die Erddistanz betrug bei der Entdeckung nur 0.32 AE, so daß dieser Komet zu den absolut schwächsten gehört. Eine CCD- Beobachtung vom 5.8. ergab eine Helligkeit von 16.0-16.5 m . Der Komet entfernte sich in den folgenden Wochen wieder und wurde langsam schwächer. Bahnelemente: T=20020803.1022 TT, q=1.174238 AE, e=0.597408, =15.3067°, =282.2097°, i=20.3991°, m0=18.0 m , n=4 (2000.0). Am 1. August meldete der Japaner M. Suzuki die Entdeckung eines Kometen (im Sternbild Eridanus) auf frei zugänglichen Aufnahmen des SOHO-Instruments SWAN vom 25. und 27. Juli. Nachforschungen brachten weitere Aufnahmen bis zurück zum 13. Juli zutage. Alan Hale gelang kurz darauf die visuelle Sichtung des Objekts, unter allerdings ungünstigen Umständen (Dämmerung, Wolken und Mond störten). Der Komet C/2002 O6 (SWAN) war nach seinen Angaben etwa 9.5 m hell und zeigte eine 4’ große Koma (IAUC 7944). Die kurz darauf ermittelten Bahnelemente zeigten, daß dieser Komet am 9.8. eine minimale Erddistanz von nur 0.26 AE aufweisen und der Sonne Anfang September mit r = 0.49 AE recht nahe kommen würde. Weitere visuelle Schätzungen ergaben am 2. bzw. 3. August Helligkeiten zwischen 7 m und 8 m (IAUC 7948). Anfang September zeigten die astrometrischen Beobachtungen, daß der Komet auf einer Umlaufbahn mit einer Periode von etwa 6.700 Jahren läuft, somit der Sonne wohl nicht zum ersten Mal nahe kommt. Zehn Tage nach seiner Entdeckung wies D. A. J. Seargent via Comet Mailing List darauf hin, daß es nach einer empirischen Formel von J. Bortle (ICQ 79, July 1991) möglich erscheint, daß dieser Komet seinen Periheldurchgang nicht überlebt. Bortles Untersuchung weist darauf hin, daß das Überleben eines Kometen von dessen absoluter Helligkeit und der Periheldistanz abhängt. Mit einer absoluten Helligkeit von etwa 10 m und einer Periheldistanz von etwa 0.5 AE liegt dieser Komet genau auf der Überlebensgrenze. Ebenfalls möglich ist ein starker Helligkeitsrückgang nach dem Perihel. t < -20 d : m = 9.6 m + 5log + 10log r t > -20 d : m = 8.3 m + 5log 11 Bis zum Redaktionsschluß (14. September) gingen 11 Beobachtungen von 9 FGK-Beobachtern ein. Für eine erste Auswertung konnten 60 internationale Beobachtungen berücksichtigt werden. Die Helligkeitsentwicklung zeigt tatsächlich den vorhergesagten deutlichen Bruch (20.8.). Während die heliozentrische Helligkeit bis dahin stetig anstieg, stagniert sie seitdem: Damit ergibt sich die maximale Helligkeit zu 5.9 m am 15. August, kurz nach der größten Erdannäherung. Eine genauere Betrachtung deutet darauf hin, daß die heliozentrische Helligkeit sogar leicht zurückgegangen ist, was auf eine deutliche Erschöpfung der Gas-/Staubvorräte hindeutet. Hierzu passen Beobachtungen der allerletzten Tage: verschiedene Beobachter konnten den Kometen visuell nicht mehr auffinden. CCD- Aufnahmen von Björn Granslo (12.9.) und Konrad Horn (16.9.) zeigen eine sehr längliche Koma mit einer unauffälligen zentralen Kondensation am einen Ende (Comet Mailing List). Eine ähnliche Morphologie zeigte C/1999 S4 (LINEAR) bei seiner Auflösung, so daß eine solche beim Kometen C/2002 O6 nun möglicherweise begonnen hat. Der scheinbare Komadurchmesser lag anfang bei grob 7’, stieg aber bis zum 13.8. auf 11’ an. Danach ging er wieder zurück, zunächst langsam aufgrund der wieder zunehmenden Erddistanz, ab dem 20.8. dann rapide infolge der sich erschöpfenden Gas-/Staubvorräte. Am 12.9. betrug er nur noch 2’. Der absolute Komadurchmesser lag anfangs bei grob

Am 30. Juli wurde auf NEAT-Aufnahmen ein 17 m schwacher Komet im Grenzbereich Schlangenträger/Waage/Schlange/Skorpion<br />

entdeckt. Komet P/2002 O5 (NEAT) präsentierte eine 6“ kleine, kondensierte<br />

Koma und einen 40“ langen, nach Südosten gerichteten Schweif. Die aktuellen Bahnelemente<br />

ergeben eine elliptische Bahn mit einer Umlaufszeit von 5.0 Jahren und einem Perihel Anfang<br />

