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Infrastruktur der Ems-Achse.pdf

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www.emsachse.de<br />

<strong>Infrastruktur</strong><br />

dEr EMs-achsE<br />

Nutzen | Sachstand | Nächste Schritte


2 3<br />

Inhalt Vorwort<br />

West-Ost-<strong>Achse</strong><br />

B 210n 4<br />

E 233 6<br />

Twente-Mittellandkanal 8<br />

A 30 10<br />

<strong>Infrastruktur</strong><br />

Titelbild: Dörpener Umschlaggesellschaft für den kombinierten Verkehr mbH (DUK)<br />

<strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong><br />

Rysumer Nacken 12<br />

Außenems 14<br />

Wasserstraße <strong>Ems</strong> 16<br />

Dortmund-<strong>Ems</strong>-Kanal 16<br />

Eisenbahnstrecke Aurich-Emden 20<br />

Anbindung Hafen Emden 22<br />

Zweigleisigkeit Leer–Oldenburg 24<br />

Zweigleisigkeit Dörpen–Leer 26<br />

Anbindung Nordhorn SPNV 28<br />

Überblick 30<br />

Die Wachstumsregion <strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong> hat inzwischen weit über<br />

400 Mitglie<strong>der</strong>: Unternehmen, Gebietskörperschaften,<br />

Kammern, Bildungseinrichtungen und weitere regionale<br />

Akteure. Gemeinsam verfolgen wir ein Ziel: Die <strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong><br />

als eigenständigen Wirtschafts- und Verkehrsraum auszubauen.<br />

Dass sich gemeinsame Anstrengungen auszahlen, hat <strong>der</strong><br />

Einsatz für die schnelle Fertigstellung <strong>der</strong> A 31 gezeigt. Der<br />

vorzeitige Lückenschluss dieser Autobahn hat aber auch<br />

bewiesen, wie wichtig und belebend eine gute infrastrukturelle<br />

Anbindung für die Region ist.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat <strong>der</strong> Wachstumsregion <strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong><br />

haben eine Vielzahl von Vorhaben identifiziert, die es<br />

gemeinsam voranzutreiben lohnt.<br />

Eine Gesamtübersicht finden Sie auf den Seiten 30/31.<br />

In den Mittelpunkt <strong>der</strong> Diskussion wollen wir aber die beiden<br />

<strong>Achse</strong>n „West-Ost“ und die <strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong> stellen, da hier<br />

beson<strong>der</strong>s deutlich wird, dass die ganze Region profitieren<br />

kann.<br />

Lassen Sie uns gemeinsam diese Projekte forcieren, um<br />

die Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> Wachstumsregion <strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong><br />

zu erhalten und zu verbessern.<br />

Manfred Wendt<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

(Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

<strong>der</strong> Johann Bunte<br />

Bauunternehmung, Papenburg)<br />

Bernhard Bramlage<br />

Stellv. Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

(Landrat des Landkreises Leer)


4 5<br />

West-Ost-<strong>Achse</strong> B 210n<br />

B 210n<br />

Wirtschaftlicher Nutzen<br />

Im Vergleich zu vielen an<strong>der</strong>en Regionen<br />

sind die regionalen Industrien nachhaltig<br />

und beschäftigen sich vielfach mit Technologien,<br />

die die Umwelt entlasten. Rund<br />

4.000 neue Arbeitsplätze sind in <strong>der</strong> Region<br />

Aurich in den letzten 4 Jahren entstanden –<br />

das ist ein Plus von mehr als 10 %.<br />

Nicht nur die Verbindung nach Nordrhein-<br />

Westfalen wird mit <strong>der</strong> B 210n gestärkt.<br />

Auch die West-Ost-<strong>Achse</strong> Emden-Aurich-<br />

Wittmund-Jever-Wilhelmshaven wird für<br />

unsere Wirtschaft noch attraktiver und eröffnet<br />

neue Möglichkeiten für unternehmerische<br />

Entwicklungen, beispielsweise auch<br />

im Containerverkehr. Vorhandene Branchen<br />

wie Energiewirtschaft, Automobilwirtschaft,<br />

Schiffbau und Hafenwirtschaft werden<br />

noch besser vernetzt.<br />

Tourismus<br />

Unsere Gäste bringen jedes Jahr mehr als 2,4<br />

Milliarden Euro Umsatz für Ostfriesland. Der<br />

Tourismus ist ein Wachstumsmarkt. Allein in<br />

Aurich gab es zwischen 2005 und 2010 eine<br />

Steigerung <strong>der</strong> Übernachtungszahlen von<br />

15 %. Die B 210n bringt Nordrhein-Westfalen<br />

Ostfriesland noch näher. Der Verkehrsverein<br />

Aurich erwartet von <strong>der</strong> neuen, stressfreien<br />

und schnelleren Verbindung weiter steigende<br />

Besucherzahlen, insbeson<strong>der</strong>e auch bei<br />

den Tagesgästen.<br />

Sachstand<br />

Der Neubau <strong>der</strong> B 210n ist in dem vom<br />

Deutschen Bundestag verabschiedeten Bedarfsplan<br />

von 2004 enthalten. Das Raumordnungsverfahren<br />

zur Maßnahme wurde<br />

mit <strong>der</strong> landesplanerischen Feststellung<br />

Anfang 2008 abgeschlossen. Im Anschluss<br />

erfolgte durch das Bundesministerium für<br />

Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im August<br />

2011 die Linienbestimmung gemäß<br />

§ 16 Bundesfernstraßengesetz. Diese Linienbestimmung<br />

ist die Grundlage für die<br />

weitere Planung.<br />

Die gesamte Neubaumaßnahme wird in<br />

zwei Planungsabschnitte unterteilt. Der erste<br />

Abschnitt beinhaltet die Ortsumgehung<br />

Aurich, während <strong>der</strong> nachfolgende zweite<br />

Abschnitt sich von <strong>der</strong> Ortsumgehung bis<br />

zur Autobahnanbindung bei Riepe (A 31)<br />

erstreckt.<br />

Was zu tun ist<br />

Wesentlich für die Finanzierung und die<br />

zeitnahe Umsetzung <strong>der</strong> Planungen zur<br />

B 210n ist <strong>der</strong> Bedarfsplan für Bundesfernstraßen.<br />

Hier gilt es sich dafür einzusetzen,<br />

dass die B 210n auch in 2015 wie<strong>der</strong> als<br />

„Vordringliche Maßnahme“ aufgenommen<br />

wird. Die Entscheidung dafür fällt letztendlich<br />

im Bundestag – hier gilt es weiterhin<br />

von <strong>der</strong> Wichtigkeit <strong>der</strong> <strong>Infrastruktur</strong>maßnahme<br />

für die Region zu überzeugen.<br />

Emden<br />

210n<br />

Riepe<br />

A31<br />

Norden<br />

Emden<br />

Y-Trasse<br />

<strong>Ems</strong>-Jade-Kanal<br />

Ochtelbur<br />

Simonswolde<br />

Moordorf<br />

Prognose: Verkehrsmengen 2025<br />

(Kfz/24h)<br />

Straße Ohne B210n Mit B210n Entlastung<br />

B 210 Aurich ><br />

Esener Straße 26.112 14.021 46 %<br />

B 72 Aurich ><br />

Leerer Landstraße 19.462 12.000 38 %<br />

B 210 Moordorf ><br />

Auricher Straße 17.558 14.406 18 %<br />

B 72 Großefehn ><br />

Auricher Landstraße 10.077 9.097 10 %<br />

L 1 Aurich ><br />

Ol<strong>der</strong>sumer Straße 13.334 8.739 34 %<br />

L 1 Riepe ><br />

Friesenstraße 10.232 3.636 64 %<br />

L 14 Westgroßefehn<br />

> Leerer Landstraße 3.191 2.512 21 %<br />

L 14 Timmel ><br />

Leerer Landstraße 2.966 2.286 23 %<br />

L 14 Wahrsingsfehn 2.966 2.286 23 %<br />

K 141 Georgsfeld ><br />

Moordorfer Straße 7.267 3.580 51 %<br />

Westerende<br />

Kirchloog Haxtum<br />

L1<br />

Bangstede<br />

Ihlowerfehn<br />

B72<br />

K140<br />

Em<strong>der</strong> Straße<br />

Ihlower<br />

Forst<br />

K111<br />

Quelle: Nie<strong>der</strong>sächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr<br />

Nordring<br />

Aurich<br />

Südring<br />

L14<br />

L14<br />

Timmel<br />

Leerer Landstraße B72<br />

B210<br />

Großefehn<br />

Leer<br />

Wilhelmshaven<br />

Geplanter Ausbau Graphik: För<strong>der</strong>verein Pro B210n e. V.


