Witzeeze/SH (PDF-Datei) - Unser Dorf hat Zukunft
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Bewerbungsmappe der Gemeinde <strong>Witzeeze</strong><br />
Entwicklungskonzept<br />
und wirtschaftliche<br />
Initiativen<br />
Soziale und Kulturelle<br />
Aktivitäten<br />
Baugestaltung und<br />
Entwicklung<br />
Grüngestaltung und –<br />
entwicklung<br />
Das <strong>Dorf</strong> in der<br />
Landschaft<br />
Vorwort<br />
Bundeswettbewerb 2013<br />
„<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong>“<br />
<strong>Witzeeze</strong> ist eine politisch eigenständige Gemeinde mit 872<br />
Einwohnern gelegen im Kreis Herzogtum Lauenburg in<br />
Schleswig-Holstein. Da vor über 60 Jahren der <strong>Dorf</strong>wettbewerb<br />
seinen Ursprung im Kreis Herzogtum Lauenburg <strong>hat</strong>te, ist die<br />
regelmäßige Teilnahme für unsere Gemeinde eine<br />
Selbstverständlichkeit.<br />
Die 11 Mitglieder der Gemeindevertretung werden am<br />
26.05.2013 neu gewählt, aufgrund des <strong>Dorf</strong>wettbewerbes wird<br />
die Konstituierung am 26.06.2013 stattfinden. Die Bewerbung<br />
für den <strong>Dorf</strong>wettbewerb wurde gemeinschaftlich von<br />
Gemeinderat und Vertretern der einzelnen Vereine und Verbände<br />
vorbereitet.
S eite 2 U n s er <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Z u k u n ft<br />
1. Entwicklungskonzept und wirtschaftliche Initiativen<br />
In den Jahren 2002/2003 gelang es unserer<br />
Gemeinde durch die vielfältige Beteiligung<br />
unserer Bürger, mit dem Bau des regionalen<br />
Kulturzentrums (KUZ) ein Leuchtturmprojekt<br />
der Ländlichen Struktur- und Entwicklungsanalyse<br />
(LSE) zu bekommen. Daran angeschlossen<br />
begann ein organisierter Erneuerungsprozess<br />
mit der Aufstellung eines <strong>Dorf</strong>entwicklungsplanes<br />
2005 und seiner Fortschreibung<br />
2007. Jeweils in mehreren Einwohnerversammlungen<br />
wurden einige Maßnahmen<br />
erarbeitet, von denen auch ein Großteil<br />
umgesetzt wurden (z.B. <strong>Dorf</strong>platzerneuerung,<br />
Parkplätze im <strong>Dorf</strong>eingangsbereich, Erneuerung<br />
der Fußwege und Asphaltierung des<br />
Forellenseewegs).<br />
Blick in die <strong>Dorf</strong>straße<br />
Nach dem Gewinn des Landeswettbewerbs im<br />
vorigen Jahr wurden die zukünftigen Ziele in<br />
einem breiten Konsens erarbeitet und in einem<br />
Leitbild festgeschrieben.<br />
Begonnen <strong>hat</strong> in diesem Jahr die Arbeit an<br />
einem Klimaschutzkonzept gemeinsam mit<br />
den weiteren 14 Gemeinden des Amtes Büchen.<br />
Zusammen mit Einwohnern und Gewerbetreibenden<br />
sollen in verschieden Themengebieten<br />
Maßnahmen zur CO2 Vermeidung<br />
oder Reduzierung erarbeitet und umgesetzt<br />
werden. Bereits umgesetzt ist die Umrüstung<br />
der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik und<br />
der Einbau einer Gasbrennwertheizung im<br />
Regionalen Kulturzentrum.<br />
Einige Maßnahmen der <strong>Dorf</strong>entwicklung wurden<br />
mit finanzieller Beteiligung örtlicher Unternehmer<br />
umgesetzt, so dass damit eine hohe<br />
Akzeptanz auf der einen Seite und der Ausbau<br />
und die Sicherung von Arbeitsplätzen auf der<br />
anderen Seite entstanden. Als Beispiel sei der<br />
Bau einer befestigten Zufahrt zum Campingplatz<br />
Forellensee genannt.<br />
Der Tourismus ist wesentlicher Wirtschaftsfaktor<br />
vor allem für unsere drei Campingplätze<br />
und die drei Gastronomiebetriebe. Gemeinsam<br />
mit anderen Städten und Gemeinden<br />
vermarkten wir unsere Region über die Herzogtum<br />
Lauenburg Marketing und Service<br />
Gesellschaft (HLMS), an der die Gemeinde<br />
über das Amt Büchen direkt beteiligt ist.<br />
Ein großer Schwerpunkt wird auf den Radtourismus<br />
entlang des Elbe-Lübeck-Kanals gelegt<br />
- zuletzt mit der detaillierten Beschilderung<br />
eines umfangreichen Radwegenetzes.<br />
Weiterhin gibt es zahlreiche Kooperationen,<br />
vor allem auf Amtsebene mit den umliegenden<br />
Kommunen. Zu nennen sind die Kita- und<br />
Krippenbetreuungen, die offene Jugendarbeit,<br />
die Unterhaltung der Grund- und Gemeinschaftsschule<br />
Büchen (ab 2014 mit gymnasialer<br />
Oberstufe) und die allgemeine Verwaltung.<br />
Ein besonderer Erfolg unserer <strong>Dorf</strong>gemeinschaft<br />
ist der Bau eines hochmodernen Glasfasernetzes.<br />
Aufgrund unserer geographischen<br />
Lage, aber auch des großen Einsatzes aller<br />
Bürger zur Erlangung der geforderten Anschlussquote<br />
von 60%, wurde <strong>Witzeeze</strong> von<br />
den Firmen E.ON Hanse, der S.-H. Netz AG<br />
und der Firma KielNet für ein Pilotprojekt<br />
ausgewählt. Seit Sommer 2011 <strong>hat</strong> jeder Haushalt<br />
in <strong>Witzeeze</strong> die Möglichkeit mit 100Mbit/<br />
s im Internet zu surfen.
