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Ärzte vorn – Allensbacher Berufs- prestige ... - Anwalt-Suchservice

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<strong>Anwalt</strong>sreport<br />

Das Magazin für die moderne Kanzlei<br />

Euro 7,20<br />

www.anwaltsreport.de<br />

Ausgabe 5/2005 Oktober 2005<br />

Marketing Verrechnungsstelle Rechtsschutz<br />

Gezielte PR verbessert<br />

die Reputation<br />

Wer sind Ihre<br />

Wettbewerber?<br />

So macht der <strong>Anwalt</strong>sberuf<br />

wieder Spaß<br />

Inlandsgeschäft der<br />

Versicherer stagniert


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Ob die kleine Espressomaschine oder der etwas größere Kaffeeautomat, der Dallmayr<br />

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<strong>Anwalt</strong>sreport<br />

Das Magazin für die moderne Kanzlei<br />

Gustav-Heinemann-Ufer 58, 50968 Köln<br />

Tel. 02 21/93 73 86 05, Fax 02 21/93 73 89 61<br />

eMail: kontakt@anwaltsreport.de<br />

Internet: www.anwaltsreport.de<br />

Chefredakteur: RA Rolf Schröder (verantwortlich)<br />

Redaktion: RA Marcus Creutz,<br />

Törlenstraße 34, 82467 Garmisch-Partenkirchen,<br />

Tel.: 0 88 21/966-7555, Fax: 0 88 21/966-9444,<br />

Mobil: 01 70/5 45 65 33, eMail: racreutz@aol.com<br />

Verlag: Verlag Dr. Otto Schmidt KG,<br />

Postfach 51 10 26, 50946 Köln<br />

Gustav-Heinemann-Ufer 58, 50968 Köln<br />

Internet: www.otto-schmidt.de<br />

Titelbild: Böll & Fischer GbR, Unkel<br />

Nachlese<br />

Und? Bei welcher Partei haben Sie dieses Mal Ihr Kreuzchen gemacht? Ist es Ihnen dabei auch so gegangen<br />

wie mir – eine Wahl genau zwischen Pest und Cholera? Gut 14 Tage liegt die Bundestagswahl<br />

2005 nun hinter uns – und hinterlässt nach wie vor einen äußerst schalen Beigeschmack. Dass<br />

ein Bundeskanzler mit dem Argument „aussteigt“, nicht mehr das Vertrauen der eigenen Fraktion zu<br />

genießen, obwohl er im bisherigen Verlauf seiner Regierungszeit alle wichtigen Gesetze durchgebracht<br />

hat und zumindest mit knapper Mehrheit hätte weiterregieren können ist schon bemerkenswert.<br />

Dass er sein Misstrauensvotum zudem auch noch auf die Kräfteverhältnisse im Bundesrat<br />

stützte, hätte das Bundesverfassungsgericht und zuvor bereits den Bundespräsidenten davon überzeugen<br />

müssen, dass sich da jemand mit vorgeschobenen Gründen vorzeitig verabschieden möchte.<br />

Auch wenn die Mehrheit im zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts eindeutig zu Gunsten von<br />

Neuwahlen ausfiel – richtiger wird die Entscheidung dadurch nicht. So konsequent sich Karlsruhe im<br />

Zusammenhang mit dem neuen EU-Haftbefehl zeigte – bei der Bundestagswahl 2005 überzeugte das<br />

Gericht keineswegs. Natürlich war der öffentliche Druck immens. Doch vom Bundesverfassungsgericht<br />

muss man eigentlich erwarten dürfen, dass es diesem Druck standhält.<br />

Aber auch rein politisch betrachtet haben die Neuwahlen außer einer immensen Vergeudung von<br />

Steuergeldern rein gar nichts gebracht – allenfalls die bittere Erkenntnis, dass es den Oppositionsparteien<br />

trotz jahrelanger Vorbereitungszeit nicht gelungen ist, ein tragfähiges und plausibles Gesamtkonzept<br />

vorzulegen, wie Deutschland wieder flott gemacht werden kann. Ein Armutszeugnis!<br />

Mehrwertsteuererhöhungen und flat tax – das allein bringt Deutschland nicht nach <strong>vorn</strong>. Fest steht:<br />

Der Fisch stinkt vom Kopf her! Die Kompetenzen und Finanzierungstatbestände zwischen Bund, Ländern<br />

und Kommunen müssen neu geregelt werden. Doch tragischerweise findet sich bislang jedenfalls<br />

kein Gärtner, der das über Jahrzehnte gewachsene Unkraut jätet. Einer der beiden Ober-Gärtner<br />

der Föderalismuskommission hat sich darauf beschränkt, nur die Heuschrecken zu verjagen – der<br />

andere hadert noch immer damit, dass er im Wahlkampf 2002 Frau Christiansen mit Frau Merkel<br />

verwechselte. Deutschland braucht jetzt Klarheit und kurze Entscheidungswege. Da aber die Föderalismuskommission<br />

zur Floskel mutiert ist, sollte die Aufgabe, um die sich Deutschland nicht länger<br />

drücken kann, klar beim Namen genannt werden: Wir brauchen eine neue Verfassung. Wenn das<br />

deutsche Volk schon nicht über die EU-Verfassung abstimmen darf, sollte es wenigstens die Möglichkeit<br />

bekommen, das Fundament im eigenen Haus neu zu errichten. Lange wird das alte nämlich<br />

nicht mehr tragen.<br />

Anzeigendisposition: Anja Fischer<br />

Tel.: 02 21/93 73 86 05<br />

Gültig ist Preisliste vom 1.10.2002<br />

ISSN 1433-4453<br />

Bezugspreis: Einzelheft 7,20 €, im Abonnement jährlich 36 €.<br />

Alle Preise zzgl. Zustellgebühr bzw. Versandkosten inkl.<br />

Umsatzsteuer. Für Mitglieder des <strong>Anwalt</strong>-<strong>Suchservice</strong> ist der<br />

Bezug im Mitgliedspreis enthalten.<br />

Erscheinungsweise: 6 mal jährlich<br />

Gesamtherstellung: Courir-Druck GmbH,<br />

Königswinterer Straße 95, 53227 Bonn,<br />

Tel.: 02 28-47 00 81, Fax.: 02 28-46 85 75<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />

Hinweis für den Leser: Der Zeitschrifteninhalt wird nach<br />

bestem Wissen erstellt, Haftung und Gewähr müssen jedoch<br />

wegen der Komplexität und dem ständigen Wandel der<br />

Rechtslage ausgeschlossen werden.<br />

Urheber- und Verlagsrechte: Die Zeitschrift und alle<br />

veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

EDITORIAL<br />

IMPRESSUM<br />

Manuskripte werden nicht nur zur Alleinveröffentlichung<br />

angenommen. Der Autor versichert, über die urheberrechtlichen<br />

Nutzungsrechte an seinem Beitrag einschließlich aller<br />

Abbildungen allein verfügen zu können und keine Rechte<br />

Dritter zu verletzen. Mit Annahme des Manuskripts gehen die<br />

einfachen Nutzungsrechte vom Autor auf den Verlag über,<br />

jeweils auch für Übersetzungen, Nachdrucke, Nachdruckgenehmigungen<br />

und die Kombination mit anderen Werken oder<br />

Teilen daraus. Das Nutzungsrecht umfasst insbesondere auch<br />

die Befugnis zur Einspeicherung in Datenbanken sowie zur<br />

weiteren Vervielfältigung und Verbreitung zu gewerblichen<br />

Zwecken im Wege fotomechanischer, elektronischer und<br />

anderer Verfahren einschließlich CD-ROM und Online-<br />

Diensten. Jede vom Urheberrechtsgesetz nicht ausdrücklich<br />

zugelassene Verwertung bedarf vorheriger schriftlicher<br />

Zustimmung des Verlags. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigung,<br />

Bearbeitung, Übersetzung, Mikroverfilmung und<br />

Einspeicherung, Verarbeitung bzw. Wiedergabe in Datenbanken<br />

oder anderen elektronischen Medien und Systemen.<br />

Fotokopien dürfen nur für den persönlichen Gebrauch<br />

hergestellt werden.


FAKTEN<br />

Kurzmeldungen<br />

Beratung für in wirtschaftliche<br />

Schwierigkeiten geratene Anwälte<br />

Die Rechtsanwaltskammern Kassel<br />

und Frankfurt haben in Zusammenarbeit<br />

mit den <strong>Anwalt</strong>svereinen in<br />

Hessen einen „Vertrauensanwalt“<br />

geschaffen. Dieser berät in wirtschaftliche<br />

Schwierigkeiten geratene<br />

Kanzleien unverbindlich und verschwiegen.<br />

Näheres dazu unter<br />

www.rakffm.de/Mitgliederservice/<br />

ArchivMerkblätter/Vertrauensanwalt.<br />

Bund der Energieverbraucher<br />

legt Prozesskostenfonds auf<br />

Der Bund der Energieverbraucher hat<br />

ein Sonderkonto eingerichtet, um im<br />

Fall von Gerichtsverfahren oder einer<br />

drohenden Versorgungseinstellung den<br />

betroffenen Vereinsmitgliedern die Gerichts-<br />

und <strong>Anwalt</strong>skosten zu erstatten.<br />

Der Prozesskostenfonds übernimmt<br />

gegen eine Zahlung von 10 Euro<br />

jährlich die notwendigen Gerichts- und<br />

<strong>Anwalt</strong>skosten, wenn die Mitglieder<br />

von ihrem Versorger auf Zahlung verklagt<br />

werden.<br />

GmbH schlägt Limited<br />

Die englische Rechtsform „Limited“ ist<br />

bei Existenzgründern weiterhin in<br />

Mode. Kein Wunder: In großformatigen<br />

Anzeigen werben spezialisierte Beratungsunternehmen<br />

für die von ihnen<br />

vertriebene „Billig-GmbH“. Ein fairer<br />

Vergleich der Gründungskosten fällt für<br />

die Limited jedoch ernüchternd aus: Im<br />

Regelfall ist die GmbH günstiger. „Gerade<br />

die laufenden Kosten zeigen, dass<br />

die Limited letztlich teurer ist als die<br />

Gründung einer GmbH“, warnt Heiko<br />

Zier, Präsident der Hamburgischen<br />

Notarkammer.<br />

Vertrauenssiegel für spanische<br />

Ferienwohnungen<br />

Die Spanische Agentur für Ferienwohnungen,<br />

eine unabhängige Non-Profit-<br />

Organisation, hat für die Beratung von<br />

Kaufinteressenten von spanischen Ferienimmobilien<br />

ein „Siegel des Vertrauens“<br />

entwickelt, das Ferienwohnungsprojekten<br />

verliehen wird,<br />

wenn sie alle amtlichen und baulichen<br />

Aspekte im Internet veröffentlichen.<br />

Die Agentur arbeitet mit der <strong>Anwalt</strong>skammer<br />

in Madrid zusammen und ist<br />

über die Adresse www.spainvitur.com<br />

erreichbar.<br />

4 anwaltsreport 5 / 2005<br />

Ärzte <strong>vorn</strong> – <strong>Allensbacher</strong> <strong>Berufs</strong><strong>prestige</strong>-Skala<br />

2005<br />

Die Frage, die das Institut für Demoskopie<br />

Allensbach an die Bevölkerung<br />

alljährlich richtet, lautet: „Hier sind<br />

einige Berufe aufgeschrieben. Könnten<br />

Sie bitte die fünf davon heraussuchen,<br />

die Sie am meisten schätzen, vor denen<br />

Sie am meisten Achtung haben?“ Ergebnis:<br />

71 Prozent der Bevölkerung rechnen<br />

den Beruf des Arztes zu jenen Berufen,<br />

die sie am meisten schätzen. An zweiter<br />

und dritter Stelle auf der Skala hoch angesehener<br />

Berufe stehen zwei Berufe, die<br />

zum ersten Mal auf der <strong>Allensbacher</strong><br />

<strong>Berufs</strong>liste erscheinen: der Beruf der Krankenschwester<br />

und der des Polizisten. 56<br />

Prozent der Bevölkerung attestieren dem<br />

Beruf der Krankenschwester ein ganz<br />

besonderes Ansehen, 40 Prozent dem<br />

Beruf des Polizisten. Dem gegenüber ist<br />

das Image der Anwälte recht blass: Nur<br />

25 Prozent der Befragten entschieden sich<br />

für die Robenträger. Ein kleiner Trost: Politiker<br />

(6 Prozent) bilden zusammen mit<br />

Fernsehmoderatoren (6 Prozent) und Gewerkschaftsführern<br />

(5 Prozent) die Schlusslichter<br />

auf der 22 Berufe umfassenden<br />

<strong>Allensbacher</strong> <strong>Berufs</strong><strong>prestige</strong>skala.<br />

Amtliches Prüfsiegel „Fortbildungsnachweis“<br />

eingeführt<br />

Als erste deutsche Rechtsanwaltskammer<br />

hat die Kammer in Frankfurt<br />

am Main ein „Amtliches Prüfsiegel“<br />

zum Nachweis der erfüllten Pflicht zur<br />

Fortbildung eingeführt. Dieses Prüfsiegel<br />

wird nach einem strengen Anforderungsschema<br />

vergeben, und zwar<br />

jeweils für drei Jahre. Danach muss es<br />

neu erworben werden. In einem dreijährigen<br />

Rhythmus müssen insgesamt<br />

360 Punkte erreicht werden. Zu der Fortbildung<br />

zählen die Module (1.) Materielles<br />

Recht, Verfahrensrecht und Prozessrecht,<br />

(2.) Betriebs-, Personal- und<br />

Verhandlungsführung sowie (3.) <strong>Berufs</strong>recht,<br />

<strong>Berufs</strong>ethik und Haftungsfragen.<br />

Für eine Fortbildungsstunde werden<br />

grundsätzlich 10 Punkte gut geschrieben.<br />

Auch die Tätigkeit als Referendarleiter<br />

oder Examensprüfer wird angerechnet<br />

– ebenso bis zu einer Obergrenze<br />

von 30 Punkten Veröffentlichungen<br />

in Fachzeitschriften. „Unsere<br />

Kolleginnen und Kollegen, die ihre Fort-<br />

<strong>Berufs</strong><strong>prestige</strong>-Skala<br />

2005<br />

Top oder Flop: Die Liste der Berufe,<br />

die die Meinungsforscher regelmäßig<br />

zur Abstimmung vorlegen.<br />

bildungspflicht erfüllen, wollen darauf<br />

auch hinweisen dürfen. In ihren werbenden<br />

Aussagen in Kanzleibroschüren beispielsweise<br />

aber auch gegenüber ihrem<br />

Haftpflichtversicherer. Denn z.B. die<br />

Allianz-Versicherung gewährt Steuerberatern<br />

Prämienvergünstigungen für Qualitätsmanagement<br />

und nachgewiesene<br />

Fortbildung“, erläutert der Präsident der<br />

RAK Frankfurt, Johann Günter Knopp<br />

die neue Fortbildungsinitiative, die nach<br />

einem Beschluss der BRAK auf der<br />

Jahreshauptversammlung Mitte September<br />

2005 in Düsseldorf jetzt auch<br />

bundesweit für alle deutschen Anwälte<br />

eingeführt werden soll. Kritiker monieren<br />

allerdings, dass über diese neue Zertifizierungsmarke<br />

der Fachanwaltstitel<br />

verwässert werden könnte. „Es muss<br />

sichergestellt werden, dass die neue Fortbildungsmarke<br />

genügend Abstand zum<br />

Fachanwalt wahrt“, fordert deshalb<br />

Ulrich Scharf, Pressesprecher der BRAK,<br />

Berlin.


