Wasserland Bayern
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Zu viel bleibt ungenutzt<br />
Die Land irtschaft kann helfen, unser Wasser zu sch tzen.<br />
12 Pflanzen brauchen Nährstoffe, zum Beispiel<br />
Stickstoff, Phosphor- und Kaliumverbindungen.<br />
Diese werden aber auch aus<br />
dem Boden ausgewaschen und gelangen in<br />
das Grundwasser und in die Gewässer.<br />
Nitrateinträge reichern sich im Grundwasser<br />
an. Aus Nitrat kann sich im Körper<br />
Nitrit bilden, das besonders für Säuglinge<br />
gefährlich werden kann. Nitrit begünstigt<br />
zudem die Bildung von Nitrosaminen, und<br />
diese wiederum stehen unter dem Verdacht,<br />
eine krebserregende und Erbgut verändernde<br />
Wirkung zu haben.<br />
Es lässt sich zwar nicht völlig vermeiden,<br />
dass Nährstoffe in die Oberflächengewässer<br />
und ins Grundwasser gelangen, doch<br />
die Landwirtschaft hat großen Einfluss darauf,<br />
in welchem Umfang das geschieht.<br />
Vor allem dann, wenn die Düngung<br />
nicht dem Bedarf der Pflanzen angepasst<br />
wird, kommt es dazu, dass nicht ausgenutzte<br />
Nährstoffe die Gewässer belasten.<br />
Nitrat wird vornehmlich im Winter ausgewaschen,<br />
wenn die Pflanzen nichts verbrauchen<br />
und besonders viel Niederschlag<br />
versickert.<br />
Das Nitrat im Grundwasser stammt zu 80<br />
bis 90 Prozent aus der Landwirtschaft. Um<br />
das Grundwasser vor Nitrateinträgen zu<br />
schützen, muss man deshalb so düngen, dass<br />
die Nitratvorräte im Boden vor dem Winter<br />
so weit wie möglich aufgebraucht sind.<br />
Der Mineraldüngerverbrauch hat seit<br />
1988/89 abgenommen und scheint jetzt<br />
bei etwa 80 bis 85 kg/ha zu stagnieren.<br />
Dennoch sind die Nitratwerte im Grundwasser<br />
immer noch zu hoch. Die Hauptbelastung<br />
liegt nach wie vor im niederschlags-<br />
Niederschläge Grundwasser Fließgewässer Seen<br />
armen Unterfranken. Bei etwa 4,5 Prozent<br />
der mehr als 4000 Wasserversorgungsanlagen<br />
<strong>Bayern</strong>s wird der Grenzwert der Trinkwasserverordnung<br />
von 50 Milligramm pro<br />
Liter überschritten. Dies entspricht rund 2,7<br />
Prozent der geförderten Wassermenge. Das<br />
scheint nicht viel! Die betroffenen Wassereinzugsgebiete<br />
müssen jedoch aufwändig<br />
saniert werden. Trinkwasser mit Nitratwerten<br />
über dem Grenzwert darf nur mit Ausnahmeregelung<br />
und nur für befristete Zeit<br />
abgegeben werden. Um zu verhindern, dass<br />
eine Trinkwasser-Fassung geschlossen wird,<br />
muss das Wasserversorgungsunternehmen<br />
gemeinsam mit dem Landratsamt und den<br />
Fachbehörden den Ursachen auf den Grund<br />
gehen.<br />
Beispiel Pflanzenschutzmittel<br />
Über 1000 chemische Pflanzenschutzmittel<br />
sind in Deutschland zugelassen. Ihre Rückstände<br />
und Abbauprodukte finden sich fast<br />
überall – auch im Grundwasser und in den<br />
Flüssen.<br />
Über ein Drittel der von den Wasserwirtschaftsämtern<br />
untersuchten Messstellen<br />
enthält Pflanzenschutzmittel, rund zehn<br />
Prozent sogar in Konzentrationen über dem<br />
Grenzwert der Trinkwasserverordnung, der<br />
bei 0,1 Mikrogramm pro Liter liegt. Um sich<br />
dies besser vorzustellen: Das entspricht einem<br />
Stück Würfelzucker aufgelöst in einem<br />
der Tankschiffe, die auf dem Main fahren.<br />
Besonders empfindlich sind die Karstgrundwässer<br />
der Schwäbischen und Fränkischen<br />
Alb.<br />
<strong>Wasserland</strong> <strong>Bayern</strong><br />
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Die Belastung des Grundwassers sowohl<br />
durch Nitrat als auch durch Pflanzenschutzmittel<br />
konnte zwar seit den Spitzenbelastungen<br />
Ende der 80er Jahre etwas gesenkt<br />
werden, bleibt aber immer noch auf hohem<br />
Niveau.<br />
Der Stoffeintrag kann vermindert werden,<br />
wenn alle Landwirte ihre Felder nach<br />
der sogenannten „guten fachlichen<br />
Praxis“ bewirtschaften. Dazu gehört es,<br />
zur richtigen Zeit in der richtigen<br />
Menge und mit der richtigen Methode<br />
zu düngen,<br />
wenn der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln<br />
auf das unbedingt erforderliche<br />
Maß verringert wird.<br />
Kooperationen zwischen Landwirten und<br />
Wasserversorgungsunternehmen, verstärkte<br />
Beratung sowie die Förderung des ökologischen<br />
Landbaus können zur Verbesserung<br />
beitragen. <br />
u viel lle lässt<br />
die itrat erte steigen.<br />
Mit Schleppschläuchen<br />
kann die lle gezielt<br />
auf den Boden aufge<br />
bracht erden. eruchs<br />
belästigungen und<br />
bersch sse im Boden<br />
erden verringert.<br />
35<br />
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Die Anzahl der iere<br />
ist an die lächengr e<br />
angepasst. utter ie<br />
ras und Heu stammt<br />
von hofeigenen lächen.