Kommunalen Erfolgsweg sicher stellen
Kommunalen Erfolgsweg sicher stellen
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Nr. 3<br />
März 2006<br />
DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN<br />
KOMMUNAL<br />
Wir sind<br />
Österreich<br />
DVR: 0930 423<br />
Offizielles Organ des Österreichischen Gemeindebundes<br />
THEMA<br />
Achtung: Fallstrick<br />
Vergabe-Fristen<br />
Eine rechtliche Betrachtung zeigt die<br />
Gefahren des Vergabegesetzes 2006 auf<br />
SEITE 18<br />
PRAXIS<br />
Neue Facetten zum<br />
Thema Fuhrpark<br />
Studie des KfV zeigt großes Gefahrenpotenzial<br />
beim Thema „Ladungs<strong>sicher</strong>heit“<br />
SEITE 50<br />
P.b.b. Verlagspostamt · 1010 Wien 02 Z 032902M ISSN: 1605-1440<br />
THEMA<br />
<strong>Kommunalen</strong><br />
<strong>Erfolgsweg</strong><br />
<strong>sicher</strong> <strong>stellen</strong><br />
Das Forderungspapier des<br />
Österreichischen Gemeindebundes<br />
an die wahlwerbenden<br />
Parteien und die künftige<br />
Bundesregierung<br />
SEITE 8
Gemeindepolitik<br />
6 Ländlicher Raum als Basis für ein blühendes<br />
Österreich: Vorbild für Europa<br />
8 Tagung des Gemeindebund-Bundesvorstandes:<br />
<strong>Kommunalen</strong> <strong>Erfolgsweg</strong> <strong>sicher</strong> <strong>stellen</strong><br />
14 53. Österreichischer Gemeindetag: Diskussionsforen<br />
– der Gemeindebund lädt zum Gespräch<br />
16 Verkehrs<strong>sicher</strong>heitspreis 2006 ausgeschrieben<br />
Recht & Verwaltung<br />
11 Startschuss für den „Grünen Pakt“: Run auf<br />
Förderungen hat begonnen<br />
12 ÖBB-Gestattungsverträge mit den Gemeinden:<br />
Wieder zur Kasse gebeten<br />
18 Das Bundesvergabegesetz 2006:<br />
Achtung auf Falle Fristen-Berechnung<br />
Finanzen<br />
19 Ertragsanteile: Rückgänge wie erwartet eingetroffen<br />
21 Finanzbedarfserhebung: Gemeinden sind ihrer<br />
Verantwortung auf dem Gesundheits- und<br />
Sozialsektor voll gerecht geworden<br />
Europapolitik<br />
26 Bernd Vögerles Bericht zur Energieeffizienz:<br />
Erst umstritten, dann einstimmig beschlossen<br />
29 Europäische Gemeindetag 2006 in Innsbruck:<br />
Kernthema „Daseinsvorsorge“<br />
34 Das EU-Weißbuch für „Kommunikation“ –<br />
Mit KOMMUNAL eine Studienreise gewinnen<br />
KOMMUNAL<br />
PRAXIS<br />
Fuhrpark & Gerätetechnik<br />
50 KfV-Studie zeigt auf: Gefährliches<br />
Stiefkind Ladungs<strong>sicher</strong>heit bei LKWs<br />
68 Gesundheitstourismus in Österreich:<br />
Die „versteckten Potenziale“ wecken<br />
KOMMUNAL<br />
THEMEN<br />
KOMMUNAL<br />
CHRONIK<br />
Inhalt<br />
76 Sigi heißt der neue Vinzenz:<br />
Blechpolizist bremst die Autofahrer ein<br />
78 Bürgermeister-Portät: Christian Gantner<br />
aus Dalaas ist jüngster Ortschef Österreichs<br />
80 Aus den Bundesländern<br />
84 Info-Mix<br />
KOMMUNAL 3
Mercedes-Benz – eine Marke von DaimlerChrysler<br />
Der fleißige Unimog.<br />
Egal ob er fräst, schiebt, schneidet, mäht, schleppt, saugt, gräbt, hebt,<br />
putzt oder kehrt, der Unimog wird nicht müde.<br />
� Neben dem Unimog sehen an-<br />
dere Nutzfahrzeuge ziemlich faul aus.<br />
Die 4 Anbauräume, schnell wechselba-<br />
ren Geräte und Aufbauten machen aus<br />
der fleißigen Biene von Mercedes-Benz<br />
und den Gemeindearbeitern das effi-<br />
zienteste Team jeder Kommune. Mehr<br />
unter www.mercedes-benz.at/unimog
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Österreichischer Gemeindebund,<br />
Löwelstraße 6, 2. Stock, 1010 Wien<br />
Medieninhaber:<br />
Österreichischer Kommunal-Verlag GmbH.,<br />
Löwelstr. 6/5, 1010 Wien,<br />
Tel. 01/532 23 88,<br />
Fax 01/532 23 77,<br />
E-Mail:kommunalverlag@kommunal.at<br />
Geschäftsführung:<br />
Bgm. a.D. Prof. Walter Zimper<br />
Walter Zimper jun.<br />
Sekretariat: Patrizia Poropatits<br />
E-Mail: patrizia.poropatits@kommunal.at<br />
www.kommunal.at<br />
Redaktion:<br />
Mag. Hans Braun - DW 16 (Leitung)<br />
Mag. Helmut Reindl - DW 15<br />
Tel.: 01/ 532 23 88<br />
E-Mail: redaktion@kommunal.at<br />
Anzeigenberatung:<br />
Tel.: 01/532 23 88<br />
Johanna K. Ritter – DW 11 (Leitung)<br />
johanna.ritter@kommunal.at<br />
Mag. Sabine Brüggemann – DW 12<br />
sabine.brueggemann@kommunal.at<br />
Gerhard Klodner – DW 14<br />
gerhard.klodner@kommunal.at<br />
Grafik:<br />
Österreichischer Kommunal-Verlag GmbH.,<br />
Ernst Horvath, grafik@kommunal.at<br />
Fotos: www.bilderbox.at<br />
www.bilder.services.at<br />
Redaktionsbeirat:<br />
Mag. Ewald Buschenreiter (Verbandsdirektor<br />
der sozialdemokratischen Gemeindevertreter NÖ),<br />
Mag. Nicolaus Drimmel<br />
(Österreichischer Gemeindebund),<br />
Dr. Gustav Fischer (BM für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft),<br />
Mag. Michael Girardi (BM für Inneres),<br />
Mag. Manuela Marschnigg (BM für soziale<br />
Sicherheit und Generationen),<br />
Dr. Roman Häußl (Experte f. Gemeinderecht)<br />
Dr. Robert Hink (Generalsekretär des<br />
Österreichischen Gemeindebundes),<br />
Mag. Jürgen Beilein (BM für<br />
Gesundheit und Frauen),<br />
Daniel Kosak (Pressereferent des<br />
Österreichischen Gemeindebundes)<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer (Präsident des<br />
Österreichischen Gemeindebundes),<br />
Prof. Dietmar Pilz (Finanzexperte des<br />
Österreichischen Gemeindebundes),<br />
Dr. Walter Reichel (Bundeskanzleramt).<br />
Univ. Prof. Dr. Reinbert Schauer<br />
(Johannes Kepler-Universität Linz),<br />
Prof. Walter Zimper (Verleger),<br />
Walter Zimper jun. (Geschäftsführer).<br />
Hersteller:<br />
Leykam, Wr. Neustadt<br />
Persönlich gezeichnete Artikel fallen unter die<br />
Verantwortlichkeit des Autors und müssen<br />
sich nicht unbedingt mit der Meinung von<br />
KOMMUNAL decken.<br />
Mit E.E. gekennzeichnete Artikel sind bezahlte<br />
Wirtschaftsinfos und fallen nicht in die Verantwortlichkeit<br />
der Redaktion.<br />
Druckauflage:<br />
34.686 (Jahresschnitt 2005)<br />
Teilen dieser Ausgabe liegen Informationen<br />
der Firma RKM Rasenpflege und<br />
Kommunalmaschinen, von Heidi Schiefer<br />
Rechtsanwälte GmbH und des Forums<br />
Mobilkommunikation bei.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Editorial<br />
Während im benachbarten Deutschland noch um ein frisch verhandeltes<br />
„Föderalismuspaket“ gerungen wird und Kommunen und Länder hoffen, damit dem<br />
viel beneideten österreichischen Modell um einen Schritt näher zu kommen, befassen<br />
sich Österreichs Gemeinden bereits mit einem konkreten Forderungspapier für den<br />
im Herbst zu wählenden Nationalrat und die neue Bundesregierung.<br />
Die Grundzüge der Spielregeln für das demokratische Kräftespiel zwischen den<br />
