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Schweifstern Nr. 98 - Fachgruppe Kometen

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Mitteilungsblatt der<br />

Heft <strong>98</strong> (18. Jahrgang) ISSN 0938-1783 September 2002<br />

Der erste in Deutschland entdeckte Komet seit 1946!<br />

Gratulation an Sebastian Hönig!<br />

Komet C/2002 O4 (Hönig) am 21.08.2002, Kompositaufnahme,<br />

01:45-01:51 UT und 7 Min. mit Schmidtkamera 250/450 mm<br />

auf TP hyp. von Michael Jäger


Liebe <strong>Kometen</strong>freunde,<br />

nach 56 Jahren ist einem deutschen Amateurastronomen endlich einmal wieder eine <strong>Kometen</strong>entdeckung<br />

in heimatlichen Gefilden gelungen, und dies zudem in einer von den automatisierten Suchprogrammen<br />

überwachten Himmelsregion. Sebastian Hönig war der Glückliche und seinen Entdeckungsbericht<br />

kann man in dieser Ausgabe lesen. Herzlichen Glückwunsch, Sebastian!!<br />

Neben dem <strong>Kometen</strong> Hönig konnte in den Sommermonaten ein weiterer <strong>Schweifstern</strong> mit dem Fernglas<br />

beobachtet werden, so daß es zeitweise ähnlich hektisch wurde wie zu Ikeya-Zhangs Zeiten.<br />

Auch die kommenden Wochen versprechen interessant zu werden und so bleibt zu hoffen, daß das<br />

Wetter besser mitspielt als in den letzten Monaten.<br />

Editorial<br />

Seit nunmehr 18 ½ Jahren stehe ich der <strong>Fachgruppe</strong> <strong>Kometen</strong> verantwortlich vor, von Herbst 1<strong>98</strong>4 bis<br />

Frühjahr 1992 zusammen mit Jürgen Linder und seitdem als alleiniger <strong>Fachgruppe</strong>nleiter. In diesem<br />

Zeitraum wurde die <strong>Fachgruppe</strong> nicht nur neu aufgebaut sondern entwickelte sich zudem zu einer der<br />

dynamischsten VdS-<strong>Fachgruppe</strong>n. Dies war selbstverständlich nicht allein das Verdienst von Jürgen<br />

und mir, vielmehr waren die <strong>Fachgruppe</strong>nmitglieder mit gleichem Enthusiasmus dabei und etliche<br />

haben sich im Laufe der Zeit darüberhinaus bereiterklärt, anstehende Aufgaben innerhalb der <strong>Fachgruppe</strong><br />

zu übernehmen. Doch seit geraumer Zeit stelle ich bei mir einen Stillstand fest, was neue Ideen<br />

oder die Umsetzung von Mitgliederwünschen betrifft (z.B. ein FG-Treffen zu organisieren), so<br />

daß aus meiner Sicht ein Wechsel in der Leitung der VdS-<strong>Fachgruppe</strong> <strong>Kometen</strong> angebracht erscheint.<br />

Verschärft wird diese Situation noch durch meine seit zwei Jahren anhaltenden gesundheitlichen<br />

Probleme. Bei mir wurde eine chronische Borreliose (wird durch Zecken übertragen) festgestellt,<br />

die sich abwechselnd in starken Muskel- und Gelenkschmerzen, Schwindelattacken, Kopfschmerzen<br />

und Herzrhythmusstörungen äußert. Seit zwei Jahren gibt es keinen Tag mehr, an dem ich mich gesund<br />

fühle, was nicht zuletzt die Familie belastet. Aus diesem Grund habe ich mich in den vergangenen<br />

Monaten bereits gezwungen gesehen, einige private Verpflichtungen aufzugeben und habe mich<br />

nach längerem Zögern nun entschlossen, auch die Leitung der FG <strong>Kometen</strong> abzugeben und - als<br />

weiterhin aktives Mitglied - in die zweite Reihe zurückzutreten.<br />

Über die Frage, wer die Nachfolge antreten sollte, brauchte ich aus meiner Sicht nicht lange zu grübeln.<br />

Maik Meyer hat in den letzten fünf Jahren eine Reihe von Projekten vorgeschlagen und auch<br />

umgesetzt, denen ich auch hier im <strong>Schweifstern</strong> immer wieder Anerkennung zollte. Er hat sich in dieser<br />

Zeit nicht nur als großer <strong>Kometen</strong>-Fachmann etabliert, sondern mit der Installation und Umsetzung<br />

der WWW-Seiten der FG <strong>Kometen</strong> sowie, seit einigen Monaten, der international viel beachteten<br />

„Comet Mailing List“ bewiesen, daß er Ideen hat und diese auch langfristig verwirklichen kann. Gerade<br />

ein solch langer Atem ist für die Leitung einer VdS-<strong>Fachgruppe</strong> von großem Vorteil.<br />

Maik Meyer hat zu meiner großen Freude der Übernahme der FG-Leitung zugestimmt. Der Wechsel<br />

soll im Frühjahr 2003 erfolgen. Ich selbst werde bis auf unabsehbare Zeit den <strong>Schweifstern</strong> weiter<br />

betreuen. Obwohl dieser Bereich auch zukünftig ein gutes Stück Arbeit bedeutet, fühle ich mich dennoch<br />

sehr entlastet, da die (zuletzt eher als Bürde empfundene) Gesamtverantwortung für die <strong>Fachgruppe</strong><br />

nicht länger auf mir ruht.<br />

Wer die Entwicklung von Maik Meyer in den letzten Jahren aufmerksam verfolgt hat, wird mir sicher<br />

zustimmen, daß er das Potential hat, die FG <strong>Kometen</strong> nicht nur positiv weiterzuführen, sondern ihr<br />

zudem neuen Schwung zu geben! In diesem Sinne hoffe ich auf breite Zustimmung der FGK-<br />

Mitglieder zu diesem Wechsel in der Leitung unserer <strong>Fachgruppe</strong>.<br />

Der Edgar-Wilson-Award 2002 geht laut IAUC 7926 an insgesamt sieben Amateure: Vance Avery<br />

Petriew, Kanada (P/2001 Q2), William Kwong Yu Yeung, U.S.A. (P/2002 BV), Kaoru Ikeya, Japan und<br />

Daqing Zhang, China (C/2002 C1), Douglas Snyder, U.S.A. und Shigeki Murakami, Japan (C/2002<br />

E2), und Syogo Utsunomiya, Japan (C/2002 F1). Der mit ca. 20.000 $ dotierte Preis wird einmal im<br />

Jahr an Amateure vergeben, die einen neuen <strong>Kometen</strong> mit Amateurmitteln entdeckt haben.<br />

Visuelle <strong>Kometen</strong>beobachtungen / <strong>Kometen</strong>-Nachrichten<br />

Vom <strong>Kometen</strong> C/1999 U4 (CATALINA-Skiff) sind in den vergangenen Monaten - wohl vorwiegend<br />

aufgrund der geringen Horizonthöhen - keine Beobachtungen bekannt geworden. Sofern er sich aber<br />

vorhersagegemäß verhalten haben sollte, müßte er aktuell noch als 15.0 m schwaches Objekt im Bereich<br />

Großer Bär / Jagdhunde am Morgenhimmel auffindbar sein.<br />

2


Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/1999 U4 (CATALINA-Skiff) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 12 h 21.13 m +40 ° 24.7 ’ 12 h 23.60 m +40 ° 08.1 ’ 6.254 5.550 14.9 m 42 °<br />

Okt. 8 12 30.64 +39 15.1 12 33.08 +38 58.5 6.248 5.586 14.9 45<br />

18 12 39.79 +38 13.7 12 42.19 +37 57.3 6.229 5.622 15.0 49<br />

28 12 48.48 +37 21.2 12 50.86 +37 04.8 6.196 5.659 15.0 53<br />

Nov. 7 12 56.66 +36 37.9 12 59.01 +36 21.7 6.152 5.696 15.0 58<br />

17 13 04.22 +36 04.3 13 06.55 +35 48.3 6.096 5.734 15.0 64<br />

27 13 11.07 +35 40.6 13 13.39 +35 24.7 6.031 5.773 15.0 70<br />

Bahnelemente: T = 2001 Okt. 28.4591 TT , q = 4.915310 AE , e = 1.007678<br />

(m0=3.5 m /n=4) = 77.5125° , = 32.2886° , i = 51.9258° (2000.0)<br />

Der Komet C/2000 SV74 (LINEAR) wurde in den Sommermonaten lediglich von Werner Hasubick<br />

visuell beobachtet. Auch international war die Ausbeute bescheiden. Die für die Auswertung verwendeten<br />

150 Beobachtungen ergeben eine Helligkeitsentwicklung gemäß m = 6.7 m + 5log + 6.1log r,<br />

wobei die Schätzungen nach dem Perihel zeitweise etwa 0.3 m darunter liegen. Die maximale Helligkeit<br />

ergibt sich damit zu 12.8 m im November 2001. Der Komadurchmesser blieb während der Sommermonate<br />

konstant bei 1.2’, was einem Rückgang von 240.000 km auf 220.000 km entspricht. Der<br />

DC-Wert betrug konstant DC 3. Der Komet bewegt sich in den kommenden Wochen vom Sternbild<br />

Großer Bär in den Bärenhüter und wechselt dabei vom Abend- an den Morgenhimmel. Die Erde<br />

kreuzt am 17./18. Oktober die <strong>Kometen</strong>bahnebene.<br />

Komet C/2000 SV74 (LINEAR)<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.08.02.87 S 14.0 m HS 44.0 L 5 226 0.4’ 4 - - - Hasubick<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2000 SV74 (LINEAR) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 13 h 38.34 m +52 ° 36.5 ’ 13 h 40.29 m +52 ° 21.3 ’ 4.250 3.797 13.5 m 57 °<br />

Okt. 8 13 50.61 +50 07.5 13 52.55 +49 52.8 4.281 3.831 13.5 57<br />

18 14 02.16 +47 54.6 14 04.09 +47 40.2 4.307 3.866 13.5 58<br />

28 14 13.04 +45 58.2 14 14.97 +45 44.3 4.325 3.903 13.6 59<br />

Nov. 7 14 23.23 +44 18.9 14 25.16 +44 05.4 4.334 3.941 13.6 60<br />

17 14 32.70 +42 57.0 14 34.62 +42 43.9 4.334 3.<strong>98</strong>1 13.6 63<br />

27 14 41.36 +41 52.6 14 43.27 +41 39.9 4.324 4.022 13.7 66<br />

Bahnelemente: T = 2002 Apr. 30.4970 TT , q = 3.541559 AE , e = 1.004810<br />

(m0=6.7 m /n=2.5) = 76.2313° , = 24.1855° , i = 75.2373° (2000.0)<br />

Mit der untenstehenden Beobachtung von Werner Hasubick gingen insgesamt 87 Beobachtungen von<br />

14 FG-Beobachtern vom <strong>Kometen</strong> C/2000 WM1 (LINEAR) ein. Für die Auswertung mit berücksichtigt<br />

wurden 650 internationale Beobachtungen. Damit kann die in Sst 97 angegebene komplexe Helligkeitsentwicklung<br />

bestätigt werden. Bis Mitte Juli (letzte visuelle Beobachtung) folgte der Komet weiterhin<br />

der Formel m = 6.5 m + 5log + 12.5log r, die bereits in der letzten Ausgabe für den Zeitraum<br />

t>+65d angegeben wurde. Der scheinbare Durchmesser sank von 1.5’ auf 1.0’ ab, was allein ein Effekt<br />

der zunehmenden Erddistanz war, da der absolute Durchmesser mit 110.000 km konstant blieb.<br />

Der DC-Wert betrug am Ende der Sichtbarkeit noch immer DC 3.<br />

3


Komet C/2000 WM1 (LINEAR)<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.08.08.88 S 14.1 m HS 44.0 L 5 226 0.7’ 3 - - - Hasubick<br />

Anfang Oktober taucht am Morgenhimmel wieder der Komet C/2001 HT50 (LINEAR-NEAT) auf. Auf<br />

der Basis der Beobachtungen zu Jahresbeginn sollte er eine Helligkeit um 14 m aufweisen, doch ist<br />

dieser Wert unsicher. Gut ausgestattete Mitglieder sollten ihn im Bereich des Sternbildes Sextant unbedingt<br />

aufsuchen. Die Erde befindet sich Anfang November in der Nähe der <strong>Kometen</strong>bahnebene.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2001 HT50 (LINEAR-NEAT) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Okt. 8 10 h 00.15 m - 2 ° 43.7 ’ 10 h 02.68 m - 2 ° 58.2 ’ 4.577 3.901 13.7 m 43 °<br />

18 10 00.79 - 3 18.7 10 03.32 - 3 33.2 4.372 3.836 13.5 52<br />

28 10 00.25 - 3 54.2 10 02.78 - 4 08.7 4.148 3.772 13.4 61<br />

Nov. 7 9 58.17 - 4 29.1 10 00.69 - 4 43.6 3.908 3.708 13.2 71<br />

17 9 54.11 - 5 01.8 9 56.62 - 5 16.1 3.657 3.646 12.9 82<br />

27 9 47.56 - 5 29.8 9 50.06 - 5 43.9 3.402 3.585 12.7 93<br />

Bahnelemente: T = 2003 Juli 9.0541 TT , q = 2.792217 AE , e = 0.997540<br />

(m0=4.5 m /n=4) = 324.0706° , = 42.9154° , i = 163.2125° (2000.0)<br />

Der sonnenferne Komet C/2001 K5 (LINEAR) entwickelte sich positiv. Mit einer Maximalhelligkeit von<br />

13.0 m zu Sommerbeginn war er eine halbe Größenklasse heller als erwartet und bestätigte die Auffassung,<br />

daß es sich um einen ziemlich großen bzw. aktiven <strong>Kometen</strong> handelt. Der Komadurchmesser<br />

wurde auf 1.0’ geschätzt. In den kommenden Wochen wird er langsam schwächer, ist aber im<br />

Sternbild Herkules weiter ein gut sichtbares Abendhimmelobjekt. Am 20.11. kreuzt die Erde die <strong>Kometen</strong>bahnebene.<br />

Michael Jäger fotografierte den <strong>Kometen</strong> am 29.6. mit dem 300/1000mm-<br />

Deltagraphen und schätzte seine Helligkeit auf 13.5-14.0 m ; die Koma war 0.5’ groß und ein 1’ langer<br />

Schweif konnte ausgemacht werden.<br />

4


Komet C/2001 K5 (LINEAR)<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.08.08.87 S 13.3 m HS 44.0 L 5 226 0.3’ 4 - - - Hasubick<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2001 K5 (LINEAR) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 16 h 26.93 m +18 ° 30.7 ’ 16 h 29.15 m +18 ° 24.1 ’ 5.526 5.185 13.4 m 65 °<br />

Okt. 8 16 32.78 +18 23.7 16 35.00 +18 17.6 5.617 5.184 13.4 60<br />

18 16 39.47 +18 20.9 16 41.69 +18 15.2 5.696 5.184 13.4 55<br />

28 16 46.91 +18 23.6 16 49.12 +18 18.4 5.761 5.186 13.5 50<br />

Nov. 7 16 54.<strong>98</strong> +18 32.8 16 57.18 +18 28.2 5.812 5.188 13.5 47<br />

17 17 03.59 +18 49.7 17 05.78 +18 45.7 5.849 5.191 13.5 45<br />

27 17 12.64 +19 15.0 17 14.82 +19 11.6 5.871 5.196 13.5 43<br />

Bahnelemente: T = 2002 Okt. 11.7641 TT , q = 5.184275 AE , e = 0.999531<br />

(m0=2.5 m /n=4) = 47.0550° , = 237.4619° , i = 72.5935° (2000.0)<br />

Komet C/2001 N2 (LINEAR) entwickelte sich wie erwartet und erreichte im Juli eine Helligkeit um<br />

13.5 m bei einem Komadurchmesser von etwa 0.8’. Er kann zwischenzeitlich nicht mehr beobachtet<br />

werden. Die einzige visuelle Beobachtung sandte Werner Hasubick ein.<br />

Komet C/2001 N2 (LINEAR)<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.08.08.87 S 14.0 m HS 44.0 L 5 226 0.4’ 4 - - - Hasubick<br />

Die aktuellen Schätzungen des <strong>Kometen</strong> C/2001 RX14 (LINEAR) liegen nahe den Prognosen, so daß<br />

er nun bereits mit mittleren Instrumenten beobachtbar sein sollte. Er ist aktuell eher ein Morgenhimmelobjekt<br />

und läuft vom Sternbild Leier in den Großen Bär. Die Erde kreuzt am 7./8. Oktober die <strong>Kometen</strong>bahnebene.<br />

Anhand einer Aufnahme vom 7.9. mit seiner 10“-Schmidtkamera schätzte Michael<br />