Die BRAK widerlegt JUMIKO mit konkreten<br />

Zahlen aus dem Justizwesen<br />

Die Bundesrechtsanwaltskammer<br />

informiert dieser Tage die Öffentlichkeit<br />

über die wahren Zahlen im<br />

Justizwesen, die von der Justizministerkonferenz<br />

im Zusammenhang mit der<br />

großen Justizreform immer wieder verschleiert<br />

werden. Der deutschen Justiz<br />

wird international eine sehr große Qualität<br />

bescheinigt, schreibt die BRAK.<br />

Deutschland liegt in Fragen der Rechtssicherheit<br />

weit <strong>vorn</strong>. Während Deutschland<br />

in Bezug auf sonstige Standort-<br />

Anwälte nach Änderungen im Zwangsvollstreckungs-<br />

und Insolvenzrecht besser geschützt<br />

Die Bundesregierung hat kürzlich<br />

einen Gesetzentwurf zum Pfändungsschutz<br />

der Altersvorsorge und zur<br />

Anpassung des Rechts der Insolvenzanfechtung<br />

beschlossen. „Mit diesen Neuregelungen<br />

sollen selbstständige Unternehmer<br />

besser als bisher abgesichert werden“,<br />

sagte Bundesjustizministerin Brigitte<br />

Zypries. „Der Pfändungsschutz für<br />

Lebensversicherungen, die einen wesentlichen<br />

Bestandteil der Altersvorsorge bil-<br />

BRAK warnt vor Brüsseler Plänen<br />

zum Prozessrecht<br />

Die Bundesrechtsanwaltskammer<br />

(BRAK) fordert die Bundesregierung<br />

anlässlich ihrer Jahreshauptversammlung<br />

in Düsseldorf auf, das nationale<br />

Gerichtsverfahren vor Kompetenzüberschreitungen<br />

des EU-Gesetzgebers<br />

stärker zu schützen. Anlass sind<br />

Pläne der EU-Kommission, ein radikal<br />

vereinfachtes Verfahren bei Gerichten<br />

für Geldstreitigkeiten einzuführen.<br />

Nach der EU-Verordnung sollen Gläubiger<br />

bei „geringfügigen Forderungen“<br />

bis 2.000 Euro ein stark vereinfachtes<br />

Verfahren vor Gericht in Anspruch<br />

nehmen können, nach dem spätestens<br />

nach sechs Monaten ein vollstreckbares<br />

Urteil vorliegt. Die Bedeutung des<br />

aktuellen Verordnungsentwurfs reicht<br />

deshalb besonders weit, weil er sich<br />

nicht auf grenzüberschreitende Fälle<br />

beschränkt, sondern alle Forderungen<br />

vorteile insgesamt im internationalen<br />

Ranking erst im Mittelfeld gelistet wird,<br />

steht die Rechtssicherheit auf den<br />

ersten Plätzen. Dies wird u. a. dadurch<br />

verdeutlicht, dass ca. 20 bis 30 % des<br />

Kapitals in Deutschland aus den USA<br />

stammen und dies in erster Linie mit<br />

dem hohen Maß an Rechtssicherheit<br />

in Deutschland begründet wird. Viele<br />

internationale Patentverletzungsstreitigkeiten<br />

werden deshalb vor deutschen<br />

Gerichten geführt. Diese Gesichts-<br />

den, wird damit deutlich verbessert. Versicherungen<br />

von Selbstständigen werden<br />

genauso geschützt wie etwa die Rente<br />

oder Pensionen bei abhängig Beschäftigten.<br />

Die Änderungen der Insolvenzordnung<br />

verfolgen das Ziel, die finanzielle<br />

Stabilität der sozialen Sicherungssysteme<br />

langfristig zu erhalten.“ Im Vergleich<br />

zu Arbeitseinkommen genießen die Einkünfte<br />

Selbstständiger bislang keinen<br />

Pfändungsschutz. Sie unterfallen, selbst<br />

auch mit rein nationalem Bezug betrifft.<br />

Dies ist nach Auffassung der<br />

BRAK eine klare Kompetenzüberschreitung.„Verfahrensbeschleunigungen<br />

können wir dann nicht mehr begrüßen,<br />

wenn sie zu einer Aushebelung<br />

des Rechtsschutzes führen,“ erklärt<br />

hierzu der Pressesprecher der<br />

BRAK, Ulrich Scharf. „Forderungen<br />

von 2.000 Euro sind keine Bagatelle<br />

mehr. Knapp 50 % der Verfahren vor<br />

den Amtsgerichten sind unterhalb von<br />

1.000 Euro angesiedelt und für viele<br />

Menschen sind 2.000 Euro von existenzieller<br />

Bedeutung. In einem Schnellverfahren<br />

ohne mündliche Verhandlung<br />

darf deshalb nicht so stark in die<br />

Rechte der Menschen eingegriffen werden“,<br />

so Scharf. Er verweist auf die<br />

im deutschen Zivilprozessrecht geltende<br />

Bagatellgrenze von 600 Euro.<br />

FAKTEN<br />

punkte werden in den Beschlüssen der<br />

JuMiKo nicht berücksichtigt oder erwähnt.<br />

Zudem liegt die deutsche Justiz<br />

insgesamt im europäischen Mittelfeld,<br />

was sich aus einer Studie der vom<br />

Europarat im Jahr 2002 gegründeten<br />

European Commission for the Efficiency<br />

of Justice (CEPEJ) ergibt:<br />

Deutschland gibt für das Gerichtssystem<br />

ca. 53 Euro pro Einwohner im<br />

Jahr aus und damit weitaus weniger als<br />

für Subventionen.<br />

wenn sie ausschließlich der Alterssicherung<br />

dienen, der Einzel- oder Gesamtvollstreckung.<br />

Diesem Risiko ist der Empfänger<br />

von Leistungen aus einer gesetzlichen<br />

oder betrieblichen Rentenversicherung<br />

nicht ausgesetzt. Ihm verbleiben<br />

die Rentenansprüche aus der<br />

Rentenversicherung, die nur wie Arbeitseinkommen<br />

gepfändet werden können.<br />

Diese Ungleichbehandlung ist nicht gerechtfertigt.<br />

Fusion des Berliner mit dem<br />

Brandenburgischen Oberverwaltungsgericht<br />

perfekt<br />

Es ist soweit: Das OberverwaltungsgerichtBerlin-Brandenburg<br />

ist aus der Taufe gehoben worden.<br />

Das gemeinsame Oberverwaltungsgericht<br />

Berlin-Brandenburg hat<br />

dazu einen ersten Beitrag geleistet,<br />

indem es gemischte Senate eingerichtet<br />

hat, in denen jeweils Berliner<br />

und Brandenburger Richter über<br />

Verwaltungsstreitsachen aus beiden<br />

Ländern entscheiden werden. Damit<br />

kann das Gericht nun mit 12 Senaten,<br />

insgesamt 40 Richterinnen/<br />

Richtern und 46 Kolleginnen/Kollegen<br />

in der Verwaltung und in den<br />

Geschäftsstellen in dem Gebäude<br />

des alten Preußischen Oberverwaltungsgerichts<br />

in der Hardenbergstraße<br />

31 in Berlin-Charlottenburg<br />

seine Arbeit aufnehmen.<br />

5 / 2005 anwaltsreport<br />

5


THEMA<br />

Die Konkurrenz<br />

immer im Auge behalten<br />

Auf zunehmenden Wettbewerb reagiert die Tierwelt mit Angriff,<br />

Flucht oder – wenn beides keinen Erfolg verspricht – mit einer<br />

unterwürfigen Erstarrungsgeste. Doch während die vermeintlich<br />

niederen Lebewesen dank ihres Instinktes im Anschluss an eine<br />

Gefahrensituation leicht wieder aus der Erstarrung herausfinden,<br />

hinterlässt das Erleben einer Bedrohung beim Menschen oft<br />

genug ein Trauma: Vermehrte Energie, die der Körper als Reaktion<br />

auf eine Bedrohung eigentlich freigeben sollte, bleibt gebunden<br />

und wird nicht in Aktion umgesetzt. Die Folge: Der Mensch<br />

ist gehemmt und vermeidet künftige Auseinandersetzungen.<br />

Lässt man die Presseberichte zum<br />

<strong>Anwalt</strong>smarkt aus den vergangenen<br />

12 Monaten noch einmal<br />

Revue passieren, dann könnte man<br />

glatt meinen, dass große Teile der <strong>Anwalt</strong>schaft<br />

traumatisiert und in eine<br />

Dauerstarre verfallen sind. Statistiken<br />

über erbärmliche Netto-Durchschnittseinkommen<br />

der Anwälte und die<br />

scheinbare Ausweglosigkeit verstärken<br />

diesen Effekt. Und auch die Abwehrhaltung<br />

der <strong>Anwalt</strong>schaft gegenüber<br />

anderen <strong>Berufs</strong>gruppen, die wegen der<br />

Reform des alten Rechtsberatungsgesetzes<br />

angeblich neue Marktchancen<br />

wittern, obwohl sie schon längst im<br />

Markt sind, spricht nicht gerade für<br />

das Selbstbewusstsein der <strong>Anwalt</strong>schaft<br />

insgesamt. Auf der anderen Seite lassen<br />

Kanzleiberater und Marketingex-<br />

6 anwaltsreport 5 / 2005<br />

perten keine Gelegenheit aus, den<br />

Anwälten einen ganzen Koffer voller<br />

Rezepte anzubieten. Die darin aufgeführten<br />

Arzneien reichen von der<br />

harmlosen Schmerzpille über Antibiotika<br />

bis hin zur Chemotherapie.<br />

„Marketingplan erstellen“, an der<br />

„Preisschraube drehen“, „Spezialisierung“<br />

oder auch „Positionierungs- und<br />

Strategiewechsel“ lauten die immer<br />

wiederkehrenden Ratschläge, die längst<br />

zu reinen Floskeln verkommen sind.<br />

Vielfach wird therapiert, noch bevor<br />

überhaupt eine Diagnose erstellt<br />

wurde. Es wird an den Symptomen<br />

herumgedoktert statt die Wurzel zu<br />

behandeln. Und so dümpelt derzeit<br />

ein ganzer <strong>Berufs</strong>stand zwischen Allwissen<br />

und Ohnmacht mehr oder<br />

weniger ungewissen Zeiten entgegen.<br />

Aus Kollegen werden<br />

Konkurrenten<br />

Dabei wird das Klima immer gereizter.<br />

Rein berufsrechtlich gesehen sollten<br />

sich die Anwälte untereinander<br />

eigentlich freundschaftlich kollegial<br />

begegnen. Und bis weit in die 90er<br />

Jahre hinein, als der Kuchen noch alle<br />

ernährte, war das auch so. Doch heutzutage<br />

beklagen immer mehr Anwälte<br />

den Verfall der guten Sitten im<br />

<strong>Berufs</strong>leben: Aus Kollegen sind längst<br />

knallharte Konkurrenten geworden.<br />

Spätestens seitdem JuraXX mit Dumping-Preisen<br />

von 10 Euro für eine erste<br />

Beratung geworben hat, ist klar geworden,<br />

dass im <strong>Anwalt</strong>smarkt ein Verdrängungswettbewerb<br />

eingesetzt hat.<br />

Und die Großkanzleien halten sich<br />

schon lange nicht mehr an die Spielregeln<br />

des <strong>Berufs</strong>rechts, kritisieren Insider.<br />

<strong>Anwalt</strong>skanzleien, die sich zum<br />

Beispiel bei großen M&A-Deals nicht<br />

auf Erfolgshonorare einlassen, sind<br />

schnell aus dem Rennen.<br />

Heute schon wissen,<br />

was morgen ist<br />

Konsequenz aus dieser Entwicklung ist,<br />

dass junge Anwälte, die sich heutzutage<br />

selbstständig machen wollen, zunächst<br />

vor allem eines brauchen: Verlässliche<br />

und in die Tiefe gehende Informationen<br />

über den regionalen und überregionalen<br />

Rechtsberatungsmarkt, die


Mandantenstruktur und die Konkurrenz<br />

mit all ihren Schwächen und Stärken.<br />

Dasselbe gilt für bereits auf dem Markt<br />

agierende Kanzleien, die ihre Umsätze<br />

dauerhaft steigern möchten oder gar die<br />

Marktführerschaft anstreben. Nur wenn<br />

diese Informationsbasis detailliert und<br />

akribisch zusammengetragen und fortlaufend<br />

aktualisiert wird, lassen sich verlässliche<br />

Marketingziele definieren, können<br />

Trends frühzeitig erkannt und umgesetzt<br />

werden. „Jede Managemententscheidung<br />

ist nur so gut wie die Informationen,<br />

auf denen sie basiert“, betont<br />

denn auch Rainer Michaeli, Geschäftsführer<br />

des Consulting-Unternehmens<br />

Denkfabrik, Butzbach. Heute schon wissen,<br />

was morgen ist! Das macht den langfristig<br />

erfolgreichen Unternehmer aus.<br />

Zumindest aber ist er in der Lage, zu prognostizieren,<br />

welche Kriterien sich wie<br />

auf seine Wettbewerbsfähigkeit auswirken.<br />

Dafür haben die Betriebswirte unter<br />

dem Begriff „Competitive Intelligence<br />

(CI), frei übersetzt „Intelligente Wettbewerbsforschung“<br />

eine eigene Disziplin<br />

abgeleitet. Und Michaeli, der in<br />

Butzbach ein eigenes Institut für<br />

