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Neustadt-Harz/TH (PDF-Datei) - Unser Dorf hat Zukunft

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Gemeinde <strong>Neustadt</strong><br />

Staatlich anerkannter Luftkurort<br />

Landkreis Nordhausen<br />

Freistaat Thüringen<br />

<strong>Neustadt</strong>, den 24. Juni 2013<br />

Bewerbungsmappe zum Bundeswettbewerb 2013<br />

„<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong>“


Gemeinde <strong>Neustadt</strong><br />

Stolberger Straße 3<br />

99762 <strong>Neustadt</strong><br />

Telefon: 036331-46277<br />

Fax: 036331-49749<br />

E-Mail: info@neustadt-harz.de<br />

Internet: www.neustadt-harz.de<br />

Einwohnerzahl: 1111 QR-Code<br />

Gesamtfläche: 11,46 Km² <strong>Neustadt</strong><br />

Infrastruktur:<br />

1 Gemeindeverwaltung<br />

1 Touristen-Information<br />

1 Bibliothek<br />

1 landwirtschaftlicher<br />

Betrieb<br />

2 Bäckereien<br />

1 Fleischer<br />

1 <strong>Dorf</strong>laden<br />

1 Preisgut-Markt<br />

1 Kurzwarengeschäft<br />

1 Bestellservice mit<br />

Souvenirladen<br />

1 Küchenstudio<br />

1 Frisör mit Kosmetik<br />

2 Kosmetikerinnen<br />

3 Physiotherapien<br />

1 Zahnarzt<br />

2 Fachärzte für<br />

Allgemeinmedizin<br />

1 Sparkasse<br />

1 Krankenhaus<br />

1 Hospiz<br />

1 Kindertagesstätte<br />

4 Kinderspielplätze<br />

1 Kleinsportanlage<br />

1 <strong>Dorf</strong>gemeinschaftshaus<br />

1 Sport- und Fußballplatz<br />

1 Feuerwehr<br />

1 Jugendfeuerwehr<br />

2 Seniorengruppen<br />

1 Kunsthandwerksgewerbe<br />

8 Gaststätten<br />

2 Cafe´s<br />

3 Hotels<br />

1 Campingplatz<br />

2 Getränkehandel<br />

8 private Ferienwohnungen<br />

2 Pensionen<br />

3 Baubetriebe<br />

1 Malerbetrieb<br />

2 Sanitärfachbetriebe<br />

1 Architekturbüro<br />

1 Softwareentwickler<br />

1 Pferdezuchtunternehmen<br />

2 Kirchen<br />

2 Friedhöfe mit<br />

Trauerhallen<br />

1 Bestattungsunternehmen<br />

1 Kriegerdenkmal<br />

2 Wanderparkplätze<br />

Öffentlicher<br />

Personennahverkehr mit<br />

mehreren Haltestellen


Kurzvorstellung der Gemeinde<br />

Im Jahr 1372 wird die Gemeinde als "Novenstadt" (von lat. novus "neu") erstmals urkundlich erwähnt.<br />

1485 durfte der Ort ein Rathaus bauen und eine Rolandstatue zum Zeichen der Gerichtsbarkeit errichten.<br />

Ein Großfeuer vernichtete <strong>Neustadt</strong> am 10. September 1678 beinahe komplett, nur drei Häuser<br />

überstanden die Katastrophe.<br />

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Fremdenverkehr, 1870 wurden ein Kurhaus und acht Jahre später<br />

ein Badehaus gebaut. Ab 1887 betrieb Hermann Kronberg ein Sanatorium auf der Grundlage eines<br />

Naturheilverfahrens. Seit 1890 darf sich <strong>Neustadt</strong> Luftkurort nennen.<br />

Zeitgleich entwickelte sich auch ein reges und vielseitiges Vereinsleben, welches bis heute bestand <strong>hat</strong><br />

und sich auch zeitgemäß entwickelt <strong>hat</strong>. Neue Vereine haben sich in den letzten Jahren in <strong>Neustadt</strong><br />

etabliert. In diesem Jahr wird der Neustädter Männerchor sein 140 jähriges Bestehen feiern. Der <strong>Harz</strong>klub<br />

Zweigverein kann auf 127 Jahre Tradition zurückblicken.<br />

Mit der Vereinigung mit der Nachbargemeinde Osterode im Jahre 1952 entwickelte sich die heutige<br />

Gemeinde <strong>Neustadt</strong>.<br />

Der Gemeinderat der Gemeinde <strong>Neustadt</strong> besteht aus 12 Gemeinderatsmitgliedern:<br />

5 – CDU<br />

4 – Bürgerinitiative (BI)<br />

3 – SPD<br />

Städtepartnerschaftliche Beziehungen bestehen zur Partnergemeinde Sudheim sowie mit den<br />

internationalen Mitgliedern der Städtepartnerschaft „<strong>Neustadt</strong> in Europa“<br />

Wir in <strong>Neustadt</strong> haben als selbständige Kommune über alle örtlichen Angelegenheiten, Finanz- und<br />

Planungshoheit selbst zu entscheiden. Die zur Vorbereitung und Durchführung der gemeindlichen<br />

Beschlüsse erforderlichen Verwaltungsarbeiten werden für unsere Gemeinde zentral in der<br />

Verwaltungsgemeinschaft "Hohnstein/Südharz" abgewickelt.<br />

Im Zuge der Gebietsreform im Freistaat Thüringen entstand am 1. Juli 1994 die Verwaltungsgemeinschaft<br />

