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Schweifstern Nr. 100 - Fachgruppe Kometen

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Mitteilungsblatt der<br />

Heft <strong>100</strong> (19. Jahrgang) ISSN 0938-1783 Februar 2003<br />

Die <strong>Schweifstern</strong>-Jubiläumsausgabe<br />

C/1995 O1 (Hale-Bopp) - Der Komet des 20. Jahrhunderts<br />

Aufnahme von Gerhard Gramm vom 9. März 1997, 3:45 - 3:48,5 UT<br />

mit 225/450 mm Schmidtkamera auf Kodak Pro Gold


Komet West am 4.3.1976, 4:33-4:37 UT. Aufnahme<br />

mit 85mm-Teleobjektiv auf Ektachrome 23 DIN von<br />

Jürgen Linder<br />

Komet Hyakutake am 24.3.1996, 0:47-0:57 UT.<br />

Aufnahme mit 50mm-Teleobjektiv auf Kodak Pro<br />

Gold 400 von Konrad Horn<br />

Komet Hyakutake am 23.3.1996, 23:01-23:09 UT. Aufnahme mit<br />

Schmidtkamera 225/254/495 mm auf Kodak Gold 400 von Otto Guthier<br />

2<br />

Komet Hale-Bopp am<br />

4.11.1996, 17:13-17:18 UT.<br />

Aufnahme mit Schmidtkamera<br />

225/435mm auf Kodak<br />

Pro Gold von Gerald<br />

Rhemann


Liebe <strong>Kometen</strong>freunde,<br />

mit diesem Heft ist die Zahl der herausgegebenen Ausgaben unseres Mitteilungsblattes dreistellig<br />

geworden! Und um dieses Jubiläum würdig feiern zu können, hat die Vereinigung der Sternfreunde<br />

meinem Vorschlag umgehend zugestimmt, und die Mehrkosten für den Farbdruck der Umschlagseiten<br />

übernommen. Dies auch unter dem Gesichtspunkt, daß es außer der <strong>Fachgruppe</strong> <strong>Kometen</strong> nur<br />

noch die <strong>Fachgruppe</strong> Sonne bislang geschafft hat, <strong>100</strong> und mehr Ausgaben eines <strong>Fachgruppe</strong>nblattes<br />

herauszugeben. So geben nun die vier Umschlagseiten einen kleinen Teil der schönen, sonst gar<br />

nicht zur Geltung kommenden, Farbaufnahmen unserer Mitglieder wieder. Die Zahl der in den nunmehr<br />

fast zwanzig Jahren eingegangenen Farbaufnahmen ist natürlich deutlich größer als der verfügbare<br />

Raum, so daß die Auswahl schwer fiel. Die <strong>Schweifstern</strong>-Redaktion hofft jedoch, einen repräsentativen<br />

Streifzug durch die Bandbreite an schönen <strong>Kometen</strong> und erfolgreichen <strong>Kometen</strong>fotografen<br />

zusammengestellt zu haben.<br />

Editorial<br />

Der <strong>Schweifstern</strong> ist - auf mehrfachen Wunsch - nun auch im Internet verfügbar! Die Ausgaben<br />

90-99 können als PDF-Dateien von den Internetseiten der FG <strong>Kometen</strong> heruntergeladen werden<br />

(URL: www.fg-kometen.de/schw.htm). In Kürze werden zudem die Ausgaben 70-<strong>100</strong> zur Verfügung<br />

stehen. Danach wird es weit langsamer weitergehen, da ab der <strong>Nr</strong>. 69 nur noch Teile elektronisch<br />

verfügbar sind und das gesamte Heft somit erst mühsam (mittels Einscannen und Texterkennung)<br />

zusammengestellt werden muß. Nach der <strong>Nr</strong>. 57 existiert überhaupt nichts mehr elektronisch, so daß<br />

die Seiten insgesamt eingescannt werden müssen. Die Arbeiten werden von Jürgen Lamprecht und<br />

mir durchgeführt, doch können alle FGK-Mitglieder einen Beitrag leisten. Und zwar, indem sie uns<br />

ältere Ausgaben bei Bedarf kurzfristig zusenden (diese werden nach der Bearbeitung selbstverständlich<br />

wieder zurückgegeben), da ich die Ausgaben 1-50 bereits seit längerem gebunden habe, wobei<br />

die Randpartien z.T. verloren gingen. Somit werden für die Konvertierungsarbeiten nicht-gebundene<br />

Exemplare benötigt. Welche genau, werden Jürgen und ich in den kommenden Monaten ermitteln und<br />

uns dann wieder melden.<br />

Um das Datenvolumen pro Ausgabe in sinnvollen Grenzen zu halten, haben Jürgen und ich Tests<br />

gemacht und nun einen unserer Einschätzung nach guten Kompromiß zwischen Datenumfang und<br />

Qualität gefunden. In der Konsequenz ist die Qualität der PDF-Ausgabe etwas schlechter als die Papierausgabe<br />

(die Qualität eines verfügbaren Druckers noch gar nicht berücksichtigt), dafür umfaßt<br />

eine PDF-Ausgabe im Mittel nur etwa 0.7 MB. Neben der besseren Qualität gibt es einen weiteren<br />

Punkt, der für ein Abo der Papierausgabe spricht: die PDF-Ausgabe wird zukünftig erst etwa 3-4 Wochen<br />

nach dem Versand des <strong>Schweifstern</strong>s ins Internet gestellt (ein gewisser Zeitverzug ist auch bei<br />

anderen Publikationen üblich, z.B. den IAU-Zirkularen).<br />

Maik Meyer ist in das Team der ICQ-Herausgeber aufgenommen worden, wofür ihm an dieser<br />

Stelle herzlich gratuliert sei. Maik wurde offiziell wegen der Initiierung und Moderierung der Comet<br />

Mailing List sowie seines Katalogs der <strong>Kometen</strong>entdeckungsumstände ausgewählt. Sicherlich haben<br />

aber auch seine weiteren Beiträge auf dem Gebiet der <strong>Kometen</strong> (z.B. die Identifizierung der Meyer-<br />

Gruppe der sonnennahen <strong>Kometen</strong>) sowie seine weltweiten Kontakte zu <strong>Kometen</strong>beobachtern eine<br />

Rolle gespielt.<br />

In der Juli-Ausgabe des ICQ ist eine umfangreiche Photometrie der SOHO-<strong>Kometen</strong> 1996-1998<br />

erschienen. Für jeden SOHO-<strong>Kometen</strong> in diesem Zeitraum ist die Helligkeitsentwicklung tabellarisch<br />

dargestellt. Eine detaillierte (nachträgliche) Auflistung auch nur der maximalen Helligkeiten im Mitteilungsblatt<br />

würde meines Erachtens aber eine nicht zu rechtfertigende Umfangserweiterung einer<br />

<strong>Schweifstern</strong>-Ausgabe erfordern. Falls die Meinungen der FGK-Mitglieder allerdings in die andere<br />

Richtung gehen sollten, bitte baldmöglichst melden.<br />

Die Rosetta-Mission zum <strong>Kometen</strong> Wirtanen ist gescheitert. Aufgrund der Probleme mit der Ariane 5<br />

war der ESA das Startrisiko zu hoch. Die etwa 1 Mrd. € teure Mission wird verschoben und in den<br />

nächsten Monaten ein alternativer Zielkomet ausgewählt. Vergleichsweise schlechter erging es Mitte<br />

August 2002 der amerikanischen <strong>Kometen</strong>sonde Contour zu den <strong>Kometen</strong> Encke und Schwassmann-<br />

Wachmann 3, die bei einem Bahnmanöver auseinanderbrach.<br />

3


Visuelle <strong>Kometen</strong>beobachtungen / <strong>Kometen</strong>-Nachrichten<br />

Die aktuelle Helligkeit des <strong>Kometen</strong> C/2000 SV74 (LINEAR) ist ziemlich unklar. Die für die Auswertung<br />

benutzten 180 Beobachtungen (bis Mitte September 2002) bestätigen die bereits publizierte Helligkeitsformel<br />

m = 6.5 m + 5log + 6.5log r (dabei muß allerdings deutlich gemacht werden, daß die<br />

Werte der Parameter, infolge der großen Streuung in den Schätzungen bei gleichzeitig relativ kleiner<br />

Varianz in der Sonnendistanz, eine größere Unsicherheit aufweisen). Im Herbst und Winter wurden<br />

keine visuellen und nur sehr wenige CCD-Beobachtungen veröffentlicht. Diese scheinen anzudeuten,<br />

daß der Komet wohl 0.5-1 m schwächer als erwartet ist. Dennoch sollte er, zumindest per Foto bzw.<br />

CCD noch beobachtbar sein, wozu ich die entsprechend ausgerüsteten FGK-Mitglieder hiermit aufrufen<br />

möchte. Der Komet wandert in den kommenden Wochen vom Sternbild Bärenhüter in den Großen<br />

Bären. Am 14./15.4. kreuzt die Erde die <strong>Kometen</strong>bahnebene.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2000 SV74 (LINEAR) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 14 h 56.63 m +43 ° 28.8 ’ 14 h 58.45 m +43 ° 16.9 ’ 3.967 4.450 13.7 ? 113 °<br />

März 7 14 47.88 +44 10.9 14 49.71 +43 58.5 3.947 4.503 13.7 ? 118<br />

17 14 36.90 +44 41.6 14 38.77 +44 28.7 3.943 4.556 13.8 ? 123<br />

27 14 24.16 +44 55.2 14 26.07 +44 41.8 3.960 4.611 13.8 ? 125<br />

Apr. 6 14 10.35 +44 47.0 14 12.31 +44 33.0 4.000 4.666 13.9 ? 127<br />

16 13 56.30 +44 14.6 13 58.34 +44 00.0 4.063 4.721 13.9 ? 126<br />

26 13 42.88 +43 17.9 13 44.98 +43 02.9 4.151 4.778 14.0 ? 123<br />

Bahnelemente: T = 2002 Apr. 30.4970 TT , q = 3.541559 AE , e = 1.004810<br />

(m0=6.5 m /n=2.6) = 76.2313° , = 24.1855° , i = 75.2373° (2000.0)<br />

Die bislang bekanntgewordenen Beobachtungen<br />

des <strong>Kometen</strong> C/2001 HT50 (LINEAR-<br />

NEAT) scheinen eine unterdurchschnittliche<br />

Helligkeitsentwicklung dieses <strong>Kometen</strong> anzudeuten.<br />

Gemäß den 6 Schätzungen von 3<br />

FGK-Beobachtern und 45 internationalen<br />

Schätzungen folgt die Helligkeit bislang der<br />

Formel m = 7.5 m + 5log + 5log r, wobei die<br />

Bandbreite möglicher Parametersätze aktuell<br />

allerdings noch recht groß ist. Damit ergibt<br />

sich eine maximale Helligkeit von 12.0 m zum<br />

Jahreswechsel 2002/03; ein zweites Maximum<br />

von 11.5 m würde im November folgen,<br />

sofern der Komet diese Entwicklung beibehalten<br />

sollte. Der scheinbare Komadurchmesser<br />

nahm seit Anfang Dezember 2002 nur geringfügig zu (von 1.0’ auf 1.3’), was einen leichten<br />

Rückgang des absoluten Komadurchmessers ergibt (von etwa 150.000 km auf 130.000 km). Die<br />

Schätzungen des Kondensationsgrads streuen bislang ungewöhnlich stark (zwischen DC 2 und DC<br />

7). Am plausibelsten ist die Annahme, daß die Koma mittelmäßig kondensiert ist.<br />

Walter Kutschera beobachtete am 10./11.12.02 eine runde, gut kondensierte Aufhellung. Am<br />

24./25.1.03 meldet er eine deutlich kondensierte, elongierte Koma sowie einen kurzen Schweifansatz.<br />

Am 6./7.2. erscheint ihm die Koma deutlich heller und größer. Der Komet wandert, am Abendhimmel<br />

stehend, in den kommenden Wochen vom Sternbild Einhorn in den Orion. Die Erde kreuzt die <strong>Kometen</strong>bahnebene<br />

am 1. Mai.<br />

Komet C/2001 HT50 (LINEAR-NEAT)<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.12.11.097 B 13.4 m<br />

HS 54.0 L 5 180 1.3’ 3 - - 5.8 m Kutschera<br />

03.01.07.938 S 11.4 TJ 20.3 T 10 80 1 3 - - 6.0 Gensler<br />

03.01.24.917 B 11.8 HS 54.0 L 5 120 1.3 4-5 0.05° - 6.0 Kutschera<br />

03.01.30.035 B 12.1 HS 54.0 L 5 120 1.1 3-4 0.04 - 5.4 Kutschera<br />

03.01.31.052 S 11.6 HS 25.4 T 10 167 1 4 - - 6.3 Klausnitzer<br />

03.02.06.997 B 11.8 HS 54.0 L 5 120 1.4 - 0.05 - 5.8 Kutschera<br />

4


Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2001 HT50 (LINEAR-NEAT) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 6 h 32.19 m + 2 ° 55.8 ’ 6 h 34.81 m + 2 ° 53.4 ’ 2.480 3.108 11.9 m 121 °<br />

März 7 6 13.22 + 4 48.7 6 15.87 + 4 47.6 2.621 3.065 12.0 107<br />

17 5 58.54 + 6 30.4 6 01.22 + 6 30.4 2.785 3.025 12.1 94<br />

27 5 47.69 + 8 00.2 5 50.41 + 8 01.0 2.959 2.988 12.2 82<br />

Apr. 6 5 40.09 + 9 18.8 5 42.83 + 9 20.2 3.132 2.953 12.3 71<br />

16 5 35.10 +10 27.5 5 37.86 +10 29.2 3.296 2.922 12.4 60<br />

26 5 32.17 +11 27.7 5 34.96 +11 29.6 3.444 2.893 12.5 49<br />

Bahnelemente: T = 2003 Juli 9.0076 TT , q = 2.792093 AE , e = 0.997654<br />

(m0=7.5 m /n=2) = 324.0671° , = 42.9133° , i = 163.2120° (2000.0)<br />

Wenige Beobachtungen wurden in den vergangenen Monaten vom <strong>Kometen</strong> C/2001 K5 (LINEAR)<br />

veröffentlicht. Die Helligkeit der nur etwa 0.3’ großen Koma scheint demnach etwa 1 m unter den Prognosen<br />

gelegen zu haben. Der Komet kann mit großen Amateurteleskopen in den nächsten Wochen<br />

eventuell noch verfolgt werden. Er befindet sich am Morgenhimmel im Sternbild Leier.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2001 K5 (LINEAR) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 18 h 36.50 m +30 ° 47.0 ’ 18 h 38.40 m +30 ° 49.7 ’ 5.565 5.285 14.5 m 69 °<br />