Comeptitive Intelligence gegründet hat,<br />

ist sich sicher: „Wettbewerbsvorteile<br />

durch CI-Fähigkeiten zu erringen, ist<br />

zur Überlebensvoraussetzung geworden“.<br />

Mit anderen Worten: Die Wettbewerbsbeobachtung<br />

ist notwendige<br />

Voraussetzung dafür, um daraus Wissen<br />

zu ziehen und dieses Wissen in Wettbewerbsvorteile<br />

durch Anpassung der<br />

eigenen Strategie umzumünzen. Das hat<br />

der Vater der Wettbewerbsanalyse Michael<br />

E. Porter folgendermaßen zusam-<br />

mengefasst: „Heutzutage könnten Wettbewerbsvorteile<br />

kaum wichtiger sein.<br />

Auf der ganzen Welt haben Unternehmen<br />

sich mit vermindertem Wachstum<br />

sowie mit inländischen und weltweit tätigen<br />

Konkurrenten auseinanderzusetzen,<br />

die sich nicht mehr so verhalten, als ob<br />

der größer werdende Kuchen noch für<br />

alle groß genug wäre“.<br />

Der Konkurrenz immer<br />

einen Schritt voraus<br />

Information als Waffe<br />

Auf diese Frage sollte jeder <strong>Anwalt</strong> eine Antwort haben:<br />

Wer sind die gegenwärtigen Wettbewerber<br />

und wie positionieren sie sich?<br />

Wer sind die künftigen Wettbewerber?<br />

Wie schätzen Sie sich selbst ein?<br />

Wie schätzt die Konkurrenz Sie ein?<br />

Auf welche Dienstleistungen, Branchen, Segmente<br />

und Preisbereiche fokussiert sich die Konkurrenz und<br />

wie wirkt sich dies auf die eigene Kanzlei aus?<br />

Welche Akquisemittel setzt die Konkurrenz ein?<br />

Über welche Kanzlei-Daten Ihrer Wettbewerber<br />

verfügen Sie – Umsatzzahlen, Organisationsstruktur,<br />

Mitarbeiterzahl, Mitarbeiterqualifikation?<br />

Können Sie die Schwächen ihrer Konkurrenten zum<br />

Beispiel in Sachen Service, Kommunikation oder<br />

Mitarbeiterqualifikation nutzen?<br />

Wissen Sie zum Beispiel, wie die Konkurrenzkanzleien<br />

vor Ort ihre Mandanten<br />

akquirieren und wie hoch<br />

deren Umsätze und Ergebnisse sind?<br />

Wachsen Ihre Konkurrenten etwa,<br />

während Sie selbst 20, 30 Prozent Umsatzrückgang<br />

zu verzeichnen haben?<br />

Mit welcher Bank arbeitet Ihr Hauptkonkurrent<br />

eigentlich zusammen?<br />

Welche Kreditlinie ist ihm eingeräumt<br />

worden und wie hoch ist seine Liquidität?<br />

Sie meinen, das gehe Sie nichts<br />

an? Weit gefehlt! Denn aus der Wirtschaftskraft<br />

ihrer Gegner können Sie<br />

ggfs. schlussfolgern, wie intensiv ihre<br />

Konkurrenten Ihnen an den Fersen<br />

kleben und Wissensvorsprünge, die Sie<br />

sich hart erarbeitet haben, schnell wieder<br />

aufholen. Es kommt eben nicht<br />

mehr nur auf die Entdeckung neuer<br />

Marktsegmente und den Ausbau der<br />

eigenen Kompetenzen und Spezialisierungen<br />

an, sondern zu gleichen Teilen<br />

auch darauf, die Gegner genau zu<br />

kennen und ihnen in einem kontinuierlichen<br />

Prozess immer einen Schritt<br />

voraus zu bleiben.<br />

THEMA<br />

Kenne Deinen Nächsten<br />

wie Dich selbst<br />

Bei der Analyse von Konkurrenten als<br />

einem wesentlichen Faktor für den<br />

Wettbewerbsvorsprung müssen vier<br />

Ebenen abgedeckt werden. Diese sind:<br />

Die gegenwärtige Strategie<br />

Hier gilt es zu analysieren, wie sich der<br />

Konkurrent derzeit verhält und kurzfristig<br />

verhalten kann. Ist er selbst mit<br />

seiner gegenwärtigen Situation zufrieden?<br />

Ist er satt oder hungrig?<br />

Zukünftige Ziele<br />

Was könnte den Konkurrenten künftig<br />

motivieren? Wohin wird seine Strategie<br />

laufen?<br />

Fähigkeiten<br />

Welche Stärken und Schwächen hat<br />

der Konkurrent? Wo ist er verwundbar?<br />

Annahmen<br />

Wie sieht der Konkurrent seine eigene<br />

Entwicklung und die in der Branche?<br />

Welche eigenen Maßnahmen<br />

würden die stärksten Reaktionen beim<br />

Gegner hervorrufen?<br />

Beispiel JuraXX: Der Kanzleikette war<br />

klar, dass ihr Dumpingangebot konventionelle<br />

Kanzleien auf den Plan rufen<br />

und sie mit Abmahnungen und einstweiligen<br />

Verfügungen überziehen würde.<br />

Dafür wurde unter anderem Andreas<br />

Hagenkötter engagiert, ein ehemaliger<br />

DAV-Geschäftsführer, der die Wogen<br />

glätten sollte. Nun ist Hagenkötter, der<br />

das Geschäftsmodell mit entwickelt hat<br />

und Realität werden lassen sollte, im<br />

Streit bei JuraXX ausgestiegen. Was kann<br />

man daraus ablesen? Besteht für Fast-<br />

Wie wird sich der Wettbewerbsdruck entwickeln<br />

und wie werden Ihre Wettbewerber darauf<br />

reagieren?<br />

Welche kurz-, mittel- und langfristigen Trends<br />

sind im <strong>Anwalt</strong>smarkt zu erwarten und wie<br />

wirken sich diese Trends auf das eigene Geschäft<br />

aus?<br />

Mit welchen Entwicklungen müssen wir im Jahresverlauf<br />

rechnen und welche Folgen ergeben sich<br />

daraus?<br />

Welche Trends des Vorjahres haben wir<br />

nicht rechtzeitig erkannt?<br />

Welche Ereignisse könnten in den nächsten<br />

12 Monaten überraschend auftreten?<br />

Was wären die Auswirkungen für die<br />

eigene Kanzlei?<br />

5 / 2005 anwaltsreport<br />

7


8<br />

THEMA<br />

Food-<strong>Anwalt</strong>sketten doch kein Markt in<br />

Deutschland? Oder kommt es nur auf<br />

eine einprägsame Marke mit einer möglichst<br />

grellen Signalfarbe an, die Mandanten<br />

in Scharen anlockt? Wie reagiere<br />

ich, wenn mein unmittelbarer Konkurrent<br />

plötzlich auf die Idee kommt,<br />

im Internet oder in Zeitungsanzeigen<br />

„Rechtsrat zum Nulltarif“ anzubieten?<br />

Fragen über Fragen, die verlässlich nur<br />

auf der Grundlage detaillierter und aktueller<br />

Marktdaten beantwortet werden<br />

können. Das 21. Jahrhundert ist das Zeitalter<br />

der Information. Die spannende<br />

Frage ist nicht mehr, ob es die gesuchte<br />

Information überhaupt gibt, sondern:<br />

„Wo und wie bekomme ich die richtige<br />

Information?“<br />

Wettbewerbsbeobachtung bei<br />

Anwälten jetzt Gegenstand wissenschaftlicher<br />

Untersuchung<br />

Im Rahmen eines Intensiv-Workshops<br />

beschäftigt sich derzeit eine Gruppe von<br />

12 Studierenden an der International<br />

School of Management (FH), Dortmund,<br />

unter der Leitung des Lehrbeauftragten<br />

Dipl.-Ökonom Guido Baus<br />

mit dem Thema „Competitive Intelligence<br />

(CI) in <strong>Anwalt</strong>skanzleien“. Worum<br />

geht es? „Ziel des Workshops soll<br />

es sein, den aktuellen „status quo“ im<br />

<strong>Anwalt</strong>sberuf zu analysieren und darzustellen<br />

und konkrete Lösungsmöglichkeiten<br />

für <strong>Anwalt</strong>skanzleien aufzuzeigen“,<br />

beschreibt Guido Baus das Projekt<br />

(siehe auch „Nachgefragt“, Seite 9).<br />

Ansatzweise findet CI auch in deutschen<br />

Kanzleien statt, ohne dass die Verantwortlichen<br />

ihre Tätigkeit als solche<br />

bezeichnen würden. Der Haken dabei<br />

ist allerdings, dass die Daten zwar erho-<br />

Wettbewerberprofilierung<br />

(Strategische) Frühwarnung/-aufklärung<br />

Benchmarking<br />

Technologiebewertungen<br />

Chancen-/Risikoanalyse<br />

für neue Dienstleistungen<br />

Umfeld-Scanning<br />

(Neue Kanzleien, Dienstleistungen,<br />

Allianzen etc.)<br />

Überprüfung der eigenen Positionierung<br />

im Markt (Abgleich der eigenen Wahrnehmung<br />

mit der von Wettbewerbern und Mandanten;<br />

Abdeckung von Mandantenbedürfnissen)<br />

anwaltsreport 5 / 2005<br />

ben und gesammelt, dann aber nicht<br />

zielgerichtet, systematisch und fortlaufend<br />

verdichtet und analysiert werden.<br />

Nicht nur auf den <strong>Anwalt</strong>smarkt<br />

fokussieren<br />

CI bedeutet Daten und Informationen<br />

in kontinuierlichen Zeitabständen zu<br />

erfassen, d.h. für kleine und mittelständische<br />

Kanzleien, die einen starken<br />

regionalen Bezug haben, ist es nicht notwendig,<br />

jeden Monat Daten und Informationen<br />

über die Wettbewerber zu<br />

erfassen. Bei großen Kanzleien hingegen,<br />

die national bzw. international tätig<br />

sind, besteht aufgrund der internationalen<br />

Konkurrenzstruktur und einer sehr<br />

intensiven Marktdynamik eine andere<br />

Notwendigkeit, Daten kontinuierlich zu<br />

erfassen und auszuwerten. Eine pauschale<br />

zeitliche Aussage lässt sich aber<br />

wohl nicht treffen; vielmehr bestimmen<br />

die Besonderheiten der jeweiligen Kanzlei<br />

die Intensität der Marktbeobachtung.<br />

Eines ist aber auch sicher: Sich<br />

ausschließlich auf den <strong>Anwalt</strong>smarkt zu<br />

fokussieren, ist ein guter, aber ein zu<br />

ungenauer Ansatz. Um Chancen und<br />

Risiken für die Kanzlei zu erkennen,<br />

sollte der <strong>Anwalt</strong> auch indirekte Wettbewerber<br />

wie z.B. Steuerberater oder<br />

Unternehmensberater, die zukünftig<br />

eine wirtschaftliche Gefahr darstellen<br />

könnten, im „Auge“ haben, rät Guido<br />

Baus. Diese und weitere beratungsnahen<br />

<strong>Berufs</strong>gruppen haben schon in der<br />

Vergangenheit auf dem juristischen<br />

Markt mitakquiriert. In Zeiten von<br />

hybriden Mandantenverhalten ist die<br />

genauere Betrachtung weiterer, potentieller<br />

Wettbewerber umso wichtiger<br />

geworden.<br />

Die Konkurrenz immer im Visier<br />

Intelligente Wettbewerbsbeobachtung und ihre Anwendungsfelder:<br />

CI hat nichts mit Wirtschaftspionage<br />

zu tun<br />

Ziel von CI ist es nicht, aktive Wirtschafts-<br />

bzw. Kanzleispionage zu<br />

betreiben. CI ist ein systematischer<br />

Prozess der legitimen – d.h. legalen<br />

und ethisch einwandfreien – Sammlung<br />

und Bewertung von bruchstückartigen<br />

Informationen über die Wettbewerber<br />

sowie deren Verdichtung und<br />

Transformation in handlungsfähiges<br />

Wissen für die strategische Planung.<br />

„Wichtig ist hierbei festzustellen, dass<br />

es sich um öffentlich zugängiges Wissen<br />

handelt und somit keine Wirtschaftsspionage<br />

stattfindet“, betont<br />

Baus. Übrigens: Die Studie, die momentan<br />

an der International School of<br />

Management entsteht, ist ein wertvolles<br />

Instrument, um sich einen fundierten<br />

Überblick über die Methodik<br />

und Vorgehensweise bei CI in<br />

Deutschland zu verschaffen. Der Leser<br />

der Studie erfährt detailliert, welche<br />

Punkte er im Rahmen eines CI-Projektes<br />

berücksichtigen muss und wie<br />

intensiv CI im <strong>Anwalt</strong>smarkt in<br />

Deutschland bereits eingesetzt wird.<br />

Die Studie analysiert Kanzleien jeder<br />

Größe und wird – nach Abschluss im<br />

Dezember 2005 – bei Baus Consulting<br />

erhältlich sein.<br />

Links zum Thema:<br />

Baus Consulting<br />

www.kanzleiberater.com<br />

www.knowledgeagent.de<br />

www.competitiveintelligence.de<br />

www.denkfabrik.de<br />

Issue Monitoring (Themen, die für die eigene<br />

Kanzlei relevant sein könnten)<br />

Satisfaction Surveys<br />

(eigene und Wettbewerbermandanten)<br />

Welche neuen Beratungsleistungen bietet die<br />

Konkurrenz an?<br />

Veränderungen in der Angebotsstruktur oder<br />

Honorarentwicklung<br />

