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Klausur Lösung BankI-II WS0708 - Lehrstuhl für Bankwirtschaft ...

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Universität Hohenheim WS 2007 / 2008<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Bankwirtschaft</strong> und Finanzdienstleistungen<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Burghof<br />

Seite 1 von 23<br />

Name: Matrikelnummer:<br />

Hinweise:<br />

Abschlussklausur der Vorlesung Bank I, <strong>II</strong>:<br />

Bankmanagement und Theory of Banking<br />

o Bitte schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer auf die <strong>Klausur</strong> und auf jeden<br />

Bogen.<br />

o Bitte verwenden Sie <strong>für</strong> die Bearbeitung der Aufgaben <strong>für</strong> jede Aufgabe einen gesonder-<br />

ten Bogen.<br />

o Legen Sie die <strong>Klausur</strong> sowie die Aufgabenblätter in den mit Namen beschrifteten Man-<br />

telbogen<br />

o Als Hilfsmittel ist ein nicht-programmierbarer Taschenrechner erlaubt.<br />

o Die <strong>Klausur</strong> gliedert sich in 4 Aufgaben zu je 30 Punkten.<br />

o Lösen Sie alle vier Aufgaben!<br />

Maximal zu erreichende Punktzahl: 120 Punkte<br />

Gesamte Bearbeitungszeit: 120 Minuten<br />

Viel Erfolg !


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Teil 1: Bankmanagement<br />

Aufgabe A (Finanzmärkte/ Transformationsfunktion; 30P)<br />

[A1] (6P)<br />

Nennen Sie die drei Transformationsfunktionen von Finanzmärkten und beschreiben Sie kurz<br />

(1-2 Sätze), was unter den jeweiligen Funktionen zu verstehen ist.<br />

<strong>Lösung</strong>:<br />

Losgrößen – und räumliche Transformation<br />

a) Räumlich: Zahlungsfähigkeit an verschiedenen Plätzen, Finanzausgleich zwischen Re-<br />

gionen<br />

b) Losgrößentransformation: Bündelung kleiner Anlagen, Streuung großer Anlagen<br />

Fristen und Liquiditätstransformation<br />

Finanzierung langfristiger Investitionen mit kurzfristigen Geldern<br />

Risikotransformation<br />

Jeweils:<br />

Portfolio-Diversifikation<br />

Risikobegrenzung durch den Einsatz von Finanzderivaten<br />

1 Punkt <strong>für</strong> Nennung, 1 Punkt <strong>für</strong> Beschreibung


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[A2] (4P)<br />

Ein Anleger habe folgende Nutzenfunktion:<br />

√ <strong>für</strong> 1000<br />

√ 20 <strong>für</strong> 1000<br />

Er möchte zum Zeitpunkt 1000 Geldeinheiten in den Finanztitel FI investieren. Zum Zeit-<br />

punkt sind drei Umweltzustände möglich, in denen der Finanztitel folgende Zahlungs-<br />

ströme liefert:<br />

Umweltzustand 1 2 3<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit 0,5 0,2 0,3<br />

Zahlungsstrom von FI 1360 990 740<br />

Wie hoch ist der Erwartungswert des Zahlungsstroms aus der Investition?<br />

Wie hoch ist der erwartete Nutzen aus der Investition?<br />

Lohnt sich die Investition in diesen Finanztitel FI?<br />

<strong>Lösung</strong>:<br />

0,5 1360 0,2 990 0,3 740 1100 <br />

0,5 √1360 0,2√990 20 0,3√740 20 22,893 <br />

√1000 31,62 <br />

Die Investition lohnt sich nicht, da der erwartete Nutzen ohne Investition höher ist.