März 7 18 43.99 +32 54.3 18 45.85 +32 57.5 5.505 5.300 14.4 73<br />

17 18 50.65 +35 08.6 18 52.45 +35 12.4 5.446 5.316 14.4 77<br />

27 18 56.33 +37 28.3 18 58.06 +37 32.4 5.391 5.333 14.4 81<br />

Apr. 6 19 00.87 +39 51.2 19 02.53 +39 55.7 5.342 5.352 14.4 85<br />

16 19 04.12 +42 14.9 19 05.71 +42 19.5 5.300 5.371 14.4 89<br />

26 19 05.93 +44 36.5 19 07.44 +44 41.3 5.265 5.391 14.4 92<br />

Bahnelemente: T = 2002 Okt. 11.7641 TT , q = 5.184275 AE , e = 0.999531<br />

(m0=3.5 m /n=4) = 47.0550° , = 237.4619° , i = 72.5935° (2000.0)<br />

Vom <strong>Kometen</strong> C/2001 RX14 (LINEAR) gingen bislang 15 Beobachtungen von 3 FGK-Beobachtern ein.<br />

Für die nachfolgende Auswertung wurden zudem <strong>100</strong> internationale Beobachtungen verwendet. Der<br />

bisherige Helligkeitsverlauf kann demnach mit der Standardformel nur sehr grob simuliert werden,<br />

eine zeitabhänige Form ergibt allerdings noch unbefriedigendere Ergebnisse. Am plausibelsten kann<br />

die Entwicklung mit der Formel m = 9.3 m + 5log + 2.5log r dargestellt werden, wobei die aktuellsten<br />

Werte aber zu signifikant schwächeren Helligkeiten tendieren. Die Maximalhelligkeit dürfte um den<br />

20.2. erreicht werden. Gemäß obiger Formel würde diese 10.5 m betragen; doch könnte sie bis zu<br />

0.5 m darunter liegen.<br />

5


Der scheinbare Komadurchmesser nahm von 1.0’ zu Beginn der Sichtbarkeit auf 2.0’ Anfang Februar<br />

zu. Daraus folgt allerdings ein Rückgang des absoluten Komadurchmessers von 150.000 km auf nur<br />

noch 110.000 km. Dies könnte als Indiz für eine Aktivitätsabnahme bereits deutlich vor dem Periheltermin<br />

aufgefasst werden, welche den ungewöhnlichen Helligkeitsverlauf erklären könnte. Der Grad<br />

der Koma-Kondensation stieg von DC 2-3 zu Beginn auf DC 6 Anfang November an, wo er seitdem<br />

verharrt. Visuelle Schweifsichtungen werden seit Mitte Dezember 2002 vermehrt gemeldet, wobei die<br />

Schweiflänge aber um 0.1° (700.000 km) lag. Infrarotbeobachtungen vom 11.1.03 zeigten Silikat-<br />

Linien (IAUC 8053).<br />

Beschreibungen von Walter Kutschera: Am 10./11.12.02 zeigte der Komet eine kleine, gut<br />

kondensierte Koma mit einem schönen Ansatz. In der Folgenacht, 11./12.12., wirkte er insgesamt<br />

etwas schwächer, bei größerer Koma und deutlich längerem Ansatz; zuweilen hatte man bei 500x das<br />

Gefühl, daß sich der Schweif auffächerte. Am 7./8.1.03 war der Komet gut kondensiert; der Schweif<br />

war deutlich länger geworden und zeigte sich „rautenförmig“. In der Folgenacht, 8./9.1., erschien ihm<br />

der Schweif wieder kürzer, die Koma hingegen deutlich vergrößert. Am 9./10.2. war der Komet nach<br />

seinem Eindruck etwas schwächer geworden, der Schweif (mit erkennbaren Strukturen) allerdings<br />

insgesamt deutlicher; zudem stellte er einen Staubschweif fest, der am Schweifende einen Abstand<br />

von 0.8' vom Gasschweif aufwies. Am 10./11.2. zeigte der Komet gemäß Walter Kutschera einen<br />

deutlichen Helligkeitsausbruch inklusive verlängertem Schweifansatz; die Koma wirkte kleiner und<br />

deutlich kondensierter.<br />

Komet C/2001 RX14 (LINEAR)<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.12.08.939 S 11.2 m<br />

TK 25.4 T 6 64 1.2’ 3 - - 5.5 m M.Meyer<br />

02.12.11.177 B 10.9 HS 54.0 L 5 120 1.1 4 0.04° - 6.0 Kutschera<br />

02.12.12.042 B 11.1 HS 54.0 L 5 120 1.2 4 0.05 - 6.3 Kutschera<br />

03.01.07.948 S 10.7 TJ 20.3 T 10 44 2.5 3 - - 6.2 Gensler<br />

03.01.08.083 B 10.8 HS 54.0 L 5 120 1.0 4-5 0.14 - 6.4 Kutschera<br />

03.01.09.094 B 10.8 HS 54.0 L 5 120 1.3 4-5 0.09 - 6.0 Kutschera<br />

03.01.12.045 B 11.0 HS 54.0 L 5 120 1.3 4-5 0.08 - 6.0 Kutschera<br />

03.01.24.948 B 10.9 HS 54.0 L 5 120 1.3 4-5 0.09 - 6.2 Kutschera<br />

03.01.30.948 B 11.0 HS 54.0 L 5 120 1.2 4-5 0.07 - 5.8 Kutschera<br />

03.02.06.986 B 11.1 HS 54.0 L 5 120 1.3 4-5 0.09 - 6.0 Kutschera<br />

03.02.10.125 B 11.4 HS 54.0 L 5 120 1.0 - 0.08 - 6.4 Kutschera<br />

03.02.11.122 B 10.2 HS 54.0 L 5 120 1.0 - 0.11 - 6.0 Kutschera<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2001 RX14 (LINEAR) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 11 h 43.85 m +40 ° 47.6 ’ 11 h 46.47 m +40 ° 31.0 ’ 1.219 2.106 10.5 m 145 °<br />

März 2 11 37.14 +39 34.5 11 39.79 +39 17.9 1.222 2.119 10.6 146<br />

7 11 30.40 +38 11.1 11 33.07 +37 54.5 1.232 2.134 10.6 147<br />

12 11 23.89 +36 37.9 11 26.57 +36 21.4 1.247 2.151 10.6 147<br />

17 11 17.83 +34 56.3 11 20.52 +34 39.9 1.269 2.168 10.7 146<br />

22 11 12.39 +33 08.0 11 15.10 +32 51.6 1.297 2.188 10.7 145<br />

27 11 07.72 +31 14.6 11 10.42 +30 58.4 1.331 2.209 10.8 143<br />

Apr. 1 11 03.86 +29 18.1 11 06.57 +29 01.9 1.372 2.231 10.9 140<br />

6 11 00.87 +27 20.2 11 03.58 +27 04.0 1.419 2.254 10.9 137<br />

11 10 58.73 +25 22.3 11 01.43 +25 06.2 1.471 2.279 11.0 133<br />

16 10 57.42 +23 25.7 11 00.10 +23 09.6 1.530 2.304 11.1 130<br />

21 10 56.88 +21 31.2 10 59.55 +21 15.1 1.593 2.331 11.2 126<br />

26 10 57.06 +19 39.6 10 59.73 +19 23.5 1.661 2.359 11.3 122<br />

Mai 1 10 57.90 +17 51.3 11 00.56 +17 35.2 1.733 2.388 11.4 119<br />

Bahnelemente: T = 2003 Jan. 18.6999 TT , q = 2.057608 AE , e = 1.001640<br />

(m0=9.3 m /n=1) = 121.4839° , = 14.1698° , i = 30.5742° (2000.0)<br />

Die wenigen im Winter veröffentlichten Beobachtungen des <strong>Kometen</strong> C/2002 O7 (LINEAR) sind widersprüchlich.<br />

Die Helligkeit könnte bis zu 1 m unter den Prognosen liegen. Dennoch sollte er im Verlauf<br />

der nächsten Wochen in den Bereich von größeren Amateurteleskopen gelangen. Der Komet,<br />

dessen Komadurchmesser mit etwa 0.3’ angegeben wird, bewegt sich vom Sternbild Nördliche Krone<br />

in den Großen Bären, steht somit am Morgenhimmel. Die Erde kreuzt die <strong>Kometen</strong>bahnebene am 3.<br />

April.<br />

6


Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2002 O7 (LINEAR) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 15 h 48.70 m +32 ° 42.5 ’ 15 h 50.66 m +32 ° 33.5 ’ 2.842 3.220 14.8 m 103 °<br />

März 7 15 43.72 +34 41.6 15 45.64 +34 32.3 2.619 3.104 14.5 110<br />

17 15 34.32 +36 55.5 15 36.21 +36 45.7 2.409 2.987 14.2 116<br />

27 15 19.28 +39 15.6 15 21.14 +39 04.9 2.217 2.869 13.8 122<br />

Apr. 6 14 57.40 +41 25.9 14 59.28 +41 14.0 2.050 2.749 13.5 125<br />

16 14 28.17 +43 01.6 14 30.11 +42 48.3 1.912 2.628 13.1 126<br />

26 13 52.70 +43 32.8 13 54.76 +43 18.1 1.809 2.506 12.8 123<br />

Bahnelemente: T = 2003 Sep. 22. 5613 TT , q = 0.903280 AE , e = 1.000330<br />

(m0=7.5 m /n=4) = 252.0676° , = 12.8016° , i = 98.7468° (2000.0)<br />

Eine positive Überraschung, die allerdings aufgrund der geringen Horizonthöhen nur von wenigen<br />

verfolgt werden konnte, bot hingegen der Komet C/2002 Q5 (LINEAR). Nach seiner Konjunktion mit<br />

der Sonne zeigte er sich Ende Dezember 12.5 m hell - 1.5 m heller als erwartet. Mitte Januar 2003<br />

scheint er die maximale Helligkeit (ca. 12.2 m ) erreicht zu haben. Der Durchmesser der eher gering<br />

kondensierten Koma lag zu dieser Zeit bei rund 1.5’. In den kommenden Monaten wird er schwächer.<br />

Vom Sternbild Zentaur in die Wasserschlange wandernd wird er von Mitteleuropa aus zunächst nur<br />

geringe Horizonthöhen am Morgen- bzw. Nachthimmel erreichen, im weiteren Verlauf aber, an den<br />

Abendhimmel wechselnd, besser sichtbar werden. Die Erde kreuzt die <strong>Kometen</strong>bahnebene am 24.<br />

April.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2002 Q5 (LINEAR) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 13 h 59.44 m -32 ° 49.0 ’ 14 h 02.37 m -33 ° 03.4 ’ 1.271 1.905 12.8 m 114 °<br />

März 7 12 57.60 -33 28.0 13 00.35 -33 44.1 1.201 2.010 12.9 133<br />

17 11 51.00 -31 18.0 11 53.54 -31 34.7 1.213 2.117 13.2 147<br />

27 10 54.16 -26 55.2 10 56.56 -27 11.2 1.316 2.225 13.6 148<br />

Apr. 6 10 13.45 -22 01.7 10 15.81 -22 16.7 1.494 2.333 14.1 138<br />

16 9 46.93 -17 45.8 9 49.29 -17 59.9 1.726 2.443 14.6 125<br />

26 9 30.57 -14 26.1 9 32.95 -14 39.4 1.991 2.552 15.1 113<br />

Bahnelemente: T = 2002 Nov. 19.2006 TT , q = 1.242963 AE , e = 1.001555<br />

(m0=9.5 m /n=4) = 133.3067° , = 33.7473° , i = 149.1641° (2000.0)<br />

Vom <strong>Kometen</strong> C/2007 T7 (LINEAR) sind bislang ausschließlich CCD-Beobachtungen veröffentlicht<br />

worden. Diese scheinen die Prognosen zu bestätigen und damit könnte der Komet in den kommenden<br />

Wochen mit großen Amateurteleskopen visuell beobachtbar werden. Er wandert durch das Sternbild<br />

Stier und ist somit ein Abendhimmelobjekt.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2002 T7 (LINEAR) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 4 h 23.86 m +27 ° 09.9 ’ 4 h 26.95 m +27 ° 16.6 ’ 5.509 5.654 15.2 m 93 °<br />

März 7 4 21.81 +27 01.4 4 24.89 +27 08.3 5.591 5.557 15.2 83<br />

17 4 21.14 +26 56.3 4 24.22 +27 03.2 5.670 5.459 15.1 73<br />

27 4 21.73 +26 54.7 4 24.81 +27 01.5 5.738 5.361 15.1 63<br />

Apr. 6 4 23.45 +26 56.3 4 26.53 +27 03.1 5.792 5.261 15.0 54<br />

16 4 26.15 +27 01.0 4 29.24 +27 07.6 5.828 5.161 15.0 45<br />

Bahnelemente: T = 2004 Apr. 23.0553 TT , q = 0.615750 AE , e = 1.000733<br />

(m0=4.0 m /n=4) = 157.6942° , = 94.8688° , i = 160.5962° (2000.0)<br />

Der Komet C/2002 U2 (LINEAR) scheint nach dem Periheldurchgang (am Silvesterabend 2002/03)<br />

rascher als erwartet schwächer geworden zu sein. Auf jeden Fall wurde bislang keine visuelle Sichtung<br />

bekannt. Mitte Januar lagen die CCD-Helligkeiten bei rund 15.5 m , der Komadurchmesser bei<br />

rund 0.8’. Michael Jäger konnte den <strong>Kometen</strong> am Abend des 23.11. mit seiner 8“-Schmidtkamera<br />

noch als 13.0-13.5 m helles Objekt fotografieren - ungefähr 1 m heller als prognostiziert.<br />