Personalveränderungen bei der Konkurrenz<br />

Image der Konkurrenz<br />

Welche Partnerschaften gibt es?<br />

An welche Netzwerke und Multiplikatoren dockt<br />

die Konkurrenz an?


Herr Baus, Sie lassen an der International<br />

School of Management (FH) in<br />

Dortmund gerade untersuchen, wie es<br />

um die Wettbewerbsintelligenz der<br />

Anwälte bestellt ist. Warum tun Sie das?<br />

Baus: Die zunehmende Marktdynamik<br />

auf dem juristischen Markt lässt<br />

immer neue Risiken und Zwänge, aber<br />

auch Chancen und Optionen für Kanzleien<br />

entstehen. Interne und externe<br />

Veränderungen – wie z.B. der Eintritt<br />

neuer Wettbewerber, Gesetzesänderungen<br />

oder Veränderungen der internen<br />

„Produktivität“ – fordern die Kanzleien<br />

heraus. Es ist jedoch relativ wenig<br />

darüber bekannt, ob Kanzleien sich diesen<br />

neuen Veränderungen stellen bzw.<br />

welche Instrumente Kanzleien einsetzen,<br />

um Chancen und Risiken frühzeitig<br />

zu erkennen und zu bewerten.<br />

Im Rahmen unserer Studie an der<br />

International School of Management<br />

(FH) analysieren wir, ob und inwieweit<br />

Kanzleien – jeglicher Größe – das<br />

Instrument Competitive Intelligence<br />

(CI) nutzen und für ihre zukünftige<br />

strategische Positionierung einsetzen.<br />

Eigentlich sollte der <strong>Anwalt</strong> seinen<br />

Markt doch kennen – zumindest aus<br />

dem Bauch heraus. Warum also der<br />

ganze zusätzliche Aufwand?<br />

Baus: Durch seine täglichen Routineaufgaben<br />

erhält jeder Rechtsanwalt<br />

eine Reihe von Informationen über<br />

seinen Markt und seine Wettbewerber.<br />

Da jedoch 98 Prozent aller Informationen<br />

– aufgrund der Datenintensität<br />

– im menschlichen Gehirn<br />

nicht gespeichert werden können,<br />

gehen viele, wichtige Informationen<br />

verloren. Durch CI wird diesem Prozess<br />

entgegen gewirkt. Durch die kontinuierliche<br />

Sammlung, Aufbereitung<br />

und Analyse werden viele fragmentartige<br />

Einzelinformationen zu einem<br />

THEMA<br />

„Wettbewerbsbeobachtung ist<br />

die Basis für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg einer Kanzlei“<br />

Nachgefragt bei Dipl.-Ökonom Guido Baus, Inhaber der Kanzleiberatung<br />

Baus Consulting, Solingen, und Lehrbeauftragter an<br />

der International School of Management (FH) in Dortmund<br />

Gesamtergebnis zusammengefügt<br />

und dem <strong>Anwalt</strong> wird ermöglicht, seinen<br />

Markt und seine Wettbewerber<br />

ganzheitlich zu erfassen und strategische<br />

Entscheidungen zu treffen.<br />

Wieviel Prozent des wirtschaftlichen<br />

Erfolges macht die gezielte Wettbewerbsbeobachtung<br />

denn aus?<br />

Baus: Genaue Prozentzahlen zu nennen,<br />

ist sicherlich sehr schwierig, da<br />

weitere kanzleibezogene Faktoren –<br />

wie z. B. Kanzlei-Produktivität, Mitarbeiterqualifikationen<br />

oder Marketingaktivitäten<br />

– den wirtschaftlichen<br />

Erfolg einer Kanzlei maßgeblich mitbestimmen.<br />

Competitive Intelligence<br />

ist die Basis für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg einer Kanzlei – wirtschaftlicher<br />

Erfolg setzt sich jedoch<br />

aus mehreren Faktoren zusammen.<br />

Kann die Wettbewerbsbeobachtung<br />

auch zu dem Ergebnis führen, dass es<br />

für den <strong>Anwalt</strong> besser wäre, den Standort<br />

zu wechseln?<br />

Baus: Ziel von CI ist es, Chancen<br />

und Risiken aufzuzeigen. CI ist strategisch<br />

angelegt und soll die Zukunft<br />

der Kanzlei langfristig proaktiv steuern.<br />

Dementsprechend kann CI, d.h.<br />

die Sammlung, Bewertung von bruchstückartigen<br />

Informationen über die<br />

Wettbewerber sowie deren Verdichtung<br />

und Transformation in handlungsfähiges<br />

Wissen – auch dazu führen,<br />

dass der <strong>Anwalt</strong> bzw. die Kanzlei<br />

an einem anderen Standort besser<br />

positioniert wäre. Allerdings sollte<br />

ein Standortwechsel für einen <strong>Anwalt</strong><br />

nur dann in Betracht kommen,<br />

wenn sich bei seinem bestehenden<br />

Standort – im Vergleich zu seinen<br />

Wettbewerbern – gravierende Mängel<br />

ergeben.<br />

Großkanzleien leisten sich 15-20köpfige<br />

Marketingteams, um künftige<br />

Geschäftsfelder zu entwickeln.<br />

Wie soll das in einer kleinen Kanzlei<br />

mit einem bis zehn <strong>Berufs</strong>trägern<br />

funktionieren?<br />

Baus: Die Entwicklung neuer Geschäftsfelder<br />

ist nicht abhängig von<br />

der Größe der Marketingteams, sondern<br />

von der genauen, detaillierten<br />

Betrachtung des Marktes und der<br />

Wettbewerber. Entscheidend bei der<br />

Erfassung, Analyse und Interpretation<br />

der Daten und Informationen ist<br />

hierbei die Methodik der Vorgehensweise.<br />

Durch die Nutzung spezieller<br />

Datenbanken z.B. können Trends<br />

und Entwicklungen schnell erfasst<br />

und genutzt werden. Erfolg bedeutet<br />

bei CI nicht die Größe des Teams,<br />

sondern zielgerichteter, kontinuierlicher<br />

Einsatz der notwendigen Instrumente.<br />

Welche regelmäßig recherchierten<br />

Kerninformationen über die liebe<br />

Konkurrenz würden denn ausreichen,<br />

um dauerhaft erfolgreich agieren zu<br />

können?<br />

Baus: Grundsätzlich lassen sich die<br />

benötigten Kerninformationen in<br />

drei Bereiche differenzieren: 1. die<br />

Kerninformationen „Wettbewerb“ –<br />

dazu gehören generelle Informationen<br />

über die Konkurrenz-Kanzleien<br />

wie z.B. Größe, Mitarbeiterzahl, Entwicklung,<br />

Informationen über die<br />

Beratungsleistungen der Konkurrenz-<br />

Kanzlei oder auch über die Publikationen<br />

der Wettbewerber etc. 2.<br />

Kerninformationen zum „Markt“<br />

und 3. Kerninformationen zu den<br />

„Innovationen“ – d.h. Informationen<br />

über geplante, neue Beratungsleistungen<br />

oder geplante Vermarktungsaktivitäten.<br />

5 / 2005 anwaltsreport<br />

9


MARKETING<br />

Reputationszuwachs gefällig?<br />

Kanzlei-PR zwischen Eigenregie und Teamwork<br />

Anwälte führen verstärkt Marketingmaßnahmen<br />

durch, um<br />

Mandanten zu gewinnen. Hierbei<br />

bietet gezielte Öffentlichkeitsarbeit<br />

– auch Public Relations genannt – geeignete<br />

Wege, auf sich aufmerksam zu<br />

machen. Clevere PR-Maßnahmen unterstützen<br />

die Mandantenakquise. Sie<br />

beinhalten wirksame Mandantenbindungsinstrumente<br />

genauso wie Strategien<br />

für Reputationszuwachs und eindeutige<br />

Positionierung am Markt. Nun<br />

stellt sich allerdings die Frage: Wer steuert<br />

PR, plant sie und führt sie durch?<br />

Der Jurist? Oder eine Agentur?<br />

„Eierlegende Wollmilchsau“ …<br />

Do-it-yourself-Lösungen erfordern viel<br />

Zeit. Denn Veröffentlichungen in den<br />

Medien erzielt nur, wer Kontakt zu<br />

Redaktionen aufbaut und kontinuierlich<br />

pflegt. Nicht der Chefredakteur eignet<br />

sich in der Regel als Ansprechpartner.<br />

Bei rechtlichen Tipps etwa muss der<br />

<strong>Anwalt</strong> den richtigen Redakteur im Ressort<br />

Service ausfindig machen. Dann gilt<br />

es, Themen abzusprechen und jederzeit<br />

und schnell journalistische Texte zu produzieren.<br />

Das heißt: tagesaktuell, leserfreundlich,<br />

spannend und brauchbar. So<br />

leicht dies klingt, so schwer tun sich fachlich<br />

Hochqualifizierte häufig mit der<br />

Umsetzung. Denn Laien interessieren<br />

sich für vollkommen andere Aspekte<br />

von Rechtsfragen als Juristen.<br />

Weiterhin setzt Eigen-PR umfangreiche<br />

Kommunikationskenntnisse voraus:<br />

Mit welchen Mitteln, welcher Taktik<br />

und welcher Strategie erreicht ein PR-<br />

Schaffender welche Ziele? Solche Fragen<br />

kann ein kompetenter Dienstleister<br />

ad hoc beantworten und umsetzen.<br />

…oder effektive Arbeitsteilung<br />

Eine gute PR-Agentur bietet fachliches<br />

Know-how. Sie verfügt außerdem über<br />

etablierte Medienkontakte und nimmt<br />

ihre Aufgaben zeitnah wahr. Aufwändige<br />

Projekte vermag eine Kanzlei<br />

ohnehin nur mit externer Hilfe zu realisieren.<br />

Zudem betrachtet ein geeigneter<br />

PR-Berater die anwaltliche Tätigkeit<br />

mit einem Panoramablick, aus<br />

dem er schnell öffentlichkeitswirksame<br />

Aspekte von Fachfragen erschließt.<br />

10 anwaltsreport 5 / 2005<br />

Dadurch findet er spannende Themen<br />

und Platzierungsmöglichkeiten, auf die<br />

unter Zeitdruck arbeitende Anwälte<br />

zumeist nicht kommen. Ein passender<br />

Partner ermöglicht somit dem <strong>Anwalt</strong>,<br />

sich auf sein Kerngeschäft – die Mandantenberatung<br />

und -betreuung – zu<br />

konzentrieren und seine Reputation<br />

darüber hinaus auch durch strategische<br />

Öffentlichkeitsarbeit zu steigern. Nur:<br />

Woran erkennt ein <strong>Anwalt</strong> die richtige<br />

Agentur?<br />

Welche Agentur?<br />

Ein geeigneter Dienstleister kann Referenzkampagnen<br />

vorweisen. Er verfügt<br />

über Berater, die erwiesenermaßen<br />

Fachjargon in eine allgemein verständliche<br />

Sprache zu übersetzen wissen.<br />

Außerdem gewährleistet erst ein Team<br />

von mindestens zwei Beratern pro<br />

Kunde die notwendige beständige<br />

Kontaktpflege zu Redaktionen.<br />

Wünscht eine Kanzlei Corporate<br />

Design und Pressearbeit fein aufeinander<br />

abgestimmt, sollte sie eine Agentur<br />

suchen, die auch die Leistungsbereiche<br />

Grafik und Multimedia abdeckt.<br />

Kann sich eine Kanzlei vorstellen,<br />

auch Mandantenabende zu veranstalten<br />

oder mit Fachvorträgen in die<br />

Öffentlichkeit zu gehen, empfiehlt sich<br />

eine Agentur mit zusätzlichen Erfahrungen<br />

in Eventorganisation.<br />

Neben diesen Bereichen sollte ein<br />

<strong>Anwalt</strong> sein Augenmerk auch auf Honorierungsfragen<br />

richten. Strebt die<br />

Kanzlei eine dauerhafte Zusammenarbeit<br />

an, eignen sich monatliche Honorarpauschalen.<br />

Für kontinuierliche<br />

Pressearbeit etwa kann ein <strong>Anwalt</strong> – je<br />

nach Themenmenge und Medienfokus<br />

– ab 3.500 Euro im Monat veranschlagen.<br />

Ein solches Budget deckt<br />

auch PR-Themen mit aktuellem Bezug<br />

ab. Letztendlich entscheidet aber die<br />

Harmonie zwischen Auftraggeber und<br />

Dienstleister, da reibungslose Zusammenarbeit<br />

auf Vertrauen basiert.<br />

Autor:<br />

Carsten Borgmeier<br />

Inhaber der Kommunikationsagentur<br />

Borgmeier Media Communication<br />

Lange Straße 112<br />

27749 Delmenhorst<br />

Tel.: 04221-93 45-0<br />

Fax.: 04221-15 20 50<br />

Internet:<br />

www.agentur-borgmeier.de


S eit<br />

Jahren ist die Quote der rechtsschutzversicherten<br />

Haushalte in<br />

Deutschland rückläufig. Waren es<br />

in den 90er Jahren noch 50 Prozent, so<br />

schwankt die Quote derzeit zwischen 42<br />

und 43 Prozent. Zwar hat der Gesamtverband<br />

der deutschen Versicherungswirtschaft<br />

(GDV) in Berlin der Rechtsschutzsparte<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