Jäger die Helligkeit der 0.5’ kleinen Koma auf 12.7 m , wobei der Komet bereits einen deutlichen, 4.5’<br />

langen Staubschweif zeigte. Auf einer Aufnahme vom 12./13.9. bestimmte er die Werte zu 0.5’, 12.5 m<br />

und 6’ (PW=280°). Walter Kutschera konnte den <strong>Kometen</strong> am 14./15.9. im 54cm-Reflektor gut erkennen;<br />

die Koma war mäßig kondensiert.<br />

Komet C/2002 RX14 (LINEAR)<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.09.15.135 B 13.6 m HS 54.0 L 5 200 1.2’ 3-4 - - 6.4 m Kutschera<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2001 RX14 (LINEAR) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 8 h 01.41 m +49 ° 32.9 ’ 8 h 05.09 m +49 ° 24.3 ’ 2.524 2.451 12.4 m 74 °<br />

Okt. 3 8 16.50 +49 43.4 8 20.14 +49 33.9 2.452 2.420 12.3 76<br />

8 8 31.68 +49 50.6 8 35.27 +49 40.2 2.381 2.390 12.2 78<br />

13 8 46.88 +49 54.5 8 50.42 +49 43.3 2.312 2.361 12.1 80<br />

18 9 02.05 +49 55.2 9 05.53 +49 43.2 2.245 2.333 11.9 82<br />

23 9 17.11 +49 52.7 9 20.53 +49 39.9 2.180 2.306 11.8 84<br />

28 9 32.00 +49 47.1 9 35.34 +49 33.7 2.117 2.281 11.7 86<br />

Nov. 2 9 46.65 +49 38.8 9 49.92 +49 24.8 2.055 2.256 11.6 88<br />

7 10 00.97 +49 27.9 10 04.17 +49 13.3 1.996 2.233 11.5 90<br />

12 10 14.91 +49 14.8 10 18.03 +48 59.7 1.938 2.210 11.4 92<br />

17 10 28.38 +48 59.7 10 31.43 +48 44.3 1.882 2.190 11.3 94<br />

22 10 41.32 +48 43.2 10 44.30 +48 27.5 1.829 2.170 11.2 96<br />

27 10 53.65 +48 25.6 10 56.56 +48 09.6 1.777 2.152 11.1 <strong>98</strong><br />

Bahnelemente: T = 2003 Jan. 18.7004 TT , q = 2.057613 AE , e = 1.001635<br />

(m0=6.5 m /n=4) = 121.4839° , = 14.16<strong>98</strong>° , i = 30.5742° (2000.0)<br />

5


Visuelle Beobachtungen des <strong>Kometen</strong> C/2002 C1 (Ikeya-Zhang), der mittlerweile die Bezeichnung<br />

153P/Ikeya-Zhang erhielt, gelangen FGK-Mitgliedern noch bis Anfang August. Insgesamt kamen somit<br />

256 Beobachtungen von 19 Beobachtern zusammen. Für die Auswertung wurden zudem 1080<br />

internationale Beobachtungen berücksichtigt.<br />

Die Helligkeitsentwicklung zeigte in den Sommermonaten einen interessanten Verlauf, wie das erste<br />

Diagramm ausweist. Etwa 65 Tage nach dem Periheldurchgang blieb der Komet gegenüber der bis zu<br />

diesem Zeitpunkt gezeigten Entwicklung systematisch zu hell - maximal bis zu 1 m . Mit den bislang<br />

vorliegenden Daten kann allerdings (noch) nicht eindeutig entschieden werden, ob die Aktivität von<br />

6


diesem Zeitpunkt an deutlich langsamer zurückging oder aber es sich nur um eine begrenzte Phase<br />

höherer Aktivität handelte. Ich selbst neige aktuell zu letzterem Szenario, weshalb ich die Gesamtentwicklung<br />

wie folgt angebe:<br />

vor dem Perihel : m = 6.9 m + 5log + 9.8log r<br />

nach dem Perihel: m = 6.4 m + 5log + 8.3log r<br />

Die Koma war anfangs noch mäßig kondensiert (DC 3), wurde aber ab Mitte Juli extrem diffus (Mitte<br />

August: DC 1-2). Diese Tatsache erschwerte die Bestimmung des Komadurchmessers erheblich.<br />

Während in Teleskopen nur wenige Bogenminuten auszumachen waren, meldeten Fernglasbeobachter<br />

unter dunklem Himmel bis Mitte Juli noch Werte um/nahe 10’. Somit ging der scheinbare Komadurchmesser<br />

von 11’ Mitte Juni auf 2.0’ Mitte August zurück. Die Koma erreichte mit ungefähr<br />

450.000 km um den 20. Juni ihre maximale Ausdehnung und ging bis Mitte August auf 220.000 km<br />

zurück. Visuelle Schweifschätzungen gelangen bis Mitte Juni.<br />

Hartmut Bretschneider hatte am 16.3. sehr dunstige Bedingungen; der false nucleus war als helles,<br />

sternförmiges Objekt auszumachen. Am 28.3. konnte er den <strong>Kometen</strong> freisichtig erkennen; im Fernglas<br />

stellte er einen herrlichen Farbkontrast zu And fest (der Komet war deutlich grünlich). Am folgenden<br />

Abend, dem 29.3., meinte er im C8 die Andeutung einer halbkreisförmigen Enveloppe direkt<br />

hinter dem Kern zu erkennen, ist aber unsicher; den Schweifansatz konnte er freisichtig ausmachen.<br />

Am nächsten Abend, 30.3., war die Farbe der Koma grünlich-türkis; der Plasmaschweif war im C8<br />

andeutungsweise erkennbar; Komet und Schweif waren problemlos mit bloßem Auge sichtbar.<br />

Am 3.4. erschien Hartmut Bretschneider der false nucleus nicht mehr ganz sternförmig; der Schweifansatz<br />

konnte weiterhin freisichtig ausgemacht werden. Am 4.4. konnte er den Schweif über 2° hinweg<br />

mit bloßem Auge problemlos erkennen und auch am 7.4. war dieser über 2° hinweg mit bloßem<br />

Auge sichtbar; der DC-Wert schien ihm aber abzunehmen. Letzteres bestätigte sich ihm am 11.4.; der<br />

false nucleus wurde zunehmend diffuser. Am 16.4. litt seine Beobachtung unter Dunst.<br />

Laut Andreas Kammerer zeigte der Komet am 4./5.7. eine schwache, aber noch immer relativ große<br />

Koma mit leichter Konzentration zur Mitte hin. Am 7./8.7. bietet sich ihm das gleiche Bild; bei 242x<br />

erkannte er einen etwa 14.5 m schwachen false nucleus. Schließlich notierte er am 10./11.7. eine sehr<br />

diffuse und große Koma sehr geringer Flächenhelligkeit und unmerklicher Verdichtung zur Mitte hin.<br />

Komet C/2002 C1 (Ikeya-Zhang)<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.03.16.788 B 3.8 m HV 5.0 B - 10 10’: 5 0.5° - 2.9 m Bretschneider<br />

02.03.17.778 B 3.6 HV 5.0 B - 10 4 5 1.7 61° 4.1 Bretschneider<br />

02.03.18.767 B - - 5.0 B - 10 - 5 0.5 55 4 Bretschneider<br />

02.03.27.781 B 4.1 HV 5.0 B - 10 3 5 1.6 29 2.5M Bretschneider<br />

02.03.28.796 B 3 HV 5.0 B - 10 3 5 1.5 30 3 M Bretschneider<br />

02.03.29.806 B 3.5 HV 5.0 B - 10 5 5 3.6 22 4 M Bretschneider<br />

02.03.30.802 B 3.5 HV 5.0 B - 10 - 5 1.4 23 5.2 Bretschneider<br />

02.04.02.799 B 4.1 HV 5.0 B - 10 - - 2.1 13 5 Bretschneider<br />

02.04.03.799 B 3.9 HV 5.0 B - 10 6 4 3.0 7 4.9 Bretschneider<br />

02.04.04.802 B 3.8 HV 5.0 B - 10 6 4 2.3 2 5 Bretschneider<br />

02.04.05.799 B 3.8 HV 5.0 B - 10 6 : 3 1.7 358 4.3 Bretschneider<br />

02.04.07.806 B 3.8 HV 5.0 B - 10 6 2 2.0 352 4.7 Bretschneider<br />

02.04.08.799 B 4.1 HV 5.0 B - 10 7 3 2.0 352 4.2 Bretschneider<br />

02.04.11.806 B 4.3 HV 5.0 B - 10 6 3 2.7 337 4.2 Bretschneider<br />

02.04.16.813 B 4.4 HV 5.0 B - 10 12 3 - - 5 Bretschneider<br />

02.04.22.813 B 4.6 HV 5.0 B - 10 10 3 1.0 303 3.4M Bretschneider<br />

02.06.20.02 S 7.9 TT 10.0 B - 25 6.4 3 - - - Hasubick<br />

02.07.04.940 S 9.5 TJ 20.3 T 10 51 4.5 2 - - 5.2 Kammerer<br />

02.07.07.944 S 10.2: TJ 30.5 T 10 75 2.5 2 - - 5.5 Kammerer<br />

02.07.10.941 S 9.5 TJ 30.5 T 10 75 4.0 1 - - 5.6 Kammerer<br />

02.08.02.86 S 11.9 TT 44.0 L 5 63 1.9 2 - - - Hasubick<br />

Vom <strong>Kometen</strong> C/2002 E2 (Snyder-Murakami) gingen letztlich nur 4 visuelle Beobachtungen von 3<br />

FGK-Beobachtern ein. Desweiteren konnten für die Auswertung 115 internationale Beobachtungen<br />

verwendet werden. Die Helligkeitsentwicklung kann gut mit der Formel m = 7.5 m + 5log + 11.8log r<br />

simuliert werden, mit der sich eine Maximalhelligkeit von 10.4 m Ende März ergibt. Der scheinbare<br />

Komadurchmesser lag anfangs bei 2.5’ und ging bis Anfang Juli auf knapp 1.5’ zurück. Der absolute<br />

Komadurchmesser betrug damit sehr konstant etwa 150.000 km. Der DC-Wert ging während der<br />

Sichtbarkeit nur geringfügig von DC 3 auf DC 2 zurück. Werner Hasubick konnte den <strong>Kometen</strong> am<br />

7


8<br />

8./9. August mit dem 44cm-Newton nicht<br />

mehr finden und schätzte ihn daher auf<br />

schwächer als 14.0 m .<br />

Die Entwicklung des <strong>Kometen</strong> C/2002 H2<br />

(LINEAR) kann aufgrund von nur 35 Beobachtungen<br />

lediglich grob dargestellt werden.<br />

Die Helligkeit entwickelte sich gemäß<br />

m = 10.8 m + 5log + 5log r, was einer<br />

Maximalhelligkeit von 12.5 m Ende April entspricht.<br />

Der scheinbare Komadurchmesser<br />

erreichte Werte von etwas über 1.0’, was<br />

einem absoluten Durchmesser von etwa<br />

75.000 km entsprach. Die Koma selbst war<br />

mäßig kondensiert (DC3).<br />

Zusätzliche astrometrische Beobachtungen des <strong>Kometen</strong> C/2002 K4 (NEAT) erbrachten eine Umlaufszeit<br />

von 73.5 Jahren. Der Komet ging im Juli durch sein Perihel; CCD-Beobachter schätzten seine<br />

Helligkeit auf etwa 16.5 m . Aktuelle Bahnelemente: T=20020712.9727 TT, q=2.764512 AE,<br />

e=0.842266, =24.4314°, =308.0990°, i=94.0627°, m0=10.5 m , n=4 (2000.0).<br />

Ein am 13. Juni von NEAT im Grenzbereich Schütze/Steinbock entdecktes, 17.5 m helles, asteroidales<br />

Objekt fiel in der Folgezeit durch eine ungewöhnliche Bahn auf. Beobachtungen vom 2. Juli zeigten<br />

dann den <strong>Kometen</strong> C/2002 L9 (NEAT) mit einer 3“ kleinen zentralen Kondensation und einer 8“ kleinen,<br />

runden Koma. Der Komet steht aktuell in einer Sonnendistanz von über 8 AE und wird sein Perihel<br />

erst im Frühjahr 2004 durchlaufen. Da sich dieses aber immer noch 7 AE von der Sonne entfernt<br />

befindet, wird er nicht heller als 16.5 m werden und zu der Zeit zudem tief am Südhimmel stehen (IAUC<br />

7931). Bahnelemente: T=20040406.8908 TT, q=7.027393 AE, e=1, =231.5297°, =110.4639°,<br />

i=68.4373°, m0=4.0 m , n=4 (2000.0).<br />

Am 22. Juli kam die große Stunde von Sebastian Hönig, als er mit seinem 10“-Schmidtteleskop während<br />

einer spontanen Beobachtungsnacht einen von ihm auf die 12. Größenklasse geschätzten <strong>Kometen</strong><br />

im nördlichen Teil des Sternbilds Pegasus entdeckte. Wie er in seinem Entdeckungsbericht<br />

detailliert schildert konnte er die Position und Bewegungsrichtung nur annähernd bestimmen. Aufgrund<br />

dieser Umstände sowie des hellen Vollmondes konnten weder er noch Alan Hale in den folgenden<br />

Tagen den <strong>Kometen</strong> erneut finden. Erst am 27. Juli gelang es K. Kadota, den <strong>Kometen</strong> zu fotografieren.<br />

Bereits drei Tage später wurden vom <strong>Kometen</strong> C/2002 O4 (Hönig) erste Bahnelemente<br />

veröffentlicht, die aufzeigten, daß der Komet sein Perihel Anfang Oktober in einer Distanz von nur<br />

0.78 AE durchlaufen und im August ein zirkumpolares Objekt sein würde (IAUC 7939/41). Spektroskopische<br />

Beobachtungen vom 1.8. ergaben eine Schwarzkörper-Temperatur von 28020K sowie<br />

Anzeichen für Silikatemissionen (IAUC 7950).<br />

Für die nachfolgende Auswertung konnten 47 Beobachtungen von 9 FGK-Beobachtern sowie 135<br />

internationale Beobachtungen berücksichtigt werden. Diese zeigen eine interessante Helligkeitsentwicklung<br />

auf. In den ersten vier Wochen nahm die Helligkeit rapide zu: von 11.0 m bei der Entdeckung<br />

auf 7.5 m am 19. August. Hätte der Komet diese Entwicklung bis zum Perihel durchhalten können,<br />

wäre er 4.5 m hell geworden! Doch diese hohe Aktivität (die eventuell eine Erklärung für die Nicht-<br />

Entdeckung durch LINEAR und Co. sein könnte) hatte ihn wohl überanstrengt, so daß es zu einem<br />

radikalen Bruch in der Entwicklung kam. Bis zum Redaktionsschluß am 14. September stieg die heliozentrische<br />

Helligkeit nicht weiter an, d.h. der Komet steigerte seine Aktivität trotz weiter abnehmender<br />

Sonnendistanz nicht mehr. Formelmäßig sieht dies wie folgt aus:<br />

t < -43 d : m = 6.8 m + 5log + 25log r<br />

t > -43 d : m = 8.5 m + 5log


Als Folge stieg die Helligkeit in den folgenden<br />

Tagen nicht nur nicht weiter an, sondern ging -<br />

aufgrund der zunehmenden Erddistanz - sogar<br />

langsam zurück. Die Annahme eines Helligkeitseinbruchs<br />

bestätigt sich damit nicht. Dieser Eindruck<br />

kam vielmehr dadurch zustande, daß der<br />

Komet nach dem Verschwinden des Vollmondes<br />

helligkeitsmäßig eben nicht weiter zugelegt,<br />

sondern leicht abgenommen hatte. Die weitere<br />

Entwicklung wird interessant, jede Prognose ist<br />

aktuell aber Spekulation. Ich selbst erwarte eher,<br />

daß die Aktivität in den kommenden Wochen<br />

wieder leicht ansteigen wird, so daß der Komet<br />

letztlich noch für längere Zeit ein in größeren Ferngläsern sichtbares Objekt bleibt. Dieses Szenario ist<br />

auch den Ephemeriden zugrunde gelegt. Ein erneuter deutlicher Aktivitätsanstieg oder umgekehrt ein<br />

regelrechter Einbruch liegen aber ebenfalls im Bereich des Möglichen.<br />

Der scheinbare Komadurchmesser stieg ähnlich rapide<br />

von 2’ bei der Entdeckung auf 9’ in der letzten Augustwoche<br />

an, um danach ähnlich schnell bis auf 5’ zum<br />

Redaktionsschluß wieder zurückzugehen. Der absolute<br />

Komadurchmesser stieg entsprechend von etwa 80.000<br />

km zu Beginn auf knapp 300.000 km in der letzten Augustwoche,<br />

ging aber bis zum 10.9. wieder auf etwa<br />

200.000 km zurück. Der Komet kam der Erde am 10.8.<br />

mit 0.65 AE am nächsten, wobei sich die Distanz von<br />

Tag zu Tag aber nur langsam änderte (von Mitte Juli bis<br />

Mitte September war sie kleiner als 1 AE). Die Koma<br />

verdichtete sich in den ersten Wochen erkennbar von<br />

DC 2 auf DC 4 (Mitte August), ist seitdem aber ein wenig<br />

diffuser geworden (DC 3-4). Visuelle Schweifsichtungen<br />

sind bislang sehr selten und bewegen sich im Bereich<br />

weniger Bogenminuten.<br />

Laut Dieter Schubert war der Komet am Abend des 2.8.<br />

auffällig heller als am 28. und 29. Juli; die Koma präsentierte<br />

sich rund, die Konzentration zur Mitte hin war ebenfalls<br />

wieder deutlicher. Walter Kutschera meldete eine unregelmäßige äußere Koma mit Strukturen,<br />

die aber insgesamt einen eher diffusen Gesamteindruck machte. Am 9.8. beobachtete Andreas<br />

