10.08.2013 Aufrufe

Wasserland Bayern

Wasserland Bayern

Wasserland Bayern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Wasserland</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Das Herz des<br />

Hoch assernachrichten<br />

dienstes Die entrale<br />

in M nchen. Hier tref<br />

fen die vor rt Bild<br />

ganz unten Pegelanlage<br />

erhobenen Daten zu<br />

sammen, und hier ird<br />

der aktuelle Hoch<br />

asserbericht erstellt.<br />

54<br />

Risiko mindern für<br />

den Tag X<br />

Hoch asservorsorge hei t<br />

efahrenzonen kennen<br />

und sie rechtzeitig verlassen<br />

Trotz aller Maßnahmen zum natürlichen<br />

Rückhalt und technischen Hochwasserschutz<br />

bleibt ein erhebliches Restrisiko.<br />

Darum ist Vorsorge so wichtig, und alle<br />

sind gefordert: der Staat, die Kommunen<br />

und die betroffenen Bürgerinnen und<br />

Bürger.<br />

Wirksamste Vorbeugungsmaßnahme<br />

in den Überschwemmungsgebieten ist<br />

der Verzicht auf ihre Bebauung. Er reduziert<br />

das Schadenspotenzial auf nahezu<br />

null. Vor allem die Gemeinden müssen im<br />

Rahmen ihrer Planungshoheit in Flächennutzungs-<br />

und Bebauungsplänen entsprechende<br />

Flächen freihalten.<br />

Schließlich muss eine Hochwassergefahr<br />

rechtzeitig erkannt und bekannt<br />

gegeben werden, um Schäden zu begrenzen.<br />

Entscheidend ist hier die Vorwarnzeit.<br />

<strong>Bayern</strong> betreibt daher den Hochwassernachrichtendienst.<br />

Dort werden die<br />

Hochwasserlageberichte nach Meldungen<br />

der Wasserwirtschaftsämter erstellt<br />

und an zentrale Dienststellen, Rundfunk,<br />

Fernsehen und Presseagenturen zur<br />

Information der Öffentlichkeit weiterge-<br />

<strong>Wasserland</strong> <strong>Bayern</strong><br />

leitet. Sie sind zusätzlich auf Videotexttafel<br />

647 im <strong>Bayern</strong>text sowie im Internet<br />

(www.hnd.bayern.de) öffentlich zugänglich.<br />

Vor Ort informieren die Wasserwirtschaftsämter<br />

die Landratsämter, die ihrerseits<br />

Städte, Gemeinden und Anlagenbetreiber<br />

warnen.<br />

Die Prognosen der Hochwasserexperten<br />

werden – dank modernster Technik<br />

und Unterstützung des Deutschen Wetterdienstes<br />

– laufend verbessert. Mit<br />

Computermodellen, die für die einzelnen<br />

Flussgebiete maßgeschneidert sind, berechnen<br />

Hydrologen die Wasserstände<br />

für die nächsten 6, 12, 24 oder auch 48<br />

Stunden. Je größer der Fluss, desto länger<br />

ist der Vorhersagezeitraum. In <strong>Bayern</strong><br />

werden für insgesamt 40 größere Flüsse<br />

Hochwassernachrichten erstellt.<br />

Mehr ber Hoch asser erfahren Sie in<br />

der speziellen Brosch re der bayerischen<br />

Wasser irtschaftsver altung s. S. .<br />

Wasserkraft: <strong>Bayern</strong> vorn<br />

Stromerzeugung ist noch ausbaufähig<br />

18<br />

Wasserkraft ist bislang die einzige<br />

regenerative Energiequelle, die in <strong>Bayern</strong><br />

einen nennenswerten Beitrag zur Stromversorgung<br />

leistet. Ihr Anteil an der Bruttostromerzeugung<br />

beträgt in <strong>Bayern</strong> zurzeit<br />

über 15 Prozent und ist damit dreimal<br />

höher als im Bundesdurchschnitt.<br />

Erzeugt werden jährlich rund 13 Milliarden<br />

Kilowattstunden (kWh) in 4250<br />

Wasserkraftanlagen, davon über 90 Prozent<br />

in den 218 großen Anlagen über<br />

1000 kW Ausbauleistung.<br />

Die Wasserkraft ist eine stets erneuerbare<br />

heimische, dezentral und emissionsfrei<br />

erzeugte Energie. Und sie ist noch<br />

ausbaufähig, wie eine Studie von 1995<br />

gezeigt hat. Danach könnte durch Neubau,<br />

Modernisierung und Reaktivierung<br />

ein Zuwachs von zehn Prozent erreicht<br />

werden.<br />

Die meisten Formen der Energiegewinnung<br />

verursachen Emissionen, wodurch<br />

der Treibhauseffekt verstärkt und unser<br />

Planet weiter aufgeheizt wird. Die Förderung<br />

der Energiegewinnung aus Wasserkraft<br />

ist daher eines der wichtigen Ziele<br />

aller Staaten weltweit und wurde 1992 in<br />

der Agenda 21 von Rio verankert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!