Point of Presence (POP)<br />
U n s er <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Z u k u n ft<br />
Im sog. POP (Point of Presence) laufen in<br />
<strong>Witzeeze</strong> die Glasfasern zusammen. Nach den<br />
Vorstellungen von <strong>Witzeeze</strong>r Bürgern haben<br />
Graffitikünstler den unscheinbaren Bau zu<br />
einem bunten Blickfang verwandelt.<br />
Im Kreis Herzogtum Lauenburg konnte in Kooperation<br />
mit den Ämtern eine Verschmelzung<br />
2. Soziale und Kulturelle Aktivitäten<br />
Regionales Kulturzentrum (KuZ)<br />
Mit der Einweihung des Neubaus des Regionalen<br />
Kulturzentrums <strong>Witzeeze</strong> am 18. Oktober<br />
2003 fand die Teilnahme der Gemeinde an<br />
der Ländlichen Struktur- und Entwicklungsanalyse<br />
(LSE) einen positiven Abschluss. Die<br />
Anerkennung als „Leuchtturmprojekt“ brachte<br />
dem <strong>Witzeeze</strong>r Vorhaben zum Eigenkapital<br />
auch Fördergelder der EU und des Landes<br />
Schleswig-Holstein ein.<br />
Leider musste die ehemalige <strong>Dorf</strong>schule, die<br />
auf diesem Gelände stand, abgerissen werden.<br />
Die von der Gemeinde ursprünglich geplante<br />
Renovierung und der Innenausbau der alten<br />
Schule konnten nicht umgesetzt werden, da<br />
S eite 3<br />
der Schülertransporte mit dem ÖPNV erarbeitet<br />
werden. Dadurch halten nun drei Buslinien<br />
in <strong>Witzeeze</strong>, die vor allem mit dem 3km entfernten<br />
Bahnhof Büchen vertaktet sind. Dadurch<br />
ist der Hamburger Hauptbahnhof in weniger<br />
als 40 Minuten zu erreichen. Dies ist ein<br />
großer Fortschritt für unsere vielen Auspendler,<br />
aber es fördert auch die Möglichkeit, Arbeitsplätze<br />
im Ort zu entwickeln. Bestes Beispiel<br />
ist die Seniorenpension „Haus Dorothea“,<br />
die mittlerweile zwei ehemalige landwirtschaftliche<br />
Betriebe zu Seniorenpensionen<br />
umgewandelt <strong>hat</strong> und der größte Arbeitgeber<br />
im Ort ist.<br />
<br />
die vorhandene Bausubstanz zu marode war.<br />
So entstand ein komplett neues und größeres<br />
Gebäude als Fachwerkbau und integrierte sich<br />
damit harmonisch in die Ansicht der kopfsteingepflasterten<br />
historischen <strong>Dorf</strong>strasse.<br />
In dem neuen Gebäude befinden sich nun:<br />
• das Bürgermeisterbüro<br />
• ein Gemeinschaftsbüro, von der<br />
Gemeinde mit einer PC-Anlage ausgestattet.<br />
Das Büro kann von allen<br />
Verbänden und Vereinen unentgeltlich<br />
genutzt werden.<br />
• ein großer Mehrzweckraum<br />
• ein Sitzungsraum<br />
• ein kleiner Gruppenraum<br />
• eine Teeküche<br />
• ein Jugendraum<br />
• Sanitäranlagen<br />
Der ebenfalls im Gebäude neu entstandene<br />
Kindergarten ist eingruppig und seit 2011 in<br />
(Fortsetzung auf Seite 4)
S eite 4<br />
(Fortsetzung) Soziale und Kulturelle Aktivitäten<br />
eine sogenannte Familiengruppe umgestaltet.<br />
Diese Maßnahme wurde notwendig , um den<br />
Kindergarten in <strong>Witzeeze</strong> zu halten und der<br />
gestiegenen Nachfrage<br />
nach Krippenplätzen<br />
zu entsprechen.<br />
So werden<br />
seitdem im<br />
Kindergarten 10<br />
Elementarkinder<br />
und 5 Krippenkin- Bücherflohmarkt (KuZ)<br />
der betreut.<br />
Der Kulturausschuss der Gemeinde <strong>Witzeeze</strong><br />
ist seit der Fertigstellung des Kulturzentrums<br />
mit der Aufgabe betreut, dieses mit Leben zu<br />
erfüllen. Mit Fleiß und großem Engagement<br />
<strong>hat</strong> es der Ausschuss erreicht, dass das Regionale<br />
Kulturzentrum <strong>Witzeeze</strong> inzwischen nicht<br />
nur im eigenen <strong>Dorf</strong>, sondern auch in der Re-<br />
Großer Mehrzweckraum (KuZ)<br />
gion gut bekannt ist. Halbjährlich wird ein<br />
