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Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

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2 <strong>Kohlenstoffvorräte</strong> <strong>der</strong> <strong>Waldböden</strong> <strong>Deutschlands</strong> Seite 11<br />

Die Abb. 7 zeigt die Verteilungskarte <strong>der</strong> Auflagevorräte. Deutlich heben sich das<br />

Tiefland in Ökoregion I und <strong>der</strong> westexponierte Harz vom gesamten übrigen Deutschland<br />

ab. Ihnen ordnet sich <strong>der</strong> Qualitätstyp V zu, dem im Tiefland fast alle im BZE-<br />

Netz vertretenen Standorte mit Rohhumus-Typ I (vgl. Cluster-Analyse Abb. 5) angehören,<br />

und <strong>der</strong> im Harz von Mo<strong>der</strong>-Typ III dominiert wird. Typisch sind mächtige Auflagen<br />

inaktiver armer Humusformen. Auffällig sind die hohen Auflagevorräte in LBA 64.<br />

Nur durch die zu starker Staunässe und Podsolierung neigenden Leitböden kann diese<br />

Beobachtung erklärt werden.<br />

Der Qualitätstyp IV unterscheidet sich von Typ V im wesentlichen durch die geringeren<br />

Auflagen. Im Säure-Basenstatus liegen beide sehr niedrig, Typ IV sogar etwas<br />

schlechter im Stickstoffstatus. Das Hauptvorkommen dieses Qualitätstyps liegt im<br />

nordostdeutschen Tiefland, dort auf ärmeren altpleistozänen Talsanden und San<strong>der</strong>standorten<br />

(vgl. Subregion 2, Abb. 15). Ferner findet sich <strong>der</strong> Qualitätstyp IV im Bereich<br />

des exponierten Rothaargebirgskammes in Ökoregion I, den montanen Mittelgebirgszügen<br />

in Ökoregion III und im Nordschwarzwald auf Buntsandstein.<br />

Vorherrschend im gesamten Bundesgebiet ist <strong>der</strong> Qualitätstyp III. Dabei handelt es<br />

sich um den charakteristischen Mo<strong>der</strong>typ mit gleichen Anteilen besserer Mineralbodenund<br />

schlechterer Auflagehumusformen. Es dominieren Standorte mit den Mo<strong>der</strong>-Typen<br />

II und III. Letzterer verfügt zwar über eine verbesserte Basenversorgung gegenüber<br />

Mo<strong>der</strong>-Typ II, ist aber am auffälligsten über alle Humusformen nivelliert. Im Tiefland<br />

bedeckt dieser Qualitätstyp die ärmeren jungpleistozänen Sandstandorte, im übrigen<br />

Bundesgebiet füllt er die verbleibenden Mittelgebirgsregionen mit Ausnahme <strong>der</strong> reicheren<br />

Bodenlandschaften aus.<br />

Der Qualitätstyp II stellt sich auf Standorten ein, die im Bodenzustand denen mit Qualitätstyp<br />

I ähnlich sind, demgegenüber aber nur geringe Anteile an Mull-Typ I haben.<br />

Vielmehr dominieren Standorte mit Mo<strong>der</strong>-Typ I. Mullartige Humusformen verlieren<br />

hier bereits an Bedeutung. Hauptverbreitungsgebiet ist die Ökoregion III, dort das<br />

jungpleistozäne Alpenvorland, die schwäbisch-bayerischen Schotterplatten und Keuper<br />

des Neckarlands und <strong>der</strong> Fränkischen Platte (einschließlich dem Wuchsgebiet Fränkischer<br />

Keuper).<br />

Auf allen Kalkböden dominiert <strong>der</strong> Qualitätstyp I mit Mull als dominierende Humusform.<br />

Nahezu alle Standorte gehören zum Mull-Typ I. Neben Kalkböden ordnen sich in<br />

diesen Qualitätstyp trotz <strong>der</strong> hohen Güte <strong>der</strong> hier vertretenen Standorte LBAs mit Anteilen<br />

an Mo<strong>der</strong>-Typen I und II und geringeren Anteilen von Mull-Typ II ein. Zwar überwiegen<br />

hier im Gegensatz zu Qualitätstyp II die Mineralbodenhumusformen, doch<br />

alamiert <strong>der</strong> niedrige Stickstoff- und Säure-Basenstatus. Zu diesem Qualitätstyp gehören<br />

neben reichen löß- bzw. basaltgeprägten Bodenlandschaften vor allem jungpleistozäne<br />

Geschiebelehm- und Endmoränengebiete.<br />

Bei den stratifizierten LBAs zeigen sich im Mittelgebirgsraum bei LBA 59 und 61 nur<br />

geringe Unterschiede zwischen Ökoregion I und II. Die Schieferstandorte im Harz heben<br />

sich dagegen überdeutlich von den Schiefergebirgsstandorten in Ökoregion I ab. Im<br />

Tiefland zeigen die beiden Beispiele (LBA 28 und 31) deutliche Unterschiede zwischen<br />

Ökoregion I und II an. Bei <strong>der</strong> LBA 55 konnten keine regionalen Unterschiede festgestellt<br />

werden. Für die Teilgebiete dieser LBA im kristallinen Odenwald und Spessart<br />

konnte durch die wenigen dort liegenden Inventurpunkte keine genaue Aussage erzielt<br />

werden. Der Tabelle 3 fehlt daher eine entsprechende Unterteilung.

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