Kammerer von Österreich aus eine mäßig kondensierte, randlich leidlich gut definierte Koma; bei 56x<br />

war kein false nucleus heller als 12.0 m feststellbar; im 9x63-Fernglas konnte der Komet schwach erkannt<br />

werden (8.3 m , 10'). Für Stefan Beck war der Komet am 13.8. überraschend einfach zu erkennen;<br />

mit einem Swan-Band Filter erschien er heller. Dieter Schubert fand ihn am 14./15.8. nochmals<br />

deutlich heller, die Koma war gut kondensiert und ein sehr diffuser Schweifansatz nach PW=166°<br />

konnte erkannt werden. Am 15./16.8. störte ein nahestehender 9.2 m heller Stern Volker Kasten bei der<br />

Schätzung. Dieter Schubert meldete eine runde, gut kondensierte Koma; der Schweifansatz war im 8-<br />

Zöller nicht zu erkennen. Am 16./17.8. wirkte die Koma auf Walter Kutschera etwas kleiner. Andreas<br />

Kammerer zeigte sich der Komet im Fernglas als unauffälliger, eher schwacher Nebelfleck. Am<br />

30./31.8. wirkte die Koma auf Walter Kutschera erneut größer. Für Volker Kasten zeigte sich der Komet<br />

am Abend des 31.8. als eher unauffälliges Objekt, was aber an einem nahebei stehenden, 8.4 m<br />

hellen Stern gelegen haben könnte.<br />

Walter Kutschera notierte am 2.9. eine ausgefaserte, mäßig kondensierte Koma. Am 8.9. war der<br />

Komet für Andreas Kammerer überraschend schwach und zeigte eine recht diffuse Koma (allerdings<br />

mit zentraler Kondensation); im 9x63B konnte er den <strong>Kometen</strong> nicht finden. Volker Kasten konnte am<br />

9.9. blickweise ein sehr kleines Helligkeitszentrum in einer schwachen Koma erkennen. Am 11.9.<br />

hatte er den unsicheren Eindruck eines Schweifansatzes in Richtung NNO. Laut Andreas Kammerer<br />

präsentierte sich der Komet am 12.9. etwas auffälliger und die Koma stärker verdichtet; im 8“SC meinte<br />

er bei 161x einen sternförmigen, 13.0 m schwachen false nucleus zu erkennen. Gemäß Volker Kasten<br />

trat im 14x100-Fernglas blickweise wieder ein schwaches, sehr kleines Helligkeitszentrum am<br />

SW-Rand der Koma hervor. Dieter Schubert fand den <strong>Kometen</strong> am 13.9. deutlich lichtschwächer mit<br />

einer kleineren Koma (die Horizonthöhe betrug allerdings nur 18° und es war etwas dunstig).<br />

9


Komet C/2002 O4 (Hönig)<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.07.28.878 S 9.5 m TK 31.8 L 5 76 4.5’ 2-3 - - 5.5C Schubert<br />

02.07.29.882 S 9.6 TK 31.8 L 5 76 3 2 - - 5.4C Schubert<br />

02.08.02.86 B 10.0 TT 44.0 L 5 63 2.3 3 - - - Hasubick<br />

02.08.02.896 S 9.7 HV 20.3 T 10 44 3.7 3 - - 6.0 m Gensler<br />

02.08.02.917 S 9.3 TK 31.8 L 5 76 2.5 3 - - 5.9 Schubert<br />

02.08.02.938 S 9.5 HS 25.4 T 10 78 2 3 - - 6.5 Klausnitzer<br />

02.08.02.938 B 9.7 TJ 54.0 L 5 80 5.2 4 - - 5.8 Kutschera<br />

02.08.05.88 S 9.2 TT 10.0 B - 25 4.3 3 - - - Hasubick<br />

02.08.08.85 B 8.8 TT 10.0 B - 25 5.8 4 - - - Hasubick<br />

02.08.09.883 S 8.3 HV 9.0 T 11 39 6.0 3 - - 5.8 Kammerer<br />

02.08.12.86 B 8.0 TT 10.0 B - 25 6.9 4 - - - Hasubick<br />

02.08.13.868 S 8.5 - 20.0 L 4 36 - 5 - - 5.5 Beck<br />

02.08.14.89 B 8.2 TT 5.0 B - 10 7.1 4 - - - Hasubick<br />

02.08.14.927 S 8.3 TK 31.8 L 5 76 3.4 4-5 - - 5.8 Schubert<br />

02.08.15.84 S 7.9 TT 5.0 B - 10 8.6 3 - - - Hasubick<br />

02.08.15.854 S 8.5 HV 20.3 T 10 44 4.4 4 - - 6.1 Gensler<br />

02.08.15.89 S 8.1 TJ 10.0 B - 14 6 4 - - 5.4 Kasten<br />

02.08.15.948 S 8.4 TK 20.0 L 4 76 3.3 4 - - 5.7 Schubert<br />

02.08.16.958 B 7.6 TJ 15.2 L 4 60 4.2 5 - - 5.8 Kutschera<br />

02.08.17.003 S 8.3 TK 15.0 R 8 80 3.2 4 - - 5.7 Schubert<br />

02.08.17.003 B 7.5 TJ 15.2 L 4 60 4.0 5 - - 6.0 Kutschera<br />

02.08.17.02 S 8.1 TJ 10.0 B - 14 7.5 3 - - 5.0 Kasten<br />

02.08.17.108 S 7.9 HV 6.3 B - 9 8.5 3 - - 5.6 Kammerer<br />

02.08.17.83 B 8.2 TT 5.0 B - 10 6.7 4 - - - Hasubick<br />

02.08.17.89 S 7.5 TJ 6.0 B - 20 12 2 - - - Lüthen<br />

02.08.17.997 S 8.0 TK 15.0 R 8 80 3.6 4 - - 5.7 Schubert<br />

02.08.18.865 S 8.3 HV 20.3 T 10 44 4.2 3 - - 5.3 Gensler<br />

02.08.18.969 S 8.2 HS 25.4 T 10 78 3 3 - - 6.0 Klausnitzer<br />

02.08.20.958 S 8.1 HS 25.4 T 10 78 - 4 - - 5.0M Klausnitzer<br />

02.08.28.844 S 7.9 HS 25.4 T 10 78 2.5 3 - - 6.0 Klausnitzer<br />

02.08.29.854 S 8.2 HS 25.4 T 10 78 3.5 3 - - 6.0 Klausnitzer<br />

02.08.30.858 B 8.9: TJ 15.2 L 4 60 5.2: 3 - - 5.0 Kutschera<br />

02.08.31.84 S 7.9 TJ 8.0 B - 11 6.5 3 - - 5.2 Kasten<br />

02.09.01.85 S 8.0 TJ 10.0 B - 14 8.0 4 - - 5.3 Kasten<br />

02.09.02.833 B 9.2 TJ 15.2 L 4 60 6.5 3 - - 6.0 Kutschera<br />

02.09.02.84 S 8.3 TJ 10.0 B - 14 5.8 4 - - 5.3 Kasten<br />

02.09.02.979 S 8.5 HS 25.4 T 10 78 - 2 - - 6.3 Klausnitzer<br />

02.09.05.853 B 9.0 TJ 15.2 L 4 60 4.5 3 - - 6.0 Kutschera<br />

02.09.07.85 S 7.9 TJ 10.0 B - 14 5.4 3-4 - - 4.8 Kasten<br />

02.09.07.861 B 8.9 TJ 15.2 L 4 60 4.0 3 - - 5.8 Kutschera<br />

02.09.08.823 B 9.1 TJ 15.2 L 4 60 4.5 3-4 - - 5.8 Kutschera<br />

02.09.08.847 S 8.6 HV 20.3 T 10 50 3.3 2-3 - - 5.3 Kammerer<br />

02.09.08.896 S 8.6 HS 25.4 T 10 63 2.5 3 - - 6.3 Klausnitzer<br />

02.09.09.82 S 8.6 TT 10.0 B - 14 6 3-4 - - 4.9 Kasten<br />

02.09.11.84 M 8.8 TT 10.0 B - 14 5.7 3-4 - - 5.3 Kasten<br />

02.09.12.831 S 8.4 HV 20.3 T 10 50 3.6 3 - - 5.3 Kammerer<br />

02.09.12.84 M 9.1 TT 10.0 B - 14 5 4 - - 5.2 Kasten<br />

02.09.13.875 B 8.9 TJ 15.2 L 4 60 4.3 3-4 - - 6.0 Kutschera<br />

02.09.13.885&S 8.8: TK 20.0 L 4 80 2.1 3 - - 4.7D Schubert<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2002 O4 (Hönig) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 12 h 33.26 m +38 ° 12.6 ’ 12 h 35.69 m +37 ° 56.1 ’ 1.207 0.780 8.4 ? 40 °<br />

Okt. 3 12 28.82 +34 19.5 12 31.28 +34 02.9 1.265 0.776 8.5 ? 38<br />

8 12 25.12 +30 31.8 12 27.61 +30 15.2 1.316 0.785 8.6 ? 37<br />

13 12 22.10 +26 47.9 12 24.61 +26 31.3 1.359 0.805 8.7 ? 36<br />

18 12 19.67 +23 07.2 12 22.19 +22 50.6 1.394 0.836 8.8 ? 36<br />

23 12 17.72 +19 29.6 12 20.25 +19 13.0 1.421 0.876 9.0 ? 38<br />

28 12 16.12 +15 55.1 12 18.66 +15 38.4 1.441 0.923 9.1 ? 39<br />

Nov. 2 12 14.75 +12 23.4 12 17.29 +12 06.7 1.455 0.977 9.3 ? 42<br />

7 12 13.46 + 8 54.4 12 16.01 + 8 37.7 1.463 1.034 9.4 ? 45<br />

12 12 12.12 + 5 27.6 12 14.68 + 5 11.0 1.465 1.096 9.5 ? 48<br />

17 12 10.59 + 2 02.7 12 13.15 + 1 46.0 1.464 1.160 9.6 ? 52<br />

22 12 08.75 - 1 20.9 12 11.31 - 1 37.5 1.459 1.226 9.8 ? 56<br />

27 12 06.44 - 4 43.4 12 09.00 - 5 00.1 1.451 1.293 9.9 ? 61<br />

Bahnelemente: T = 2002 Okt. 1.<strong>98</strong>40 TT , q = 0.776181 AE , e = 1.000794<br />

(m0=8.5 m ?/n=2?) = 105.9404° , = 321.0399° , i = 73.1257° (2000.0)<br />

10


Am 30. Juli wurde auf NEAT-Aufnahmen ein 17 m schwacher Komet im Grenzbereich Schlangenträger/Waage/Schlange/Skorpion<br />

entdeckt. Komet P/2002 O5 (NEAT) präsentierte eine 6“ kleine, kondensierte<br />

Koma und einen 40“ langen, nach Südosten gerichteten Schweif. Die aktuellen Bahnelemente<br />

ergeben eine elliptische Bahn mit einer Umlaufszeit von 5.0 Jahren und einem Perihel Anfang<br />

August in einem Sonnenabstand von nur 1.17 AE (IAUC 7942/45). Die Erddistanz betrug bei der Entdeckung<br />

nur 0.32 AE, so daß dieser Komet zu den absolut schwächsten gehört. Eine CCD-<br />

Beobachtung vom 5.8. ergab eine Helligkeit von 16.0-16.5 m . Der Komet entfernte sich in den folgenden<br />

Wochen wieder und wurde langsam schwächer. Bahnelemente: T=20020803.1022 TT,<br />

q=1.174238 AE, e=0.597408, =15.3067°, =282.2097°, i=20.3991°, m0=18.0 m , n=4 (2000.0).<br />

Am 1. August meldete der Japaner M. Suzuki die Entdeckung eines <strong>Kometen</strong> (im Sternbild Eridanus)<br />

auf frei zugänglichen Aufnahmen des SOHO-Instruments SWAN vom 25. und 27. Juli. Nachforschungen<br />

brachten weitere Aufnahmen bis zurück zum 13. Juli zutage. Alan Hale gelang kurz darauf die<br />

visuelle Sichtung des Objekts, unter allerdings ungünstigen Umständen (Dämmerung, Wolken und<br />

Mond störten). Der Komet C/2002 O6 (SWAN) war nach seinen Angaben etwa 9.5 m hell und zeigte<br />

eine 4’ große Koma (IAUC 7944). Die kurz darauf ermittelten Bahnelemente zeigten, daß dieser Komet<br />

am 9.8. eine minimale Erddistanz von nur 0.26 AE aufweisen und der Sonne Anfang September<br />

mit r = 0.49 AE recht nahe kommen würde. Weitere visuelle Schätzungen ergaben am 2. bzw. 3. August<br />

Helligkeiten zwischen 7 m und 8 m (IAUC 7948). Anfang September zeigten die astrometrischen<br />

Beobachtungen, daß der Komet auf einer Umlaufbahn mit einer Periode von etwa 6.700 Jahren läuft,<br />

somit der Sonne wohl nicht zum ersten Mal nahe kommt.<br />

Zehn Tage nach seiner Entdeckung wies D. A. J. Seargent via Comet Mailing List darauf hin, daß es<br />

nach einer empirischen Formel von J. Bortle (ICQ 79, July 1991) möglich erscheint, daß dieser Komet<br />

seinen Periheldurchgang nicht überlebt. Bortles Untersuchung weist darauf hin, daß das Überleben<br />

eines <strong>Kometen</strong> von dessen absoluter Helligkeit und der Periheldistanz abhängt. Mit einer absoluten<br />

Helligkeit von etwa 10 m und einer Periheldistanz von etwa 0.5 AE liegt dieser Komet genau auf der<br />

Überlebensgrenze. Ebenfalls möglich ist ein starker Helligkeitsrückgang nach dem Perihel.<br />

t < -20 d : m = 9.6 m + 5log + 10log r<br />

t > -20 d : m = 8.3 m + 5log <br />

11<br />

Bis zum Redaktionsschluß (14. September)<br />

gingen 11 Beobachtungen<br />

von 9 FGK-Beobachtern ein. Für eine<br />

erste Auswertung konnten 60 internationale<br />

Beobachtungen berücksichtigt<br />

werden. Die Helligkeitsentwicklung<br />

zeigt tatsächlich den vorhergesagten<br />

deutlichen Bruch (20.8.). Während die<br />

heliozentrische Helligkeit bis dahin<br />

stetig anstieg, stagniert sie seitdem:<br />

Damit ergibt sich die maximale Helligkeit zu 5.9 m am 15. August,<br />

kurz nach der größten Erdannäherung. Eine genauere<br />

Betrachtung deutet darauf hin, daß die heliozentrische Helligkeit<br />

sogar leicht zurückgegangen ist, was auf eine deutliche<br />

Erschöpfung der Gas-/Staubvorräte hindeutet. Hierzu passen<br />

Beobachtungen der allerletzten Tage: verschiedene Beobachter<br />

konnten den <strong>Kometen</strong> visuell nicht mehr auffinden. CCD-<br />

Aufnahmen von Björn Granslo (12.9.) und Konrad Horn<br />

(16.9.) zeigen eine sehr längliche Koma mit einer unauffälligen<br />

zentralen Kondensation am einen Ende (Comet Mailing<br />

List). Eine ähnliche Morphologie zeigte C/1999 S4 (LINEAR)<br />

bei seiner Auflösung, so daß eine solche beim <strong>Kometen</strong><br />

C/2002 O6 nun möglicherweise begonnen hat.<br />

Der scheinbare Komadurchmesser lag anfang bei grob 7’,<br />

stieg aber bis zum 13.8. auf 11’ an. Danach ging er wieder<br />

zurück, zunächst langsam aufgrund der wieder zunehmenden<br />

Erddistanz, ab dem 20.8. dann rapide infolge der sich erschöpfenden<br />

Gas-/Staubvorräte. Am 12.9. betrug er nur noch<br />

2’. Der absolute Komadurchmesser lag anfangs bei grob


100.000 km, stieg aber bis zum 20.8. auf 150.000 km an. Danach schrumpfte er erkennbar und maß<br />

am 12.9. nur noch 90.000 km. Der drastische Rückgang der Aktivität kann auch am Kondensationsgrad<br />

der Koma abgelesen werden: betrug dieser zu Beginn noch etwa DC 5-6, so ging er ab dem<br />