6 7<br />

West-Ost-<strong>Achse</strong><br />

E 233<br />

E 233<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Europastraße<br />

Die Europastraße 233 (E 233) ist als zentrale<br />

Verkehrsachse ein maßgeblicher Entwicklungsmotor<br />

<strong>der</strong> regionalen Wirtschaft. Sie<br />

erstreckt sich von Hoogeveen auf nie<strong>der</strong>ländischer<br />

Seite bis zur A 1 in <strong>Ems</strong>tek auf deutscher<br />

Seite. Im europäischen Kontext ist sie<br />

Teil einer West-Ost-<strong>Achse</strong> von den nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Wirtschaftszentren Amsterdam/<br />

Rotterdam (Randstad) über Bremen und<br />

Hamburg bis in den baltischen und skandinavischen<br />

Raum. Allerdings ist die E 233<br />

zwischen <strong>der</strong> A 31 und A 1 auf einer Strecke<br />

von zusammen ca. 77 km nur zweistreifig<br />

ausgebaut, was den Verkehrsfluss erheblich<br />

beeinträchtigt. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> für eine<br />

Bundesstraße extrem hohe Anteil an Güterund<br />

Schwerlasttransporten verursacht eine<br />

zunehmende Überlastung <strong>der</strong> Strecke, die<br />

sich auch in <strong>der</strong> steigenden Verkehrsunfallentwicklung<br />

wi<strong>der</strong>spiegelt. Ohne einen Ausbau<br />

auf vier Fahrstreifen wird sich die Situation<br />

weiter dramatisch verschärfen – was<br />

zwangsläufig auch zur Einschränkung in <strong>der</strong><br />

Entwicklung des grenzübergreifenden Siedlungs-<br />

und Wirtschaftsraumes führen wird.<br />

Sachstand<br />

Die gemeinsame Aufgabe <strong>der</strong> grenzübergreifenden<br />

Region besteht in <strong>der</strong> eigenständigen<br />

planerischen Vorbereitung, die eine<br />

nachhaltige Beschleunigung des Ausbaus<br />

<strong>der</strong> E 233 zur Folge hat. Die Bundesrepublik<br />

Deutschland konnte bereits davon überzeugt<br />

werden, ein <strong>der</strong>artiges Planungsrecht<br />

für den 4-streifigen Ausbau <strong>der</strong> Bundesstraße<br />

zu schaffen. Auch die Finanzierung<br />

<strong>der</strong> Planung ist gesichert: Um die Genehmigungsplanung,<br />

die Voraussetzung für<br />

die Durchführung von Planfeststellungsverfahren<br />

ist, jetzt erarbeiten zu können,<br />

haben sich das Land Nie<strong>der</strong>sachsen, die<br />

Landkreise <strong>Ems</strong>land und Cloppenburg, <strong>der</strong><br />

Städtering Zwolle-<strong>Ems</strong>land und das Königreich<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande verständigt, einen<br />

Finanzierungsbeitrag zu leisten. Auch die<br />

regionale Wirtschaft hat über eine Sponsoringaktion<br />

<strong>der</strong> IHKs in Oldenburg und<br />

Osnabrück zur Finanzierung beigetragen.<br />

Die an<strong>der</strong>en 50 % <strong>der</strong> veranschlagten Gesamtkosten<br />

in Höhe von 6 Mio. sind För<strong>der</strong>mittel<br />

aus dem europäischen INTERREG<br />

IV A-Programm.<br />

Fließen<strong>der</strong> Verkehr durch 4-Streifigkeit<br />

Nächste Schritte<br />

Im Zuge einer kontinuierlichen Bürgertransparenz<br />

werden aktuell Informationsveranstaltungen<br />

zur E 233 in allen betroffenen<br />

Städten und Gemeinden durchgeführt,<br />

die bei den Bürgern auf großes Interesse<br />

stoßen. Informiert wird über den aktuellen<br />

Planungsstand, den möglichen Streckenverlauf<br />

sowie alle sonstigen Fortschritte rund<br />

um das vermutlich wichtigste emsländische<br />

Infra strukturprojekt seit dem Ausbau <strong>der</strong><br />

A 31. Diese Vorplanung wird nun dem Bundesverkehrsministerium<br />

zur Bestätigung<br />

vorgelegt, so dass im Anschluss mit <strong>der</strong> konkreten<br />

Entwurfsplanung begonnen werden<br />

kann.


8 9<br />

West-Ost-<strong>Achse</strong><br />

Twente-Mittellandkanal<br />

twEntE-MIttEllandkanal<br />

Wirtschaftlicher Nutzen<br />

Die Realisierung des Twente-Mittellandkanal<br />

brächte für die Region Twente, die Grafschaft<br />

Bentheim und die südliche <strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong><br />

folgende wirtschaftliche wie ökologische<br />

Vorteile:<br />

1. Wirtschaftliche Entwicklungsimpulse<br />

durch die Partizipation beim Güter umschlag<br />

(ggf. Containerhafen auf Landkreisgebiet)<br />

und die mögliche Kanalnutzung<br />

für Wassersport und Tourismus<br />

2. Ökologische Vorteile und verkehrliche<br />

Entlastung <strong>der</strong> Region von <strong>der</strong> Straße auf<br />

Schiffe<br />

3. Schaffung von Arbeitsplätzen in <strong>der</strong><br />

Region durch Beschäftigungseffekte<br />

während <strong>der</strong> Bauzeit (temporär) und <strong>der</strong><br />

Betriebsphase (permanent).<br />

Sachstand<br />

Der Twente-Mittellandkanal ist ein sehr<br />

langfristig zu betrachtendes Zukunftsprojekt.<br />

Aktuell ist – vor dem Hintergrund <strong>der</strong><br />

Diskussion über den Plan <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union zu den Transeuropäischen Netzen<br />

(TEN-Plan) – die potenzielle Wasserstraßenverbindung<br />

vom nie<strong>der</strong>ländischen Twentekanal<br />

zum deutschen Mittellandkanal (Lückenschluss)<br />

wie<strong>der</strong> stärker in den Fokus<br />

des Interesses gerückt. Deshalb ist das<br />

Wasserstraßenprojekt Twente-Mittellandkanal<br />

einer Überprüfung hinsichtlich seiner<br />

Machbarkeit zu unterziehen und – bei einem<br />

positiven Ergebnis – die Realisierung<br />

des Verbindungskanals voranzutreiben.<br />

Die deutlich steigenden Energiepreise und<br />

das bereits in den letzten Jahren stark<br />

gestiegene Gütertransportaufkommen in<br />

West-Ost-Richtung, das bisher zum überwiegenden<br />

Teil auf <strong>der</strong> Straße, im Raum<br />

<strong>der</strong> <strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong> insbeson<strong>der</strong>e auf <strong>der</strong> A 30,<br />

transportiert wird, sind gute Argumente für<br />

den Kanal. Es ist mit einem weiteren deutlichen<br />

Anstieg <strong>der</strong> Güterverkehre auf <strong>der</strong> zentralen<br />

europäischen Verbindungsstrecke<br />

Randstad–Hannover–Berlin–Osteuropa zu<br />

rechnen, <strong>der</strong> alleine über die Kapazitäten<br />

<strong>der</strong> bestehenden Straßen- und Schieneninfrastrukturen<br />

kaum mehr abgewickelt<br />

werden kann. Die mit dem Kanalprojekt<br />

verbundene Verlagerung <strong>der</strong> Güterverkehre<br />

auf die Wasserstraßen entspräche darüber<br />

hinaus sowohl den lokalen umweltpolitischen<br />

Zielen <strong>der</strong> anliegenden Kommunen<br />

als auch den Zielen <strong>der</strong> Bundesregierung,<br />

die im Rahmen ihrer Klimaschutzinitiative<br />

den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um<br />

40 % gegenüber den Werten von 1990 senken<br />

will.<br />

Der Lückenschluss im Wasserstraßen netz<br />

zwischen Deutschland und den Nie<strong>der</strong>landen<br />

könnte außerdem dazu beitragen, die<br />

deutschen Binnenhäfen, <strong>der</strong>en Bedeutung<br />

in dem Maße steigt, wie die großen Seehäfen<br />

Amsterdam und Rotterdam an ihre<br />

Kapazitätsgrenzen in Bezug auf die Abwicklung<br />

des kombinierten Con tainer umschlags<br />

Schiene-Straße-Binnenschifffahrt<br />

stoßen, schneller und über kürzere Wege<br />

an die nie<strong>der</strong>ländischen Seehäfen anzubinden.<br />

Es ist davon auszugehen, dass die<br />

Hinterlandhäfen zukünftig eine wichtige<br />

Entlastungsfunktion für die Seehäfen übernehmen<br />

werden, indem ein großer Teil des<br />

Güterumschlags auf die Straße und Schiene<br />

bereits vorgelagert in den Binnenhäfen<br />

abgewickelt wird, statt erst direkt in den<br />

Seehäfen selbst.<br />

Was zu tun ist<br />

In einem ersten Arbeitsschritt ist zu ermitteln,<br />

ob aufgrund <strong>der</strong> dargelegten verän<strong>der</strong>ten<br />

Rahmenbedingungen ein positiver<br />

regionalökonomischer Nutzen für das<br />

Kanal bauprojekt nachgewiesen werden<br />

kann. Bei einer zu unterstellenden, signifikanten<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen<br />

