VERDAUUNG
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VERDAUUNG
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<strong>VERDAUUNG</strong><br />
Der lange Weg durch den<br />
Verdauungstrakt<br />
Sonja Zankl SS 2002
DEFINITION<br />
Abbau der Nahrungsstoffe im<br />
Verdauungstrakt in resorptionsfähige<br />
Bestandteile & Aufnahme in Blut bzw.<br />
Lymphe
• Energiegewinn<br />
•Wachstum<br />
• Zellerneuerung<br />
Wozu Verdauung ?<br />
• Körpertemperatur
Wo findet Verdauung statt ?<br />
• Mund<br />
• Magen<br />
• Dünndarm<br />
• Dickdarm
NAHRUNGSBESTANDTEILE<br />
• Kohlenhydrate<br />
• Proteine<br />
• Fette<br />
• Vitamine<br />
• Mineralstoffe & Spurenelemente<br />
• Wasser<br />
• Ballaststoffe
• Kohlenhydrate<br />
• Fette<br />
• Proteine<br />
Was wird verdaut ?
MUND<br />
• Zerkleinern (Zähne, Zunge)<br />
• Verflüssigen (Speichel)<br />
• Kohlenhydratspaltung ( Speichelenzyme)
• Ansäuern<br />
MAGEN<br />
• Denaturierung von Proteinen<br />
• Inaktivierung der Speichelenzyme
DÜNNDARM<br />
• Enzymatische Spaltung (Enzyme der<br />
Bauchspeicheldrüse)<br />
• Fettemulsion (Gallensäuren)<br />
• Resorption
DICKDARM<br />
• Rückresorption von Wasser und<br />
Elektrolyten aus Verdauungssäften<br />
• Bakterieller Abbau von Unverdaulichem
FETT<strong>VERDAUUNG</strong>
FETT<strong>VERDAUUNG</strong><br />
• 90% Triglyceride<br />
• Spaltung in freie Fettsäuren &<br />
Monoglyceride durch Lipasen<br />
• Weitertransport zur Leber
Versuche zur Fettverdauung<br />
• Verdauung von Fetten durch Pankreaslipase<br />
– Filterpapier mit verschiedenen Fetten<br />
(pflanzlich, tierisch und mineralisch)<br />
– In Lipaselösung für 3-4 Tage bei 30°C<br />
– Abspülen und trocknen<br />
– Vergleich der Filter
BEOBACHTUNG<br />
Olivenöl Thea Schnitzelschmalz Paraffinöl
ERKLÄRUNG<br />
• Bei mineralischen Probe Papier<br />
durchscheinend<br />
• Bei anderen Proben weißer<br />
undurchscheinender Fleck<br />
• Lipase hydrolysiert Triglyceridester zu<br />
Fettsäuren und Glycerin<br />
• Mineralöl kein Ester => keine Spaltung
Versuche zur Fettverdauung<br />
• Verseifung durch Lipase<br />
– Milch mit Phenolphthalein als Indikator mit<br />
Natriumcarbonat bis rosa Färbung<br />
– Pankreatin zusetzen und bei 35°C inkubieren<br />
⇒
KOHLENHYDRAT<strong>VERDAUUNG</strong>
KOHLENHYDRAT<strong>VERDAUUNG</strong><br />
• Im Mund durch α Amylase (Ptyalin) in<br />
kleinere Bruchstücke gespalten<br />
• Im Dünndarm zu Monosacchariden<br />
abgebaut<br />
• Resorption und Weitertransport über Blut<br />
zur Leber
Versuche zur<br />
Kohlenhydratverdauung<br />
• pH-Abhängigkeit des Stärkeabbaus durch<br />
Pankreatin<br />
– Stärkelösung bei pH 7, pH 4, pH 10 mit<br />
Iodlösung versetzt<br />
– Zur dieser blau gefärbten Lösung<br />
Pankreatinsubstrat zugeben
BEOBACHTUNG<br />
• Im sauren bleibt die Lösung blau<br />
• Im neutralen bzw. basischen kommt es zur<br />
Entfärbung<br />
pH 7<br />
pH 11
ERKLÄRUNG<br />
• Stärke bildet mit Iod eine blaue Verbindung<br />
• Amylase spaltet Stärke, deshalb Entfärbung<br />
• im Sauren Milieu ist das Enzym inaktiv
Versuche zur<br />
Kohlenhydratverdauung<br />
• Stärkeabbau durch Speichel bzw. Pankreatin<br />
– Stärkelösung mit Iodlösung versetzt<br />
– Zugabe der Enzymlösung<br />
– Beobachtung der Farbveränderung
BEOBACHTUNG<br />
ERKLÄRUNG<br />
• Proben entfärben sich unterschiedlich<br />
schnell<br />
• Speichel & Pankreatin enthalten Amylase<br />
• Amylase spaltet Iod-Stärke Verbindung<br />
• Spaltprodukte sind ungefärbt
PROTEIN<strong>VERDAUUNG</strong>
PROTEIN<strong>VERDAUUNG</strong><br />
• Im Magen denaturiert und durch Pepsine in<br />
Peptide gespalten<br />
• Im Dünndarm durch Peptidasen in Di- bzw.<br />
Tripeptide gespalten<br />
• Bildung von freien resoptionsfähigen<br />
Aminosäuren mittels Carboxy- und<br />
Aminopeptidasen
Versuche zur Proteinverdauung<br />
• Langzeitversuch zur „Verdauung“<br />
– Gekochtes Hühnereiweiß mit NaOH bzw. HCl<br />
überschichtet<br />
– Je eine Probe mit Pepsin bzw. Pankreatin<br />
versetzt<br />
– Tägliche Konsistenzprüfung & Probennahme<br />
– Probenuntersuchung mit Kupfersulfat bzw.<br />
Ninhydrin
BEOBACHTUNG<br />
• Konsistenzänderung in den Enzymlösungen<br />
• Die enzymfreien Proben blieben<br />
unverändert
• Lösung bleibt<br />
blau<br />
• Lösung färbt<br />
sich violett<br />
BEOBACHTUNG
ERKLÄRUNG<br />
• Kupfersulfat bildet im alkalischen Milieu<br />
mit Proteinen & Peptiden (mind. zwei<br />
Peptidbindungen) violette Verbindung<br />
• Enzyme spalten im Gegensatz zur NaOH<br />
bzw. HCl das Eiweiß
BEOBACHTUNG<br />
• Ninhydrinreaktion wird intensiver
ERKLÄRUNG<br />
• Ninhydrin dient als Aminosäurenachweis<br />
• Ninhydrin reagiert mit freien<br />
Aminogruppen zu blauer Verbindung<br />
• vorhandene Enzyme spalten Eiweiß,<br />
deshalb Farbintensivierung
ZUSAMMENFASSUNG<br />
• Spaltung in resorbierbare Produkte<br />
• Notwendig für Energiegewinn<br />
• Verschiedene Verdauungsenzyme &<br />
Verdauungsorgane
Literatur<br />
• Schmidt, Thews Physiologie des Menschen<br />
27.Auflage Springer Verlag<br />
• Löffler, Petrides Biochemie und Pathobiochemie<br />
6.Auflage Springer Verlag<br />
• Pschyrembel Klinisches Wörterbuch 258.Auflage<br />
de Gruyter<br />
• Faller Der Körper des Menschen 12.Auflage<br />
Thieme<br />
• Römpp Kompakt Basislexikon Chemie Thieme