7


Die große Überraschung des Winters 2002/03 war<br />

der Komet C/2002 V1 (NEAT). Am 6. November<br />

2002 als 16 m schwaches Objekt entdeckt traute<br />

ihm aufgrund der daraus ableitbaren geringen<br />

absoluten Helligkeit von nur 11.5 m kaum jemand<br />

zu, auch nur in die Nähe seines Perihels mit einer<br />

Sonnendistanz von nur 0.1 AE zu kommen. Bereits<br />

Mitte November war er signifikant heller als<br />

prognostiziert und in den folgenden Wochen nahm<br />

seine Helligkeit rapide zu. Hätte er diese Entwicklung<br />

bis zum Perihel durchgehalten, wäre seine<br />

Helligkeit bis auf etwa -15 m angestiegen! Somit<br />

war ziemlich klar, daß er entweder vorzeitig auseinanderbrechen<br />

würde oder sich die Helligkeitsentwicklung<br />

drastisch abschwächen mußte. Letzteres<br />

geschah dann auch um den 5. Januar, als<br />

der Komet bereits 7.5 m hell geworden war. Von<br />

diesem Zeitpunkt an betrug der Wert des Aktivitätsfaktors<br />

n nur noch ein Drittel des Anfangswertes,<br />

was aber noch immer eine Maximalhelligkeit<br />

von etwa -0.5 m ergab. Bis zu seinem Verschwinden<br />

am abendlichen Dämmerungshimmel um den<br />

12. Februar stieg die Helligkeit kontinuierlich an<br />

und erreichte 3.5 m . Zwar wurden in jenen Tagen<br />

auch einige hellere Schätzungen bekannt, doch<br />

sind diese kritisch zu betrachten, da die Bedingungen<br />

für eine sichere Schätzung zu dieser Zeit bereits<br />

ungünstig waren.<br />

Für die nachfolgende Auswertung konnten 46 Beobachtungen<br />

von 7 FGK-Beobachtern sowie 230<br />

internationale Beobachtungen (bis zum 12.2.) berücksichtigt<br />

werden. Der Helligkeitsverlauf kann<br />

demnach sehr gut mit den folgenden Formeln dargestellt<br />

werden:<br />

8<br />

T < -43 d : m = 5.4 m + 5log + 24log r<br />

T > -43 d : m = 7.0 m + 5log + 7.2log r


Der Komadurchmesser lag Ende November 2002 bei lediglich 1.5’ (80.000 km). Infolge seiner hohen<br />

Aktivität (die Distanz Erde-Komet variierte zwischen Dezember 2002 und dem Perihel lediglich zwischen<br />

0.80 und 0.95 AE) stieg er bis zum Zeitpunkt des Bruchs in der Helligkeitsentwicklung auf 13’<br />

(450.000 km) an. In der Folge ging er dann aufgrund des immer stärker werdenden Sonnenwindes bei<br />

gleichzeitig reduzierter Aktivität deutlich zurück. Bei seinem Verschwinden am Dämmerungshimmel<br />

lagen praktisch alle Schätzungen unter 5’ (ca. 150.000 km), wobei ein genauer Wert infolge der ungünstigen<br />

Bedingungen nicht angegeben werden kann.<br />

Die Koma selbst zeigte bis zum Zeitpunkt des Helligkeitsbruchs nur eine geringe Verdichtung (DC 3-<br />

4), im Teleskop war eine zentrale Kondensation eher angedeutet. In den folgenden Wochen verdichtete<br />

sich die Koma dann aber stetig und zeigte im Teleskop eine immer stärker hervortretende zentrale<br />

Kondensation, in der ein sternförmiger false nucleus schwach sichtbar wurde. Anfang Februar war<br />

die Koma dann hochverdichtet (DC 8) und präsentierte sich im Fernglas eher als „verwaschener<br />

Stern“. Im Teleskop war ein dominierender sternförmiger false nucleus zu beobachten, der sich im<br />

Brennpunkt einer parabelförmigen Koma befand, welche nur wenig heller als der in voller Breite abgehende<br />

Schweif war. In den allerletzten Tagen gingen die DC-Werte leicht zurück, was wohl an der<br />

heller werdenden Koma gelegen haben dürfte.<br />

Erste visuelle Schweifsichtungen wurden zum Jahreswechsel<br />

gemeldet. Doch erst um den 20. Januar wurde<br />

dieser zum einen auffälliger, zum anderen stetig länger.<br />

Die letzten Schätzungen unter halbwegs dunklem Himmel<br />

gaben Werte um 3° (7 Mill. km) an. Vereinzelt wurden<br />

auch Schweiflängen um 5° gemeldet, doch ist deren<br />

Zahl sehr klein. Alle Schätzungen über 5° sind wenig<br />

plausibel.<br />

Beobachtungen im Mikrowellenbereich vom 9.1.03 zeigten<br />

Silikat-Linien. Das Kontinuum konnte mit einer<br />

Schwarz-Körper-Temperatur von 290 K in Einklang<br />

gebracht werden, was 14% über der Strahlungstemperatur<br />

von 254 K lag. In der folgenden Nacht erschien der<br />

Komet in diesem Frequenzbereich 10% heller (IAUC<br />

8050). Infrarotbeobachtungen vom 11.1. bestätigten die Silikat-Linien und gaben darüberhinaus Hinweise<br />

auf kristallines Olivin (IAUC 8053). Die aktuellen Bahnelemente ergeben eine Umlaufszeit von<br />

etwa 40.000 Jahren. Dies wie auch der Helligkeitsverlauf deuten darauf hin, daß der Komet C/2002<br />

(NEAT) der Sonne wohl nicht zum ersten Mal nahe kam.<br />

Michael Jäger konnte den <strong>Kometen</strong> am Abend des 23.11. mit seiner 8“-Schmidtkamera als 13.0-13.5 m<br />

helles Objekt fotografieren. Am 28.11. bestimmte er die Helligkeit zu 12.8 m und den Komadurchmesser<br />

zu 4’, am 1.12. ergaben sich bereits 12.00.5 m und 6-7’. Gemäß Maik Meyer erschien der Komet<br />

am 8.12. mit einem Lumicon Swan Band Filter deutlich heller. Andreas Kammerer kann am 11.12. im<br />

30cm-Cassegrain ein schwaches Objekt erkennen; die Koma wies eine erkennbare Verdichtung zur<br />

Mitte hin auf; bei 242x konnte kein false nucleus heller als 13.5 m festgestellt werden.<br />

Auf einer Aufnahme vom Abend des 3.1.03 bestimmte Michael Jäger die Helligkeit zu 7.5 m , den Komadurchmesser<br />

zu 10’ und den Schweif zu 45’ (in PW=80°); der Durchmesser hatte nach seinen<br />

Angaben in den vergangenen Tagen nicht weiter zugenommen, doch hatte sie sich deutlicher verdichtet.<br />

Leichter Dunst behinderte Andreas Kammerer am 5.1. etwas; der Komet war dennoch deutlich als<br />

mäßig kondensiertes Nebelobjekt erkennbar. Trotz Mond zeigte der Komet am 7.1. laut Walter Kutschera<br />

wunderschöne Strukturen in der Koma (inkl. Streamer), wobei die Koma in Sonnenrichtung<br />

abgeplattet wirkte. Am folgenden Abend, 8.1., wirkte der Komet auf ihn wesentlich kompakter; der<br />

Mond störte aber ziemlich. Auch Volker Kasten störte unser 5.9 d alter Trabant an diesem Abend. Weniger<br />

störend empfand ihn dieser hingegen am darauf folgenden Abend, 9.1., obwohl er nur 13° vom<br />

<strong>Kometen</strong> entfernt stand, da es weniger dunstig war. Am 11.1. trat nach seinen Angaben im 14x<strong>100</strong>B<br />

ein kleines Helligkeitszentrum der Helligkeit 9 m am SW-Rand der Koma blickweise hervor; im<br />

114/600-Refraktor zeigte die Koma bei V=30x ebenfalls eine kleine, hellere Zentralpartie mit DC 3-4,<br />

es war aber kein sternförmiger false nucleus zu erspähen, auch nicht bei V=<strong>100</strong>x. Andreas Kammerer<br />

beobachtete im Fernglas ein diffuses Nebelobjekt mit eher geringer Kondensation; im 8"SC, 50x hingegen<br />

erwies sich die Koma als überraschend deutlich kondensiert (DC 5); bei 161x konnte der<br />

Durchmesser der zentralen Kondensation, innerhalb derer ein sternförmiger, ca. 11.5 m heller false<br />

nucleus eher zu erahnen war, zu ca. 30" bestimmt werden. Am 12.1. beobachtete er im Fernglas ein<br />

kondensiertes Nebelobjekt; im 8"SC, 50x war die Koma erneut deutlich kondensiert (DC 5); bei 161x<br />

erschien die zentrale Kondensation, innerhalb derer ein sternförmiger, ca. 12.0 m heller false nucleus<br />

blickweise zu erkennen war, ca. 30" groß. Am 17.1. kann er den <strong>Kometen</strong>, trotz Vollmond, im Fernglas<br />

gut erkennen, wobei dieser deutlich kondensierter erschien; im 8"SC, 50x zeigte er wieder die<br />

9


helle zentrale Kondensation; bei 161x meinte er blickweise ein paar Mal einen sternförmigen false<br />

nucleus erkennen zu können. Wegen Mondlicht und dünnen Wolken meinte Volker Kasten, daß für<br />

ihn wohl nur die helleren Komateile sichtbar waren. Am 20.1. konnte Volker Kasten den <strong>Kometen</strong> für<br />

einige Minuten durch dünne Wolken erkennen. Am 25.1. beobachtete Andreas Kammerer im Fernglas<br />

eine stark verdichtete Koma und einen schwachen Schweif; im 12"SC, 75x war der Schweif gut erkennbar<br />

(er ging in voller Breite von der Koma ab); die Koma wies eine helle zentrale Kondensation<br />

auf, innerhalb derer bei 242x ein sternförmiger, ca. 12.0 m heller, false nucleus eben erkennbar war.<br />

Auch auf Walter Kutschera wirkte der Komet wesentlich kondensierter; in der Koma konnte er Strukturen<br />

erkennen. Für den 30.1. meldete er eine schön ausgeprägte Koma mit strukturiertem Schweif.<br />

Am 3.2. erkannte Volker Kasten einen schlanken, eher matten Schweif, der sich nur wenig nach hinten<br />

verbreiterte; die Koma erschien ihm leicht bläulich. Am 4.2. konnte Andreas Kammerer den <strong>Kometen</strong><br />

durch eine kurze Wolkenlücke (bei leider aufgehelltem Himmelshintergrund) sehen: er erkannte<br />

eine hochverdichtete Koma sowie komanahe Schweifpartien. Volker Kasten erschien die Koma am<br />

6.2. leicht türkisfarben. Walter Kutschera meldete eine schön ausgeprägte Koma mit einem strukturierten<br />

Schweif, der sich nach 2° Länge auffächerte. Andreas Kammerer konnte den <strong>Kometen</strong> erneut<br />

durch eine Wolkenlücke beobachten, wobei der Mond den Hintergrund aufhellte: im Fernglas erschien<br />

er ihm nahezu sternförmig mit einem eher schwachen, aber dennoch deutlich sichtbaren Schweif; im<br />

8"SC, 50x zeigte sich ein sehr heller, sternförmiger false nucleus nahe der Spitze einer parabelförmigen,<br />

ca. 1' kleinen, eher schwachen Koma; der Schweif ging in voller Breite von der Koma ab. Am 9.2.<br />

hellte der Mond nach Angaben von Andreas Kammerer den Hintergrund erkennbar auf; im Fernglas<br />

zeigte sich ein sternförmiges Zentrum, welches von einer schwächeren Koma umgeben war, an die<br />

sich ein deutlich erkennbarer, im Verlauf breiter werdender Schweif anschloß; im 9cm-Maksutov, 39x<br />

präsentierte sich ein sehr heller, sternförmiger false nucleus nahe der Spitze einer schwachen parabelförmigen<br />

Koma; der Schweif ging in voller Breite von der Koma ab. Am 10.2. (Mond im ersten Viertel)<br />

beobachtete Walter Kutschera eine sehr kondensierte Koma mit einem schönen Ansatz.<br />

Komet C/2002 V1 (NEAT)<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.12.08.905 S 11.8 m<br />