Programm erarbeitet und mit einem Flyer veröffentlicht.<br />
So haben in den Jahren die unterschiedlichsten<br />
Veranstaltungen stattgefunden, wie zum Beispiel<br />
Lesungen, Bilder - und Fotoausstellungen,<br />
Jazz-, Rock-, Klezmerkonzerte und vieles<br />
andere mehr.<br />
Die angebotenen Bücher - und Frauenflohmärkte<br />
erfreuen sich großer Beliebtheit. Genauso<br />
haben die Oster - und Adventsmärkte<br />
stets einen guten Zulauf. Alle diese Veranstaltungen<br />
werden ausschließlich ehrenamtlich<br />
vom Kulturausschuss der Gemeinde und Wit-<br />
U n s er <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Z u k u n ft<br />
zeezer Bürgern geleistet.<br />
Der große Mehrzweckraum ist regelmäßig<br />
vermietet und es finden jeweils einmal wöchentlich<br />
folgende Kurse statt:<br />
• Bauchtanz<br />
• Damengymnastik<br />
• Joga<br />
• Diabetessport für Senioren mit ärztlicher<br />
Begleitung<br />
• Gyrokinesis<br />
• Zumba<br />
• Nia<br />
Einmal monatlich trifft sich eine Gruppe zur<br />
Gesteinsbestimmung unter der Anleitung einer<br />
Geologin.<br />
Ebenso treffen sich einmal wöchentlich die<br />
„HABASAB“-Damen, eine Gruppe <strong>Witzeeze</strong>r<br />
Frauen, die demnächst ihr 30jähriges Bestehen<br />
feiern kann, zum HAndarbeiten, BAsteln und<br />
SABbeln im kleinen Gruppenraum.<br />
In der Woche stehen dem Kindergarten die<br />
Räumlichkeiten nach Absprache für sportliche<br />
Aktivitäten, musikalische Früherziehung und<br />
Vorschularbeit zur Verfügung.<br />
Der Jugendausschuss der Gemeinde <strong>Witzeeze</strong><br />
widmet sich intensiv seinen Aufgaben. So<br />
plant und führt er ein Kinderfest durch, das in<br />
das jährlich<br />
stattfindendeSchützenfest<br />
des<br />
Schützenv<br />
e r e i n s<br />
W i t z e e z e<br />
eingebunden<br />
ist.<br />
Inzwischen<br />
ist es schon Tradition, dass der Jugendaus-
schuss am 11.11. des Jahres einen Martinsumzug<br />
organisiert, der unter großer Beteiligung<br />
junger <strong>Witzeeze</strong>r Familien stattfindet. Der Anklang<br />
ist so groß, dass mehr und mehr Familien<br />
aus den umliegenden Dörfern an dem Umzug<br />
teilnehmen.<br />
Einen festen Platz im Angebot des Jugendausschusses<br />
haben die gut besuchten Kinderflohmärkte.<br />
Ein wichtiger Bestandteil im Kulturzentrum ist<br />
das Angebot einer offenen Jugendarbeit. Hier<br />
arbeitet der Jugendausschuss mit dem Jugendzentrum<br />
(Juz) Büchen zusammen und bietet<br />
im Jugendraum jeden Dienstag einen Kindernachmittag<br />
unter fachkundiger Leitung an.<br />
Ebenso besucht die Spieliothek des Kreises<br />
Herzogtum - Lauenburg in regelmäßigen Abständen<br />
das Kulturzentrum. An diesen Nachmittagen<br />
können kleine und große Besucher<br />
bekannte Spiele spielen und neue Spiele ausprobieren.<br />
Die verbandsgebundene Jugendarbeit nimmt<br />
ebenfalls einen großen Raum ein.<br />
Unter Anleitung werden die Jungschützen im<br />
Schützenverein <strong>Witzeeze</strong> an den Schießsport<br />
herangeführt.<br />
In Kooperation mit der Jugendfeuerwehr der<br />
Nachbargemeinde Büchen erhalten die Mitglieder<br />
der Jugendfeuerwehr <strong>Witzeeze</strong> dort<br />
ihre Ausbildung.<br />
Für die Gemeinde ist es eine Selbstverständlichkeit,<br />
die Sportvereine der Nachbargemeinde<br />
Büchen bei Bedarf zu unterstützen, sind<br />
doch viele Kinder aus <strong>Witzeeze</strong> Mitglied in<br />
den dort ansässigen Vereinen.<br />
Das Angebot an Schulen ist in der Nachbargemeinde<br />
Büchen sehr hoch. Neben der Grundschule,<br />
mit offener Ganztagsschule, <strong>hat</strong> Büchen<br />
eine Gemeinschaftsschule, die ab 2014<br />
