Kann man mit dem Bauch reden? Eine physikalische ... - JavaPsi
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3 VOKALTRAKTMODELLE 5<br />
Löst <strong>man</strong> nun (3.1) nach p − i<br />
auf, so erhält <strong>man</strong><br />
p − i = p+ i+1 + p− i+1 − p+ i .<br />
Auflösen von (3.5) nach p + i+1 und Einsetzen liefert nach Vereinfachen<br />
p − i = Ai − Ai+1<br />
p<br />
Ai + Ai+1<br />
+ i<br />
2Ai+1<br />
+ p<br />
Ai + Ai+1<br />
− i+1 . (3.6)<br />
Ohne einen Querschnittssprung würde sich in Zi eine Welle <strong>mit</strong> p + i in + Richtung und in Zi+1<br />
eine Welle <strong>mit</strong> p − i+1 − Richtung bewegen, sodass in Zi für den Druck in − Richtung p − i = p− i+1<br />
gelten würde. Sei die Welle p − i+1 als einlaufende Welle betrachtet, dann sagt Gleichung (3.6) jedoch<br />
aus, dass nur ein gewisser Teil des Drucks p − i+1 der in − Richtung verlaufenden Welle in p− i noch<br />
enthalten ist, d.h. nur ein Teil dieser Welle wird trans<strong>mit</strong>tiert. Gleichzeitig ist in (3.6) ein Teil des<br />
Drucks p + i der in + Richtung verlaufenden Welle enthalten, d.h. ein Teil dieser in + Richtung<br />
verlaufenden Welle wird in − Richtung reflektiert. Die Faktoren für Transmission in der in −<br />
Richtung verlaufenden Welle und Reflexion der in + Richtung verlaufenden Welle sind nach (3.6)<br />
Reflexionsfaktor R + = Ai − Ai+1<br />
, (3.7)<br />
Ai + Ai+1<br />
Transmissionsfaktor T − =<br />
2Ai+1<br />
Ai + Ai+1<br />
Stellt <strong>man</strong> die Gleichungen (3.1) und (3.5) nach p + i+1 statt wie oben nach p− i<br />
p + i+1 = Ai+1 − Ai<br />
p<br />
Ai + Ai+1<br />
− i+1 +<br />
p − i<br />
2Ai<br />
p<br />
Ai + Ai+1<br />
+ i<br />
= R − p − i+1 + T + p + i<br />
= −R + p − i+1 + (1 + R+ )p + i .<br />
= 1 − R + . (3.8)<br />
so erhält <strong>man</strong><br />
Die Gleichungen (3.6) und (3.9) lassen sich <strong>mit</strong> R = R + kompakt schreiben als<br />
+<br />
p i+1 −R<br />
=<br />
1 − R<br />
−<br />
1 + R pi+1 .<br />
R<br />
(3.10)<br />
Um die Wellengrößen pi in Abhängigkeit der pi+1 auszudrücken, wird (3.10) noch vereinfacht zu<br />
+<br />
p i<br />
p − <br />
=<br />
i<br />
1<br />
+<br />
1 R p i+1<br />
1 + R R 1 p − <br />
i+1<br />
Da die Schallwelle die Zeit τ<br />
2<br />
p + i<br />
(3.9)<br />
(3.11)<br />
= d<br />
c benötigt3 , um den Weg des Abstands d zwischen zwei Quer-<br />
schnittssprungstellen zurückzulegen, sind die Wellen an den verschiedenen Querschnittssprungstellen<br />
zueinander verschoben. Da aus (2.4) folgt, dass<br />
x(t)<br />
x(t ± τ)<br />
F T<br />
=<br />
F T<br />
=<br />
1<br />
2π<br />
∞<br />
−∞<br />
∞<br />
1<br />
<br />
2π<br />
−∞<br />
X(ω)e jωt dω<br />
X(ω)e jω(t±τ) dω = 1<br />
2π<br />
∞<br />
−∞<br />
e ±jωτ · X(ω)e jωt dω<br />
gilt, entspricht eine Verschiebung x(t) → x(t ± τ<br />
2 ) im Zeitbereich der Operation X(ω) → X(ω) ·<br />
τ<br />
±jω e 2 im Frequenzbereich. Um deutlich zu machen, dass im Frequenzbereich operiert wird, verwenden<br />
wir im Folgenden P anstelle von p. In (3.10) wird der Vektor (P +<br />
−<br />
, P<br />
berechnet, d.h. in (P +<br />
i+1<br />
−<br />
i , Pi )T aus (P +<br />
−<br />
, Pi+1 )T muss die sich nach rechts4 bewegende + Welle P +<br />
i+1<br />
i+1<br />
i+1 )T<br />
um τ<br />
2 nach<br />
3 Die Zeitverschiebung wird als τ<br />
2 gewählt, um später in Gleichung (3.12) e 1 2 jωt ausklammern und die Matrix<br />
umformen zu können.<br />
4<br />
” Rechts“ entspricht der + Richtung, die wiederum der Richtung aufsteigender Zylinderindizes Zi → Zi+1 entspricht.