"Hohnstein/Südharz". Heute gehören der VG die Gemeinden Buchholz, <strong>Harz</strong>ungen, Herrmannsacker,<br />

<strong>Harz</strong>tor und <strong>Neustadt</strong> mit einer Fläche von 11.120 ha und 8240 Einwohnern an.<br />

Insoweit ist die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Behörde der jeweiligen Gemeinde und an die Weisungen<br />

der Bürgermeister gebunden. Sie nimmt darüber hinaus in eigener Zuständigkeit grundsätzlich alle<br />

Angelegenheiten ihrer Gemeinden wahr, welche ihnen der Staat zur Erledigung in seinem Auftrag<br />

überträgt (übertragener Weisungskreis).<br />

Hierzu gehören zum Beispiel die Aufgaben des Standesamtes, der Meldebehörde, der Pass- und<br />

Ausweisbehörde, Lohnsteuerkarten, Wahl, soziale Belange usw..<br />

Seit April 2005 arbeitet für das Verwaltungsgebiet als Kontaktbereichsbeamter Polizeihauptmeister Hans-<br />

Jürgen Fricke.


Sehenswürdigkeiten in <strong>Neustadt</strong>: Gemeinschaftsleben in <strong>Neustadt</strong>:<br />

• Burgruine Hohnstein<br />

• Altes Tor<br />

• Heimatmuseum<br />

• Wetterfahne<br />

• Wiegenhaus<br />

• Mammutbaum<br />

• St. Georg Kirche <strong>Neustadt</strong><br />

• St. Juliana Kirche Osterode<br />

• Historischer Ortskern mit<br />

Fachwerkhäusern<br />

• Neustädter Roland<br />

• Kriegerdenkmal<br />

• Neustädter Trinkwassertalsperre<br />

mit Staumauer<br />

• 150 Jahre alte Kastanienallee<br />

• Kurterrainwege<br />

• Wassertretbecken nach KNEIPP<br />

• Kurpark<br />

• Lönspark mit Herrmanns-Löns-<br />

Denkmal<br />

• Förster Gölitz-Denkmal<br />

• Grillplatz mit Felsenbühne<br />

• Naturlehrpfad<br />

• Naturpark Südharz<br />

• Holzkohlenmeiler<br />

• Schaumeiler mit Köhlerhütte<br />

• Heinrichsburg mit Felsentor<br />

• Bornberg im Geopark<br />

• Alte Linde in Osterode<br />

• Gipskarstgebiet mit<br />

Alabasterhöhlen<br />

• Ruine der <strong>Harz</strong>felder Kirche<br />

• Volkschor <strong>Neustadt</strong> e.V.<br />

• Sportverein SV Hohnstein e.V.<br />

mit den Sektionen Fußball<br />

und Gymnastik<br />

• IG Burg Hohnstein /<br />

Geschichtsverein e.V.<br />

• Osteröder-Carnevals-Verein e.V.<br />

• <strong>Harz</strong>klub Zweigverein<br />

<strong>Neustadt</strong>/Osterode e.V.<br />

• Freiwillige Feuerwehr<br />

<strong>Neustadt</strong>-Osterode<br />

• Osteröder Schützenverein 1897 e.V.<br />

• DLRG e.V.<br />

• Neustädter Kur- und<br />

Fremdenverkehrsverein e.V.<br />

• Jugendklub<br />

• Kulturverein "St. Georg" e.V.<br />

• Hohnsteiner Mittelalterverein e.V.<br />

• Golfpark <strong>Neustadt</strong> e.V.<br />

• Förderverein Waldbad <strong>Neustadt</strong><br />

• Förderverein "Christliches<br />

Hospiz" e.V.<br />

• IG Traktorfreunde Osterode<br />

• IG Landschaftspflege<br />

• Seniorengruppe <strong>Neustadt</strong><br />

• Seniorengruppe Osterode<br />

• Evangelische Kirchengemeinde<br />

• Forstgenossenschaft "102"<br />

• Forstgenossenschaft<br />

"Günsdorf"<br />

• Jagdgenossenschaft<br />

"Wiegersdorf-<strong>Neustadt</strong>"<br />

• Nordic-Walking-Gruppe


<strong>Neustadt</strong> vor 10 Jahren<br />

In <strong>Neustadt</strong> wurden von 1990 - 2000 erhebliche finanzielle Eigen- und Fördermittel in den Ausbau und<br />

die Verbesserung der Infrastruktur investiert. Es wurden die Voraussetzungen für die Anerkennung<br />

"Luftkurort" geschaffen. Am 7.4.2000 erfolgte die Prädikatisierung durch das Ministerium.<br />

Eine Hauptaufgabe der kommunalen Politik galt der Erweiterung des Angebotes an sozialer und<br />

technischer Infrastruktur. Eine weitere Aufgabe bestand in der Sicherung und Erhaltung vorhandener<br />

historischer Anlagen, Gebäuden und Hofstrukturen. Eine starke Bindung der Einwohner an ihre<br />

Gemeinde half, <strong>Dorf</strong>entwicklungsmaßnahmen erfolgreich umzusetzen.<br />

Der Kirchplatz und die Burgstraße wurden saniert und als Hauptachse der Fremdenverkehrsentwicklung<br />

bis zum Gondelteich ausgebaut und neu gestaltet. Am Wiesenplatz entstand in zentraler Lage ein<br />

