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<strong>Universität</strong> <strong>Hohenheim</strong><br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Bankwirtschaft</strong><br />

Kapitalmarkt und Corpoorate<br />

Governance<br />

(MAB<br />

Wintersemester 20010/2011<br />

TilI Teil I:<br />

Der Begriff der Corporaate<br />

Governance<br />

Prof. Dr. Hans-Peteer<br />

Burghof<br />

Teil I Der Begriff der Corporate Governance <br />

und Finanzdienstleistungen<br />

II)<br />

1


Agenda g<br />

1. Corporate Governance als Teeil<br />

des Gesellschaftsrechts<br />

oder der Unternehmensführuung?<br />

2. Ökonomische Interpretation<br />

33. Bausteine einer Theorie der C Corporate C Governance<br />

4. Corporate Governance Kodex<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

der Corporate Governance<br />

2


Literatur<br />

♦ Hachmeister, , Dirk: Corporate p Govvernance,<br />

, in: Handwörterbuch der<br />

Rechnungslegung und Prüfung, hrsg.<br />

von Wolfgang Ballwieser, Adolf<br />

G. Coenenberg und Klaus v. Wysoocki,<br />

3. Aufl., Stuttgart 2002,<br />

Sp. 487-504.<br />

♦ Macharzina, Klaus/ Wolf, Joachimm,<br />

Unternehmensführung, 6. Aufl.,<br />

Wiesbaden 2008, Kap. 3.1-3.4.1<br />

♦ Rudolph, Bernd: Unternehmensfinnanzierung<br />

und Kapitalmarkt,<br />

Tübingen 2006, Kap. 5<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

3


1. Corporate Governance als Teil des<br />

Gesellschaftsrechts oder der<br />

Unternehmensführung? g<br />

Eine erste Betrachtungg<br />

♦ „Die Gesamtheit der Bemühunngen<br />

um effiziente Leitungs-<br />

und Organisationsstrukturen in nnerhalb einer<br />

Unternehmung wird häufig mit dem untechnischen Begriff<br />

„corporate governance“ angessprochen.<br />

♦ Rechtswissenschaftlich gesproochen<br />

geht es um die<br />

Erarbeitung g der bestmöglichen g n Verbandsverfassung.“ g<br />

(Katja Langenbucher, Aktien- und Kapitalmarkktrecht,<br />

München 2008, S. 5)<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

4


1. Corporate Governance als Teil des<br />

Gesellschaftsrechts oder der<br />

Unternehmensführung? g<br />

Eine zweite Betrachtung<br />

♦ Die Regelung der Beziehungen<br />

zwischen Kapitaleignern,<br />

den Aufsichtsgremien und der obersten Führungsebene<br />

wird unter dem Begriff Corporaate<br />

Governance Strukturen<br />

zusammengefasst<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

5


1. Corporate Governance als Teil des<br />

Gesellschaftsrechts oder der<br />

Unternehmensführung? g<br />

Eine dritte Betrachtung<br />

♦ Corporate Governance umfassst<br />

das gesamte System der<br />

Leitung und Überwachung von n Unternehmen.<br />

♦ Dazu gehören außer der Orgaanisation<br />

auch die<br />

geschäftspolitischen Grunds<br />

sätze und Leitlinien sowie<br />

die internen und externen Konntroll-<br />

und<br />

Überwachungsmechanismen<br />

g<br />

n.<br />

♦ Corporate Governance wird in Deutschland mit Regeln <strong>für</strong><br />

verantwortungsvolle Unterneh mensführung gleichgesetzt.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