um eine gymnasiale Oberstufe erweitert wird.<br />
Durch die Mitgliedschaft im Schulverband<br />
Büchen und der damit verbundenen Schulver-<br />
U n s er <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Z u k u n ft S eite 5<br />
bandsumlage ist die Gemeinde <strong>Witzeeze</strong> an<br />
dem großen, fast neuen Schulkomplex anteilig<br />
finanziell beteiligt.<br />
Daneben gibt es in <strong>Witzeeze</strong> auch Aktivitäten<br />
auf privater Ebene. Hier sollen, stellvertretend<br />
für etliche andere, drei Beispiele genannt werden:<br />
In einem liebevoll in Eigenleistung eingerichteten<br />
Übungsraum <strong>hat</strong> das “Tanzforum“, ein<br />
eingetragener Verein -keine Tanzschule-, in<br />
<strong>Witzeeze</strong> seine Heimat gefunden. Der Verein,<br />
der sich ausschließlich selbst finanziert, <strong>hat</strong> ca.<br />
250 Mitglieder, von denen allein 160 Kinder<br />
und Jugendliche sind. Neben den vielen angebotenen<br />
Tanzsparten zeichnet den Verein eine<br />
Besonderheit aus: eigens für Kinder mit Behinderungen<br />
wird eine Tanzsparte angeboten.<br />
„Die Rote Brut“<br />
Auf dem Hof des Ehrenbürgermeisters der<br />
Gemeinde befindet sich ein altes Backhaus.<br />
Dieses <strong>hat</strong> das selbsternannte „Backteam“ vor<br />
etlichen Jahren restauriert und benutzbar gemacht.<br />
Seitdem wird mehrmals im Jahr gebacken.<br />
An diesen Tagen können die beliebten<br />
„<strong>Witzeeze</strong>r Pflastersteine“ gekauft werden, ein<br />
wohlschmeckendes, nach alten Rezepten gebackenes<br />
Brot.<br />
Dann gibt es noch „wilde Gesellen“ in <strong>Witzeeze</strong>,<br />
sie nennen sich die „Rote Brut“. Dahinter<br />
verbirgt sich eine Gruppe, von mittlerweile 16<br />
Freizeitpiraten, die sich 2006 formiert <strong>hat</strong>. Ihr<br />
Hauptquartier ist die alte Schmiede, von den<br />
(Fortsetzung auf Seite 6)
S eite 6 U n s er <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Z u k u n ft<br />
Piraten in vielen Arbeitsstunden hervorragend restauriert.<br />
Dort üben sie ihre Sketche, eigene Theaterstücke,<br />
Schaukampfszenen und Feuershows für<br />
ihre sehenswerten Auftritte ein.<br />
Selbst die Film – und Musikbranche <strong>hat</strong> den<br />
Charme des <strong>Dorf</strong>es entdet. Schon häufiger dien-<br />
3. Baugestaltung und – entwicklung<br />
Die Baugestaltung und – entwicklung sind wesentliche<br />
Elemente eines zukunftsorientierten<br />
<strong>Dorf</strong>es. Die Lebens- und Wohnqualität – der<br />
Charakter von <strong>Witzeeze</strong><br />
– werden maßgeblich<br />
durch die Erhaltung,<br />
Pflege und Entwicklung<br />
der ortsbildprägendenBausub-<br />
stanz mitbestimmt.<br />
Dabei gilt es, neue Ge-<br />
bäude und Baugebiete dem historischen Orts -<br />
und Land-<br />
Regionales Kulturzentrum<br />
Alte Schule<br />
schaftscharakter anzupassen und unter Beachtung<br />
der regional - und ortstypischen Bauformen<br />
und –materialien eine sinnvolle Verzahnung<br />
von traditionellen und modernen Elementen<br />
herzustellen.<br />
<strong>Witzeeze</strong> <strong>hat</strong> sich aus einem typischen Straßendorf<br />
entwickelt mit der historischen <strong>Dorf</strong>strasse<br />
mit Kopfsteinpflaster, Sommerweg und Steinmauern<br />
vor den Höfen und Wohnhäusern. Im<br />
<strong>Dorf</strong>zentrum befindet sich eine Kapelle mit<br />
Friedhof, einer Steinmauer aus großen Findlingen<br />
der Umgebung und mächtigen Linden davor.<br />
<strong>Witzeeze</strong> ist bestrebt, dieses historische <strong>Dorf</strong>bild<br />
zu erhalten und bei Bauplanungen darauf<br />
zu achten, dass sich Bauten dorfgemäß anpas-<br />