Parkplatz mit Bushaltestelle und öffentlicher barrierefreier Toilette. Der Kindergarten wurde erhalten und<br />

in die Trägerschaft der Johanniter übergeben.<br />

<strong>Neustadt</strong> zählte nach 1989 zu den Gemeinden in Thüringen, die einen Bevölkerungszuwachs verzeichnen<br />

konnten. Damit waren die Sicherung und der Ausbau der Lebensqualität im Ort vorrangige Aufgabe. Das<br />

Neubaugebiet "Am Ring" wurde erschlossen, in den Ort integriert und war kurz darauf bereits vollständig<br />

belegt.<br />

Der Bereich des Fremdenverkehrs als Wirtschaftszweig wurde weiter vorangebracht. Die Planungen für<br />

einen noch fehlenden Campingplatz wurden begonnen.<br />

Die Kulturlandschaft wurde Dank der Synergieeffekte von Landschaftspflege, Naherholung und<br />

Tourismus erhalten, weiter gestaltet und gepflegt.<br />

<strong>Neustadt</strong> besitzt seit 1992 eine Ortsgestaltungssatzung zur Bewahrung der traditionellen Baustruktur und<br />

Fassadengestaltung der Ortslage.<br />

Der ehemalige Kindergarten des Ortes wurde erhalten und in die Trägerschaft der Johanniter übergeben.<br />

Zusätzlich zu dem großen Angebot von Beherbergungsmöglichkeiten wurde das Angebot Dank eines<br />

Investors um einen Campingplatz erweitert. Weitere Handwerks- und Gewerbebetriebe siedelten sich an.<br />

E wars wichtig, im Interesse einer vielseitigen Entwicklung von Arbeitsplatzangeboten diese Betriebe zu<br />

fördern und strukturverträglich auszubauen.<br />

Ein flächendeckendes Reit- und Wanderwegenetz wurde in Verbindung mit dem Bau eines Radweges in<br />

Richtung Herrmannsacker realisiert. In Vorbereitung auf die Reprädikatisierung wurde für die Dauer von<br />

einem Jahr die Luftqualität gemessen und ein Luftqualitätsgutachten erstellt.<br />

Die starke Bereitschaft zur Durchführung der Werterhaltung von Immobilien wurde von den Bürgern<br />

genutzt, die Häuser entsprechend saniert und mit modernen Heizungsanlagen versehen.<br />

Das Krankenhaus als größter Arbeitgeber erhielt einen Anbau. Neue Stationen wurden eingeweiht.<br />

Ein stationäres Hospiz wurde gebaut und im Ort eröffnet.<br />

Einzelhandelseinrichtungen, medizinische Versorgungseinrichtungen und eine Zweigstelle der<br />

Kreissparkasse haben sich etabliert. Mit finanziellen Mitteln aus dem Konjunkturpaket des Bundes<br />

wurden der Jugendklub, die Kindertagesstätte und das Gemeinschaftshaus energetisch ausgebaut. Das<br />

historische Gebäude der heutigen Gemeindeverwaltung wurde 2009 denkmalgerecht saniert und somit für<br />

das Ortsbild erhalten. Mit dem Gebäude wurden Funktionen gebündelt (Umnutzung zur <strong>Neustadt</strong> –<br />

Information mit Heimatmuseum und Versammlungsraum) und Betriebskosten langfristig reduziert.<br />

Schwerpunkt lag u.a. auch in der Sanierung des Neustädter Waldbades. Ein 2006 gegründeter Waldbad-<br />

Förderverein mit 225 Mitgliedern war maßgeblich an die Planungen und Umsetzung der<br />

Sanierungsarbeiten beteiligt. Nach erfolgter Sanierung wurden die Außenanlagen des Beckens durch die<br />

Mitglieder des Vereinswiederhergestellt. Mit einer Spende des Vereins konnte ein neuer Sprungturm<br />

errichtet werden.<br />

Ein Flächennutzungsplan wurde erarbeitet und beschlossen. Ein weiteres Neubaugebiet, "Am<br />

Brückenfleck", wurde gemeinsam mit der Fa. Schwörer erschlossen und in die Ortslage integriert.<br />

Somit wurde auch die Verbindung zum Ortsteil Osterode durch<br />

Wohnbebauung baulich hergestellt. Vorrang <strong>hat</strong>te aber auch die<br />

Lückenbebauung als Wohnbebauung zur Schaffung neuen Wohnraumes.<br />

Diese konnte bis heute fast komplett abgeschlossen werden.<br />

Beispiel: Neubau Fachwerkhaus durch Lückenbebauung


Leitbild und Entwicklungskonzepte<br />

Leitbild der Gemeinde <strong>Neustadt</strong> ist die weitere Entwicklung zu einem hervorragend infrastrukturell<br />

ausgestatteten Fremdenverkehrs- und Naherholungsort für die Stadt sowie den Landkreis Nordhausen.<br />

Für Urlauber, Gäste und Einwohner ist der Status eines staatlich anerkannten Luftkurortes von großer<br />

Bedeutung. Ein historisches <strong>Dorf</strong>bild und der ländlichen Charakter sind dafür wichtige Bestandteile.<br />