6


1. Corporate Governance als Teil des<br />

Gesellschaftsrechts oder der<br />

Unternehmensführung? g<br />

Corporate p Governance vs. Corpo p rate Compliance p<br />

♦ Unter Corporate Compliance wwerden<br />

Systeme und<br />

Regelungen zur Sicherstellung g normenkonformen<br />

Verhaltens aller Entscheidungssträger<br />

im Unternehmen<br />

zusammengefasst.<br />

♦ Ziel ist nicht nur die Aufdeckunng,<br />

sondern auch die<br />

Prävention von Gesetzesverstößen.<br />

♦ Von besonderer Bedeutung sinnd<br />

folglich einerseits die<br />

Operationalisierung gesetzlich er Vorgaben, z.B.<br />

Unternehmensleitlinien, andereerseits<br />

die Einbettung dieser<br />

Vorgaben in ein durch ethischee<br />

Grundsätze geprägtes<br />

Selbstverständnis. (Lutz, C. et al., DDB<br />

2008, S. 2717-2719).<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

7


2. Ökonomische Interpretation der<br />

Corporate p Governance<br />

BBesitzer it von<br />

Anleihen und<br />

Banken<br />

Damodaran (1999), S. 12<br />

Die neoklassische Peerspektive<br />

Berufen und<br />

entlassen<br />

Unternehmensleitung<br />

Geben Kredite<br />

Besitzer von Anleihen<br />

sind geschützt g<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

Aktionäre<br />

Manager<br />

- wählen Projekte auss<br />

- finanzieren diese<br />

- zahlen Dividende<br />

Information<br />

Finanzmärkte<br />

Maximmieren<br />

den<br />

Reichhtum<br />

der Akktionäre<br />

Marktwwert<br />

=<br />

fairer WWert<br />

Verursachen keine<br />

sozialen Kosten<br />

Gesellschaft<br />

8


2. Ökonomische Interpretation der<br />

Corporate p Governance<br />

Besitzer von<br />

Anleihen und<br />

Banken<br />

Damodaran (1999), S. 23<br />

Geben Kredite<br />

Ausbeutung der<br />

Gläubiger durch<br />

Aktionäre / Manager<br />

Marktversagenn<br />

Haben wenig Kontrolle<br />

Aktionäre<br />

Manager<br />

- wählen Projekte aus<br />

- finanzieren diese<br />

- zahlen Dividende<br />

Verzögerte oder<br />

fehlgeleitete<br />

Informationen<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

Finanzmärkte<br />

Managger<br />

verfolgen ihre eigenen Interessen. (Stock<br />

Optionns,<br />

Goldene Fallschirme, Empire Building).<br />

Sie we erden geschützt durch<br />

-Mitbeestimmungsgesetze<br />

-Überrnahmegesetz<br />

etc.<br />

die einnen<br />

Market for Corporate Control verhindern.<br />

Externe Effekte<br />

Gesellschaft<br />

SSoziale i l KKosten t z.B. B<br />

durch Umweltverschmutzung,<br />

Streben nach Marktmacht<br />

Marktwerrt<br />

entspricht nicht einem fairen Wert<br />

- Bubble<br />

- Überreaaktion<br />

bei Neuigkeiten<br />

- Kurzsicchtigkeit<br />

des Finanzmarktes<br />

- Manipuulation<br />

durch Insider<br />

9


2. Ökonomische Interpretation der<br />

Corporate p Governance<br />

Besitzer von<br />

Anleihen und<br />

BBanken k<br />

Die neo-institutionalistische<br />

Perspektive<br />

Auferlegen eine Kontrolle durch<br />

(1) Bedrohung durch<br />

Übernahmen<br />

(2) Große Aktionäre<br />

(3) Banken/ Industrielle<br />

Gruppen (Japans Keiretsu)<br />

(4) Anreizsysteme<br />

Akti Aktionäre ä<br />

Maximieeren<br />

den Reichtum<br />

der Aktioonäre<br />

Geben Kredit Manager<br />

- wählen Projekte aus<br />

- finanzieren diese<br />

Gesetze und Restriktionen<br />

Gesellschaft<br />

Sind durch Gesetze<br />

und Verträge geschützt<br />

(Ausschüttungsregeln,<br />

Covenants, Kreditsicher-<br />

- zahlen Dividende Reduzierte soziale Kosten<br />

heiten)<br />

Marktwe ert =<br />

fairer Wert<br />

Informationspflichten, Kontrolle<br />

z.B. durch Wirtschaftsprüfer<br />

Damodaran (1999), S. 30 Finanzmärkte<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