ten die historische <strong>Dorf</strong>strasse oder sogar das<br />
ganze <strong>Dorf</strong> als Filmkulisse. Im Sommer 2012<br />
wurden erstmalig in der Gemarkung <strong>Witzeeze</strong><br />
Szenen für das Musikvideo eines bekannten<br />
Sängers gedreht.<br />
sen. So wurden zuletzt die Fußwege entlang der<br />
<strong>Dorf</strong>straße, am Heideblock und an der Bahnhofstraße<br />
mit einem wassergebunden Belag aus<br />
lehmigem Kies und Split erneuert, um den<br />
dörflichen Charakter zu erhalten.<br />
Auch bei Neu- oder Umbauten wird auf <strong>Dorf</strong>verträglichkeit<br />
geachtet. <strong>Unser</strong>e alte Schule gegenüber<br />
der Kirche wurde 1968 aufgegeben.<br />
Die Kinder fuhren erst privat organisiert, dann<br />
mit einem kleinen Schulbus in die nahe gelegene<br />
Schule nach Büchen. Im alten Gebäude blieben<br />
Kindergarten und Feuerwehr, die Lehrerwohnungen<br />
wurden vermietet. Im Rahmen der LSE<br />
(Ländliche Struktur und Entwicklungsanalyse)<br />
wurde das Gebäude weitgehend abgerissen und<br />
mit modernsten gut isolierenden Materialien um<br />
das vorhandene Fachwerk neu aufgebaut. Dabei<br />
wurde auf energetische Effizienz geachtet und<br />
z.B eine neue Heizung mit Brennwerttechnik<br />
eingebaut. Heute ist hier unser Regionales Kulturzentrum<br />
mit Kindergarten, mehreren Mehrzweckräumen<br />
für Ausstellungen, Volkshochschulkurse,<br />
Spiel und Spaß. Auch das Bürgermeisterbüro<br />
und ein Büro für Fraktionen und<br />
Vereine wurden eingerichtet.<br />
<strong>Witzeeze</strong> <strong>hat</strong> 2007 sein Armenhaus verkauft, mit<br />
Armenhaus nach Umbau
der Vorgabe, dass aus dem Gebäude mit angrenzendem<br />
Stall seniorengerechte Wohnungen<br />
gebaut werden sollten. Sieben kleine Wohnungen<br />
sind so entstanden und das Gebäudeensemble<br />
in der <strong>Dorf</strong>strasse 2 fügt sich heute<br />
wunderbar in das <strong>Dorf</strong>bild ein.<br />
Es gab auch viele private Umnutzungen von<br />
Gebäuden:<br />
Das Jenkelsche Herrenhaus wurde unter Beibehaltung<br />
der historischen Frontansicht vergrößert<br />
und zu einem Seniorenheim mit 45 Betten<br />
umgebaut. Dieselbe Familie übernahm auch den<br />
Simonschen Hof und baute daraus ein weiteres<br />
Seniorenheim mit 35 Betten. Damit wurde ein<br />
guter Grundstein für Dienstleistungsberufe im<br />
Ort gelegt.<br />
Der Kaufmannsladen Löding wurde, nachdem<br />
sich der Betrieb nicht mehr rechnete, zu vier<br />
seniorengerechten Wohnungen ausgebaut.<br />
Auf dem Bauernhof Thöl entstand aus dem<br />
Wirtschaftsgebäude eine mehrstöckige Wohnanlage<br />
mit 12 Wohnungen, 4 davon sind seniorengerecht<br />
konzipiert.<br />
Das Raiffeisengebäude im Heideblock <strong>hat</strong>,<br />
nachdem die Bank und der Landhandel ausgelagert<br />
wurden, eine neue Nutzung gefunden. Im<br />
Hauptgebäude befinden sich heute ein Architekturbüro<br />
und eine Naturheilkundepraxis. Im ehemaligen<br />
Getreidelager <strong>hat</strong> das Tanzforum mit<br />
einer Mitgliederzahl von ca. 240 Teilnehmern<br />
einen Trainingssaal, der täglich von vielen unterschiedlichen<br />
Gruppen genutzt wird.<br />
Die alte Schmiede, die zu verfallen drohte, wurde<br />
vor der Zerstörung bewahrt und liebevoll<br />
wieder in einen guten Zustand versetzt. Hier<br />
residiert die „Rote Brut“, eine Piratengruppe,<br />
die mit ihren Kampfaufführungen, Feuershows<br />
und Piratenlagern auftreten.<br />
Ein Backhaus - wie es früher viele Höfe <strong>hat</strong>ten<br />
- wurde vor einigen Jahren von einigen fleißigen<br />
Mitbürgern auf dem Hof Wöhl–Bruhn entrümpelt<br />
und restauriert. Zu vielen Veranstaltungen<br />
werden hier wie in alter Zeit Brot und Kuchen<br />