(d. h. 1. anhaltend starker Energiepreisanstieg,<br />

2. weiterer Zuwachs des<br />

transeuropäischen Güteraustausches über<br />

die West-Ost-<strong>Achse</strong>, 3. mangelnde Entlastungsmöglichkeiten<br />

durch weiteren Schienen-<br />

und Straßenausbau) ist im Rahmen<br />

einer Machbarkeitsstudie zu prüfen, ob<br />

sich ein überzeugendes Kosten-Nutzen-<br />

Verhältnis und damit ein volkswirtschaftlicher<br />

Nutzen für den Twente-Mittellandkanal<br />

nachweisen lässt.<br />

Der Twente-Mittelland-Kanal soll die bestehende Lücke im Wasserstraßennetz schließen


10 11<br />

West-Ost-<strong>Achse</strong><br />

A 30<br />

sEchsstrEIfIgEr ausBau dEr a 30<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> A 30<br />

Die A 30 verbindet als Bestandteil eines<br />

<strong>der</strong> bedeutendsten transeuropäischen<br />

Verkehrskorridore die belgischen und nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Seehäfen mit den wachstumsstarken<br />

Staaten Mittel- und Osteuropas.<br />

Obwohl auch die Schiene und die<br />

Wasserstraße in diesem Korridor in vielen<br />

Abschnitten parallel verlaufen, trägt die<br />

A 30 die Hauptlast des Verkehrs. Neben <strong>der</strong><br />

Transitfunktion spielt die A 30 auch eine<br />

große Rolle für die regionale Entwicklung.<br />

Denn insbeson<strong>der</strong>e die Kreuzungsbereiche<br />

mit den großen Nord-Süd-Magistralen besitzen<br />

eine große Attraktivität für die Ansiedlung<br />

von logistikaffinen Unternehmen. Dies<br />

belegen beispielsweise seit vielen Jahren<br />

immer wie<strong>der</strong> die Spitzenplatzierungen des<br />

südlichen <strong>Ems</strong>lands und <strong>der</strong> Grafschaft<br />

Bentheim im Marktspiegel Logistik.<br />

Sachstand<br />

Die A 30 ist durchgängig vierstreifig ausgebaut.<br />

Ihre Leistungsfähigkeit ist in einigen<br />

Streckenabschnitten (z. B. im Großraum Osnabrück)<br />

mit einem täglichen Verkehrsaufkommen<br />

von mehr als 60.000 Fahrzeugen<br />

bereits heute überschritten. Bei <strong>der</strong> Aufstellung<br />

des <strong>der</strong>zeit geltenden Bundesverkehrswegeplans<br />

(BVWP) wurde für den Zeitraum<br />

bis 2025 eine Zunahme des Güterverkehrs<br />

um 70 % prognostiziert. Für die A 30 sowie<br />

die westlich anschließende nie<strong>der</strong>ländische<br />

A 1 ist mit einem deutlich stärkeren Anstieg<br />

des Verkehrsaufkommens zu rechnen.<br />

Denn die belgischen und nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Seehäfen bauen ihre Umschlagskapazitäten<br />

erheblich aus. Ein erster Schub für das<br />

Güterverkehrsaufkommen ist bereits 2014<br />

mit <strong>der</strong> Inbetriebnahme <strong>der</strong> Rotterdamer<br />

Hafenerweiterung (Maasvlakte 2) zu erwarten.<br />

Im Nachbarland wird darum intensiv an<br />

einem sechs- und teilweise achtstreifigen<br />

Ausbau <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen A 1 geplant.<br />

Ohne einen sechsstreifigen Ausbau <strong>der</strong><br />

A 30 droht hier auf deutscher Seite ein neuer<br />

Stauschwerpunkt.<br />

A 30: Hier rollt ein Großteil des Güterverkehrs auf <strong>der</strong> West-Ost-<strong>Achse</strong> Foto: Jochen Jansen<br />

Nächste Schritte<br />

Der sechsstreifige Ausbau <strong>der</strong> A 30 steht<br />

<strong>der</strong>zeit noch nicht ausreichend im Fokus<br />

<strong>der</strong> politischen Entscheidungsträger. Bei<br />

den nie<strong>der</strong>sächsischen Vorarbeiten für die<br />

Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans<br />

2015 hat die Region einen ersten<br />

Teilerfolg erzielt: Der sechsstreifige Ausbau<br />

<strong>der</strong> A 30 im Großraum Osnabrück hat<br />

es auf den Entwurf <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Vorschlagsliste für den BVWP geschafft.<br />

Dennoch bleibt es ein langer Weg, bis diese<br />

West-Ost-Verbindung mit transeuropäischer<br />

Bedeutung so ausgebaut ist, dass ihre Kapazität<br />

den zukünftigen Verkehrsmengen<br />

entspricht. Die Aufnahme als Korridor 2 in<br />

das neue System des Transeuropäischen<br />

Verkehrsnetzes (TEN-V) kann hierbei wertvolle<br />

Impulse setzen und bietet finanzielle<br />

Anreize für einen zeitnahen Ausbau.


12 13<br />

<strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong><br />

Rysumer Nacken<br />

rysuMEr nackEn<br />

Wirtschaftlicher Nutzen<br />

Derzeit sind in <strong>der</strong> deutschen Nordsee<br />

neben den drei realisierten bzw. im Bau<br />

befindlichen Offshore-Windparks mehr als<br />

25 Parks genehmigt und weitere 40 in Planung.<br />

Insgesamt sollen in <strong>der</strong> deutschen<br />

Ausschließliche Wirtschaftszone mehr als<br />

7.000 Windenergieanlawgen errichtet werden.<br />

Hierdurch entsteht ein riesiges Potenzial<br />

für Produzenten, Zulieferunternehmen,<br />

Umschlags- und Logistikfirmen sowie Service-Dienstleister<br />

aller Art.<br />

Von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung in Bezug<br />

auf die Offshore-Industrie und gleichzeitig<br />

auch ein potenzieller Engpass wird in Zukunft<br />

vermehrt die Verfügbarkeit geeigneter<br />

Häfen sein. Diese müssen insbeson<strong>der</strong>e<br />

über große Stell- und Fertigungsflächen<br />

am Kai sowie über ausreichenden Tiefgang<br />

für Transportschiffe verfügen. Durch<br />

die positive wirtschaftliche Entwicklung<br />

sind die Flächenreserven im Em<strong>der</strong> Hafen<br />

auf ein Minimum geschrumpft, außerdem<br />

sind die Schiffsgrößen durch die vorhan-<br />

dene Schleuse beschränkt. Der Em<strong>der</strong><br />

Hafen benötigt daher neue Areale vor <strong>der</strong><br />

Schleuse, damit ansiedlungswillige Firmen<br />

nicht auf an<strong>der</strong>e Standorte außerhalb <strong>der</strong><br />

Region ausweichen. Die schleusenfreie,<br />

am seeschifftiefen Wasser gelegene Hafenentwicklungsfläche<br />

„Rysumer Nacken“ bietet<br />

hierfür alle wichtigen Voraussetzungen.<br />

Der Rysumer Nacken ist mit einer potenziell<br />

nutzbaren Fläche von fast 500 ha einzigartig<br />

in Nie<strong>der</strong>sachsen und kann den<br />

Betreibern durch seine geringe Entfernung<br />

zu vielen Offshore-Windparks Zeit und Geld<br />

sparen. Darüber hinaus bietet <strong>der</strong> Rysumer<br />

Nacken durch seine ideale Lage auch<br />

Potenziale für an<strong>der</strong>weitige Hafennutzung,<br />

wie z. B. den Umschlag von Stück- o<strong>der</strong><br />

Schüttgütern, die nicht im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Offshore-Industrie stehen. Die <strong>Ems</strong><br />

hat im Bereich des Rysumer Nackens eine<br />

natürliche Tiefe von knapp – 11 m NHN, so<br />

dass auch größere Schiffe diesen Bereich<br />

nutzen könnten.<br />

Rysumer Nacken Foto: Hero Lang<br />

Geltungsbereich B-Plan D 150<br />

Rysumer Nacken<br />

Lage des Rysumer Nackens<br />

Sachstand<br />

Für einen 134 ha großen Teilbereich (Bebauungsplan<br />

D 150) des im nds. Landesraumordnungsprogramm<br />

als „Vorranggebiet<br />

für hafenorientierte wirtschaftliche<br />

Anlagen“ festgelegten Rysumer Nackens<br />

liegt seit Juni 2011 ein Satzungsbeschluss<br />

des Em<strong>der</strong> Rates vor. Nachdem <strong>der</strong> für<br />

die weitere Hafenentwicklung notwendige<br />

Flächentausch zwischen Land und Bund<br />

vollzogen wurde, ist als zweiter Schritt im<br />

Auftrag von Nie<strong>der</strong>sachsen Ports und unter<br />

finanzieller Beteiligung <strong>der</strong> IHK sowie <strong>der</strong><br />

Stadt Emden eine Realisierungsstudie erarbeitet<br />

worden, die die Grundlage <strong>der</strong> weiteren<br />

Hafenentwicklung bildet.<br />

EMDEN<br />

Was zu tun ist<br />

Um die notwendige Hafenentwicklung am<br />

Rysumer Nacken voranzutreiben, sind gemeinsame<br />

Anstrengungen von Bund, Land,<br />

Stadt Emden und Wirtschaft erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Mit erheblichen Investitionen <strong>der</strong> regionalen<br />

Wirtschaft in die Suprastruktur (Hallen,<br />

Kräne etc.) ist zu rechnen, sobald die nötige<br />

<strong>Infrastruktur</strong> vorankommt. Nach Vorlage<br />

<strong>der</strong> Realisierungsstudie müssen die notwendigen<br />

Planungen mit hoher Geschwindigkeit<br />

betrieben werden; gleichzeitig muss<br />

die Finanzierung <strong>der</strong> <strong>Infrastruktur</strong> seitens<br />

des Landes sichergestellt werden.