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[A3] (5P)<br />

Erklären Sie kurz (1-2 Sätze), was man unter einer Put-Option versteht und zeigen Sie in ei-<br />

ner geeigneten Grafik, wie sich die Auszahlungsstruktur eines Puts in Abhängigkeit des Wer-<br />

tes eines Finanztitels verändert.<br />

<strong>Lösung</strong>:<br />

Bei einer Put-Option hat man das Recht, aber nicht die Pflicht, eine bestimmte Anzahl von<br />

einem vorher festgelegten Finanztitel zu einem bestimmten Zeitpunkt (oder innerhalb eines<br />

Zeitraums) zu einem vorher vereinbarten Kurs zu verkaufen. (3P)<br />

Grafik 2P


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[A4] (10P)<br />

Neben dem Finanztitel FI aus [A2] steht dem Anleger nun zum Zeitpunkt noch eine Put-<br />

Option zur Verfügung, in die er investieren kann. Wie in Teilaufgabe [A2] sind drei Umwelt-<br />

zustände mit folgenden Zahlungsströmen möglich:<br />

i)<br />

Umweltzustand 1 2 3<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit 0,5 0,2 0,3<br />

Zahlungsstrom bei einer Investition von in FI 1360 990 740<br />

Put-Option mit Ausübungspreis P auf in FI 0 (P-990) (P-740)<br />

Welche Zahlungen würde der Anleger bei einer Investition des Anteils 31⁄ 34 in den<br />

Finanztitel und einem Put Ausübungspreis von 1052,90 in den drei Zuständen jeweils<br />

erhalten?<br />

<strong>Lösung</strong>:<br />

Umweltzustand 1: 1360 <br />

1360 1240 <br />

Umweltzustand 2/3: <br />

1052,90 960


ii)<br />

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Der Anleger möchte durch Verwendung des Finanztitels und der Put-Option in keinem Zu-<br />

stand einen Zahlungsstrom erhalten, der geringer als der ursprüngliche Investitionsbetrag<br />

ist.<br />

Umweltzustand 1 2 3<br />

Erwünschter Zahlungsstrom ? 1000 1000<br />

Berechnen sie die Höhe des erwünschten Zahlungsstroms <strong>für</strong> den Umweltzustand 1 unter<br />

der Annahme eines vollkommenen Kapitalmarkts.<br />

Ermitteln Sie die Höhe der Investition in den Finanztitel sowie den entsprechenden Ausü-<br />

bungspreis der Put-Option , mit denen dieser erwünschte Zahlungsstrom erzeugt werden<br />

kann.<br />

<strong>Lösung</strong>:<br />

0,5 0,5 1000 1100<br />

1360 1200<br />

990 990 1000<br />

1200 <br />

1200<br />

0,8824 <br />

1360<br />

1000<br />

1000<br />

<br />

1000<br />

1133,33 <br />

0,8824


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[A5] (5P)<br />

Berechnen Sie den Erwartungswert des gewünschten Zahlungsstroms aus Teilaufgabe<br />

[A4], der durch Verwendung einer Put-Option und eines Finanztitels erzeugt wird.<br />

<strong>Lösung</strong><br />

0,5 1200 0,2 1000 0,3 1000 1100 <br />

Weshalb zieht der Anleger, obwohl und identisch sind, dennoch den Zahlungs-<br />

strom aus Teilaufgabe [A4] vor?<br />

<strong>Lösung</strong>:<br />

Aus Aufgabenteil b)<br />

0,5 √1200 0,2 √1000 0,3√1000 33,13 <br />

22,893 <br />

Der erwartete Nutzen erhöht sich beim gewünschten Zahlungsstrom<br />

Begründung:<br />

Der Anleger ist risikoavers, möchte Risiko vermeiden. Schwankungen des Zahlungsstroms sind gerin-<br />

ger beim gewünschten Zahlungsstrom, der Anleger kann keine Rückzahlung erhalten, die geringer als<br />

seine Investition ist. Dies erhöht seinen Nutzen (siehe Nutzenfunktion) erheblich.<br />

(2P)


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Aufgabe B (Marktzinsmethode; 30P)<br />

[B1] (15P)<br />

Eine Bank vergibt einen Studentenkredit von 10.000 Euro mit 3 Jahren Laufzeit zu einem<br />

