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Vereinshandbuch Band 3 Kapitel 1 - Behindertenhilfe Offenbach

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<strong>Vereinshandbuch</strong> <strong>Band</strong> 3<br />

Stand 01.08.2012<br />

Ausbildung einer Fallverstehenskompetenz unter praktischem Handlungsdruck ( „on-line“)<br />

aber unterstützen oder bei der Klärung schwieriger Fallkonstellationen hilfreich sein (vgl.<br />

hierzu z.B. Ley 2000, Oevermann 2002a, 2000e).<br />

Die Genogrammanalyse stellt eine weitere Hilfe im Fallverstehen dar, und zwar sowohl in<br />

Prozessen der Ausbildung und Selbstevaluation (vgl. Welter-Enderlin/Hildenbrand 2004) als<br />

auch im Bereich beruflicher sozialer Arbeit (vgl. Cierpka 1996, v. Schlippe / Schweitzer 1999<br />

und Welter-Enderlin/Hildenbrand 2004) und der Forschung (vgl. Hildenbrand 2005 und<br />

Allert 1998).<br />

Das Genogramm wird der sequenzanalytischen Perspektive gerecht, indem es ein graphisches<br />

Hilfsmittel darstellt, um zentrale objektive lebens- und familiengeschichtliche Daten über<br />

mehrere Generationen hinweg zu rekonstruieren „und so zu einer Fallstrukturhypothese zu<br />

gelangen, die beschreibt, wie die jeweilige Familie in der Dialektik von Autonomie und Heteronomie<br />

immer wieder Entscheidungen als geordnete und zukunftsoffene hervorbringt“<br />

(Hildenbrand 2005, 32).<br />

Eine andere Hilfe im Fallverstehen als Ergänzung zur diachronischen Genogrammanalyse<br />

stellt die synchronische ökosoziale Kontextanalyse, die „ECO-MAP“ dar. „Eine sehr brauchbare<br />

diagnostische Methode zur Erfassung und graphischen Vergegenwärtigung des sozialen<br />

Kontextes einer Person ist die Öko-soziale Karte (Eco-Map) (Cournoyer 1996). Die Eco-Map<br />

ist ein Diagramm, das die umgebende soziale Welt einer Person repräsentiert.<br />

Sie erlaubt einen Überblick über den Kontext einer Person, einer Familie oder eines Haushaltes<br />

(kann auch auf andere soziale Institutionen bzw. Systeme übertragen werden)“ (Pauls,<br />

2004. 231).<br />

Unter vor allem interventionspraktischen und risikoabwägenden Aspekten ist schließlich auf<br />

die Vier-Felder-Matrix der Koordinaten psychosozialer Diagnostik- und Intervention hinzuweisen<br />

(vgl. Pauls, 2004, 214 ff).<br />

37 © <strong>Behindertenhilfe</strong> in Stadt und Kreis <strong>Offenbach</strong> e.V., <strong>Offenbach</strong> 2005

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