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Die erste Liebe und<br />

so viele Fragen!<br />

Schade, dass man sich in der Pubertät gerade<br />

von den Eltern abgrenzen möchte. Wer fragt sie<br />

da schon gern, wie Küssen geht oder ab wann<br />

ein Mädchen schwanger werden kann?<br />

Viele Fragen frisch Pubertierender zum sich<br />

verändernden Körper, zum Kopfchaos und<br />

zum Erwachsenwerden beantwortet das Buch:<br />

„Kriegen das eigentlich alle?“ aus dem Gabriel<br />

Verlag. Hier einige Auszüge:<br />

Was ist Liebe?<br />

Liebe ist, Tag und Nacht vom anderen zu<br />

träumen. Liebe ist, im Minutentakt SMS<br />

zu schicken. Liebe ist, beim Kuscheln das<br />

Handy auszuschalten. Oder ist das alles<br />

eher Verliebtheit? Dieses aufgeregte Kribbeln<br />

im Bauch, Herzklopfen bis zum Luftschnappen,<br />

die Angst, sich zu blamieren,<br />

obwohl man doch beeindrucken will. Alles<br />

ist toll und aufregend – dank der rosaroten<br />

Brille, die einem die Verliebtheitshormone<br />

aufsetzen. Verliebt zu sein, ist wie<br />

ein Rausch und meistens der erste Schritt<br />

6 <strong>fibz</strong> :: familienleben<br />

zur Liebe. Allerdings muss nicht aus jeder<br />

Verliebtheit Liebe werden: Manchmal<br />

merkt man ziemlich schnell, dass man sich<br />

getäuscht hat. Erst wenn man auch die<br />

Schwächen des anderen kennt, vielleicht<br />

sogar hin und wieder voneinander genervt<br />

ist und trotzdem das Gefühl zunimmt, den<br />

anderen unbedingt in seinem Leben haben<br />

zu wollen, kann man wohl von Liebe<br />

sprechen. Und Sex kann ein Ausdruck davon<br />

sein, weshalb viele auch von »Liebe<br />

machen« sprechen. Aber es gibt auch Liebe<br />

ohne Sex: Zum Beispiel die platonische<br />

Liebe unter Freunden und natürlich auch<br />

die Mutter-, Vater- oder Kindesliebe.<br />

Wie schreibt man einen Liebesbrief?<br />

Nimm dir Zeit und überlege, was dich an<br />

deiner Liebsten oder deinem Liebsten fasziniert,<br />

warum du verliebt bist, was dich<br />

besonders glücklich macht, welche Eigenschaften<br />

du wunderbar findest, wie du<br />

dich fühlst, wenn du ganz nah bei ihr oder<br />

ihm bist. Sind es die Augen, das Lächeln,<br />

die Gemeinsamkeiten, die ihr miteinander<br />

teilt? Wovor hast du vielleicht Angst? Dann<br />

kannst du einfach anfangen zu schreiben.<br />

Einfach so, wie dir die Worte in den Sinn<br />

kommen, denn dann bist du am ehesten<br />

du selbst. Und das ist wichtig, denn in einem<br />

Liebesbrief soll der andere etwas<br />

Neues über dich erfahren. Aber fordere<br />

nichts! Das setzt den anderen unter Druck.<br />

Verzichte auch auf vorgefertigte Texte aus<br />

dem Internet, denn abschreiben kann jeder,<br />

und diese Texte haben nichts mit euch<br />

beiden zu tun. Viele freuen sich auch über<br />

Liebesnachrichten auf Facebook. Hin und<br />

wieder eine kurze Ich-denk-an-dich-SMS<br />

oder ein »HDL« (Hab dich lieb) zu bekommen,<br />

versüßt ebenso den Tag.<br />

Stimmt es, dass Jungen komisch sind,<br />

wenn sie ein Mädchen mögen?<br />

Verliebt zu sein, ist für Jungs wie Mädchen<br />

absolut neu und aufregend. Aber Jungs haben<br />

meist noch mehr Angst davor, nicht gemocht<br />

zu werden: Entweder von dem Mädchen<br />

ihrer Träume oder von den Kumpels,<br />

die sich lustig machen könnten. Je unsicherer<br />

ein Junge ist, wie er sich verhalten<br />

soll, desto merkwürdiger kann er wirken:<br />

Vielleicht blödelt er die ganze Zeit rum, gibt<br />

besonders an oder zeigt die kalte Schulter<br />

– Hauptsache, nicht weich und verletzlich<br />

wirken. Dabei wäre gerade das für viele<br />

Mädchen anziehend. Die meisten stehen<br />