20.8. deutlich zurück und betrug am 12.9. nur noch DC 2.<br />

Dieter Schubert beobachtete am Morgen des 15.8. eine runde, stark kondensierte Koma mit einem<br />

ziemlich hellen Zentrum, das nicht mittig zu liegen schien, sondern etwas nach Norden versetzt; nach<br />

außen lief die relativ große Koma außergewöhnlich diffus aus; einen Schweif (vermutlich sehr lang),<br />

meinte er zu erahnen; je höher der Komet über den Horizont stieg, umso grünlicher wirkte die Koma<br />

auf ihn. Am folgenden Morgen, dem 16.8., notierte er ein weiterhin hoch kondensiertes Objekt mit<br />

versetztem Zentrum; die äußere Koma wirkte wiederum extrem diffus auslaufend (Komadurchmesser<br />

war deswegen schwierig zu ermitteln); erneut meinte er einen langen Schweif ausmachen zu können,<br />

doch stand der Komet für eine sichere Aussage einfach zu tief; im 6-Zoll-Refraktor war eine leicht<br />

grünliche Färbung der Koma festzustellen. Am 17.8. beobachtete Walter Kutschera einen hellen, elongierten<br />

false nucleus; die sehr diffuse Koma war wegen der Horizontnähe eher schwierig zu erkennen.<br />

Andreas Kammerer notierte einen gut sichtbaren und konzentrierten <strong>Kometen</strong>; im 8“SC, 51x<br />

zeigte sich die Koma deutlich kondensiert mit gut definierten Rändern; bei 111x war ein sternförmiger,<br />

10.0 m heller false nucleus sichtbar. Am Abend des 1.9. konnte Volker Kasten bei schwindender Dämmerung<br />

zunächst nichts am <strong>Kometen</strong>ort wahrnehmen; gegen 20:30 UT konnte der Komet (bei h=8°)<br />

dann aber blickweise "gehalten" werden; insgesamt war es ein enttäuschender Anblick; die Schätzung<br />

ist daher mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Michael Jäger konnte den <strong>Kometen</strong> am Abend des<br />

2.9. unter besten Bedingungen beobachten, wobei dieser aber im 20x70 nur gerade eben erkennbar<br />

war; er schätzte die Helligkeit der mäßig kondensierten (DC 4), 3.5’ großen Koma auf 7.5 m - ein deutlicher<br />

Helligkeitsabfall im Vergleich zu Mitte August. Auf den Aufnahmen konnte lediglich ein diffuser,<br />

40’ langer Staub-, aber kein Gasschweif ausgemacht werden, was für einen <strong>Kometen</strong> in dieser geringen<br />

Sonnendistanz ungewöhnlich ist.<br />

Inwiefern es in den kommenden Wochen noch gelingt, diesen <strong>Kometen</strong> aufzufinden, hängt ganz davon<br />

ab, wie rasch und vollständig seine wahrscheinliche Auflösung sein wird. Leider wird er bis auf<br />

weiteres nur sehr geringe morgendliche Horizonthöhen aufweisen, was erfolgreiche Beobachtungen<br />

sehr schwierig macht. Am besten aber selbst nachschauen, zumal die Dämmerung nun zu halbwegs<br />

aktzeptablen Zeiten einsetzt.<br />

Komet C/2002 O6 (SWAN)<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.08.13.07 S 6.4 m TJ 15.0 M 10 50 9 ’ 4 - - - Lüthen<br />

02.08.15.06 B 6.4 TT 5.0 B - 10 8.0 3 - - - Hasubick<br />

02.08.15.094&S 6.4 TK 31.8 L 5 61 5.5 5-6 - - 4.8 m Schubert<br />

02.08.16.087&S 6.3 TK 15.0 R 8 60 4.7 5-6 - - 4.7 Schubert<br />

02.08.16.11 S 6.3: SC 5.0 B - 10 5 : 3 - - - Kannenberg<br />

02.08.17.083 B 5.9 TJ 15.2 L 4 20 8.5: 5 - - 4.8 Kutschera<br />

02.08.17.094&S 6.2 TK 15.0 R 8 60 5.3 5-6 - - 4.5 Schubert<br />

02.08.17.097sS 6.2 HV 6.3 B - 9 6 6-7 - - 4.5 Kammerer<br />

02.08.19.083 S 7.0 HS 25.4 T 10 78 3 4 - - 4.0T Klausnitzer<br />

02.09.01.85 S 7.4 TJ 10.0 B - 14 3.2 3 - - 3 Kasten<br />

02.09.02.125 S 7.6 HV 8.0 B - 16 6 6 - - 5.5 Gensler<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2002 O6 (SWAN) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 11 h 26.13 m +20 ° 03.2 ’ 11 h 28.75 m +19 ° 46.6 ’ 1.424 0.662 9.4 ? 25 °<br />

Okt. 3 11 32.14 +16 27.9 11 34.74 +16 11.3 1.516 0.741 9.8 ? 25<br />

8 11 37.72 +13 07.3 11 40.31 +12 50.7 1.597 0.824 10.1 ? 26<br />

13 11 42.92 +10 00.7 11 45.50 + 9 44.0 1.667 0.910 10.4 ? 28<br />

18 11 47.75 + 7 06.6 11 50.32 + 6 49.9 1.729 0.996 10.7 ? 30<br />

23 11 52.21 + 4 23.6 11 54.78 + 4 06.9 1.782 1.082 10.9 ? 32<br />

28 11 56.31 + 1 50.1 11 58.87 + 1 33.4 1.828 1.168 11.1 ? 35<br />

Nov. 2 12 00.02 - 0 35.1 12 02.58 - 0 51.8 1.868 1.253 11.3 ? 38<br />

7 12 03.33 - 2 53.2 12 05.90 - 3 09.9 1.901 1.337 11.5 ? 42<br />

12 12 06.23 - 5 05.0 12 08.79 - 5 21.7 1.927 1.419 11.7 ? 45<br />

17 12 08.67 - 7 11.5 12 11.24 - 7 28.2 1.949 1.501 11.8 ? 49<br />

22 12 10.63 - 9 13.3 12 13.20 - 9 30.0 1.965 1.582 12.0 ? 53<br />

Bahnelemente: T = 2002 Sep. 9.4491 TT , q = 0.494649 AE , e = 0.9<strong>98</strong>608<br />

(m0=9.5 m ?/n=2?) = 78.7480° , = 330.9520° , i = 58.6247° (2000.0)<br />

12


Bereits zwei Tage zuvor, am 29. Juli, meldete das LINEAR-Team die Entdeckung eines 20 m schwachen,<br />

asteroidalen Objekts im Grenzbereich Bärenhüter/Großer Bär/Jagdhunde. Dieses erwies sich<br />

bei genaueren Beobachtungen vom 2. August als ein 17.5 m heller Komet, der eine 8“ kleine Koma<br />

präsentierte (IAUC 7949). Komet C/2002 O7 (LINEAR) stand bei der Entdeckung 5.4 AE von der Sonne<br />

entfernt, wird sich ihr aber im September 2003 bis auf 0.9 AE nähern. Leider steht der Komet dann<br />

fast hinter der Sonne und zudem weit unterhalb der Erdbahnebene, so daß er nur von der Südhalbkugel<br />

aus optimal beobachtet werden kann. Wir selbst werden ihn bis Anfang Juni 2003 (10-11 m ) am<br />

Morgen- und ab Mitte Dezember (etwa 9 m ) wieder am Abendhimmel verfolgen können. Bahnelemente:<br />

T=20030920.3220 TT, q=0.885212 AE, e=1, =252.5301°, =12.7147°, i=<strong>98</strong>.8174°, m0=6.5 m ,<br />

n=4.<br />

Auf Aufnahmen vom gleichen Tag bemerkte das NEAT-Team im Grenzbereich Südlicher Fisch / Mikroskop<br />

einen <strong>Kometen</strong>, dessen Helligkeit mit 17.5 m angegeben wurde. Nachforschungen zeigten den<br />

<strong>Kometen</strong> auch auf NEAT-, LINEAR- und Spacewatch-Aufnahmen vom 16. Juli und 5. Juli 2002, sowie<br />

vom 22. Mai 2001. Damit konnte eine elliptische Bahn mit einer Umlaufszeit von 8.1 Jahren abgeleitet<br />

werden. Komet P/2002 O8 (NEAT) präsentierte sich mit einer 6” kleinen Koma und einem 40” langen,<br />

schwachen Schweif in südsüdwestlicher Richtung. Mitte August wurde die Helligkeit mit 15.0 m angegeben.<br />

Der Komet hat sein Perihel im Mai durchlaufen und wird langsam schwächer (IAUC 7949).<br />

Aufgrund seiner südlichen Position kann er von Mitteleuropa aus erst ab Dezember sinnvoll beobachtet<br />

werden, dürfte dann allerdings bereits schwächer als 16.0 m geworden sein. Bahnelemente:<br />

T=20020508.4914 TT, q=3.229656 AE, e=0.199272, =222.2578°, =75.5040°, i=12.7864°, m0=8.0 m ,<br />

n=4 (2000.0).<br />

Am 7. August fand erneut das NEAT-Team einen <strong>Kometen</strong>, diesmal im Sternbild Wassermann. Der<br />

18.5 m schwache Komet C/2002 P1 (NEAT) wies einen 7“ kurzen Schweif in südwestlicher Richtung<br />

auf, wobei bald klar wurde, daß der Komet momentan weit von der Sonne entfernt steht (IAUC<br />

7950/52). Gemäß den aktuellen Elementen durchlief er sein Perihel im Abstand von 6.5 AE bereits im<br />

Herbst 2001 und wird nun langsam schwächer. Bahnelemente: T=20011020.7449 TT,<br />

q=6.513857 AE, e=1, =344.9127°, =310.8099°, i=35.1426°, m0=6.0 m , n=4 (2000.0).<br />

Am 17. August fand Michael E. Van Ness vom Lowell Observatory einen 16.0 m hellen <strong>Kometen</strong> im<br />

Grenzbereich Stier/Eridanus. Der Komet P/2002 Q1 (Van Ness) wies eine mäßig kondensierte, 24“<br />

kleine Koma und einen fächerförmigen Schweif von 200“ Länge in westliche Richtung auf. Er durchlief<br />

das Perihel seiner elliptischen Bahn (P=6.6 a ) Mitte Juli im Abstand von 1.5 AE und wird in den<br />

kommenden Wochen langsam schwächer (IAUC 7956, 7968). Michael Jäger konnte ihn am 6./7.9. mit<br />

seiner 10“-Schmidtkamera nicht auffinden (er war somit schwächer als 15.5 m ). Aktuelle Bahnelemente:<br />

T=20020715.9949 TT, q=1.521443 AE, e=0.569539, =184.7559°, =174.1052°, i=36.3700°,<br />

m0=13.0 m , n=4 (2000.0).<br />

Einen Doppelkometen fand das LINEAR-Team am 26. August im Grenzbereich Kleiner Bär/Drache.<br />

Die hellere Komponente, C/2002 Q2 (LINEAR), präsentierte sich als 17.0 m helles Objekt mit einer<br />

etwa 20“ großen, gut kondensierten Koma. Die schwächere Komponente, C/2002 Q3 (LINEAR), war<br />

19.0 m hell und wies eine diffuse, etwa 25“ große Koma ohne zentrale Kondensation auf. Die beiden<br />

Komponenten standen 42’ voneinander entfernt. Weitere Beobachtungen zeigten, daß die beiden<br />

Komponenten keine großen Erd- bzw. Sonnendistanzen aufweisen, es sich somit um absolut schwache<br />

<strong>Kometen</strong> handelt (IAUC 7960). Sie standen bei der Entdeckung im Perihel, näherten sich der<br />

Erde aber noch bis Mitte September. CCD-Aufnahmen vom 4. und 5. September zeigten drei Komponenten<br />

(A bis C) im Kern des <strong>Kometen</strong> C/2002 Q3, mit R-Helligkeiten von 21.7 m , 22.1 m und 22.6 m . Z.<br />

Sekanina hat aus den vorliegenden Beobachtungen folgende, noch unsichere Historie ermittelt: demnach<br />

ist C/2002 Q2 die Hauptkomponente des <strong>Kometen</strong>paares, welches etwa im Jahr 19695 Jahre<br />

(r = 576 AE) mit einer Relativgeschwindigkeit von nur etwa 0.15 m/s auseinandergebrochen sein<br />

dürfte. Ob C/2002 Q3 bereits vor mehreren Jahrzehnten oder erst vor wenigen Monaten auseinandergebrochen<br />

ist, kann erst mit Hilfe zusätzlicher Beobachtungen geklärt werden (IAUC 7966).<br />

Michael Jäger hat nachträglich festgestellt, daß beide <strong>Kometen</strong> auf einer Aufnahmen (des <strong>Kometen</strong><br />

Hönig) vom 20./21.8. abgebildet sind. Allerdings waren sie so diffus, daß er sie nicht erkannt hat, zumal<br />

er die Belichtungszeit aufgrund des störenden Mondes verkürzen mußte. Dies ließ ihm keine Ruhe,<br />

so daß er die <strong>Kometen</strong> am Abend des 2.9. erneut aufs Korn nahm. Die Aufnahme zeigte beide<br />

Objekte deutlich heller als prognostiziert. C/2002 Q2 schätzte er auf 13.8 m , C/2002 Q3 auf 14.2 m , bei<br />

Komadurchmessern von 1.0’ und 1.2’, wobei ersterer aber deutlicher kondensiert war als letzterer.<br />

Verwundert äußerte sich Michael Jäger allerdings über publizierte visuelle Schätzungen von 2002 Q2<br />

von 12 m ; der Komet erscheint auf seinen Aufnahmen erkennbar schwächer als P/Sanguin, den er in<br />

der gleichen Nacht auf 12.5-13.0 m schätzte. Die Auswertung einer Aufnahme vom 12./13.9. ergab<br />

Werte von 13.6 m /1.7’ bzw. 14.0 m /1.2’. Bahnlemente: 2002 Q2: T=20020818.2517 TT, q=1.306197 AE,<br />

13


e=1, =125.7394°, =154.1473°, i=96.9001°, m0=13.0 m , n=4, 2002 Q3: T=20020819.0949 TT,<br />

q=1.306203 AE, e=1, =125.7675°, =154.1533°, i=96.8933°, m0=13.5 m , n=4 (2000.0).<br />

Ephemeriden der <strong>Kometen</strong> C/2002 Q2 (LINEAR) und C/2002 Q3 (LINEAR) 0 h UT<br />

Datum Position Q2 2000.0 Position Q3 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 19 h 14.08 m +12 ° 03.9 ’ 19 h 11.84 m +13 ° 04.9 ’ 0.82 1.44 14.1 m 104 °<br />

Okt. 3 19 22.52 + 3 06.9 19 20.64 + 4 02.4 0.89 1.47 14.4 102<br />

8 19 30.51 - 4 16.0 19 28.92 - 3 26.8 0.99 1.51 14.8 99<br />

13 19 38.22 -10 14.6 19 36.86 - 9 31.6 1.09 1.55 15.1 95<br />

18 19 45.76 -15 03.7 19 44.57 -14 26.2 1.21 1.58 15.4 91<br />

23 19 53.19 -18 57.4 19 52.16 -18 24.5 1.33 1.63 15.7 87<br />

28 20 00.57 -22 07.7 19 59.67 -21 38.6 1.46 1.67 16.0 83<br />

Am Observatorium von Montevideo wurde am 26. August der Komet P/2002 Q4 (Brewington) =<br />

1992p als 15.5 m helles Objekt im südöstlichen Teil des Sternbilds Schütze wiederentdeckt. Er wies<br />

eine 20“ kleine Koma mit zentraler Kondensation auf; die Abweichung zu den Prognosen betrug<br />

T=+0.52 d (IAUC 7961). Der Komet wird Mitte Februar 2003 durch sein Perihel laufen, wobei die Helligkeit<br />

(aufgrund eines hohen Aktivitätsparameters) bis auf 10.5 m ansteigen soll. Er kann von Mitteleuropa<br />

aus bis Ende April 2003 verfolgt werden. Sein Weg führt ihn in diesem Zeitraum entlang der Ekliptik<br />

vom Sternbild Steinbock ins Sternbild Perseus.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> P/2002 Q4 (Brewington) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Okt. 8 19 h 56.85 m -28 ° 54.3 ’ 19 h 59.95 m -28 ° 46.0 ’ 1.704 2.143 13.6 m 102 °<br />