14 15<br />

<strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong><br />

Außenems<br />

aussEnEMsvErtIEfung<br />

Wirtschaftlicher Nutzen<br />

Der Em<strong>der</strong> Hafen hat sich im Wettbewerb<br />

als drittgrößter Autoumschlagshafen Europas<br />

sehr positiv entwickelt. Im Jahr 2011<br />

wurden mit rund 1,25 Mio. Fahrzeugen so<br />

viele Fahrzeuge wie noch nie im- bzw. exportiert.<br />

Insgesamt lag <strong>der</strong> Seegüterumschlag<br />

im Jahr 2011 bei 4,47 Mio. t und damit um<br />

5 % höher als im Jahr zuvor. Hiermit verbunden<br />

ist eine enorme Wertschöpfung für die<br />

gesamte Region. Damit sich dieser Trend<br />

auch zukünftig fortsetzen kann, ist die Vertiefung<br />

<strong>der</strong> Außenems von entscheiden<strong>der</strong><br />

strategischer Bedeutung, da als Folge <strong>der</strong><br />

Schiffsgrößenentwicklung im RoRo-Verkehr<br />

<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> tideabhängigen Fahrten ständig<br />

ansteigt und es zu hohen Wartezeiten<br />

und Mehrkosten kommt. Hierdurch besteht<br />

die Gefahr einer Verlagerung des Em<strong>der</strong><br />

Auto umschlags in an<strong>der</strong>e Häfen.<br />

Ziel des Ausbauvorhabens ist es, die tideunabhängige<br />

Erreichbarkeit des Em<strong>der</strong> Hafens<br />

zu verbessern und so die Zahl <strong>der</strong> tideabhängigen<br />

Verkehre zu reduzieren. Auch <strong>der</strong><br />

Massengut-, Stückgut- und Tankschiffsverkehr<br />

profitiert von dem Vorhaben, da durch<br />

die Vertiefung die Tiefgangsauslastung<br />

erhöht wird und damit deutliche Transportkostenreduzierungen<br />

erzielt werden können.<br />

Dies sind wichtige Voraussetzungen<br />

für den Erhalt <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />

und die Standortsicherung des Em<strong>der</strong> Hafens.<br />

Es ist vorgesehen, die Fahrrinne zwischen<br />

<strong>Ems</strong>-km 40,7 und 74,6 um bis zu 1 m<br />

zu vertiefen sowie eine Wendestelle im Bereich<br />

<strong>der</strong> <strong>Ems</strong>pier einzurichten. Dadurch<br />

können Schiffe bei mittleren Tideverhältnissen<br />

den Em<strong>der</strong> Hafen mit einem Tiefgang<br />

von 9,00 m statt wie bisher 8,00 m tideunabhängig<br />

anlaufen. Für tideabhängige<br />

Verkehre erhöht sich <strong>der</strong> maximal mögliche<br />

Tiefgang von <strong>der</strong>zeit 10,67 m auf 11,25 m<br />

bzw. das Zeitfenster für den <strong>der</strong>zeitigen Maximaltiefgang<br />

wird erweitert.<br />

Sachstand<br />

Vor <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> „Außenemsvertiefung“<br />

bedarf es einer Planfeststellung. Die<br />

notwendigen Antragsunterlagen (Hydrologie,<br />

Morphologie, Nautik, Wirtschaftlichkeit,<br />

Umweltgutachten etc.) liegen nahezu vollständig<br />

vor und werden <strong>der</strong>zeit zusammengestellt.<br />

Vormals bestehende Planungshemmnisse<br />

sind mittlerweile gelöst, so<br />

dass das Planfeststellungsverfahren noch<br />

in diesem Jahr eingeleitet werden kann. Die<br />

Finanzierung des Vorhabens ist gesichert.<br />

Was zu tun ist<br />

Die Hafenwirtschaft, Land und die Stadt Emden<br />

sollten durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit<br />

die Akzeptanz des Vorhabens steigern.<br />

Neben <strong>der</strong> wirtschaftlichen Notwendigkeit<br />

<strong>der</strong> Außenemsvertiefung sollte darauf hingewiesen<br />

werden, dass Auswirkungen auf<br />

die weiteren Belange (Ökologie, Fischerei,<br />

Tourismus etc.) berücksichtigt werden.<br />

Lage des Vorhabens<br />

Aktuelle (schwarz) und geplante (grün) Fahrrinnentiefe


16 17<br />

<strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong><br />

<strong>Ems</strong><br />

wassErstrassE EMs<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Ems</strong><br />

Die maritime Wirtschaft mit ca. 9.500 Beschäftigten<br />

ist ein wesentlicher ökonomischer<br />

Faktor für die Region <strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong>. Die<br />

zentrale Lebensa<strong>der</strong> in diesem Zusammenhang<br />

ist seit jeher die <strong>Ems</strong> selbst. Die maritime<br />

Wirtschaft und hier insbeson<strong>der</strong>e die<br />

zahlreichen direkt an die <strong>Ems</strong> angebundenen<br />

Unternehmen sind zur Sicherung ihrer<br />

Konkurrenzfähigkeit im nationalen und internationalen<br />

Wettbewerb mehr denn je<br />

auf eine optimal ausgebaute und nutzbare<br />

Bundeswasserstraße <strong>Ems</strong> angewiesen.<br />

Prominentestes, aber keineswegs einziges<br />

Beispiel ist <strong>der</strong> größte Arbeitgeber des <strong>Ems</strong>landes,<br />

die Meyer Werft in Papenburg.<br />

Allein <strong>der</strong> Seehafen Papenburg hat sich mit<br />

Blick auf die hafenabhängig Beschäftigten<br />

(Schiffbau und Hafenumschlag) mit insgesamt<br />

über 3.300 Arbeitnehmern nach<br />

Emden, Stade und Wilhelmshaven zum<br />

viertgrößten <strong>der</strong> neun nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Seehäfen entwickelt. Insbeson<strong>der</strong>e die mit<br />

dem Schiffbau verbundenen Wertschöpfungen<br />

sind überregional von außerordentlicher<br />

Bedeutung. Die Bundeswasserstraße<br />

<strong>Ems</strong> und die Hafeninfrastruktur <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Seehäfen sind für die maritime<br />

Wirtschaft von existenzieller Bedeutung.<br />

Aktueller Sachstand<br />

Um die Bundeswasserstraße angemessen<br />

nutzen zu können, ist ein rechtlicher Rahmen<br />

zur dauerhaften Flexibilisierung <strong>der</strong><br />

Staufunktion des <strong>Ems</strong>sperrwerks erfor<strong>der</strong>-<br />

lich. Der Landkreis <strong>Ems</strong>land übernimmt<br />

dabei im Auftrag des Landes die Vorhabenträgerschaft<br />

für dieses Verfahren. Angestrebt<br />

werden modifizierte Parameter<br />

für ein Einstauen <strong>der</strong> <strong>Ems</strong>, die über die<br />

gegenwärtigen Bedingungen des Planfeststellungsbeschlusses<br />

zum <strong>Ems</strong>sperrwerk<br />

aus dem Jahre 1998 hinausgehen. Geplant<br />

ist, dass die <strong>Ems</strong> vom 1. April bis 15. Juli<br />

auf 1,90 Meter und vom 15. bis 31. März<br />

sowie vom 16. Juli bis zum 15. September<br />

auf 2,70 Meter über Normal Null gestaut<br />

werden darf.<br />

Wesentlich für die Entwicklung <strong>der</strong> maritimen<br />

Wirtschaft ist die dauerhafte Sicherung<br />

<strong>der</strong> Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Bundeswasserstraße<br />

<strong>Ems</strong> als Teil des transeuropäischen<br />

Netzes. Hierfür ist es zwingend erfor<strong>der</strong>lich,<br />

dass die <strong>Ems</strong> im Hinblick auf die geplante<br />

Kategorisierung <strong>der</strong> Bundeswasserstraßen<br />

einen Status erhält, <strong>der</strong> eine nachhaltige<br />

Sicherung <strong>der</strong> Entwicklungen <strong>der</strong> maritimen<br />