gebacken. Der „<strong>Witzeeze</strong>r Pflasterstein“<br />
erfreut sich dabei einer besonderer Beliebtheit.<br />
U n s er <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Z u k u n ft S eite 7<br />
Der Stromkasten im Heideblock und der POP<br />
unserer Breitbandversorgung wurden künstlerisch<br />
mit <strong>Witzeeze</strong>r Motiven bemalt.<br />
Auch Denkmalpflege wird in <strong>Witzeeze</strong> betrieben,<br />
so wurden die Inschriften unseres Ehrenmahls<br />
zum Gedenken der Gefallenen der beiden<br />
Weltkriege restauriert.<br />
Die Dückerschleuse, eine Schleuse des historischen<br />
Stecknitzkanals aus dem Jahre 1398, bef<br />
i n d e t<br />
sich auf<br />
Gemeindegebiet.<br />
<strong>Witzeeze</strong><br />
setzt sich<br />
für den<br />
E r h a l t<br />
d i e s e r<br />
l e t z t e n<br />
S t a u -<br />
schleuse<br />
des Kanals<br />
ein.<br />
Leider befindet sich das angrenzende, privat<br />
genutzte Schleusenmeisterhaus in einem<br />
schlechten Zustand. Wir hoffen aber, dass der<br />
Verein Stecknitzfahrt das Gebäude erwerben<br />
kann, und vor dem Verfall retten wird. Die<br />
Grabanlage der Schleusenmeisterfamilie Burmester<br />
befindet sich in unmittelbarer Nähe der<br />
Schleuse. Sie befindet sich im Besitz der Gemeinde<br />
und wird gepflegt und bewahrt.<br />
Wir erstellen gerade ein Baulückenkataster, um<br />
herauszufinden, wo sich innerorts noch Möglichkeiten<br />
der Bebauung ergeben, damit keine<br />
weitere Zersiedelung stattfindet und haben bisher<br />
8 Bebauungspläne mit Anpassung an den<br />
örtlichen Charakter (Backstein, Dachfarbe, etc .)<br />
aufgestellt.<br />
<br />
(Fortsetzung auf Seite 8)
S eite 8 U n s er <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Z u k u n ft<br />
4. Grüngestaltung und - entwicklung<br />
<strong>Unser</strong>e Visitenkarte ist der <strong>Dorf</strong>eingang im<br />
Norden. Noch vor wenigen Jahren gab es hier<br />
nach Regenfällen tiefe Pfützen, die Gemeinde<br />
konnte nichts dagegen tun, weil die Flächen<br />
Interessentenland waren.<br />
Erklärung zur Interessentenschaft: Reste aus<br />
der Verkoppelung von 1790, die wertlos waren<br />
und die niemand haben wollte, blieben im<br />
gemeinsamen Besitz der Landwirte (jetzt auch<br />
ihrer Nachfolger), der sog. Interessentenschaft.<br />
Die Gemeinde <strong>hat</strong> diese Flächen im <strong>Dorf</strong>eingang<br />
aufgekauft. Vor dem Friseursalon wurden<br />
mit Büschen eingefasste Parkplätze angelegt.<br />
In einem gemeinsamen Arbeitseinsatz wurden<br />
die Nadelbäume abgeholzt.<br />
Gemeindevertreter und weitere Bürger haben<br />
Laubbäume gepflanzt, eine Bank aufgestellt<br />
und es wurde auch eine große Anzahl von<br />
Krokussen gesetzt.<br />
Dass die Grüngestaltung ein Anliegen der<br />
Bürger ist, zeigen nicht nur o.g. Maßnahmen.<br />
2012 wurde das Rosenbeet vor dem Feuerwehrgebäude<br />
ehrenamtlich gestaltet, jetzt steht<br />
hier „der krähende Hahn“ vom Landeswettbewerb<br />
“<strong>Unser</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong>”.<br />
Neben Fledermäusen und Schwalben, die ihren<br />
Brut- und Lebensraum im <strong>Dorf</strong> finden,<br />
gibt es schon lange die Störche auf der Brakmannschen<br />
Scheune. Auf einem Bild unserer<br />
Kirche von 1900 ist das Nest bereits zu sehen.<br />
Es muss natürlich immer mal wieder neu aufgesetzt<br />
werden. Da die Tiere viel Nahrung in<br />
den umliegenden Feuchtwiesen an Linau und<br />
Delvenau finden, ziehen sie immer vier Junge<br />
auf. In den ehemaligen Bauernhäusern werden<br />
die Eulenlöcher für die Schleiereulen erhalten.<br />
Die Trockenmauern, der Sommerweg und die<br />