ein durchschnittliches Wachstum<br />

von 3,4 Prozent attestiert. Diese Zahl ist<br />

aber mit Vorsicht zu genießen, weil sie<br />

ausschließlich auf Beitragserhöhungen<br />

beruht und die Gesamtvertragszahl bei<br />

19 Mio. Stück verharrt. Und an der Beitragsschraube<br />

können die Versicherer<br />

nicht beliebig drehen. Dafür sorgt schon<br />

die allgemeine Konsumflaute und die<br />

damit verbundene Neigung der Verbraucher,<br />

sich von Versicherungen, die<br />

sie nicht unbedingt brauchen, wieder zu<br />

trennen. Außerdem haben die Versicherungen<br />

bei den Beitragsanpassungen keinesfalls<br />

eine freie Hand, sondern sind an<br />

die Richtsätze des Treuhänders gebunden.<br />

Danach sind die Rechtsschutzversicherer<br />

aufgrund der letzten Treuhandermittlung<br />

zum 1.7.2005, welche sich<br />

auf die Vergleichsjahre 2003/2004 bezog,<br />

ab dem 1.10.2005 grundsätzlich dazu<br />

berechtigt, die Beiträge um 5 bis 10 Prozent<br />

je nach Vertragsart anzuheben. Doch<br />

an dem grundsätzlichen Problem des fehlenden<br />

substanziellen Wachstums ändert<br />

das nur wenig. Teilweise sind die Probleme<br />

der Rechtsschutzversicherer allerdings<br />

auch hausgemacht. Dass die ARAG<br />

Rechtsschutzversicherung, immerhin<br />

nach der Allianz und der DAS die Nummer<br />

3 im Markt, im vergangenen Jahr<br />

sogar 80.000 Kunden auf einen Schlag<br />

vor die Tür gesetzt hat, spricht Bände.<br />

Insider mutmaßen, dass nicht die missbräuchliche<br />

und übermäßige Inanspruchnahme<br />

der Versicherungsnehmer<br />

der Grund für den massenweisen Rauswurf<br />

war, sondern von <strong>vorn</strong>herein zu<br />

niedrig kalkulierte Tarife.<br />

Branche verbreitet Optimismus<br />

Gleichwohl zeigte sich Jürgen Vetter, Vorstandsvorsitzender<br />

der DAS, anlässlich<br />

der Präsentation des Geschäftsergebnisses<br />

für das Jahr 2004 in München optimistisch<br />

für die Branche: „Wir können<br />

RECHTSSCHUTZ<br />

Inlandsnachfrage stagniert weiter<br />

Rechtsschutzversicherer kündigen neue Produktideen an<br />

es über neue Produktideen schaffen, die<br />

Quote wieder auf 50 Prozent anzuheben“.<br />

Allerdings dürfe dies nicht über<br />

ein Preisdumping geschehen. „Man tut<br />

Kunden nichts Gutes, wenn der Vertrag<br />

schon nach einem Jahr gekündigt wird,<br />

weil er sich als defizitär herausgestellt<br />

hat“, warnte Vetter wohl mit Blick auf<br />

die ARAG. Zugleich kündigte Vetter für<br />

den Jahreswechsel eine groß angelegte<br />

Produktoffensive der DAS an, um das<br />

Neukundengeschäft in Deutschland wieder<br />

anzukurbeln. Ähnlich äußerte sich<br />

auch der Vorstandvorsitzende der<br />

ARAG, Paul-Otto Faßbender. Allerdings<br />

ließen die Vorstände bislang noch offen,<br />

mit welchen neuen Produktideen sie die<br />

stärkere Marktdurchdringung hierzulande<br />

angehen wollen – keiner will sich<br />

da vorschnell in die Karten hineinschauen<br />

lassen.<br />

Rückenwind aus dem Ausland<br />

Der neue Optimismus der Rechtsschutzversicherer<br />

bezogen auf die Inlandsnachfrage<br />

stützt sich unter anderem<br />

auch auf das erfolgreiche Auslandsgeschäft.<br />

Die DAS, in Europa ohnehin<br />

Marktführer, nahm im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr sogar erstmals im Ausland<br />

mehr Prämien ein als im Inland und<br />

legte dort um satte 14 Prozent zu. Auch<br />

die ARAG wuchs im internationalen<br />

Geschäft um 6 Prozent. Den deutschen<br />

Anwälten kann diese Entwicklung<br />

eigentlich nur Recht sein. Denn eine<br />

solide und gesicherte wirtschaftliche<br />

Basis der Rechtsschutzversicherungen<br />

kommt letztendlich allen Anwälten<br />

zugute. Allerdings hat das florierende<br />

Auslandsgeschäft der Rechtsschutzversicherungen<br />

auch seine Schattenseiten.<br />

Sollte nämlich der Inlandsmarkt weiterhin<br />

nach unten weisen und damit<br />

unrentabel werden, könnte sich der eine<br />

oder andere große Versicherer über kurz<br />

oder lang ganz aus dem nationalen<br />

Markt verabschieden. Das mag aus heutiger<br />

Sicht eher unwahrscheinlich erscheinen.<br />

Angesichts der herausragenden<br />

Bedeutung des Shareholder-Value<br />

in der Versicherungsbranche muss sich<br />

aber auch Deutschland im Bereich des<br />

Rechtschutzes den internationalen<br />

Marktbedingungen stellen.<br />

Kritik an den nationalen<br />

Rahmenbedingungen<br />

Und so ist es nicht verwunderlich, dass<br />

die Vorstände keine Gelegenheit auslassen,<br />

um darauf hinzuweisen, dass ein<br />

starkes Wachstum im Ausland wegen der<br />

besseren Rahmenbedingungen leichter<br />

als in Deutschland zu erreichen sei.<br />

Damit spielen sie auf die seit Mitte 2004<br />

gestiegenen <strong>Anwalt</strong>sgebühren und den<br />

Entwurf zum neuen Rechtsdienstleistungsgesetz<br />

an, in welchem Bundesjustizministerin<br />

Brigitte Zypries den Versicherern<br />

im Unterschied zu Banken und<br />

Kfz-Werkstätten eine außergerichtliche<br />

Beratung wegen befürchteter Interessenkollisionen<br />

verbieten will. „Mit dem<br />

<strong>Anwalt</strong>smonopol bei der außergerichtlichen<br />

Beratung steht Deutschland europaweit<br />

alleine da. Wir wollen unseren<br />

Kunden auf Anfrage nur einen ersten<br />

Rechtstipp geben. Danach gehen sie<br />

ohnehin zu einem <strong>Anwalt</strong>, was sie aber<br />

sonst nicht getan hätten“, verdeutlicht<br />

Vetter die Position der Assekuranzen und<br />

kündigt an: „Sollte die künftige Regierung<br />

keine Lösung finden, werden wir<br />

sie suchen“. Was das in der Konsequenz<br />

bedeuten könnte, verdeutlichte ARAG-<br />

Vorstandsvorsitzender Paul-Otto Faßbender<br />

auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf:<br />

„Ich will nicht ausschließen, dass<br />

wir den Gang nach Karlsruhe antreten“.<br />

4 / 2005 anwaltsreport<br />

11


ASS INTERN<br />

Konstant hohe Besucherzahlen bei www.anwalt-suchservice.de<br />

Dem <strong>Anwalt</strong>-<strong>Suchservice</strong> ist es auch<br />

in den Monaten April bis Juli 2005<br />

gelungen, die Besucherzahlen auf seiner<br />

Webseite konstant hoch zu halten.<br />

Und dies trotz der bundesweiten Ferienzeiten,<br />

in denen die Zahlen für gewöhnlich<br />

rückläufig sind. So griffen<br />

laut IVW (Zentrale Stelle zum Nachweis<br />

der Reichweite von Online-Angeboten<br />

– www.ivw-online.de) im Schnitt<br />

etwa 70.000 Besucher pro Monat auf<br />

unsere Webseite zu. Dabei wurden ca.<br />

500.000 Seiten abgerufen, von denen<br />

72.000 Seiten auf die Anzeige der Kontaktdaten<br />

unserer Anwälte entfielen.<br />

Spitzenplätze bei Google<br />

Nach wie vor ist die Homepage des<br />

<strong>Anwalt</strong>-<strong>Suchservice</strong> bei der größten<br />

und wichtigsten Suchmaschine Google<br />

(www.google.de) auf den vordersten<br />

Spitzenplätzen vertreten. Gibt der<br />

Rechtsuchende also relevante Begriffe<br />

wie „Rechtsanwalt + Beispiel-Ort“<br />

oder „Rechtsanwalt + Beispiel-Rechtsgebiet“<br />

in die Google-Suchmaske ein,<br />

dann steht der ASS überwiegend auf<br />

den ersten Plätzen der Trefferliste. Probieren<br />

Sie es einfach selber aus!<br />

12 anwaltsreport 5 / 2005<br />

Extranet stark frequentiert<br />

Bereits 30 Prozent der Anwälte beim<br />

<strong>Anwalt</strong>-<strong>Suchservice</strong> nutzen das Extranet-Portal.<br />

Ob aktuelle Nachrichten,<br />

Urteilssuche, Mustertexte oder das<br />

Orts- und Gerichtsverzeichnis und vieles<br />

mehr, unsere Telnehmer nehmen<br />

den kostenlosen Online-Service gerne<br />

in Anspruch. Und so stieg die Zahl der<br />

für dieses Portal registrierten Anwälte<br />

Seminare im Arbeitsrecht – ASS-Teilnehmer sparen<br />

Teilnehmer des <strong>Anwalt</strong>-<strong>Suchservice</strong> erhalten ab sofort 30 Euro Rabatt auf<br />

die vom Verlag Dr. Otto Schmidt angebotenen arbeitsrechtlichen Seminare.<br />

Der Verlag bietet folgende Themen und Termine an:<br />

AGB-Kontrolle im Arbeitsrecht – Anwendungsprobleme in der Praxis<br />

27.10.2005 nur 380 Euro (statt 410 Euro zzgl. MwSt. ohne Rabatt)<br />

Möglichkeiten und Grenzen flexibler Arbeitsvertragsgestaltungen –<br />

Arbeitszeit, Entgelt, Organisation<br />

10.11.2005 nur 380 Euro (statt 410 Euro zzgl. MwSt. ohne Rabatt)<br />

Aktuelles Arbeitsrecht<br />

18.11.2005 nur 380 Euro (statt 410 Euro zzgl. MwSt. ohne Rabatt)<br />

Auslandsentsendung und Ausländerbeschäftigung<br />

25.11.2005 nur 380 Euro (statt 410 Euro zzgl. MwSt. ohne Rabatt)<br />

Das jeweilige Seminarprogramm kann im Extranet<br />

(https://extranet.anwalt-suchservice.de) unter dem<br />

Link „Seminare“ als pdf-Datei heruntergeladen werden.<br />

Dort finden Sie auch die Anmeldeformulare.<br />

gerade im ersten Halbjahr 2005 beträchtlich<br />

an. Schauen Sie doch einfach<br />

mal rein, unter: https://extranet.<br />

anwalt-suchservice.de<br />

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne<br />

unter internet@anwalt-suchservice.de<br />

zur Verfügung.<br />

Ihre <strong>Anwalt</strong>-<strong>Suchservice</strong><br />

Internet-Abteilung<br />

Je mehr Teilnehmer,<br />

desto günstiger<br />

Darüber hinaus haben Seminarbesucher<br />

die Möglichkeit, noch mehr Geld<br />

zu sparen. Denn je mehr Anwälte sich<br />

für die einzelnen Seminare anmelden,<br />

desto günstiger wird es für alle Teilnehmer.<br />

Melden sich zum Beispiel zehn Anwälte<br />

für ein Seminar an, profitierten<br />

davon alle Teilnehmer mit einer Vergünstigung<br />

von 40 Euro. ASS-Teilnehmer<br />

können also doppelt sparen:<br />

Bis zu 70 Euro. Die aktuellen Teilnehmerzahlen<br />

sind im Extranet aufgeführt.<br />

Für Fragen und Anregungen<br />

steht Ihnen die Seminarabteilung des<br />

Otto-Schmidt-Verlages gerne unter<br />

0221 - 9 37 38 656 bzw.<br />

seminare@otto-schmidt.de<br />

zur Verfügung.