10


2. Ökonomische Interpretation der<br />

Corporate p Governance<br />

Zwischenfazit<br />

♦ Nach anglo-amerikanischem VVerständnis<br />

resultiert der<br />

Gedanke der Corporate Gover rnance aus der Trennung<br />

von Eigentum und Verfügungsmacht<br />

an Unternehmen<br />

und<br />

♦ ist mit dem Shareholder-Value-Gedanken<br />

verbunden.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

11


2. Ökonomische Interpretation der<br />

Corporate p Governance<br />

Zwischenfazit<br />

♦ Das kontinental-europäische VVerständnis<br />

von Corporate<br />

Governance wird von einem b reiteren Verständnis der<br />

Interessengruppen - der Stakeeholder<br />

- an einem<br />

Unternehmen bestimmt.<br />

♦ Corporate Governance soll siccherstellen,<br />

dass die<br />

Interessen von Aktionären undd<br />

anderen Stakeholdern<br />

verfolgt werden, ohne dass diees<br />

im Vertrag der<br />

Kapitalüberlassung oder anderen<br />

Verträgen genau<br />

spezifiziert werden kann (Ausf füllung unvollständiger<br />

Verträge).<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

12


2. Ökonomische Interpretation der<br />

Corporate p Governance<br />

Definition<br />

♦ Die Corporate Governance beschreibt<br />

die<br />

Zielsetzungen der wichtigste en Stakeholder<br />

Stakeholder,<br />

internen und externen Komppetenzverteilungen<br />

und<br />

Kontrollstrukturen<br />

Kontrollstrukturen,<br />

Anreizmechanismen in Unteernehmen<br />

sowie die<br />

BBerichterstattungen i ht t tt und d Au A ßßenbeziehungen b i h ddes<br />

Unternehmens zu Kapitalgeebern<br />

und anderen wichtigen<br />

Stakeholdern<br />

Stakeholdern.<br />

♦ Corporate Governance ist mehhr<br />

als Unternehmensführung<br />

durch Schaffung einer Organis Organissation<br />

sation, Leitlinien und<br />

Kontrollgremien, weil die Einbindung<br />

des Unternehmens in<br />

das Finanzsystem y zu beachtenn<br />

ist.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

13


2. Ökonomische Interpretation der<br />

Corporate p Governance<br />

Definition<br />

♦ Corporate Governance ist umffassender<br />

als der Begriff der<br />

Verbands- Verbands oder Unternehmen nsverfassung, der sich mit<br />

der inneren Ordnung eines Unnternehmens<br />

befasst und die<br />

Zuständigkeiten festlegt.<br />

♦ Corporate Governance berührrt<br />

das Recht der Unter-<br />

nehmensformen und verbundeenen<br />

Unternehmen, die<br />

Vorschriften zur Rechnungsleggung,<br />

Prüfung und Publizität,<br />

das Insolvenzrecht, das RRecht<br />

der Bankenaufsicht<br />

und der Kapitalmärkte, Kapitalmärkte die Nor rmen zur Entlohnung,<br />

Entlohnung<br />

Sorgfalt und Haftung des Manaagements<br />

sowie das<br />

Mitbestimmungsrecht<br />

Mitbestimmungsrecht.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

14


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Ausgangspunkt g g p der Institutionenöökonomik<br />

♦ Die Behandlung des einzelnenn<br />

Wirtschaftssubjektes als<br />

Entscheidungsträger (method ologischer<br />

Individualismus) betont, dasss<br />

die Menschen verschieden<br />

sind und vielfältige Präferenzeen,<br />

Ziele und Ideen haben.<br />

Ökonomische Theorien müsseen<br />

daher am Verhalten der<br />

Einzelpersonen ansetzen.<br />

♦ Die Hypothese der Nutzenmaxximierung<br />

wird auf die<br />

Entscheidungen aller Wirtschaaftssubjekte<br />

ausgedehnt, also<br />

beispielsweise auch auf Entsc heidungen der Mitarbeiter<br />

innerhalb von Unternehmen.<br />

♦ Die Wirtschaftssubjekte verhal lten sich rational rational, die<br />

Präferenzen der Vertragspartnner<br />

sind vollständig und über<br />

die Zeit stabil stabil.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

15


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Ausgangspunkt g g p der Institutionenöökonomik<br />

♦ Die Wirtschaftssubjekte verhallten<br />

sich gegebenenfalls<br />

opportunistisch, weil sie ihre Z Ziele auch zum Schaden<br />

anderer Wirtschaftssubjekte unnd<br />

durch die Inkaufnahme<br />

von Vertragsverletzungen durcchzusetzen<br />

versuchen.<br />

♦ Die Wirtschaftssubjekte leben und arbeiten in einer<br />

Gesellschaft, in der jedem Mitgglied<br />

der Gesellschaft<br />

bestimmte Verfügungsrechte zzugeordnet<br />

sind. Die<br />

Verfügungsrechte in einer Wirttschaft<br />

und in den<br />

Unternehmen sind durch Über Überrwachungs<br />

rwachungs- und<br />

Durchsetzungssysteme (Goveernance<br />

Structures) bzw.<br />

formale und informelle Ordnun ngen bestimmt und gesichert gesichert.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

