11.08.2013 Aufrufe

Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3 Quellen und Senken für Kohlenstoff Seite 36<br />

• Bestandestyp ähnlich <strong>der</strong> potentiellen natürlichen Vegetation<br />

• keine Bodenbearbeitungsmaßnahmen<br />

• Vorbestand war Laubholz<br />

• Verjüngungsverfahren war möglichst Naturverjüngung<br />

• Bestandesalter > 60 Jahre, möglichst > 100 Jahre<br />

Die Ergebnisse können den Abbildungen 18 a-k (Ist-Zustände) und den Abbildungen 19<br />

a-b (naturnahe Ziel-Zustände) entnommen werden. In vielen Fällen liegen nur wenige<br />

Standorte mit ähnlichen Merkmalskombinationen vor. Das betrifft vor allem die naturnahen<br />

Standorte, bei denen oft nur Einzelstandorte das Humusspeicherpotential eines<br />

stabilen, alten Gleichgewichtszustandes aufzeigen. Die im Folgenden dargestellten<br />

und erläuterten Ergebnisse können daher lediglich den Rahmen für Größenordnungen<br />

darstellen, in denen hypothetisch angenommene Verän<strong>der</strong>ungen tatsächlich<br />

stattfinden können.<br />

Alle Abbildungen enthalten mittlere <strong>Kohlenstoffvorräte</strong> <strong>der</strong> Humusauflage nach Humusformen<br />

und Bestandestypen (vgl. Abb. 17). Bei den Humusformen werden in Ergänzung<br />

zu Kap. 2.2 zusätzlich <strong>der</strong> Feinhumusreichtum (fha - feinhumusarm, fhr –<br />

feinhumusreich) bei Mo<strong>der</strong> und Rohhumus berücksichtigt (AK STANDORTSKARTIERUNG<br />

1996). Zu den Laubholzbeständen wurden in Einzelfällen auch laubholzdominierte<br />

Mischbestände gerechnet, wenn an diesen Standorten alle übrigen Kriterien <strong>der</strong> Naturnähe<br />

erfüllt waren. Im Zuge <strong>der</strong> Auswertungen erwies sich das Bestandesalter als wichtiges<br />

Hilfsmerkmal. Junge Nadelbestände mit maximalem Alter von 60 Jahren (die<br />

meisten davon < 30 Jahre) wurden daher geson<strong>der</strong>t betrachtet. Bei den dort angesprochenen<br />

Humusformen handelt es sich eigentlich um unentwickelte Humusformen<br />

bzw. deutlich gestörte Humusformen, bei denen noch kein Gleichgewichtszustand zwischen<br />

Humusauf- und -abbau herrscht.<br />

Abb. 17: Legende zu den Ergebnisdiagrammen <strong>der</strong> Abbildungen 18 a-k<br />

3.6.2 Ist-Vorräte<br />

Reiche Standorte (Abb. 18 a)<br />

Bestandestypen<br />

naturnahe Laubholzbestände<br />

nadelholzbeherrschte Mischbestände<br />

reine Nadelholzbestände<br />

junge Nadelholzbestände<br />

Die meisten reichen, aber auch kräftigen Standorte des Tieflands befinden sich unter<br />

landwirtschaftlicher Nutzung. Dies wird z.B. deutlich bei <strong>der</strong> geringen Waldbedeckung<br />

<strong>der</strong> Leitbodenassoziation 19, einer typische Bodenlandschaft mit jungpleistozänem Geschiebelehm<br />

und oft noch kalkhaltigem Untergrund (vgl. Waldprozente nach Leitbodenassoziationen<br />

<strong>der</strong> BÜK 1000 nach Bundeslän<strong>der</strong>n; BARITZ 1996).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!