Zinssatz von 7% p.a. Die Tilgung erfolgt am Ende der Laufzeit.<br />

Die GKM-Konditionen der Bank lauten<br />

3 Jahres-Zinsen: 6% p.a.<br />

2 Jahres-Zinsen: 5% p.a.<br />

1 Jahres-Zinsen: 4 % p.a.<br />

Berechnen Sie den Barwert dieses Studentenkredits unter Verwendung der Marktzinsme-<br />

thode. Nehmen Sie dazu eine Tabelle zu Hilfe, in der unter anderem die Kreditzahlungen<br />

abgetragen werden. Runden Sie jeweils auf zwei Nachkommastellen.<br />

Lohnt es sich <strong>für</strong> die Bank den Kredit zu vergeben? Begründen Sie kurz.


<strong>Lösung</strong>:<br />

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Tabelle (2P), je richtige Zelle (abgesehen von 1.Zeile) (1P)<br />

t0 t1 t2 t3<br />

Studentenkredit -10.000 700 700 10700<br />

Glattstellung des<br />

CF in t3<br />

Glattstellung des<br />

CF in t2<br />

Glattstellung des<br />

CF in t1<br />

Anleihe über 3 Jahre zu 6%:<br />

10. 700/1.06=10.094,34<br />

Anleihe über 2 Jahre zu 5%:<br />

94,34/1.05=89,85<br />

Anleihe über 1Jahr zu 4%:<br />

89,85/1,04=86,39<br />

Kapitalwert 270,58<br />

Zinsen -(0,06*10.094,34)=<br />

-605,66<br />

Zinsen -(0,05*89,85)=<br />

-4,49<br />

CF in t1: 700-605,66-<br />

4,49=89,85;<br />

-89,85<br />

-605,66 -10700<br />

CF in t2: 700--<br />

605,66=94,34;<br />

-94,34<br />

Es lohnt sich den Kredit zu vergeben, da der Kapitalwert positiv ist. (3P)<br />

[B2] (10P)<br />

Gegeben sei nun eine andere Bank. Diese hat einen Kredit in Höhe von 5000 Euro vergeben.<br />

Es wurde vereinbart, dass dieser nach zwei Perioden am Ende der Laufzeit getilgt wird. Die-<br />

sen Kredit kann sie am Kapitalmarkt refinanzieren. Dabei hat sie die Wahl zwischen einer<br />

einjährigen Anlageform zum Zinssatz p.a. oder einer zweijährigen Anlageform zum Zins-<br />

satz von p.a. mit Wiederanlage der Zinsen. Bei beiden Anlageformen handelt es sich um<br />

Kuponbonds mit entsprechenden Zinszahlungen.<br />

Der Kapitalmarktzins beträgt 2%, während der einjährige Terminzins zwischen der Perio-<br />

de 1 und 2, , bei 5% steht.


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Berechnen Sie den Zinssatz <strong>für</strong> die zweijährige Anlageform unter der Annahme, dass die<br />

Kapitalmärkte effizient sind und es keine Arbitragemöglichkeit gibt.<br />

<strong>Lösung</strong>en<br />

[B3] (5P)<br />

1 1 1 1 <br />

1 1 1 <br />

2 1 1 1<br />

1 1 1<br />

2 <br />

1 0,021 0,05 1<br />

<br />

2 0,05<br />

<br />

0,0346 <br />

Erklären Sie kurz (1-2 Sätze), was unter dem Konditionsbeitrag und dem Strukturbeitrag zu<br />

verstehen ist.<br />

<strong>Lösung</strong><br />

Konditionsbeitrag: Differenz zum Referenzzins gleicher Laufzeit (2.5P)<br />

Strukturbeitrag: Differenz zwischen Marktzinsen unterschiedlicher Laufzeit (2.5P)


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Teil 2: Theory of Banking<br />