16


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee des Property-Rights-A<br />

p y g Ansatzes<br />

♦ Die Verfügungsrechts- oder Prroperty-Rights-Analyse<br />

befasst sich mit der Untersuch hung einzelner Rechte an<br />

Gütern und Leistungen und nimmmt<br />

dabei eine<br />

Ausdifferenzierung ökonomiscch<br />

relevanter Rechte vor.<br />

♦ Die Verteilung der Verfügungssrechte<br />

beeinflusst das<br />

Verhalten der Wirtschaftssubjeekte<br />

und nimmt daher<br />

Einfluss auf die gesamte Wertsschöpfung<br />

und<br />

Nutzenrealisation.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

17


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Achtung g Literatur:<br />

♦ Fleischer, Holger, Finanzinvesstoren<br />

im<br />

ordnungspolitischen Gesamtge efüge von Aktien-, Aktien ,<br />

Bankaufsichts- und Kapitalmarrktrecht,<br />

in: ZGR (2008), S.<br />

185-224.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

18


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee des Property p y Rights-A g Ansatzes<br />

♦ Property Rights sind die mit einem<br />

Gut insgesamt<br />

verbundenen Eigentums- Eigentums und Verfügungsrechte, die einem<br />

Wirtschaftssubjekt aufgrund deer<br />

Rechtsordnung und<br />

abgeschlossener Verträge zusstehen.<br />

Dabei wird<br />

üblicherweise unterschieden inn<br />

das Recht, die Nutzungsart des GGutes<br />

zu bestimmen bzw. das Gut<br />

zu nutzen t (usus); ( )<br />

das Recht, die Erträge des Wirtscchaftsgutes<br />

zu realisieren (usus<br />

fructus);<br />

das Recht, das Wirtschaftsgut hinnsichtlich<br />

Form und Substanz zu<br />

verändern (abusus);<br />

das Recht, das Gut zu veräußernn<br />

und den Liquidationserlös zu<br />

vereinnahmen.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

19


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Transaktionskosteentheorie<br />

♦ Der Transaktionskostenansatzz<br />

geht auf eine Arbeit „The<br />

Nature of the Firm“ Firm von Coase e (1937) zurück, der erstmals<br />

die Frage aufwarf, warum in eiiner<br />

Marktwirtschaft<br />

bestimmte Aktivitäten dem Maarktmechanismus<br />

vorenthalten und innerhalb einnes<br />

Unternehmens<br />

durchgeführt werden.<br />

♦ Coase benennt als Ursache daa<strong>für</strong><br />

die sog.<br />

Transaktionskosten, die bei beestimmten<br />

Aktivitäten durch<br />

eine unternehmensinterne Koo ordination vermindert werden<br />

können.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

20


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Transaktionskosteentheorie<br />

♦ Transaktionskosten entstehen im Zusammenhang mit den<br />

<strong>für</strong> eine arbeitsteilige Wirtscha aft wichtigen<br />

Tauschprozessen und wirken ssich<br />

auf die Art und Weise<br />

der Organisation und Durchfühhrung<br />

wirtschaftlicher<br />

Tätigkeiten aus.<br />

♦ Zu den Transaktionskosten zäählen<br />

Such- und<br />

Informationskosten, Verhandluungs-<br />

und<br />

Entscheidungskosten, Überwaachungs-<br />

und<br />

Durchsetzungs Durchsetzungs- bzw bzw. Abwicklu<br />

ungskosten<br />

ungskosten.<br />

♦ Diese Kosten sowie der Versuch<br />

sie möglichst klein zu<br />

halten haben Auswirkungen au uf die Gestaltung von<br />

Verträgen und Ordnungssystemen.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

21


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Transaktionskosteentheorie<br />

♦ In der Transaktionskostentheoorie<br />

wird die Unternehmung<br />

also nicht als Produktionsfunkt tion sondern als<br />

Governance Structure modellliert.<br />

♦ Unter U e eeiner e Governance Go e a ce Struc St uc cture ctu e versteht ese man a eeine e<br />

formale (vertragliche), aber auch<br />

informelle<br />

Rahmenordnung zur Steuerunng<br />

einer Organisation.<br />

♦ Eine alternative (sehr einfachee)<br />

Governance Structure<br />

bietet der Markt, bei dem die TTransaktionen<br />

vor allem über<br />

den Preis gesteuert werden.<br />

♦ Dimensionen von Transaktioneen,<br />

auf welche die<br />

beschränkte Rationalität undd<br />

der Opportunismus der<br />

Wirtschaftssubjekte einwirken können, sind vor allem<br />

deren Spezifität, Spezifität Unsicherheit<br />

und Häufigkeit. Häufigkeit<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

22


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Transaktionskosteentheorie<br />