Gebietskörperschaften sind hierzulande zwar längst klar, fair und ausgewogen und<br />
gelten für viele europäische Staaten als mustergültig. Allerdings ist der demokratiepolitische<br />
Prozess ständig in Bewegung und muss immer wieder an neue<br />
Entwicklungen angepasst werden. Neben den alten Wünschen an eine neue Bundesverfassung<br />
sind es daher die aktuellen Probleme der Menschen, die den Kommunen<br />
unter den Nägel brennen und die neue Verhandlungen und Forderungen gegenüber<br />
den Ländern und den Bund notwendig machen. So ist die Verbesserung des interkommunalen<br />
Finanzausgleichs ein Gebot der Stunde, die Stärkung des ländlichen<br />
Raums eine existenzielle Grundsatzfrage und die Neuordnung des Sozial- und<br />
Pflegebereichs ein höchst notwendiger Tribut an die demografische Entwicklung.<br />
Tatsächlich geben Österreichs Gemeinden derzeit bereits 1181 Millionen Euro<br />
jährlich für die Aufrechterhaltung des sozialen Gleichgewichts in unserem Lande<br />
aus und weitere knapp über 1000 Millionen Euro für die Gesundheit unserer Bürger.<br />
Diese Kosten sind innerhalb von vier Jahren übrigens um satte 18 Prozent gestiegen.<br />
Die Menschen werden älter – und sie sind auch länger krank. Mit den Folgen dieser<br />
elementaren gesellschaftspolitischen Umschichtungen kann der Bund die Gemeinden<br />
nicht allein lassen, und es ist wichtig, dass sich die nächste Bundesregierung und das<br />
nächste Parlament von Anfang an klar darüber sind, welche Problembereiche auf sie<br />
warten.<br />
Das Forderungspapier des Österreichischen Gemeindebundes für die nächste Legislaturperiode<br />
liegt auf dem Tisch, und der aktuelle Finanzbericht untermauert die<br />
objektive Berechtigung dieser Anliegen. KOMMUNAL bringt daher die Ergebnisse<br />
dieser Beratungen der Delegiertenkonferenz (Seite 8) und eine weitere Finanzanalyse<br />
durch den volkswirtschaftlichen Experten der wirtschaftspolitischen Abteilung der<br />
Kommunalkredit Austria AG, Mag. Marc Schimpel (Seite 21).<br />
Wenn man bedenkt, dass sich Österreichs Kommunalpolitiker allein im letzten Jahr<br />
auch noch mit den Fragen der Post, des Finanzausgleichs, der Gendarmerie, der<br />
Dienstleistungsrichtlinie der EU und einem komplizierten Vergaberecht auseinander<br />
setzen, Vorschläge erarbeiten, verhandeln und durchsetzen mussten, so ist es erst<br />
recht unverständlich, dass es bis dato zu keiner adäquaten sozialrechtlichen Ab<strong>sicher</strong>ung<br />
unserer Bürgermeister und der hauptverantwortlichen Gemeindefunktionäre<br />
gekommen ist. Kein Wunder, dass es angesichts dieser Ungereimtheit immer<br />
schwieriger wird, engagierte Menschen für die Übernahme kommunaler Aufgaben<br />
zu motivieren Unser gesamtes demokratisches Gefüge ist aber auf dem Funktionieren<br />
der lokalen Selbstverwaltung aufgebaut, und somit handelt es sich um eine<br />
demokratiepolitische Forderung von höchster Dringlichkeit.<br />
Daher sollten sich die Mitglieder des neuen Parlaments und der neuen Bundesregierung<br />
rasch darauf einzu<strong>stellen</strong>, vorerst einmal das einfache Funktionieren der<br />
staatlichen Verwaltung nachhaltig <strong>sicher</strong> zu <strong>stellen</strong>, ehe man die Verwirklichung<br />
diverser Wahlversprechen in Angriff nimmt.<br />
Prof. Walter Zimper<br />
Verleger und Vizepräsident des<br />
Österreichischen Gemeindebundes<br />
KOMMUNAL 5
Kommentar<br />
Der ländliche Raum ist Basis für ein blühendes Österreich<br />
Ein Vorbild für Europa<br />
Noch nie wurde so heftig über die<br />
Entwicklung Europas diskutiert<br />
wie in den vergangenen Monaten.<br />
Das mag einerseits am gegenwärtigen<br />
Vorsitz Österreichs in der Europäischen<br />
Union, andererseits an der<br />
zunehmenden Skepsis der Menschen in<br />
ein überdimensioniertes und alles<br />
beherrschendes Europa liegen. Vielleicht<br />
sind auch die Erwartungshaltungen,<br />
die von den Politikern geweckt<br />
wurden, zu hoch. Vielfach sind Versprechungen<br />
gemacht worden, die zum Teil<br />
nicht gehalten wurden. Und es ist eine<br />
Tatsache, dass wir Menschen sehr rasch<br />
die positiven Auswirkungen als selbstverständlich<br />
hinnehmen oder gar vergessen,<br />
die negativen Seiten aber zelebrieren<br />
und noch aufbauschen. Natürlich<br />
ist nicht alles Gold, was von<br />
Europa kommt, natürlich ärgern wir<br />
uns tagtäglich, was uns „Eurokraten“<br />
immer wieder auf den kleinen Ebenen<br />
antun und wir den Bürgern erklären<br />
müssen, das wurde in Brüssel oder<br />
Straßburg so entschieden. Aber wir sollen<br />
den objektiven Blick auf die Entwicklung<br />
unseres Landes und der<br />
Gemeinden in den vergangenen zehn<br />
Jahren nicht ganz verlieren. Neben der<br />
ganz hervorragenden Entwicklung von<br />
gewissen Gebieten gibt es auch Regionen<br />
und Bereiche, die im Zuge einer<br />
Globalisierung an Bedeutung verlieren<br />
könnten. Und deshalb hat sich der<br />
Österreichische Gemeindebund als<br />
Interessensvertretung den Schwerpunkt<br />
„Arbeitsplätze im Ländlichen Raum“<br />
gesetzt. Dies wurde auch von den<br />
höchsten Gremien, dem Bundesvorstand<br />
und der Delegiertenversammlung,<br />
als Generalthema für den Österreichischen<br />
Gemeindetag am 21. uns<br />
22. September in Wien beschlossen<br />
Wir wollen diese Problematik<br />
aber nicht nur als einen Höhepunkt<br />
mit einer Großveranstaltung<br />
sehen, sondern haben eine Diskussionsplattform<br />
eingerichtet, auf der<br />
jede und jeder seine Meinung, seine<br />
Vorschläge und seine Anregungen einbringen<br />
kann. Und wir werden dieses<br />
Thema selbstverständlich in jedem<br />
Bundesland mit einer eigenen Veranstaltung<br />
diskutieren, weil wir wissen,<br />
dass dieser ländliche Raum mit seinen<br />
vielen Facetten die Basis, das Funda-<br />
6 KOMMUNAL<br />
ment eines blühenden Österreichs ist.<br />
Wir dürfen nicht zuschauen, wie sich<br />
die Bevölkerung in die Ballungszentren<br />
verabschiedet, weil es dort bessere<br />
Bedingungen am Arbeitsmarkt gibt.<br />
Wir müssen die Chancen, die in der<br />
Vielfalt und Flexibilität der kleinen Einheiten<br />
liegen, nützen. Wir müssen den<br />
Menschen in den Gemeinden aufzeigen,<br />
dass sie nicht in unmittelbarer<br />
Konkurrenz zur Übermacht der globalen<br />
Wirtschaftskonzerne stehen, sondern<br />
der Markt, das Geschäft und der<br />
Betrieb auf der örtlichen Ebene ihr<br />
Partner ist, der in der Quantität nicht,<br />
in der Qualität aber bestens bestehen<br />
kann.<br />
Die hohe Lebensqualität Österreichs<br />
beruht darauf, dass wir ein ganz tolles<br />
und lebendiges Mosaik an unterschiedlichen<br />
