Wasserland Bayern
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Ohne Wasser kein Leben<br />
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braucht Wasser, um<br />
Sonnenenergie in<br />
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zen höher als bei derselben Substanz in<br />
flüssigem Zustand.<br />
Bei Wasser ist alles anders: Es hat relativ<br />
kleine Moleküle und trotzdem eine<br />
hohe spezifische Wärme, die in flüssigem<br />
Zustand am größten ist. Wird nun dem<br />
Wasser Energie zugeführt, wird diese nur<br />
„zur Hälfte“ in die Temperaturerhöhung<br />
gesteckt. Der Rest wird in der Struktur der<br />
Flüssigkeit gespeichert.<br />
Diese physikalische Abweichung von<br />
jeglicher Norm hat für uns auf der Erde<br />
segensreiche Folgen: Ohne sie lebten wir<br />
in Mitteleuropa im Eishaus. Denn warme<br />
Meeresströmungen transportieren überschüssige<br />
Sonnenenergie aus den Tropen<br />
in Richtung Polargebiete und geben dabei<br />
laufend Wärme an die Luft ab. Auf diese<br />
Weise sorgen sie für einen wohltemperierten<br />
Planeten.<br />
Allein der Golfstrom hat eine Wärmeleistung<br />
von rund einer Milliarde Megawatt.<br />
Das entspricht der Leistung von<br />
einer Million Kernkraftwerken.<br />
Dank dieser Warmwasserheizung bleibt<br />
Mitteleuropa auch im Winter weitgehend<br />
eisfrei.<br />
<strong>Wasserland</strong> <strong>Bayern</strong><br />
Wasser als Klima<br />
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eiten.<br />
Ohne Wasser geht uns<br />
die Luft aus<br />
Wasser erhält die natürlichen Kreisläufe<br />
aufrecht, denen wir unser Leben verdanken.<br />
Im Durchschnitt fallen in <strong>Bayern</strong><br />
jährlich 940 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.<br />
56 Prozent davon verdunsten<br />
direkt oder werden von Pflanzen aufgenommen<br />
und transpiriert, also wieder<br />
ausgeschwitzt.<br />
Welche gewaltigen Wassermengen<br />
Pflanzen umsetzen können, weiß jeder<br />
Landwirt, der seine Kulturen durch einen<br />
trockenen Sommer bringen musste. So<br />
transpiriert etwa ein Krautkopf bei durchschnittlicher<br />
Witterung zwei bis drei Liter<br />
Wasser pro Tag, eine Buche sogar rund<br />
50 Liter.<br />
Der Wasserverbrauch der Pflanzen<br />
kommt uns allen zugute: Sie verwandeln<br />
nämlich – vereinfacht gesagt – Wasser<br />
und Kohlendioxid mit Hilfe von Sonnenenergie<br />
in Kohlenhydrate wie Zucker. Bei<br />
diesem Prozess, der so genannten Photosynthese,<br />
entsteht lebenswichtiger Sauerstoff.<br />
Den atmen wir alle – Mensch, Tier<br />
und Pflanze – wieder ein und verbrennen<br />
mit ihm unsere Kohlenhydrate. Dabei<br />
entstehen wiederum Kohlendioxid und<br />
Wasser: noch ein Wasser-Kreislauf also,<br />
diesmal ein biologischer. Ohne ihn ist<br />
kein Leben denkbar.<br />
„Panta rhei“, so der Grieche Heraklit:<br />
Alles fließt. Jeder Mensch nimmt Wasser