♦ In der Transaktionskostenliteraatur<br />

bestehen zwei<br />

unterschiedliche Ansätze:<br />

Ein Zweig thematisiert die ddurch<br />

die Transaktionskosten<br />

entstehenden e s e e de Messproblem<br />

essp ob eme,<br />

e,<br />

ein zweiter konzentriert sichh<br />

auf die Wirkungen von<br />

Faktorspezifitäten p im Zusammmenhang<br />

g mit dem Einsatz<br />

von Vermögenswerten; entssprechende<br />

Risiken sind<br />

durch die Gestaltung von Beeherrschungsstrukturen<br />

(Governance Structure) zu mminimieren.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

23


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Transaktionskosteentheorie<br />

♦ Transaktionen erfolgen in der Regel auf der Grundlage von<br />

Verträgen Beherrschungsstruk<br />

kturen (Governance<br />

Structure), die eine Verständiggung<br />

und Abstimmung der an<br />

der Transaktion beteiligten Wirrtschaftssubjekte<br />

regeln.<br />

Man unterscheidet explizite voon<br />

impliziten Verträgen.<br />

♦ Explizite Verträge sind z. B. Krreditverträge,<br />

in denen der<br />

Kreditbetrag und die Rückzahlungs-<br />

bzw.<br />

Verzinsungsmodalitäten ausdrrücklich<br />

geregelt sind.<br />

♦ Implizite Verträge stellen häufig<br />

stillschweigende<br />

Vereinbarungen zwischen Wirttschaftssubjekten<br />

dar.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

24


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Transaktionskosteentheorie<br />

♦ Die Höhe der Transaktionskossten<br />

wird insbesondere durch<br />

die Eigenschaften der jeweilige<br />

en Transaktion bestimmt.<br />

♦ Sie wird aber auch – quasi als Gegenreaktion darauf –<br />

durch du c das Ordnungssystem O d u gssys e (G<br />

Governance Go e a ce Structure) S uc u e)<br />

bestimmt, in dem die Transakttionen<br />

stattfinden.<br />

♦ Gegenstand g des Transaktionskostenansatzes<br />

sind deshalb<br />

auch Governance-Strukturen, welche die Transaktionen<br />

vor unerwünscht opportunistiscchem<br />

Verhalten schützen<br />

sollen.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

25


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Transaktionskosteentheorie<br />

♦ Opportunistisches Verhalten isst<br />

<strong>für</strong> den Vertragspartner in<br />

unterschiedlichem Ausmaß na achteilig.<br />

♦ Unsicherheit: Bei der Unsicheerheit<br />

von Transaktionen<br />

geht ge es nicht c nur u uum zukünftig u ü ge<br />

euunsichere sc eeEreignisse, eg sse,de die<br />

aufgrund ihrer Häufigkeit mehrr<br />

oder weniger gut mit<br />

subjektiven oder objektiven Waahrscheinlichkeiten<br />

beschrieben werden können. EEs<br />

geht auch um<br />

Unsicherheit im engeren Sinnee,<br />

dass beispielsweise<br />

bestimmte zukünftige vertrags relevante Ereignisse<br />

gegenwärtig nicht einmal benaannt<br />

werden können.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

26


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Transaktionskosteentheorie<br />

♦ Opportunistisches Verhalten isst<br />

<strong>für</strong> den Vertragspartner in<br />

unterschiedlichem Ausmaß na achteilig.<br />

♦ Häufigkeit: Die Häufigkeit vonn<br />

Transaktionen ist von<br />

Bedeutung, edeu u g, weil e regelmäßig ege äß g wwiederkehrende<br />

ede e e de<br />

Transaktionen eine andere verrtragliche<br />

Ausgestaltung der<br />

Koordination sinnvoll machen als nur gelegentlich<br />

wiederkehrende oder einmalige<br />

Transaktionen.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

27


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Transaktionskosteentheorie<br />

♦ Opportunistisches Verhalten isst<br />

<strong>für</strong> den Vertragspartner in<br />

unterschiedlichem Ausmaß na achteilig.<br />

♦ Faktorspezifität: Spezialisiertte<br />

Anlagen oder Arbeitskräfte<br />

erlauben e aube es eeinerseits, e se s, Quas Quasi- Renten e e zu u eerwirtschaften, sc a e ,<br />

andererseits sind alternative VVerwendungen<br />

der<br />

Faktorleistungen mit erheblichen<br />

Ertragseinbußen<br />

verbunden. Die Kosten spezifisscher<br />

Investitionen oder<br />

einer Ausbildung sind „versenkkt“<br />

und lassen sich auch<br />

nicht durch ein Ausweichen in eine nächstbeste<br />

Verwendung wieder hereinholeen.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