Gemeinden haben, die es bisher<br />
glänzend verstanden, ihre regionalen<br />
Aufgaben zu erfüllen.<br />
Darum beneiden uns viele europäische<br />
Staaten. Selbst im großen<br />
Deutschland, das bis vor nicht<br />
allzu langer Zeit immer etwas überheblich<br />
auf seinen kleinen Nachbarn<br />
geschaut hat, wird die kommunale<br />
Basis in Österreich jetzt als großes Vorbild<br />
gepriesen. Das kam kürzlich bei<br />
einem großen Kommunalkongress der<br />
Gemeindetage von Bayern und Baden<br />
Württemberg sowie des deutschen<br />
Gemeindetages in Nördlingen zum<br />
Ausdruck. Wir brauchen nicht nur in<br />
Österreich eine funktionierende Basis<br />
der Gemeinden, sondern in ganz<br />
Europa, weil nur dann die Bürger das<br />
Gefühl bekommen, in guten kleinen<br />
Einheiten unter dem großen Dach eines<br />
gemeinsamen Europas zuhause zu sein.<br />
Daraus leiten wir zwei große Aufgaben<br />
ab: Zunächst müssen wir alles daran<br />
setzen, dass die Basis in Österreich<br />
nicht brüchig, sondern stärker wird,<br />
und dann sollen wir uns bemühen, dieses<br />
Modell auf alle Mitgliedsstaaten der<br />
Europäischen Union zu übertragen.<br />
Eine schwierige, aber faszinierende<br />
Aufgabe.<br />
Helmut Mödlhammer<br />
Präsident des Österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
»<br />
Die hohe Lebensqualität<br />
Österreichs beruht<br />
darauf, dass wir ein<br />
ganz tolles und<br />
lebendiges Mosaik an<br />
unterschiedlichen<br />
Gemeinden haben, die<br />
es bisher glänzend<br />
verstanden, ihre<br />
regionalen Aufgaben zu<br />
erfüllen.<br />
«
KOMMUNAL<br />
THEMEN<br />
Subsidiaritätskonferenz: Prominente Besetzung in St. Pölten<br />
Zentralthema: „Europa fängt zu Hause an“<br />
Gemeinsam mit dem österreichischen<br />
Parlament und<br />
Niederösterreich hat sich der<br />
österreichische EU-Ratsvorsitz<br />
für die am 18. und 19. April<br />
2006 stattfindende Subsidiaritätskonferenz<br />
in St. Pölten<br />
Besonderes einfallen lassen.<br />
„Europa fängt zu Haus an“ ist<br />
das Zentralthema, in dem bürgernahe<br />
Politik („Der Beitrag<br />
der Kommunen und Regionen“),<br />
die Subsidiarität und<br />
Verhältnismäßigkeit („Die<br />
Rolle der Parlamente“) sowie<br />
die Subsidiarität im Zusammenhang<br />
mit einer besseren<br />
Im „Gedächtnis Europas“ sind<br />
Meisterwerke wie die „Ansicht<br />
des Petersplatzes“ oder das<br />
handschriftliche „Alte und neue<br />
Testament“ aus dem 15. Jahrhundert<br />
aus der Apostolischen<br />
Bibliothek des Vatikans.<br />
EU-Kommissar Günter Verheugen<br />
(ganz oben) und Bayerns Ministerpräsident<br />
Edmund Stoiber<br />
nehmen an der Subsidiaritätskonferenz<br />
in St. Pölten teil.<br />
Wifo-Studie: Vorteil durch EU-Beitritt Erratum: „Linzer Modell“<br />
Österreich auf dem besseren Weg<br />
Einer Studie des Wifo-Experten<br />
Fritz Breuss bestätigt eine<br />
KOMMUNAL-Betrachtung<br />
aus dem Februar 2005. Dem<br />
zufolge bezahlt die Schweiz<br />
die Nicht-EU-Mitgliedschaft<br />
mit Wachstumschwächen.<br />
Der Wohlstandsvorsprung<br />
der Eidgenossen gegenüber<br />
Österreich ist in den vergangenen<br />
zehn Jahren deutlich<br />
geschrumpft. Aus wirtschaftlicher<br />
Sicht hat Österreich<br />
Rechtssitzung behandelt werden.<br />
Ziel der Konferenz ist es,<br />
konkrete Empfehlungen und<br />
Leitlinien zu er<strong>stellen</strong>, die auch<br />
in die Schlußfolgerungen des<br />
Europäischen Rates im Juni<br />
2006 einfließen sollen.<br />
Bemerkenswert ist die Liste<br />
der prominenten Teilnehmer,<br />
die für Referate in St. Pölten<br />
gewonnen werden konnten.<br />
Neben Gastgeber LH Erwin<br />
Pröll werden u.a. die bayrischen<br />
und Baden-Württembergischen<br />
Ministerpräsidenten<br />
Edmund Stoiber und Günther<br />
Öttinger erwartet. Die parla-<br />
EU-Projekt: Digitale Bibliothek<br />
Das Gedächtnis Europas<br />
Der Plan der Europäischen Kommission, den<br />
digitalen Zugang zum kulturellen Erbe Europas<br />
zu fördern, konkretisiert sich rasch. In<br />
fünf Jahren wird jeder mit einem Internetanschluss<br />
über die Europäische Digitale Bibliothek<br />
Zugang zu mindestens sechs Millionen<br />
Büchern, Dokumenten und anderen kulturellen<br />
Werken haben. Zur Unterstützung der<br />
Digitalisierungsmaßnahmen in Europa wird<br />
die Kommission die Schaffung eines europaweiten<br />
Netzes von Digitalisierungszentren<br />
finanziell fördern.<br />
http://libraries.theeuropeanlibrary.org<br />
mit der Vollmitgliedschaft<br />
den besseren Weg gewählt.<br />
Obwohl die Schweiz nach<br />
wie vor bei praktisch allen<br />
Indikatoren der Wettbewerbsfähigkeit<br />
vor Österreich<br />
liege, sei der Vorsprung dramatisch<br />
geschrumpft. Dies<br />
liege in Österreichs enormen<br />
Wachstumsvorspruch<br />
begründet, die im Durchschnitt<br />
jährlich um einen Prozentpunkt<br />
schneller wächst.<br />
mentarischen Gremien sind<br />
vertreten durch Nationalratspräsident<br />
Dr. Khol, Bundesrats-Präsidentin<br />
Roth-Halvax,<br />
EU-Parlamentspräsident Borrell<br />
Fontelles und Paavo Lipponen<br />
aus Finnland. Darüber<br />
hinaus sind Statements zu<br />
erwarten von Ex-Kommissar<br />
Dr. Franz Fischler, EuGH-Präsident<br />
Vassilios Skouris, Österreichs<br />
VfGH-Präsident Karl<br />
Korinek und schlußendlich<br />
eine Zusammenfassung mit<br />
Schlußfolgerungen durch Bundeskanzler<br />
und Ratsvorsitzenden<br />
Dr. Wolfgang Schüssel.<br />
Nicht in der EU: Der EidgenössischeWohlstandsvorsprung<br />
schrumpft.<br />
EU-Tourismuskonferenz<br />
Neuer Termin<br />
In der Februar-Ausgabe von<br />
KOMMUNAL wurde auf die<br />
Tourismuskonferenz der<br />
CEEP-Tourismusplattform in<br />
Begisch-Gladbach am 20.<br />
und 21. November aufmerksam<br />
gemacht. Dieser Termin<br />
wurde nun auf 27. und 28.<br />
November 2006 verschoben.<br />
Nähere Auskünfte erhalten<br />
sie beim Brüsseler Büro des<br />
Österreichischen Gemeindebundes.<br />
„Alte“ Getränkesteuer<br />
In der Februar-Ausgabe berichteten wir<br />
über eine Aussage von Staatssekretär<br />
Alfred Finz, wonach er „Anfang Februar<br />
gegenüber dem ORF-Mittagsjournal“<br />
gemeint habe, dass „die Gemeinden im<br />
Streit um die Getränkesteuer nur zwischen<br />
200 und 600 Millionen Euro“<br />
zurückzahlen müssen.<br />
Leider sind wir hier den Tücken des<br />
Online-Archivs aufgesessen. Staatssekretär<br />
Finz hat dieses Interview Anfang<br />
Februar gegeben, nur war es bereits<br />
Anfang Februar 2005. Wir bedauern.<br />
KOMMUNAL 7
Auch heuer fand die Delegiertenversammlung des Österreichischen Gemeindebundes im Marmorsaal der Volksanwaltschaft statt.<br />
