Wasserland Bayern
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Zone III (Weitere Schutzzone) schützt<br />
das Grundwasser vor weitreichenden Beeinträchtigungen,<br />
insbesondere vor nicht<br />
oder schwer abbaubaren chemischen und<br />
radioaktiven Stoffen.<br />
Der Anteil der Wasserschutzgebiete an<br />
der Landesfläche soll im Rahmen der Umweltinitiative<br />
<strong>Bayern</strong> von derzeit 3,5 Prozent<br />
auf etwa 5 Prozent erhöht werden.<br />
Die Einzugsgebiete der Brunnen sind<br />
aber so groß, dass sie nicht vollständig als<br />
Schutzgebiete ausgewiesen werden können.<br />
Deshalb muss auch außerhalb der<br />
Schutzzonen das Grundwasser vor besonderen<br />
Risiken für die Trinkwasserversorgung<br />
geschützt werden.<br />
<strong>Bayern</strong> geht im Übrigen in Sachen<br />
Grundwasserschutz über die Zielvorgaben<br />
der Agenda 21 (s. S. 74 ff.) hinaus.<br />
Während dort die Bewirtschaftung der<br />
Wasserressourcen im Mittelpunkt steht,<br />
ist in <strong>Bayern</strong> ein „vorsorgender, flächendeckender<br />
Grundwasserschutz“ das Ziel.<br />
Vorbeugen ist billiger als sanieren<br />
Einmal verunreinigtes Grundwasser kann<br />
man, wenn überhaupt, nur unter sehr hohem<br />
Kostenaufwand sanieren. Zudem sind<br />
die Folgen, vor allem für die Natur, nicht<br />
kalkulierbar. Deshalb betreibt die bayerische<br />
Wasserwirtschaft aktive Vorsorge –<br />
mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen,<br />
zum Beispiel<br />
durch gezieltes Flächenmanagement<br />
im Rahmen der Regional-<br />
und Bauleitplanung:<br />
Die Flächennutzung<br />
wird so gesteuert,<br />
dass möglichst wenig<br />
Konflikte entstehen,<br />
durch laufende Kontrolle<br />
des Grundwassers<br />
an ca. 275 Messstellen<br />
sowie den<br />
Brunnen und Quellen<br />
der Wasserversorgungsunternehmen,<br />
Niederschläge Grundwasser Fließgewässer Seen<br />
Weitere Schutzzone (Zone III)<br />
durch Messung der Grundwasserstände<br />
an rund 1800 Messstellen, um die<br />
Wasservorräte zu überwachen,<br />
durch besondere mehrfache Sicherungssysteme<br />
für Anlagen zum Umgang mit<br />
Wasser gefährdenden Stoffen und<br />
deren Überwachung,<br />
durch Erhaltung der schützenden Deckschichten<br />
des Bodens,<br />
durch Anschluss möglichst vieler Anwesen<br />
an Abwasseranlagen,<br />
durch den Schutz des Grundwassers<br />
vor naturfremden, schwer abbaubaren<br />
oder giftigen Stoffen,<br />
durch die Erhaltung der Böden als Regenwasserspeicher,<br />
durch Beratung der Wasserversorgungsunternehmen<br />
und<br />
durch Information der Bevölkerung,<br />
sodass sie sich mit „ihrem“ Trinkwasser<br />
identifiziert.<br />
Nur wenn wir unser<br />
Grundwasser künftig weniger<br />
mit Schadstoffen<br />
belasten, können wir<br />
unser Lebensmittel Nummer<br />
eins wirklich für die<br />
Zukunft bewahren.<br />
siehe BAYERN-AGENDA 21,<br />
Kapitel B3.5.1.1, C3<br />
Wenn Sie dieses Schild<br />
passieren, be nden Sie sich<br />
mit hrem ahrzeug in einem<br />
Wasserschutzgebiet. eder<br />
nfall kann hier katastrophale<br />
Engere Schutzzone (Zone II)<br />
<strong>Wasserland</strong> <strong>Bayern</strong><br />
olgen f r das ge onnene<br />
rink asser haben.<br />
ahren Sie deshalb im<br />
Wasserschutzgebiet<br />
besonders vorsichtig.<br />
37<br />
Fassungsbereich (Zone I)<br />
Die drei onen eines<br />
Wasserschutzgebietes<br />
umgeben den Bereich,<br />
aus dem rink asser<br />
entnommen ird. n<br />
ihnen gelten unter<br />
schiedlich strenge<br />
Schutzma nahmen<br />
und Vorschriften.