ASS KOOPERATIONEN<br />

Berlin bei Nacht auf dem „Alex“ – für ASS-Mitglieder zum Sonderpreis<br />

Teilnehmer des <strong>Anwalt</strong>-<strong>Suchservice</strong> haben die<br />

Möglichkeit, für einen festen Sonderpreis von<br />

99,00 EUR pro Zimmer und Nacht, den 4 Sterne-<br />

Komfort in einem Wahrzeichen Berlins, dem Hotel<br />

Park Inn Berlin-Alexanderplatz, zu nutzen.<br />

Direkt in der historischen Mitte der Bundeshauptstadt,<br />

neben dem 368 Meter hohen Fernsehturm,<br />

können Besucher auf 37 Etagen des Hotels das exklusive<br />

Ambiente einer Weltstadt in einem der insgesamt<br />

1006 Zimmer (davon 700 Business-Class-Zimmer)<br />

genießen. Die Zimmer verfügen über ein Marmorbad<br />

mit Fußbodenheizung sowie Regendusche<br />

und sind mit W-LAN, innovativer Klimadecke und<br />

Flachbildschirm-TV technisch auf dem neuesten<br />

Stand. Hinzu kommen insgesamt elf flexibel kombinierbare<br />

Tagungsräume mit einer Kapazität von<br />

zehn bis 350 Personen und einer Veranstaltungsfläche<br />

von 730 Quadratmetern.<br />

Ein besonderer Reiz geht<br />

von der 37. Etage aus. Hier<br />

kann der Besucher in<br />

einem Casino sein Glück<br />

versuchen, auf einen Drink<br />

in die „Club & Bar 37“<br />

gehen oder in einem der<br />

Panoramasalons einfach<br />

nur über den kilometerweiten<br />

Ausblick auf Berlin<br />

staunen. Für das leibliche<br />

Wohl im Park Inn sorgt das<br />

à la carte Restaurant „Zille<br />

Stube“ mit Akzenten der<br />

Berliner und Brandenburgischen<br />

Küche.<br />

Das Park Inn ist mit Bus, Tram sowie S- und<br />

U-Bahn einfach zu erreichen. Die Bus-Haltestellen<br />

und der Bahnhof Alexanderplatz befinden sich nur<br />

wenige Meter vom Hotel entfernt. Von dort aus<br />

gibt es direkte Verbindungen zum 2,3 Kilometer<br />

entfernt liegenden Ostbahnhof und zum 12 Kilometer<br />

entfernten Flughafen Tegel. Die Sehenswürdigkeiten,<br />

wie die Museumsinsel, das Nikolaiviertel,<br />

die Hackeschen Höfe, AquaDom & SEA LIFE<br />

Center sowie die Prachtstraßen „Unter den Linden“<br />

und „Friedrichstrasse“, sind bequem zu Fuß zu erreichen.<br />

Das Park Inn gehört<br />

zum Rezidor SAS Hospitality-Unternehmen<br />

und gilt als juvenile<br />

Hotelmarke im mittleren<br />

Marktsegment.<br />

SIXT bietet ASS-Teilnehmern günstige Tarife<br />

Teilnehmer des <strong>Anwalt</strong>-<strong>Suchservice</strong> können bei<br />

