10. - Kurt Viebranz Verlag
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KREISWEIT 6. Dezember 2011 GA11/BA7/SA11/LR9<br />
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Die Redaktion ist für den Inhalt der Leserbriefe nicht verantwortlich. Leserbriefe können aus redaktionellen Gründen nur als<br />
E-Mail angenommen werden. Diese müssen mit vollständigem Namen und Anschrift gekennzeichnet sein. Die Redaktion<br />
behält sich Kürzungen vor.<br />
Leserbrief zum Zeitungsartikel im Büchener<br />
Anzeiger vom 29.11.11 »Gymnasiale<br />
Oberstufe: Kiel tritt (noch) auf die<br />
Euphoriebremse« – Größte Oberstufe<br />
des Kreises bleibt unerwähnt<br />
Aus dem Artikel entsteht der Eindruck,<br />
als gäbe es kein Angebot für Schülerinnen<br />
und Schüler aus den Bereichen Büchen<br />
und Lauenburg, die Allgemeine<br />
Hochschulreife zu erlangen. Leider fehlt<br />
im Artikel jeglicher Hinweis auf das<br />
größte Bildungsangebot im Kreis am<br />
Berufsbildungszentrum Mölln (BBZ). In<br />
nur elfminütiger Entfernung von Büchen<br />
(Zugverbindung) bietet das BBZ<br />
die Möglichkeit, die Allgemeine Hochschulreife<br />
zu erlangen. In der größten<br />
Oberstufe des Kreises werden derzeit<br />
536 Schülerinnen und Schüler in vier<br />
Fachrichtungen auf das Abitur vorbereitet.<br />
Das Berufliche Gymnasium bietet einen<br />
anderen Weg zur Erlangung der Allgemeinen<br />
Hochschulreife. Im Artikel<br />
wird deutlich, dass viele Eltern und<br />
Schüler nicht wissen, dass hier ein<br />
gleichwertiges Bildungsangebot bereits<br />
existiert. Das Berufliche Gymnasium<br />
Gymnasium Büchen?<br />
Der Wunsch nach einem gymnasialen<br />
Standort der Gemeinden Büchen und<br />
Lauenburg wird seit einiger Zeit vehement<br />
vorgebracht. Sicher ist eins: nicht<br />
beide Orte werden ein Gymnasium bekommen.<br />
Also ist es doch logisch, wenn<br />
beide Orte sich erst einmal einigen, wohin<br />
das Gymnasium kommen soll und<br />
das dann öffentlich machen. Nach Lauenburg<br />
oder nach Büchen?<br />
Oder können beide Gemeinden mittei-<br />
bietet Schülerinnen und Schülern mit<br />
mittlerem Bildungsabschluss die Möglichkeit,<br />
in drei Jahren das Abitur zu erwerben.<br />
Damit bietet das Berufliche<br />
Gymnasium seit Jahren eine Möglichkeit,<br />
die in der neueren Diskussion als<br />
»G9« bezeichnet wird.<br />
Am Beruflichen Gymnasium des Berufsbildungszentrums<br />
in Mölln unterrichten<br />
derzeit 100 Lehrkräfte. Im Zeitungsartikel<br />
verweist der Leiter der Büchener<br />
Gemeinschaftsschule darauf,<br />
dass er schon »sechs Gymnasiallehrer<br />
an Bord« habe. Zur Aufrechterhaltung<br />
eines geordneten Schulbetriebes reicht<br />
das bei Weitem nicht aus. Aus Erfahrung<br />
können die Berufsbildenden Schulen<br />
und die Gymnasien auf den schon jetzt<br />
bestehenden Lehrermangel in einigen<br />
Fächern verweisen. Die Besetzung der<br />
fehlenden Lehrerstellen dürfte in Büchen<br />
auf Schwierigkeiten stoßen.<br />
Im Gegensatz zu der neu zu schaffenden<br />
Oberstufe kann das Berufliche<br />
Gymnasium BBZ Mölln auf langjährige<br />
erfolgreiche Arbeit verweisen. Seit Einrichtung<br />
des Beruflichen Gymnasiums<br />
im Jahre 1969 haben knapp vierzig Jahrgänge<br />
das BBZ verlassen. Viele Inge-<br />
len, wie genau eine auf zwei Orte aufgeteilte<br />
gymnasiale Oberstufe genau<br />
aussehen soll? Nein! Das geht gar nicht<br />
und erhält auch nicht eine Genehmigung<br />
durch das Kultusministerium. Das<br />
Pferd von hinten aufzuzäumen schafft<br />
