Mehrgenerationenhaus Münster Rahmenkonzeption für das - aktuell

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1) Sozialraumanalyse/Bedürfnisse Mehrgenerationenhaus Münster Eine Sozialraumanalyse wurde in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt der Stadt Münster im Herbst 2006 erstellt. Der Anteil an Familien in Münsters Innenstadt sinkt kontinuierlich, der Anteil an seniorengerechtem Wohnen, Seniorenresidenzen und Singlehaushalten steigt hingegen kontinuierlich an. Krabbelgruppen und Kindertagesstätten-Gruppen wurden und werden rationalisiert, diverse weitere kirchliche und soziale Angebote im Innenstadtbereich darüber hinaus ebenfalls. In den Seniorenpflegeheimen und -Residenzen finden aus betriebswirtschaftlichen und personellen Gründen (Zertifizierung der Pflege und Betreuung) oft wenige über die Pflege hinausgehende generationenübergreifende Aktionen statt. Von der Kommune oder freien Trägern explizite Kontaktmöglichkeiten zwischen den Generationen sind kaum gegeben. Somit steigt das Gefälle zwischen den Generationen in der Münsteraner Innenstadt und die Schwelle erhöht sich, zueinander in Kontakt und Austausch zu treten. Da kein Träger im Innenstadtbereich ein vergleichbares Generationenprojekt anbietet (Stand: Herbst 2006), ist der Bedarf in der Münsteraner Innenstadt sehr hoch. Sehr gering ist nachweislich hingegen der Anteil an Migranten im Innenstadtbereich. Insofern wird das MGH Münster explizit nur wenige Angebote auf diese Zielgruppe ausrichten. Sollte sich dieser Anteil wider stadtplanerischen Statistiken erhöhen, werden wir unsere Angebote auf diese Zielgruppe weiter anpassen und die Konzeption dementsprechend fortschreiben. Das Dietrich-Bonhoeffer-Haus liegt zentral in der Münsteraner Innenstadt. Die Bushaltestelle direkt vor der Haupteingangstür wird von drei Buslinien angefahren. Auch für späte Veranstaltungen in unserem Haus ist diese Bushaltestelle mit Nachtbussen in 10- Minuten-Taktungen sehr gut angeschlossen. Ebenfalls für PKW-Fahrer ist das Dietrich-Bonhoeffer-Haus gut erreichbar; schräg gegenüber des Haupteinganges befindet sich ein Parkhaus (Tibus). Ausreichend Abstellmöglichkeiten für Fahrräder befinden sich direkt vor dem Haus. Rahmenkonzeption MGH Münster S. 2
2) Ziele Mehrgenerationenhaus Münster Wirkungsziel 1: Die Generationen lernen sich gegenseitig kennen. Wirkungsziel 2: Die Generationen unterstützen sich gegenseitig. Wirkungsziel 3: Die Generationen lernen voneinander. Wirkungsziel 4: Wir sind als MGH ein Vorbild für andere Einrichtungen. Alle Generationen können auf unterschiedlichen Ebenen drei Formen des Nutzens (individual benefit) aus intergenerativen Kontakten ziehen. Einen ontogenetischen Gewinn. Dieser umschreibt die individuelle (psychische) Entwicklung. Der Ontogenetische Gewinn umfasst diejenigen Aspekte, die aus individueller Sicht als Gewinn für das künftige Leben und die weitere Entwicklung im Sinne eines ontogenetischen Prozesses betrachtet werden können. Einen materiellen Gewinn. Dieser beschreibt diejenigen Aspekte, die positiv in die momentane Lebenssituation von älteren Menschen eingreifen. Einen situativen Gewinn. Dieser umfasst die für den einzelnen Menschen positiven Aspekte, die sich unmittelbar aus einer intergenerativen Begegnung ergeben. Darüber hinaus kann ein gesellschaftlicher Nutzen (social benefit) für die Gesellschaft messbar dargestellt werden. Grundannahme zum Erreichen der genannten vier Wirkungsziele ist unser christliches Grundverständnis, Menschen als ganze Menschen anzunehmen, egal welcher Herkunft, Nationalität oder welchen Alters. Wir wirken aktiv mit an der Aufgabe, Gemeinschaft und Verständnis zwischen den Generationen zu stiften. Unser MGH tritt aufklärend im Stadtbereich auf, Vorurteile zwischen den Generationen werden thematisiert und Schwellenängste abgebaut. Wir sprechen die Menschen auf einer niederschwelligen Ebene von offenen Angeboten, verbindlichen Ebene von Gruppenangeboten, spielerischen Ebene von Freizeitaktionen, kognitiven Ebene der Wissensvermittlung, kreativen Ebene von Workshops und einer beratenden Ebene von Hilfs- und Beratungsangeboten an. Kontaktmöglichkeiten zwischen den Generationen werden geschaffen und diese durch Fachkräfte begleitet. Durch Fortbildungen für Haupt-, Ehren- und Nebenamtliche, Multiplikatorenbildung und Beratung von Schulen und Ausbildungsstätten initiieren wir darüber hinaus die Verselbstständigung generationenübergreifenden Denkens und Handelns. Unser Haus ist ein Kristallisationspunkt, Motivator und Motor für generationenübergreifendes christliches Denken und Handeln. Dabei sind wir offen für alle Interessierten, gleich welcher Nationalität oder welcher Konfession. Wir arbeiten zur Erreichung unserer Ziele mit der Stadt Münster zusammen, welche uns in der Bewerbungsphase begleitete und unterstützte. Sämtliche Angebote dieser Bewerbung und konzeptionelle Gedanken wurden mit dem Sozialamt abgesprochen, um fundierte Ziele für den Innenstadtbereich zu formulieren. Unser Haus bietet für alle Generationen diverse offene und gruppenbezogene sowie kognitive Angebote und Aktionen an. Kinder ab 2 J. bis hin zu Hochbetagten mit über 90 J. nehmen an unseren Angeboten teil. Rahmenkonzeption MGH Münster S. 3
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