18 20 04.49 -26 47.2 20 07.53 -26 38.5 1.756 2.077 13.2 94<br />

28 20 15.01 -24 34.4 20 18.00 -24 25.1 1.808 2.014 12.9 87<br />

Nov. 7 20 28.02 -22 15.1 20 30.94 -22 04.9 1.859 1.953 12.6 80<br />

17 20 43.14 -19 47.8 20 46.00 -19 36.8 1.907 1.895 12.2 74<br />

27 21 00.05 -17 11.3 21 02.85 -16 59.4 1.952 1.840 11.9 69<br />

Bahnelemente: T = 2003 Feb. 19.3690 TT , q = 1.590347 AE , e = 0.671655<br />

(m0=2.5 m /n=12) = 48.0061° , = 343.6441° , i = 18.0595° (2000.0)<br />

Am 28. August fand das LINEAR-Team ein asteroidales Objekt der 17. Größenklasse im Sternbild<br />

Schwan. Genauere Beobachtungen wiesen seine kometare Natur nach. Komet C/2002 Q5 (LINEAR)<br />

präsentierte sich auf CCD-Aufnahmen als 15.5 m helles Objekt mit einer 20“ kleinen Koma und einem<br />

nach SE gerichteten, schwachen, etwa 1’ kurzen Schweif. Der absolut eher schwache Komet läuft im<br />

November durch sein Perihel, seine Helligkeit wird in den kommenden Wochen aber recht konstant<br />

bleiben (IAUC 7962). Eine Aufnahme von Michael Jäger mit der 10“-Schmidtkamera vom 12./13.9.<br />

ergab allerdings eine Helligkeit von 13.3 m und einen Komadurchmesser von 1x1.5’. Von diesem Wert<br />

wird in der nachfolgenden Ephemeride ausgegangen.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> P/2002 Q5 (LINEAR) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 17 h 18.36 m +11 ° 16.8 ’ 17 h 20.70 m +11 ° 13.9 ’ 1.340 1.474 13.3 m 77 °<br />

Okt. 8 16 59.17 + 5 13.7 17 01.63 + 5 09.4 1.536 1.400 13.4 63<br />

18 16 46.79 + 0 36.3 16 49.34 + 0 31.1 1.728 1.337 13.4 50<br />

28 16 38.39 - 3 02.8 16 41.01 - 3 08.5 1.899 1.288 13.5 39<br />

Nov. 7 16 32.35 - 6 03.1 16 35.03 - 6 09.3 2.040 1.256 13.5 28<br />

Bahnelemente: T = 2002 Nov. 19. 2883 TT , q = 1.241946 AE , e = 1<br />

(m0=11.0 m /n=4) = 133.3897° , = 33.7419° , i = 149.1677° (2000.0)<br />

T. Oribe und A. Nakamura gelang unabhängig voneinander am 9. bzw. 12. September die Wiederentdeckung<br />

des <strong>Kometen</strong> P/Shoemaker 3 im Grenzgebiet Orion/Zwillinge. Der Komet P/2002 R2 (Shoemaker)<br />

= 1<strong>98</strong>6a = 1<strong>98</strong>5 XVIII wies eine Helligkeit von 18.0 m und einen Komadurchmesser von 12“ auf<br />

(IAUC 7969). Trotz der geringen Entdeckungshelligkeit geht das CBAT aktuell davon aus, daß er in<br />

den kommenden Wochen in größeren Amateurgeräten sichtbar werden sollte. Er wandert dabei durch<br />

die Sternbilder Zwillinge und Krebs und wird damit günstig am Morgenhimmel stehen.<br />

14


Ephemeride des <strong>Kometen</strong> P/2002 R2 (Shoemaker) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 6 h 54.19 m +20 ° 07.6 ’ 6 h 57.14 m +20 ° 03.6 ’ 1.887 1.9<strong>98</strong> 14.9 ? 81 °<br />

Okt. 8 7 16.95 +19 53.9 7 19.89 +19 48.3 1.757 1.956 14.6 ? 86<br />

18 7 39.39 +19 33.5 7 42.31 +19 26.4 1.633 1.919 14.4 ? 90<br />

28 8 01.23 +19 08.6 8 04.12 +19 00.1 1.516 1.886 14.2 ? 95<br />

Nov. 7 8 22.16 +18 42.3 8 25.02 +18 32.5 1.407 1.860 13.9 ? 100<br />

17 8 41.82 +18 18.2 8 44.66 +18 07.3 1.306 1.839 13.7 ? 106<br />

27 8 59.82 +18 00.7 9 02.63 +17 48.8 1.213 1.824 13.5 ? 112<br />

Bahnelemente: T = 2002 Dez. 14.8831 TT , q = 1.8136056 AE , e = 0.726808<br />

(m 0=10.5 m ?/n=6?) = 14.9293° , = 97.2728° , i = 6.3864° (2000.0)<br />

Am 4. September fand das LONEOS-Team ein asteroidales Objekt der 18. Größenklasse im Sternbild<br />

Stier, das sich bei näherer Beobachtung als kometar herausstellte. Der Komet C/2002 R3 (LONEOS)<br />

präsentierte sich mit einer Koma von 12“ Durchmesser, die nach Westen hin leicht elongiert war. Er<br />

wird erst im Juni 2003 durch sein Perihel gehen, der Sonne bis dahin aber nicht wesentlich näher<br />

kommen, so daß die prognostizierte Maximalhelligkeit bei 16.5 m liegen wird (IAUC 7970). Bahnelemente:<br />

T=20030613.5823 TT, q=3.869674 AE, e=1, =45.0603°, =54.2911°, i=161.0868°, m0=8.0 m ,<br />

n=4 (2000.0).<br />

In den letzten Wochen wurde erneut eine Anzahl von SOHO-<strong>Kometen</strong> in den aktuellen und archivierten<br />

Satellitendaten gesichtet (IAUC 7930, 7931, 7935, 7936, 7948, 7951, 7952, 7956, 7963, 7969,<br />

MPEC 2002-M22, 2002-M23, 2002-M43, 2002-M47, 2002-N41, 2002-O27, 2002-O33, 2002-O34,<br />

2002-O35, 2002-P08, 2002-P17, 2002-P41, 2002-P55, 2002-P63, 2002-Q02, 2002-Q46, 2002-R2,<br />

2002-R34, 2002-R57). Nachfolgend Beschreibungen der interessantesten Fragmente: Das Objekt<br />

C/1997 S4 gehört zu keiner bekannten Gruppe sonnennaher <strong>Kometen</strong>. Das Fragment C/1997 U9<br />

scheint ein äußeres Mitglied der Meyer-Gruppe zu sein und das Fragment C/2001 D1 trotz deutlich<br />

unterschiedlicher Bahnelemente ein weiteres Mitglied der Kracht-Gruppe. Die Fragmente C/2001 Q7,<br />

C/2001 Q8, C/2001 R8 und C/2001 R9 bilden den Kern der Kracht-Gruppe. Die Fragmente C/2002<br />

O1, C/2002 O2 und C/2002 O3 formten ein enges Trio, dessen Annäherung an die Sonne schön verfolgt<br />

werden konnte. Die Objekte C/2002 Q6 und C/2002 Q9 gehören keiner bekannten Gruppe an.<br />

Nachfolgend summarisch die Bezeichnungen, Bahnelemente, Entdecker und Gruppenzugehörigkeit<br />

der neu aufgefundenen SOHO-<strong>Kometen</strong> (stets 2000.0, e=1, [T]=TT, [q]=AE, [||i]=Grad, M = max.<br />

beobachtete Helligkeit):<br />

C/1997 O2 : T=19970725.48, q=0.0356, ||i= 57.03| 73.07| 71.92, M=?, Kracht, Meyer-G.<br />

C/1997 S4 : T=19970929.34, q=0.0260, ||i=102.54|135.76|154.63, M=?, Kracht, ???<br />

C/1997 U8 : T=19971019.<strong>98</strong>, q=0.0310, ||i= 58.10| 71.15| 71.91, M=?, Kracht, Meyer-G.<br />

C/1997 U9 : T=19971023.18, q=0.0402, ||i= 64.63| 68.23| 77.41, M=?, Kracht, Meyer-G.<br />

C/2001 C7 : T=20010211.67, q=0.0350, ||i= 54.23| 54.75| 73.68, M=?, Kracht, Meyer-G.<br />

C/2001 D1 : T=20010219.01, q=0.0326, ||i=213.99|173.84| 14.75, M=?, Kracht, Kracht-G.?<br />

C/2001 J5 : T=20010513.54, q=0.0053, ||i= 91.41| 13.43|141.93, M=?, Leprette, Kreutz-G.<br />

C/2001 K10: T=20010519.49, q=0.0051, ||i= 97.97| 15.02|147.11, M=?, Leprette, Kreutz-G.<br />

C/2001 K11: T=20010516.85, q=0.0339, ||i= 57.26| 73.28| 72.36, M=?, Kracht, Meyer-G.<br />

C/2001 L10: T=20010601.47, q=0.0355, ||i= 57.72| 72.40| 71.70, M=?, Oates, Meyer-G.<br />

C/2001 L11: T=20010608.59, q=0.0050, ||i= 80.75| 1.06|144.49, M=?, Leprette, Kreutz-G.<br />

C/2001 Q8 : T=20010824.81, q=0.0451, ||i= 56.22| 44.76| 13.07, M=?, Kracht, Kracht-G.<br />

C/2001 R7 : T=20010912.80, q=0.0372, ||i= 57.36| 85.28| 73.77, M=?, Oates, Meyer-G.<br />

C/2001 R8 : T=20010906.67, q=0.0437, ||i= 59.63| 42.19| 13.58, M=?, Kracht, Kracht-G.<br />

C/2001 R9 : T=20010907.32, q=0.0472, ||i= 53.31| 48.90| 12.47, M=?, Kracht, Kracht-G.<br />

C/2001 V6 : T=20011102.48, q=0.0374, ||i= 54.87| 73.64| 69.76, M=?, Kracht, Meyer-G.<br />

C/2001 X10: T=20011215.55, q=0.0360, ||i= 56.74| 73.79| 73.46, M=?, Oates, Meyer-G.<br />

C/2002 H7 : T=20020424.37, q=0.0058, ||i= 87.71| 5.76|145.43, M=?, Evans, Kreutz-G.<br />

C/2002 H8 : T=20020420.97, q=0.0336, ||i= 55.83| 73.71| 69.34, M=?, Kracht, Meyer-G.<br />

C/2002 K8 : T=20020526.08, q=0.0050, ||i= 91.17| 15.75|141.85, M=?, Matson, Kreutz-G.<br />

C/2002 K9 : T=20020526.45, q=0.0056, ||i= 91.51| 15.08|143.26, M=?, Matson, Kreutz-G.<br />

C/2002 K10: T=20020531.44, q=0.0053, ||i= 92.21| 17.22|141.09, M=?, Evans, Kreutz-G.<br />

C/2002 L7 : T=20020614.16, q=0.0051, ||i= 67.22|346.92|145.89, M=?, Evans, Kreutz-G.<br />

C/2002 L8 : T=20020615.75, q=0.0051, ||i= 71.19|350.37|146.04, M=?, Oates, Kreutz-G.<br />

C/2002 M1 : T=20020621.13, q=0.0052, ||i= 85.64| 7.31|144.96, M=?, Kracht, Kreutz-G.<br />

C/2002 M2 : T=20020618.64, q=0.0075, ||i= 62.81|339.00|139.55, M=?, Kracht, Kreutz-G.<br />

C/2002 M3 : T=20020624.15, q=0.0065, ||i= 63.47|344.39|146.35, M=?, Kracht, Kreutz-G.<br />

C/2002 M4 : T=20020627.43, q=0.0064, ||i= 53.69|335.55|145.41, M=?, Leprette, Kreutz-G.<br />

C/2002 M5 : T=20020628.43, q=0.0051, ||i= 84.90| 7.18|145.65, M=?, Hoffmann, Kreutz-G.<br />

C/2002 M6 : T=20020629.24, q=0.0049, ||i= 93.28| 15.24|142.86, M=?, Matson, Kreutz-G.<br />

C/2002 M7 : T=20020629.25, q=0.0049, ||i= 92.13| 14.18|143.30, M=?, Matson, Kreutz-G.<br />

C/2002 M8 : T=20020616.84, q=0.0057, ||i= 89.69| 8.17|134.08, M=?, Evans, Kreutz-G.<br />

C/2002 N1 : T=20020709.02, q=0.0053, ||i=100.02| 19.83|136.62, M=?, Leprette, Kreutz-G.<br />

C/2002 N2 : T=20020711.92, q=0.0490, ||i= 54.78| 52.93| 13.80, M=?, Kracht, Kracht-G.<br />

C/2002 O1 : T=20020717.83, q=0.0052, ||i= 80.05| 0.95|144.77, M=?, Matson, Kreutz-G.<br />

C/2002 O2 : T=20020717.95, q=0.0049, ||i= 89.46| 11.84|144.72, M=?, Hönig, Kreutz-G.<br />

15


C/2002 O3 : T=20020717.59, q=0.0048, ||i= 82.01| 3.81|144.38, M=?, Matson, Kreutz-G.<br />

C/2002 P2 : T=20020811.41, q=0.0049, ||i= 85.75| 6.38|143.87, M=?, Kracht, Kreutz-G.<br />

C/2002 P3 : T=20020812.67, q=0.0359, ||i= 56.57| 75.81| 73.84, M=?, Kracht, Meyer-G.<br />

C/2002 Q6 : T=20020823.67, q=0.0103, ||i= 81.75| 70.92| 65.96, M=?, Leprette, ???<br />

C/2002 Q7 : T=20020825.04, q=0.0049, ||i= 89.26| 11.70|144.80, M=?, Sachs, Kreutz-G.<br />

C/2002 Q8 : T=20020825.92, q=0.0462, ||i= 47.47| 51.38| 13.84, M=?, Zhou, Kracht-G.<br />

C/2002 Q9 : T=20020819.42, q=0.0304, ||i=207.89| 19.58| 22.45, M=?, Kracht, ???<br />

C/2002 Q10: T=20020827.50, q=0.0484, ||i= 51.02| 50.99| 13.54, M=?, Kracht, Kracht-G.<br />

C/2002 Q11: T=20020830.18, q=0.0052, ||i= 79.71|359.80|145.38, M=?, Sachs, Kreutz-G.<br />

C/2002 Q12: T=20020819.14, q=0.0050, ||i= 82.08| 3.57|144.02, M=?, Evans, Kreutz-G.<br />

C/2002 Q13: T=20020827.73, q=0.0054, ||i= 80.71| 2.15|144.31, M=?, Evans, Kreutz-G.<br />

C/2002 Q14: T=20020830.17, q=0.0077, ||i= 80.63|359.96|145.34, M=?, Evans, Kreutz-G.<br />

C/2002 R1 : T=20020902.54, q=0.0492, ||i= 33.67| 70.43| 22.19, M=?, Kracht, Marsden-G.<br />

Auf der Basis einer recht geringen Zahl an Beobachtungen von Südhemispherenbeobachtern scheint<br />

der Komet 7P/Pons-Winnecke nach dem Perihel (15. Mai) helligkeitsmäßig noch etwas zugelegt zu<br />

haben. Demnach erreichte er Ende Juni eine maximale Helligkeit von etwa 12.3 m , bei einem Komadurchmesser<br />

von knapp 2’.<br />

Der in der letzten <strong>Schweifstern</strong>-Ausgabe gemeldete und von Walter Kutschera in der Anfangsphase<br />

beobachtete Ausbruch des <strong>Kometen</strong> 29P/Schwassmann-Wachmann 1 erreichte um den 15.6. bereits<br />

eine Helligkeit von 12.2 m . Diese wurde dann bis Mitte August, mit kleineren Schwankungen nach<br />

oben und unten, beibehalten. Erst in der zweiten Augusthälfte ging die Helligkeit langsam auf unter<br />

13.0 m zurück. In den kommenden Wochen kann die weitere Entwicklung dieses <strong>Kometen</strong>, im Sternbild<br />

Steinbock stehend, bequem am Abendhimmel verfolgt werden. Walter Kutschera gibt die folgenden<br />

Beschreibungen seiner Beobachtungen: am 16./17.8. wirkte die Koma größer und diffuser. In der folgenden<br />

Nacht, 17./18.8., wirkte der Komet wieder deutlich heller und zeigte einen sternförmigen false<br />

nucleus. Am 2./3.9. war der Komet deutlich schwächer geworden.<br />

Komet 29P/Schwassmann-Wachmann 1<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.08.08.88 S 12.5 m HS 44.0 L 5 156 1.2’ 4 - - - Hasubick<br />