nämlich nicht auf coole Sprücheklopfer,<br />

sondern auf Jungs, die einfach echt sind<br />

und zu ihren Gefühlen stehen.<br />

Wie findet man die richtige Freundin?<br />

Wenn man nur wüsste, was »richtig« ist!<br />

Humorvoll, einfühlsam, gesprächig, sportlich,<br />

gut aussehend – viele haben hohe<br />

Ansprüche, wie die richtige Freundin sein<br />

sollte. Aber welcher Mensch kann schon<br />

alles bieten? Mit einer Strichliste auf die<br />

Suche zu gehen, macht wenig Sinn. Allermeistens<br />

verliebt man sich einfach, wenn<br />

man es am wenigsten erwartet. Und die<br />

Auserwählte passt oft gar nicht recht zu<br />

dem, was man sich vorher ausgemalt hat.<br />

Mach einfach mal die Augen auf: Vielleicht<br />

ist es ja jemand, der den gleichen Schulweg<br />

hat. Oder jemand, den du schon lan-<br />

ge kennst, der die gleichen oder vielleicht<br />

auch ganz andere Hobbys hat als du. Und<br />

trau dich: Auf dem Schulhof oder auf der<br />

Party, beim Einkaufen oder im Schwimmbad<br />

ein Zeichen zu geben, jemanden anzusprechen,<br />

auf ein Eis einzuladen. Meistens<br />

weiß man schon nach ein paar Sekunden,<br />

ob das was werden könnte. Wer auf Dauer<br />

richtig ist, stellt sich aber oft erst später<br />

heraus, wenn man ein paar Erfahrungen<br />

gesammelt hat. Sehr schnell das Bett<br />

miteinander zu teilen, ist keine gute Idee.<br />

Dann fühlt man sich schlecht, wenn es die<br />

falsche Wahl war.<br />

Woran merke ich, dass ich verliebt bin?<br />

Jubeldideldiii – du bist einfach super drauf.<br />

Nichts kann deine Laune trüben. Du fühlst<br />

dich, als ob du Flügel hättest, und könntest<br />

die ganze Welt umarmen. Manche verfallen<br />

aber auch in eine Art Schockstarre:<br />

Wenn sie ihrem Herzensmenschen gegenüberstehen,<br />

sind sie so aufgeregt, dass sie<br />

kaum noch einen Ton herauskriegen. Und<br />

es gibt das Gegenteil: Manche drehen richtig<br />

auf, werden zum Clown, können nicht<br />

mehr still sitzen, unbewusst oder auch,<br />

weil sie besonders beeindrucken wollen.<br />

Eltern, Schule, Freunde, Hobbys – alles ist<br />

unwichtiger als die Frage: Wann sind wir<br />

endlich wieder zusammen?<br />

Was kann ich machen, wenn mich ein Mädchen<br />

liebt, aber ich sie nicht liebe?<br />

Am besten, du sprichst es an. Das ist am<br />

fairsten. Denn die kalte Schulter zu zeigen,<br />

macht dich womöglich noch interessanter<br />

oder verletzt sie. Mach dich auf keinen Fall<br />

über die Gefühle des Mädchens lustig oder<br />

tuschele über sie mit deinen Freunden.<br />

Wärst du an ihrer Stelle, würdest du das<br />

auch schrecklich finden. Sag frei heraus,<br />

wenn niemand sonst dabei ist: »Ich glaub,<br />

du hast dich in mich verliebt. Aber ich bin<br />

nicht in dich verliebt. Ich möchte dich nicht<br />

verletzen, aber mach dir bitte keine Hoffnungen.«<br />

Sie fühlt sich dann ernst genommen<br />

und weiß, woran sie ist. Kann man versuchen,<br />

jemanden nicht mehr zu lieben?<br />

So schwer sich das anhört: Es ist besser,<br />

Gefühle wie Trauer, Wut und Enttäuschung<br />

fotos :: holleben<br />

zuzulassen. Hat jemand mit dir Schluss gemacht,<br />

ist einem zum Heulen. Und genau<br />

das hilft auch. Hol dir Trost bei Freunden,<br />

Geschwistern oder Eltern. Rede über deine<br />

Gefühle oder schreib sie auf. Lenk dich ab<br />

mit einem lustigen Film oder Sport. All das<br />

hilft besser gegen Liebeskummer, als sich<br />

einzureden, der andere wäre sowieso blöd<br />

und man selbst gar nicht mehr verliebt. Mit<br />

der Zeit kommt dann das Gefühl von allein,<br />

dass die Liebe nicht mehr da ist. Und du<br />

offen für jemand Neues bist.<br />