Und wie jedes Jahr waren die Berichte aus den Landesverbänden ein spannender und emotionaler Tagesordnungspunkt.<br />
Bundesvorstand des Gemeindebundes verabschiedet Forderungen<br />
<strong>Kommunalen</strong> <strong>Erfolgsweg</strong><br />
<strong>sicher</strong> <strong>stellen</strong><br />
Mit wichtigen inhaltlichen Impulsen beschäftigten sich Bundesvorstand und Delegiertenversammlung<br />
im Rahmen ihrer Sitzung Anfang März in Wien. Diskutiert wurden die<br />
inhaltlichen Herausforderungen des Jahres 2006, präsentiert wurde der Ablauf des<br />
Gemeindetages im September in Wien.<br />
◆ Daniel Kosak<br />
Die beiden höchsten Gremien des<br />
Gemeindebundes, in Summe rund 50<br />
Bürgermeister, Gemeindevertreter, Funktionäre<br />
und Ehrenmitglieder tagten auch<br />
heuer in den Räumen der Volksanwaltschaft.<br />
„Ein idealer Rahmen für unsere<br />
◆ Daniel Kosak ist Pressesprecher<br />
des Österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
8 KOMMUNAL<br />
Beratungen“, so Gemeindebund-Präsident<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer in seinen<br />
Dankesworten an Volksanwältin<br />
Rosemarie Bauer. Die Volksanwältin ließ<br />
es sich nicht nehmen, die Mitglieder des<br />
Bundesvorstands persönlich zu begrüßen.<br />
„Ich freue mich dar-<br />
über, dass der Bundesvorstand<br />
schon<br />
zum wiederholten<br />
Mal in unseren Räumen<br />
stattfindet“, so<br />
Bauer. „Das ist ein<br />
wichtiges Zeichen<br />
der Verbundenheit<br />
zwischen der Volksanwaltschaft<br />
und<br />
den Gemeinden.<br />
Gerade in den letzten<br />
Jahren und<br />
Monaten sagen mir<br />
meine Mitarbeiter<br />
»<br />
Tatsache ist, dass uns in<br />
vielen Gemeinden der<br />
Nachwuchs an politisch<br />
engagierten Menschen<br />
ausgeht, weil eben zum<br />
Teil die Rahmenbedingungen<br />
für ein politisches<br />
Amt unter jeder<br />
Kritik sind.<br />
Helmut Mödlhammer<br />
über die Nachwuchsprobleme der<br />
Bürgermeister<br />
immer wieder – und zwar unaufgefordert<br />
– dass die Verwaltung in den Gemeinden<br />
besser geworden ist.“<br />
In einem umfassenden Bericht stellte Präsident<br />
Mödlhammer den Mitgliedern des<br />
Bundesvorstands und den Delegierten die<br />
Arbeitsschwerpunkte<br />
«<br />
des Gemeindebundes<br />
für das Jahr 2006 vor.<br />
„Wir werden weiterhin<br />
den Bereich der<br />
Gesundheit und der<br />
Pflege als wichtiges<br />
Thema haben“, so<br />
Mödlhammer. „Die<br />
Kosten drohen den<br />
Gemeinden hier über<br />
den Kopf zu wachsen<br />
und wir sind alle<br />
gefordert den entsprechenden<br />
Druck auf<br />
Bund und Länder aus-
zuüben, damit wir mit diesen Kosten<br />
nicht allein bleiben.“ Positiv äußerte sich<br />
Mödlhammer über die Verwaltungsreform:<br />
„Die Gemeinden haben hier ihren<br />
Beitrag geleistet, ohne große Einsparungen<br />
an Personal durchführen zu müssen.<br />
Das liegt daran, dass wir schon bisher die<br />
schlankste Verwaltung haben, 90 Prozent<br />
unserer Bediensteten sind schon im<br />
Dienstleistungsbereich tätig.“ Herausfordernd,<br />
so Mödlhammer weiter, gestalten<br />
sich die Verhältnisse zu Post und ÖBB.<br />
„Wir haben bei den Postämtern zwar eine<br />
Bestandsgarantie bis 2008, danach ist<br />
aber nicht auszuschließen, dass es zu<br />
weiteren Schließungen kommt.“ Ähnliche<br />
Probleme gäbe es mit den ÖBB.<br />
Beispielhaft für die vielen weiteren Aufgaben<br />
des Gemeindebundes nannte der<br />
Präsident das Problemfeld der sozialen<br />
Ab<strong>sicher</strong>ung für Bürgermeister und<br />
Gemeindevertreter. „Das ist ein schwieriges<br />
Feld, weil es oft in Zusammenhang<br />
mit möglichen Privilegien gebracht wird“,<br />
so Mödlhammer. „Tatsache ist aber, dass<br />
uns in vielen Gemeinden der Nachwuchs<br />
an politisch engagierten Menschen ausgeht,<br />
weil eben zum Teil die Rahmenbedingungen<br />
für ein politisches Amt<br />
schlechter als für jeden anderen Berufsstand<br />
sind. Ohne ein Minimalausmaß an<br />
sozialer Ab<strong>sicher</strong>ung werden wir bald<br />
keine geeigneten Bürgermeister-Kandidaten<br />
finden.“<br />
2006 ist das Jahr der<br />
Herausforderung<br />
Weiters erklärte Mödlhammer das Jahr<br />
2006 „zum Jahr der Herausforderung“.<br />
„Im Herbst wird ein neuer Nationalrat<br />
gewählt, wir haben schon einen Entwurf<br />
für ein Forderungspapier an die neue<br />
Bundesregierung – egal welcher Couleur<br />
– erarbeitet. Diesen Entwurf wollen wir<br />
mit allen Bürgermeistern in den Foren<br />
von www.kommunalnet.at/diskussion<br />
erörtern. Am Gemeindetag 2006 werden<br />
wir diese Forderungen auf den Tisch<br />
legen und sehr deutlich artikulieren.“<br />
(siehe Kasten)<br />
Appell für Europa<br />
Gemeindebund-Vizepräsident und<br />
Europa-Experte Prof. Walter Zimper<br />
Gemeindebund<br />
Das Präsidium des Österreichischen<br />
Gemeindebundes: Präsident Bgm. Franz<br />
Steiniger (OÖ), Präsident Bgm. Hans Ferlitsch<br />
(K), Präsident Hermann Kröll<br />
(Stmk.), Gemeindebundpräsident Bgm.<br />
Helmut Mödlhammer (S), Generalsekretär<br />
Dr. Robert Hink sowie Präsident<br />
Bgm. Bernd Vögerle (sozialdemokratischer<br />
Gemeindeverteterverband NÖ)<br />
und Prof. Walter Zimper (NÖ Gemeindevertreterverband<br />
der VP).<br />
Das Forderungspapier an die künftige Bundesregierung<br />
Die kommunalen Anliegen<br />
liegen auf dem Tisch<br />
Der Forderungskatalog an die politischen<br />
Parteien, die Sozialpartner und<br />
den im Herbst neu zu wählenden Nationalrat<br />
soll inhaltliche Basis für jene Forderungen<br />
sein, die der Gemeindebund<br />
beim Gemeindetag 2006 in Wien artikulieren<br />
wird. Inhaltliche Impulse sind<br />
ausdrücklich erwünscht. KOMMUNAL<br />
bringt eine Zusammenfassung der wichtigsten<br />
Punkte aus dem Arbeitspapier.<br />
◆ Zum Bereich der Bundesverfassung<br />
fordert der Gemeindebund unter anderem,<br />
das Gemeinderecht im Sinne des<br />
Österreich-Konvents weiterzuentwickeln.<br />
◆ Auf europäischer Ebene soll sich die<br />
Bundesregierung unter anderem für die<br />
Verankerung des lokalen, regionalen<br />
und kommunalen Selbstverwaltungsrechts<br />
einsetzen<br />
◆ Bei der öffentlichen Verwaltung steht<br />
der Gemeindebund Reformschritten<br />
grundsätzlich positiv gegenüber, wenn<br />
sie nicht zu zusätzlichen Belastungen<br />
der Gemeinden führen.<br />
◆ Im Bereich der Finanzen dürfen die<br />
durch den Finanzausgleich (FAG) zuge<strong>sicher</strong>ten<br />
Mittel in keiner Weise<br />
geschmälert werden. Zentrales Anliegen<br />
sind hier unter anderem die Forcierung<br />
des interkommunalen Finanzausgleichs.<br />