SIXT im In- und Ausland Personenkraftwagen<br />

und Nutzfahrzeuge zum günstigen Business-Tarif<br />

mieten. Sie sparen etwa 37 Prozent gegenüber dem<br />

Normaltarif. Für diesen Preisvorteil als <strong>Anwalt</strong>-<br />

<strong>Suchservice</strong>-Teilnehmer benötigen Sie allerdings die<br />

SIXT-Kundenkarte. Die erforderlichen Antragsunterlagen<br />

senden wir Ihnen gerne auf Wunsch zu.<br />

Sollten Sie noch Fragen haben, dann wenden Sie<br />

sich bitte an unsere Mitgliederbetreuung. Frau Polifke<br />

steht Ihnen für weitere Auskünfte unter der Tele-<br />

fonnummer 0221 / 93738 – 630 gerne zur Verfügung.<br />

Informationen über die SIXT AG gibt es auch im<br />

EXTRANET, dem neuen und exklusiven Service für<br />

alle <strong>Anwalt</strong>-<strong>Suchservice</strong>-Teilnehmer.<br />

Die Preisliste und das Antragsformular für die Sixt-<br />

Kundenkarte sowie die Allgemeinen Mietbedingungen<br />

finden Sie im Internet<br />

zum Ausdruck bereit,<br />

und zwar unter http://www.<br />

anwalt-suchservice.de/fuer_<br />

anwaelte/3694.html rent a car<br />

5 / 2005 anwaltsreport<br />

13


INTERNET<br />

Bewertung von Anwälten im Internet –<br />

nur noch eine Frage der Zeit?<br />

Wer bisweilen schon einmal auf<br />

den Seiten von eBay vorbeisurft,<br />

der wundert sich über<br />

die vielen bunten Sternchen und Zahlen,<br />

die hinter den mit Pseudonymen versehenen<br />

Käufern und Verkäufern stehen.<br />

Dabei handelt es sich nicht etwa nur um<br />

Grafikelemente zur Auflockerung des<br />

Webdesigns. Nein – die Sternchen haben<br />

einen bitterernsten Hintergrund, der<br />

immer öfter vor Gericht landet. Denn<br />

dahinter verbirgt sich ein Kundenbewertungssystem,<br />

das es in sich hat: Die<br />

Käufer bzw. Ersteigerer bewerten nämlich<br />

die Seriosität und Dienstleistungsbereitschaft<br />

ihrer jeweilige Vertragspartner<br />

bei der Abwicklung des Geschäftes.<br />

Und weil sich derartige Kundenbewertungen<br />

im Internet immer weiter ausbreiten,<br />

könnte es schon bald so weit sein,<br />

dass auch Anwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer<br />

oder Ärzte über das Internet<br />

von ihren Mandanten und Patienten<br />

bewertet werden und je nach Ergebnis im<br />

Ranking eher <strong>vorn</strong> oder hinten landen –<br />

so wie sich das bei eBay schon längst eingebürgert<br />

hat. Deshalb macht es Sinn,<br />

sich mit den Usancen dieser Art von Kundenbewertungen<br />

rechtzeitig vertraut zu<br />

machen.<br />

Bewertungen sollen<br />

Vertrauen schaffen<br />

„Alles o.k, Ware schnell und gut angekommen<br />

– jederzeit wieder“ lautet etwa<br />

die positive Bewertung eines Verkäufers<br />

durch den eBay-Käufer. Aber der Schuss<br />

kann auch nach hinten los gehen, wenn<br />

es statt dessen heißt: „Ware kam verspä-<br />

14 anwaltsreport 5 / 2005<br />

tet und beschädigt an; rate von Geschäften<br />

mit XY ab“. Der Großrechner bei<br />

eBay fasst sodann sämtliche positiven,<br />

neutralen oder auch negativen Bewertungen<br />

zusammen und errechnet für jedes<br />

eBay-Mitglied eine bestimmte Quote.<br />

Viele eBayer erreichen dabei sogar 100<br />

Prozent Kundenzufriedenheit und genießen<br />

dadurch das „Vertrauen“ künftiger<br />

Käufer. Denn der Handel bei eBay<br />

verläuft weitestgehend anonymisiert. Und<br />

in der Vergangenheit kam das Internetauktionshaus<br />

immer wieder in die Schlagzeilen,<br />

weil ausländische Verkäufer mit<br />

getürkten Markenartikeln gutgläubige<br />

Kunden über den Tisch gezogen haben.<br />

Oder die Verkäufer verlangten Vorkasse<br />

durch Bareinzahlung auf ein Auslandskonto.<br />

Ohne danach die Ware zu liefern.<br />

Wer trickst, muss daher bei eBay mit<br />

einem Negativeintrag rechnen und kann<br />

davon ausgehen, künftig niemand mehr<br />

so leicht über´s Ohr zu hauen.<br />

Es war ganz anders<br />

So gut sich das eBay-Bewertungssystem<br />

in der Theorie auch anhört – in der Praxis<br />

kommt es wegen der erheblichen Bedeutung<br />

der Kundeneinschätzungen regelmäßig<br />

zu handfesten Auseinandersetzungen.<br />

Das zeigen die zahlreichen instanzgerichtlichen<br />

Urteile aus der letzten<br />

Zeit, in denen die bei den Kundenbewertungen<br />

schlecht Weggekommenen<br />

auf Löschung des Eintrags und Schadensersatz<br />

klagen – mal gegen eBay direkt<br />

oder auch gegen den Schreiber selbst.<br />

Inhaltlich geht es dann darum, welche<br />

Aussagen als Tatsachenbehauptungen<br />

bewiesen werden können und wer die<br />

Beweislast trägt. Bei reinen Werturteilen<br />

dagegen müssen sich die Gerichte zunehmend<br />

mit der Frage herumschlagen, wie<br />

intensiv die Meinungsäußerungsfreiheit<br />

im Internet ausgeübt werden darf und ob<br />

eine Löschungsbefugnis bereits unterhalb<br />

der Ebene der Schmähkritik eingezogen<br />

werden soll. Prekär ist dabei nicht nur,<br />

dass die einzelnen Entscheidungen der<br />

Amts- und Landgerichte stark divergieren<br />

– bislang gibt es nicht ein einziges<br />

Grundsatzurteil eines Oberlandesgerichts<br />

oder gar des Bundesgerichtshofs.<br />

Gegendarstellung bleibt<br />

wirkungslos<br />

Nach den Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

bei eBay hat jeder zu Recht oder<br />

Unrecht Kritisierte die Möglichkeit, sich<br />

gegen die Vorwürfe zu wehren und bei<br />

eBay eine Gegendarstellung unter die<br />

negative Bewertung zu platzieren. Doch<br />

viel bringt das nicht – und zwar aus zwei<br />

Gründen: Zum einen bleibt die negative<br />

Bewertung bei der Berechnung der<br />

Gesamtquote der Kundenzufriedenheit<br />

bestehen, so dass der Verkäufer die begehrten<br />

100 Prozent selbst dann nicht<br />

erreicht, wenn er sich detailliert mit den<br />

Argumenten des Käufers auseinandersetzt<br />

und beweisen kann, dass alles ganz<br />

anders war. Und zum anderen hilft die<br />

Gegendarstellung dort nicht weiter, wo<br />

sich der Kritisierende über seinen Vertragspartner<br />

abfällig äußert, ohne das<br />

allerdings an Tatsachen festzumachen.<br />

Was soll man schon auf die Aussage „Mit<br />

dem würde ich keine Geschäfte mehr


machen – rate ab!“ als Gegendarstellung<br />

formulieren außer vielleicht ein knappes<br />

„Dito“, das bei den Lesern und potenziellen<br />

Vertragspartnern aber nur weitere<br />

Fragezeichen und Zweifel hinterlässt.<br />

Bewertungssysteme<br />

auf dem Vormarsch<br />

Trotz all der juristischen Schwierigkeiten<br />

– Kundenbewertungssysteme sind im<br />

Internet auf dem Vormarsch und erfreuen<br />

sich immer größerer Beliebtheit. Dieser<br />

Trend wird getragen von dem Gedanken<br />

stärkerer Markttransparenz und verbesserter<br />

Kundenorientierung, welcher<br />

sich durch einen Vergleich der Angebote<br />

einstellen soll, wobei es längst nicht<br />

mehr nur um den Preis geht. Bei Amazon<br />

etwa können Leser Bücher bewerten<br />

– und zwar von einem bis hin zu fünf<br />

Sternen. Und Lycos gibt Hotelgästen<br />

Gelegenheit, sich über die Qualität nationaler<br />

wie internationaler Herbergen von<br />

1 für ungenügend bis 6 für sehr gut auszutauschen.<br />

Dort muss sich etwa das<br />

Hotel Steigenberger in Berlin den Eintrag<br />

gefallen lassen „Alte Zimmer, keine<br />

Nichtraucherzimmer verfügbar trotz extra<br />

Anfrage, Einrichtung veraltet, Fernseher<br />

zu tief, kleine Zimmer, viel zu wenig Aufzüge,<br />

man wartet ewig lange Preis-/Leistungsverhältnis<br />

sehr schlecht, unter einem<br />

5-Sterne-Hotel stelle ich mir etwas ganz<br />

anderes vor. Frühstück viel zu teuer mit<br />

21 Euro...“ Last but not least: In Vermieterportalen<br />

prangern Hausbesitzer<br />

säumige und undisziplinierte Mieter an.<br />

Missbrauch Tür und Tor<br />

geöffnet<br />

Die Anonymität des Internets und die<br />

damit einhergehende fehlende Identität<br />

des Eintragenden führen verbreitet zu<br />

einer erheblichen Missbrauchsgefahr. Wer<br />

weiß denn schon, ob die Hotelbewertungen<br />

tatsächlich von Gästen stammen?<br />

Um in den Rankings ganz <strong>vorn</strong> zu rangieren,<br />

könnten findige Hoteliers positive<br />

Einträge selbst schreiben lassen oder<br />

aber über die liebe Konkurrenz abfällige<br />

Bemerkungen lancieren. Auch die Einträge<br />

echter Gäste sind mit Vorsicht zu<br />

genießen. Denn viele Gäste, die ursprünglich<br />

für zwei, drei Nächte in einem Hotel<br />

gebucht haben, wollen früher abreisen,<br />

wenn das Wetter nicht hält, der Ort nicht<br />

gefällt oder plötzlich geschäftliche oder<br />

private Termine dazwischenkommen.<br />

Wenn der Hotelier dann allerdings berechtigterweise<br />

auf Bezahlung der gesamten<br />

gebuchten Tage besteht, sieht das<br />

eben nicht jeder Gast ein – und rächt sich<br />

mit einer bösen Bewertung im Internet.<br />

Noch schlimmer könnten Einträge ausfallen,<br />

wenn Mandanten, die einen Prozess<br />

verloren haben, ihren <strong>Anwalt</strong> bewerten<br />

könnten und ihn für die Niederlage<br />

verantwortlich machen.<br />

Internetrecht bietet Anwälten<br />

Zukunftschancen<br />

Für die <strong>Anwalt</strong>schaft ergibt sich aus den<br />

bereits bestehenden Bewertungssystemen<br />

im Internet ein weites Betätigungsfeld –<br />

vorausgesetzt, sie kennen sich im Internetrecht<br />

und den presserechtlichen Instrumentarien<br />

gut aus. So dürfte es relativ<br />

leicht sein, einen Hotelier davon zu<br />

überzeugen, gegen einen Negativeintrag<br />

im Internet vorzugehen, wenn die Kritik<br />

so ganz und gar nicht mit den tatsächlichen<br />

Verhältnissen übereinstimmt. Daneben<br />

lohnt die Beschäftigung mit diesem<br />

Thema aber auch vor dem Hintergrund,<br />

dass es nur noch eine Frage der<br />

Zeit sein wird, bis die ersten Internetportale<br />

auch Dienstleistungen der freien<br />

INTERNET<br />

Berufe bewerten lassen – sei es von Patienten<br />

oder Mandanten. So wäre es zum<br />

Beispiel für die verschiedenen Anbieter<br />

von Online-Rechtsportalen ein Leichtes,<br />

im Anschluss an die Rechtsberatung per<br />

eMail den Mandanten dazu anzuhalten,<br />

in einem eigens eingerichteten Forum<br />

seine Meinung über den Service und die<br />

Qualität des erteilten Rechtsrats abzugeben.<br />

Beschwerdemanagement<br />

ernst nehmen<br />

Vor dem Hintergrund dieser sich abzeichnenden<br />

Entwicklung bekommt die Meinung<br />

des Mandanten über seinen <strong>Anwalt</strong><br />

und dessen Leistungen eine ganz neue<br />

Qualität. Schon jetzt gibt es einige wenige<br />

dienstleistungsorientierte Kanzleien,<br />

die ihre Mandanten nach Abschluss des<br />

Falles dazu auffordern, sich über die Qualität<br />

der Beratung schriftlich in einem Fragebogen<br />

auszulassen. Dadurch erhält der<br />

<strong>Anwalt</strong> nicht nur wichtige Hinweise darüber,<br />

wo es eventuell noch im Kanzleiablauf<br />

hakt – er ist dann auch in der Lage,<br />

auf unzufriedene Mandanten im Nachhinein<br />

zuzugehen, um zumindest eine<br />

versöhnliche Atmosphäre zu schaffen.<br />

Auch wenn derzeit noch kein Bewertungssystem<br />

für Anwälte im Internet existiert<br />

– selbst mündlich gegenüber Bekannten<br />

und Verwandten geäußerte Zweifel<br />

an den Fähigkeiten eines bestimmten<br />

<strong>Anwalt</strong>s schaden der eigenen Reputation.<br />

Viel schlimmer noch: Die Verbreitung<br />

von Halbwahrheiten und Gerüchten<br />

ist schwer kontrollierbar. Schlechte<br />

Nachrichten verbreiten sich eben gern<br />

wie ein Lauffeuer. Natürlich wird es selbst<br />

in der besten Kanzlei immer wieder einmal<br />

Fehler und Anlässe für Beschwerden<br />

geben. Dies lässt sich nicht vermeiden.<br />

Aber der vorausschauende <strong>Anwalt</strong> kann<br />

vermeiden, dass der Mandant mit seiner<br />

Kritik an die Öffentlichkeit tritt, indem<br />

er ihm intern die Möglichkeit bietet, zu<br />

reklamieren, wenn ihm etwas nicht passt.<br />

Die Gründe für die Unzufriedenheit eines<br />

Kunden zu kennen und den Ärger auszuräumen,<br />

ist Aufgabe des Beschwerdemanagements.<br />

Vor allem aber können<br />

so Konflikte kanalisiert und entschärft<br />

werden.<br />

Lesetipp:<br />

Thomas Hoeren,<br />

Bewertungen bei eBay – Eine kritische<br />

Rechtsprechungsübersicht zur Suche<br />

nach angemessenen rechtlichen<br />

Bewertungen, CR 2005, 498 f.<br />

5 / 2005 anwaltsreport<br />

15


KANZLEI<br />

<strong>Anwalt</strong>liche Verrechnungsstelle:<br />

„Es macht wieder Spaß, als <strong>Anwalt</strong> zu arbeiten“<br />

W er<br />

gehofft hatte , nach der Einführung<br />

des RVG’s über längst<br />

fällige Mehreinnahmen verfügen<br />

zu können, hat eine bittere Enttäuschung<br />

erlebt. Dies gilt zumindest<br />

für die Kollegen, die auf dem zivilrechtlichen<br />

Sektor tätig sind. Nicht nur, dass<br />

das Gesetz unter dem Strich faktisch zu<br />

keiner Gebührenerhöhung führt, nein:<br />

zusätzlich witterten die Rechtsschutzversicherer<br />

die Chance, wegen der allenthalben<br />

herrschenden Unsicherheit und<br />

Diskussion nach der Einführung des<br />

Gesetzes die Gebühren auf dem Stand<br />

von 1970 oder noch früher festschreiben<br />

zu können. Dieser Versuch hält ungebrochen<br />

an.<br />

<strong>Anwalt</strong>’s Alptraum:<br />

die Rechtsschutzversicherung<br />

War die Auseinandersetzung mit den<br />

Rechtsschutzversicherern schon vor der<br />

Gesetzeseinführung zu einer zeitraubenden,<br />

aber notwendigen Beschäftigung<br />

geworden, so ist der jetzige Zustand unerträglich.<br />

Ehemals als des „<strong>Anwalt</strong>s<br />

Liebling“ gehandelt, sind sie inzwischen<br />

zu des <strong>Anwalt</strong>s „Alptraum“ geworden.<br />

Haben Sie endlich die Kostenzusage, für<br />

die Sie substantiierter wie für eine Klageschrift<br />

vortragen müssen, so beginnt die<br />

Diskussion um den Streitwert und dann<br />

um die Höhe der Gebühren. Der Sachbearbeiter<br />

ist nicht erreichbar, die Telefoniererei<br />

mit der Versicherung kostet bares<br />

Geld. Tagtäglich lassen sich die Rechtsschutzversicherer<br />

etwas Neues einfallen,<br />

um uns das Leben schwer zu machen.<br />

Sie kennen das. Eine ausweglose Situation?<br />

Resignation? Mitnichten!<br />

Positive Erfahrungen<br />

der AnwVS<br />

Ich befand mich mit meiner Kanzlei in<br />

der gerade vorbeschriebenen Situation,<br />

als ein Silberstreif am Horizont auftauchte,<br />

der sich inzwischen in einen<br />

strahlend blauen Himmel verwandelt<br />

hat. <strong>Anwalt</strong>liche Verrechnungsstelle<br />

(AnwVS) heißt das Zauberwort!<br />

Seit mehr als drei Monaten arbeite<br />

ich nun mit dieser Einrichtung zusammen<br />

und ich muss sagen: seither<br />

schlafe ich wieder gut! Wenn ich die<br />

16 anwaltsreport 5 / 2005<br />

Kostenzusage der Rechtsschutzversicherung<br />

habe – zumindest daran kommen<br />

Sie nicht vorbei – berechne ich den<br />

Streitwert nach meiner Überzeugung<br />

und setze auch den Gebührenrahmen<br />

entsprechend fest. Dies teile ich der<br />

Rechtsschutzversicherung mit. Gleichzeitig<br />

schicke ich eine entsprechende<br />

Rechnung an die anwaltliche Verrechnungsstelle<br />

und – oft am nächsten Tag –,<br />

stets jedoch innerhalb von drei Tagen,<br />

ist das Geld auf dem Konto. Gibt es<br />

nicht, sagen Sie? Wo ist der Haken? Es<br />

gibt keine Haken. Die Verrechnungsstelle<br />

behält 5 % des Rechnungsbetrages<br />

und eine kleine einmalige Bearbeitungsgebühr<br />

ein, that‘s it!<br />

Kein Ärger mehr mit dem<br />

Rechtsschutzversicherer<br />

Zahlt die Rechtsschutzversicherung nicht,<br />

führt die Verrechnungsstelle auf eigenes<br />

Risiko den Rechtsstreit und zwar „Zack-<br />

Zack“! Kein Stress, kein Ärger, kein monatelanges<br />

Warten, <strong>Anwalt</strong>liche Verrechnungsstelle<br />

und das Geld fließt sofort!<br />

5 % ist zuviel? Nein! Rechnen Sie! Ihre<br />

Rechnung beträgt z.B. 10.000 Euro netto.<br />

500 Euro behält die Verrechnungsstelle<br />

ein, bleiben 9.500 Euro. Von der Rechtsschutzversicherung<br />

hätten Sie diesen Betrag<br />

wahrscheinlich nie erhalten, wären<br />

wieder faule Kompromisse eingegangen.<br />

Jedenfalls hätten Sie hierauf ein viertel<br />

Jahr, wenn nicht sogar ein halbes Jahr<br />

warten müssen, also ca. 150 - 180 Euro<br />

Zinsen verloren. Sie hätten mit der<br />

Rechtsschutzversicherung gestritten, 4 bis<br />

5 Schriftsätze gefertigt und beantwortet,<br />

ebenso oft telefoniert, meist vergebens.<br />

Auf jeden Fall hätten Sie hierdurch wieder<br />

mehrere Stunden Ihrer kostbaren Zeit<br />

investiert, die Sie besser in die Fallbearbeitung<br />

bzw. Akquise gesteckt hätten.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit der<br />