Wirtschaft garantiert. Als Basis gilt dafür<br />

das 8,50 m tiefgehende Seeschiff. Der<br />

Bund plant gegenwärtig eine Kategorisierung<br />

primär auf <strong>der</strong> Basis des rein quantitativen<br />

Aufkommens von Gütertonnagen und<br />

nicht nach <strong>der</strong> volkswirtschaftlichen Werthaltigkeit<br />

<strong>der</strong> Transportmengen und -güter.<br />

Dies führt zu Ungerechtigkeiten.<br />

Erfor<strong>der</strong>lich ist darüber hinaus eine Lösung<br />

des Schlickproblems. Hintergrund ist ein<br />

überdurchschnittlich hohes natürliches Sedimentaufkommen<br />

im Mündungstrichter<br />

<strong>der</strong> <strong>Ems</strong>, das deutlich höher liegt als etwa<br />

in Weser und Elbe. Tidebedingte Prozesse<br />

tragen diese Sedimente in die Unterems,<br />

die Räumkraft des Ebbstroms und die Oberwasserabflüsse<br />

reichen allerdings nicht<br />

aus, um die Sedimente zurückzuspülen.<br />

Nächste Schritte<br />

Ziele zukünftiger Maßnahmen sind u.a. die<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Gewässergüte, die Reduzierung<br />

<strong>der</strong> Unterhaltungsbaggermengen<br />

bei gleichzeitiger Minimierung <strong>der</strong> Verschlickung<br />

sowie die Erhaltung und För<strong>der</strong>ung<br />

vorhandener Nutzungen (Schifffahrt, Häfen<br />

etc.). Dazu werden aktuell unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung<br />

einer Lenkungsgruppe bei <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Staatskanzlei verschiedene<br />

Lösungsansätze im Rahmen eines noch<br />

vor <strong>der</strong> Sommerpause zu beauftragenden<br />

hydromorphologischen Gutachtens betrach-<br />

Die <strong>Ems</strong> – zentrale Lebensa<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Region<br />

tet. Mögliche Ansätze, die es zu analysieren<br />

gilt, sind beispielsweise die Sohlschwelle,<br />

die Tidesteuerung mit dem <strong>Ems</strong>-Sperrwerk,<br />

Tidespeicherbecken, Mündungspol<strong>der</strong> sowie<br />

die Rückverlegung des Tidewehres bei<br />

Herbrum.<br />

Ferner muss im Zuge <strong>der</strong> Kategorisierung<br />

<strong>der</strong> Bundeswasserstraße bei einer Einstufung<br />

<strong>der</strong> <strong>Ems</strong> in die Kategorie B sichergestellt<br />

werden, dass die Unterhaltung <strong>der</strong><br />

<strong>Ems</strong>, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Unterems, ohne<br />

Abstriche zukünftig dauerhaft für 8,50 m<br />

tiefgehende Seeschiffe gewährleistet wird.<br />

Die Investitionsbereitschaft <strong>der</strong> kommunalen<br />

Seehäfen in die notwendige Hafeninfrastruktur,<br />

wie aktuell am Beispiel Papenburg,<br />

muss durch das Land Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

wie bei den Landeshäfen angemessen geför<strong>der</strong>t<br />

werden.


18 19<br />

<strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong><br />

Dortmund-<strong>Ems</strong>-Kanal<br />

ausBau dEs dortMund-EMs-kanals<br />

Die Bedeutung des DEK<br />

Der Dortmund-<strong>Ems</strong>-Kanal ist neben <strong>der</strong><br />

<strong>Ems</strong> die zentrale Wasserstraße <strong>der</strong> Region.<br />

Als Logistikstandort sind die regionalen Häfen<br />

und Terminals auf eine gut ausgebaute<br />

Wasserstraße, die den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

mo<strong>der</strong>ner Containerbeför<strong>der</strong>ung gerecht<br />

wird, angewiesen. Für die Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Region ist eine funktionierende Wasserstraße<br />

entlang <strong>der</strong> <strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong> ebenfalls<br />

unverzichtbar. In ihrem bisherigen Ausbauzustand<br />

ist die Nordstrecke des Dortmund-<br />

<strong>Ems</strong>-Kanals (von Bergeshövede bei Rheine<br />

bis Papenburg) allerdings nicht für die Zukunft<br />

gerüstet. Bei Großmotorgüterschiffen<br />

(GMS) kommt es beson<strong>der</strong>s im Abschnitt<br />

zwischen Rheine und Lingen zu Engpässen,<br />

so dass die Wasserstraße nicht als vollständige<br />

Nord-Süd-Verbindung zwischen Nordsee<br />

und Ruhrgebiet genutzt werden kann.<br />

Fünf Schleusen sind mit ihren Abmaßen zu<br />

klein für das GMS, ein wirtschaftlicher Zuwachs<br />

<strong>der</strong> Frachtmenge ist damit nur eingeschränkt<br />

möglich. Aus Sicht <strong>der</strong> Region<br />

Ostfriesland, <strong>Ems</strong>land und dem nördlichen<br />

Münsterland ist ein baldiger Ausbau <strong>der</strong><br />

DEK-Nordstrecke unerlässlich, nicht zuletzt<br />

weil auch die Südstrecke des DEK bereits<br />

ab 2013 als Verbindung zum Mittellandkanal<br />

komplett mit Großmotorgüterschiffen<br />

befahrbar sein wird. Eine unterlassene Anpassung<br />

<strong>der</strong> Nordstrecke würde die Region<br />

von <strong>der</strong> Entwicklung des deutschen und<br />

europäischen Binnenschiffsverkehrs regelrecht<br />

abkoppeln.<br />

Aktueller Sachstand<br />

In einer gemeinsamen Vereinbarung mit<br />

dem Bund wurde 2007 besiegelt, die für<br />

das Großmotorgüterschiff <strong>der</strong>zeit nicht<br />

tauglichen Schleusen in Gleesen, Hesselte,<br />

Spelle-Venhaus, Bergeshövede und Rodde<br />

zu ersetzen. Zu den Vertragspartnern <strong>der</strong><br />

Region zählten neben dem fe<strong>der</strong>führenden<br />

Landkreis <strong>Ems</strong>land <strong>der</strong> Kreis Steinfurt,<br />

die Landkreise Aurich und Leer, die Stadt<br />

Emden, das Land Nie<strong>der</strong>sachsen, die IHK<br />

Osnabrück-<strong>Ems</strong>land-Grafschaft Bentheim<br />

und die IHK für Ostfriesland und Papenburg.<br />

Hinzu kamen aus dem <strong>Ems</strong>land die<br />

Städte Lingen, Meppen, und Haren, die<br />

Gemeinden <strong>Ems</strong>büren, Salzbergen, die<br />

Samtgemeinde Spelle und die Dörpener<br />

Umschlaggesellschaft für den kombinierten<br />

Verkehr (DUK).<br />

Es wurde vereinbart, dass die Region zu<br />

diesem Zwecke für zehn Jahre sechs Personalstellen<br />

– und damit jährlich 360.000<br />

Euro – zur Verfügung stellt. Daran beteiligen<br />

sich <strong>der</strong> Landkreis <strong>Ems</strong>land, das Land<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen, <strong>der</strong> Landkreis Steinfurt,<br />

die Städte Haren, Lingen, die Gemeinden<br />

<strong>Ems</strong>büren, Salzbergen und Dörpen und<br />

die Wirtschaft <strong>der</strong> Region. Allerdings kann<br />

<strong>der</strong> Ausbau nicht wie ursprünglich geplant<br />

bis 2017 verwirklicht werden, son<strong>der</strong>n vermutlich<br />

erst 2025. Ausschlaggebend für<br />

die Verzögerung, ist, dass nicht wie vorgesehen<br />

fünf Schleusen zwischen Gleesen<br />

und Bevergern durch drei leistungsfähige<br />

Schleusen ersetzt werden können, son<strong>der</strong>n<br />

ein kompletter Neubau <strong>der</strong> fünf Schleusen<br />

notwendig ist.<br />

Nächste Schritte<br />

Obwohl das Bauvolumen von ursprünglich<br />

165 Mio. Euro auf 350 Mio. Euro steigt,<br />

bleibt die Zusage des Bundes zum Ausbau<br />

des Dortmund-<strong>Ems</strong>-Kanals bestehen. Der<br />

neue Zeitplan sieht den zeitnahen Baubeginn<br />

<strong>der</strong> Schleusen in Gleesen, Hesselte<br />

und in Rodde mit Fertigstellungstermin in<br />

2018, 2019 und 2020 vor sowie eine anschließende<br />

Fertigstellung <strong>der</strong> Schleusen<br />

Venhaus und Bevergern. Es ist unerlässlich<br />

für die Region, dass <strong>der</strong> Bund die Zielvereinbarung<br />

einhält. Trotz <strong>der</strong> Zusage durch<br />

den Bund müssen wir mit Nachdruck auf<br />

die Bedeutung des Bauprojektes für die<br />

Region hinweisen und alle Maßnahmen im<br />

Rahmen unserer Möglichkeiten beschleunigen<br />

– insbeson<strong>der</strong>e mit Blick auf variierende<br />

Finanz- und Personalplanungen des<br />

Bundesverkehrsministeriums und und die<br />

aktuell diskutierte Reform <strong>der</strong> Wasser- und<br />

Schifffahrtsverwaltung.