nur Unsicherheit und wenig Klarheit.<br />
Herr Möller und Herr Thiede, klären<br />
und verkünden Sie im Zusammenwirken<br />
von Verwaltung und Selbstverwaltung<br />
dies zuallererst. Und: Ist denn<br />
nicht klar, dass das Ganze nicht zum<br />
nieure, Diplom-Kaufleute, Ärzte usw.<br />
haben ihr schulisches Rüstzeug an Beruflichen<br />
Gymnasien erhalten.<br />
Seit 2007 bietet das BBZ Mölln auch in<br />
seiner Außenstelle in Geesthacht in<br />
zwei Fachrichtungen die Oberstufe des<br />
Beruflichen Gymnasiums an. Auch für<br />
Lauenburger Schülerinnen und Schüler<br />
besteht so die Möglichkeit ein Gymnasium<br />
in unmittelbarer Nähe zu besuchen.<br />
Angesichts demografisch bedingter abnehmender<br />
Schülerzahlen, angesichts<br />
fehlenden Lehrernachwuchses, angesichts<br />
bereits vorhandener Fachraumkapazitäten<br />
und angesichts der angespannten<br />
öffentlichen Haushalte sowie<br />
angesichts eines exzellenten bestehenden<br />
Angebotes am BBZ Mölln, macht eine<br />
Ausweitung des Bildungsangebotes<br />
durch die Schaffung weiterer Oberstufen<br />
im Kreis Herzogtum Lauenburg<br />
ökonomisch und bildungspolitisch keinen<br />
Sinn.<br />
Ulrich Keller<br />
(Schulleiter BBZ Mölln) (<br />
Thomas Seidler<br />
(Abteilungsleiter Berufliches Gymnasium<br />
BBZ Mölln)<br />
Null-Tarif zu haben sein wird? Ihre Gemeinde,<br />
und das sind immer Ihre Bürger,<br />
werden die zusätzlich auf sie zukommenden<br />
Lasten gar nicht auf sich<br />
nehmen wollen oder können. Also,<br />
schaffen Sie zunächst diese anstehende<br />
Klarheit in angemessener Zeit und unterlassen<br />
es solange, Emotionen zu<br />
schüren.<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
Bernhard Hildebrandt<br />
Studiendirektor i. R, Schwarzenbek.<br />
Päckchenaktion zu Weihnachten: Kinder helfen Kindern<br />
Alle fünften und eine sechste Klasse der Büchener Gemeinschaftsschule beteiligten<br />
sich an der Hilfspäckchenaktion. Foto: Inga Kronfeld<br />
Büchen (ik) – Auch die Büchener Gemeinschaftsschüler<br />
(alle fünften und<br />
eine sechste Klasse) beteiligten sich an<br />
der Aktion »Weihnachtspäckchen für<br />
Kinder in Not« und packten fleißig<br />
Päckchen mit kleinen Geschenken für<br />
Kinder in Rumänien, mit denen das Leben<br />
es nicht so sehr gut gemeint hat. Einige<br />
dieser Kinder haben noch niemals<br />
ein Geschenk bekommen. Mehrere Ser-<br />
viceclubs im Kreis Herzogtum Lauenburg,<br />
Deutschland und der ganzen Welt<br />
helfen gerne ehrenamtlich in humanitären<br />
und sozialen Projekten.<br />
Unter dem Motto »Weihnachtspäckchen<br />
für Kinder in Not« – Kinder helfen<br />
Kindern – in einer gemeinsamen Aktion<br />
von Round Table und Ladies Circle<br />
Deutschland, rollt der Hilfsmittelkonvoi<br />
auch in diesem Jahr vom 3. bis <strong>10.</strong><br />
Dezember wieder nach Rumänien. Dieser<br />
Weihnachtspäckchen-Konvoi von<br />
Round Table hat mittlerweile eine richtig<br />
lange Tradition: Bereits seit zehn<br />
Jahren werden in der ersten Dezemberwoche<br />
Weihnachtspäckchen nach Rumänien<br />
gebracht. Kreisweit sind bisher<br />
2.300 Päckchen (Deutschlandweit über<br />
60.000 Päckchen) gepackt worden –<br />
und die Päckchen der Büchener Schüler<br />
werden sicher Kinder zu Weihnachten<br />
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Brunstorf entscheidet<br />
über Windkraft am 8. Dezember<br />
Brunstorf (no) – Anfang Dezember<br />
hatte Brunstorfs Bürgermeister<br />
Frank Lütten zu einer<br />
Einwohnerversammlung<br />
in Bruhns Gasthof eingeladen.<br />
