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Wasserland Bayern

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Ohne Wasser kein Leben<br />

Wasserbilanz <strong>Bayern</strong><br />

mm Liter pro uadratmeter<br />

Ein gesunder Wasserhaushalt ist Voraussetzung<br />

für eine intakte Natur: Menge,<br />

Verteilung und Beschaffenheit des Wassers<br />

bestimmen die Lebensbedingungen<br />

für Menschen, Tiere und Pflanzen.<br />

Der Wasserkreislauf besteht aus verschiedenen<br />

Komponenten: dem Niederschlag,<br />

der Verdunstung, dem oberirdischen<br />

Abfluss über Bäche, Flüsse und Seen<br />

sowie dem Grundwasser.<br />

Von den durchschnittlich 940 Millimetern<br />

Jahresniederschlag in <strong>Bayern</strong> – das<br />

sind 940 Liter pro Quadratmeter – werden<br />

insgesamt ca. 530 Millimeter von Pflanzen<br />

(385 Millimeter) oder über den Boden<br />

(145 Millimeter) verdunstet.<br />

Die übrigen 410 Millimeter fließen<br />

über das Grundwasser (217 Millimeter),<br />

über Quellen, Bäche und Flüsse (193 Millimeter)<br />

dem Meer zu.<br />

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hne Wasser kein<br />

Bier der gute Ruf des<br />

bayerischen Bieres gr n<br />

det sich nicht nur auf die<br />

eheimnisse der Brau<br />

meister, sondern auch<br />

auf die nat rliche Rein<br />

heit des Brau assers.<br />

12<br />

Zusätzlich zu den Niederschlägen<br />

fließen ca. 351 Millimeter – also 351 Liter<br />

pro Quadratmeter – in Form von Grund-<br />

und Oberflächenwasser (hauptsächlich aus<br />

Baden-Württemberg und Österreich) nach<br />

<strong>Bayern</strong>.<br />

Insgesamt verlassen ca. 761 Millimeter<br />

Oberflächen- und Grundwasser <strong>Bayern</strong> in<br />

Richtung Nachbarländer und münden<br />

letztendlich ins Meer.<br />

Von der gesamten zur Verfügung stehenden<br />

Wassermenge nutzt der Mensch<br />

rund 76 Millimeter für Privathaushalte,<br />

Landwirtschaft und Industrie. Von diesem<br />

Wasser kehren 74 Millimeter als erwärmtes<br />

oder verschmutztes Wasser über Oberflächengewässer<br />

und Grundwasser sowie<br />

2 Millimeter durch Verdunstung in den<br />

Wasserkreislauf zurück. ■<br />

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<strong>Wasserland</strong> <strong>Bayern</strong><br />

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Nordbayern mangelt es im Vergleich<br />

zu Südbayern nicht nur an oberirdischem<br />

Wasser, sondern auch an unterirdischem<br />

Grundwasser. Hier ist daher auch die<br />

Trinkwasserversorgung nicht so einfach<br />

wie zum Beispiel im wasserreichen Alpenvorland.<br />

Deshalb werden jährlich rund 22<br />

Millionen Kubikmeter Grundwasser aus<br />

dem Mündungsgebiet des Lech in die<br />

Industrieregion Mittelfranken geleitet und<br />

so das Wasserangebot für den Großraum<br />

Nürnberg verbessert.<br />

Ist Wasser nur zum<br />

Waschen da?<br />

Weil Wasser scheinbar im Überfluss vorhanden<br />

ist, gehen wir verschwenderisch<br />

damit um. Selten fragen wir uns, wie viel<br />

Wasser wir tagtäglich direkt und indirekt<br />

verbrauchen. Die wenigsten wissen, welche<br />

Wassermengen heute für die Herstellung<br />

von Konsumgütern benötigt werden.<br />

Kaum ein Produkt kann ohne Wasser hergestellt<br />

werden: Für einen Liter Bier werden<br />

etwa 5 Liter Wasser benötigt, für ein<br />

Kilogramm Papier im Mittel 10 Liter und<br />

für ein Kilo Kunststoff bis zu 500 Liter.<br />

Jeder Bayer verbraucht im Durchschnitt<br />

136 Liter Wasser täglich. Davon<br />

verwenden wir etwa ein Drittel für die<br />

Körperpflege – hierfür ist Trinkwasserqualität<br />

erforderlich –, ein weiteres Drittel<br />

rauscht durch die Toilette (s. S. 41).<br />

Sicher: Wasser kann eigentlich nicht<br />

verbraucht werden. Es verschwindet<br />

nicht, sondern bleibt immer in irgendeiner<br />

Form im Wasserkreislauf erhalten. Was<br />

sich jedoch verändert, ist seine Qualität:<br />

Wir verschmutzen es, sodass es nicht<br />

mehr nutzbar ist, die Umwelt belastet<br />

und unsere Gesundheit gefährdet. Und es<br />

kann als Gewässer an Qualität verlieren,<br />

wenn es gestaut, umgeleitet, eingezwängt<br />

und kanalisiert wird.<br />

Daher müssen wir nicht nur mit Wasser,<br />

sondern auch mit den Gewässern<br />

verantwortungsbewusst umgehen.

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