Aufgabe C (Unsicherer Liquiditätsbedarf; 30P)<br />

Einer Bank bieten sich folgende Geschäftsmöglichkeiten:<br />

1. 500 GE Kredit (Marge 2%)<br />

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% muss die Bank 110 GE nachschießen<br />

2. 470 GE Einlagen (Marge 2%)<br />

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% werden 80 GE abgezogen<br />

3. Geldaufnahme/Geldanlage am Kapitalmarkt (Marge 0%)<br />

4. Anlage in Cash (Marge -3%)<br />

5. Kurzfristige Liquiditätsbeschaffung (Kosten: -50%)<br />

Es kann auf zwei Weisen zu Liquiditätsbedarf kommen: Einleger möchten einen Teil ihrer<br />

Einlagen kurzfristig abziehen oder ein Kreditnachschuss ist erforderlich.<br />

Folgende Tabelle gibt die Höhe des Liquiditätsbedarfs sowie dessen Eintrittswahrscheinlich-<br />

keit p an:<br />

Einlageabzug Kein Einlageabzug<br />

Kein Kreditnachschuss 80 (p=0,08) 0 (p=0,82)<br />

Kreditnachschuss 190 (p=0,02) 110 (p=0,08)


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[C1] (16P)<br />

Berechnen Sie den Ertrag einer Bank unter folgenden Bedingungen. Stellen Sie auch jeweils<br />

die zugehörige Bankbilanz auf.<br />

I) Eine Bank ist nur im Kreditgeschäft tätig und hält keinen Liquiditätspuffer.<br />

<strong>II</strong>) Eine Bank ist nur im Einlagengeschäft tätig und hält keinen Liquiditätspuffer.<br />

<strong>II</strong>I) Eine Bank ist sowohl im Kreditgeschäft wie auch im Einlagengeschäft tätig und<br />

hält keinen Liquiditätspuffer.<br />

IV) Eine Bank ist nur im Kreditgeschäft tätig und hält einen solchen Liquiditätspuffer,<br />

dass sie keinesfalls kurzfristig Kapital beschaffen muss.<br />

V) Eine Bank ist nur im Einlagengeschäft tätig und hält einen solchen Liquiditätspuf-<br />

fer, dass sie keinesfalls kurzfristig Kapital beschaffen muss.<br />

VI) Eine Bank ist sowohl im Kreditgeschäft wie auch im Einlagengeschäft tätig und<br />

<strong>Lösung</strong>en:<br />

I) (2P)<br />

hält einen solchen Liquiditätspuffer, dass sie keinesfalls kurzfristig Kapital be-<br />

schaffen muss.<br />

Bilanz (kein L.Puffer)<br />

500 Kredit 500 Bond<br />

E 500 2% 0,1 110 50% ,


<strong>II</strong>) (2P)<br />

<strong>II</strong>I) (4P)<br />

IV) (2P)<br />

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Bilanz (kein L.Puffer)<br />

470 Bond 470 Einlagen<br />

E 470 2% 0,1 80 50% , <br />

Bilanz (kein L.Puffer)<br />

500 Kredit 470 Einlagen<br />

30 Bond<br />

E 500 2% 470 2%<br />

0,08 110 50%<br />

0,02 190 50%<br />

0,08 80 50%<br />

, <br />

Bilanz (L.Puffer)<br />

500 Kredit 610 Bond<br />

110 Cash<br />

E 500 2% 110 3% ,


V) (2P)<br />

VI) (4P)<br />

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[C2] (14P)<br />

Bilanz (L.Puffer)<br />

80 Cash 470 Einlagen<br />

390 Bond<br />

E 470 2% 80 3% <br />

Bilanz (L.Puffer)<br />

500 Kredit 470 Einlagen<br />

190 Cash 220 Bond<br />

E 500 2% 470 2% 190 3% , <br />

Schlagen Sie einen besseren (nicht aber den optimalen) Liquiditätspuffer als der in Teilauf-<br />

gabe a) VI) <strong>für</strong> eine Bank vor, die sowohl im Einlagengeschäft tätig ist als auch Kredite ver-<br />

gibt.<br />

Begründen Sie Ihre Wahl. Zeigen Sie analytisch, dass Ihr Liquiditätspuffer besser als der in<br />

Teilaufgabe a) VI) ist.<br />

Ermitteln Sie zusätzlich den optimalen Liquiditätspuffer <strong>für</strong> diese Bank.