◆ Für den ländlichen Raum ist ein kon-<br />
zertiertes Maßnahmenpaket zur Verbesserung<br />
der Situation in den ländlichen<br />
Gebieten ein Gebot der Stunde.<br />
◆ Im Sozialbereich fordern die Gemeinden<br />
eine finanzielle Mitverantwortung<br />
des Bundes vor allem für den Pflegebereich.<br />
Für die Finanzierung von Krankenanstalten<br />
ist eine Lösung zu finden,<br />
die der finanziellen Leistungsfähigkeit<br />
der Gemeinden entspricht.<br />
◆ Ein wichtiger Punkt für die Gemeinden<br />
ist auch das Feld der Pflichtschulen<br />
und der Kinderbetreuung. Hier wird die<br />
Bereitstellung von ausreichendem Personal<br />
für den Erhalt der Schulstruktur im<br />
ländlichen Raum gefordert.<br />
Information<br />
Dieser Zusammenfassung stellt nur einen<br />
kurzen Auszug des Forderungspapiers<br />
dar. Eine Langfassung wird erst, unter<br />
Einbindung von Landesverbänden und<br />
Gemeindevertretern erarbeitet.<br />
Inhaltliche Ergänzungen, Anregungen<br />
und Ideen sind ausdrücklich erwünscht<br />
und können an den Gemeindebund unter<br />
oesterreichischer@gemeindebund.gv.at<br />
gerichtet werden oder in den Foren auf<br />
www.kommunalnet.at/diskussion eingebracht<br />
und diskutiert werden.<br />
KOMMUNAL 9
Gemeindebund<br />
Mit Gemeindeministerin Liese Prokop im „Melker Keller“<br />
Ein „niederösterreichischer“ Empfang<br />
für Gemeindebund-Bundesvorstand<br />
Echt „niederösterreichisch“ war der<br />
Abendempfang, den die „Gemeinde-<br />
Ministerin“ Liese Prokop aus Anlass der<br />
Bundesvorstandssitzung bzw. der Dele-<br />
Helmut Mödlhammer bedankt sich bei<br />
Gemeindeministerin Liese Prokop für die<br />
Einladung in den „Melker Stiftskeller“.<br />
giertenversammlung des Österreichischen<br />
Gemeindebundes gab. Im traditionsreichen<br />
„Melker<br />
Stiftskeller“<br />
in<br />
der WienerSchot-<br />
tengassedelektierten<br />
sich die<br />
Spitzen<br />
der<br />
öster-<br />
„Ich lass das prüfen.“ Für die<br />
Gemeindevertreter, hier die<br />
Kärntner Valentin Happe<br />
(links) und Präsident Hans Ferlitsch,<br />
gab es ein offenens Ohr.<br />
reichischen Kommunalpolitik bei saftigen<br />
Schweins-Stelzen, Semmelknödeln und<br />
Krautsalat. „Niederösterreichisch“ war<br />
schließlich auch die Stimmung, als die<br />
Ministerin zwar nur eine kurze Ansprache<br />
hielt, einen Abend lang aber mit den<br />
Delegierten an ihren Tischen plauderte.<br />
Bei der Gelegenheit wurden ihr viele<br />
Wünsche vorgetragen oder Interventionen<br />
über Postenbesetzungen, Beförderungen<br />
etc. zugesteckt. „Ich lass das prüfen“<br />
war stets die freundliche und glaubhafte<br />
Antwort von Liese Prokop.<br />
◆ ◆ ◆<br />
Der Doyen der Kommunalwissenschafter<br />
Österreichs, Univ. Prof. Dr. Hans Neuhofer,<br />
wirkte kurz fast verlegen, als er der<br />
Innenministerin von Präsident Helmut<br />
Mödlhammer als der „Papst des Kommunalrechts“<br />
vorgestellt wurde, taute aber<br />
rasch auf, als alle Umstehenden zustim-<br />
10 KOMMUNAL<br />
mend nickten.<br />
Mit unglaublichen 93 Jahren war der<br />
vormalige Landtagspräsident und Präsident<br />
des Kärntner Gemeindebundes,<br />
ÖkRat Rudolf Tillian, langjähriger Bürgermeister<br />
von Hermagor, der mit<br />
Abstand älteste Teilnehmer beim Abendempfang<br />
und der Delegiertenkonferenz<br />
in den Räumen der Volksanwaltschaft.<br />
Tillian verblüffte die Mitglieder des Bundesvorstandes<br />
und auch Innenministerin<br />
Liese Prokop mit seiner ungebrochenen<br />
Agilität und einem Wortwitz, der selbst<br />
viel jüngeren Funktionären freundlichen<br />
Respekt eingebracht hätte. Einige Delegierte<br />
wollten Tillians Jugendlichkeit mit<br />
dem gesunden Kärntner Klima erklären –<br />
verwahrten sich aber dagegen, den Hinweis<br />
als politische Deutung zu verstehen.<br />
93 Jahre und „sprühend vor Wortwitz“.<br />
Rudolf Tillian (links) mit Ministerin<br />
Prokop und Helmut Mödlhammer.<br />
Neben den Delegierten waren von<br />
Innenministerin Prokop auch die verdienten<br />
Ehrenmitglieder des Österreichischen<br />
Gemeindebundes zum Empfang<br />
im Melker Keller geladen und neben Altpräsident<br />
Rudi Tillian nahmen u. a. auch<br />
die ehemaligen Präsidenten Hubert<br />
Waibl (Vlbg), Anton Koczur (NÖ), Helmut<br />
Lackner (Kärnten) teil.<br />
◆ ◆ ◆<br />
„Eine der schönsten Verantwortlichkeiten<br />
in meinem Ressort ist die Zuständigkeit<br />
für die Gemeinden“ streute Innenministerin<br />
Liese Prokop in ihrer kurzen<br />
Begrüssungsansprache den Bürgermeistern<br />
und kommunalen Mandataren Blumen.<br />
Österreichs Exekutive sei inzwischen<br />
eine der modernsten von ganz<br />
Europa, doch entscheidend für die<br />
Sicherheit im Land ist vor allem auch das<br />
Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. „Und<br />
hierbei sollen, werden und müssen das<br />
Innenministerium und die Gemeinden<br />
kräftig zusammenarbeiten“ forderte die<br />
Ministerin die Kommunalpolitiker auf.<br />
berichtete dem Bundesvorstand über<br />
aktuelle Entwicklungen in Europa und<br />
im Ausschuss der Regionen (AdR). Zimper<br />
und Vizepräsident Bgm. Bernd<br />
Vögerle haben in den vergangenen<br />
Wochen und Monaten in Brüssel für<br />
großes Aufsehen gesorgt. Vögerle hatte<br />
seine Stellungnahme zum EU-Grünbuch<br />
zur Energieeffizienz präsentiert, diese<br />
Stellung-<br />
»<br />
nahme war<br />
auch einstimmigbeschlossen<br />
worden<br />
(siehe auch<br />
Seite 26 dieser<br />
Ausgabe).<br />
Zimper<br />
erklärte vor<br />
dem Bundesvorstand<br />
die<br />
Gründe für ... über das wichtige Thema<br />
die Europa- Gesundheit und Pflege<br />
skepsis quer<br />
über den<br />
Kontinent. „Wir müssen uns darüber<br />
Gedanken machen, wie wir aus dieser<br />
Die Kosten wachsen<br />
den Gemeinden hier<br />
über den Kopf und wir<br />
sind alle gefordert<br />
den entsprechenden<br />
Druck auf Bund und<br />
Länder auszuüben.<br />
Sackgasse, die niemand will, wieder herauskommen.“<br />
Dazu sei es nicht ausreichend,<br />
dass man sich über Strategien der<br />
Kommunikation unterhalte. „Wir müssen<br />
über die Inhalte reden“, so Zimper, „ich<br />
kann nichts verkaufen, das nicht da ist.<br />
Die Menschen in Europa wollen nichts<br />
anderes, als stärker mitreden. Mit dem<br />
Entwurf zur europäischen Verfassung<br />
hätten wir damit die perfekten Inhalte<br />
zur Hand, denn all das steht in der Verfassung<br />
drinnen.“ Es sei schade, dass die<br />
Verfassung ausgerechnet von jenen Ländern<br />
abgelehnt werde, die diese Transparenz<br />
und Kommunikation eingefordert<br />
hätten. „Wir müssen versuchen, eine<br />