TK 25.4 T 6 64 2.4’ 2-3 - - 6.0 m M.Meyer<br />

02.12.10.81 S 11.3 TT 44.0 L 5 <strong>100</strong> 1.4 3 - - - Hasubick<br />

02.12.11.948 S 11.9 HS 25.4 T 10 <strong>100</strong> 1 3 - - 6.3 Klausnitzer<br />

02.12.11.969 S 11.2 TK 30.5 T 11 75 1.3 4 - - 5.3 Kammerer<br />

02.12.25.865 S 9.4 HS 25.4 T 10 63 3.5 3 - - 6.3 Klausnitzer<br />

02.12.31.76 S 8.9 TJ 20.0 T 10 57 4.6 2-3 - - 4.7 Kasten<br />

03.01.02.77 S 7.8 TT 5.0 B - 10 15.3 3 - - - Hasubick<br />

03.01.05.713 S 7.7 HV 20.3 T 10 44 9 3 - - 6.0 Gensler<br />

03.01.05.732 S 7.4 TK 10.0 B - 20 11 3-4 - - 6.0 M.Meyer<br />

03.01.05.844 S 7.4 HV 6.3 B - 9 6.5 4 - - 4.5 Kammerer<br />

03.01.07.736 B 7.2: HV 54.0 L 5 80 14.4 4-5 0.42° - 5.8M Kutschera<br />

03.01.07.764 S 7.6 HV 8.0 B - 16 10 3 - - 5.5 Gensler<br />

03.01.07.86 S 7.9 TJ 10.0 B - 14 4.5 3-4 - - 4.8M Kasten<br />

03.01.08.73 S 7.7 TJ 10.0 B - 14 6 3 - - 4.4M Kasten<br />

03.01.08.750 B 7.3: HV 54.0 L 5 80 8.2: 4-5 0.1 - - Kutschera<br />

03.01.09.73 S 7.6 TJ 10.0 B - 14 10 3 - - 4.8M Kasten<br />

03.01.11.73 S 7.2 TJ 10.0 B - 14 8 4 - - 4.2M Kasten<br />

03.01.11.750 S 7.2 HV 6.3 B - 9 8 3 - - 4.5M Kammerer<br />

03.01.11.771 B 7.3: HV 54.0 L 5 80 6.2: 4-5 0.1 - - M Kutschera<br />

03.01.12.778 S 6.8 HV 6.3 B - 9 11 4-5 - - 4.8M Kammerer<br />

03.01.15.76 S 7.4 TK 5.0 B - 10 10.0 3 - - - Hasubick<br />

03.01.17.736 S 6.4 HV 6.3 B - 9 8.5 6 - - 4.5M Kammerer<br />

03.01.17.74 M 6.8 TJ 10.0 B - 14 5.5 4 - - 4.3M Kasten<br />

03.01.19.760 S 6.8 HS 25.4 T 10 63 3 4 - - 4.5M Klausnitzer<br />

03.01.20.74 M 6.6 TJ 10.0 B - 14 6 4-5 - - 3.5 Kasten<br />

03.01.24.743 M 6.3 TK 10.0 B - 20 5.5 6 0.4 65° 5.0 M.Meyer<br />

03.01.24.83 M 6.6 TJ 10.0 B - 14 3.5 5 - - 4.5 Kasten<br />

03.01.25.750 B 6.5 HV 6.3 B - 9 8 7 0.25 58 4.5 Kammerer<br />

03.01.25.750 M 6.2 TK 5.0 B - 10 - 6 - - 6.0 M.Meyer<br />

03.01.25.750 B 6.0 HV 20.3 L 8 53 7.5 4-5 0.35 - 5.8 Kutschera<br />

03.01.30.750 B 5.2 HV 15.2 L 4 30 8.3 5-6 2.18 - 5.5 Kutschera<br />

03.02.01.729 B 5.4 S 5.0 B - 7 3 7 0.4 51 6.0T Klausnitzer<br />

03.02.01.74 B 5.4 TK 5.0 B - 10 4.0 6 1.0 50 - Hasubick<br />

03.02.03.74 M 5.2 TK 10.0 B - 14 3 6 0.8 50 4.7 Kasten<br />

03.02.04.730 B 5.3 TK 5.0 B - 10 - 7-8 - - 4.5 M.Meyer<br />

03.02.04.743 S 5.4 HV 8.0 B - 16 4 7 2.5 45 5.7 Gensler<br />

10


Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

03.02.04.771 B 5.3 m<br />

HV 6.3 B - 9 - 8 - - - Kammerer<br />

03.02.05.753 B 5.0 TK 5.0 B - 10 5’: 8 1.0° 50° 4.5 m M.Meyer<br />

03.02.06.74 wM 4.8 TK 10.0 B - 14 2 7 0.6 55 4.0M Kasten<br />

03.02.06.750 B 4.9 HV 15.2 L 4 30 8.3 6 8.25 - 5.5 Kutschera<br />

03.02.06.753aB 4.7 HV 6.3 B - 9 - 9 0.9 43 - M Kammerer<br />

03.02.09.743 B 3.9 HV 8.0 B - 16 3 6 1.2 30 3.5T Gensler<br />

03.02.09.750wB 3.7 HV 6.3 B - 9 - 8-9 1.8 40 - M Kammerer<br />

03.02.10.736 S 3.5 HV 8.0 B - 16 4 7 1.6 30 3.3T Gensler<br />

03.02.10.750 B 3.7 HV 15.2 L 4 20 4.7: - 6 : - - T Kutschera<br />

03.02.12.728 - 2.5: - 8.0 B - 16 4 7 1.5 - 2.5T Gensler<br />

Weitere astrometrische Beobachtungen erforderten eine deutliche Korrektur des Periheltermins des<br />

<strong>Kometen</strong> C/2002 V2 (LINEAR), während die übrigen Elemente sich nur wenig änderten. Aktuelle<br />

Bahnelemente: T=20030513.2834 TT, q=6.812948 AE, e=1, =314.6360°, =20.2196°, i=166.7784°,<br />

m0=8.0 m , n=3 (2000.0).<br />

Am 5. Dezember meldete das LINEAR-Team ein neues asteroidales Objekt der 18. Größenklasse im<br />

Sternbild Löwe. Nähere Beobachtungen vom 7. Dezember zeigten, daß das Objekt eine schwache<br />

Koma von etwa 20“ aufwies (Gesamthelligkeit ca. 15.5 m ) sowie einen angedeuteten Schweif nach<br />

PW=300° (IAUC 8028). Komet C/2002 X1 (LINEAR) wird im Juli 2003 durch sein Perihel gehen und<br />

sollte in den kommenden Wochen mit großen Amateurinstrumenten im Bereich Zwillinge/Stier sichtbar<br />

sein. Nach der Konjunktion mit der Sonne dürfte er im Herbst 2003 nochmals sichtbar werden, dann<br />

im Bereich Stier/Eridanus und bis 13.5 m hell.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2002 X1 (LINEAR) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 6 h 51.42 m +28 ° 55.2 ’ 6 h 54.58 m +28 ° 51.3 ’ 2.202 2.895 14.3 m 126 °<br />

März 7 6 25.59 +27 58.6 6 28.74 +27 56.7 2.341 2.843 14.4 110<br />

17 6 06.09 +26 53.1 6 09.22 +26 52.6 2.506 2.793 14.5 96<br />

27 5 52.10 +25 48.4 5 55.20 +25 48.9 2.682 2.746 14.5 83<br />

Apr. 6 5 42.52 +24 48.9 5 45.59 +24 50.1 2.858 2.703 14.6 71<br />

16 5 36.34 +23 55.8 5 39.40 +23 57.4 3.024 2.663 14.7 60<br />

26 5 32.73 +23 08.6 5 35.77 +23 10.5 3.173 2.626 14.7 49<br />

Bahnelemente: T = 2003 Juli 12.8917 TT , q = 2.486752 AE , e = 0.998101<br />

(m0=8.0 m /n=4) = 207.3252° , = 281.8868° , i = 164.0888° (2000.0)<br />

Zwei Tage später, am 7. Dezember, fand das NEAT-Team ein zunächst als asteroidal eingestuftes,<br />

18 m schwaches Objekt im Sternbild Walfisch. Bereits einen Tag später zeigten nähere Beobachtungen<br />

eine 7“ kleine Koma und einen 14“ kurzen Schweif in PW=50°. Weitere Beobachtungen wiesen<br />

nach, daß der Komet P/2002 X2 (LINEAR) auf einer elliptischen Bahn mit einer Umlaufszeit von 8.1<br />

Jahren läuft. Er geht im März 2003 durch sein Perihel, wird aber bereits während der Wintermonate<br />

schwächer, da er sich von der Erde entfernt (IAUC 8029). Aktuelle Bahnelemente:<br />

T=20030329.5784 TT, q=2.528914 AE, e=0.373232, =356.0266°, =78.1528°, i=25.3553°,<br />

m0=12.0 m , n=4 (2000.0).<br />

Dem Japaner Tetuo Kudo gelang am 13. Dezember mit seinem 20x120-Fernglas die Entdeckung<br />

eines <strong>Kometen</strong> im Grenzbereich Bärenhüter/Herkules. Unabhängig davon fand Shigehisa Fujikawa<br />

den <strong>Kometen</strong> am folgenden Tag. T. Kudo schätzte den <strong>Kometen</strong> auf 9.5 m mit einer 2’ großen Koma,<br />

die eine zentrale Kondensation aufwies; einen Schweif konnte er nicht ausmachen. S. Fujikawa meldete<br />

eine Helligkeit um 9 m und einen 4’ großen Komadurchmesser. Kurz darauf wurde der Komet von<br />

einer ganzen Reihe Beobachter bestätigt. Der bekannte japanische Amateur Kushida gab die Helligkeit<br />

des <strong>Kometen</strong> mit 7.5 m an; auf einer CCD-Aufnahme wies er eine 5.5’ große Koma und einen 18’<br />

langen Schweif in PW=331° auf. Die große Überraschung kam dann am Folgetag: die ersten Bahnelemente<br />

deuteten an, daß der Komet C/2002 X5 (Kudo-Fujikawa) die Sonne am 24. Januar 2003 im<br />

Abstand von nur 0.1 AE passieren würde (IAUC 8032). Weitere astrometrische Beobachtungen erforderten<br />

zwar eine Vergrößerung der Periheldistanz auf 0.19 AE und eine Verschiebung des Periheltermins<br />

um 5 Tage, doch blieb es bei einem Objekt, welches mit dem bloßen Auge zu sehen sein<br />

sollte. Besonders interessant war die Tatsache, daß es sich um keinen kleinen Körper handelte, wies<br />

er doch eine absolute Helligkeit von immerhin 6.5-7.0 m auf (IAUC 8033). Je nach angenommener<br />

Entwicklung wurde eine Maximalhelligkeit von 2.0 m (m0=7.0 m /n=3) bzw. -0.5 m (m0=6.5 m /n=4) prognostiziert.<br />

Demnach bestand eine gute Aussicht, die Annäherung von Mitteleuropa aus bis etwa zum 20.<br />

11


Januar am Morgenhimmel verfolgen zu können, wobei die Helligkeit zu diesem Zeitpunkt zwischen<br />

4.0 m und 2.5 m , die Schweiflänge bei etwa 5° bzw. 10° liegen sollte. Nach dem Periheldurchgang sollte<br />

er dann erst wieder in den ersten Märztagen auftauchen (in der Zwischenzeit lief er durch die Sternbilder<br />

Mikroskop, Kranich, Phönix und Chemischer Ofen), nun am Abendhimmel, mit einer prognostizierten<br />

Helligkeit von 6.5 m und einer Schweiflänge von 1° (unabhängig vom Wert von n!). Die maximale<br />

Schweiflänge von 6° bzw. 15° sollte kurz nach dem Perihel erreicht werden, doch würde er in jenen<br />

Tagen von keinem Ort der Erde aus sinnvoll beobachtet werden können. Wohl aber von der SOHO-<br />

Sonde, wie das untenstehende Komposit ausweist. Insgesamt war er vor dem Perihel von der Nord-<br />

nach dem Perihel von der Südhalbkugel aus besser beobachtbar.<br />

Tatsächlich verlief die Entwicklung aber nicht so positiv, wie die 15 Beobachtungen von 4 FGK-<br />

Beobachtern sowie <strong>100</strong> internationale Beobachtungen belegen. Die Helligkeit stieg vor dem Perihel<br />

deutlich unterdurchschnittlich an und zwar gemäß der Formel m = 7.2 m + 5log + 5.2log r. Damit<br />

betrug die Helligkeit um den 20.1. - als er nur noch in der Dämmerung aufgefunden werden konnte -<br />

lediglich 5.2 m (womit sich nach meiner empirischen Formel eine visuelle Schweiflänge von nur 2° ergibt).<br />

Im Perihel ergibt die Formel eine Helligkeit von 3.8 m , was gut mit dem Eindruck übereinstimmt,<br />

den der Komet in den SOHO-Aufnahmen jener Tage machte.<br />

Im nebenstehenden Komposit können die fünf Tage<br />

um das Perihel mit der Kamera der SOHO-Sonde<br />

gut verfolgt werden (die verwendeten Aufnahmen<br />

erfolgten jeweils gegen 12h UT). Der Komet zeigt<br />

bei der Annäherung einen deutlichen Staubschweif,<br />

der sich insbesondere aufgrund der raschen Änderung<br />

der Geometrie Sonne-Komet-Erde erkennbar<br />

verkürzt. Am 28.1. erscheint der Komet sehr<br />

schwach, was aber auf den speziellen SOHO-Filter<br />

zurückzuführen ist, dessen Absorption zum Zentrum<br />

hin zunimmt. Nach dem Perihel sind sehr schön ein<br />

Gas- und ein Staubschweif erkennbar, die fast senkrecht<br />

aufeinander stehen.<br />

Bei Redaktionsschluß lagen erst drei Beobachtungen<br />

(bei geringen Horizonthöhen und Dämmerung)<br />

nach dem Perihel vor, die anzudeuten scheinen,<br />

daß der Komet bei seinem Periheldurchgang möglicherweise<br />

doch ziemlich an Substanz verloren hat.<br />

Sie deuten einen rapiden Helligkeitsrückgang an<br />

(gemäß m = 10.5 m + 5log + 11.5log r), doch muß<br />

diese Vermutung erst durch weitere Beobachtungen bestätigt werden. Aus diesem Grund werden in<br />

der nachfolgenden Ephemeride zwei verschiedene Helligkeiten angegeben, einmal nach der gesicherten<br />

Formel vor und einmal nach der sehr vorläufigen Formel nach dem Perihel. Es steht zu erwar-<br />

