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Wasserland Bayern

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amt (s. Seite 90) erhalten. Aktuelle Informationen<br />

zu Grundwasserständen enthält<br />

auch das Internetangebot des LfU:<br />

www.bayern.de/lfw/technik/gkD/.<br />

Wie Grundwasser<br />

gefährdet wird<br />

Allerdings hat auch die Reinigungskraft<br />

des Bodens und des Gesteins ihre Grenzen.<br />

Sind diese erst einmal durch schwerwiegende<br />

Verunreinigungen überschritten,<br />

ist eine Sanierung des Grundwassers<br />

sehr schwierig. Außerdem können sich<br />

Schadstoffe in Boden und Grundwasser<br />

dauerhaft anreichern.<br />

Deshalb muss das Grundwasser auf<br />

lange Sicht vor Verschmutzungen bewahrt<br />

werden. Der beste Schutz ist die Vorsorge<br />

durch flächendeckenden Grundwasserschutz:<br />

Das heißt, das Grundwasser<br />

soll auf der gesamten Landesfläche <strong>Bayern</strong>s<br />

geschützt werden, egal, ob an einem<br />

bestimmten Ort Trinkwasser gewonnen<br />

wird oder nicht.<br />

Schadstoffe, die das Wasser verunreinigen,<br />

können unterschiedlicher Herkunft<br />

sein. Zumeist stammen sie aus Siedlungen,<br />

Industrie- und Gewerbebetrieben,<br />

Abwasserkanälen, Verkehrswegen, Deponien,<br />

der intensiven Landwirtschaft<br />

oder dem Rohstoffabbau.<br />

siehe BAYERN-AGENDA 21, Kapitel B . .<br />

Punktuelle Schadstoffquellen<br />

Wasser gefährdende Stoffe aus<br />

Industrie und Gewerbe<br />

9 Viele Stoffe, die von Industrie und<br />

Gewerbe hergestellt und verwendet werden,<br />

können das Wasser gefährden, etwa<br />

Chlorkohlenwasserstoffe, Benzin oder Öle.<br />

Von unsachgemäßem Umgang und Unfällen<br />

bei Lagerung, Umschlag und Abfüllen<br />

geht eine hohe Gefährdung aus.<br />

Besonders problematisch sind jene<br />

Stoffe, die aufgrund guter Löslichkeit, geringer<br />

Abbaubarkeit oder großer Mobilität<br />

zu weitreichenden und lang andauern-<br />

Niederschläge Grundwasser Fließgewässer Seen<br />

den Verunreinigungen des Grundwassers<br />

führen können. Das häufig verwendete<br />

Reinigungs- und Entfettungsmittel Per<br />

beispielsweise dringt selbst durch meterdicken<br />

Beton und durch vermeintlich<br />

undurchlässige Tonschichten. Nur durch<br />

Edelstahl lässt es sich sicher zurückhalten.<br />

Auch Öle gehören zu den Wasser<br />

gefährdenden Stoffen. Es gibt mehrere<br />

tausend Öltanks – von kleinen Anlagen<br />

im Privathaus bis zu Großtanklagern der<br />

Industrie mit Einzelbehältern bis zu<br />

150 000 Kubikmetern Fassungsvermögen.<br />

Außerdem durchziehen zahlreiche Pipelines<br />

kreuz und quer das Land.<br />

Immerhin konnte der Einsatz von Wasser<br />

gefährdenden Stoffen in den letzten<br />

Jahren in vielen Gewerbebereichen – wie<br />

zum Beispiel den chemischen Reinigungen<br />

– reduziert oder durch Ersatzstoffe<br />

vollständig vermieden werden.<br />

Die Sanierung der Altschäden wird<br />

allerdings noch Jahrzehnte in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Zeitbombe Altlast<br />

Altlasten stellen Gefahren für Mensch<br />

und Umwelt, insbesondere für das<br />

Grundwasser dar.<br />

Im bayerischen Altlasten-Kataster sind<br />

heute über 14 600 Flächen verzeichnet,<br />

die unter Altlastverdacht stehen, darunter<br />

etwa 3800 ehemalige Industrie- und<br />

Gewerbeflächen sowie ca. 10 800 Altablagerungen<br />

(häufig ehemalige kommunale<br />

Müllkippen).<br />

<strong>Wasserland</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Altlasten, die die Umwelt und vor<br />

allem das Trinkwasser gefährden könnten,<br />

werden zurzeit vorrangig unter Aufsicht<br />

der Fachbehörden saniert.<br />

siehe BAYERN-AGENDA 21, Kapitel B2<br />

10 Kommunale M ll<br />

kippen ohne Abdichtung<br />

zum Schutz des rund<br />

assers geh ren der<br />

Vergangenheit an. Viele<br />

sind jedoch als Altlasten<br />

noch ein gro es Problem.<br />

31<br />

Bild unten<br />

nfälle mit ank agen,<br />

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