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Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

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3 Quellen und Senken für Kohlenstoff Seite 39<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Bestockung <strong>der</strong> M-Standorte wird, obwohl ohne Nadelholzbeimischung<br />

im Naturwald, völlig von reinen Nadelholz- und nadelholzdominierten Mischbeständen<br />

beherrscht. Laubholzbeimischung verbesserte, wie in einem Beispiel aus Ökoregion II<br />

erkennbar, noch nicht die Humusform, verringerte jedoch die Auflagevorräte um 50 %<br />

gegenüber reinem Nadelwald. Eine Verbesserung <strong>der</strong> Humusform ist langfristig zu erwarten,<br />

da <strong>der</strong> Stickstoff- und Säure-Basenstatus dieser Flächen auf Mo<strong>der</strong>-Niveau<br />

liegt. Die Bestände mit feinhumusreichem Mo<strong>der</strong> in Ökoregion I sind allsamt über<br />

100 Jahre alt und zeigen damit die Gleichgewichtshumusform unter Kiefer bzw. Fichte<br />

an. Es sei hier vermerkt, daß alte Nadelforste - ähnlich wie in dem besprochenen Beispiel<br />

eines kräftigen Standorts - über höhere <strong>Kohlenstoffvorräte</strong> verfügen als mittelalte<br />

Nadelbestände.<br />

Ziemlich arme Standorte (Abb. 18 f und g)<br />

In Ökoregion I überwiegen auf ziemlich armen Standorten Mo<strong>der</strong> und Rohhumusartiger<br />

Mo<strong>der</strong>. Bei den Mo<strong>der</strong>n handelt es sich um frische bis feuchte Auflagen, im Falle<br />

<strong>der</strong> feinhumusarmen Mo<strong>der</strong> um alte Laub- und Nadelmischwäl<strong>der</strong> in harmonischem<br />

Nährstoffzustand passend zur Nährkraft <strong>der</strong> Standortsform. Reine Nadelbestände mit<br />

feinhumusarmen Mo<strong>der</strong> sind entwe<strong>der</strong> jünger als 60 Jahre o<strong>der</strong> wurden einst streugenutzt.<br />

Nadelreinbestände hohen Alters entwickeln auf Z-Standortsformen in Ökoregion<br />

I feinhumusreiche Mo<strong>der</strong>auflagen mit Nährstoffstatus auf armen Niveau. Die <strong>Kohlenstoffvorräte</strong><br />

klettern dort um das nahezu fünffache des natürlichen Eichen-Birken-<br />

Laubmischwaldes.<br />

Abb. 18 f: C-Auflagevorräte von Z-Standorten in Ökoregion I<br />

C [t/ha]<br />

Humusauflage<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Nährkraft Z<br />

Ökoregion I<br />

Mull mull. Mo<strong>der</strong> fha Mo<strong>der</strong> fhr Mo<strong>der</strong> rohh. Mo<strong>der</strong> fha Rohhumus fhr Rohhumus<br />

Abb. 18 g: C-Auflagevorräte von Z-Standorten<br />

in Ökoregion II<br />

Nährkraft Z<br />

Ökoregion II<br />

Bei zunehmen<strong>der</strong> Feuchte steigt <strong>der</strong> natürliche Kohlenstoffvorrat mit <strong>der</strong> Entstehung<br />

des feinhumusreichen Rohhumus auf das 12-fache des Laub-Mo<strong>der</strong>s. Dieser hohe Vorrat<br />

entstammt einem <strong>der</strong> seltenen alten Waldstandorte und paßt nicht zum heutigen<br />

Feuchtestatus.<br />

C [t/ha]<br />

Humusauflage<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Mull mull. Mo<strong>der</strong> fha Mo<strong>der</strong> fhr Mo<strong>der</strong> rohh. Mo<strong>der</strong> fha Rohhumus fhr Rohhumus

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