parallel dazu laufende gepflasterte <strong>Dorf</strong>straße<br />
sind kulturhistorisch wertvoll und werden gepflegt<br />
und erhalten trotz vieler Modernisierungsideen,<br />
die hin und wieder auftauchen.<br />
<strong>Unser</strong>e Störche<br />
Das besondere <strong>Dorf</strong>bild zieht immer wieder<br />
Regisseure und Filmer an. So wurde u.a. 1986<br />
der Film “ Jokehnen” von Arno Surminski in<br />
<strong>Witzeeze</strong> gedreht.<br />
Straßenbegleitend und auf dem ehemaligen<br />
Interessentenland stehen viele alte Linden,<br />
besonders auch vor der Kirche, die wir in einem<br />
bestimmten Pflegerhythmus erhalten.<br />
An der Kreuzung L 200/K 52 haben wir einen<br />
mit Silberweiden umstandenen Teich, der als<br />
wertvolles Biotop kartiert wurde. Hier wurde<br />
eine Verschüttung der Niederung in den 70er<br />
Jahren verhindert. Kinder können hier Amphibien<br />
und Enten beobachten.<br />
Auch unser Bolzplatz ist naturnah mit seiner<br />
bewaldeten Umgebung und dem angeschlossenen<br />
Abenteuerspielplatz. Die öffentlichen Flächen<br />
gehen bis an die Linau und werden besonders<br />
von größeren Kindern genutzt, da sie<br />
etwas dorfferner liegen. Auf diesem Platz wird
auch von auswärtigen Gruppen an Wochenenden<br />
im Sommer gezeltet.<br />
In unserem Neubaugebiet “Op de Wöhr” wurden<br />
als Ausgleichsmaßnahmen für die Versiegelung<br />
(Pflasterung) der Fahrwege Obstbäume<br />
entlang des angrenzenden Feldes in den Gärten<br />
gepflanzt, auch auf den sog. Wischen zwischen<br />
den Höfen und der Linau sind Streu-<br />
5. Das <strong>Dorf</strong> in der Landschaft<br />
Die schöne Natur rund um <strong>Witzeeze</strong> ist nicht<br />
unser Verdienst, sondern resultiert aus der Reliefierung<br />
der Landschaft durch die letzte Eiszeit.<br />
Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt<br />
und Schaffung von Biotopen können diese<br />
Natur aber bereichern. Drei Bäche begleiten<br />
unsere Landschaft: Linau, Steinau (Grenzbach<br />
zum Nachbarort Büchen) und Delvenau<br />
(Grenzbach zu Mecklenburg). Sie werden<br />
durch die Wasserrahmenrichtlinie, in der drei<br />
<strong>Witzeeze</strong>r Bürger (für Naturschutz, Städte und<br />
Brache am Duvenkampsweg<br />
Gemeinden, Fischerei) ehrenamtlich mitarbeiten,<br />
renaturiert und wieder durchgängig gestaltet.<br />
Von den vielen Maßnahmen an den Bächen<br />
soll eine hervorgehoben werden: Die Entrohrung<br />
der Blasebuschbek (Nebenlauf der Linau)<br />
in den Wiesen direkt am <strong>Dorf</strong>rand vom Blasebusch<br />
(Wald) bis zur Linau. Der kleine aber<br />
wertvolle Bach ist beispielgebend für die Wasserrahmenrichtlinie.<br />
Schon lange war bekannt,<br />
dass die Bachteile im Wald besonders arten-<br />
U n s er <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Z u k u n ft S eite 9<br />
obstwiesen angelegt.<br />
An der Linau wurden im <strong>Dorf</strong>bereich Erlen<br />
am Ufer gepflanzt, so wird die Wasserfläche<br />
besc<strong>hat</strong>tet und das Kraut im Bachlauf muss<br />
nicht geräumt werden<br />
Die Pappeln an der dorfverbindenden Straße<br />
nach Lütau wurden durch Eichen ersetzt.<br />
reich sind und mit ihrem kiesig steinigen<br />
Blasebuschbek<br />
Bachbett wertvolles Laichbiotop für Fische<br />
sein könnten. Der Unterlauf durch die Wiesen<br />
war allerdings verrohrt, so dass kein Austausch<br />
zwischen Linau und Waldbach stattfinden<br />
konnte.<br />
Durch den besonderen Einsatz auch von nicht<br />
direkt beteiligten Bürgern (z.B. Landtausch),<br />
war es möglich, den kleinen Bach in Mäandern<br />
durch die Wiesen zu führen. Hier blühen<br />
im Frühjahr wieder Wiesenschaumkraut und<br />