12


ten, daß der Komet sich irgendwo dazwischen einpendeln wird, wobei ich aber vermute, daß die Realität<br />

näher an der zweiten als an der ersten Formel zu liegen kommt. Somit erscheint es aktuell eher<br />

unwahrscheinlich, daß wir Anfang/Mitte März visuell mehr als eine mittelhelle bis schwache Koma zu<br />

sehen bekommen werden. Und die nahe Passage des Orionnebels (am 8./9. April) wird wohl sehr<br />

unspektakulär verlaufen.<br />

Der Komadurchmesser lag zum Zeitpunkt der Entdeckung bei 5’ (250.000 km), vergrößerte sich aber<br />

bis in die ersten Januartage auf 7.5’ (300.000 km). Danach schrumpfte er bis zum Verschwinden in<br />

der Dämmerung auf etwa 3’ (125.000 km). Die ersten Schätzungen nach dem Perihel geben einen<br />

Durchmesser von 2-3’ (125.000 km) an. Die Koma selbst war zunächst mäßig kondensiert (DC 3-4),<br />

verdichtete sich aber stetig und wies beim Verschwinden einen Koma-Kondensationsgrad von DC 8<br />

auf. Mitte Januar erschien der Komet, dank einer auffällig gewordenen zentralen Kondensation, im<br />

Fernglas eher wie ein „verwaschener Stern“. Die Beobachtungen nach dem Perihel geben etwa DC 7<br />

an. Ein Schweif (zunächst nach NW, im weiteren Verlauf nach N orientiert) konnte visuell ab den letzten<br />

Dezembertagen beobachtet werden, doch blieb er insgesamt schwach und erreichte nur eine<br />

Länge von knapp unter 0.5° (etwas mehr als 1 Mill. km). Nach dem Perihel war er nach S orientiert<br />

und möglicherweise etwas länger - genauere Aussagen können erst weitere Beobachtungen in den<br />

kommenden Wochen bringen.<br />

Spektroskopische Beobachtungen im Mikrowellenbereich am 9.1. wiesen auf eine Schwarzkörper-<br />

Temperatur nur knapp oberhalb der Strahlungstemperatur von 340K hin (IAUC 8062).<br />

Aufgrund von Vollmondlicht, gepaart mit leichtem Dunst, hob sich der Komet laut Volker Kasten am<br />

Morgen des 18.12. nur mühsam vom Hintergrund ab; der DC-Wert stellt daher nur eine vage Schätzung<br />

dar; während er den Komadurchmesser im 11x80 zu 8' bestimmte, konnte im 14x<strong>100</strong> nur einer<br />

von 5'-6' zuverlässig ausgemacht werden; die Helligkeit dürfte allenfalls auf ±0.3 m zuverlässig sein.<br />

Andreas Kammerer konnte den <strong>Kometen</strong> am Morgen des 19.12. aufgrund des durch den Vollmond<br />

stark aufgehellten Himmelshintergrunds nur soeben erkennen. Am Abend des gleichen Tages wurde<br />

auch Maik Meyer durch das Mondlicht gestört.<br />

Walter Kutschera beobachtete am Morgen des 8.1.03 eine helle Koma mit einem Schweif, der blickweise<br />

Streamer zeigte. Am Abend des gleichen Tages wirkte die Koma auf Volker Kasten leicht bläulich<br />

oder türkisfarben. Am Morgen des 9.1. wirkte die Koma auf ihn erneut leicht bläulich oder türkisfarben;<br />

blickweise zeigte sich ihm ein nicht sehr markantes, fast punkthaftes Zentrum der Helligkeit<br />

ca. 8.0 m ; im korrekten PW hatte er einen unbestimmten Eindruck eines Schweifes. Andreas Kammerer<br />

beobachtete eine stark verdichtete Koma, wobei der Himmelshintergrund wegen Schnee und Wolkendurchzug<br />

leider aufgehellt war. Für Walter Kutschera wirkte der Komet, trotz schlechterer Durchsicht,<br />

insgesamt heller; der Schweif erschien etwas ausgeprägter und länger. Am Abend des 9.1.<br />

konnte Volker Kasten einen Schweifansatz von ca. 10' Länge in PW=352° "erahnen", doch blieb er<br />

unsicher; der Komet stand nur 13° über dem Horizont. Am Morgen des 12.1. beobachtete Andreas<br />

Kammerer den <strong>Kometen</strong> im Fernglas als "unscharfen Stern"; der Schweif war sehr schwach und<br />

schwierig auszumachen. Walter Kutschera hat an diesem Morgen eine schlechte Horizontsicht. Die<br />

Abendbeobachtung von Werner Hasubick am 15.1. erfolgte in der Dämmerung, mit dem <strong>Kometen</strong> nur<br />

6° hoch. Am Morgen des 17.1. hat die Morgendämmerung, mit dem <strong>Kometen</strong> nur 6° über dem Horizont,<br />

zum Zeitpunkt der Beobachtung von Andreas Kammerer bereits begonnen: im Fernglas erschien<br />

der Komet erneut als "unscharfer Stern"; im C90, 39x zeigte sich eine helle, sehr kompakte<br />

zentrale Kondensation, die von einer schwachen Koma umgeben war; ein Schweifansatz konnte so<br />

eben ausgemacht werden. Volker Kasten beobachtete den <strong>Kometen</strong> in einer Höhe von 10°: er zeigte<br />

eine deutliche zentrale Kondensation - die allein schon etwa 6 m hell war - in einer türkisfarben wirkenden<br />

schwachen Koma; einen Schweifansatz nach links oben vermutete er, aber der Himmelshintergrund<br />

war für eine sichere Wahrnehmung bereits zu hell.<br />

Komet C/2002 X5 (Kudo-Fujikawa)<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.12.18.21 S 7.5 m<br />

TJ 8.0 B - 11 6 ’ 3 - - 5.0 m Kasten<br />

02.12.19.236 S 7.8: HV 6.3 B - 9 6 : - - - 4.2M Kammerer<br />

02.12.19.706 S 7.4 TK 10.0 B - 20 4.5 3-4 - - 4.5 M.Meyer<br />

02.12.20.22 S 7.6 TJ 10.0 B - 14 3.4 - - - 4.7M Kasten<br />

02.12.31.72 S 7.2 TJ 10.0 B - 14 4 4-5 - - 4.7 Kasten<br />

03.01.08.208 B 6.5 HV 15.2 L 4 20 3.8 5 0.12 - 6.0 Kutschera<br />

03.01.08.72 S 6.3 TJ 10.0 B - 14 2.6 4-5 - - 4.0 Kasten<br />

03.01.09.23 M 6.2 TJ 10.0 B - 14 3 5 - - 4.2 Kasten<br />

13


Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

03.01.09.235 B 6.4 m<br />

HV 6.3 B - 9 5 ’ 7-8 - - - Kammerer<br />

03.01.09.236 B 6.1 HV 15.2 L 4 20 3.5 5 0.14° - 5.8 m Kutschera<br />

03.01.09.71 M 6.2 TJ 10.0 B - 14 2.0 5 - - 4.2 Kasten<br />

03.01.12.236wB 6.4 HV 6.3 B - 9 3.5 8-9 - - 3.8 Kammerer<br />

03.01.12.264 B 6.4: HV 15.2 L 4 20 3.0 5 0.1 - 3.5 Kutschera<br />

03.01.15.71 B 6.3: TK 5.0 B - 10 - - - - - T Hasubick<br />

03.01.17.236aB 6.0 HV 6.3 B - 9 1.5 9 - 355°: - T Kammerer<br />

03.01.17.25 wM 6.0: TJ 10.0 B - 14 1 : 8 - - 4.0T Kasten<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2002 X5 (Kudo-Fujikawa) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

März 2 2 h 40.74 m -35 ° 21.8 ’ 2 h 42.79 m -35 ° 09.1 ’ 0.916 0.955 6.9/10.1 60 °<br />

7 3 23.46 -29 53.2 3 25.52 -29 42.7 0.988 1.064 7.3/10.8 65<br />

12 3 56.13 -24 39.0 3 58.26 -24 30.4 1.082 1.169 7.7/11.4 68<br />

17 4 21.65 -20 00.4 4 23.84 -19 53.6 1.191 1.270 8.1/12.1 70<br />

22 4 42.18 -16 01.9 4 44.44 -15 56.4 1.313 1.368 8.5/12.7 71<br />

27 4 59.21 -12 40.3 5 01.53 -12 36.0 1.442 1.463 8.9/13.2 71<br />

Apr. 1 5 13.73 - 9 50.7 5 16.10 - 9 47.4 1.577 1.556 9.2/13.7 70<br />

6 5 26.42 - 7 27.6 5 28.84 - 7 25.2 1.716 1.646 9.5/14.2 69<br />

11 5 37.75 - 5 26.6 5 40.21 - 5 25.0 1.857 1.734 9.8/14.6 67<br />

16 5 48.03 - 3 43.8 5 50.52 - 3 43.0 1.999 1.820 10.1/15.0 65<br />

21 5 57.49 - 2 16.2 6 00.01 - 2 16.1 2.141 1.905 10.3/15.4 63<br />

26 6 06.30 - 1 01.3 6 08.84 - 1 01.8 2.282 1.987 10.6/15.7 60<br />

Bahnelemente: T = 2003 Jan. 29.0034 TT , q = 0.190047 AE , e = 1<br />

= 187.5659° , = 119.0686° , i = 94.1519° (2000.0)<br />

Eine weitere Amateurentdeckung gelang am 28.<br />

Dezember 2002 dem Amerikaner Charles W.<br />

Juels und dem Brasilianer Paulo R. Holvorcem,<br />

die über das Internet eine enge Zusammenarbeit<br />

in punkto Beobachtung und Auswertung im<br />

Bereich der Kleinplaneten und <strong>Kometen</strong> pflegen.<br />

Die Entdeckung gelang - in der ersten<br />

Nacht mit dieser Ausrüstung! - mit einem 12cm-<br />

Refraktor, an den eine CCD-Kamera angeschlossen<br />

war, womit ein 2.3x2.3° großes Feld<br />

erreicht werden konnte. Der Komet C/2002 Y1<br />

(Juels-Holvorcem) erschien als 15.1 m helles<br />

Objekt mit einer 1.8’ großen Koma und stand im<br />

Sternbild Haar der Berenice. Weitere Beobachtungen<br />

zeigten eine 2.5’ große Koma mit einer<br />

30“ kleinen inneren Koma (IAUC 8039). Der<br />

Komet wird Mitte April 2003 durch sein Perihel<br />

gehen, doch wurde nicht erwartet, daß er heller<br />

als 10-11 m werden würde.<br />

Doch der Komet zeigte bislang eine kontinuierliche<br />

und steile Helligkeitssteigerung und seine<br />

Helligkeit liegt Mitte Februar bereits bei 8 m . Aus<br />

den 7 Beobachtungen der 3 FGK-Beobachter<br />

sowie 35 internationalen Beobachtungen folgt<br />

ein Verlauf gemäß m = 6.0 m + 5log + 18log r.<br />

Dies würde eine Maximalhelligkeit von 4.5 m und<br />

eine maximale Schweiflänge von 3° in den ersten<br />

Apriltagen bedeuten! Ob dieses Szenario allerdings eintreten wird, ist sehr unsicher. Auch bei<br />

diesem <strong>Kometen</strong> ist es wahrscheinlicher, daß es in nächster Zeit zu einem Bruch in der Helligkeitsentwicklung<br />

kommt, mit einem deutlich geringeren Aktivitätsfaktor und einer maximalen Helligkeit eher<br />

bei 5-6 m .<br />

Eine ähnlich rasante Entwicklung zeigte der scheinbare Komadurchmesser, der von 2.5’ Anfang Januar<br />

auf etwa 8’ Mitte Februar anstieg. Dies bedeutet quasi eine Verdoppelung des absoluten Komadurchmessers<br />

(von 160.000 km auf 320.000 km). Die Koma selbst ist allerdings nur mäßig kondensiert,<br />

so daß er Mitte Februar kein ganz einfaches Objekt darstellte.<br />

14


Walter Kutschera gibt folgende Beschreibungen des <strong>Kometen</strong>: Am 8./9.1. zeigte sich der Komet als<br />

recht schwaches Objekt, das dennoch gut auszumachen war; die Koma erschien ihm zeitweise elongiert.<br />

Am 23./24.1. erschien ihm der Komet deutlich heller, wobei die Koma aber weiterhin recht diffus<br />

war. Am 9./10.2. zeigte die weiß-bläuliche, leicht elongierte Koma jede Menge Strukturen und ähnelte<br />

der von 2002 V1 um den 7.1.03. Einen weiteren Helligkeitsanstieg stellte er am 10./11.2. fest; die<br />

Koma zeigte wunderschöne Faserstrukturen verschiedener Helligkeitsstufen.<br />

Bis Anfang April kann er am Morgenhimmel gefunden werden, wobei er die Sternbilder Bärenhüter,<br />

Drache, Cepheus, Eidechse und Andromeda durchlaufen wird. Aufgrund seiner hohen Deklinationen<br />

kann von Mitte Februar bis Mitte März zudem in bescheidenen Höhen am Abendhimmel ausgemacht<br />

werden. Die Erde kreuzt die <strong>Kometen</strong>bahnebene am 7. März.<br />

Komet C/2002 Y1 (Juels-Holvorcem)<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.01.09.167 B 13.3 m<br />

HS 54.0 L 5 200 1.3’ 2 - - 5.8 m Kutschera<br />

02.01.11.125 B 13.3 HS 54.0 L 5 120 1.2 3 - - 5.8 Kutschera<br />

02.01.24.035 B 12.9 HS 54.0 L 5 120 1.5 3-4 - - 6.0 Kutschera<br />

03.02.04.215 S 9.1 HV 20.3 T 10 80 4 3 - - 6.0 Gensler<br />

03.02.10.188 B 8.9 TJ 54.0 L 5 80 5.4 - - - 6.4 Kutschera<br />

03.02.11.198 B 8.6 TJ 54.0 L 5 80 7.2 - - - 6.0 Kutschera<br />

03.02.13.21 S 7.8: TK 8.0 B - 11 9 2 - - 5.6 Kasten<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> C/2002 Y1 (Juels-Holvorcem) 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 20 h 21.09 m +60 ° 06.1 ’ 20 h 22.07 m +60 ° 15.8 ’ 0.929 1.157 7.0 m 74 °<br />

