Schweifstern Nr. 123 - Fachgruppe Kometen
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Liebe <strong>Kometen</strong>freunde,<br />
für die Freunde hellerer <strong>Kometen</strong> ist bald ein Ende der Flaute in Sicht. Im Herbst und Winter werden<br />
die kurzperiodischen <strong>Kometen</strong> 8P/Tuttle und 46P/Wirtanen auch für kleinere Instrumente sichtbar, und<br />
insbesondere die Sichtbarkeit des <strong>Kometen</strong> Tuttle dürfte mit einer erwarteten Maximalhelligkeit von 6<br />
mag auch mit kleinen Feldstechern lohnenswert werden.<br />
Aus gegebenen Anlass möchte ich nochmals alle Mitglieder bitten, in sich zu gehen und die Schubladen<br />
und Dateiordner zu durchsuchen, um im Dunkel schlummernde Beiträge für das VdS-Journal zu<br />
erwecken und einzusenden. Ich würde mich freuen, wenn einige Mitglieder auch neue Ideen für Beiträge<br />
hätten. Dies können, nein, sollen auch Beobachtungsberichte aus der Praxis sein. Zum Beispiel der<br />
Weg zur <strong>Kometen</strong>beobachtung, oder interessante Beobachtungserlebnisse (die durchaus auch nichtastronomisch<br />
sein können) wären hier vorstellbar. Ich denke, dass in der <strong>Fachgruppe</strong> eine Menge verborgenes<br />
Potential existiert, von dem andere profitieren könnten. Das <strong>Fachgruppe</strong>nleben sollte sich<br />
durchaus auch an der Variation der Autoren der <strong>Kometen</strong>beiträge im VdS-Journal zeigen; etwas, was<br />
derzeit leider nicht der Fall ist. Es wird nichts Hochwissenschaftliches erwartet. Wir sind Amateure und<br />
beobachten <strong>Kometen</strong> aus Interesse und Faszination an diesen Objekten. Jeder auf unterschiedliche Art<br />
und Weise und Intensität, was die Vielzahl der Erscheinungsformen der <strong>Kometen</strong> widerspiegelt. Traut<br />
Euch! Heinz Kerner wird mit Freude als unser <strong>Fachgruppe</strong>n-Redakteur Eure Beiträge entgegennehmen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Euch viele klare Nächte (und in verregneten oder kometenlosen Nächten<br />
etwas Inspiration für einen Beitrag)!<br />
Euer Maik Meyer<br />
Editorial<br />
Versehentlich wurde die email-Adresse unseres Internet-Administrators, Uwe Pilz, in der letzten<br />
<strong>Schweifstern</strong>-Ausgabe falsch angegeben. Korrekt lautet diese: piu58@gmx.de.<br />
Aufgrund anhaltender gesundheitlicher Probleme werde ich auf ärztlichen Rat hin im Oktober eine längere<br />
Kur antreten, deren Dauer noch nicht feststeht. Unter diesen Umständen ist es sehr wahrscheinlich,<br />
dass es zu einem verspäteten Erscheinungstermin der Novemberausgabe 2007 kommen wird,<br />
wobei die Verzögerung mehrere Wochen betragen kann.<br />
Der Edgar-Wilson-Preis des Jahres 2007 geht an die folgenden Beobachter (IAUC 8854): den Australier<br />
John Broughton (für die Entdeckung des <strong>Kometen</strong> C/2006 OF2), den Amerikaner David Levy<br />
(P/2006 T1), sowie an den Australier Terry Lovejoy (C/2007 E2 und C/2007 K5).<br />
Zdenek Sekanina und Paul W. Chodas haben einen interessanten Artikel über die Kreutz-<strong>Kometen</strong><br />
im Astrophysical Journal (Vol. 663, S. 657-676) veröffentlicht. Der Titel: “Fragmentation Hierarchy of<br />
Bright Sungrazing Comets and the Birth and Orbital Evolution of the Kreutz System. II. The Case for<br />
Cascading Fragmentation”. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen lauten: der Ursprungskomet war der<br />
spektakuläre Komet des Jahres 1106, der bereits im Jahr 467 und 214 v.Chr. erschienen war. Nach<br />
dem Periheldurchgang 1106 zerfiel dieser Komet in eine Reihe von großen Komponenten und zahllosen<br />
kleinen bis kleinsten Fragmenten, die kontinuierlich weiter zerfallen. Große Komponenten (z.B. der<br />
Große Komet des Jahres 1881 und Ikeya-Seki im Jahr 1965) erscheinen in Clustern. Die Berechnungen<br />
ergeben, dass ein weiteres Cluster großer Komponenten in den kommenden Jahrzehnten sein<br />
Perihel erreichen sollte, möglicherweise bereits in wenigen Jahren (Comet’s Mailing List).<br />
<strong>Kometen</strong>-Nachrichten und visuelle <strong>Kometen</strong>beobachtungen<br />
Nur wenige Beobachtungen wurden vom <strong>Kometen</strong> C/2005 L3 (McNaught) publiziert. Demnach erreichte<br />
die etwa 0.7’ große Koma im Juli eine maximale Helligkeit von etwa 13.5 m , ist seitdem aber<br />
schwächer und kleiner geworden. Bis Anfang November kann der Komet noch von Spezialisten am<br />
Abendhimmel im Sternbild Schlangenträger aufgefunden werden.<br />
Komet C/2005 L3 (McNaught)<br />
Datum (UT) MM Hell. Ref Instr. 1/f V Koma DC Schweif PW FST Beobachter<br />
07.08.05.88 S 14.1 m HS 44.0 L 5 156 0.4' 4 - - - Hasubick<br />
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