20 21<br />

Eisenbahnstrecke Aurich-Emden<br />

EIsEnBahnstrEckE aurIch-EMdEn<br />

Wirtschaftlicher Nutzen<br />

Seit ihrer Reaktivierung im Jahr 2008 hat<br />

sich die Bahnstrecke Aurich-Abelitz-Emden<br />

als Rückgrat für den Güterverkehr im ostfriesischen<br />

Kernraum etabliert. Die ca.<br />

19 km lange Strecke, die von <strong>der</strong> privaten<br />

Eisenbahninfrastrukturgesellschaft Aurich-<br />

Emden betrieben wird, dient vor allen Dingen<br />

<strong>der</strong> Beför<strong>der</strong>ung von Anlageteilen <strong>der</strong><br />

Windenergieproduktion. Darüber hinaus<br />

wird Kies aus dem Binnenland nach Aurich<br />

über die Bahn geführt. Die Reaktivierung<br />

<strong>der</strong> Eisenbahnanlagen führte zudem zu<br />

einer deutlichen Verän<strong>der</strong>ung des Gewerbegebietes<br />

Georgsheil mit einem stark<br />

zunehmenden Anteil an Produktionsunternehmen<br />

im Bereich des Hoch- und Tiefbaus<br />

wie auch <strong>der</strong> Ansiedlung einer mittelständischen<br />

Gießerei.<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Fahrgeschwindigkeit beträgt<br />

bis zu 20 km/h. Die Geschwindigkeit wird<br />

dem Streckenverlauf mit zahlreichen nichttechnisch<br />

gesicherten Bahnübergängen<br />

gerecht. Daraus resultiert eine Fahrzeit auf<br />

<strong>der</strong> Schiene von nahezu einer Stunde zwischen<br />

Aurich-Nord und Abelitz. Dieses lässt<br />

nur eine geringe Anzahl Fahrten zu. Die<br />

Grenze <strong>der</strong> betrieblichen Kapazität für die<br />

Anschlussbahn ist deshalb nahezu erreicht.<br />

Eine zusätzliche Lösung wird für die Zunahme<br />

<strong>der</strong> Beför<strong>der</strong>ung von lademaßüberschreitenden<br />

Gütern in Ostfriesland<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Auf <strong>der</strong> Schiene ist <strong>der</strong>zeit im<br />

Regelbetrieb eine Ladungsbreite von 3,5<br />

Metern gewährleistet. Die Erfor<strong>der</strong>nisse <strong>der</strong><br />

Kunden werden somit heute nur zum Teil<br />

erfüllt.<br />

Sachstand<br />

Für die nahe Zukunft ist vorgesehen, auf<br />

dem Streckenabschnitt von Aurich-Nord<br />

nach Abelitz und weiter bis nach Emden und<br />

in den Em<strong>der</strong> Hafen ein Lademaß zur Verfügung<br />

zu stellen, dass mit einer Breite von<br />

mehr als 5 Metern deutlich über dem bisher<br />

zur Verfügung stehenden Maß liegt. Gleichzeitig<br />

wird die Streckengeschwindigkeit so<br />

gesteigert, dass sich die Fahrzeit zwischen<br />

Aurich und Abelitz nahezu halbiert.<br />

Die Lademaßvergrößerung wird für den<br />

ostfriesischen Raum die umfassende Anbindung<br />

<strong>der</strong> Schienengüterverkehre an den<br />

internationalen Hafen in Emden gewährleisten.<br />

Die Nutzung des ohnehin knappen Gutes<br />

„Straße“ mit Schwerlastverkehren wird<br />

danach auf ein Minimum reduziert werden<br />

können (ein Zug kann auf jedem einzelnen<br />

Waggon eine überbreite Ladung transpor-<br />

tieren, bis zu 30 Ladungen pro Fahrt. Das<br />

heißt, mit einem einzigen Zug werden rund<br />

30 LKW-Fahrten ersetzt).<br />

Gleichzeitig wird die Bahnanlage so gestaltet,<br />

dass voraussichtlich zum Fahrplan<br />

2015 auch ein Schienenpersonennahverkehr<br />

(SPNV) für die Bürger <strong>der</strong> Region<br />

zur Verfügung gestellt werden kann. Die<br />

Aurich-Emden-Bahn fährt im Stundentakt<br />

von Aurich-Zentrum über Aurich Dreekamp,<br />

Moordorf, Georgsheil sowie Emden-Conrebbersweg<br />

bis nach Emden Hbf.<br />

Das Projekt erfüllt somit drei Ziele: LIS-oA-<br />

ES als großes Lademaß zur Entlastung <strong>der</strong><br />

Straße, Schienenpersonennahverkehr für<br />

den Bürger im Landkreis Aurich und eine<br />

neue Busanbindung für den Beginn <strong>der</strong> Reise<br />

vor <strong>der</strong> Haustür. Es ist damit Motor für<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> heimischen Wirtschaft<br />

und außerordentlich bedeutsam zur Entwicklung<br />

eines attraktiven Arbeitsplatzangebotes<br />

und <strong>der</strong> Weiterführung internationaler<br />

Transporte, gleichzeitig bietet es eine<br />

Attraktivitätssteigerung für die Bürger im<br />

Landkreis Aurich.<br />

Vorläufige Zeitachse<br />

Die nächsten Schritte<br />

Um das für die Gesamtentwicklung Ostfrieslands<br />

bedeutsame Projekt voranzutreiben,<br />

ist die Anstrengung <strong>der</strong> ganzen Region notwendig.<br />

Neben <strong>der</strong> Umsetzung vieler Einzelmaßnahmen<br />

ist es entscheidend, dass die<br />

für die Umsetzung erfor<strong>der</strong>lichen Kosten in<br />

<strong>der</strong> Höhe von ca. 40 Mio. eingeworben<br />

werden. Dies kann nur im Schulterschluss<br />

privater und öffentlicher För<strong>der</strong>er und <strong>der</strong><br />

Deutschen Bahn AG geschehen.


22 23<br />

Hafenanbindung Ost / Verlegung <strong>der</strong> B 210<br />

hafEnanBIndung ost /<br />

vErlEgung dEr B 210<br />

Wirtschaftlicher Nutzen<br />

Die Verkehrsanbindung zum Seehafen Emden<br />

ist seit jeher ein stark frequentierter<br />

Verkehrsweg. Durch den Lückenschluss<br />

<strong>der</strong> A 31 im Dezember 2004 gewinnt die<br />

Verkehrsverbindung Ostfrieslands und im<br />

Beson<strong>der</strong>en <strong>der</strong> Hafenstadt Emden mit<br />

dem Ruhrgebiet zusätzlich an Bedeutung.<br />

Der Seehafen Emden wird nach den Prognoseerwartungen<br />

<strong>der</strong> deutschen Seehafenwirtschaft<br />

als Umschlagplatz für Waren und<br />

Sachgüter aller Art erheblich wachsen.<br />

Mit <strong>der</strong> Ansiedlung bedeuten<strong>der</strong> Hersteller<br />

von Windkraftanlagen im östlichen Hafenbereich<br />

ist für Emden ein wichtiger Schritt<br />

zum Windkraft-Basishafen erfolgt. Gerade<br />

Windkraftanlagen ziehen einen sehr straßenintensiven<br />

Transport nach; <strong>der</strong> Zulauf<br />

erfolgt insbeson<strong>der</strong>e über die A 31 / B 210<br />

zum Hafen.<br />

Der größte deutsche Windkraftanlagenher-<br />

steller mit Sitz in Aurich baut seine Produk-<br />

tion stetig aus. Um die Anlieferungsmöglichkeiten<br />

zum Seehafen Emden zu verbessern,<br />

wurde bereits die Bahnstrecke Aurich–Abelitz<br />

reaktiviert. Verstärkte Auslieferungen<br />

aus den nördlich Emdens gelegenen Standorten<br />

bedeuten auch wesentliche Zunahmen<br />

von Schwerlasttransporten auf <strong>der</strong><br />

A 31 / B 210 zum östlichen Hafenbereich.<br />

Eine gut funktionierende Hafenentwicklung<br />

in Emden ist für die gesamte Küstenregion<br />

als Wirtschaftsstandort und somit für die<br />

Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

von Bedeutung. Für eine zukunftsorientierte<br />

Sicherung und Weiterentwicklung<br />

des Hafengebiets ist eine leistungsfähige<br />

Verkehrsanbindung zur A 31 deshalb unabdingbar.<br />

Neben den übergeordneten<br />

Verkehrswegen im Hinterland sind somit<br />

die unmittelbaren „Hafenzubringer“ auf die<br />

gestiegenen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Logistik-,<br />

Transport- und Freizeitwirtschaft auszulegen.<br />

Sachstand<br />

Erste Konzepte zur verlegten B 210 wurden<br />

im Dezember 2004 erarbeitet. Darauf<br />

aufbauend wurden mehrere Trassenvarianten<br />

entwickelt und in einer Variantenuntersuchung<br />

mit integrierter Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

unter Berücksichtigung<br />

straßenbautechnischer, verkehrlicher und<br />

landschaftspflegerischer Belange verglichen<br />

und bewertet. Mit <strong>der</strong> dann festgelegten<br />

Vorzugsvariante wurde das erfor<strong>der</strong>liche<br />

Planfeststellungsverfahren durchgeführt,<br />

das Anfang 2012 abgeschlossen werden<br />

konnte.<br />

Der Bund hat den Straßenabschnitt in seinen<br />

Investitionsrahmenplan 2011 bis 2015<br />

aufgenommen; das bedeutet, dass die Gel<strong>der</strong><br />

für den rund zwei Kilometer langen Abschnitt<br />

bis zum Jahr 2015 bereitgestellt sind.<br />

Hafenanbindung Ost: geplanter Trassenverlauf<br />

Was ist zu tun<br />

Um die notwendige weitere Entwicklung<br />

im östlichen Seehafenbereich voranzutreiben,<br />

sind gemeinsame Anstrengungen von<br />

Bund, Land, <strong>der</strong> Stadt Emden und <strong>der</strong> privaten<br />

Wirtschaft erfor<strong>der</strong>lich. Alle Beteiligten<br />

werden sich daher für eine schnelle und<br />

zeitnahe Umsetzung <strong>der</strong> Straßenbaumaßnahme<br />

einsetzen.