28


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Transaktionskosteentheorie<br />

♦ Faktorbestände erhalten ihren besonderen Wert durch ihre<br />

Leistungsabgabe in dauerhafte en Vertragsbeziehungen. Es<br />

lassen sich verschiedene Arten<br />

der Spezifität<br />

unterscheiden.<br />

Räumliche Spezifität (Standortspeezifität,<br />

Site Specificity)<br />

Physische Spezifität (Sachkapitallspezifität,<br />

Physical Asset<br />

SSpecificity) f )<br />

Humankapital-Spezifität (Human<br />

Wid Widmungs-Spezifität S ifität (Z (Zweckbind kbi dungsspezifität,<br />

ifität DDedicated di t d AAssets) t )<br />

Markenartikel-Spezifität (Brand NName<br />

Capital)<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

Asset Specificity)<br />

29


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Transaktionskosteentheorie<br />

♦ Da der Spezifität von den versschiedenen<br />

Einflussgrößen<br />

einer Transaktion die größte B Bedeutung beigemessen<br />

wird, ist hier noch eine weiterggehende<br />

Differenzierung<br />

sinnvoll:<br />

Ex-ante Spezifität liegt vor, wenn eine Transaktion bereits<br />

spezifische Investitionen voraussetzt<br />

(z.B. Presswerkzeuge <strong>für</strong><br />

Karosserieteile im Fahrzeugbau; detaillierte Internetdarstellung der<br />

Aufbau- und Ablauforganisation eeines<br />

Unternehmens).<br />

Ex-post p Spezifität p entsteht, wenn sich nach einem zu Beginn g<br />

konkurrenzintensiven Wettbewerbb<br />

um die Lieferung einer<br />

Standardleistung eine monopolarrtige<br />

Transaktionsbeziehung<br />

entwickelt (z (z.B. B werden die Eigen nschaften eines Vorproduktes ganz<br />

auf die Bedürfnisse des Endabneehmers<br />

zugeschnitten).<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

30


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Theorie unvollstänndiger<br />

g Verträge g<br />

♦ (Finanzierungs-)Verträge sind in der Realität in aller Regel<br />

unvollständig: Gerade bei läng gerfristigen Verträgen gibt es<br />

eine Fülle von Umweltentwicklungen,<br />

die sich wegen ihrer<br />

Komplexität nicht eindeutig beschreiben<br />

lassen.<br />

♦ Eine Konditionierung der Rechhte<br />

auf alle denkbaren<br />

Umweltentwicklungen scheiterrt,<br />

sobald sich diese wegen<br />

ihrer Komplexität nicht eindeuttig<br />

beschreiben lassen.<br />

♦ Im Laufe der Zeit können Situaationen<br />

entstehen, in denen<br />

Teile des Vertrages neu verhaandelt<br />

werden müssen, was<br />

sich als kostspielig erweisen kkann.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

31


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Theorie unvollstänndiger<br />

g Verträge g<br />

♦ Das Bestreben, diese Kosten mmöglichst<br />

klein zu halten und<br />

damit die Interaktion zwischen Wirtschaftssubjekten<br />

effizient zu gestalten, ist der Kerngedanke<br />

der Theorie<br />

unvollständiger Verträge.<br />

♦ Eine Möglichkeit zur Lösung dieser<br />

Effizienzprobleme ist<br />

das Einräumen von residualenn<br />

Kontrollrechten <strong>für</strong> eine<br />

Partei, die alle verbleibenden EEntscheidungsspielräume<br />

diesem Vertragspartner erhält. .<br />

♦ Eine solche Zuordnung von Koontrollrechten<br />

stellt eine<br />

Verfügungsrechtsstruktur (Govvernance<br />

Structure) im Sinne<br />

des Transaktionskostenansatz<br />

zes dar dar.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

32


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Theorie unvollstänndiger<br />

g Verträge g<br />

♦ Die Theorie unvollständiger Veerträge<br />

(Incomplete<br />

Contracts Theory) konzentriert t sich auf Probleme der<br />

Wiederverhandlung von Verträägen<br />

im Zeitablauf sowie der<br />

Informationsasymmetrie zwiscchen<br />

den Vertragsparteien<br />

auf der einen Seite und einem Dritten (z.B. einem Gericht)<br />

auf der anderen Seite.<br />

♦ Eine bedeutende Frage ist, wiee<br />

der bei der in einer<br />

bestimmten Umweltsituation erforderlichen<br />

Neuver-<br />

handlung realisierbare Kooper rationsgewinn hier dann<br />

zwischen den Vertragspartnern<br />

aufgeteilt wird.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

33


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Theorie unvollstänndiger<br />