August in einem Sonnenabstand von nur 1.17 AE (IAUC 7942/45). Die Erddistanz betrug bei der Entdeckung<br />

nur 0.32 AE, so daß dieser Komet zu den absolut schwächsten gehört. Eine CCD-<br />

Beobachtung vom 5.8. ergab eine Helligkeit von 16.0-16.5 m . Der Komet entfernte sich in den folgenden<br />

Wochen wieder und wurde langsam schwächer. Bahnelemente: T=20020803.1022 TT,<br />

q=1.174238 AE, e=0.597408, =15.3067°, =282.2097°, i=20.3991°, m0=18.0 m , n=4 (2000.0).<br />

Am 1. August meldete der Japaner M. Suzuki die Entdeckung eines <strong>Kometen</strong> (im Sternbild Eridanus)<br />

auf frei zugänglichen Aufnahmen des SOHO-Instruments SWAN vom 25. und 27. Juli. Nachforschungen<br />

brachten weitere Aufnahmen bis zurück zum 13. Juli zutage. Alan Hale gelang kurz darauf die<br />

visuelle Sichtung des Objekts, unter allerdings ungünstigen Umständen (Dämmerung, Wolken und<br />

Mond störten). Der Komet C/2002 O6 (SWAN) war nach seinen Angaben etwa 9.5 m hell und zeigte<br />

eine 4’ große Koma (IAUC 7944). Die kurz darauf ermittelten Bahnelemente zeigten, daß dieser Komet<br />

am 9.8. eine minimale Erddistanz von nur 0.26 AE aufweisen und der Sonne Anfang September<br />

mit r = 0.49 AE recht nahe kommen würde. Weitere visuelle Schätzungen ergaben am 2. bzw. 3. August<br />

Helligkeiten zwischen 7 m und 8 m (IAUC 7948). Anfang September zeigten die astrometrischen<br />

Beobachtungen, daß der Komet auf einer Umlaufbahn mit einer Periode von etwa 6.700 Jahren läuft,<br />

somit der Sonne wohl nicht zum ersten Mal nahe kommt.<br />

Zehn Tage nach seiner Entdeckung wies D. A. J. Seargent via Comet Mailing List darauf hin, daß es<br />

nach einer empirischen Formel von J. Bortle (ICQ 79, July 1991) möglich erscheint, daß dieser Komet<br />

seinen Periheldurchgang nicht überlebt. Bortles Untersuchung weist darauf hin, daß das Überleben<br />

eines <strong>Kometen</strong> von dessen absoluter Helligkeit und der Periheldistanz abhängt. Mit einer absoluten<br />

Helligkeit von etwa 10 m und einer Periheldistanz von etwa 0.5 AE liegt dieser Komet genau auf der<br />

Überlebensgrenze. Ebenfalls möglich ist ein starker Helligkeitsrückgang nach dem Perihel.<br />

t < -20 d : m = 9.6 m + 5log + 10log r<br />

t > -20 d : m = 8.3 m + 5log <br />

11<br />

Bis zum Redaktionsschluß (14. September)<br />

gingen 11 Beobachtungen<br />

von 9 FGK-Beobachtern ein. Für eine<br />

erste Auswertung konnten 60 internationale<br />

Beobachtungen berücksichtigt<br />

werden. Die Helligkeitsentwicklung<br />

zeigt tatsächlich den vorhergesagten<br />

deutlichen Bruch (20.8.). Während die<br />

heliozentrische Helligkeit bis dahin<br />

stetig anstieg, stagniert sie seitdem:<br />

Damit ergibt sich die maximale Helligkeit zu 5.9 m am 15. August,<br />

kurz nach der größten Erdannäherung. Eine genauere<br />

Betrachtung deutet darauf hin, daß die heliozentrische Helligkeit<br />

sogar leicht zurückgegangen ist, was auf eine deutliche<br />

Erschöpfung der Gas-/Staubvorräte hindeutet. Hierzu passen<br />

Beobachtungen der allerletzten Tage: verschiedene Beobachter<br />

konnten den <strong>Kometen</strong> visuell nicht mehr auffinden. CCD-<br />

Aufnahmen von Björn Granslo (12.9.) und Konrad Horn<br />

(16.9.) zeigen eine sehr längliche Koma mit einer unauffälligen<br />

zentralen Kondensation am einen Ende (Comet Mailing<br />

List). Eine ähnliche Morphologie zeigte C/1999 S4 (LINEAR)<br />

bei seiner Auflösung, so daß eine solche beim <strong>Kometen</strong><br />

C/2002 O6 nun möglicherweise begonnen hat.<br />

Der scheinbare Komadurchmesser lag anfang bei grob 7’,<br />

stieg aber bis zum 13.8. auf 11’ an. Danach ging er wieder<br />

zurück, zunächst langsam aufgrund der wieder zunehmenden<br />

Erddistanz, ab dem 20.8. dann rapide infolge der sich erschöpfenden<br />

Gas-/Staubvorräte. Am 12.9. betrug er nur noch<br />

2’. Der absolute Komadurchmesser lag anfangs bei grob

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