Sumpfdotterblumen. Eine extensive Beweidung<br />
garantiert den Erhalt.<br />
<strong>Unser</strong>e Klärteiche arbeiteten nicht mehr ordnungsgemäß<br />
und mussten aufgegeben werden,<br />
Deshalb haben wir uns 2012 dem zentralen<br />
Klärwerk in Büchen angeschlossen. Durch den<br />
Rückbau der Anlage schaffen wir wertvolle<br />
Biotope in der Linauniederung, die zu Rückzugsgebieten<br />
für Wasservögel und Amphibien<br />
werden. Schon jetzt sind sie mit<br />
(Fortsetzung auf Seite 10)
U n s er <strong>Dorf</strong> <strong>hat</strong> Z u k u n ft S eite 10<br />
(Fortsetzung) Das <strong>Dorf</strong> in der Landschaft<br />
ihrem Baumbestand am Ufer und dem Schilfgürtel<br />
-besonders am Schönungsteich - sowie<br />
den umliegenden extensiv beweideten Wiesen<br />
eine wunderschöne Naturlandschaft.<br />
Das NSG Stecknitz-Delvenau-Niederung in<br />
der gleichnamigen Schmelzwasserrinne der<br />
letzten Eiszeit liegt im östlichen Teil unserer<br />
Gemarkung entlang der ehemaligen Grenze<br />
zur DDR. Auf Niedermoorböden wechseln<br />
hier gemähte oder durch Schafe beweidete<br />
Feuchtwiesen mit der entsprechenden Vegetation.<br />
Der Wasserlauf, der durch den Bau des<br />
Elbe-Lübeck-Kanals sein Einzugsgebiet verloren<br />
<strong>hat</strong>, wird von den angrenzenden Seen mit<br />
200 l/sek gespeist. Das wurde erst durch einen<br />
jahrelangen 'Kampf ' mit Wasserbehörde und<br />
Gewässerverbänden erreicht, war aber sehr<br />
notwendig, da der schmale Bachlauf (früher<br />
erster Wasserscheidenkanal Europas für den<br />
Salz - Transport von Lüneburg zur Ostsee)<br />
auch FFH - Gebiet für zwei seltene Fischarten<br />
ist: Steinbeißer und Schlammpeizger.<br />
Die angrenzenden Kiesseen sind nach Auskie-<br />
Kiessee 8<br />
sung in den 50er und 60er Jahren entstanden.<br />
Hier wurde nicht -wie sonst üblich- aufgeforstet,<br />
sondern die Natur sich selbst überlassen.<br />
Anflugwald mit Gehölzen der Umgebung <strong>hat</strong><br />
sich angesiedelt - wertvolle “Natur aus zweiter<br />
Hand”.<br />
Neben diesen größeren Projekten gibt es vieles<br />
anderes, das erwähnenswert ist: Für die Neubauten<br />
am <strong>Dorf</strong>rand im Bebauungsgebiet 7<br />
“Op de Wöhr” gab es Auflagen, damit sich die<br />
Häuser in das <strong>Dorf</strong>bild einpassen (roter Backstein,<br />
rote Ziegeldächer, Pflasterstraße). Die<br />
Einfassungen der Bäume werden von den Anliegern<br />
gepflegt.<br />
Die Banketten und Gräben werden abschnittsweise<br />
gefräst bzw. geräumt, damit Tier- und<br />
Pflanzenwelt möglichst geschont werden.<br />
Eine Biotopvernetzung findet durch die vielen<br />
bunten Knicks statt, die unsere Felder umgeben.<br />
In weiten Bereichen sind sie noch breit<br />
mit Vegetationsstreifen rechts und links des<br />
Knickfußes umsäumt.<br />
An der Linau reihen sich Auenwaldparzellen<br />
und ungenutzte Feuchtwiesen mit Hochstaudenrieden<br />
aneinander und bilden so breite, gut<br />
vernetzte Rückzugsgebiete. Hier nisten Kranich<br />
und Rotmilan, Fischotterspuren sind immer<br />
wieder gesichtet worden.<br />
Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen auch aus<br />
anderen Bereichen werden im NSG Delvenauniederung<br />
umgesetzt (z.B. Landkauf für Naturschutzmaßnahmen).<br />
<strong>Unser</strong>e Campingplätze an den Kiesseen stehen<br />
ganz im Zeichen des Naturtourismus. Sie fügen<br />
sich in das Landschaftsbild ein und stören<br />
kaum, sonst würden sich nebenan nicht Fischotter,<br />
Biber, See- und Fischadler aufhalten.<br />
Die Jugend wird durch Naturerlebnistage im<br />
Kindergarten bzw. Aktion Ferienpass<br />
(keschern in der Linau) an die Natur herangeführt.