März 2 21 25.14 +57 17.2 21 26.62 +57 30.2 0.977 1.088 6.6 67<br />

7 22 12.46 +53 24.8 22 14.34 +53 39.8 1.040 1.021 6.2 60<br />

12 22 46.73 +49 14.1 22 48.88 +49 30.0 1.111 0.957 5.9 54<br />

17 23 12.05 +45 06.3 23 14.38 +45 22.7 1.188 0.896 5.5 47<br />

22 23 31.41 +41 08.3 23 33.85 +41 24.9 1.265 0.841 5.2 42<br />

27 23 46.76 +37 20.3 23 49.27 +37 36.9 1.341 0.794 4.8 36<br />

Apr. 1 23 59.41 +33 39.9 0 01.97 +33 56.6 1.411 0.756 4.6 31<br />

6 0 10.27 +30 04.6 0 12.87 +30 21.2 1.474 0.729 4.4 26<br />

11 0 20.00 +26 32.2 0 22.61 +26 48.9 1.527 0.715 4.3 23<br />

16 0 29.05 +23 01.8 0 31.68 +23 18.4 1.568 0.716 4.4 20<br />

Bahnelemente: T = 2003 Apr. 13.2511 TT , q = 0.713725 AE , e = 0.997049<br />

(m0=6.0 m /n=7.2) = 128.8243° , = 166.2193° , i = 103.7814° (2000.0)<br />

Der erste Komet des neuen Jahres wurde, wie sollte es auch anders sein, vom LINEAR-Team entdeckt.<br />

Dieses fand am 5. Januar 2003 ein 18.5 m schwaches asteroidales Objekt im Sternbild Walfisch.<br />

Aufgrund seiner ungewöhnlichen Bahn wurde es auf die NEO-Seite gesetzt. Nähere Beobachtungen<br />

am 7. und 8. Januar zeigten dann tatsächlich eine winzige, maximal 8“ kleine angedeutete Koma der<br />

Gesamthelligkeit 17.5 m . Weitere astrometrische Beobachtungen des <strong>Kometen</strong> P/2003 A1 ergaben<br />

Bahnelemente, die denen des verlorenen periodischen <strong>Kometen</strong> P/Pigott ähnlich sind (IAUC 8044).<br />

Dieser konnte zum Jahreswechsel 1783/84 mit einer maximalen Helligkeit von 7.0 m am Morgenhimmel<br />

beobachtet werden, wobei er vom Sternbild Eridanus ins Sternbild Andromeda wanderte (minimale<br />

Erddistanz: 0.5 AE). Die aus den damaligen Beobachtungen ermittelte Umlaufszeit beträgt 5.9 Jahre;<br />

die des <strong>Kometen</strong> P/2003 A1 etwa 7.1 Jahre. Genaueres wird man allerdings erst in einigen Monaten<br />

sagen können. Der Komet hat sein Perihel Anfang Februar durchlaufen und wird nun langsam<br />

schwächer. Bahnelemente: T=20030201.1836 TT, q=1.915957 AE, e=0.481194, =357.0521°,<br />

=55.1898°, i=46.2649°, m0=13.5 m , n=4 (2000.0).<br />

Am 10. Januar entdeckte Arianna Gleason mit dem Spacewatch II - Teleskop einen 20 m schwachen<br />

<strong>Kometen</strong> im Sternbild Krebs. Er wies eine knapp 20“ große Koma sowie einen breiten Schweif (von<br />

PW=20° bis PW=200°) auf. Beobachtungen am Klet-Observatorium vom 12.1. ergaben eine Helligkeit<br />

des false nucleus von 21.0 m . Anfängliche Vermutungen, daß es sich beim <strong>Kometen</strong> C/2003 A2 (Gleason)<br />

um ein Zentaur-Objekt handeln könnte, bestätigten weitere astrometrische Beobachtungen nicht.<br />

Diese zeigten vielmehr, daß der Komet auf einer leicht hyperbolischen Bahn läuft und die Sonne im<br />

November in der Rekord-Periheldistanz von 11.4 AE passieren wird (IAUC 8049/67, MPEC 2003-<br />

C72). Aktuelle Elemente: T=20031106.0715 TT, q=11.426728 AE, e=1.006987, =346.6767°,<br />

=154.5445°, i=8.0613°, m0=3.5 m , n=4 (2000.0).<br />

15


In den letzten Wochen wurde erneut eine Anzahl von SOHO-<strong>Kometen</strong> in den aktuellen und archivierten<br />

Satellitendaten gesichtet (IAUC 8022, 8025, 8026, 8032, 8039, 8065, 8073, MPEC 2002-V79,<br />

2002-W34, 2002-W42, 2002-X64, 2003-B42, 2003-C02, 2003-C23). Nachfolgend Beschreibungen der<br />

interessantesten Fragmente: C/1999 O4 gehört keiner bekannten Gruppe an. Die Fragmente 2002 X3<br />

und X4 passierten ihr Perihel am Tag der totalen Sonnenfinsternis. Ihre mittels SOHO-Aufnahmen<br />

ermittelte Helligkeitsentwicklung verlief wie folgt: C/2002 X3: Dez. 4.185 UT: 9.2 m ±0.8 m , 4.202 UT:<br />

8.5 m ±0.5 m , 4.213 UT: 8.6 m ±0.6 m , 4.247 UT: 8.4 m ±0.6 m , C/2002 X4: Dez. 4.285 UT: 7.3 m ±0.2 m ,<br />

4.309 UT: 7.4 m ±0.2 m , 4.338 UT: 8.2 m ±0.5 m , 4.352 UT: 7.9 m ±0.4 m (Orange-Filter).<br />

Nachfolgend die Bezeichnungen, Bahnelemente, Entdecker und Gruppenzugehörigkeit der gefundenen<br />

SOHO-<strong>Kometen</strong> (2000.0, e=1, [T]=TT, [q]=AE, [||i]=Grad, M = max. beobachtete Helligkeit):<br />

C/1999 M4 : T=19990624.65, q=0.0081, ||i= 67.44|344.88|141.90, M=?, Oates, Kreutz-G.<br />

C/1999 O4 : T=19990718.81, q=0.0586, ||i=104.04|107.87|133.32, M=?, Kracht, ???<br />

C/2000 G3 : T=20000411.03, q=0.0072, ||i= 53.65|327.21|133.75, M=?, Kracht, Kreutz-G.<br />

C/2002 U3 : T=20021017.71, q=0.0053, ||i= 84.44| 7.95|143.12, M=?, Hönig, Kreutz-G.<br />

C/2002 U4 : T=20021023.24, q=0.0051, ||i= 87.34| 9.72|144.67, M=?, Hönig, Kreutz-G.<br />

C/2002 U5 : T=20021028.54, q=0.0050, ||i= 88.17| 11.48|144.31, M=?, Kracht, Kreutz-G.<br />

C/2002 U6 : T=20021028.27, q=0.0359, ||i= 56.77| 74.62| 73.06, M=?, Kracht, Meyer-G.<br />

C/2002 U7 : T=20021031.18, q=0.0051, ||i= 80.55| 2.71|145.16, M=?, Matson, Kreutz-G.<br />

C/2002 U8 : T=20021031.69, q=0.0051, ||i= 83.36| 4.42|143.97, M=?, Leprette, Kreutz-G.<br />

C/2002 U9 : T=20021031.79, q=0.0050, ||i= 86.26| 10.22|144.17, M=?, Hönig, Kreutz-G.<br />

C/2002 V3 : T=20021109.69, q=0.0051, ||i= 87.03| 9.49|144.48, M=?, Evans, Kreutz-G.<br />

C/2002 V4 : T=20021109.72, q=0.0357, ||i= 56.33| 74.75| 72.50, M=?, Kracht, Meyer-G.<br />

C/2002 V5 : T=20021112.42, q=0.0506, ||i= 19.13| 86.61| 34.24, M=?, Matson, Marsden-G.<br />

C/2002 X3 : T=20021204.57, q=0.0052, ||i= 87.85| 13.32|141.67, M=?, Zhou, Kreutz-G.<br />

C/2002 X4 : T=20021204.67, q=0.0052, ||i= 91.88| 17.23|141.31, M=?, Zhou, Kreutz-G.<br />

C/2002 X6 : T=20021202.44, q=0.0346, ||i= 57.43| 74.75| 72.55, M=?, Kracht, Meyer-G.<br />

C/2002 Y2 : T=20021219.79, q=0.0400, ||i= 57.48| 74.51| 73.52, M=?, Matson, Meyer-G.<br />

C/2003 B1 : T=20030117.08, q=0.0355, ||i= 56.25| 74.15| 73.36, M=?, Zhou, Meyer-G.<br />

Walter Kutschera gelang am Abend des 23.11. eine Beobachtung des <strong>Kometen</strong> 29P/Schwassmann-<br />

Wachmann 1. Der Komet zeigte insgesamt eine recht schwache, etwas elongierte Koma.<br />

Komet 29P/Schwassmann-Wachmann 1<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.11.23.740 B 13.6 m<br />

HS 54.0 L 5 180 1.0’ 2-3 - - 5.8 m Kutschera<br />

Bislang liegen mir nur von Walter Kutschera visuelle Beobachtungen des <strong>Kometen</strong> 30P/Reinmuth<br />

vor. Ansonsten wurden ausschließlich CCD-Beobachtungen veröffentlicht. Obwohl diese, insbesondere<br />

was den Komadurchmesser angeht, etwas uneinheitlich sind, scheinen sie die prognostizierte Helligkeit<br />

von knapp heller als 14.0 m im Januar zu bestätigen. Die Schätzungen des Komadurchmessers<br />

streuen zwischen 0.4’ und 2.2’ mit dem Schwergewicht bei etwas über 1’. Der Komet wird, schwächer<br />

werdend, in den kommenden Wochen im Sternbild Löwe von gut ausgerüsteten FGK-Mitgliedern noch<br />

beobachtet werden können. Am 11./12.12.02 beobachtete Walter Kutschera eine runde, mäßig kondensierte<br />

Koma. Am 7./8.1.03 war der Komet laut seinen Angaben deutlich schwächer geworden. Am<br />

8./9.1. war die Durchsicht nicht ganz so gut wie in der Vornacht.<br />

Komet 30/P/Reinmuth<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.12.11.146 B 11.8 m<br />

HS 54.0 L 5 120 1.1’ 2 - - 6.0 m Kutschera<br />

03.01.08.229 B 12.3 HS 54.0 L 5 120 1.0 2 - - 6.0 Kutschera<br />

03.01.09.135 B 12.6 HS 54.0 L 5 120 0.8 2 - - 5.8 Kutschera<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 30P/Reinmuth 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 11 h 26.41 m +15 ° 23.7 ’ 11 h 29.01 m +15 ° 07.2 ’ 0.985 1.957 13.8 m 165 °<br />

März 7 11 21.68 +16 48.5 11 24.29 +16 32.0 1.002 1.983 14.0 168<br />

17 11 16.73 +17 51.8 11 19.35 +17 35.4 1.041 2.013 14.1 163<br />

27 11 12.83 +18 26.7 11 15.46 +18 10.3 1.102 2.045 14.4 154<br />

Apr. 6 11 10.91 +18 31.5 11 13.55 +18 15.2 1.183 2.080 14.6 144<br />

16 11 11.42 +18 08.8 11 14.06 +17 52.5 1.282 2.118 14.9 136<br />

26 11 14.42 +17 23.0 11 17.04 +17 06.7 1.395 2.158 15.2 127<br />

Bahnelemente: T = 2002 Dez. 24.3991 TT , q = 1.877508 AE , e = 0.502115<br />

(m0=9.5 m /n=6) = 13.2867° , = 119.7568° , i = 8.1306° (2000.0)<br />

16


Gerade einmal knapp 35 Beobachtungen konnten für<br />

eine Auswertung der aktuellen Sichtbarkeit des <strong>Kometen</strong><br />

46P/Wirtanen verwendet werden! Diese lassen die<br />

Helligkeitsentwicklung am plausibelsten mit der Formel<br />

m = 9.0 m + 5log + 7.5log r erscheinen, was eine<br />

maximale Helligkeit von 10.3 m Anfang August 2002<br />

ergibt. Im Verlauf des Novembers und Dezembers<br />

2002 muß die Helligkeit dann aber regelrecht eingebrochen<br />

sein, da - trotz besser werdender Sichtbarkeitsbedingungen<br />

- keine visuellen Beobachtungen<br />

mehr bekannt wurden und CCD-Beobachtungen den<br />

<strong>Kometen</strong> im Dezember auf 15 m und im Januar auf 17 m<br />

schätzten. Der Komadurchmesser lag von August bis<br />

November 2002 recht konstant bei 2.5’ (200.000 km),<br />

der DC-Wert bei DC 3.<br />

Gut ausgerüstete FGK-Mitglieder können sich schon mal am <strong>Kometen</strong> 53P/Van Biesbroeck versuchen.<br />

Dieser läuft in den kommenden Wochen durch den Grenzbereich Waage/Skorpion, ist somit ein<br />

Morgenhimmelobjekt. Laut ICQ-Handbuch soll seine Helligkeit von 15.5 m auf 14.5 m zunehmen.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 53P/Van Biesbroeck 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 15 h 49.30 m -12 ° 59.0 ’ 15 h 52.08 m -13 ° 08.0 ’ 2.718 3.007 15.6 m 97 °<br />

März 7 15 57.40 -12 56.4 16 00.18 -13 04.8 2.544 2.963 15.4 105<br />

17 16 03.93 -12 45.7 16 06.72 -12 53.7 2.378 2.921 15.2 114<br />

27 16 08.66 -12 27.4 16 11.44 -12 35.1 2.221 2.879 15.0 122<br />

Apr. 6 16 11.34 -12 02.4 16 14.12 -12 09.9 2.077 2.839 14.8 131<br />

16 16 11.86 -11 32.1 16 14.62 -11 39.6 1.950 2.800 14.5 141<br />

26 16 10.19 -10 58.6 16 12.95 -11 06.2 1.841 2.761 14.3 150<br />

Bahnelemente: T = 2003 Okt. 9.4349 TT , q = 2.415378 AE , e = 0.551994<br />

(m0=7.5 m /n=5) = 134.0964° , = 149.0043° , i = 6.6102° (2000.0)<br />

Kein einfaches Objekt dürfte der Komet 65P/Gunn in den kommenden Wochen sein, wandert er doch<br />

vom südlichen Teil des Sternbilds Schlangenträger in den Schützen und erreicht somit nur geringe<br />

