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Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

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2 <strong>Kohlenstoffvorräte</strong> <strong>der</strong> <strong>Waldböden</strong> <strong>Deutschlands</strong> Seite 4<br />

Über Deutschland erstreckt sich ein sehr allmähliches Ozeanitätsgefälle von nordwest<br />

nach südost (HENDL, 1994). Es ist daher schwierig, eine exakte Kontinentalitätsschwelle<br />

auf Wuchsgebietsebene mit ökologischem Teilungseffekt für die Bodenkarte zu definieren.<br />

Für viele Bodeneinheiten <strong>der</strong> BÜK mit unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten<br />

(z.B. LBAs 28, 55, 59) würde eine grobe Trennung von stärker atlantisch bzw. subkontinental<br />

geprägten Großlandschaften ausreichen. Dazu wurden die forstlichen<br />

Wuchsgebiete in vier Ökoregionen geglie<strong>der</strong>t (Tab. 1, Abb. 2).<br />

Tab. 1: Ökoregionen <strong>Deutschlands</strong><br />

Ökoregion Klima Verbreitung<br />

I West deutlich atlantisch geprägt<br />

II Mitte-Nordost<br />

III Mitte-Süd<br />

IV höhenzonale<br />

Mittelgebirge<br />

a) schwach atlantisch bis schwach subkontinental<br />

b) deutlich subkontinental<br />

Zunahme des montanen subkontinentalen<br />

Klimaeinschlags, humid bis perhumid<br />

nie<strong>der</strong>schlagsreich, humid bis perhumid,<br />

höhenzoniert<br />

westlich vorgelagerte Mittelgebirge, nordwestdeutsches<br />

Tiefland, ostseenahes Küstenland<br />

a) Leegebiete <strong>der</strong> zentralen Mittelgebirge<br />

b) nordostdeutsches Tiefland<br />

a) exponierte Mittelgebirge<br />

b) feuchte süddeutsche Montanzone<br />

westexponierte hochmontane Mittelgebirge<br />

Eine weitere Ökoregion bilden die Alpen, welche mit Ausnahme des unmittelbaren<br />

Voralpenraums von zwei Leitbodenassoziationen repräsentiert werden, den LBAs 68<br />

und 69. Die Vorkommen bei<strong>der</strong> Bodeneinheiten bleiben auf die Alpen beschränkt, wodurch<br />

keine weitere Stratifizierung <strong>der</strong> Bodenkarte für das aktuelle Auswertungsziel<br />

notwendig ist.<br />

2.1.3 Auswahl beispielhafter Leitbodenassoziationen (LBA)<br />

Für die Überarbeitung des Kohlenstoffinven- Abb. 2: Ökoregionen <strong>Deutschlands</strong><br />

tars werden diejenigen LBAs ausgewählt, die<br />

größere bewaldete Flächenanteile in verschiedenen<br />

Ökoregionen aufweisen und auffällige<br />

Vorratsunterschiede zu benachbarten LBAs<br />

innerhalb <strong>der</strong>selben Ökoregion aufweisen.<br />

Zum Beispiel stellt <strong>der</strong> bei BARITZ (1996) für<br />

LBA 28 errechnete hohe Humusvorrat als<br />

Durchschnittswert für die LBA-Gesamtfläche<br />

möglicherweise eine erhebliche Überschätzung<br />

<strong>der</strong> in Ökoregion II gelegenen Teilgebiete<br />

dar, was sicherlich auf bedeutende Flächenanteile<br />

dieser LBA in Nordseenähe zurückzuführen<br />

ist.<br />

Aus dem norddeutschen Tiefland wurden die<br />

LBAs 28 und 31, aus den Mittelgebirgen die<br />

LBAs 55, 59 und 61 als vordringlich nach<br />

regionalen ökoklimatischen Faktoren (Ökoregionen,<br />

s.o.) zu stratifizierende Bodeneinheiten<br />

ausgewählt. Sie besitzen alle hohe Flä-<br />

Ökoregionen<br />

I<br />

II<br />

III<br />

IV<br />

chenanteile, wodurch eine wesentliche Verbesserung des Aussagewerts <strong>der</strong> Ergebniskarten<br />

mit den regionalen <strong>Kohlenstoffvorräte</strong>n zu erwarten ist. Ferner reicht <strong>der</strong> BZE-<br />

Stichprobenumfang für die Stratifizierung dieser Karteneinheiten aus.

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