24 25<br />

Ausbau <strong>der</strong> Bahnstrecke Leer–Oldenburg<br />

ausBau dEr BahnstrEckE<br />

lEEr–oldEnBurg<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Bahnstrecke<br />

Die Bahnstrecke Leer–Oldenburg verbindet<br />

im Regionalverkehr die Region Wilhelmshaven/<br />

Oldenburg mit Ostfriesland und dem<br />

<strong>Ems</strong>land/ Münsterland, im Fernverkehr den<br />

Nordwesten Nie<strong>der</strong>sachsens mit West- und<br />

Südwest-Deutschland. Es handelt sich um<br />

eine eingleisige Bahnstrecke, die an ihre<br />

Kapazitätsgrenzen stößt. Der alternative<br />

Schienenweg über Bremen-Osnabrück ist<br />

heute schon überlastet. Daher wird ein<br />

Ausbau <strong>der</strong> Bahnstrecke Leer–Oldenburg<br />

angestrebt.<br />

Dies ist auch notwendig für den Anschluss<br />

<strong>der</strong> Region an den Jade-Weser-Port zu Anund<br />

Abfuhrzwecken des Güterverkehrs.<br />

Hierfür wird zur Zeit die Bahnstrecke Wilhelmshaven–Oldenburg<br />

ausgebaut. Für die<br />

Verteilung <strong>der</strong> Verkehre muss auch die <strong>Infrastruktur</strong><br />

auf <strong>der</strong> Strecke Leer–Oldenburg<br />

ausgebaut werden.<br />

Auch für die Verbesserung des Personenverkehrs<br />

und <strong>der</strong> Schaffung einer Eckverbindung<br />

in Leer Richtung Süden mit kurzen<br />

Übergangszeiten ist ein (Teil-)Ausbau notwendig.<br />

Aktueller Sachstand<br />

Im Rahmen des Bundesverkehrswegeplanes<br />

2003 wurde die Strecke Leer–Oldenburg<br />

in den weiteren Schienenausbaubedarf<br />

aufgenommen. Diese Maßnahmen<br />

sind jedoch unter den zu Grunde gelegten<br />

Prämissen nicht mehr wirtschaftlich und<br />

wurden deshalb nach <strong>der</strong> Überprüfung des<br />

Bedarfsplans Schiene 2010 nicht in den<br />

vordringlichen Bedarf aufgenommen. Dies<br />

liegt unter an<strong>der</strong>em an höheren Kosten.<br />

Da zudem Vorteile für den Personenverkehr<br />

nicht eingerechnet wurden und nur<br />

ein schwacher Güterverkehrsstrom prognostiziert<br />

wurde, entsteht nur ein Nutzen-<br />

Kosten-Verhältnis von 0,8. Alternativen<br />

zum Maximalkonzept, z. B. ein nur teilweise<br />

zweigleisiger Ausbau, angepasst an das<br />

prognostizierte Aufkommen, wurden nicht<br />

untersucht.<br />

Bei einer Geschwindigkeitsanhebung zwischen<br />

Leer und Oldenburg zur Reduzierung<br />

<strong>der</strong> Fahrzeit Oldenburg–Leer um 5 Min.<br />

und <strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong> Abfahrtszeiten im<br />

SPNV in Oldenburg ergeben sich messbare<br />

Vorteile gegenüber heute. Die Fahrzeit<br />

von Bremen nach Emden kann damit um<br />

14 Min. verringert werden. Die Eckverbindung<br />

Süden ist damit am gleichen Bahnsteig<br />

in Leer innerhalb von 3 bis 5 Min.<br />

möglich. Der Fahrplan erfor<strong>der</strong>t zumindest<br />

im Bereich Leer und Oldenburg zwei zweigleisige<br />

Teilstücke mit insgesamt 13 km.<br />

Für die gleichzeitige Optimierung des Fahrplans<br />

für den Güterverkehr sind bis zu<br />

25 km Begegnungsabschnitte notwendig.<br />

Die auf dieser Grundlage durchgeführte<br />

Kostenschätzung ergibt einen Mittelbedarf<br />

zwischen 80 und 165 Mio. . Dieses ist we-<br />

sentlich weniger als die von <strong>der</strong> DB ermittelten,<br />

bei <strong>der</strong> Überprüfung des Bedarfsplans<br />

zugrunde gelegten Kosten von 337 Mio. <br />

für einen durchgehenden zweigleisigen Ausbau.<br />

Durch die geringeren Kosten steigt das<br />

NKV auf wesentlich über 1,2. Damit steht<br />

einer Aufnahme <strong>der</strong> Strecke in den vordringlichen<br />

Bedarf nichts im Wege.<br />

Zweistöckiger Personenzug <strong>der</strong> DB Regio<br />

Nächste Schritte<br />

Da sich die Neuaufstellung des BVWPl inklusive<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>beteiligung <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong><br />

Bearbeitung befindet, müssen die Erkenntnisse<br />

sowie die Bedürfnisse <strong>der</strong> Region für<br />

den Streckenausbau Leer–Oldenburg in<br />

diese Diskussion mit eingebracht werden.<br />

Nach den Erfahrungen ähnlicher Strecken<br />

wie z. B. Leer–Groningen o<strong>der</strong> Lindau–<br />

München ist das Einwerben weiterer Mittel<br />

realistisch. Möglichkeiten bestehen dafür<br />

mit Hilfe von EU-Gel<strong>der</strong>n (die Strecke<br />

von Groningen nach Bremen gehört zum<br />

Transeuropäischen Netz/TEN) o<strong>der</strong> durch<br />

Nahverkehrsmittel des Landes, die von <strong>der</strong><br />

LNVG verwaltet werden.


26 27<br />

Zweigleisigkeit zwischen Dörpen und Leer<br />

ZwEIglEIsIgkEIt IM BahnvErkEhr<br />

ZwIschEn dörpEn und lEEr<br />

Wirtschaftliche Bedeutung<br />

Die Strecke Norddeich-Emden-Leer-Rheine-<br />

Münster (Kursbuchstrecke 395) hat für<br />

den Schienenverkehr in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

eine hohe Bedeutung. Diese Strecke ist als<br />

zweigleisige elektrifizierte Hauptbahn ausgebaut<br />

und stellt eine wichtige Verbindung<br />

<strong>der</strong> Mittelzentren Emden, Leer, Papenburg,<br />

Meppen und Lingen dar. Mit einer Regionalexpress-Linie<br />

Emden-Rheine-Münster<br />

wird diese Strecke im 1-Stunden-Takt bedient.<br />

Im Fernverkehr wird diese Strecke im<br />

2-Stunden-Takt mit Intercity-Zügen auf <strong>der</strong><br />

Linie Norddeich-Luxemburg genutzt. Hinzu<br />

kommt eine hohe Auslastung im Güterverkehr.<br />

Eingleisiger Abschnitt im Bereich <strong>der</strong> Ledabrücke<br />

Maßnahmen<br />

Für eine Verbesserung <strong>der</strong> Reisegeschwindigkeit<br />

sind in den letzten Jahren diverse<br />

höhengleiche Bahnsteigzugänge aufgehoben<br />

und im Bahnhof Lingen ein zweiter<br />

Mittelbahnsteig realisiert worden. Weitere<br />

Bahnhöfe werden im Rahmen des Programms<br />

„Nie<strong>der</strong>sachsen ist am Zug II“ in<br />

den nächsten zwei Jahren ausgebaut.<br />

Zur weiteren Verbesserung sowohl des Per-<br />

sonen- als auch des Güterverkehrs muss<br />

die Schieneninfrastruktur auf <strong>der</strong> <strong>Ems</strong>landstrecke<br />

jedoch optimiert werden. Ein beson<strong>der</strong>es<br />

Hin<strong>der</strong>nis in <strong>der</strong> Betriebsabwicklung<br />

sind die zurzeit noch vorhandenen eingleisigen<br />

Abschnitte. Ein solcher Abschnitt befindet<br />

sich zwischen Dörpen und Aschendorf<br />

in unmittelbarer Nähe zum Güterverkehrs-<br />

zentrum und zum Personenbahnhof Dörpen.<br />

Ein zweiter eingleisiger Abschnitt ist im<br />

Bereich <strong>der</strong> Ledabrücke in Leer zu finden.<br />

Ebenfalls zu beseitgen sind die betrieblich<br />

eingleisigen Abschnitte, die noch in einer<br />

Vielzahl von Bahnhöfen vorhanden sind.<br />

Knotenpunkte<br />

Derzeit sind insbeson<strong>der</strong>e die Umsteigebeziehungen<br />

im Knoten Leer unbefriedigend.<br />

Sie können nur verbessert werden, wenn<br />

die Reisegeschwindigkeit zwischen den<br />

Knoten Rheine und Leer erhöht wird. Dieser<br />

Aspekt wurde im Auftrag <strong>der</strong> Verkehrsregion<br />

<strong>Ems</strong>-Jade, Jever, in einem Gutachten zur<br />

Z<br />

Eingleisiger Abschnitt Dörpen–Lehe<br />

Zukunftsentwicklung des Schienennetzes<br />

Rheine-Leer untersucht. In diesem Gutachten<br />

spielt die Beseitigung <strong>der</strong> eingleisigen<br />

Abschnitte für die Erhöhung <strong>der</strong> Reisegeschwindigkeit<br />

und somit für die Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Umsteigebeziehungen am Knotenpunkt<br />