02.08.16.938 B 13.0 HS 54.0 L 5 120 1.5 2-3 - - 5.0 m Kutschera<br />

02.08.17.<strong>98</strong>3 B 12.7 HS 54.0 L 5 120 1.2 3 - - 5.2 Kutschera<br />

02.09.02.910 B 13.2 HS 54.0 L 5 200 1.0 3-4 - - 5.2 Kutschera<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 29P/Schwassmann-Wachmann 1 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 20 h 28.90 m -18 ° 46.4 ’ 20 h 31.76 m -18 ° 36.2 ’ 5.224 5.803 15.3 m 121 °<br />

Okt. 8 20 28.67 -18 39.8 20 31.53 -18 29.7 5.366 5.801 15.4 111<br />

18 20 29.62 -18 29.6 20 32.47 -18 19.3 5.518 5.799 15.4 101<br />

28 20 31.71 -18 15.6 20 34.56 -18 05.2 5.675 5.796 15.5 92<br />

Nov. 7 20 34.87 -17 58.0 20 37.71 -17 47.4 5.834 5.794 15.6 83<br />

17 20 39.01 -17 36.7 20 41.84 -17 26.0 5.<strong>98</strong>9 5.792 15.6 74<br />

27 20 44.02 -17 12.0 20 46.84 -17 01.0 6.138 5.790 15.7 65<br />

Bahnelemente: T = 2004 Juli 10.8283 TT , q = 5.723578 AE , e = 0.044170<br />

(m0=6.0 m /n=3) = 48.9562° , = 312.7156° , i = 9.3921° (2000.0)<br />

Mit großen Teleskopen im Herbst beobachtbar werden sollte der Komet 30P/Reinmuth. Vom Sternbild<br />

Zwillinge in den Löwen wandernd, gewinnt er bequeme Höhen am Morgenhimmel.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 30P/Reinmuth 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 8 h 06.06 m +17 ° 03.6 ’ 8 h 08.91 m +16 ° 54.8 ’ 2.257 2.028 15.9 m 64 °<br />

Okt. 8 8 28.39 +16 12.3 8 31.21 +16 02.2 2.136 1.997 15.7 68<br />

18 8 50.39 +15 14.9 8 53.17 +15 03.5 2.017 1.969 15.4 73<br />

28 9 11.91 +14 13.5 9 14.66 +14 01.1 1.899 1.945 15.2 78<br />

Nov. 7 9 32.80 +13 10.7 9 35.52 +12 57.3 1.785 1.924 15.0 82<br />

17 9 52.89 +12 09.7 9 55.58 +11 55.4 1.674 1.907 14.8 88<br />

27 10 11.96 +11 13.7 10 14.62 +10 58.8 1.566 1.893 14.6 93<br />

Bahnelemente: T = 2002 Dez. 24.3991 TT , q = 1.877508 AE , e = 0.502115<br />

(m0=9.5 m /n=6) = 13.2867° , = 119.7568° , i = 8.1306° (2000.0)<br />

16


Bislang ging keine(!) FGK-Beobachtung vom Projektkometen 2002, 46P/Wirtanen, ein. Dies lag mit<br />

Sicherheit an der bescheidenen Höhe dieses <strong>Kometen</strong>, welche unterhalb von 20° blieb. Desweiteren<br />

scheint er sich - legt man die ebenfalls geringe Zahl internationaler Beobachtungen zugrunde - eher<br />

gemäß den ICQ-Helligkeitsparametern verhalten zu haben, blieb er mit einer Helligkeit von etwa 10.5 m<br />

doch ca. 1 m schwächer als von mir prognostiziert. Möglicherweise ist die Entwicklung aber ein wenig<br />

steiler verlaufen, als vom ICQ angenommen, doch liegt dieser Trend noch im Bereich der Streuung.<br />

Dennoch habe ich ihn in der nachfolgenden Ephemeride zugrunde gelegt (der Rückgang kann somit<br />

auch erkennbar langsamer verlaufen als angegeben). In den nächsten Wochen wird der Komet, vom<br />

Sternbild Krebs in die Jungfrau laufend, an Höhe gewinnen, leider dabei aber auch immer schwächer<br />

werden. Es steht zu hoffen, daß FGK-Mitglieder zumindest noch einige erfolgreiche, standardisierte<br />

Beobachtungen durchführen können. Anhand einer Aufnahme vom 8.9. mit seiner 10“-Schmidtkamera<br />

schätzte Michael Jäger die Helligkeit des sich in der Nähe von Jupiter aufhaltenden, tief stehenden<br />

<strong>Kometen</strong> auf 10.5 m . Der Komadurchmesser betrug 2.5’ und ein 3.5’ langer Schweif konnte ausgemacht<br />

werden.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 46P/Wirtanen 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 9 h 58.31 m +16 ° 41.7 ’ 10 h 01.04 m +16 ° 27.3 ’ 1.748 1.144 11.3 ? 38 °<br />

Okt. 3 10 16.35 +15 41.9 10 19.04 +15 26.9 1.768 1.170 11.6 ? 39<br />

8 10 33.60 +14 39.7 10 36.27 +14 24.2 1.788 1.199 12.0 ? 40<br />

13 10 50.09 +13 36.2 10 52.73 +13 20.2 1.807 1.231 12.4 ? 40<br />

18 11 05.84 +12 32.2 11 08.45 +12 15.9 1.826 1.264 12.9 ? 41<br />

23 11 20.87 +11 28.5 11 23.47 +11 12.0 1.843 1.299 13.3 ? 43<br />

28 11 35.21 +10 25.9 11 37.79 +10 09.3 1.860 1.336 13.8 ? 44<br />

Nov. 2 11 48.90 + 9 24.9 11 51.47 + 9 08.2 1.875 1.374 14.2 ? 45<br />

7 12 01.96 + 8 26.1 12 04.52 + 8 09.4 1.887 1.414 14.6 ? 47<br />

12 12 14.42 + 7 29.9 12 16.97 + 7 13.2 1.8<strong>98</strong> 1.454 15.1 ? 49<br />

17 12 26.29 + 6 36.6 12 28.83 + 6 20.0 1.907 1.495 15.5 ? 51<br />

22 12 37.59 + 5 46.5 12 40.14 + 5 30.1 1.913 1.536 15.9 ? 53<br />

Bahnelemente: T = 2002 Aug. 26.9664 TT , q = 1.058778 AE , e = 0.657885<br />

(m0=8.0 m ?/n=14?) = 356.4001° , = 82.1739° , i = 11.7381° (2000.0)<br />

Gut ausgerüstete FGK-Mitglieder haben noch eine kleine Chance, den <strong>Kometen</strong> 54P/de Vico-Swift<br />

aufzufinden. Im Grenzbereich Widder/Fische stehend wird dieser etwa 15.5-16.0 m schwache Komet<br />

die ganze Nacht über beobachtbar sein. Michael Jäger konnte den <strong>Kometen</strong> in der Nacht 3./4.9. mit<br />

seiner 10“-Schmidtkamera allerdings nicht auffinden (muß somit schwächer als 15.5 m gewesen sein).<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 54P/de Vico-Swift 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 1 h 52.73 m +15 ° 41.8 ’ 1 h 55.45 m +15 ° 56.5 ’ 1.246 2.182 15.6 m 152 °<br />

Okt. 8 1 46.68 +15 55.8 1 49.38 +16 10.7 1.223 2.197 15.6 163<br />

18 1 39.24 +15 56.2 1 41.94 +16 11.3 1.223 2.215 15.6 173<br />

28 1 31.71 +15 47.0 1 34.40 +16 02.3 1.248 2.235 15.7 171<br />

Nov. 7 1 25.34 +15 33.8 1 28.02 +15 49.3 1.297 2.257 15.9 161<br />

17 1 21.11 +15 22.9 1 23.78 +15 38.5 1.370 2.281 16.1 150<br />

Bahnelemente: T = 2002 Aug. 7.4524 TT , q = 2.146053 AE , e = 0.430565<br />

(m0=10.0 m /n=6) = 2.1374° , = 358.9324° , i = 6.0925° (2000.0)<br />

Das NEAT-Projekt entdeckte am 12.7. ein 19 m schwaches Objekt nur 0.2° vom deutlich helleren <strong>Kometen</strong><br />

57P/du Toit-Neujmin-Delporte entfernt. Detaillierte Beobachtungen zeigten eine 12“ kleine,<br />

nach SW-NE elongierte Koma. Weitere astrometrische Ergebnisse ergaben eine Bahn des Objekts,<br />

welche mit der des <strong>Kometen</strong> du Toit-Neujmin-Delporte identisch ist, wobei das Objekt dem <strong>Kometen</strong><br />

mit einem zeitlichen Abstand von +0.19 d folgte. Auf einer Aufnahme mit dem 1.2m-Palomar-<br />

Schmidtteleskop vom 1. Juli ist keine Spur des Fragments (Komponente B) zu erkennen. Rückblickend<br />

könnte diese Fragmentierung die überraschend große Helligkeit beim letzten (sehr unvorteilhaften)<br />

Periheldurchgang im Jahr 1996 erklären. Die erste Beobachtung nach dem Perihel zeigte den<br />

<strong>Kometen</strong> damals mit einer Helligkeit von 13.3 m etwa 5 m heller als erwartet (IAUC 7934). Aufnahmen<br />

mit dem 2.2m-Reflektor der University of Hawaii vom 17./18. und 18./19. Juli zeigten weitere 18 Fragmente<br />

zwischen 20.0 m und 23.5 m . Ihre Morphologie reichte von gut kondensiert bis diffus mit nur angedeuteter<br />

zentraler Kondensation (die Fragmente I, K, L, N, P und T zeigten überhaupt keine) und<br />

17


Komadurchmessern von 1-5“. In Bezug auf die Hauptkomponente (T = 2002 July 31.181 TT) zeigten<br />

die Fragmente den folgenden zeitlichen Abstand (in Tagen): C: +0.012, D: +0.037, E: +0.053, F:<br />

+0.078, G: +0.156, H: +0.164, I: +0.170, J: +0.180, (B: +0.188), K: +0.194, L: +0.194, M: +0.224, N:<br />

+0.226, O: +0.240, P: +0.271, Q: +0.309, R: +0.311, S: +0.313 und T: +0.354 (IAUC 7935/36). Vorläufige<br />

Berechnungen von Z. Sekanina ergeben eine wahrscheinliche Ablösung des Fragments B von<br />

der Hauptkomponente A nahe dem Periheldurchgang von 1996 mit recht geringen Driftgeschwindigkeiten<br />

(ca. 1 m/s) und der Prognose, daß der scheinbare Abstand A-B in den kommenden Wochen<br />

geringer werden wird. Er erachtet es als unwahrscheinlich, daß sich die Fragmente C-T zur gleichen<br />

Zeit abgelöst haben, vielmehr scheinen sich die Fragmente C-F erst vor kürzerer Zeit von der Komponente<br />

A abgelöst zu haben, während die Fragmente M-T sich möglicherweise von der Komponente B<br />

abgelöst haben (IAUC 7946). Weitere Berechnungen von Z. Sekanina ergaben als wahrscheinlichen<br />

Zeitpunkt für die Ablösung des Fragments F von der Hauptkomponente A die zweite Maihälfte 2001;<br />

die Driftgeschwindigkeit dürfte bei 5 m/s gelegen haben (IAUC 7957).<br />

Werner Hasubick gelang eine visuelle Beobachtung des Fragments A. International wurde diese<br />

Komponente im Juli/August auf 13.5-14.0 m , geschätzt bei einem Komadurchmesser um 0.7’. In den<br />

kommenden Wochen kann dieser Komet, durch das Sternbild Steinbock laufend, am Abendhimmel<br />

eventuell noch beobachtet werden.<br />

Komet 57P/du Toit-Neujmin-Delporte<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.08.08.88 S 13.9 m HS 44.0 L 5 226 0.4’ 3 - - - Hasubick<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 57P/du Toit-Neujmin-Delporte 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 20 h 29.32 m -16 ° 12.9 ’ 20 h 32.14 m -16 ° 02.7 ’ 1.072 1.812 14.5 m 122 °<br />

Okt. 8 20 43.70 -15 51.1 20 46.50 -15 40.1 1.177 1.840 14.8 115<br />

18 20 59.60 -15 14.8 21 02.37 -15 02.9 1.291 1.873 15.1 109<br />

28 21 16.58 -14 24.7 21 19.33 -14 12.0 1.414 1.908 15.5 103<br />

Nov. 7 21 34.29 -13 22.1 21 37.00 -13 08.6 1.546 1.947 15.8 <strong>98</strong><br />

17 21 52.44 -12 08.4 21 55.12 -11 54.1 1.684 1.<strong>98</strong>8 16.1 92<br />

Bahnelemente: T = 2002 Juli 31.1807 TT , q = 1.729511 AE , e = 0.499108<br />

(m0=10.5 m /n=6) = 115.2429° , = 188.9300° , i = 2.8447° (2000.0)<br />

Die Zahl der bislang publizierten Beobachtungen des <strong>Kometen</strong> 67P/Churyumov-Gerasimenko ist für<br />

einigermaßen sichere Prognosen noch zu gering. Aus diesem Grund sind in der Ephemeride die ICQ-<br />

Helligkeitsparameter verwendet worden. Sollte er sich allerdings entsprechend dem Periheldurchgang<br />

des Jahres 1<strong>98</strong>2 verhalten, würde seine Helligkeit deutlich langsamer zurückgehen als in der Ephemeride<br />

angegeben. Gelegenheit nachzuschauen, gibt es in den nächsten Wochen ausgiebig, steht<br />

der Komet, im Bereich Krebs/Löwe, doch in bequemen Höhen am Morgenhimmel. Anhand zweier<br />

Aufnahmen vom 7.9. und 8.9. mit seiner 10“-Schmidtkamera schätzte Michael Jäger die Helligkeit des<br />

tief stehenden <strong>Kometen</strong> auf 11.8 m ; der Komadurchmesser betrug 1.5’ und ein 3.5’ langer Schweif<br />

konnte ausgemacht werden. Eine Aufnahme vom 13.9. ergab eine Helligkeit von 12.0 m , einen Komadurchmesser<br />

von 1.2’ und einen Schweif von 6’ (PW=2<strong>98</strong>°).<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 67P/Churyumov-Gerasimenko 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 8 h 57.00 m +21 ° 26.5 ’ 8 h 59.87 m +21 ° 14.8 ’ 1.718 1.380 12.1 m 53 °<br />

Okt. 8 9 27.21 +19 54.7 9 30.02 +19 41.5 1.717 1.425 12.2 56<br />

18 9 54.80 +18 16.8 9 57.55 +18 02.5 1.712 1.477 12.4 59<br />

28 10 19.78 +16 38.6 10 22.48 +16 23.5 1.704 1.535 12.5 63<br />

Nov. 7 10 42.18 +15 05.2 10 44.84 +14 49.4 1.689 1.5<strong>98</strong> 12.7 67<br />

17 11 02.02 +13 40.5 11 04.65 +13 24.3 1.668 1.664 12.8 72<br />

27 11 19.27 +12 28.2 11 21.87 +12 11.8 1.641 1.733 13.0 78<br />

Bahnelemente: T = 2002 Aug. 18.3101 TT , q = 1.292339 AE , e = 0.631528<br />

(m0=9.5 m /n=4) = 11.4520° , = 50.9685° , i = 7.1204° (2000.0)<br />

18


Deutlich heller als prognostiziert ist der Komet 92P/Sanguin. Laut den wenigen publizierten Schätzungen<br />

liegt seine Helligkeit aktuell 2 m über den Vorhersagen bei etwa 13.0-13.5 m ; der Komadurchmesser<br />

wird mit rund 1’ angegeben. Michael Jäger schätzte die Helligkeit auf Aufnahmen vom 3.9.<br />

und 13.9. mit seiner 10“-Schmidtkamera auf 13.0 m und den Komadurchmesser auf 1.2’. Auf der Aufnahme<br />

vom 13.9. konnte er zudem einen 2’ langen Schweif in PW=340° ausmachen. Der Komet läuft<br />

in den kommenden Wochen vom Sternbild Wassermann in den Walfisch.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 92P/Sanguin 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Sep. 28 21 h 54.76 m - 2 ° 49.3 ’ 21 h 57.35 m - 2 ° 35.0 ’ 0.895 1.808 14.1 m 145 °<br />

Okt. 8 22 03.96 - 5 54.1 22 06.58 - 5 39.5 0.952 1.814 14.3 137<br />

18 22 15.74 - 8 20.5 22 18.37 - 8 05.4 1.026 1.826 14.5 129<br />

28 22 29.70 -10 04.3 22 32.34 - 9 48.8 1.116 1.844 14.7 122<br />

Nov. 7 22 45.38 -11 06.8 22 48.00 -10 50.9 1.219 1.867 15.0 115<br />

17 23 02.29 -11 32.2 23 04.90 -11 16.0 1.333 1.895 15.3 108<br />

27 23 20.03 -11 25.9 23 22.63 -11 09.4 1.458 1.928 15.6 102<br />

Bahnelemente: T = 2002 Sep. 23.0561 TT , q = 1.807428 AE , e = 0.663372<br />

(m0=10.5 m /n=6) = 163.0502° , = 182.34<strong>98</strong>° , i = 18.7644° (2000.0)<br />