g Verträge g<br />

♦ Da die Vertragspartner das Erggebnis<br />

einer eventuellen<br />

Neuverhandlung bereits bei Ve ertragsbeginn zu anti<br />

zipieren versuchen, werden siee<br />

den Verhandlungs-<br />

spielraum bei der Festlegung dder<br />

Vertragsbedingungen<br />

soweit wie möglich berücksichtigen.<br />

♦ Ein wichtiger Zweck langfristiger<br />

Verträge ist die Ver-<br />

meidung von Opportunismus nnach<br />

dem Vertragsab-<br />

schluss, weil Berichte oder anddere<br />

Dritte keinen Einblick in<br />

die Erfüllung vertraglicher Verp pflichtungen haben haben.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

34


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Theorie unvollstänndiger<br />

g Verträge g<br />

♦ Im Zentrum der Überlegungen der Theorie unvollständiger<br />

Verträge stehen beziehungssp<br />

pezifische Investitionen, die<br />

dadurch gekennzeichnet sind, dass ihre Früchte jedenfalls<br />

in vollem Umfang nur innerhalb<br />

der Beziehung geerntet<br />

werden können.<br />

♦ Vorleistungen können vom Vertragspartner<br />

ausgebeutet<br />

werden, wenn die Verträge niccht<br />

durch entsprechende<br />

Klauseln gesichert sind.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

35


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Grundidee der Prinzipal-Agennten-Theorie<br />

Adverse Selektion:<br />

Qualitätsunsicherheit ex ante,<br />

d.h. vor Vertragsabschluss<br />

Moral Haazard:<br />

Verhalten nsunsicherheit ex post post,<br />

d.h. nachh<br />

Vertragsabschluss<br />

Untersscheidung<br />

g zwischen Verhal-<br />

tensunsiccherheit<br />

und Umweltunsicher-<br />

heit nichtt<br />

möglich,<br />

Ergebbnismitteilung<br />

nicht<br />

nachvollzziehbar<br />

(Wechselseitig angenommenes) Opportunistisches<br />

Verhalten der<br />

Akteure (bei Interessendivvergenz)<br />

führt zur<br />

Gefährdung von Kooperationsvortteilen,<br />

ggf. zum<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

Marktversagen<br />

36


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Design g anreizkompatibler p Verträgg<br />

ge g i.S.d. Prinzipals p<br />

♦ Der Vertrag wird in der Weise spezifiziert, dass der<br />

Prinzipal seine höchstmögliche<br />

e Zielerreichung unter der<br />

Bedingung realisiert, dass der Agent sich gemäß der<br />

Lösung seines eigenen Optimiierungsproblems<br />

verhält<br />

(Anreizkompatibilität) und an dder<br />

Kooperation teilnimmt<br />

(Partizipationsbedingung)<br />

♦ Gesucht wird eine Vertragsgesstaltung,<br />

die die Kontroll-<br />

kosten minimiert. Die Selbstbinndung<br />

des Agenten muss<br />

verifizierbar und durchsetzbar sein sein.<br />

♦ optimales Design von Finannzkontrakten.<br />

Im Allge-<br />

meinen sind die Verträge jedoc ch aufgrund der hohen<br />

Transaktionskosten unvollstänndig<br />

(Theorie der unvoll-<br />

ständigen Verträge)<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

37


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Zielerreichung g bei symmetrischer<br />