offensive Bürgerbewegung für Europa<br />
mit Hilfe der vorliegenden Verfassung in<br />
Gang zu bringen, dann wird auch die<br />
Akzeptanz steigen“, so der Gemeindebund-Vizepräsident.<br />
Formale Beschlüsse des<br />
Bundesvorstandes<br />
Als höchstes Gremium des Gemeindebundes<br />
fassten Bundesvorstand und<br />
Delegiertenversammlung natürlich auch<br />
einige formalrechtlich relevante<br />
Beschlüsse. So wurden unter anderem<br />
der Rechnungsabschluss für 2005 und<br />
der Budgetvoranschlag für 2006 einstimmig<br />
abgesegnet. Zuvor hatte der Bericht<br />
der Rechnungsprüfer bescheinigt, dass<br />
die Finanzgebarung des Gemeindebundes<br />
mustergültig sei. Auch das Arbeitsprogramm<br />
für 2006 wurde einstimmig<br />
angenommen.<br />
«
Der Startschuss für den „Grünen Pakt“ ist gefallen<br />
Der Startschuss im Rennen für Fördergelder<br />
ist laut Bundesminister Josef Pröll<br />
gefallen, der am 13. März 2006 an einem<br />
Dialogtag zu dieser Strategie zur ländlichen<br />
Entwicklung in Wien teilnahm. Vor<br />
einem hochkarätigen Publikum, an dem<br />
zahlreiche Bundes-, Landes-, Gemeindeund<br />
Agrarpolitiker teilnahmen, erörterte<br />
der Landwirtschaftsminister<br />
die Eckpunkte<br />
des „Grünen<br />
Paktes“.<br />
Die Finanzperiode<br />
2007-2013 wird in<br />
der Geschichte der EU<br />
zum ersten Mal auch<br />
breit angelegte Förderungen<br />
für nicht<br />
direkt agrarische<br />
Handlungsfelder<br />
zulassen. Es werden<br />
zunehmend auch<br />
kommunale Förderwerber<br />
zum Zug kommen,<br />
sofern sie sich<br />
initiativ für die Ent-<br />
wicklung des ländlichen Raumes zeigen.<br />
Denn der ländliche Raum lebt zwar noch<br />
immer maßgeblich von der Land- und<br />
Forstwirtschaft, aber in nicht unbeträchtlichem<br />
Ausmaß auch von der Infrastruktur,<br />
der Standortpolitik und dem geschaf-<br />
fenen Lebensraum. Durch die Vorgaben<br />
der ELER-Verordnung der EU (KOMMU-<br />
NAL berichtete in Nr. 10/2005) hat sich<br />
das nationale Programm an die Limitierung<br />
in den Achsen 1 „Wettbewerbsfähigkeit“<br />
und 2 „Umwelt“ gehalten. Die<br />
dadurch frei werdenden Mittel stehen<br />
für ein offensives Investitionsprogramm<br />
als Achse 3 zur Verfügung,<br />
das nunmehr<br />
zum großen Teil auch<br />
den Gemeinden und<br />
ihren vielfältigen Organisationsformen<br />
offen<br />
steht. Gegenüber 95<br />
Millionen Euro der Vorperiode<br />
sollen künftig<br />
130 Millionen jährlich<br />
für Investitionsförderung<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Damit hat gerade<br />
jene Achse der Regionalförderung<br />
an Bedeutung<br />
gewonnen, die<br />
nunmehr verstärkt<br />
einen kommunalen<br />
Bezug bekommt. Das Investitionsprogramm<br />
in der jüngst präsentierten Version<br />
der Strategie der ländlichen Entwicklung<br />
(LE 07-13) öffnet für die<br />
Gemeinden mit dem Schlagwort<br />
„Lebensqualität im ländlichen Raum und<br />
Ländlicher Raum<br />
Run auf Förderungen<br />
hat begonnen<br />
Das Programm für die Entwicklung des ländlichen Raumes ist mit dem „Grünen Pakt“<br />
geschnürt, ab nun sind lediglich Feinabstimmungen für dieses bedeutende Förderprogramm<br />
für die Jahre 2007 bis 2013 vorzunehmen.<br />
◆ Mag. Nicolaus Drimmel<br />
Frei werdende Mittel<br />
stehen für ein offensives<br />
Investitionsprogramm als<br />
„Achse 3“ zur Verfügung,<br />
das nunmehr zum großen<br />
Teil auch den Gemeinden<br />
und ihren vielfältigen<br />
Organisationsformen<br />
offen steht.<br />
Das Investitionsprogramm in der jüngst<br />
präsentierten Version der Strategie der<br />
ländlichen Entwicklung öffnet für die<br />
Gemeinden mit dem Schlagwort<br />
„Lebensqualität im ländlichen Raum<br />
und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft“<br />
ein großes Potenzial an Möglichkeiten<br />
zu einer geförderten lokalen<br />
und regionalen Initiative.<br />
Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft“<br />
ein großes Potenzial an Möglichkeiten<br />
zu einer geförderten lokalen und<br />
regionalen Initiative.<br />
Achse 3 für Gemeinden<br />
Die Förderungen der „Achse drei“ werden<br />
sinnvoller Weise durch eine „Regionaloffensive“<br />
die auch das bisherige<br />
LEADER-Programm umfassen soll,<br />
ergänzt. Auch die Gelder dieser Offensive,<br />
„Achse vier“ genannt, wurden signifikant<br />
aufgestockt. In der Periode<br />
2007-2013 sollen für die Regionaloffensive<br />
jährlich 74 Millionen Euro zur Ver-<br />
◆ OReg.Rat Mag. Nicolaus Drimmel<br />
ist Jurist im Österreichischen<br />
Gemeindebund<br />
KOMMUNAL 11
Ländlicher Raum<br />
fügung stehen. Für LEADER standen<br />
jährlich bisher 33 Millionen zur Verfügung.<br />
Diese Verstärkung der Bedeutung<br />
der Regionalförderung sollte für die<br />
Gemeinden einen noch größeren<br />
Ansporn und größere Verantwortung<br />
zur Entwicklung geeigneter Programme<br />
bewirken.<br />
Laut Minister Pröll ist das Entwicklungsprogramm<br />
für den ländlichen Raum als<br />
„Grüner Pakt“ geschnürt. Die Eckpfähle<br />
für die Finanzströme sind mit der<br />
Zuweisung der Summen an die einzelnen<br />
Achsen schon eingeschlagen. Allerdings<br />
sind diese Zahlen freilich noch von<br />
einer Einigung über die Finanzen auf<br />
europäischer Ebene abhängig. Pröll gab<br />
seiner Hoffnung darüber Ausdruck, dass<br />
diese noch während der österreichischen<br />
Präsidentschaft im April erfolgen könne.<br />
Im Herbst könnte dann ein nationaler<br />
Aktionsplan auf dem Tisch liegen, der<br />
folgenden drei Punkten verpflichtet ist:<br />
◆ Stärkung der Wettbewerbskraft des<br />
heimischen Agrarsektors<br />
◆ auf einer ökosozialen Grundlage<br />
◆ zur nachhaltigen Entwicklung des<br />
ländlichen Lebensraumes.<br />
Gemeinden im neuen<br />
Förderszenario<br />
In einigen Wortmeldungen an diesem<br />
Aktionstag haben vor allem Gemeindevertreter<br />
auf die<br />
Wichtigkeit der<br />
kommunalen Leis-<br />
tungen für die<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
des ländlichen<br />
Raumes hingewiesen.<br />
Umso<br />
mehr ist es ein richtiges<br />
Signal, dass<br />
mit der Förderachse<br />
drei nunmehr auch<br />
ein Instrument zur<br />
Verfügung steht,<br />
dass neben dem<br />
LEADER-Programm<br />
ausdrücklich auch<br />
den Gemeinden<br />
offen steht. Auf die<br />
Frage der Öffnung<br />
des Programmes für<br />
die kommunale<br />
Ebene, antwortete<br />
12 KOMMUNAL<br />
Auf die Frage der<br />
Öffnung des Programmes<br />
für die kommunale<br />
Ebene, antwortete der<br />
Minister, dass es selbstverständlich<br />
auch den<br />
Gebietskörperschaften<br />
offen stehe, diese Gelder<br />
