Wasserland Bayern
Wasserland Bayern
Wasserland Bayern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Wasserland</strong> <strong>Bayern</strong><br />
Ökolandbau schützt das Trinkwasser<br />
12 Ökologisch wirtschaftende Landwirte<br />
verzichten darauf, chemische Pflanzenbehandlungsmittel<br />
und mineralische Stickstoffdünger<br />
einzusetzen. Außerdem<br />
wird der Viehbestand solcher<br />
Betriebe der Betriebsfläche<br />
angepasst. Im Vergleich<br />
zur konventionellen<br />
Landwirtschaft erzeugen<br />
sie daher deutlich geringere<br />
Nährstoffüberschüsse. Untersuchungen<br />
zur Stickstoffauswaschung<br />
bestätigen,<br />
dass das Grundwasser bei<br />
ökologischer Bewirtschaftung<br />
weniger mit der Stickstoffverbindung<br />
Nitrat belastet<br />
wird.<br />
Der ökologische Landbau<br />
wird nach festgelegten<br />
Richtlinien durchgeführt.<br />
Seit 1991 regelt eine EU-<br />
Verordnung die Erzeugung,<br />
Kennzeichnung und<br />
Kontrolle ökologisch angebauter<br />
Produkte. In Deutschland<br />
wurden 2002 ca.<br />
700 000 ha von 15 600 Betrieben<br />
nach den EU-Regelungen<br />
bewirtschaftet. Das<br />
entspricht rund 4% der<br />
landwirtschaftlich genutzten<br />
Fläche. In <strong>Bayern</strong> werden etwa 3% der<br />
landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch<br />
bewirtschaftet.<br />
Die itratbelastung<br />
des rund assers ist in<br />
ordbayern deutlich<br />
h her als in S dbayern.<br />
Dies liegt an den nat r<br />
lichen egebenheiten<br />
im usammenhang mit<br />
der intensiven Land<br />
irtschaft.<br />
36<br />
Inzwischen erkennen immer mehr<br />
Wasserwerke die Vorteile des ökologischen<br />
Landbaus für den Gewässerschutz<br />
und befürworten die Umstellung<br />
der Landwirtschaft<br />
in ihren Wasserschutzgebieten.<br />
Die Stadtwerke München<br />
etwa fördern den<br />
ökologischen Landbau in<br />
ihren Wasserschutzgebieten<br />
im Mangfalltal.<br />
Auch der Zweckverband<br />
Zornedinger Gruppe<br />
und die Stadtwerke Augsburg<br />
fördern die Umstellung<br />
auf den ökologischen<br />
Landbau. Teilweise werden<br />
die Bauern auch bei der<br />
Vermarktung ihrer Produkte<br />
unterstützt.<br />
Doch auch jeder Einzelne<br />
kann durch den Kauf<br />
ökologisch produzierter Lebensmittel<br />
einen Beitrag<br />
leisten, „sein“ Wasser zu<br />
schützen. <br />
<strong>Wasserland</strong> <strong>Bayern</strong><br />
Unterfranken<br />
84 Mio. m3 Oberfranken<br />
80 Mio. m3 16,7%<br />
1,5%<br />
13,8%<br />
2,8%<br />
11,9%<br />
20,7%<br />
unter 25 mg/l<br />
25 bis 40 mg/l<br />
41 bis 50 mg/l<br />
über 50 mg/l<br />
in den letzten<br />
drei Jahren<br />
Die Prozentzahlen<br />
beziehen sich auf<br />
die gewonnene<br />
Wassermenge<br />
(Stand 1999).<br />
1,0% 0,2%<br />
10,5%<br />
Mittelfranken<br />
119 Mio. m 3<br />
Schwaben<br />
150 Mio. m 3<br />
88,3%<br />
50,6%<br />
1,8% 4,4%<br />
3,2%<br />
90,7%<br />
82,0%<br />
20,9%<br />
2,2% 0,2%<br />
9,3%<br />
88,2<br />
Trinkwasser fällt nicht<br />
vom Himmel<br />
Wie rink asser gesch tzt ird<br />
Einwandfreies Trinkwasser für alle zu sichern,<br />
ist eines der wichtigsten Ziele einer<br />
nachhaltigen Wasserwirtschaft. Der<br />
Schutz des Grundwassers hat daher Vorrang<br />
vor jeder Nutzung.<br />
Höchste Priorität hat der besondere<br />
Schutz der Trinkwasser-Einzugsgebiete und<br />
aller mit der Wassergewinnung zusammenhängenden<br />
Anlagen – aufbauend auf<br />
dem flächendeckenden Grundwasserschutz.<br />
Wichtigstes Instrument ist dabei<br />
die Festsetzung von Wasserschutzgebieten<br />
in den hochempfindlichen und fassungsnahen<br />
Bereichen. Dazu kommt die Ausweisung<br />
wasserwirtschaftlicher Vorrangoder<br />
Vorbehaltsgebiete. Wesentliche Grundlage<br />
dafür ist die Ermittlung und Bekanntmachung<br />
der Einzugsgebiete.<br />
13 Wasserschutzgebiete bestehen aus<br />
drei Schutzzonen, die die Brunnen ringförmig<br />
umgeben:<br />
Zone I (Fassungsbereich) schützt die<br />
Grundwasser-Gewinnungsanlage und ihre<br />
nächste Umgebung vor Verunreinigungen.<br />
Zone II (Engere Schutzzone) reicht von<br />
der Zone I bis zu einer Linie, von der<br />
Oberpfalz<br />
76 Mio. m 3<br />
4,0% 2,0%<br />
73,1%<br />
aus das Grundwasser etwa 50 Tage<br />
Fließzeit bis zur Fassungsanlage<br />
benötigt. Sie bietet insbesondere<br />
Schutz vor gesundheitsgefährdenden<br />
Mikroorganismen.<br />
Niederbayern<br />
80 Mio. m 3<br />
Oberbayern<br />
364 Mio. m 3<br />
3,9% 1,9%<br />
5,6%<br />
88,6%