Wie kriege ich einen Jungen rum?<br />

Tja, da gibt es leider kein Rezept, denn<br />

man kann niemanden zur Liebe überreden.<br />

Allerdings kannst du jemandem zeigen,<br />

dass du ihn magst. Das ist der erste<br />

Schritt. Sei interessiert. Frag, welche Musik<br />

er mag. Ob ihr mal ins Kino gehen wollt.<br />

Erzähl was von dir, denn das kann Nähe<br />

schaffen. Aber trag nicht zu dick auf. Und<br />

schleim dich auch nicht ein. Das funktioniert<br />

meist nur im Tierreich: Ein Schimpansenmännchen<br />

etwa, das seine Beute mit<br />

seiner Wunschpartnerin teilt, bekommt zur<br />

Belohnung Sex. Du wirst schnell merken,<br />

ob der Junge sich öffnet und auf deine Annäherungsversuche<br />

eingeht. Wenn nicht,<br />

passt es nicht! Da kann man nichts erzwingen.<br />

Aber trau dich erst mal: Es gar nicht<br />

zu versuchen, ist schlimmer, als einen Korb<br />

zu kriegen.<br />

Text: Antje Helms. Fotos: Jan von Holleben<br />

Aus: „Kriegen das eigentlich alle?<br />

Die besten Antworten zum Erwachsenwerden“, ISBN:<br />

978-3-522-30338-5, 16,95€, Gabriel Verlag 2013<br />

Zum<br />

Weiterlesen<br />

<strong>fibz</strong> verlost<br />

3x „Kriegen das<br />

eigentlich alle?“!<br />

Siehe S. 9!<br />

Was, wenn es sich anfühlt wie Liebe?<br />

Zwölf Ideen und Gedanken, in denen es nicht nur um<br />

romantische Liebe, sondern auch um Freundschaft,<br />

Liebe zwischen Eltern und Kindern, zwischen Geschwistern,<br />

die Liebe zu sich selbst und vieles mehr<br />

geht.<br />

Oscar Brenifier/Jacques Després, Gabriel Verlag<br />

2013, 32 S., ISBN: 978-3-522-30336-1, 12,95 €<br />

Kriegen das eigentlich alle?<br />

Die besten Antworten zum Erwachsenwerden...<br />

... für frisch Pubertierende zum sich verändernden<br />

Körper, zum Kopfchaos und zum Erwachsenwerden<br />

Antje Helms/Jan von Holleben, Gabriel Verlag 2013<br />

ISBN: 978-3-522-30338-5, 16,95€<br />

Empfehlungen aus „Kriegen das eigentlich alle?“<br />

www.youngavenue.de<br />

Seite der Kinderschutzzentren in Deutschland.<br />

www.nummergegenkummer.de<br />

Kostenlos und anonym: 0800 I 1110333 und 116<br />

111, samstags beraten auch 16- bis 21-Jährige.<br />

www.kids-hotline.de<br />

Virtuelle Beratungsstelle des Kinderschutz e.V.<br />

www.jugend.bke-beratung.de<br />

Online-Beratungsangebot der Bundeskonferenz für<br />

Erziehungsberatung e.V.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wenn Kinder<br />

und Jugendliche<br />

Sorgen haben ...<br />

Die Psychiatrische Institutsambulanz<br />

der Klinik für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie und Psychosomatik<br />

des Kindes- und Jugendalters<br />

bietet Hilfe für Kinder und Jugendliche<br />

mit seelischen Problemen<br />

bzw. für Eltern oder Sorgeberechtigte,<br />

die seelische Probleme bei<br />

ihren Kindern vermuten.<br />

Ambulanz:<br />

0 33 34/ 53 – 701<br />

erreichbar ab 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr,<br />

darüber hinaus über den<br />

Bereitschaftsdienst 0 33 34/ 53 – 0<br />

Wenn Eltern ratlos<br />

sind ...<br />

„Welch eine erleichternde<br />

Erfahrung, dass andere Familien<br />

ähnliche Probleme haben!“<br />

Hilfe zur Selbsthilfe für Familien<br />

mit Problemen und „auffälligen“<br />

Kindern bietet die<br />

Familientherapeutische Einheit.<br />

Sie ermutigt Eltern:<br />

• Problemursachen zu erkennen<br />

• ihre Kompetenzen zu stärken<br />

• Ressourcen zu suchen<br />

Ansprechpartner für Sie ist:<br />

Dipl.-Psych. Inga Plewe<br />

0 33 38/ 60 46 722<br />

16321 Bernau, Breitscheidstr. 6<br />

familienleben :: <strong>fibz</strong> 7

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