in Anspruch zu nehmen.<br />
Das Rennen, so<br />
Pröll, habe damit<br />
begonnen.<br />
der Minister, dass es selbstverständlich<br />
auch den Gebietskörperschaften offen<br />
stehe, diese Gelder in Anspruch zu nehmen.<br />
Das Rennen, so Pröll, habe damit<br />
begonnen!<br />
Für eine Endversion des Paktes müssten<br />
jedoch noch einige Dinge nachgeschärft<br />
werden. Er erwarte sich noch einige<br />
Stellungnahmen der Gebietskörperschaften<br />
und der Sozialpartner. Gerade<br />
bei der Diskussion über die „Achse 3“<br />
haben sich auch die Gemeinden aktiv<br />
einzubringen.<br />
Inhalte der „Achse 3“<br />
Die sogenannte „Diversifizierungs-Achse“<br />
beinhaltet nach dem bei der Veranstaltung<br />
vorgestellten Maßnahmenprogramm<br />
u.a. folgende förderbare Handlungsfelder:<br />
◆ Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft,<br />
z.B. Agrartourismus und Vermarktung<br />
ländlicher Produkte<br />
◆ Unterstützung und Gründung von<br />
Kleinstunternehmen<br />
◆ Fremdenverkehr<br />
◆ Grundversorgung und Infrastruktur,<br />
z.B. Wegenetz und Energiewirtschaft<br />
auf der Basis von Biomasse<br />
◆ ländliches Erbe: Naturschutz, Nationalparks,<br />
Landschaftsgestaltung, wasserbauliche<br />
Maßnahmen<br />
◆ Kommunale Standortentwicklung,<br />
Dorfentwicklung und Lokale Agenda<br />
21<br />
◆ Investition in Ausbildung und Förderung<br />
der Humanressourcen, etwa zur<br />
Entwicklung lokaler Entwicklungsstrategien<br />
Die Entwicklung lokaler Infrastruktur,<br />
z.B. das ländliche Wegenetz oder<br />
andere Versorgungseinrichtungen<br />
bis hin zur<br />
lokalen Energiewirtschaft<br />
aus endogenen Quellen<br />
setzen damit auch den<br />
Gemeinden ein ehrgeiziges<br />
Ziel. Es sind aber nicht<br />
nur die Investitionen, die<br />
vordergründig dem<br />
Aspekt Lebensqualität im<br />
ländlichen Raum zugeordnet<br />
werden können, sondern<br />
es gibt eine Reihe<br />
von Möglichkeiten, die in<br />
verstärkten Maß von den<br />
Gemeinden aufgegriffen<br />
werden können. Dabei<br />
geht es etwa nicht nur um<br />
die klassische Dorferneuerung,<br />
sondern auch um<br />
die Entwicklung von Kompetenzzentren<br />
für die<br />
ländliche Entwicklung.<br />
Die Einbeziehung von Themen wie der<br />
Lokalen Agenda 21 geben den kommunalen<br />
Akteuren mit den zusätzlich aufgestockten<br />
Regionalförderungsgeldern<br />
auch einen Anreiz, sich mit den neuen<br />
Fördermaßnahmen schon jetzt zu befassen.<br />
Denn das Rennen hat ja bekanntlich<br />
schon begonnen.<br />
Vor etwa drei Jahren begannen die<br />
Österreichischen Bundesbahnen<br />
(ÖBB), die Benützungsentgelte für<br />
alte Gestattungsverträge meist um das<br />
Drei- oder Vierfache des ursprünglichen<br />
Betrages zu erhöhen. Bei diesen Kontrakten<br />
handelt es sich um unbefristete Verträge<br />
der ÖBB mit den Gemeinden über<br />
die Gestattung für Leitungsverlegungen,<br />
Kanal, Abwasseranlagen aber auch Wege<br />
bzw. Zufahrten auf dem Grund der ÖBB.<br />
Zu dieser Zeit begann die ÖBB auch in<br />
konzertierter Weise mit einseitigen Eingriffe<br />
in die bestehenden Verträge. Es<br />
wurden sogenannte Evidenthaltungsgebühren<br />
in der Höhe von 80 Euro pro Vertrag<br />
eingehoben. Begründet wurde diese<br />
Vorgangsweise so, dass die Gestattungsverträge<br />
im<br />
Hinblick auf<br />
den Betrieb<br />
der Eisenbahn<br />
sowie<br />
auf die BauundVerwertungsprojekte<br />
der<br />
ÖBB dokumentiert<br />
und<br />
evident<br />
gehalten<br />
werden müssten.<br />
Die ein-<br />
Anfang diesen Jahres<br />
erhielten alle Gemeinden,<br />
die die damalige Evidenthaltungsgebühr<br />
nicht oder<br />
nicht vollständig gezahlt<br />
haben, einen neuen Vorschlag.<br />
zelnen Gestattungsverträge waren natürlich<br />
unterschiedlich ausgestaltet, daher<br />
gab es keine einheitliche Linie, die den<br />
Gemeinden als Vorgehensweise empfohlen<br />
werden konnte. Klar ist aber, dass<br />
einige diese Gebühreneinhebung nicht<br />
akzeptiert haben und nur das vertraglich<br />
Vorgesehene gezahlt haben.<br />
Ein neuerlicher Vorstoß<br />
der ÖBB<br />
Anfang dieses Jahres wurde die ÖBB<br />
Immobilienmanagement GmbH nun<br />
wieder aktiv. Alle Gemeinden, die die<br />
damalige Evidenthaltungsgebühr nicht<br />
oder nicht vollständig gezahlt haben,<br />
bekamen einen neuen Vorschlag. Die<br />
ÖBB bot an, dass an Stelle des jährlich<br />
wiederkehrenden Entgeltes alle weiteren<br />
Jahresentgelte bei Leistung eines Einmalbetrages<br />
(bei Unterstellung einer gerundeten<br />
Nutzungsdauer von 16 Jahren)<br />
abgegolten sind. Dieser Einmalbetrag<br />
macht 750 Euro exklusive USt. aus. Die<br />
ÖBB Immobilien GmbH vermittelten,<br />
dass sich die Berechnung an einer 16jährigen<br />
Nutzungsdauer orientiert. Im<br />
Informationsschreiben der ÖBB steht,<br />
dass die für 2003 bis 2006 bestehenden<br />
Zahlungsrückstände damit getilgt sind.<br />
Weiters teilen sie in diesem Schreiben
Gestattungsverträge der Gemeinden mit der ÖBB<br />
◆ Martina Schenk<br />
mit, dass bei längerfristigen Nutzungen<br />
die Einmalzahlung eine erhebliche<br />
Kostenentlastung bedeutet, da die<br />
Gemeinde sich die Evidenthaltung und<br />
Abwicklung erspart.<br />
Die Antwortfrist für die Gemeinden war<br />
mit wenigen Wochen extrem kurz<br />
bemessen, wohl um die Gemeinden auch<br />
noch unter zeitlichen Zugzwang zu einer<br />
schnellen Handlung zu bewegen.<br />
Unverständlich, dass anscheinend unabhängig<br />
von der unterschiedlichen Ausgestaltung<br />
der Verträge, der Betrag pauschal<br />
für alle Gemeinden<br />
österreichweit 900<br />
Euro beträgt. Die Ange-<br />
messenheit dieser<br />
Summe ist wieder –<br />
wie vor drei Jahren –<br />
zu bezweifeln.<br />
Die Tatsache, dass die<br />
ÖBB wieder Angebote<br />
zur Vertragsänderung<br />
macht und zwar wieder<br />
in Form einer Erhöhnung<br />
der Gebühr (auch<br />
wenn es diesmal eine<br />
Einmalzahlung ist),<br />
beweist an sich, dass<br />
das vor drei Jahren nur fadenscheinige<br />
Gründe der Evidenthaltungsgebühr<br />
waren und dass es sich um eine Geldbeschaffungsmaßnahme<br />
der ÖBB handelte,<br />
die jetzt fortgesetzt wird. Es ist nicht einzusehen,<br />
warum die beidseitig vereinbarten<br />
Anerkennungszinse seitens der ÖBB<br />
um vielfaches erhöht werden müssen.<br />
Weiters ist in Anbetracht der Tatsache,<br />
dass die Einhebung einer Evidenthaltungsgebühren<br />
der Höhe von 80 Euro in<br />
den meisten Fällen nicht rechtens war,<br />
das neue Angebot, wie von vielen betroffenen<br />
Gemeinden<br />
bestätigt, eine Zumutung.<br />
Wieder wird seitens der<br />
