11.08.2013 Aufrufe

Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3 Quellen und Senken für Kohlenstoff Seite 28<br />

3.5 Anthropogene Einflußfaktoren des aktuellen Humusvorrats<br />

3.5.1 Naturwald<br />

3.5.2 Naturnaher Laub-/Laubmischwald<br />

3.5.3 Ackernutzung<br />

3.5.4 Bodenbearbeitung<br />

- künstliche Aufforstung und Bodenvorbereitung<br />

- Vollumbruch<br />

- Entwässerung<br />

3.5.5 Historische Waldnutzung<br />

3.5.6 Atmogener Fremdstoffeintrag<br />

3.5.7 Mo<strong>der</strong>ner Waldumbau<br />

3.5.8 Schlußfolgerungen<br />

Nutzungsbedingte Einflüsse auf die Humusdynamik beeinflussen Streumenge, Streuqualität<br />

und Bodenzustand. Über damit einhergehende Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> N- und P-<br />

Verfügbarkeit und des bodenbiologischen Zustands än<strong>der</strong>n sich auch Qualität und Menge<br />

des Humus in Auflage und Mineralboden. Die Bewertung <strong>der</strong> durch diese Einflüsse<br />

entstandenen Degradationen und ihre Auswirkungen auf den Humusvorrat bilden das<br />

Grundgerüst zur Abschätzung von aktuellen und potentiellen Kohlenstoffsenken bzw. –<br />

quellen.<br />

Die für Wald bedeutensten nutzungsbedingten Zustandsunterschiede (Degradationen<br />

und – weniger bedeutsam -Aggradationen) können folgende Ursachen haben (zusammengefaßt<br />

in SCHÜBEL ET AL. 1990):<br />

• Wald-Feld-Wandel<br />

• Bestockungsverän<strong>der</strong>ungen<br />

• Streunutzung<br />

• Verhagerung<br />

• Waldweide<br />

• Waldbrand<br />

• Bodenbearbeitungsverfahren<br />

• Entwässerung<br />

• Atmogener Fremdstoffeintrag<br />

Um diese vielfältigen Einflußfaktoren zu untersuchen und in ihrer Bedeutung für den<br />

Kohlenstoffstatus <strong>der</strong> <strong>Waldböden</strong> einzuschätzen, wurden 7 Entwicklungsstufen des<br />

Humusvorrats ausgeschieden (vgl. Abb 16).<br />

3.5.1 Naturwald (Entwicklungsstufe 1 in Abb. 16)<br />

Die Entwicklungsstufe 1 stellt einen auf zonalen Waldstandorten nicht mehr beobachtbaren<br />

Ausgangszustand dar, so wie er im ursprünglichen Naturwald existiert haben<br />

mag. Auf azonalen Standorten geben wenige naturnah bestockte sowie nicht o<strong>der</strong> nur<br />

wenig grundwasserabgesengte Standorte Aufschluß über das natürliche Senkenpotential.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!