Höhen am Morgenhimmel. Die Helligkeit sollte dabei allerdings von 13.5 m auf 12.5 m ansteigen.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 65P/Gunn 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 17 h 34.49 m -22 ° 19.1 ’ 17 h 37.51 m -22 ° 20.9 ’ 2.628 2.490 13.0 m 71 °<br />

März 7 17 50.53 -22 53.8 17 53.56 -22 54.3 2.498 2.480 12.9 77<br />

17 18 05.59 -23 25.5 18 08.63 -23 24.9 2.368 2.470 12.8 84<br />

27 18 19.41 -23 55.9 18 22.46 -23 54.4 2.238 2.462 12.6 91<br />

Apr. 6 18 31.74 -24 27.2 18 34.80 -24 24.8 2.111 2.456 12.5 98<br />

16 18 42.28 -25 01.4 18 45.36 -24 58.2 1.988 2.451 12.3 105<br />

26 18 50.73 -25 40.5 18 53.81 -25 36.8 1.871 2.448 12.2 113<br />

Bahnelemente: T = 2003 Mai 11.8636 TT , q = 2.445947 AE , e = 0.318668<br />

(m0=5.0 m /n=6) = 196.3753° , = 68.4167° , i = 10.3840° (2000.0)<br />

Die einzige in den letzten Monaten bekanntgewordene visuelle Beobachtung des <strong>Kometen</strong><br />

67P/Churyumov-Gerasimenko stammt von Walter Kutschera, und das, obwohl er mit etwa 13.5 m bei<br />

entsprechender Ausrüstung kein unerreichbares Objekt darstellte. Die CCD-Schätzungen sind uneinheitlich,<br />

sprechen aber für Helligkeiten, die nahe oder höchstens 0.5 m unterhalb der Prognosen liegen.<br />

Der Komet läuft vom Sternbild Jungfrau in den Löwen, ist somit die ganze Nacht über sichtbar.<br />

Komet 67P/Churyumov-Gerasimenko<br />

Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />

02.12.11.156 B 13.6 m<br />

HS 54.0 L 5 180 1.0’ 2-3 - - 6.0 m Kutschera<br />

17


Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 67P/Churyumov-Gerasimenko 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 11 h 34.55 m +14 ° 47.5 ’ 11 h 37.14 m +14 ° 30.9 ’ 1.433 2.397 14.1 m 163 °<br />

März 7 11 23.19 +15 40.5 11 25.80 +15 24.0 1.489 2.470 14.3 169<br />

17 11 12.44 +16 16.3 11 15.07 +15 60.0 1.572 2.543 14.5 164<br />

27 11 03.41 +16 32.3 11 06.05 +16 16.1 1.683 2.614 14.8 154<br />

Apr. 6 10 56.78 +16 29.1 10 59.43 +16 13.0 1.817 2.685 15.1 143<br />

16 10 52.81 +16 09.0 10 55.46 +15 53.0 1.972 2.755 15.4 133<br />

Bahnelemente: T = 2002 Aug. 18.3101 TT , q = 1.292339 AE , e = 0.631528<br />

(m0=9.5 m /n=4) = 11.4520° , = 50.9685° , i = 7.1204° (2000.0)<br />

Bis Ende April noch beobachtbar sein sollte der Komet 81P/Wild 2. Die Schätzungen der letzten Monate<br />

scheinen die Prognosen zu bestätigen. Damit sollte der im Sternbild Krebs laufende Komet bis<br />

zu seinem Verschwinden am Abendhimmel 13.0 m hell werden. Während des Periheldurchgangs wird<br />

er leider unbeobachtbar bleiben.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 81P/Wild 2 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 4 h 00.52 m +17 ° 54.0 ’ 4 h 03.40 m +18 ° 02.2 ’ 2.358 2.501 13.8 m 86 °<br />

März 7 4 09.87 +18 34.3 4 12.76 +18 41.9 2.433 2.441 13.7 79<br />

17 4 21.37 +19 16.8 4 24.29 +19 23.7 2.502 2.382 13.6 72<br />

27 4 34.85 +19 59.5 4 37.79 +20 05.4 2.564 2.323 13.5 65<br />

Apr. 6 4 50.14 +20 40.1 4 53.10 +20 45.0 2.617 2.264 13.4 59<br />

16 5 07.11 +21 16.7 5 10.10 +21 20.4 2.662 2.206 13.3 53<br />

26 5 25.65 +21 47.2 5 28.65 +21 49.6 2.697 2.148 13.1 47<br />

Bahnelemente: T = 2003 Sep. 25.9385 TT , q = 1.590365 AE , e = 0.538789<br />

(m0=6.0 m /n=6) = 41.7514° , = 136.1415° , i = 3.2403° (2000.0)<br />

Vom <strong>Kometen</strong> 92P/Sanguin wurden weitere Beobachtungen bekannt, die die im letzten <strong>Schweifstern</strong><br />

veröffentlichte Helligkeitsformel etwas modifizieren. Demnach kann die Helligkeitsentwicklung gut mit<br />

der Formel m = 10.7 m + 5log + 11.5log r simuliert werden, was eine maximale Helligkeit von 13.3 m<br />

Anfang September 2002 bedeutet.<br />

Der Komet 116P/Wild 4 wurde bislang nur per CCD beobachtet. Die Helligkeit ist etwas unsicher,<br />

scheint jedoch 0.5 m unter den Prognosen zu liegen. Der im Sternbild Waage stehende Komet steht in<br />

den kommenden Wochen am Morgenhimmel, mit der Erde nahe der <strong>Kometen</strong>bahnebene.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 116P/Wild 4 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 15 h 19.44 m -18 ° 48.7 ’ 15 h 22.29 m -18 ° 59.3 ’ 1.739 2.184 13.0 m 103 °<br />

März 7 15 28.96 -19 43.8 15 31.84 -19 53.9 1.639 2.193 12.9 110<br />

17 15 35.88 -20 30.1 15 38.78 -20 39.9 1.547 2.204 12.8 119<br />

27 15 39.82 -21 07.6 15 42.74 -21 17.1 1.464 2.218 12.7 128<br />

Apr. 6 15 40.57 -21 35.9 15 43.50 -21 45.4 1.394 2.233 12.6 137<br />

16 15 38.15 -21 54.4 15 41.08 -22 04.0 1.340 2.251 12.6 147<br />

26 15 32.94 -22 02.6 15 35.87 -22 12.6 1.305 2.270 12.6 158<br />

Bahnelemente: T = 2003 Jan. 21.5878 TT , q = 2.169756 AE , e = 0.375535<br />

(m0=8.0 m /n=4.5) = 173.4088° , = 21.0753° , i = 3.6159° (2000.0)<br />

Nicht allzu viele Beobachtungen wurden vom <strong>Kometen</strong> 154P/Brewington bislang bekannt. Diese<br />

zeigen aber recht deutlich, daß der Komet etwa 2 m unter den Prognosen blieb und somit Anfang Februar<br />

eine maximale Helligkeit von nur etwa 12.0 m erreichte. Die nur schwach kondensierte Koma wies<br />

dabei einen Durchmesser von etwa 1’ auf. Michael Jäger konnte den <strong>Kometen</strong> am Abend des 23.11.<br />

mit seiner 8“-Schmidtkamera als 14.0 m helles Objekt fotografieren. Am 1.12. erhielt er eine Helligkeit<br />

von 13.5-14.0 m und einen Komadurchmesser von 1.5’. Der Komet läuft vom Sternbild Fische in den<br />

Widder und wird dabei langsam schwächer. Am 4. März kreuzt die Erde die <strong>Kometen</strong>bahnebene. In<br />

der ersten Aprilhälfte verschwindet er in der Abenddämmerung.<br />

18


Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 154P/Brewington 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 0 h 24.93 m +13 ° 23.7 ’ 0 h 27.53 m +13 ° 40.3 ’ 2.267 1.592 12.3 m 37 °<br />

März 7 0 52.63 +17 00.9 0 55.27 +17 17.1 2.309 1.600 12.4 35<br />

17 1 21.34 +20 27.4 1 24.05 +20 43.0 2.358 1.616 12.5 33<br />

27 1 51.04 +23 38.6 1 53.83 +23 53.3 2.411 1.639 12.7 31<br />

Apr. 6 2 21.65 +26 30.4 2 24.53 +26 44.0 2.471 1.669 12.9 29<br />

16 2 53.00 +28 59.4 2 55.99 +29 11.5 2.537 1.706 13.1 27<br />

Bahnelemente: T = 2003 Feb. 19.3704 TT , q = 1.590352 AE , e = 0.671654<br />

(m0=7.0 m /n=7) = 48.0061° , = 343.6443° , i = 18.0595° (2000.0)<br />

Die CCD-Helligkeiten des <strong>Kometen</strong> 155P/Shoemaker 3 lagen im Dezember deutlich unter den Prognosen.<br />

Im Januar verbesserte sich das Bild und aktuelle visuelle und CCD-Beobachtungen liegen<br />

maximal 0.5 m unterhalb der Vorhersagen (die ihrerseits etwas geändert wurden). Der schwach kondensierte<br />

Komet zeigt einen Durchmesser von etwa 1.5’. Bis Anfang April kann er, im Sternbild Löwe,<br />

von gut ausgerüsteten FGK-Mitgliedern noch am Abendhimmel aufgefunden werden.<br />

Ephemeride des <strong>Kometen</strong> 155P/Shoemaker 3 0 h UT<br />

Datum Rekt./Dekl. 1950.0 Rekt./Dekl. 2000.0 (AE) r (AE) Hell. El.<br />

Feb. 25 9 h 41.76 m +24 ° 08.0 ’ 9 h 44.60 m +23 ° 54.2 ’ 1.009 1.973 13.7 m 162 °<br />

März 7 9 40.59 +24 17.9 9 43.43 +24 04.2 1.084 2.017 14.0 152<br />

17 9 41.62 +24 04.1 9 44.46 +23 50.3 1.180 2.065 14.3 143<br />

27 9 45.05 +23 29.7 9 47.88 +23 15.8 1.292 2.116 14.6 135<br />

Apr. 6 9 50.76 +22 38.5 9 53.56 +22 24.3 1.420 2.171 15.0 127<br />

Bahnelemente: T = 2002 Dez. 14.8831 TT , q = 1.813605 AE , e = 0.726808<br />

(m0=10.0 m /n=5) = 14.9293° , = 97.2728° , i = 6.3864° (2000.0)<br />

Impressum / FG <strong>Kometen</strong>:<br />

Andreas Kammerer<br />

Johann-Gregor-Breuer-Str. 28<br />

76275 Ettlingen<br />

Tel.: 07243/28368, FAX: 0721/983-1515<br />

e-mail: andreas.kammerer@lfuka.lfu.bwl.de<br />

Redaktion Andreas Kammerer (Redaktion), Dieter Schubert (Fotografische Beobachtung), Matthias Achternbosch (CCD-Beobachtung)<br />

Produktion Jürgen Lamprecht (Nürnberg) - Digitaldruck bei Copyland, Nürnberg<br />

Auflage 95 Exemplare<br />

Beiträge Textbeiträge werden jeweils bis zum 1., Beobachtungen bis zum 5. des Erscheinungsmonats (Feb., Apr., Juni, Sept., Nov.) erbeten.<br />

Die Textbeiträge, Grafiken, Fotos, CCD-Aufnahmen und Zeichnungen sind Eigentum der Autoren. Alle Rechte vorbehalten.<br />

FG <strong>Kometen</strong> Leitung: Andreas Kammerer, FGK-Konto: 3 791 610 (Andreas Kammerer), BBBank Karlsruhe (BLZ 660 908 00)<br />

Internet-Seiten: http://www.fg-kometen.de/fgk_hp.htm (betreut von Maik Meyer, Christof Plicht, Andreas Kammerer u.a.)<br />

19


Die fotografische <strong>Kometen</strong>beobachtung<br />

Die Resonanz zu meinem im Sst 99 vorgeschlagenen Datenformat war gleich null. Also halte ich es<br />

für angenommen. Mit der Eingabe der Daten komme ich noch ganz gut zurecht, da sich im fotografischen<br />

Bereich die Menge der Beobachtungen im Vergleich zum visuellen Teil in Grenzen hält. Daher<br />

können die Daten weiterhin von jedem Beobachter so übermittelt werden, wie er es für richtig hält.<br />

Reichlich Aufnahmen zu jedem interessanten <strong>Kometen</strong> liegen vor. Den größten Teil schickte wieder<br />

einmal Michael Jäger ein (Michael hat ja scheinbar immer klaren Himmel). Ansonsten tauchen in den<br />

nachfolgenden Listen nur noch von zwei weiteren Beobachtern Fotodaten auf. Hierfür muss aber weiterhin<br />

das anhaltend bewölkte Wetter und die raren klare Nächte verantwortlich gemacht werden. War<br />

es mal klar, so stand der Mond am Himmel oder es war schlicht und einfach zu kalt.<br />

Vom <strong>Kometen</strong> C/2002 V1 (NEAT), dessen Perihelüberleben fraglich ist, gingen die meisten Aufnahmen<br />

ein. Überrascht hat dieser Komet in punkto Helligkeit und hält (bis Redaktionsschluss) weiterhin<br />

durch. Von dem weitaus weniger gut positionierten neu entdeckten <strong>Kometen</strong> C/2002 X5 (Kudo-<br />

