10.08.2013 Aufrufe

Wasserland Bayern

Wasserland Bayern

Wasserland Bayern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Lasst den Flüssen ihren Lauf<br />

Die te der l sse bedeutet mehr als<br />

nur reines Wasser Auf die Struktur<br />

kommt es an<br />

Flüsse, Bäche und Auen gehören zu den<br />

reichsten ökologischen Elementen der<br />

Natur. Die Kraft des fließenden Wassers<br />

prägt den Lauf des Flusses und bestimmt<br />

seine Form, Tiefe und Breite. Flüsse besitzen<br />

daher – sofern sie naturbelassen sind<br />

– eine vielfältige Struktur. Lässt man Flüssen<br />

ihren Lauf, winden sie sich, besonders<br />

dort, wo es flach ist, wie eine Schlange<br />

durch die Landschaft – sie mäandrieren.<br />

Das Flussbett ist mal tief und schmal, mal<br />

breit und flach. Das Ufer ist steinig oder<br />

bewachsen, mal steigt es steil an und<br />

andernorts fällt es flach ab und geht<br />

Niederschläge Grundwasser Fließgewässer Seen<br />

fließend in die Überschwemmungsaue<br />

über. So ist die Fließgeschwindigkeit nie<br />

gleich, der Boden wechselt zwischen feinem<br />

Schlick und gröberem Sand und<br />

Kies.<br />

Kein Wunder, dass eine solche Vielfalt<br />

an natürlichen Lebensräumen die Heimat<br />

für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten ist.<br />

Denn die Gewässerstruktur bestimmt<br />

zusammen mit dem Abfluss und der Wasserqualität<br />

die Lebensbedingungen für<br />

Tiere und Pflanzen und letztlich auch für<br />

den Menschen.<br />

16<br />

20<br />

<strong>Wasserland</strong> <strong>Bayern</strong> 43<br />

Der luss macht sein<br />

Bett . lie endes<br />

Wasser prägt den Lauf<br />

des lusses und<br />

bestimmt seine orm,<br />

iefe und Breite.<br />

Naturnahe Uferbereiche<br />

stärken die<br />

Selbstreinigungskraft<br />

des Flusses.<br />

Sie schützen das<br />

Gewässer vor Einträgen<br />

von Nährund<br />

Schadstoffen aus der intensiv bewirtschafteten<br />

Kulturlandschaft.<br />

Hatte bis jetzt die Reinhaltung des<br />

Wassers höchste Priorität, wird künftig<br />

verstärkt die Erhaltung und Wiederherstellung<br />

der gesamten Gewässerstruktur<br />

im Mittelpunkt der Anstrengungen der<br />

bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung<br />

stehen. Ziel ist die Bewahrung möglichst<br />

zahlreicher, von der Quelle bis zur Mündung<br />

durchgängiger, naturnaher Gewässersysteme,<br />

die – dem Standort entsprechend<br />

– Lebensräume für wild lebende<br />

Pflanzen- und Tierarten bieten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!