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Die Zukunft der Meere ? zu warm, zu hoch, zu sauer - WBGU

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8<br />

2 Globale Erwärmung und <strong>Meere</strong>sökosysteme<br />

Abweichung vom Mittelwert 1961–1990 [°C]<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

-0,2<br />

-0,4<br />

UKMO<br />

NCEP<br />

NCDC<br />

-0,6<br />

1860 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000<br />

Jahr<br />

lation, die den allgemeinen Erwärmungstrend durch<br />

die Treibhausgase überlagern.<br />

Von beson<strong>der</strong>em Interesse ist <strong>der</strong> Anstieg <strong>der</strong><br />

<strong>Meere</strong>stemperaturen in tropischen Breiten, weil er<br />

tropische Stürme beeinflusst; er wird in Kapitel 3.1.2<br />

diskutiert.<br />

2.1.2<br />

Rückgang des arktischen <strong>Meere</strong>ises<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Arktis ist in den letzten Jahrzehnten<br />

eine beson<strong>der</strong>s starke Erwärmung des Meerwassers<br />

<strong>zu</strong> beobachten, die 2004 gemeinsam mit ihren Auswirkungen<br />

in einer internationalen Studie detailliert<br />

beschrieben wurde (Arctic Climate Impact Assessment;<br />

ACIA, 2005).<br />

Abbildung 2.1-1<br />

Verlauf <strong>der</strong> global<br />

gemittelten Oberflächentemperatur<br />

<strong>der</strong> <strong>Meere</strong>, nach<br />

drei Datenzentren: Dem UK<br />

Met Office (UKMO, blau),<br />

dem US-amerikanischen<br />

National Centre for<br />

Environmental Prediction<br />

(NCEP, schwarz) und dem<br />

US-amerikanischen<br />

National Climatic Data<br />

Centre (NCDC, rot).<br />

Quelle: IPCC, 2001a<br />

<strong>Die</strong> Studie konstatiert einen starken Rückgang<br />

des arktischen <strong>Meere</strong>ises, <strong>der</strong> sich nicht durch natürliche<br />

Prozesse, son<strong>der</strong>n nur durch menschliche Einflüsse<br />

erklären lässt. Der Rückgang des Eises ist<br />

deutlich auf Satellitenbil<strong>der</strong>n <strong>zu</strong> erkennen (Abb.<br />

2.1-3). <strong>Die</strong> Satellitenzeitreihe von 1979–2005 zeigt<br />

eine Abnahme <strong>der</strong> Eisfläche um 15–20% und die<br />

geringste je gemessene Eisausdehnung im September<br />

2005. Durch Zusammenstellung von Beobachtungen<br />

von Schiffen und Küsten aus lässt sich die<br />

Entwicklung bis in die Zeit vor Beginn <strong>der</strong> Satellitenmessungen<br />

<strong>zu</strong>rückverfolgen. Solche Beobachtungen<br />

gehen bis ins Jahr 1900 <strong>zu</strong>rück und erfassen etwa<br />

77% <strong>der</strong> Fläche <strong>der</strong> Arktis. <strong>Die</strong>se Langzeitdaten<br />

legen nahe, dass das <strong>der</strong>zeitige Schrumpfen <strong>der</strong> Eisdecke<br />

ein wahrscheinlich in den letzen hun<strong>der</strong>t Jahren<br />

einmaliger Vorgang ist.<br />

Abbildung 2.1-2<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Oberflächentemperaturen<br />

im<br />

Nordatlantik und den<br />

europäischen Randmeeren.<br />

Gezeigt ist die Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Jahresmitteltemperatur<br />

zwischen 1978 und 2002 (als<br />

linearer Trend) auf Basis des<br />

GISST-Datensatzes des<br />

britischen Hadley Centre.<br />

Quelle: PIK nach Hadley<br />

Centre, 2003

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