Leer eine zentrale Rolle: Ohne<br />

die Beseitigung <strong>der</strong> eingleisigen Abschnitte<br />

sind verbesserte Umsteigebeziehungen<br />

kaum erreichbar.


28 29<br />

Anbindung Nordhorn an den SPNV<br />

anBIndung nordhorn an dEn spnv<br />

Bedeutung <strong>der</strong><br />

Schienenanbindung<br />

Nordhorn ist seit 1974 nicht mehr an den<br />

Schienenpersonenverkehr (SPNV) angebunden.<br />

Der seinerzeitige SPNV war vor allem<br />

auf die lokalen Verkehre ausgerichtet.<br />

Die Reiseweiten im Personenverkehr haben<br />

deutlich zugenommen. Das stetig ausgebaute<br />

Straßennetz und die technische Entwicklung<br />

im Individualverkehr machten größere<br />

Reiseweiten möglich bzw. führten zu<br />

deutlichen Reisezeitverkürzungen. Im SPNV<br />

hat es in diesem Raum bisher jedoch keine<br />

Fortentwicklung mehr gegeben – ganz im<br />

Gegenteil. Es wurde die <strong>Infrastruktur</strong> zurückgebaut.<br />

Zwischenzeitlich sind die Grenzen des<br />

motorisierten Individualverkehrs aber erkennbar.<br />

Dafür spricht nicht nur die knapper<br />

werdende Ressource Rohöl son<strong>der</strong>n<br />

auch die sich wandelnde Einstellung <strong>der</strong><br />

Bevölkerung zum Auto. Nicht nur in den<br />

Großstädten hat es eine Verlagerung hin zu<br />

den Verkehrsmitteln des Umweltverbundes<br />

gegeben. Auch das Ergebnis <strong>der</strong> jüngsten<br />

Haushaltsbefragung auf regionaler Ebene<br />

belegt einen Rückgang von 7 % im motorisierten<br />

Individualverkehr bei <strong>der</strong> Verkehrsmittelwahl<br />

innerhalb von 7 Jahren.<br />

Sachstand<br />

Nordhorn – ein Mittelzentrum mit oberzentralen<br />

Teilfunktionen – verfügt über keine<br />

Schienenanbindung. Die Anbindung an das<br />

übergeordnete Schienennetz erfolgt über<br />

eine Regionalbuslinie. Dies führt im Ergebnis<br />

aber zu wenig attraktiven Reisezeiten.<br />

Zwischenzeitlich wird dieser Umstand eindeutig<br />

als Standortnachteil bewertet.<br />

Die PKW-Verfügbarkeit und erreichbare<br />

PKW-Geschwindigkeit ist zum Maßstab geworden.<br />

Die Bedeutung attraktiver überregionaler<br />

Anbindungen wie auch Taktfahrpläne<br />

mit mindestens 60-Minuten-Takten werden<br />

deshalb von den potenziellen Nutzern erwartet,<br />

wenn ein Umstieg erreicht werden<br />

soll. Die Verflechtungen im Berufs-, Ausbildungs-,<br />

Einkaufs- und Versorgungsverkehr<br />

reichen heutzutage bis in die Großräume<br />

und werden zum Teil täglich wahrgenommen.<br />

Erreichbarkeit ist ein wirtschaftlicher<br />

Erfolgs- und Wettbewerbsfaktor. Daher<br />

muss Nordhorn die gleichen Entwicklungschancen<br />

haben wie an<strong>der</strong>e Mittelzentren.<br />

Nicht zuletzt belegen die Wirtschaftsdaten,<br />

welches wirtschaftliche Entwicklungspotenzial<br />

in <strong>der</strong> hiesigen Region steckt. Denn die<br />

Anbindung betrifft nicht die Stadt Nordhorn<br />

allein: Im Umkreis von 15 km wohnen zurzeit<br />

93.000 Menschen (mit steigen<strong>der</strong> Tendenz).<br />

Eine attraktive SPNV-Anbindung ist<br />

in Zeiten des demografischen Wandels und<br />

des wachsenden Fachkräftebedarfs in <strong>der</strong><br />

Region auch ein wichtiges Standortmerkmal<br />

im Wettstreit um geeignete Fachkräfte.<br />

Vor diesem Hintergrund haben sich <strong>der</strong><br />

Landkreis Grafschaft Bentheim und die<br />

Stadt Nordhorn zum Ziel gesetzt, eine attraktive<br />

Schienenanbindung an das übergeordnete<br />

Netz zu ermöglichen. Es handelt<br />

Hoffentlich bald wie<strong>der</strong> Realität: Schienengebundener Personennahverkehr in Nordhorn<br />

sich eben nicht um eine bloße Reaktivierung<br />

eines 1974 eingestellten Schienenpersonennahverkehrs,<br />

son<strong>der</strong>n um ein langfristig<br />

angelegtes <strong>Infrastruktur</strong>projekt.<br />

Nächste Schritte<br />

Nach einer volkswirtschaftlichen Analyse<br />

<strong>der</strong> positiven Effekte einer Schienenanbindung<br />

durch die NordLB wurden vom Institut<br />

für Verkehrswesen, Eisenbahnbau- und <strong>Infrastruktur</strong><br />

<strong>der</strong> TU Braunschweig Betriebskonzepte<br />

und <strong>Infrastruktur</strong>ausbaukonzepte<br />

entwickelt. Insgesamt sechs Varianten wurden<br />

mit Hilfe des so genannten vereinfachten<br />

Projektdossierverfahrens bewertet. Das<br />

Verfahren ermöglicht eine Einschätzung, ob<br />

eine Realisierung einen positiven Nutzen<br />

stiften wird. Für zwei Varianten konnte <strong>der</strong><br />

Nachweis erbracht werden, dass die positiven<br />

Effekte überwiegen werden. In Kürze<br />

werden sie <strong>der</strong> standardisierten Bewertung<br />

unterzogen. Sofern die standardisierte Bewertung<br />

einen positiven Nutzen nachweisen<br />

wird, ist somit <strong>der</strong> übliche Beweis erbracht<br />

worden, dass die Schienenanbindung sinnvoll<br />

und damit für die Region notwendig ist.


30 31<br />

Überblick<br />

dIE wIchtIgstEn <strong>Infrastruktur</strong>vorhaBEn<br />

In dEr wachstuMsrEgIon<br />

Lademaßerweiterung <strong>der</strong> Bahnstrecke<br />

Aurich–Emden (S. 20)<br />

Anbindung des Hafens<br />

Emden an die A 31 (S. 22)<br />

Anbindung Aurichs an den<br />

Schienen-Personen-Nahverkehr<br />

(SPNV) (S. 20)<br />

Hafenprojekt „Rysumer Nacken“ (S. 12)<br />

B 210n (S. 4)<br />

Zweigleisigkeit im Bahnverkehr zwischen Leer und Oldenburg (S.24)<br />

Zweigleisigkeit im Bahnverkehr zwischen Dörpen und Leer (S.26)<br />

Anbindung Nordhorns an<br />

den Schienen-Personen-<br />

Nahverkehr (SPNV) (S. 28)<br />

E 233 (S. 6)<br />

Sechsstreifi ger Ausbau <strong>der</strong> A 30 (S. 10)<br />

Vertiefung Außenems<br />

(S. 14)<br />

Wasserstraße <strong>Ems</strong> (S. 16)<br />

Dortmund-<strong>Ems</strong>-Kanal (S. 18)<br />

Lückenschluss zwischen<br />

Twente- und Mittellandkanal<br />

(S. 8)


Impressum:<br />

Wachstumsregion <strong>Ems</strong>-<strong>Achse</strong> e.V.<br />

Hauptkanal links 60<br />

26871 Papenburg<br />

Tel: 04961/9409980<br />

Fax:04961/94099815<br />

E-Mail: info@emsachse.de<br />

www.emsachse.de<br />

(Stand: September 2012)

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