Andreas Kammerer<br />

Johann-Gregor-Breuer-Str. 28<br />

76275 Ettlingen<br />

Tel.: 07243/28368, FAX: 0721/<strong>98</strong>3-1515<br />

e-mail: andreas.kammerer@lfuka.lfu.bwl.de<br />

Aus Platzgründen müssen die übrigen Diagramme entfallen. Sie sind aber über die FG-Internetseiten (s.u.) abrufbar.<br />

Impressum / FG <strong>Kometen</strong>:<br />

Redaktion Andreas Kammerer (Redaktion), Dieter Schubert (Fotografische Beobachtung), Matthias Achternbosch (CCD-Beobachtung)<br />

Produktion Jürgen Lamprecht (Nürnberg) - Digitaldruck bei Copyland, Nürnberg<br />

Auflage 90 Exemplare<br />

Beiträge Textbeiträge werden jeweils bis zum 1., Beobachtungen bis zum 5. des Erscheinungsmonats (Feb., Apr., Juni, Sept., Nov.) erbeten.<br />

Die Textbeiträge, Grafiken, Fotos, CCD-Aufnahmen und Zeichnungen sind Eigentum der Autoren. Alle Rechte vorbehalten.<br />

FG <strong>Kometen</strong> Leitung: Andreas Kammerer, FGK-Konto: 3 791 610 (Andreas Kammerer), BBBank Karlsruhe (BLZ 660 908 00)<br />

Internet-Seiten: http://www.fg-kometen.de/fgk_hp.htm (betreut von Maik Meyer, Christof Plicht, Andreas Kammerer u.a.)<br />

19


Die Entdeckung des <strong>Kometen</strong> C/2002 O4 (Hönig)<br />

Sebastian Hönig<br />

Wie wahrscheinlich ist eine <strong>Kometen</strong>entdeckung aus dem lichtdurchfluteten Deutschland in Gegenrichtung<br />

zur Sonne drei Tage vor Vollmond? Hätte man mir diese Frage vor ein paar Monaten gestellt,<br />

hätte ich wohl nur geantwortet: Unmöglich. Doch eine Nacht im Juli 2002 bewies das Gegenteil.<br />

Seit 19<strong>98</strong> beobachte ich regelmäßig <strong>Kometen</strong> und habe bislang auch schon etwa 100 Stunden in die<br />

systematische Suche gesteckt, hauptsächlich visuell, aber auch fotografisch. Als Ausrüstung steht mir<br />

ein MEADE LX200 10" f/10 zur Verfügung, das ich mit f/6.3 benutze. Nachdem ich in der Nacht vom<br />

21. auf den 22. Juli nicht schlafen konnte, packte ich genau dieses Equipment spontan in mein Auto<br />

und fuhr in den Odenwald, um dem lichtdurchfluteten Rhein-Neckar-Tal zu entkommen. Ich stellte<br />

mein Teleskop auf und richtete den GOTO-Modus nur grob ein, da ich keine besonderen Beobachtungen<br />

vorbereitet hatte. Um zu testen, wie gut es ausgerichtet ist, fahre ich gewöhnlich ein helles<br />

Objekt an und schaue, ob es zentriert ist. Es bot sich M31 an und ich stellte fest, daß das Teleskop<br />

nur äußerst dürftig ausgerichtet war. Zu dieser Zeit war der Mond schon sehr tief im Westen hinter<br />

einem Hügel und störte kaum noch. Westlich von Andromeda sah ich Pegasus und fuhr die bekannten<br />

Kugelsternhaufen an. Nachdem ich diese abgesucht hatte, steuerte ich mein Telskop ein wenig<br />

nach Norden und Osten, wobei es etwa zwischen Sirrah und beta Pegasi zum Stillstand kam. Ich<br />

schaute in mein Okular und sah ein recht schwaches nebliges Objekt. Da ich ziemlich sicher wußte,<br />

daß an dieser Stelle keine Objekte dieser Helligkeit zu finden sind, begann ich, das Objekt zu verfolgen.<br />

Nach 20 Minuten stellte ich eine deutliche Bewegung in Richtung Norden fest. Mangels Sternkarten,<br />

Notizblock oder sonstigem Papier begann ich meine Beobachtung auf das Etikett einer Wasserflasche<br />

zu notieren, die ich im Auto fand. Leider konnte die Position somit nur sehr ungenau bestimmt<br />

werden, zumal das Teleskop ja nur schlecht ausgerichtet war.<br />

Mich haben viele Leute gefragt wie ich in dieser Nacht überhaupt schlafen konnte, aber es geht sehr<br />

gut wenn man sich selbst davon überzeugt, daß eine Entdeckung in dieser Region des Himmels aufgrund<br />

der Konkurrenz von LINEAR, NEAT, LONEOS und Co., welche die Gegenrichtung zur Sonne<br />

allabendlich absuchen, fast unmöglich ist. Am nächsten Tag überprüfte ich die Beobachtung und fand<br />

heraus, daß sich dort tatsächlich kein bekanntes Objekt aufhielt. Daraufhin schickte ich die Beobachtung<br />

per email an das CBAT - und erst in dem Moment wurde ich wirklich nervös.<br />

In der nächsten Nacht versuchte ich eine Bestätigungsbeobachtung zu machen, doch das Zeitfenster<br />

zwischen Mond und Dämmerung war zu klein und Dunst und Wolken verschlechterten die Situation<br />

zusätzlich. Nachdem ich zu diesem Zeitpunkt immer noch nichts vom CBAT gehört hatte, beschloß<br />

ich am Dienstag Mittag die extrapolierten Positionen für die nächste Nacht an weitere Beobachter zu<br />

schicken: Alan Hale (USA) und Akimasa Nakamura (Japan). Alan versuchte in der folgenden Nacht<br />

unter hellstem Mondschein den <strong>Kometen</strong> zu finden, was jedoch nicht gelang und von Nakamura erhielt<br />

ich die Nachricht, daß er wegen schlechten Wetters nicht beobachten kann, die Positionen aber<br />

an Ken-ichi Kadota weiterleiten würde.<br />

Nach weiteren zwei Tagen ohne Bestätigung schlug mir am Freitag Maik Meyer vor, mich an Michael<br />

Jäger zu wenden. Michael kann mit seiner Schmidt-Kamera einen relativ großen Himmelsausschnitt<br />

absuchen, was eine Wiederauffindung deutlich leichter machen würde. Schnell sagte Michael zu, am<br />

Samstag Abend zu versuchen, den <strong>Kometen</strong> zu finden.<br />

Nach dem Besuch eines Sportwettkampfes am Samstag ging ich abends bei meinem Vater vorbei.<br />

Beim Essen klingelte das Handy und Maik erzählte aufgeregt, daß mein Objekt auf der NEO Confirmation<br />

Page gelandet wäre. Ken-ichi Kadota hatte den <strong>Kometen</strong> in Japan wiederentdeckt. Ich versuchte,<br />

Michael zu erreichen, um ihm die neuen und genaueren Positionen zu übermitteln, aber er<br />

war bereits unterwegs und hatte sein Handy vergessen. Zwanzig Minuten später klingelte mein Handy<br />

abermals und Michael erzählte voller Freude, daß er meinen <strong>Kometen</strong> auf 5 Aufnahmen erwischt hatte.<br />

Maik informierte sofort weitere Beobachtungsstationen in Deutschland, so daß es schnell die ersten<br />

Bilder gab. Nach einer sehr wachen Nacht gab es Sonntag morgen zum Frühstück das Entdeckungszirkular<br />

IAUC 7939 und am Dienstag wurde der Komet offiziell C/2002 O4 (Hönig) getauft.<br />

Dies ist die erste visuelle <strong>Kometen</strong>entdeckung von deutschem Boden aus seit 56 Jahre. Damals hatte<br />

Anton Weber aus dem zerbombten Berlin heraus den <strong>Kometen</strong> C/1946 K1 (Pajdusakova-Rotbart-<br />

Weber) entdeckt. Der Komet war Anfang August als diffuses und annähernd kernloses Wölkchen zu<br />

sehen. Ende August sah man deutlich eine längliche zentrale Aufhellung, die von einer etwa 10' großen<br />

Koma umgeben war. Seit Mitte August ist auch ein Schweif sichtbar. Seine Maximalhelligkeit von<br />

7 mag soll der Komet Mitte September erreichen, wobei er dann zirkumpolar im Norden steht.<br />

20


Die fotografische <strong>Kometen</strong>beobachtung<br />

Die über Monate andauernde Bilderflut von C/2002 C1 (Ikeya-Zhang) = 153P/Ikeya-Zhang ist Anfang<br />

Juli schlagartig abgerissen, nach dem der Komet rasch schwächer wurde. Doch befinden sich in meinem<br />

Archiv noch etliche schöne Aufnahmen die im <strong>Schweifstern</strong> noch gezeigt werden wollen, vor<br />

allem diejenige, die zum Redaktionsschluss der Juni-Ausgabe eingegangen sind.<br />

Neben den neu entdeckten <strong>Kometen</strong> C/2002 O4 (Hönig) (auch von meiner Seite Gratulation an Sebastian<br />

Hönig) und C/2002 O6 (SWAN) erhielt ich eine große Anzahl an Aufnahmen von schwächeren<br />

<strong>Kometen</strong>: C/2000 WM1 (LINEAR), C/2001 K5 (LINEAR), C/2001 OG108 (LONEOS), C/2001 RX14<br />

(LINEAR), C/2002 H2 (LINEAR), P/2002 JN16 (LINEAR), 29P/Schwassmann-Wachmann 1, 57P/du<br />

Toit-Neujmim-Delporte, 92P/Sanguin und eine ältere Aufnahme von 150P/LONEOS.<br />

Komet C/2000 WM1 (LINEAR)<br />

Instrument<br />

Datum m1 Typ Öffn./Brennw. f Koma Schweif PW Film (t) Beobachter<br />

UT mm ‘ Min<br />

2002.05.31.939 12: Newton 200/800 4 1 0.58 195 T-MAX 3200 18 D. Schubert<br />

2002.06.04.965 12: SK 200/300 1.5 2.5 TP hyp. 2x8 M. Jäger<br />

21<br />

Dieter Schubert gelang am 31.05.<br />

mit seinem Newton 200/800 mm<br />

eine weitere Aufnahme des <strong>Kometen</strong><br />

C/2000 WM1 (LINEAR). In<br />

Richtung PW=195° war ein 0.58°<br />

langer Schweif sichtbar. Stattliche<br />

2.5° Schweiflänge konnte<br />

Michael Jäger dagegen auf einer<br />

Aufnahme mit der 200/300 mm<br />

Schmidtkamera vom 04.06. feststellen<br />

- und das bei einer Helligkeit<br />

von etwa 12 mag (Abb. 1).<br />

Abb. 1: Komet C/2000<br />

WM1 (LINEAR) am<br />

04.06.2002, 23:10-23:18<br />

UT und 8 Minuten mit<br />

Schmidtkamera 200/300<br />

mm auf TP hyp. von Michael<br />

Jäger


Komet C/2001 K5 (LINEAR)<br />

Datum m1 Typ<br />

Instrument<br />

Öffn./Brennw. f Koma Schweif PW Film (t) Beobachter<br />

UT mm ‘ Min<br />

2002.06.29.882 13.5-<br />

14.0<br />

Komet C/2001 OG108 (LONEOS)<br />

Deltagraph 300/1000 3.3 0.5: 0.01: Kodak Ektachr.<br />

100S<br />

22<br />

1x11<br />

1x15<br />

M. Jäger<br />

Seit den letzten Aufnahmen Mitte Mai, haben sich<br />

der Komadurchmesser und die Schweiflänge des<br />

<strong>Kometen</strong> C/2001 K5 (LINEAR) nicht verändert.<br />

Die Koma ist weiterhin klar unter 0.5 Bogenminuten<br />

und der Schweif etwas über 0.01°. Die Abb. 2<br />

zeigt ein Komposit des <strong>Kometen</strong> vom 29.06. Michael<br />

Jäger belichtete 1x11 und 1x15 Minuten<br />

auf Kodak Ektachrome 100S mit Deltagraph<br />

300/1000 mm.<br />

Abb. 2: Komet C/2001 K5 (LINEAR) am 29.06.2002,<br />

21:10-21:21 UT und 15 Minuten mit Deltagraph<br />

300/1000 mm auf Kodak Ektachrome 100S von Michael<br />

Jäger<br />

Instrument<br />

Datum m1 Typ Öffn./Brennw. f Koma Schweif PW Film (t) Beobachter<br />

UT mm ‘ Min<br />

2002.04.05.977 10 Deltagraph 250/830 3.3 2.3 0.15 316 Fuji NPH400 16 M. Richert<br />

U. Wohlrab<br />

Komet C/2001 RX14 (LINEAR)<br />

Einschließlich der nebenstehenden Aufnahme<br />

(Abb. 3), sind vom <strong>Kometen</strong> C/2001 OG108<br />

(LONEOS) 5 Aufnahmen eingegangen, die<br />

ausschließlich im Monat April aufgenommen<br />

wurden. In diesem Monat betrug der Komadurchmesser<br />

um die 2 Bogenminuten und der<br />

Schweif reichte bis zu einer Länge von 0.15°.<br />

Abb. 3: Komet C/2001 OG108 (LONEOS) am<br />

05.04.2002, 23:26-23:42 UT mit Deltagraph<br />

250/830 mm auf Fuji NPH 400 von Marcus Richert<br />

und Uwe Wohlrab<br />

Datum m1 Typ<br />

Instrument<br />

Öffn./Brennw. f Koma Schweif PW Film (t) Beobachter<br />

UT mm ‘ Min<br />

2002.08.18.014 14.0 SK 250/450 1.8 TP hyp. 2x<br />

8.5<br />

M. Jäger<br />

Dieser Komet zeigt auf einer Aufnahme von Michael Jäger eine stellare Koma mit winzigem Schweifansatz.<br />

Die Koma selber ist von den umliegenden Sternen praktisch nicht zu unterscheiden.