Ziele sind Basis der Leitbildentwicklung:<br />

- die weitere Stärkung der infrastrukturellen Ausstattung der Gemeinde, hinsichtlich eines<br />

vielfältigen Angebotes für Einwohner, Besucher und Gäste in Zusammenarbeit der Gemeinde mit<br />

privaten Unternehmen und Vereinen<br />

- Entwicklung des sanften Tourismus mit Erholungs- und Gesundheitsangeboten<br />

- Entwicklung zur „barrierefreien Gemeinde“<br />

- Erhaltung des historischen Ortsbildes<br />

- Bewahrung und Vermittlung der traditionellen Kultur und Geschichte des Südharzes in<br />

Zusammenarbeit mit den Vereinen<br />

- Erhalt, Schutz, Pflege und Entwicklung des umgebenden Landschaftsraumes<br />

- Bewahrung der „Wohnruhe“ im Ort<br />

Die konkreten Ziele und Maßnahmen werden dabei auf 3 Entwicklungsfelder abgestellt:<br />

1. Bewahrung und Verschönerung des Ortsbildes:<br />

Ziel ist es, bei Sanierungsmaßnahmen im privaten Bereich eine kompetente Beratung der Bürger und den<br />

Einsatz von Fördermitteln der <strong>Dorf</strong>erneuerung auf den Einsatz von traditionellen und dorftypischen<br />

Materialien sowie die Wahrung der Maßstäblichkeit bei der Baukörper und Fassadengestaltung<br />

hinzuwirken. Die Ortsgestaltungssatzung ist dabei weiterhin konsequent umzusetzen.<br />

Im kommunalen Bereich sind einige dorfbildaufwertende Gestaltungsmaßnahmen fortzuführen. Hier wird<br />

eine Aufwertung bestehender Potentiale im dörflichen Freiraum erfolgen, um die Individualität des<br />

Ortsbildes von <strong>Neustadt</strong> zu unterstreichen. (Gestaltung Wiegehäuschen / Gestaltung Brunnen<br />

Wassergasse / Sanierung Fußweg Osteröder Straße)<br />

2. Erhalt und Verbesserung der infrastrukturellen Ausstattung der Gemeinde:<br />

Für die hierfür notwendigen Maßnahmen stellt die Gemeinde einen hohen Umfang von finanziellen<br />

Leistungen zur Verfügung. Neben der Gestaltung des Wiesenplatzes zum Jugend- und Freizeitbereich,<br />

dem Wegeausbau und die Neugestaltung der Köhlerhütten am Gondelteich, sind weiterhin erhebliche<br />

Aufwendungen zum Erhalt der bereits vorhandenen Einrichtungen, wie z.B. die Betreibung des<br />

Waldbades <strong>Neustadt</strong> und der Bibliothek erforderlich.<br />

3. Marketing touristischer Angebote:<br />

Im Sinne der Entwicklung und Vermarktung touristischer Angebote arbeitet die Gemeinde eng mit dem<br />

ortsansässigen Kur- und Fremdenverkehrsverein zusammen. <strong>Neustadt</strong> ist in der kommunalen<br />

Arbeitsgemeinschaft „Thüringer Südharz“ integriert, die das regionale Gremium zur<br />

Fremdenverkehrsentwicklung darstellt. Mit dieser KAG wurde im Jahre 2009 ein Kooperationsvertrag<br />

mit der Zweckvereinbarung „Mountainbike Park Südharz“ eingegangen, die die Erweiterung des<br />

ausgewiesenen Netzes von Mountainbikerouten im Südharz länderübergreifend zum Ziel <strong>hat</strong>.<br />

Die Gemeinde den Landkreis Nordhausen als Eigentümer bei der Erhaltung der Burgruine <strong>Neustadt</strong> und<br />

damit die ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder des Hohnsteiner Mittelalterverein. Das historische<br />

Potential der Burg wird – als Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde - weiterhin regional und<br />

überregional stark vermarktet. 2014 wird die Gemeinde <strong>Neustadt</strong> den Status „Staatlich anerkannter<br />

Luftkurort“ verteidigen und die Reprädikatisierung erhalten. Alle geplanten Maßnahmen werden von der<br />

Gemeinde in Zusammenarbeit mit den Bürgern und entsprechend der verfügbaren finanziellen Mittel<br />

realisiert.


<strong>Neustadt</strong> in der <strong>Zukunft</strong><br />

Die Bürger und Vereine werden sich gemeinsam für die Gestaltung der Gemeinde und ihrer Einwohner<br />

einsetzen. Dabei werden die Ziele eindeutig festgelegt.<br />

- Bewahrung und Verschönerung des Ortsbildes<br />

- Sicherung und Verbesserung der Wohnqualität<br />

- Erhalt der dörflichen Identität<br />

- Erhaltung des historischen Ortsbildes<br />

- Bewahrung der traditionellen Geschichte des Südharzes mit und durch die Vereine<br />

- Erhalt und Verbesserung der infrastrukturellen Ausstattung hinsichtlich eines vielfältigen<br />

Angebotes für Einwohner<br />

- Sicherung ökologischer Grundlagen; Schutz, Pflege und Entwicklung des umgebenden<br />

Landschaftsraumes<br />

- Sicherung und Entwicklung wirtschaftlicher Grundlagen<br />

- Verteidigung des Titels "Staatlich anerkannter Luftkurort" im Jahr 2014<br />

- somit Sicherung und Ausbau der touristischen Entwicklung mit Erholungs- und<br />