<strong>Lösung</strong>:<br />

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Begründung: Wähle einen geringeren Puffer. (z.B von 110). Damit ist die Wahrscheinlichkeit<br />

gering sich Kapital kurzfristig besorgen zu müssen (nur, wenn Einlageabzug und Kreditnach-<br />

schuss gleichzeitig erfolgt), die Kosten <strong>für</strong> die Pufferhaltung können aber bei einem solchen<br />

Puffer reduziert werden.<br />

Besserer Liquiditätspuffer:<br />

(2P)<br />

Bilanz (besserer L.Puffer)<br />

500 Kredit 470 Einlagen<br />

80 Cash 90 Bond<br />

E 500 2% 470 2% 80 3%<br />

0,02 110 50% 0,08 30 50% , <br />

(2P)<br />

(4P)


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Optimaler Liquiditätspuffer:<br />

1 190-110<br />

Bilanz (optimaler L.Puffer)<br />

500 Kredit 470 Einlagen<br />

110 Cash 140 Bond<br />

(2P)<br />

E 500 2% 470 2% 110 3% 0,02 80 1 50% , <br />

(4P)


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Aufgabe D (Value at Risk; 30P)<br />

[D1] (5P)<br />

Erklären Sie kurz (1-2 Sätze), was grundsätzlich unter Eigenkapital zu verstehen ist.<br />

Erläutern Sie kurz (1-2 Sätze), was unter Value-at-Risk zu verstehen ist.<br />

<strong>Lösung</strong>:<br />

Eigenkapital : Residualgröße; Differenz zwischen Vermögen und Fremdkapital (2,5P)<br />

VaR-Risk: eine Art Risikomaß, das angibt, welchen Wert der Verlust einer bestimmten Risi-<br />

koposition (z.B. Wertpapiere) mit einer gegebenen Wahrscheinlichkeit und in einem gege-<br />

benen Zeithorizont nicht überschreitet.<br />

(2,5P)


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[D2] (5P)<br />

Ein Aktienportfolio besteht aus Deutsche Bank Aktien und Daimler Aktien. Folgende Informa-<br />

tionen liegen Ihnen vor:<br />

i)<br />

Daimler Deutsche Bank<br />

Investitionsbetrag 8.000 € 7.000 €<br />

[K=250, H=1] 0,012 -0,008<br />

[K=250, H=1] 0,019 0,016<br />

[K=250, H=1] -0,13<br />

Berechnen Sie jeweils den individuellen Value-at-Risk mit einem Konfidenzniveau von 99%<br />

<strong>für</strong> die Position in Daimler-Aktien und den <strong>für</strong> die Position in Deutsche Bank Aktien. Legen<br />

Sie da<strong>für</strong> einen historischen Betrachtungszeitraum von 250 Tagen und eine Haltedauer von<br />

einem Tag zugrunde.<br />

<strong>Lösung</strong>en:<br />

, , , ,<br />

Daimler: , 80000,012 2,33 0,019 , <br />

Deutsche Bank: , 70000,008 2,33 0,016 ,


ii)<br />

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Seite 19 von 23<br />

Berechnen Sie nun jeweils den individuellen Value-at-Risk mit einem Konfidenzniveau von<br />

