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Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

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3 Quellen und Senken für Kohlenstoff Seite 19<br />

3 Quellen und Senken <strong>der</strong> <strong>Waldböden</strong> für Kohlenstoff<br />

am Beispiel des Norddeutschen Tieflands<br />

3.1 Einführung<br />

3.1 Einführung<br />

3.2 Raum-/Zeitbezug <strong>der</strong> vorliegenden Studie<br />

3.3 Bewertungskonzept<br />

3.4 Inventurdaten<br />

Bodenzustandserhebung im Wald (BZE)<br />

Forstliche Standortskartierung<br />

Ökoregionen<br />

3.5 Anthropogene Einflußfaktoren des Humusvorrats<br />

3.6 C-Vorräte <strong>der</strong> Humusauflage<br />

3.7 C-Vorräte im Mineralboden<br />

3.8 Schlußfolgerungen<br />

Böden enthalten zwei bedeutende Kohlenstoffreservoirs. Zum einen findet sich bei<br />

kalkhaltigen Ausgangsgesteinen bodeninerter Karbonat-Kohlenstoff. Die dortige C-<br />

Freisetzung, durch Nie<strong>der</strong>schlagsmengen und Temperatur gesteuert, findet nicht als<br />

CO2-Gas in die Atmosphäre, son<strong>der</strong>n als karbonathaltiger Lösungsrückstand über das<br />

Bodensickerwasser statt. Karbonatauswaschung auf kalkhaltigen Böden kann demnach<br />

nicht als Treihausgas steigern<strong>der</strong> Prozess betrachtet werden. Im Gegensatz dazu handelt<br />

es sich beim Auf- und –Abbau von organischer Bodensubstanz – als Humusauflage<br />

auf dem Waldboden, als Bodenhumus im Mineralboden – um Prozesse <strong>der</strong> Kohlenstoffspeicherung<br />

und -freisetzung von CO2-Kohlenstoff.<br />

Der Humus setzt sich aus Streu und Streuresten, Zwischenprodukten <strong>der</strong> Verwesung<br />

und Huminstoffen zusammen. Letztere werden bei <strong>der</strong> Humifizierung gebildet, einem<br />

Prozeß des verzögerten Humusabbaus und gleichzeitiger Anreicherung mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

stark verän<strong>der</strong>ter Teile potentiell umsetzbarer organischer Substanzen (Huminstoffe).<br />

Optimale Verwesungsbedingungen (nährstoffreiche Streu, mittlere Temperatur und<br />

Feuchte, nährstoffreicher gut durchlüfteter Boden) för<strong>der</strong>n die Mineralisierung, einen<br />

Teilprozess <strong>der</strong> Verwesung, bei dem anorganische Verbindungen, also auch CO2, direkt<br />

im Zuge des Humusabbaus freigesetzt werden.<br />

Die biotischen und abiotischen Einflußfaktoren des Humusauf- und –abbaus sind äußerst<br />

komplex (vgl. Abb. 12). Dabei wirkt eine enge Rückkopplung zwischen Bodenklima,<br />

Bodenzustand, Streumenge- und qualität, und <strong>der</strong> Zusammensetzung und Aktivität<br />

<strong>der</strong> biologischen Zersetzergesellschaft. Die in diesem Zusammenwirken wichtigen<br />

Standortsfaktoren verhalten sich entlang einer vielschichtigen räumlichen und zeitlichen<br />

Auflösungsebene. Jede Untersuchung des Humusgeschehens muß demnach diese Auflösungsebene<br />

zunächst definieren.

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