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Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

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3 Quellen und Senken für Kohlenstoff Seite 40<br />

Die mächtige Auflage weist demnach auf einen feuchteren Ausgangszustand. Trotz Abnahme<br />

<strong>der</strong> Bodenfeuchte kann dieser von Bodenbearbeitungsmaßnahmen verschonte<br />

Standort als Ziel-Zustand das Ausmaß von Humusverlusten auf feuchten Standorten<br />

aufzeigen. Vergleicht man ihn mit degradierten Nadelholzaufforstungen von Z-Standorten<br />

<strong>der</strong>selben Ökoregion, belaufen sich die Verluste auf fast 50 t C/ha im Falle von<br />

Heide- bzw. Folgeaufforstungen mit Streifenkultur, und sogar auf 80t C/ha bei Ödlandaufforstung<br />

mit Streifenkultur nach Plaggennutzung.<br />

Wie bereits bei mäßig nährstoffhaltigen (M-) Standorten gezeigt, liegen die Vorräte in<br />

Ökoregion II deutlich unter denen in Ökoregion I. Feinhumusreiche Mo<strong>der</strong> finden sich<br />

nur auf Gleybraunerden und Graugleyen unter dem Einfluß erhöhter Bodenfeuchte. Die<br />

meisten Standorte entwickeln Rohhumusartigen Mo<strong>der</strong> und feinhumusarmen Rohhumus.<br />

Auffällig waren die Vorkommen von feinhumusarmen Mo<strong>der</strong> auf bodenchemisch<br />

aggradierten Standorten: die bessere Humusform ist dort möglicherweise das<br />

Ergebnis <strong>der</strong> Einstellung eines neuen Fließgleichgewichts auf höherem Niveau durch<br />

Ankurbelung <strong>der</strong> Zersetzeraktivität. Desweiteren bestätigt sich erneut, daß Beimischung<br />

von Laubholz zu geringeren Auflagen führt als unter reinem Nadelholz. Ob sich dabei<br />

auch die Qualitätsstufe <strong>der</strong> Humusform än<strong>der</strong>t, kann zum <strong>der</strong>zeitigen Auswertungsstand<br />

nicht vorhergesagt werden.<br />

Arme Standorte (Abb. 18 h und i)<br />

Die C-Vorräte auf armen Standorten ähneln denen <strong>der</strong> ziemlich armen Standorte. Die<br />

Mittelwerte <strong>der</strong> Humusformen in Ökoregion I schwanken weitestgehend zwischen 40<br />

und 50 t C/ha. Laubholzbeimischungen fehlen gänzlich. Es dominiert <strong>der</strong> Rohhumusartige<br />

Mo<strong>der</strong>. Sowohl feinhumusreicher Mo<strong>der</strong> als auch Rohhumusartiger Mo<strong>der</strong> laufen<br />

in fast allen Fällen mit Drahtschmielenfilzen unter Kiefer einher. Feinhumusarmer<br />

Rohhumus entwickelte sich auf einer streugenutzten Fläche und einer im Zuge <strong>der</strong><br />

Kulturbegründung abraumgeschobenen Fläche. Die höchsten C-Vorräte zwischen 60<br />

und 70 t/ha in Ökoregion I fanden sich in über 80-jährigen Kiefernbeständen auf Talsanden<br />

mit Humusrostpodsolen.<br />

Abb. 18 h: C-Auflagevorräte von A-Standorten in Abb. 18 i: C-Auflagevorräte von A-Stand-<br />

Ökoregion I orten in Ökoregion II<br />

C [t/ha]<br />

Humusauflage<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Nährkraft A<br />

Ökoregion I<br />

Mull mull. Mo<strong>der</strong> fha Mo<strong>der</strong> fhr Mo<strong>der</strong> rohh. Mo<strong>der</strong> fha Rohhumus fhr Rohhumus<br />

C [t/ha]<br />

Humusauflage<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Nährkraft A<br />

Ökoregion II<br />

Mull mull. Mo<strong>der</strong> fha Mo<strong>der</strong> fhr Mo<strong>der</strong> rohh. Mo<strong>der</strong> fha Rohhumus fhr Rohhumus

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