10.08.2013 Aufrufe

Wasserland Bayern

Wasserland Bayern

Wasserland Bayern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

schnell und einfach verlegt werden können<br />

und durch die das Abwasser mittels<br />

Pumpen transportiert wird. So ist es möglich,<br />

auch abgelegene Orte wirtschaftlich<br />

an zentrale Kläranlagen anzuschließen.<br />

In <strong>Bayern</strong> wird daher bald nur noch<br />

das Abwasser von abgelegenen Einzelanwesen<br />

oder Weilern nicht über öffentliche<br />

Kläranlagen entsorgt werden. Doch auch<br />

für diese gibt es mittlerweile leistungsstarke<br />

Reinigungstechniken: Die bewährte<br />

Dreikammergrube kann mit einer biologischen<br />

Reinigungsstufe zur modernen<br />

Kleinkläranlage (P) P ausgebaut werden.<br />

Das so gereinigte Wasser kann ohne<br />

Bedenken in ein Gewässer geleitet werden.<br />

Nur der Schlamm, der in einer solchen<br />

Kleinkläranlage entsteht, muss regelmäßig<br />

entsorgt werden – am besten über eine<br />

ausreichend große kommunale Kläranlage.<br />

Abwasserteiche und bepflanzte<br />

Bodenfilter funktionieren im Prinzip<br />

ebenfalls wie das Belebungsbecken einer<br />

großen Kläranlage: Auch hier bauen<br />

Mikroorganismen organische Stoffe ab.<br />

Kontrolle ist besser<br />

Ist der Betrieb einer Kläranlage gestört,<br />

kann die Qualität des gereinigten Abwassers<br />

beeinträchtigt werden. Damit ist die<br />

Gewässergüte (s. S. 48) des Baches oder<br />

Flusses, in den es eingeleitet wird, gefährdet.<br />

Deshalb wird nicht nur der Ablauf<br />

einer Kläranlage untersucht, sondern<br />

auch das Gewässer unterhalb. Regelmäßig<br />

überprüfen Gewässerbiologen anhand<br />

von Zeigerorganismen die Belastung<br />

des Gewässers und ob genügend<br />

Gewässerlebewesen vorhanden sind. Das<br />

Ziel ist der „gute Zustand“ aller oberirdischen<br />

Gewässer – vorgegeben durch die<br />

EU-Wasserrahmenrichtlinie (s. S. 84).<br />

Damit ein Gewässer Restverschmutzungen<br />

gut verkraften kann, muss seine<br />

Selbstreinigungskraft gestärkt werden:<br />

Dies erreicht man durch eine möglichst<br />

naturnahe Struktur (s. S. 44). Denn nur<br />

wenn vielfältige Lebensräume vorhanden<br />

sind, kann sich eine Fülle von Wasserlebewesen<br />

wie Wimpertierchen, Insektenlarven<br />

und Fischen ansiedeln, die wiederum<br />

in der Lage sind, organische Belastungen<br />

rasch abzubauen.<br />

Niederschläge Grundwasser Fließgewässer Seen<br />

Dreikammergrube <br />

P<br />

Auch mit bep anzten<br />

Boden ltern kann Ab asser<br />

gereinigt erden. Die<br />

llustration zeigt eine Drei<br />

kammergrube mit nachge<br />

schaltetem bep anztem<br />

Boden lter als biologische<br />

Stufe. Das Beet muss ausrei<br />

chend gro sein, damit das<br />

Ab asser gut gereinigt ird.<br />

<strong>Wasserland</strong> <strong>Bayern</strong><br />

59<br />

Bep anzter Boden<br />

lter als biologische<br />

Stufe<br />

ine der Aufgaben der<br />

Wasser irtschaft ist, den<br />

Ablauf der Kläranlage und<br />

das e ässer regelmä ig<br />

zu untersuchen.<br />

Mit neuen Verlege<br />

techniken k nnen auch<br />

abgelegene rte an<br />

zentrale Kläranlagen<br />

angeschlossen erden.<br />

Wer vermutet hier<br />

eine Kläranlage Diese<br />

naturnahe eichanlage<br />

reinigt die Ab ässer<br />

eines rtes mit ca.<br />

5 in ohnern.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!