Gesundheitsangeboten<br />

- Verbesserung des touristischen Marketings und Erweiterung der Angebote<br />

- Bau eines Wanderparkplatzes im OT Osterode<br />

- Förderung des Bevölkerungszuwachses durch Entwicklung des Wohnangebotes<br />

- weitere Vermarktung des Neubaugebietes "Am Brückenfleck"<br />

- Maximale Nutzung der Fördermöglichkeiten aus dem Programm der <strong>Dorf</strong>erneuerung durch<br />

Bürger und Gemeinde<br />

- Umstellung der gesamten Straßenbeleuchtung auf LED-Lichttechnik um effektiv Energie zu sparen<br />

- Gründung eines Familienvereins<br />

- intensivere Einbindung der Jugend in die Landschaftspflege<br />

- verstärkte Nachwuchsarbeit in allen Vereinen<br />

- Verbesserung der Verknüpfung der Vereine untereinander<br />

- Bau einer Freizeitsportanlage die Sommer und Winter gleichermaßen nutzbar ist<br />

- Anlegen eines Trimm-Dich-Pfades am Gondelteich<br />

- Bau eines straßenbegleitenden Radweges von Niedersachswerfen über <strong>Harz</strong>ungen nach<br />

<strong>Neustadt</strong><br />

- Verhinderung weiteren Gipsabbaues in unserer Region (Neuveritzung)<br />

- Investorensuche für neue Nutzungsmöglichkeiten unseres Herrenhauses<br />

Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Der Luftkurort <strong>Neustadt</strong> ist aufgrund seiner landschaftlich reizvollen Lage, des milden Reizklimas sowie<br />

der soliden infrastrukturellen Ausstattung ein Leistungsträger und Entwicklungsschwerpunkt des<br />

regionalen und überregionalen Fremdenverkehrsangebotes. Die vorhandenen Fremdenverkehrs- und<br />

Tourismuseinrichtungen haben eine besondere Anziehungskraft auf den Landkreis Nordhausen und<br />

darüber hinaus. Seit der Entwicklung des Kurwesens in <strong>Neustadt</strong> Ende des 19. Jahrhunderts stellt der<br />

Kur- und Fremdenverkehr, heute Tourismus, den Hauptwirtschaftszweig des Ortes dar. Die Errichtung<br />

der ersten Kurkliniken und Hotels, die neben dem evangelischen Fachkrankenhaus für<br />

Atemwegserkrankungen nach 1945 als Ferienheime weitergenutzt wurden und heute als Hotels betrieben<br />

werden, förderte die Ansiedlung von ergänzenden Unternehmen des Handels- und<br />

Dienstleistungsgewerbes. Handwerk und Gewerbe konnten sich somit erfolgreich entwickeln.<br />

Im Interesse einer breit gefächerten, vielseitigen, aber immer noch dörflichen Struktur wurden Betriebe<br />

im Ort erhalten und ausgebaut. Neue Arbeitsplätze wurden geschaffen.<br />

<strong>Neustadt</strong> gehört zu den bedeutendsten Fremdenverkehrsorten der Region Nordthüringen. Im Ort gibt es<br />

270 Gästebetten in Hotels, Pensionen, privaten Ferienhäusern und auf einem dem Bauernhof.


Der Campingplatz ergänzt das Angebot. Die Belegungszahlen rangieren an der Spitze der Thüringer<br />

Statistik. Das hier ansässigen Fachkrankenhauses für Atemwegserkrankungen, mit Patienten aus dem<br />

gesamten Bundesgebiet, und den vielfältigen Aktivitäten der Gemeinde hinsichtlich des touristischen<br />

Angebotes an Wanderwegen, kulturellen Veranstaltungen und einer hohen infrastrukturellen Ausstattung,<br />

wurde <strong>Neustadt</strong> im Jahre 2000 der Status eines Luftkurortes verliehen. Die durchschnittliche<br />

Aufenthaltsdauer der Gäste in der Gemeinde liegt seit Jahren stabil zwischen 4 -5 Tagen.<br />

Für die wirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung der Gemeinde spielte die Landwirtschaft immer<br />

eine große Rolle. Sie prägte den ländlichen Charakter der Gemeinde.<br />

Familie Ibe als landwirtschaftlicher Haupterwerbsbetrieb arbeitet erfolgreich in der Gemarkung.<br />

Von einem Teil der Bevölkerung wird Landwirtschaft und Kleintierzucht zur Deckung des Eigenbedarfes<br />

betrieben. Beim zuständigen Landwirtschaftsamt sind neben den Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben<br />

weitere Hobbylandwirte registriert.<br />

Die Waldflächen werden vom Forstamt Bleicherode sowie von privaten Waldeigentümern und<br />

Forstgenossenschaften bewirtschaftet. Sie dienen vorwiegend der Nutzholzproduktion.<br />

Soziale und kulturelle Gestaltung und Aktivitäten<br />

Neben den bereits genannten Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen sind folgende Einrichtungen<br />

der sozialen Infrastruktur und des Freizeitangebotes in <strong>Neustadt</strong> vorhanden:<br />

- Handelseinrichtungen für den speziellen Bedarf<br />

- weitere Einrichtungen der medizinischen Versorgung und Pflege,<br />

- Geldinstitute<br />

- Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen<br />

Die Schüler besuchen die Grundschule und das Gymnasium bis zur Klasse 9 in <strong>Harz</strong>tor, OT Ilfeld, die<br />

