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Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

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3 Quellen und Senken für Kohlenstoff Seite 41<br />

Dominierende Humusform in Ökoregion II ist ebenfalls <strong>der</strong> Rohhumusartige Mo<strong>der</strong>.<br />

Auffällig war das Vorkommen von feinhumusreichem Rohhumus als Ergebnis feuchtebedingter<br />

Humusakkumulation. Ebenfalls auf feuchten A-Standorten wurden feinhumusarme<br />

und feinhumussreiche Mo<strong>der</strong> angesprochen. Erstere fanden sich unter alten<br />

Nadelforsten (> 80 Jahre) und zeugen von den enormen Humusverlusten beson<strong>der</strong>s auf<br />

feuchten Standorten (gegenüber dem feinhumusreichen Rohhumus mit Nadelmischwald<br />

knapp 50 t/ha Kohlenstoffverlust). Feinhumussreicher Mo<strong>der</strong> wurde nur als unentwickelte<br />

Durchgangsform mit Entwicklungstendenz wahrscheinlich hin zum Rohhumusartigen<br />

Mo<strong>der</strong> gefunden.<br />

Vollhydromorphe Standorte (Abb. 18 j und k)<br />

Bei den Nährkraftstufen Z und A wurden kaum noch mineralische Naßstandorte angetroffen.<br />

Die meisten Standorte sind so stark anthropogen überprägt, daß einerseits die<br />

aktuellen Feuchtestufen im semihydromorphen Bereich liegen, und an<strong>der</strong>erseits die<br />

Humusvorräte wasserüberschußbedingte Humusakkumulation gar nicht o<strong>der</strong> nur<br />

schwach anzeigen. Bei einigen feinhumusreichen Rohhumusformen ist dies allerdings<br />

sicher noch <strong>der</strong> Fall. Diese Standorte wurden bei den bisherigen Ergebnissen bereits<br />

hervorgehoben.<br />

Auffällige Unterschiede <strong>der</strong> Auflagevorräte zwischen vollhydromorphen Standorten<br />

und an-/semihydromorphen Standorten fanden sich bei kräftigen und mittel nährstoffversorgten<br />

nassen Standorten (NK bzw. NM). Die C-Vorräte <strong>der</strong> auf NK-Standorten<br />

vorkommenden Humusformen Mull, Mullartiger<br />

Mo<strong>der</strong> und Mo<strong>der</strong> sind vergleichbar Abb. 18 k: C-Auflagevorräte von NM-Standdenjenigen<br />

<strong>der</strong> an- und semihydromorphen orten in Ökoregion I+II<br />

Standorte in Ökoregion I. Häufigste Humusform<br />

auf NM-Standorten ist <strong>der</strong> feinhumusreiche<br />

Rohhumus, in vielen Fällen nach<br />

KA4 (AG Boden, 1994) als Feucht-Rohhumus<br />

zu bezeichnen.<br />

Abb. 18 j: C-Auflagevorräte von NK-Stand-orten in<br />

C [t/ha]<br />

Humusauflage<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Nährkraft NK<br />

Ökoregion I+II<br />

F-Mull mull. Mo<strong>der</strong> fha Mo<strong>der</strong> fhr Mo<strong>der</strong> rohh. Mo<strong>der</strong> fha Rohhumus fhr Rohhumus<br />

Ökoregion I+II<br />

Nährkraft NM<br />

Ökoregion I+II<br />

Alle Vorkommen liegen in Ökoregion I. Typischerweise finden sich hier vor allem nasse<br />

Auflagen auf stauvergleyten Böden, die von Natur aus schwer zu entwässern sind.<br />

Daneben kommt auch ein Anmoorgley mit alter Waldbestockung vor.<br />

C [t/ha]<br />

Humusauflage<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Mull mull. Mo<strong>der</strong> fha Mo<strong>der</strong> fhr Mo<strong>der</strong> rohh. Mo<strong>der</strong> fha Rohhumus fhr Rohhumus

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