11.08.2013 Aufrufe

Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

Kohlenstoffvorräte der Waldböden Deutschlands

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2 <strong>Kohlenstoffvorräte</strong> <strong>der</strong> <strong>Waldböden</strong> <strong>Deutschlands</strong> Seite 6<br />

2.2 C-Vorräte in <strong>der</strong> Humusauflage<br />

Die bisherigen Auswertungen konnten zeigen, daß eine deutliche Bindung <strong>der</strong> Auflagevorräte<br />

an Humusformen besteht (Abb. 4), die sich auch in <strong>der</strong> Beziehung zwischen den<br />

errechneten drei C-Vorratsklassen ( 30 t C/ha) und <strong>der</strong> Humusformenausstattung<br />

<strong>der</strong> LBAs wie<strong>der</strong>findet (BARITZ 1996). Diese Beobachtung hat die Zweckmäßigkeit<br />

<strong>der</strong> Vorgehensweise bestätigt, den mittleren Auflagevorrat für jede LBA über<br />

die vorkommenden Humusformen zu berechenen. Dennoch findet sich in <strong>der</strong> mittleren<br />

Klasse 18-30 t C/ha ein breites Spektrum von Humusformen bei allerdings klarer Dominanz<br />

von Mo<strong>der</strong>n. Abb. 4 verdeutlicht, daß trotz eindeutiger Unterschiede <strong>der</strong> Mediane<br />

Humusformen weite Spannen von Auflagevorräten besitzen. Standorte mit vergleichbaren<br />

Auflagevorräten können somit unterschiedliche Humusformen aufweisen.<br />

Abb. 4: Beziehung <strong>der</strong> <strong>Kohlenstoffvorräte</strong> <strong>der</strong> Humusauflage zu Humusformen<br />

Akkumulative Häufigkeit<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Mull<br />

mull. Mo<strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong><br />

rohhum. Mo<strong>der</strong><br />

Rohhumus<br />

0<br />

0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 100,0<br />

10<br />

25<br />

Median<br />

Mull<br />

mull. Mo<strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong><br />

rohhum. Mo<strong>der</strong><br />

Rohhumus<br />

Humusvorrat<br />

Auflage<br />

[t/ha]<br />

Ziel <strong>der</strong> weiteren Auswertungen war es, die Beziehung <strong>der</strong> Humusformen zu Auflagevorräten<br />

durch Bildung vorratsähnlicher Untergruppen bzw. Ausbildungsvarianten von<br />

Humusformen soweit zu verfeinern, daß die Aussagekraft eines mittleren C-Vorrats auf<br />

<strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Leitbodenassoziationen als regionale Aggregationseinheit verbessert<br />

werden kann.<br />

Bei <strong>der</strong> Untersuchung verschiedener Ausbildungsvarianten von Humusformen stehen<br />

die Steuerfaktoren <strong>der</strong> Humusbildung im Vor<strong>der</strong>grund, insbeson<strong>der</strong>e Standortstrophie<br />

und Bodenfeuchte. Beide Faktoren wirken direkt auf das Zersetzermilieu ein, und indirekt<br />

über ihren Einfluß auf Streuqualität und Streumenge. Je nach Nährstoffausstattung<br />

und Geländewasserhaushalt lassen sich demnach charakteristische Humusformen im<br />

Gelände erwarten (Beschreibung und Literaturübersicht in AK STANDORTSKARTIERUNG<br />

1996). Da Auflagemächtigkeit und -qualität zunehmend technogen überprägt sind, begrenzt<br />

sich <strong>der</strong> Weiserwert <strong>der</strong> Humusform auf den leichter wandelbaren Zustand des<br />

Oberbodens. In Anlehnung an das Standortbewertungsverfahren <strong>der</strong> nordostdeutschen<br />

Standortserkundung und an aktuelle BZE-Auswertungen (KONOPATZKY 1998, KOPP<br />

1996, WOLFF UND RIEKK 1997) werden bei den folgenden Untersuchungen <strong>der</strong> Humusformen<br />

bodenchemische Kennwerte zum Nährstoffzustand <strong>der</strong> oberen Waldbodenschicht<br />

verwendet.<br />

75<br />

90<br />

Perzentile

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!