Regelschule im OT Niedersachswerfen sowie ab Klasse 10 das Gymnasium in Nordhausen.<br />

Zu diesen Schulen besteht ein Schulbusverkehr. Die jüngeren Kinder nutzen den Kindergarten in<br />

<strong>Neustadt</strong>.<br />

In <strong>Neustadt</strong> wird von den bestehenden Vereinen ein reges Vereinsleben gepflegt. Damit wird die enge<br />

Verbundenheit der Bürger zu Traditionen und zum Zusammenleben im <strong>Dorf</strong> dokumentiert.<br />

Von den Vereinen werden neben der regelmäßigen Vereinstätigkeit Veranstaltungen für Einwohner,<br />

Gäste und Urlauber organisiert. Diese Veranstaltungen finden im Saal Hohnstein statt. Für Gäste des<br />

Ortes organisiert der Volkschor mit der Trachtengruppe regelmäßig Heimatabende. Der<br />

<strong>Harz</strong>klubzweigverein bietet Lichtbildervorträge und geführte Ortsrundgänge an.<br />

Weiterhin betreibt der Verein das Heimatmuseum über dem Neustädter Tor.


Aktivitäten in <strong>Neustadt</strong> für seine Gäste und Bürger:<br />

• "Anbaden“ am 1. Januar" im Waldbad<br />

• Neujahrsschießen des Schützenvereins<br />

• Frühjahrsputz<br />

• Osterfeuer in <strong>Neustadt</strong> und Osterode<br />

• Osterspaziergang für die ganze Familie jeden Ostersamstag<br />

• Walpurgisfeiern auf der Burg, am Gondelteich und dem Grillplatz<br />

• Fitnesstag immer am 1. Wochenende im Mai<br />

• Kurkonzerte im Kurpark und am Gondelteich<br />

• Neustädter Sommerkonzerte in der St. Georg Kirche<br />

• Thüringer Orgelsommer<br />

• Sommerfest der Neustädter Bürger und Vereine<br />

• Kinderfest am 1. Juni (Kindertag)<br />

• Kinderfest der Freiwilligen Feuerwehr im Sommer<br />

• Neptunfest<br />

• Schützenfest<br />

• Sportfest des SV Hohnstein<br />

• Straßenfeste<br />

• Kirmes in <strong>Neustadt</strong> und Osterode<br />

• Martini mit Lampionumzug durch den Ort<br />

• Wilddieb-Schießen des Schützenvereins<br />

• <strong>Harz</strong>er Heimatabende<br />

• Ortsführungen mit Besuch Heimatmuseum<br />

• Wanderungen des <strong>Harz</strong>klub Zweigvereins<br />

• Osterpokal-Schießen<br />

• Kultur am Teich<br />

• Karnevalsveranstaltungen<br />

• Kinderfasching<br />

• Kirchliche Veranstaltungen<br />

• Bürgerversammlungen<br />

• Pflanzung Baum des Jahres; gemeinsam mit KITA immer am 3. Oktober<br />

• Ball der Ehrenamtlichen (alle 2 Jahre)<br />

• Kinderkleiderbasare 3 x im Jahr<br />

• Musikalische Wanderung mit dem Männerchores zu Himmelfahrt<br />

• Seniorennachmittage<br />

• Seniorenweihnachtsfeier<br />

• Weihnachtskonzert<br />

• Weihnachtsmarkt in <strong>Neustadt</strong> und OT Osterode<br />

• lebendiger Adventskalender<br />

Das <strong>Dorf</strong> in der Landschaft:<br />

Die Gemeinde <strong>Neustadt</strong>/<strong>Harz</strong> liegt im nördlichen Teil des Landkreises Nordhausen, im Norden des<br />

Landes Thüringen. Die Entfernung zur Kreisstadt Nordhausen beträgt ca. 8 km.<br />

Das Gemarkungsgebiet von <strong>Neustadt</strong> umfasst ca. 1.146 ha, davon entfallen ca. 67 ha auf die Flächen der<br />

bebauten Ortslage. Der überwiegende Teil der Gemarkungsflächen wird land- und forstwirtschaftlich<br />

genutzt.<br />

Zur Gemeinde <strong>Neustadt</strong> gehören der Ort <strong>Neustadt</strong> und der Ortsteil Osterode, ca. 500m westlich von<br />

<strong>Neustadt</strong> gelegen. <strong>Neustadt</strong> liegt romantisch am Südrand des <strong>Harz</strong>es, umgeben von herrlichen Buchen-<br />

und Mischwäldern besonders im nördlichen Bereich, welche für saubere Luft und ein besonderes Klima


sorgen. Am Südrand der Gemarkung <strong>Neustadt</strong> verläuft ein Gipskarstgürtel mit seiner einzigartigen Flora<br />

und Fauna. Hier befindet sich auch der zertifizierte "Karstwanderweg" welcher unter dem Motto<br />

"Drei Länder-Ein Weg", drei Bundesländer miteinander verbindet. Grünland, Wiesen und Weiden,<br />

Windschutzstreifen sowie Feldwegbegrünung und Saumbiotope prägen neben Wäldern das<br />

Landschaftsbild. Der Übergang der Ortslage zur Landschaft hin wird durch Gärten und Streuobstwiesen<br />

gebildet. Dort befindet sich auch das FFH_Gebiet Nr. 193 mit der Charakteristik von Bergbächen und<br />