99% <strong>für</strong> Daimler-Aktien und Deutsche Bank Aktien unter der Annahme, dass der Erwar-<br />

tungswert 0 ist.<br />

Legen Sie da<strong>für</strong> einen historischen Betrachtungszeitraum von 250 Tagen und eine Halte-<br />

dauer von 1 Tag zugrunde.<br />

Erklären Sie kurz (1 Satz), weshalb sich der VaR <strong>für</strong> die Position in Daimler Aktien im Ver-<br />

gleich zu Teilaufgabe b) erhöht und der VaR <strong>für</strong> die Position in Deutsche Bank Aktien verrin-<br />

gert.<br />

<strong>Lösung</strong>en:<br />

, , ,<br />

Daimler: , 8000 2,33 0,019 , <br />

Deutsche Bank: , 7000 2,33 0,016 , <br />

Erklärung: <br />

Daimler: positiver Erwartungswert wird nicht mehr berücksichtigt in c)<br />

Deutsche Bank: negativer Erwartungswert wird nicht mehr berücksichtigt in c).


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[D3] (10P)<br />

Berechnen Sie nun den VaR mit einem Konfidenzniveau von 99% <strong>für</strong> das gesamte Portfolio.<br />

Gehen Sie wie in den vorherigen Aufgaben von K=250 und H=1 aus. Verwenden Sie zur Be-<br />

rechnung ausschließlich folgende Formel aus der Übung:<br />

, ,<br />

Vergleichen Sie diesen VaR mit der Summe der Einzel-VaR <strong>für</strong> die beiden Aktien aus Teilauf-<br />

gabe [D2]. Wie erklären Sie sich diesen Unterschied?<br />

<strong>Lösung</strong>:<br />

8<br />

7<br />

0,012 0,008 0,00267 <br />

15 15<br />

8000 7000 15.000 <br />

, 8000 0,019 7000 0,016 2 8000 7000 0,019 0,016 0,13<br />

176,697 <br />

, 0,00267 15000 2,33 89,03 371 <br />

Vergleich der Einzel VaR<br />

258,16 316,96 575,12<br />

Begründung: Korrelation zwischen den beiden Wertpapieren wird beim Portfolio VaR be-<br />

rücksichtig. Diese ist hier negativ.


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[D4] (5P)<br />

Wie wirkt sich ein höherer Erwartungswert auf den VaR aus? Zeigen Sie analytisch.<br />

<strong>Lösung</strong>:<br />

, ,<br />

Wobei 0 und , 0 ist.<br />

Wenn steigt sinkt VaR sinkt


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[D5] (5P)<br />

Es werden in Daimler Aktien 8000 Euro investiert. Zur Ermittlung des VaR wird eine histori-<br />

sche Simulation <strong>für</strong> 310 durchgeführt. Die geringsten 20 Ausprägungen der Renditever-<br />

teilungen sind in folgender Tabelle abgebildet:<br />

Daimler <strong>für</strong> K=310 Rang<br />

-0,07158 310<br />

-0,06284 309<br />

-0,04527 308<br />

-0,04167 307<br />

-0,04027 306<br />

-0,03934 305<br />

-0,03599 304<br />

-0,03520 303<br />

-0,03267 302<br />

-0,03235 301<br />

-0,03057 300<br />

-0,03054 299<br />

-0,02958 298<br />

-0,02864 297<br />

-0,02710 296<br />

-0,02691 295<br />

-0,02652 294<br />

-0,02614 293<br />

-0,02451 292<br />

-0,02326 291<br />

Bestimmen Sie den Value at Risk mit einem Konfidenzniveau von 99% <strong>für</strong> die Investition in<br />

Daimler Aktien nach der Historischen Simulation. Gehen Sie von einer Haltedauer von einem<br />

Tag aus.<br />

Interpretieren Sie den Wert.


<strong>Lösung</strong>:<br />

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<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Bankwirtschaft</strong> und Finanzdienstleistungen<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Burghof<br />

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Es muss die Rendite -0,04167(Rang 307) ausgewählt werden.<br />

Var(99%)= viertniedrigste Rendite= 8000 0,04167 , (3P)<br />

Max 3,1 Renditen dürfen VaR überschreiten. Bei einem VaR von -0.04167 überschreiten nur<br />

3 den VaR<br />

(2P)

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