In der September-Gemeindevertretung<br />
gab es eine Pattsituation<br />
bei der Entscheidung<br />
zur Regionalplanung, die Flächen<br />
zwischen Brunstorf und<br />
Dassendorf für Windenergieanlagen<br />
vorsah. Nun hatten<br />
die Bürger die Gelegenheit,<br />
den Gemeindevertretern einen<br />
Hinweis für die weitere<br />
Entwicklung zu geben. »Es war<br />
auch hier eine Drittelung der<br />
Meinungen der gut 100 Besucher<br />
festzustellen«, fand anschließend<br />
Hermann Schwiesow,<br />
zweiter stellvertretender<br />
Bürgermeister. Bis 150 Meter<br />
hoch sollen die Windanlagen<br />
werden und bis zu 6 Millionen<br />
Kilowattstunden im Jahr erzeugen.<br />
Auch die Brunstorfer<br />
Bürger sind froh, dass das Ende<br />
des Atomkraftwerks in Krümmel<br />
bevorsteht – aber woher<br />
soll jetzt die Energie kommen?<br />
Aus dem eigenen Dorf unter<br />
Beteiligung der Bevölkerung<br />
über einen Bürgerwindpark,<br />
an dem sich viele beteiligen<br />
können?<br />
Dann würden nicht nur die<br />
Landwirte und Grundbesitzer<br />
profitieren, die ihren Landbesitz<br />
lukrativ verpachten<br />
könnten. Die Renditen stimmen<br />
im Windstromgeschäft,<br />
das haben die Bürger an der<br />
Nordseeküste vorgemacht.<br />
Auch die klammen Kommunen<br />
profitieren von den<br />
Steuerabgaben. In der Brunstorfer<br />
Nachbarschaft ist die<br />
Gemeinde Hohenhorn schon<br />
einen Schritt weiter und hat<br />
fest den Windkraftstandort an<br />
der Verbindungsstraße nach<br />
Worth schon fest im Blick.<br />
»Die hohen Windräder drehen<br />
sich sehr langsam und sind damit<br />
sehr leise«, betont Hermann<br />
Schwiesow die Umweltverträglichkeit<br />
moderner<br />
Windräder. Dabei hat er als<br />
zweiter stellvertretender Bürgermeister<br />
auch die Gemeindeeinnahmen<br />
von bis zu<br />
<strong>10.</strong>000 Euro pro Windrad fest<br />
im Blick – fünf sind auf der angedachten<br />
Fläche möglich.<br />
Am 8. Dezember geht die Diskussion<br />
in der Brunstorfer Gemeindevertretung<br />
ab 18 Uhr in<br />
die nächste Runde – in öffentlicher<br />
Sitzung geht es um das<br />
endgültige Votum der Gemeinde<br />
Brunstorf pro oder<br />
kontra Standort in der Gemarkung<br />
Brunstorf. Diese Entscheidung<br />
geht zum Innenministerium<br />
nach Kiel zur abschließenden<br />
Beurteilung. Erst<br />
wenn das Ministerium wie der<br />
Kreis das Ausschlusskriterium<br />
A21 für erledigt hält, da die Autobahn<br />
in absehbarer Zeit<br />
nicht kommen wird und wenn<br />
eher östlich an Brunstorf vorbeigehen<br />
würde, wird der<br />
Standort Brunstorf in den Regionalplan<br />
aufgenommen, erläutert<br />
Maik Helterhoff. Er ist<br />
im Amt Schwarzenbek-Land<br />
als Fachbereichsleiter für die<br />
Planungen zuständig. Er geht<br />
davon aus, dass der Regionalplan<br />
im Frühjahr 2012 verabschiedet<br />
wird, da am 6. Mai<br />
2012 Landtagswahlen sind.<br />
Gegen den Willen der betroffenen<br />
Gemeinden wird das Land<br />
keine Windkraftstandorte ausweisen.<br />
Sind diese allerdings in<br />
den Regionalplan aufgenommen,<br />
gibt es nur noch baurechtliche<br />
Prüfungen wie<br />
Standfestigkeit. »Verhindert<br />
werden kann dann die Anlage<br />
nicht mehr«, bestätigt Maik<br />
Helterhoff.<br />
Im September gab es keine Mehrheit für Windenergieflächen in<br />
der Brunstorfer Gemeindevertretung. Nach Aufforderung durch<br />
den Kreis entscheiden die Gemeindevertreter das Thema letztmalig<br />
am 8. Dezember ab 18 Uhr in öffentlicher Sitzung.<br />
Foto: Susanne Nowacki