Wiesen.<br />

<strong>Neustadt</strong> befindet sich am Fuße der Burg Hohnstein (1120). 1890 wurde <strong>Neustadt</strong> zum ersten Mal als<br />

Luftkurort ernannt. Das Ortsbild wird von dem alten Stadttor (1412) mit Heimatstube, der imposanten<br />

Rolandfigur am Ratskeller (1730), zahlreichen Fachwerkhäusern und der St. Georg Kirche geprägt. Auf<br />

den gut ausgeschilderten Rad- und Wanderwegen sowie auf den Kurterrainwegen können die Einwohner<br />

und Gäste schöne Natur rund um <strong>Neustadt</strong> bewundern und vom Alltagsstress abschalten.<br />

Von seinen 1.146 ha Fläche entfallen nur 67 ha auf die bebaute Ortslage.<br />

Der überwiegende Teil der Gemarkung wird landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzt. Das<br />

Gebiet des Südharzes ist vorrangig Landschaftsschutzgebiet. <strong>Neustadt</strong> liegt inmitten des Naturparks<br />

"Südharz".<br />

Baugestaltung und Entwicklung<br />

Zu der, das <strong>Dorf</strong>bild prägenden Bausubstanz des Ortes gehören Gebäude und Gebäudeensemble mit<br />

Wohn- und landwirtschaftlich geprägter Nutzung, die in ihrer traditionellen Bauweise erhalten sind bzw.<br />

für die Region typische Hofformen als 3- oder 4- Seitenhof bilden. Hervorzuheben ist der Straßenzug der<br />

Burgstraße / Kirchplatz sowie die Bebauung der Plankenstraße ein aus städtebaulicher Sicht<br />

bewahrenswerte Gebäudeensemble. Hier liegt der dorfbildprägende Charakter nicht nur in der<br />

überwiegend noch vorhandenen traditionellen Bauweise, vielmehr sind auch die Gebäudeanordnung und<br />

der raumbildende Abschluss der Bebauung zum Straßenraum hin bewahrenswert. Es wird im Rahmen der<br />

<strong>Dorf</strong>entwicklung darauf geachtet diese Gebäude als Baukörper zu erhalten oder im dringenden<br />

Sanierungsfall durch Ersatzneubauten oder ähnlich raumbildende Baustrukturen zu ersetzen.<br />

Der überwiegende Teil der als ortsbildprägenden Gebäude wurde in traditioneller Fachwerkbauweise<br />

errichtet und ist mit dorftypischen, das Ortsbild prägenden Fassaden bzw. Fassadenteilen erhalten<br />

geblieben.<br />

Für den <strong>Dorf</strong>kern der Gemeinde <strong>Neustadt</strong> wurde im Jahre 1992 eine Gestaltungssatzung erlassen. Ziel<br />

dieser Satzung ist es, bei Gebäudesanierungen durch den Einsatz traditioneller Materialien und<br />

Gestaltungselementen die Ortscharakteristik zu erhalten und zu verbessern. Der Inhalt dieser Satzung<br />

wird seit Jahren erfolgreich von den kommunalen Gremien, wie z.B. dem Bauausschuss des<br />

Gemeinderates, umgesetzt. Durch diese konsequente Arbeit besitzt <strong>Neustadt</strong> heute ein unverwechselbares<br />

Gesicht, welches dem Ort eine Einmaligkeit verleiht und ein Hauptschwerpunkt der erfolgreichen<br />

Ausrichtung des Ortes als Fremdenverkehrsschwerpunkt darstellt.<br />

Dörfliche Siedlungstraditionen sind auch in Bezug auf die Freiflächennutzung innerhalb der Ortslage, die<br />

Einbindung der Ortslage in den Naturraum und die Landschaft sowie die Ausbildung des <strong>Dorf</strong>randes zu<br />

erkennen. Wie schon erwähnt, ist <strong>Neustadt</strong> eine stark durchgrünte Gemeinde innerhalb der Ortslage.<br />

Dieses Potential gilt es zu erhalten.<br />

Um diesen Charakter zu erhalten, werden bei Bedarf an Bauflächen für Neubauten, in Teilbereichen<br />

Baulückenschließungen vorgenommen, um städtebaulich sinnvoll Straßen- und Platzräume zu schließen.<br />

Die Straßenräume sind in ihrer Grundsubstanz und in ihrer Maßstäblichkeit zur angrenzenden Bebauung<br />

intakt.<br />

Die Gemeinde plant und realisiert seit Jahren in Zusammenarbeit mit privaten Investoren die Entwicklung<br />

eines konzentrierten Freizeit- und Sportstättenangebotes im Nordwesten der Ortslage.