y<br />

(„First-best-Fall“ als Referenzfall)<br />

Kosten des Prinzipals d durch Überwachung bzw. bzw Kontrolle<br />

(Kontrollkosten im weiteesten<br />

Sinne, monitoring costs)<br />

beim Agenten anfallendee<br />

Kosten der Selbstbindung<br />

(bonding costs)<br />

ggf. verbleibende Kostenn<br />

(„residual loss loss“) )<br />

Zielerreichung bei asymmetrischer Informatiionsverteilung<br />

(„Second-best-Fall“)<br />

(„ )<br />

[Jensen, M./Meckling, W. (1976): Theory of the Firm: MManagerial<br />

Behavior, Agency Costs<br />

and Ownership Structure, in: Journal of Financial Econnomics<br />

Vol. 3, S. 305-360.]<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

Informationsverteilung g<br />

38


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Adverse Selektion<br />

Gebrauchtwagenmarkt: Nachfrager können nicht zwischen überdurch<br />

schnittlichen Gebrauchtwagen („good cars“) ) und unterdurchschnittlichen<br />

Gebrauchtwagen („bad cars“ oder „lemons“ ) unterscheiden.<br />

Einheitspreis p p <strong>für</strong><br />

„Durchschnittswagen“<br />

Anbieter überdurchschnittlicher<br />

Wagen g<br />

verlassen den Markt<br />

Möglichkeit zur Aussnut<br />

zung des Informatio<br />

ons-<br />

vorsprungs der Anbbieter<br />

führt zu Marktversaagen<br />

...<br />

wird antizipiert<br />

Preis p** p < p* p<br />

wird von Nachfrageern<br />

weitere Anbieter<br />

antizipiert p neuer Duurch<br />

verlassen den<br />

schnittspreis p* < p Markt<br />

Beispiel <strong>für</strong> Marktversagen aufgrund adverser seelection<br />

nach Akerlof, G. (1970):<br />

The Market for „Lemons“: Quality Uncertainty and the<br />

Market Mechanism, in: Quarterly<br />

Journal of Economics (84), S. 488-500.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

39


3. Bausteine einer Theorie der<br />

Corporate p Governance<br />

Reduzierung der Qualitätsunsich herheit<br />

- seitens des Prinzipals:<br />

Screening: Überprüfen der einschlägigeen<br />

Eigenschaften des Agenten;<br />

Kosten der Informationsbbeschaffung,<br />

ggf.<br />

unvollständige Informationeen<br />

SSelbstselektion lb t l kti ( („self lf selection“): l ti “) VVertra t gsgestaltung, t lt die di „gute“ t “<br />

Agenten annehmen (könnenn)<br />

und „schlechte“ ablehnen<br />

(müssen)<br />

Reibungsverluste durch „ „Unvollkommenheit“ der<br />

Verträge g<br />

- seitens des Agenten:<br />

Signalling: „Guter“ Agent liefert von sich<br />

aus eine glaubhafte<br />

Information, die ein „schlechhter“<br />

Agent nicht liefern würde<br />

bzw. kann.<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

40


4. Corporate Governance Kodex<br />

Grundsätzliche Zielsetzung<br />

♦ „Der ... Deutsche Corporate Goovernance<br />

Kodex stellt wesentliche<br />

gesetzliche Vorschriften zur Leitung<br />

und Überwachung deutscher<br />

bö börsennotierter ti t Gesellschaften<br />

G ll h ft ... d dar.“ “<br />

♦ „Er setzt „international und natioonal<br />

anerkannte Standards guter<br />

und d verantwortungsvoller t t ll UUnter t rnehmensführung“ h füh “ (P (Präambel ä b l CGK)<br />

Ausmaß der Verbindlichkeit<br />

♦ Bestimmungen, die als geltendes<br />

Gesetzesrecht zu beachten sind<br />

♦ Kodex enthält Empfehlungen p g ( („ „Soll“): ) Abweichungen g sind<br />

offenzulegen und zu begründenn<br />

♦ Anregungen g g ( („Sollte“ / „Kann“): )<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

Abweichungen g ohne Offenlegung. g g<br />

41


4. Corporate Governance Kodex<br />

Wichtige Empfehlungen und Anre<br />

egungen<br />

♦ Aktionäre und Hauptversammllung:<br />

one share, one vote;<br />

Verwässerungsschutz; Redereecht<br />

zur Tagesordnung<br />

♦ Zusammenwirken von Vorstannd<br />

und Aufsichtsrat:<br />

Informationspflichten und –recchte;<br />

Nebentätigkeiten<br />

♦ Aufgaben Aufgaben, Zuständigkeiten, Zuständigkeiten Zu usammensetzung und<br />

Vergütung sowie Interessenkoonflikte<br />

von Vorstand und<br />

AAufsichtsrat: f i ht t Ri Risikomanageme<br />

ik<br />

ent t und d –controlling; t lli<br />

Offenlegung der Vergütung; auusreichende<br />

Anzahl von<br />

Mit Mitgliedern; li d Bildung Bild von AAusscchüssen;<br />

hü kkeine i „Erbfolge“ E bf l “<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

42


4. Corporate Governance Kodex<br />

Wichtige Empfehlungen und Anre<br />

egungen<br />

♦ Transparenz gegenüber Aktionnären<br />

und Öffentlichkeit:<br />

gleiche Information <strong>für</strong> alle; Beeachtung<br />

von<br />

Insiderregelungen<br />

♦ Rechnungslegung und Abschluussprüfung:<br />

Zwischenberichte; Unabhängig<br />

gkeitserklärung des<br />

Wirtschaftsprüfers<br />

Teil I: Der Begriff der Corporate Governance<br />

43

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