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Wasserland Bayern

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<strong>Wasserland</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Von der Berghütte bis zur Millionenstadt:<br />

Ab asser ist nicht gleich Ab asser<br />

Abwasser enthält gelöste<br />

Stoffe, feinste Partikel<br />

und auch feste Bestandteile.<br />

Je nach Herkunft<br />

kann man Abwasser<br />

unterscheiden:<br />

Häusliches Abwasser<br />

besteht vor allem aus<br />

Toilettenwasser und Lebensmittelresten,<br />

aus Badewasser,<br />

Putz- und<br />

Spülwasser. Diese natürlichen,<br />

organischen Stoffe<br />

können von Mikroorganismen<br />

relativ leicht<br />

abgebaut werden.<br />

Industrielle und<br />

gewerbliche Abwässer<br />

fallen in Produktionsprozessen<br />

der Betriebe an.<br />

Sie können viel stärker<br />

organisch belastet sein<br />

als häusliches Abwasser<br />

und außerdem Substanzen<br />

enthalten, die schwer<br />

oder überhaupt nicht<br />

abbaubar sind.<br />

58<br />

Mit jedem gesparten<br />

Liter Wasser reduzieren<br />

ir auch unser Ab asser<br />

und schonen unsere<br />

nat rlichen Wasser<br />

vorräte. Hier sind Staat,<br />

<strong>Wasserland</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Niederschlagswasser<br />

von Dächern oder Straßen<br />

ist besonders bei<br />

Regenbeginn durch Sand,<br />

Staub, Schmutz, Öl oder<br />

Reifenabrieb verunreinigt.<br />

Im Winter sind auch noch<br />

Tausalze enthalten. Dazu<br />

kommt noch eine Grundbelastung<br />

aus der Luftverschmutzung.<br />

Fremdwasser:<br />

In undichte Kanäle eindringendes<br />

Grundwasser<br />

kann das Abwasser verdünnen.<br />

Dadurch wird der<br />

Wirkungsgrad der Kläranlagen<br />

reduziert.<br />

Deponiesickerwasser<br />

ist stark belastetes Abwasser<br />

aus Abfalldeponien.<br />

Es entsteht hauptsächlich,<br />

wenn Regen<br />

durch den Müllkörper<br />

sickert, bevor dieser abgedeckt<br />

ist.<br />

Die Verantwortung der Unternehmen<br />

In das Abwasser von Betrieben gelangen<br />

mitunter gefährliche Stoffe, die in kommunalen<br />

Kläranlagen nicht entfernt werden<br />

können. Solche Stoffe müssen schon<br />

in der Produktion vermieden oder durch<br />

eine Vorbehandlung (Q) Q<br />

des Abwassers<br />

zurückgehalten werden. Wasser sparende<br />

Maßnahmen wie beispielsweise eine<br />

Kreislaufführung des Wassers sind ebenfalls<br />

Zeichen eines umweltgerechten Betriebsmanagements.<br />

Kommunen, Betriebe<br />

und jeder einzelne B rger<br />

gefragt, denn<br />

Das beste Ab asser<br />

ist kein Ab asser.<br />

Wasser sparen heißt Abwasser vermeiden<br />

Auch jeder einzelne Bürger kann dazu<br />

beitragen, dass die Abwassermenge reduziert<br />

wird. Er kann zum einen Armaturen<br />

und Geräte wie Wasch- und Spülmaschinen<br />

wählen, die nur wenig Wasser verbrauchen,<br />

zum anderen z. B. im Garten<br />

Regenwasser verwenden und sich generell<br />

beim Verbrauch von Wasser bewusster<br />

verhalten (s. S. 41 u. 80).<br />

Und da die Abwassergebühren eines<br />

Haushalts nach dem Trinkwasserverbrauch<br />

berechnet werden, lässt sich so<br />

mehrfach sparen: Trinkwasser, Abwasser<br />

und Geld.<br />

Ein Aufwand, der sich lohnt<br />

Die Kommunen verlangen von ihren Bürgern<br />

Abwassergebühren und -beiträge,<br />

um die Kosten für Bau und Betrieb von<br />

Kanalisation und Kläranlagen zu decken.<br />

Damit diese Beiträge in erträglicher Höhe<br />

bleiben, erhalten vor allem kleinere Gemeinden<br />

für den Bau Zuschüsse vom Freistaat<br />

<strong>Bayern</strong>.<br />

Ziel ist es, noch nicht ausreichend erschlossene<br />

Siedlungsgebiete ordnungsgemäß<br />

an das kommunale Kanalnetz anzuschließen.<br />

Besonders unterstützt werden<br />

kostengünstige Techniken wie Druckleitungen,<br />

die mit Fräsen oder Pflügen

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