<strong>Anwalt</strong>lichen Verrechnungsstelle verfügen<br />

Sie plötzlich wieder über mehr Zeit<br />

und dies bringt Ihnen, alleine auf den<br />

vorgenannten Beispielsfall bezogen, mindestens<br />

500 - 1000 Euro an zusätzlichen<br />

Einnahmen. Ich habe es genau verfolgt,<br />

die Umsätze steigen, nicht nur deshalb,<br />

weil plötzlich wieder mehr Geld eingeht,<br />

sondern weil mehr Zeit da ist, mehr Fälle<br />

bearbeitet werden, mehr Rechnungen<br />

herausgehen und die Laune deutlich besser<br />

ist. Letzteres ist wahrscheinlich einer<br />

der wichtigsten Gesichtspunkte. Es macht<br />

wieder Spaß, als <strong>Anwalt</strong> zu arbeiten.<br />

Handling denkbar einfach<br />

Und außerdem: die Zusammenarbeit<br />

mit der Verrechnungsstelle funktioniert<br />

von Anfang an völlig komplikationsund<br />

reibungslos. Das Handling ist denkbar<br />

einfach, die Mitarbeiterinnen sind<br />

begeistert. Nahtlos hat sich das System<br />

in den Büroalltag eingefügt und in die<br />

Kanzleisoftware eingebunden. Die Mitarbeiter<br />

der Verrechnungsstelle leisten<br />

unkompliziert, kompetent und freundlich<br />

Hilfestellung, wenn nötig. Die Zusammenarbeit<br />

funktioniert ohne jegliche<br />

Reibung und es ist so, als hätten<br />

wir niemals anders abgerechnet.<br />

Natürlich gilt dies alles nicht nur in<br />

Bezug auf die Abrechnung mit Rechtsschutzversicherern,<br />

sondern auch für die<br />

Abrechnung mit dem Mandanten, der<br />

nicht rechtsschutzversichert ist.<br />

Übertrieben? Probieren Sie es aus!<br />

Wir sprechen uns in einem halben Jahr<br />

wieder.<br />

Linkhinweis:<br />

Deutsche <strong>Anwalt</strong>liche<br />

Verrechnungsstelle AG<br />

www.anwvs.de<br />

Autor:<br />

Rechtsanwalt Martin Quirmbach<br />

<strong>Anwalt</strong>sbüro Quirmbach & Partner<br />

Konrad-Adenauer-Straße 2a<br />

56414 Wallmerod<br />

Tel.: 0 64 35 / 96 40-0<br />

Fax: 0 64 35 / 96 40-24<br />

Internet: www.ihr-anwalt.com


MEDIATION<br />

10 Jahre Mediation –<br />

eine Zwischenbilanz<br />

S elten<br />

genug kommt es vor, dass<br />

eine Habilitationsschrift zum Auslöser<br />

und Wegbereiter für bahnbrechende<br />

Innovationen im Rechtsalltag<br />

wird. Doch bei Prof. Stephan Breidenbach<br />

von der Europa-Universität Frankfurt/Oder,<br />

der Öffentlichkeit besser bekannt<br />

unter der Bezeichnung Gesine-<br />

Schwan-Uni, war das so. Gerade einmal<br />

10 Jahre ist es her, dass er im Verlag Dr.<br />

Otto Schmidt seine Habilitationsschrift<br />

„Mediation – Struktur, Chancen und<br />

Risiken von Vermittlung im Konflikt“<br />

veröffentlichte. Seitdem ist die Mediation<br />

in aller Munde. Konsequenz aus<br />

dieser rasanten Entwicklung: Für mehrere<br />

hundert Anwälte gehört die Mediation<br />

schon längst zum festen Repertoire<br />

ihrer Dienstleistungspalette. Und seit<br />

Neuestem haben auch die Gerichte die<br />

Mediation für sich entdeckt: Überall im<br />

Land entstehen derzeit Modellprojekte,<br />

in denen eruiert werden soll, inwieweit<br />

die gerichtsinterne Mediation in Teilbereichen<br />

das herkömmliche Gerichtsverfahren<br />

ersetzen kann.<br />

Centrale für Mediation<br />

Eine Institution hat diese Entwicklung<br />

von Beginn an unterstützt und maßgeblich<br />

mit beeinflusst: Die Kölner Centrale<br />

für Mediation im Verlag Dr. Otto<br />

Schmidt. Durch ihre Schule sind seit<br />

Mitte der 90er Jahre nicht nur die meisten<br />

der heute praktizierenden <strong>Anwalt</strong>smediatoren<br />

gegangen – Verlag und Centrale<br />

haben zudem ein umfassendes<br />

Dienstleistungspaket bestehend aus Zeitschriften,<br />

Büchern, Mediatoren-<strong>Suchservice</strong><br />

und einem zeitgemäßen Internetauftritt<br />

geschnürt, um die Mediationsszene<br />

handlungsfähig zu machen und<br />

in die weitere Zukunft zu begleiten.<br />

Auch auf politischer Ebene betreibt die<br />

Centrale für Mediation wichtige Lobbyarbeit<br />

– und das ganz in der Tradition<br />

des Verlages Dr. Otto Schmidt, der in<br />

diesem Jahr sein 100jähriges Bestehen<br />

feiert. Genau am 15. Oktober 1905 gründete<br />

Dr. Otto Schmidt die Interessengemeinschaft<br />

„Centrale für Gesellschaften<br />

mit beschränkter Haftung Dr. Otto<br />

Schmidt“ als Einzelunternehmen in der<br />

Kölner Neugasse 7. Hintergrund waren<br />

die Bestrebungen der Preußischen Regie-<br />

rung, die Rechtsform der GmbH der<br />

Besteuerung der Aktiengesellschaft gleichzustellen,<br />

also nicht nur das Einkommen<br />

der Gesellschafter zu besteuern sondern<br />

auch die Gesellschaft selbst. Die<br />

von ihm organisierten Aufklärungsversammlungen<br />

in verschiedenen Städten<br />

führten schließlich zum Scheitern der<br />

Regierungsvorschläge.<br />

10. Mediations-Kongress<br />

in Köln<br />

An diese Parallelen erinnerte denn auch<br />

der Verleger und Geschäftsführer des Verlages<br />

Dr. Otto Schmidt, Dr. h.c. Karl-<br />

Peter Winters, in seinem Grußwort zum<br />

diesjährigen 10. Mediations-Kongresses<br />

Anfang September in Köln. Unter den<br />

etwa 400 Teilnehmern befand sich auch<br />

Altverleger Dr. Hans-Martin Schmidt,<br />

der die Mediationsidee vom Start weg<br />

als Vorsitzender des Gesellschafterausschusses<br />

des Verlages unterstützt hat. Zu<br />

diesem doppelten Jubiläum zogen die<br />

Tagungsleiter Prof. Martin Henssler und<br />

Prof. Hanns Prütting ebenso wie die<br />

hochkarätig besetzte Referentenrunde<br />

ein durchweg positives Zwischenfazit<br />

zum Entwicklungsstand der Mediation<br />

in Deutschland.<br />

Schrittweiser Durchsetzungsprozess<br />

Denn mittlerweile nutzen nicht nur<br />

wichtige Bundesbehörden und Ministerien<br />

die Mediation zur Konfliktbeilegung.<br />

Vor allem aus dem Bereich des<br />

Familienrechts ist die noch junge Disziplin<br />

der Mediation schon heute nicht<br />

mehr wegzudenken. Daran könnten sich<br />

die Wirtschaftsmediatoren ein Beispiel<br />

nehmen, betonte Prof. Stephan Breidenbach.<br />

Für sie ist der Boden in eine<br />

positive Zukunft bereitet. Denn auch in<br />

der Wirtschaft genießt die außergerichtliche<br />

Konfliktbeilegung ein außerordentlich<br />

positives Image, wie eine Studie<br />

der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

PricewaterhouseCoopers zeigt: 73,9 %<br />

der befragten Unternehmen bewerten<br />

danach der Mediation sehr positiv, während<br />

das herkömmliche Gerichtsverfahren<br />

in Wirtschaftskreisen nur noch<br />

eine Zustimmungsquote von 23,3 %<br />

erfährt. Wie jeder einzelne Mediator<br />

diese Marktpotenziale auch für den eigenen<br />

Erfolg nutzen kann – darum ging<br />

es dann in den anschließenden Vorträgen,<br />

Workshops und Foren. Prof.<br />

Christoph Hommerich von der FH<br />

Köln zeigte den Teilnehmern Wege auf,<br />

wie sie durch ein so genanntes Multi-<br />

Channel-Marketing den Umsatzanteil<br />

der Mediation, der derzeit in den meisten<br />

Kanzleien noch unter 10 Prozent<br />

des Gesamtumsatzes ausmacht, erheblich<br />

steigern können. Da eine professionelle<br />

Mediation in erster Linie von<br />

der Reputation und der Persönlichkeit<br />

des Mediators abhängt, sei es erforderlich,<br />

dass dieser bei seinen Marketingmaßnahmen<br />

vor allem Vertrauenssignale<br />

aussende. Da das Mediationsverfahren<br />

selbst noch stark aufklärungsbedürftig<br />

sei, böten sich vor allem Vorträge<br />

vor ausgewähltem Publikum an, betonte<br />

Hommerich. Nicht entscheidend<br />

sei es, möglichst viele Zuhörer zu gewinnen,<br />

sondern in erster Linie Multiplikatoren,<br />

die die Idee der Mediation in<br />

ihre eigenen Netzwerke weitertragen.<br />

Auf diese Weise entstünden neue Weiterempfehlungsnetzwerke,<br />

die den Mediatoren<br />

neue Mandate einbrächten.<br />

Sokrates-Preis geht an<br />

Rainer Ponschab<br />

Die Centrale für Mediation verleiht jedes<br />

Jahr anlässlich ihres Mediations-Kongresses<br />

den Sokrates-Preis für Mediation,<br />

der dieses Mal an Rechtsanwalt Dr. Rainer<br />

Ponschab ging. Ponschab, der seit<br />

über 25 Jahren in München als <strong>Anwalt</strong><br />

im Wirtschaftsrecht tätig ist, hat sich früh<br />

von der Mediation inspirieren lassen und<br />

gilt heute als einer der führenden Wirtschaftsmediatoren<br />

Deutschlands. Einer<br />

breiten Fachöffentlichkeit wurde Ponschab<br />

mit dem im Verlag Dr. Otto<br />

Schmidt erschienenen Buch „Kooperation<br />

statt Konfrontation“ bekannt, das er<br />

zusammen mit Adrian Schweizer schrieb.<br />

Linkhinweis:<br />

Centrale für Mediation im Verlag<br />

Dr. Otto Schmidt KG<br />

www.centrale-fuer-mediation.de<br />

5 / 2005 anwaltsreport<br />

17


FINANZTIPP<br />

Online-Banking: Wie Sie Ihre Kanzlei vor<br />

Phishing und Trojanischen Pferden schützen<br />

H atten<br />

Sie das auch schon in Ihrer<br />

Kanzlei: eine E-Mail, täuschend<br />

echt im Design ihrer Bank, die<br />

Sie aufforderte, Ihre Kontodaten und<br />

eine oder mehrere Transaktionsnummern<br />

(TAN) „aus Sicherheitsgründen“<br />

in ein Online-Formular einzutippen?<br />

Diese als „Phishing“ (Passwort-Fishing)<br />

bekannte Betrugsmasche versucht,<br />

Online-Kunden zur Preisgabe<br />

der Daten zu überreden, die nötig sind,<br />

um von ihrem Konto ungerechtfertigt<br />

Geld abzubuchen. Über Mittelsmänner<br />

soll das entwendete Geld anschließend<br />

ins Ausland transferiert werden.<br />

Diese Betrugsmasche ist inzwischen<br />

verfeinert worden. In den neuesten<br />

Phishing-Mails werden Kunden<br />

gebeten, wegen einer angeblich planmäßigen<br />

Aktualisierung der Banking-<br />

Software oder der Kundendatenbank<br />

ihre Kontaktdaten zu bestätigen. Auch<br />

hier wird um die Eingabe der PIN (Persönliche<br />

Identifikationsnummer) und<br />

einer TAN-Nummer gebeten.<br />

Wie kann man sich schützen? Der<br />

beste Schutz ist Misstrauen. Banken fordern<br />

ihre Kunden niemals per E-Mail<br />

auf, sensible Daten preiszugeben. Einige<br />

Banken haben darüber hinaus ihr<br />

TAN-System so verbessert, dass Phishing-Attacken<br />

auch dann wenig Sinn<br />

machen, wenn Kunden einer Phishing-<br />

Mail Glauben schenken. Am bekanntesten<br />

ist die iTAN (indizierte Transaktionsnummer),<br />

die u.a. von der Postbank<br />

und einigen kleineren Banken<br />

angeboten wird. Beim iTAN-System<br />

wird der Kunde vom Banking-Programm<br />

aufgefordert, eine ganz bestimmte<br />

TAN aus einer nummerierten Liste<br />

zu benutzen. Da diese TAN nur für die<br />

aktuelle Transaktion gültig ist, kann sie<br />

nicht missbraucht werden, um Geld auf<br />

ein fremdes Konto zu übertragen.<br />

Einen ähnlichen Zweck verfolgt die<br />

mTAN (mobile Transaktionsnummer).<br />

Die mTAN ist eine Transaktionsnummer,<br />

die per SMS direkt auf das Handy<br />

des Kunden geschickt wird. Sie ist fälschungssicher,<br />

denn sie gilt jeweils nur<br />

für die Transaktion, zu der sie angefordert<br />

wurde.<br />

Einige Banken benutzen auch so<br />

genannte Interfaces, bei denen Online-Geschäfte<br />

mit Hilfe einer eingeschobenen<br />

Chip-Karte legitimiert wer-<br />

18 anwaltsreport 5 / 2005<br />

den. Das Verfahren hat sich in<br />

Deutschland nie richtig durchgesetzt,<br />

weil die Kunden den zusätzlichen technischen<br />

Aufwand scheuen.<br />

Für eine <strong>Anwalt</strong>skanzlei unverzichtbar<br />

– nicht nur wegen der Sicherheit<br />

des Online-Banking - sind eine<br />

funktionierende Firewall und ein regelmäßig<br />

aktualisierter Viren-Schutz.<br />

Diese elektronischen Wächter schützen<br />

zuverlässig auch vor so genannten<br />

„Trojanischen Pferden“. Darunter versteht<br />

man Programme, die neben<br />

scheinbar nützlichen auch schädliche<br />

Funktionen enthalten und diese unabhängig<br />

vom Computer-Anwender und<br />

ohne dessen Wissen ausführen. Einige<br />

Trojanische Pferde versuchen,<br />

Konto-Daten zu „entführen“ und mit<br />

diesen Daten vom Konto ahnungsloser<br />

Kunden Geld zu entwenden. Firewall<br />

und Viren-Scanner vereiteln das.<br />

Updates des Betriebssystems sollten<br />

ebenfalls immer angenommen werden,<br />

denn sie schließen häufig Sicherheitslücken.<br />

Trojanische Pferde erkennt man<br />

unter anderem daran, dass während<br />

der Online-Banking-Sitzung ungewohnte<br />

Meldungen erscheinen oder<br />

die Verbindung zum Server nach Eingabe<br />

der PIN und TAN unvermittelt<br />

abbricht. Dann heißt es schnell handeln.<br />

Beim Verdacht auf ein Trojanisches<br />

Pferd sollte der Kunde zuerst seinen<br />

Virenscanner aktualisieren und<br />

sein System scannen. Anschließend<br />

sollte er sich unverzüglich erneut einloggen<br />

und seine PIN ändern.<br />

Einige Banken wie die Postbank<br />

haben inzwischen wertvolle Informationen<br />

zur Sicherheit beim Online-Banking<br />

auf ihrer Web-Site bereitgestellt.<br />

Auch von staatlicher Seite gibt es gute<br />

Hilfen: www.bsi-fuer-buerger.de.<br />

Autor:<br />

Hartmut Schlegel<br />

Deutsche Postbank AG<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

eMail: hartmut.schlegel@postbank.de<br />

Fon: +49 228 920 12103<br />

Fax: +49 228 920 12199<br />

Friedrich-Ebert-Allee 114-126<br />

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der 11. November 2005.<br />

Kontakt: Frau Fischer,<br />

Telefon: (0221) 937 38 605<br />

Telefax: (0221) 937 38 961<br />

Freie Universität Teufen<br />

CH-9053 Teufen, P.O.Box 213<br />

Telefon ++ 41 71 787 43 44<br />

Telefax ++ 41 71 787 43 77<br />

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Ihre Meinung ist uns wichtig<br />

Wie der Künstler vom Applaus<br />

des Publikums, lebt eine Redaktion<br />

vom Feedback ihrer Leser.<br />

Für Kritik und Anregungen sind<br />

wir daher stets dankbar.<br />

Schreiben Sie uns Ihre Meinung<br />

zu den Themen und Beiträgen im<br />

<strong>Anwalt</strong>sreport. Wir freuen uns<br />

auf Ihre Zuschriften!<br />

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kontakt@anwaltsreport.de<br />

Fax: 02 21-9 37 38-961<br />

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5 / 2005 anwaltsreport<br />

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19


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