GAMM Rundbrief 2012/Heft 1
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Modellierung und Frühwarnung für Tsunamis – Wissenschaftliches Rechnen für den Ernstfall.<br />
Abb. 6: Ergebnisse des Matchings für die Situation in Abb. 5. Links ist jeweils die Situation dargestellt, in der lediglich seismische Daten für die Warnung<br />
heran gezogen werden. Rechts ist die Situation bei Verfügbarkeit aller Sensordaten dargestellt. Die obere Reihe visualisiert die (synthetischen)<br />
Epizentren der in Frage kommenden Szenarien. In der Mittleren Reihe ist das Ergebnis für den Referenzpegel (schwarz) in Padang angegeben. Dabei<br />
symbolisiert die dunkle Farbe höhere Übereinstimmung. Unten ist das Ergebnis für Bengkulu dargestellt.<br />
liegt. Wir können also alle (synthetischen) Epizentren auf<br />
einer Karte eintragen, die im Unsicherheits-Radius der<br />
angegebenen Daten liegen. Dementsprechend groß ist<br />
die Zahl der möglichen Wellenverläufe an beiden Referenzpegeln.<br />
Würde eine Warnmeldung in dieser Situation<br />
den Schlimmsten Fall annehmen, dann wäre sie in Padang<br />
sogar recht zuverlässig. In Bengkulu jedoch würde der<br />
Tsunami massiv überschätzt.<br />
Könnten alle Messstationen relevante Messungen beitragen,<br />
dann blieben von den zuvor möglichen 32 Szenarion<br />
lediglich 2 übrig, die alle angegebenen Messdaten repräsentieren.<br />
Wenn nun der schlimmste Fall angenommen<br />
wird, kann eine recht präzise Warnung ausgesprochen<br />
werden. Abbildung 6 veranschaulicht diese Situation.<br />
Die eben beschriebene Methode ist als Multi-Sensor<br />
Matching in einem Software-Modul (SIM) im Tsunami<br />
<strong>Rundbrief</strong> 1/<strong>2012</strong><br />
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