Fujikawa) erhielt ich 4 Fotos.<br />

Und damit zu den zugesandten Aufnahmen im Einzelnen:<br />

Komet C/2001 RX14 (LINEAR)<br />

Datum (UT) m1 Instr. 1/f Koma Schweif PW Film (t)Min Beobachter<br />

02.12.08.963 11: 20.0 L 4 Stellar Ansatz 18° T-MAX 3200 10 D. Schubert<br />

Leider ging vom <strong>Kometen</strong> C/2001 RX14 (LINEAR) lediglich eine Aufnahme ein. Dieter Schubert gelang<br />

es am 08.12.2002 mit seinem 200/800 mm Newton den <strong>Kometen</strong> als winziges Objekt mit einer stellaren<br />

Koma und einem kurzen Schweifansatz zu fotografieren.<br />

Komet C/2002 O4 (Hönig)<br />

Datum (UT) m1 Instr. 1/f Koma Schweif PW Film (t)Min Beobachter<br />

02.08.16.002 8.3: 20.0 L 4 2.6’ Ansatz 174° T-MAX 3200 8 D. Schubert<br />

Nachträglich erst jetzt eine ausgewertete Aufnahme vom <strong>Kometen</strong> C/2002 O4 (Hönig), da der Film<br />

wegen anhaltend schlechten Wetters lange in der Kamera blieb.<br />

Komet C/2002 T7 (LINEAR)<br />

Datum (UT) m1 Instr. 1/f Koma Schweif PW Film (t)Min Beobachter<br />

02.11.12.889 16.5: 30.0 A 3.3


Komet C/2002 V1 (NEAT)<br />

Datum (UT) m1 Instr. 1/f Koma Schweif PW Film (t)Min Beobachter<br />

02.11.12.917 14.0: 30.0 A 3.3 1.5’ - - TP hyp. 25 M. Jäger<br />

02.11.23.735 13.0- 20.0 D 1.5 - - - TP hyp. 7+7.5 M. Jäger<br />

13.5<br />

02.11.28.078 12.8 20.0 D 1.5 4 - - TP hyp. 9 M. Jäger<br />

02.12.01.799 12.0: 20.0 D 1.5 6.5: - - TP hyp. 9.5 M. Jäger<br />

02.12.08.878 10: 20.0 L 4 2.8 - - T-MAX 3200 15 D. Schubert<br />

02.12.09.760 11.5 20.0 D 1.7 3 - - TP hyp. 10 D. Bender<br />

02.12.25.833 9.0 20.0 D 1.5 6 - - TP hyp. 2x10 M. Jäger<br />

02.12.25.833 9.0 20.0 D 1.5 6 - - TP hyp. 1x10 M. Jäger<br />

03.01.03.792 7.5 25.0 D 1.8 10 0.74°I 80° TP hyp. 10 M. Jäger<br />

03.01.03.826 7.5 25.0 D 1.8 10 0.24 I 80 TP hyp. 10 M. Jäger<br />

03.01.20.726 6.3 20.0 D 1.5 12 2.5 I 65 TP hyp. 2x7 M. Jäger<br />

03.01.26.736 - 20.0 D 1.5 - - - TP hyp. 2x6 M. Jäger<br />

03.02.01.073 - 20.0 D 1.5 - - - TP hyp. 2x6 M. Jäger<br />

Dreizehn Aufnahmen vom <strong>Kometen</strong> C/2002 V1<br />

(NEAT) sind der Fotoredaktion zugegangen - die<br />

bis auf ein Foto alle ausgewertet wurden. Von<br />

Mitte November 2002 bis Ende Januar 2003 stieg<br />

der Komadurchmesser von 1.5’ auf 12’ an. Einen<br />

dünnen Gasstrahl von 0.75° Länge bildete der<br />

Komet bereits Anfang Januar aus. Dieser nahm in<br />

der Folge stetig an Helligkeit, Länge und Struktur<br />

zu. Am 20.01.2003 zeigt eine Aufnahme bereits<br />

2.5° Gasschweiflänge.<br />

So wie es ausschaut, können wir auch in der<br />

April-Ausgabe des <strong>Schweifstern</strong>s noch weitere<br />

Fotos von diesem <strong>Kometen</strong> bewundern.<br />

Abb.1: Komet C/2002 V1 (NEAT) am 01.12.2002,<br />

19:10-19:19 UT mit Schmidtkamera 200/300 mm<br />

auf TP hyp. von Michael Jäger<br />

22<br />

Abb 2: Komet C/2002 V1 (NEAT) am 09.12.<br />

2002, 18:15-18:25 UT mit Schmidtkamera<br />

200/350 mm auf TP hyp. von David Bender


Wie schon erwähnt, zeigte Komet C/2002 V1 (NEAT) Anfang Januar bereits einen Schweifansatz. Die<br />

beiden Aufnahmen in Abb. 3 und 4, die Michael Jäger mit seiner 250/450 mm Schmidtkamera aufgenommen<br />

hat, entstanden im Abstand von rund einer Stunde. Sie zeigen feine Unterschiede im Gasschweif.<br />

Die erste Aufnahme (rechts, Abb. 4), zeigt einen lichtschwachen 0.74° langen diffusen<br />

Schweif. Rund eine Stunde später (links, Abb. 3), ist ein sehr dünner 0.24°-Schweifstrahl zu erkennen.<br />

Abb. 3: Komet C/2002 V1 NEAT) am 04.01.2002, Abb. 4: Komet C/2002 V1 (NEAT) am 04.01.2002,<br />

19:50-20:00 UT mit Schmidtkamera 250/450 mm 19:00-19:10 UT mit Schmidtkamera 250/450 mm<br />

auf TP hyp. von Michael Jäger auf TP hyp. von Michael Jäger<br />

Abb. 5: Komet C/2002 V1 (NEAT) am 20.01.2003, Kompositaufnahme,<br />

17:25-17:32 UT und 7 Min. mit Schmidtkamera 200/300 mm auf TP hyp.<br />

von Michael Jäger<br />

23


Komet C/2002 X5 (Kudo-Fujikawa)<br />

24<br />

Abb. 6: Komet C/2002 V1 (NEAT) am 01.02.2003,<br />

Kompositaufnahme, 17:31-17:37 UT und 6 Min. mit<br />

Schmidtkamera 200/300 mm auf TP hyp. von Michael<br />

Jäger<br />

Datum (UT) m1 Instr. 1/f Koma Schweif PW Film (t)Min Beobachter<br />

02.12.26.690 7.0 25.0 D 1.8 6’ 0.49° 345 TP hyp. 7 M. Jäger<br />

03.01.01.208 6.3 25.0 D 1.8 8 3 350 TP hyp. 10.5 M. Jäger<br />

03.01.12.200 5.5: 25.0 D 1.8 - - - Kodak E<strong>100</strong>S 2x4 M. Jäger<br />

03.01.12.215 5.5: 25.0 D 1.8 - - - TP hyp. 6 M. Jäger<br />

Eine erste Aufnahme vom <strong>Kometen</strong><br />

C/2002 X5 (Kudo-Fujikawa) stammt vom<br />

26.12.2002. Dieser Komet war sowohl am<br />

Abend- als auch am Morgenhimmel zu<br />

beobachen. Der 7.0 m helle Komet zeigte<br />

am 26.12.2002 eine 6’ große Koma und<br />

einen 0.49° langen Schweif (Abb. 7). Selbst<br />

am Neujahrsmorgen ließ es sich Michael<br />

Jäger nicht nehmen, den <strong>Kometen</strong> erneut<br />

zu fotografieren. Bei fantastischer Durchsicht<br />

konnte er im 8x50 Sucher einen 1°<br />

Schweif erkennen. Fotografisch zeigt die<br />

Aufnahme 3° Schweiflänge und eine 8’<br />

messende Koma. Abb. 8 zeigt eine Farb-<br />

Aufnahme vom 12.01.2003. Michael Jäger<br />

belichtete mit einer 250/450 mm Schmidtkamera<br />

auf 1<strong>100</strong> m Seehöhe, bei 50 cm<br />

Schnee und -19°C.<br />

Abb. 7: Komet C/2002 X5 (Kudo-Fujikawa) am<br />

26.12.2002, 16:34-16:41 UT mit Schmidtkamera<br />

250/450 mm auf TP hyp. von Michael Jäger


Abb. 8: Komet C/2002 X5 (Kudo-Fujikawa) am 12.01.2003, Kompositaufnahme, 04:49-<br />

04:53 UT und 4 Min. mit Schmidtkamera 250/450 mm auf Kodak E<strong>100</strong> S von Michael Jäger<br />

Komet 90P/Gehrels 1<br />

Datum (UT) m1 Instr. 1/f Koma Schweif PW Film (t)Min Beobachter<br />

02.11.12.952 16.5: 30.0 A 3.3 - - - TP hyp. 26 M. Jäger<br />

Eine Aufnahme vom <strong>Kometen</strong> 90P/Gehrels 1 schickte Michael Jäger, die er am 12.11.2002 mit einem<br />

30cm-Deltagraphen fotografiert hat. Nahezu stellar zeigte sich die rund 16.5 m helle Koma mit einem<br />

diffusem Schweifansatz nach Westen.<br />

Komet 154P/Brewington<br />

Datum (UT) m1 Instr. 1/f Koma Schweif PW Film (t)Min Beobachter<br />

02.11.23.715 14.0 20.0 D 1.5 - - - TP hyp. 10 M. Jäger<br />

02.12.01.695 13.7 20.0 D 1.5 1.5’ - - TP hyp. 9+7 M. Jäger<br />

Aufnahmen aus dem Zeitraum November / Dezember<br />

2002, zeigen beim <strong>Kometen</strong> 154P/Brewington<br />

eine 1.5’ große Koma. Dabei ist eine diffuse zentrale<br />

Verdichtung in der rund 13.5-14.0 m hellen Koma<br />

zu erkennen.<br />

Abb. 9: Komet 154P/Brewington am 01.12.2002, Kompositaufnahme,<br />

16:41-16:50 UT und 7 Min. mit Schmidtkamera<br />

200/300 mm auf TP hyp. von Michael Jäger<br />

Dieter Schubert<br />

Schwalbenweg 12, 73655 Plüderhausen<br />

Tel.: 07181/65055, D1: 0170/6048098<br />

e-mail: dieterschubert@aol.com<br />

25


CCD-<strong>Kometen</strong>beobachtungen<br />

Komet C/2002 V1 (NEAT)<br />

Datum(UT) m1 rf AD Inst/Kamera Band Kdm DC Schweif PW t(s) Beobachter<br />

03.01.17.743 - - - 140/3.5/CB c - - - - 30x60s Schröder<br />

03.01.19.732 - - - 200/6/CB c - - - - 10x60s Scheel<br />

03.02.01.7352 - - - 200/6/CB c - - - - 4x60s Scheel<br />

03.02.01.771- - - - 300/6.3/416XTE c - - - - ? Mühlmann<br />

Komet C/2002 X5 (Kudo-Fujikawa)<br />

Datum(UT) m1 rf AD Inst/Kamera Band Kdm DC Schweif PW t(s) Beobachter<br />

02.12.31.702<br />

c: ohne Filter<br />

- - - 140/3.5/CB c - - - - 7x60 Schröder<br />

Abbildung 1; C/2002 V1 (NEAT) am 17.01.03;<br />

17:50 UT; 5“-FFC 3.5/500; Cookbook-Kamera; filterlos;<br />

Komposit aus 30x60 s; Schröder.<br />

Abbildung 2: C/2002 V1 (NEAT) am 19.01.03;<br />

17;34 UT; 200mm-Newton f/6; Cookbook-Kamera;<br />

filterlos; Komposit aus 10x60 s; Scheel.<br />

Abbildung 3: C/2002 V1 (NEAT) am 1.02.03;<br />

17;39 UT; 200mm-Newton f/6; Cookbook-Kamera;<br />

filterlos; Mosaik aus Aufnahmen zu je 4x30 s; Scheel.<br />

26<br />

Abbildung 4: C/2002 V1 (NEAT) am 1.02.03;<br />

18;30 UT; 300mm-LX200; f/6,3; Pictor 416XTE-<br />

Kamera; filterlos; Integrationszeit unbekannt;<br />

Mühlmann.<br />

Abbildung 5: C/2002 X5 (Kudo-Fujikawa) am<br />

12.02.03; 16;51 UT; 5’-FFC 3.5/500; Cookbook-<br />

Kamera; filterlos; Komposit aus 7x60 s; Schröder.<br />

Dr. Matthias Achternbosch<br />

Am Rittweg 6<br />

77654 Offenburg<br />

Tel.: 0781/32850, FAX: 07247/82-4806<br />

e-mail: Achternbosch@itas.fzk.de


Komet Hale-Bopp am 18.3.1997, 3:03-3:10 UT.<br />

Aufnahme mit FFC 3.5/500 mm auf Ektacolor Pro<br />

Gold 400 von Marcus Richert und Uwe Wohlrab<br />

Komet C/2001 A2 (LINEAR) am 18.7.2001, 0:58-1:08 UT.<br />

Aufnahme mit Schmidtkamera 140/225 mm auf Kodak<br />

Ektachrome 200 von Stefan Beck<br />

Komet Ikeya-Zhang am 10.3.2002, 18:45-18:55 UT.<br />

Aufnahme mit Schmidtkamera 170/300 mm auf Kodak<br />

Ektagrafik von Norbert Mrozek<br />

27<br />

Komet Hale-Bopp am 2.4.1997, 20:05-20:35 UT.<br />

Aufnahme mit 50mm-Teleobjektiv auf Fujichrome<br />

Sensia <strong>100</strong> Farbdiafilm von Werner Celnik


Komet Ikeya-Zhang bei der Andromedagalaxis (M 31). Kompositaufnahme vom 4.4.2002, 19:02 UT<br />

mit Deltagraph 300/<strong>100</strong>0 mm auf Kodak <strong>100</strong>/120 (3 ½ bzw. 4 ½ Minuten belichtet) und TP hyp. (5<br />

Minuten belichtet) von Gerald Rhemann und Michael Jäger<br />

28

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