Komet C/2002 H2 (LINEAR)<br />

Instrument<br />

Datum m1 Typ Öffn./Brennw. f Koma Schweif PW Film (t) Beobachter<br />

UT mm ‘ Min<br />

2002.06.04.993 12.5: SK 200/300 1.5 2-3 TP hyp. 2x8 M. Jäger<br />

Eine weitere Aufnahme vom <strong>Kometen</strong> C/2002 H2 (LINEAR) belichtete Michael Jäger am 04.Juni.<br />

Weiterhin ist die Koma deutlich sichtbar, jedoch ging der Komadurchmesser auf 2-3’ zurück.<br />

Komet P/2002 JN16 (LINEAR)<br />

Instrument<br />

Datum m1 Typ Öffn./Brennw. f Koma Schweif PW Film (t) Beobachter<br />

UT mm ‘ Min<br />

2002.06.02.088 17 SK 300/1000 3.3 Stellar TP hyp. 22 M. Jäger<br />

Mit Hilfe eines Vergleichsfeldes des Palomar Sky Survey konnte Michael Jäger auf einer Aufnahme<br />

eine positive Sichtung des <strong>Kometen</strong> P/2002 JN16 (LINEAR) bestätigen. Der Komet hatte dabei eine<br />

Helligkeit von 17 mag. Dies dürfte wohl der schwächste Komet sein, den Michael Jäger je fotografiert<br />

hat.<br />

Komet C/2002 O4 (Hönig)<br />

Instrument<br />

Datum m1 Typ Öffn./Brennw. f Koma Schweif PW Film (t) Beobachter<br />

UT mm ‘ Min<br />

2002.07.27.861 11: SK 200/300 1.5 2: TP hyp. 8 M. Jäger<br />

2002.07.31.903 9.5: SK 200/300 1.5 6 TP hyp. 8 M. Jäger<br />

2002.08.15.068 8.5: SK 140/225 1.8 2.5 TP 2415 hyp 4 S. Beck<br />

2002.08.19.007 8.0 SK 250/450 1.8 TP hyp. 2x9 M. Jäger<br />

2002.08.21.906 SK 250/450 1.8 TP hyp. 6+7 M. Jäger<br />

2002.08.31.823 SK 250/450 1.8 TP hyp. 2x8 M. Jäger<br />

Vom <strong>Kometen</strong> C/2002 O4 (Hönig), gingen bisher 6<br />

Aufnahmen ein. Auf den ersten drei Aufnahmen vom<br />

27.07., 31.07. und 15.08. wird der Komadurchmesser<br />

mit ca. 2’ bis 6’ angegeben. Ein Schweifansatz<br />

kann erst auf Aufnahmen ab dem 31.07. nachgewiesen<br />

werden, wie die Abb. 4 zeigt. Auch die von Stefan<br />

Beck mit 140/225 mm - Schmidtkamera gewonnene<br />

Aufnahme vom 15.08. zeigt deutlich einen<br />

Schweifansatz (Abb. 5, nächste Seite). Das Titelbild<br />

zeigt eine Komposit-Aufnahme, welche Michael<br />

Jäger am 21.08. mit 250/450 mm-Schmidtkamera<br />

belichtet hat. Hier zeichnet sich der Schweif noch<br />

deutlicher ab.<br />

23<br />

Abb. 4: Komet C/2002 O4 (Hönig) am 31.07.2002,<br />

21:40-21:48 UT mit Schmidtkamera 200/300 mm<br />

auf TP hyp. von Michael Jäger


Abb. 5: Komet C/2002 O4 (Hönig) am 15.08.2002,<br />

01:39-01:43 UT mit Schmidtkamera 140/225 mm<br />

auf TP hyp. von Stefan Beck<br />

Komet C/2002 O6 (SWAN)<br />

Abb. 6: Komet C/2002 O4 (Hönig) am 31.08.2002,<br />

19:45-19:53 UT und 8 Min. mit Schmidtkamera<br />

250/450 mm auf TP hyp. von Michael Jäger<br />

Datum m1 Typ<br />

Instrument<br />

Öffn./Brennw. f Koma Schweif PW Film (t) Beobachter<br />

UT mm ‘ Min<br />

2002.08.15.085 SK 140/225 1.8 TP 2415 hyp 2 S. Beck<br />

2002.08.17.092 SK 250/450 1.8 TP hyp. 5 M. Jäger<br />

2002.08.18.083 SK 250/450 1.8 TP hyp. 1x6<br />

1x4<br />

M. Jäger<br />

2002.08.19.094 6.0- SK 250/450 1.8 TP hyp. 5 + M. Jäger<br />

6.5<br />

3.5<br />

2002.08.26.813 SK 200/300 1.5 TP hyp. 3 +<br />

3.5<br />

M. Jäger<br />

2002.09.02.809 7.5 SK 250/450 1.8 2.5 TP hyp. 2x5 M. Jäger<br />

Insgesamt sind vom <strong>Kometen</strong> C/2002 O6 (SWAN) trotz ungünstiger Position am Morgenhimmel 6<br />

Aufnahmen zugesandt worden. Alle Fotos zeigen mehr oder weniger gut einen Schweif. Michael Jäger<br />

bemerkte vom 17. auf den 18.08. eine Reduzierung des Komadurchmessers. Er fügte aber hinzu,<br />

dass dies möglicherweise rein atmosphärisch wegen dunstigem Himmel bedingt gewesen sein könnte.<br />

Am 02.09. belichtete Michael Jäger eine weitere Aufnahme unter bester Transparenz. Er stellte<br />

hierzu fest, dass der Komet deutlich abbaut. Besonders markant war der Helligkeitsabfall im Vergleich<br />

zur Beobachtung vom 18. August. Fotografisch zeigte der Komet offenbar keinen Gas-, sondern einen<br />

diffusen Staubschweif, was bei dieser Sonnenentfernung eher ungewöhnlich sei. Blauaufnahmen<br />

zeigten den Schweif deutlich schlechter als Schwarz-Weiss TP-Negative. Bei einem Gasschweif sollte<br />

dies umgekehrt sein.<br />

24


Abb. 7: Komet C/2002 O6 (SWAN) am 15.08.2002, 02:02-<br />

02:04 UT mit Schmidtkamera 140/225 mm auf TP hyp. von<br />

Stefan Beck<br />

Komet 29P/Schwassmann-Wachmann 1<br />

25<br />

Abb. 8: Komet C/2002 O6 (SWAN) am19.08.2002<br />

02:15-02:20 UT und 3.5 Min. mit Schmidtkamera<br />

250/450 mm auf TP hyp. von Michael Jäger<br />

Instrument<br />

Datum m1 Typ Öffn./Brennw. f Koma Schweif PW Film (t) Beobachter<br />

UT mm ‘ Min<br />

2002.08.05.940 SK 250/450 1.8 TP hyp. 3x9 M. Jäger<br />

Komet 57P/du Toit-Neujmin-Delporte<br />

Datum m1 Typ<br />

Instrument<br />

Öffn./Brennw. f Koma Schweif PW Film (t) Beobachter<br />

UT mm ‘ Min<br />

2002.08.02.913 13.5-<br />

14.0<br />

SK 200/300 1.5 0.49 TP hyp. 2x8 M. Jäger<br />

2002.08.03.938 SK 250/450 1.8 TP hyp. 1x10<br />

1x11<br />

M. Jäger<br />

Komet 92P/Sanguin<br />

Datum m1 Typ<br />

Instrument<br />

Öffn./Brennw. f Koma Schweif PW Film (t) Beobachter<br />

UT mm ‘ Min<br />

2002.08.17.<strong>98</strong>6 14.0 SK 250/450 1.8 TP hyp. 2x<br />

10.5<br />

M. Jäger


Komet 150P/LONEOS<br />

Instrument<br />

Datum m1 Typ Öffn./Brennw. f Koma Schweif PW Film (t) Beobachter<br />

UT mm ‘ Min<br />

2001.02.27.091 16.5: Deltagraph 300/1000 3.3 0.01 TP hyp. 25 M. Jäger<br />

Mit Hilfe eines Vergleichsfeldes des Palomar Sky Survey konnte Michael Jäger eine weitere ältere<br />

Aufnahme des <strong>Kometen</strong> 150P/LONEOS (vormals C/2000 WT168 (LONEOS)) sichten. Der 16.5-17.0<br />

mag helle Komet war nahezu stellar, etwas diffuser als vergleichbare umliegende schwache Sterne.<br />

Komet 153P/Ikeya-Zhang<br />

Die Anzahl an Aufnahmen des<br />

<strong>Kometen</strong> 153P/Ikeya-Zhang =<br />

C/2002 C1 (Ikeya-Zhang), welche<br />

in den vergangenen Wochen<br />

eingegangen sind (einschließlich<br />

derer, die in der<br />

letzten Ausgabe nicht mehr<br />

berücksichtigt werden konnten),<br />

beläuft sich auf 23 Stück.<br />

Somit sind der <strong>Schweifstern</strong>-<br />

Redaktion insgesamt 75 Aufnahmen<br />

dieses <strong>Kometen</strong> zugegangen.<br />

Die Gasschweiflängen von 6°<br />

die Mitte März fotografisch<br />

festgestellt worden sind, können<br />

noch getoppt werden. Auf<br />

Teleobjektiv-Aufnahmen vom<br />

03.04. mit 300 mm f4, konnten<br />

bis zu 8.5° Schweiflänge gemessen werden.<br />

Mit einem Objektiv 60 mm f3.5, konnten in der<br />

selben Nacht gar 12° Gasschweiflänge fotografiert<br />

werden.<br />

Am 02.06. konnte letztmalig ein Gasschweif<br />

mit 0.3° Länge festgestellt werden. Schon 2<br />

Tage später war dieser völlig verschwunden<br />

und nur noch ein rund 1° langer Staubschweif<br />

sichtbar. Ende Juni zeigt eine Farbaufnahme<br />

noch relativ deutlich einen Schweif mit deutlich<br />

kondensierter Koma. Danach wurde Ikeya-Zhang<br />

offenbar rasch schwächer. Auf<br />

einer letzten Aufnahme vom 08.07. war der<br />

Komet nur noch als diffuses Nebelfleckchen<br />

sichtbar. Das obige Diagramm zeigt sehr schön die Positionswinkel des Gasschweifs (oben), und des<br />

Staubschweifs (unten).<br />

Komet 153P/Ikeya-Zhang<br />

Datum m1 Typ<br />

Instrument<br />

Öffn./Brennw. f Koma Schweif PW Film (t) Beobachter<br />

UT mm ‘ Min<br />

2002.04.01. Tele /200 4.5 Kodak E200 ~4 B. Gährken<br />

2002.04.02.882 3.5 Deltagraph 250/830 3.3 7 >3.6 (I) 16 Fuji NPH400 10 U. Wohlrab<br />

3.0 (II) 16<br />

M. Richert<br />

2002.04.03.830 3.5 Tele /300 4 8 >8.5 (I)<br />

3.5 (II)<br />

26<br />

10<br />

18<br />

Fuji NPH400 12 U. Wohlrab<br />

M. Richert


Datum m1 Typ<br />

Instrument<br />

Öffn./Brennw. f Koma Schweif PW Film (t) Beobachter<br />

UT mm ‘ Min<br />

2002.04.03.860 3.5 Objektiv /60 3.5 12 (I) Fuji NPH400 16 U. Wohlrab<br />

3.5 (II)<br />

M. Richert<br />

2002.04.05.830 SK 170/300 1.8 TP hyp. 4 N. Mrozek<br />

Kodak E100 4<br />

2002.04.05.851 3.5 Tele /300 4 8 >9 (I) 2 Fuji NPH400 15 U. Wohlrab<br />

1.5 (II) 4<br />

M. Richert<br />

2002.04.05.851 3.5 Deltagraph 250/830 3.3 7.5 >4 (I) 2 Fuji NPH400 15 U. Wohlrab<br />

1.5 (II) 4<br />

M. Richert<br />

2002.05.06.127 SK 170/300 1.8 Kodak E100 5 N. Mrozek<br />

2002.04.07. Newton 180/900 5 T-MAX 3200 23x<br />

1.5<br />

B. Gährken<br />

2002.04.08.118 SK 170/300 1.8 TP hyp. 5 N. Mrozek<br />

Kodak E100 4<br />

2002.04.21.108 SK 170/300 1.8 Kodak Ekta. 10 N. Mrozek<br />

2002.04.22.101 Tele /300 2.8 TP 2415 hyp 7 G. Gramm<br />

2002.04.30.885 Tele /300 2.8 TP 2415 hyp 17 G. Gramm<br />

2002.05.08.859 5.0 Deltagraph 250/830 3.3 14 1.2 (I) 222 Fuji NPH400 20 U. Wohlrab<br />

0.4 (II) 260<br />

M. Richert<br />

2002.05.09.035 SK 170/300 1.8 TP hyp. 6 N. Mrozek<br />

2002.05.12.893 Tele /300 2.8 TP 2415 hyp 8 G. Gramm<br />

2002.05.15.900 Tele /300 2.8 TP 2415 hyp 8 G. Gramm<br />

2002.05.15.938 SK 170/300 1.8 TP hyp. 6 N. Mrozek<br />

2002.05.31.894 6: Newton 200/800 4 7.8 0.28 (II) 290 T-MAX 3200 10 D. Schubert<br />

2002.06.01.940 SK 200/350 1.7 0.7 (II) 295 TP 2415 hyp 10 D. Bender<br />

0.3 (I) 165<br />

2002.06.04.948 SK 200/300 1.5 1: (II) TP hyp. 2x8 M. Jäger<br />

2002.06.29.917 Deltagraph 300/1000 3.3 Kodak Ek- 4+ M. Jäger<br />

tachr. 100S 15<br />

2002.07.08.941 10.5: Newton 200/800 4 3.5 T-MAX 3200 10 D. Schubert<br />

(I) = Gasschweif, (II) = Staubschweif<br />

Abb. 9: Komet 153P/Ikeya-Zhang, Kombi-Serienaufnahme mit M 31, 01.04-04.04.2002, je<br />

~4 Min. mit Teleobjektiv 200 mm auf Kodak E200 von Bernd Gährken<br />

27


Abb. 10: Komet 153P/Ikeya-Zhang bei M 31 am 03.04.2002, 20:39-20:55 UT mit Objektiv<br />

60 mm auf Fuji NPH 400 von Uwe Wohlrab und Marcus Richert<br />

Abb. 11: Komet 153P/Ikeya-Zhang am 05.04.2002, LRGB-Komposit, 19:55-19:59 UT und<br />

4 Min. mit Schmidtkamera 170/300 mm auf TP hyp. und Kodak E100 von Norbert Mrozek<br />

28


Abb. 12: Komet 153P/Ikeya-Zhang am 07.04.2002, mit Newton 180/900 mm auf Kodak<br />

T-MAX 3200 von Bernd Gährken<br />

Abb. 13: Komet 153P/Ikeya-Zhang am 30.04.2002, 21:15-21:32 UT mit Teleobjektiv 300 mm<br />

auf TP 2415 hyp. von Gerhard Gramm<br />

29


Abb. 14: Komet 153P/Ikeya-Zhang am 08.05.2002, 21:00-21:20 UT mit Deltagraph 250/830 mm<br />

auf Fuji NPH 400 von Uwe Wohlrab und Marcus Richert<br />

Abb. 15: Komet 153P/Ikeya-Zhang am 31.05.2002, Abb. 16: Komet 153P/Ikeya-Zhang am 01.06.<br />

21:27-21:37 UT mit Newton 200/800 mm auf Kodak 2002, 22:34-22:44 UT mit Schmidtkamera<br />

T-MAX P3200 von Dieter Schubert 200/350 mm auf TP hyp. von David Bender<br />

30


Abb. 17: Komet 153P/Ikeya-Zhang am 04.06.2002, 22:45-22.53 UT und<br />

8 Min. mit Schmidtkamera 200/300 mm auf TP hyp. von Michael Jäger<br />

Abb. 18: Komet 153P/Ikeya-Zhang am 29.06.2002, 22:00-22:14 UT und 15 Min.<br />

mit Deltagraph 300/1000 mm auf Kodak Ektachrome 100S von Michael Jäger<br />

Dieter Schubert, Schwalbenweg 12, 73655 Plüderhausen, Tel.: 07181/65055<br />

D1: 0170/60480<strong>98</strong>, e-mail: dieterschubert@aol.com<br />

31


CCD <strong>Kometen</strong>beobachtungen<br />

Komet C/2001 OG108 (LONEOS)<br />

Datum(UT) m1 rf AD Inst/Kamera Band Kdm DC Schweif PW t(s) Beobachter<br />

02.04.05.824 - - - 140/3.5/CB c - - - - 10x60 Schröder<br />

Komet C2002 C1 (Ikeya-Zhang)<br />

Datum(UT) m1 rf AD Inst/Kamera Band Kdm DC Schweif PW t(s) Beobachter<br />

02.04.05.799 - - - 140/3.5/CB c - - - - 1x30 Schröder<br />

02.04.19.825 - - - 140/3.5/CB c - - - - 10x60 Schröder<br />

02.05.09.924 - - - 140/3.5/MX916 c - - - - 5x240 Schlereth<br />

Komet C/2002 O4 (Hönig)<br />

Datum(UT) m1 rf AD Inst/Kamera Band Kdm DC Schweif PW t(s) Beobachter<br />

02.08.15.893 8.5 TJ - 203/3.5/MX7 ISP 4' 4 6' 158° 54x60 Kopplin<br />

02.08.14.849 - - - 140/3.5/CB c - - - - 10x120 Schröder<br />

02.09.02.811 - - - 140/3.5/CB c - - - - 8x120 Schröder<br />

c: ohne Filter; !: Wert ist unsicher; ISP: Infrarotsperrfilter<br />

Abbildung 1: C/2002 O4 (Hönig) am 15.8.02; 20:52<br />

UT; 200mm SCT; f/3.5; SX-MX7C-Kamera;<br />

Infrarotsperrfilter; Komposit aus 54x60 s; Kopplin.<br />

Abbildung 2; C/2002 O4 (Hönig) am 14.8.02;<br />

20:22 UT; 5“-FFC 3.5/500; Cookbook-Kamera;<br />

filterlos; Komposit aus 10x120 s; Schröder.<br />

32<br />

Abbildung 3: C/2002 O4 (Hönig) am 2.9.02;<br />

19;29 UT; 5“-FFC 3.5/500; Cookbook-Kamera;<br />

filterlos; Komposit aus 10x120 s; Schröder<br />

Abbildung 4: C/2002 C1 (Ikeya-Zhang) am 19.4.02;<br />

19:48 UT; 5“-FFC 3.5/500; Cookbook-Kamera;<br />

filterlos; Komposit aus 10x60 s; Schröder.<br />

Abbildung 5: Komet C/2001 OG 108 (LONEOS)<br />

am 5.04.02; 19:47 UT; 5“-FFC 3.5/500; Cookbook-<br />

Kamera; filterlos; Komposit aus 10x60 s; Schröder.<br />

Dr. Matthias Achternbosch Am Rittweg 6<br />

77654 Offenburg<br />

Tel.: 0781/32850, FAX: 07247/82-4806<br />

e-mail: Achternbosch@itas.fzk.de

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