Hier befinden sich bereits der Sportplatz der Gemeinde sowie eine Wanderherberge. Im Jahre 2006<br />

eröffnete angrenzend ein privat betriebener Campingplatz, eine Erweiterung des Neustädter<br />

Beherbergungsangebotes.<br />

Der Campingplatz befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Neustädter Waldbad. Der Erhalt des<br />

Freibades konnte mit der Sanierung 2010 als unverzichtbarer Teil des Freizeitangebotes der Gemeinde<br />

gesichert werden.<br />

Im Jahr 2013 wurde das Waldbad mit einem Wasserspielplatz und einem Kinderbecken ergänzt.<br />

Die Gemeinde plant langfristig den Ausbau von Tennisplätzen neben der bestehenden Sportanlage. Für<br />

die privaten Unternehmer der Wanderherberge sowie des Campingplatzes ist die Nähe zum Waldbad und<br />

dem Sportstättenangebot ein Standortvorteil für ihre Investition von höchster Priorität. Der Bereich (inkl.<br />

Waldbad) wurde im letzten Jahr an das Entsorgungsnetz des Abwasserzweckverbandes<br />

„Südharz“ angeschlossen und ist versorgungstechnisch voll erschlossen.<br />

Angrenzend, zwischen Kurpark und Waldbad, befindet sich der Gondelteich der Gemeinde mit seinem<br />

sanierten Umfeld. Dieser Bereich dient der ruhigen Erholung junger Familien sowie älterer Bürger und<br />

Gäste der Gemeinde. Neben einer Vielzahl von Bänken um den Teich befinden sich hier ein Kiosk mit<br />

Imbissangebot und Bootsausleihe sowie der Kinderspielplatz. Der Gondelteich stellt gleichzeitig den<br />

Abschluss der ausgebauten Kurachse Burgstraße dar.<br />

Grüngestaltung und Entwicklung<br />

Das Gebiet des Südharzes ist aufgrund seines Naturpotentials zum überwiegenden Teil als<br />

Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Die Grenze des LSG „Südharz“ verläuft durch die Gemarkung<br />

<strong>Neustadt</strong>. Besondere Bedeutung besitzen die zusammenhängenden Waldgebiete nördlich der Ortslage<br />

<strong>Neustadt</strong>. Die Grenze des LSG „Südharz“ verläuft durch die Gemarkung <strong>Neustadt</strong>. Auf dem kargen,<br />

gipshaltigen Untergrund des Südharzer Gipsgürtels gedeihen wertvolle Trockenrasengesellschaften und<br />

Buchenwälder. Orchideen findet man hier ebenso wie einen großen Artenreichtum an Insekten und<br />

Kleinlebewesen. Besondere Bedeutung besitzen die zusammenhängenden Waldgebiete nördlich der<br />

Ortslage.<br />

Der Südrand des <strong>Harz</strong>es ist durch den Gips und Anhydrit des Zechsteines markiert, der auf dem<br />

Grundgebirge des <strong>Harz</strong>es aufliegt. Auf dem kargen, gipshaltigen Untergrund des Südharzer Gipsgürtels<br />

gedeihen wertvolle Trockenrasengesellschaften und Buchenwälder. Ausgedehnte Hainsimsen- und<br />

Waldmeister- Buchenwäldern, naturnahe Bergbäche und kleinere Wiesenflächen findet man hier ebenso<br />

wie einen großen Artenreichtum an Insekten und Kleinlebewesen und Orchideen.<br />

Die Gemarkung <strong>Neustadt</strong> liegt also in landschaftlich wertvoller Umgebung, die es zu bewahren gilt.<br />

Weiterhin bedeutend ist das milde Reizklima der Südharzregion, welches insbesondere seine Bedeutung<br />

für Atemwegserkrankte und zur Kreislaufrehabilitation besitzt. Bereits 1890 wurde <strong>Neustadt</strong> zum<br />

Luftkurort ernannt. Hervorragend repräsentiert <strong>Neustadt</strong> die für den Südharz typischen großflächigen<br />

Buchenwälder; zwei naturnahe Bergbäche mit charakteristischer Fauna und kleinere Berg- und Flachland-<br />

Mähwiesen sind ebenfalls bedeutsam für die Naturlandschaft in <strong>Neustadt</strong>. Im südlichen Bereich der<br />

Gemarkung, in unmittelbarer Nähe zur Ortslage herrscht die landwirtschaftliche Nutzung vor. Dabei<br />

erfolgt im Gemarkungsgebiet <strong>Neustadt</strong> überwiegend eine extensive Nutzung als Grünland, Wiesen und<br />

Weiden. Dabei werden auch Windschutzstreifen, Feldwegbegrünung und Saumbiotope als wichtige<br />

lineare Elemente der Biotopverknüpfung sowie Ausbreitungs- und Wanderungskorridore erhalten sowie<br />

wieder hergestellt werden. Die bereits vorhandenen wegbegleitenden Gehölzstrukturen sind zu erhalten.<br />

Zur Erhaltung des ortsnahen Landschaftsbildes und Artenbestandes <strong>hat</strong> sich im Jahre 2010 eine<br />

Interessengruppe von interessierten Neustädter Bürgern gegründet, die in ehrenamtlichen<br />

Arbeitseinsätzen insbesondere Landschaftspflegearbeiten durchführen.


Diese Maßnahmen werden mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Vorrangig geht es dabei um<br />

Pflegemaßnahmen an Streuobstbeständen und wegbegleitenden Gehölzen.<br />

Die Pflege des in der Gemarkung vorhandenen weit verzweigten Wanderwegenetzes erfolgt durch den<br />

<strong>Harz</strong>klubzweigverein <strong>Neustadt</strong>/Osterode.<br />

Die Gemarkung <strong>Neustadt</strong> liegt also in landschaftlich wertvoller Umgebung, die durch die Einwohner und<br />

Bürger bewahrt wird.<br />

Die folgende Graphik zeigt die landschaftsräumliche Einbindung der Gemeinde sowie wichtige<br />

Wanderwege und Ausflugsziele der näheren Umgebung.

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