ÖBB versucht, die<br />
Gemeinden mit Vertragsänderungen<br />
zu verun<strong>sicher</strong>n.<br />
Es kann nicht<br />
das Ziel der schwer defizitären<br />
ÖBB Immobilienmanagement<br />
GmbH<br />
sein, sich auf Kosten der<br />
Gemeinden zu sanieren.<br />
Der Österreichische<br />
Gemeindebund hat von<br />
der Geschäftleitung der<br />
ÖBB-Immobilien GmbH<br />
Recht & Verwaltung<br />
Stopp! Das neue Angebot der ÖBB ist in<br />
Anbetracht der Tatsache, dass die Einhebung<br />
einer Evidenthaltungsgebühren<br />
der Höhe von 80 Euro in den meisten Fällen<br />
nicht rechtens war, wie von vielen<br />
betroffenen Gemeinden bestätigt, eine<br />
Zumutung.<br />
Gemeinden wieder<br />
zur Kasse gebeten<br />
Die ÖBB Immobiliengesellschaft GmbH wurde zum Thema Gestattungsverträge zum<br />
Leidwesen der Gemeinden wieder aktiv. In einer konzertierten Aktion wurde vielen<br />
betroffenen Kommunen eine einseitige Vertragsänderung mit minimaler Frist<br />
angeboten. KOMMUNAL hat sich dieses Angebot angesehen.<br />
Die Tatsache,<br />
dass die ÖBB wieder<br />
Angebote zur Vertragsänderung<br />
macht,<br />
beweist an sich, dass<br />
das vor drei Jahren<br />
nur fadenscheinige<br />
Gründe der Evidenthaltungsgebühr<br />
waren.<br />
Aufklärung verlangt, da diese Vorgangsweise<br />
der ÖBB in keiner Weise mit dem<br />
Österreichischen Gemeindebund abgesprochen<br />
war. Es wurde von Seiten der<br />
ÖBB leider wenig mitgeteilt, außer, dass<br />
die Frist zum Vertragsabschluss in einigen<br />
Fällen bis zum 31. März 2006 verlängert<br />
wurde. In der nächsten Zeit wird<br />
es Gesprächen geben, in diesen wird der<br />
Österreichische Gemeindebund alles<br />
daran setzen eine bessere Lösung für die<br />
Gemeinden herzu<strong>stellen</strong>.<br />
◆ Martina Schenk ist Sachbearbeiterin<br />
im Österreichischen<br />
Gemeindebund<br />
KOMMUNAL 13
Österreichischer Gemeindetag 2006<br />
Ihre Meinung zählt: Die Diskussionsforen zum Gemeindetag<br />
Der Gemeindebund<br />
lädt zum Gespräch<br />
Der Österreichische Gemeindebund hat auf www.kommunalnet.at/diskussion Diskussions-<br />
und Ideenforen zu den Themen der Landeskonferenzen und des Gemeindetages<br />
eingerichtet, die öffentlich für alle Gemeindevertreter zugänglich sind und eine<br />
umfangreiche Basis für den Informations- und Meinungsaustausch bilden.<br />
◆ Dr. Robert Hink<br />
Die Diskussionsforen sollen dazu beitragen,<br />
dass eine bundesweite kommunale<br />
Kommunikationsplattform<br />
geschaffen wird. Alle interessierten<br />
Gemeindevertreter sind dazu eingeladen,<br />
ihre Meinung zu diversen Themen<br />
offen kundzutun und in Gespräche mit<br />
Kollegen zu treten. Schwerpunkt sind<br />
die Themen der Landeskonferenzen,<br />
die Beiträge fließen auch in den<br />
Gemeindetag 2006 ein. Der Gemeindebund<br />
leistet mit diesen Foren Pionierarbeit<br />
und beschreitet neue Wege des<br />
interkommunalen Dialogs, die für alle<br />
Interessierten frei zugänglich sind.<br />
Die Themen: Die Zukunft<br />
des ländlichen Raums<br />
Den Schwerpunkt bilden drei Fragestellungen,<br />
die sich an den Inhalten der<br />
Landeskonferenzen orientieren und in<br />
◆ vortr. Hofrat Dr. Robert Hink ist<br />
Generalsekretär des Österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
14 KOMMUNAL<br />
den Gemeindetag einfließen: „Ist uns<br />
der ländliche Raum noch etwas wert?“,<br />
„Gemeinsam statt einsam: Interkommunale<br />
Zusammenarbeit als Rettungsanker<br />
für Landgemeinden?“ und „Land<br />
ohne Infrastruktur, Land ohne<br />
Zukunft?“. Die Teilnehmer sind dazu<br />
eingeladen, ihre Meinung zu diesen<br />
Themen frei und öffentlich zu sagen,<br />
sich kritisch damit auseinanderzusetzen,<br />
ihre Ideen, Best-Practice-Modelle<br />
und Anregungen zu liefern. Jeder einzelne<br />
Beitrag zählt und nicht zuletzt<br />
heißt es im Volksmund „durchs Reden<br />
(und Schreiben) kommen die Leut´<br />
zusammen“.<br />
Der Weg zu den Foren:<br />
Step by step<br />
Der Weg zu den Foren ist unkompliziert.<br />
Am einfachsten ruft man<br />
www.kommunalnet.at/diskussion<br />
auf und landet so<br />
direkt auf der<br />
Übersichtsseite der<br />
Foren. Als<br />
Bestandteil der<br />
Länderkonferenzen<br />
sind sie aber<br />
selbstverständlich<br />
auch über diese<br />
erreichbar. Dort<br />
kann man wahlweise<br />
die Schaltfläche(„Diskutieren<br />
Sie mit!“) oder<br />
den relevanten<br />
Arbeit <strong>sicher</strong>n. Zukunft<br />
leben. Gemeinde stärken.<br />
So lautet das Generalthema<br />
der acht Landeskonferenzen,<br />
die im Zeitraum März<br />
bis Juni 2006 stattfinden.<br />
Menüpunkt („Diskussion“) verwenden,<br />
um ebenfalls auf die Übersicht der Diskussionsforen<br />
zu verzweigen. Diese<br />
Seite ist grafisch sowie inhaltlich<br />
attraktiv gestaltet und technisch einfach<br />
zu handhaben. Die Bilder zu den<br />
Themen sind keine statischen Aufnahmen,<br />
sondern modern, trendig und<br />
frisch. Unter dem Motto „Machen Sie<br />
Ihr Thema zu unserem Thema“ werden<br />
die Gemeindevertreter eingeladen, an<br />
den Gesprächen teilzunehmen. Auf die<br />
drei Fragestellungen wird im Folgenden<br />
eingegangen und unter jeder Frage<br />
kann durch das Anklicken von „weiter<br />
zum Forum“ direkt eingestiegen werden.<br />
Es werden Kurzstatements von<br />
prominenten Bundes- und Landespolitikern<br />
aufgereiht, wodurch die jeweiligen<br />
Kernaussagen auf einen Blick präsentiert<br />
werden sollen. Das Statement<br />
in seiner gesamten Länge ist unter<br />
„weiter“ abrufbar. Ein Klick auf „Diskutieren<br />
Sie mit“<br />
unter der politischen<br />
Aussage und<br />
schon steht der<br />
Weg zum Meinungsaustausch<br />
offen. Das Veröffentlichen<br />
der<br />
Beiträge ist einfach:<br />
Interessierte<br />
können neue<br />
Beiträge („Neues<br />
Thema“) verfassen<br />
oder auf einen<br />
bereits veröffentlichten<br />
Artikel reagieren<br />
(„Antwor-
ten“). Der Text wird in eine Maske eingegeben,<br />
deren Felder „Titel“, „Text“<br />
und – wenn vorhanden – „Name“ bzw-<br />
„E-Mail“ ausgefüllt werden sollen.<br />
Politiker auf allen Ebenen<br />
Als Auftakt und Einstimmung geben zu<br />
jeder Frage Bundesminister, Landespolitiker<br />
und bedeutende Vertreter aus<br />
der Wirtschaft Statements ab. Um nur<br />
einige der prominenten Verfasser zu<br />
nennen: Wirtschaftminister Martin Bartenstein,<br />
Umweltminister Josef Pröll,<br />
Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut<br />
Mödlhammer, Kommunalkredit-Generaldirektor<br />
Reinhard Platzer etc. Die<br />
wichtigsten Beiträge werden allerdings<br />
aus der Praxis, von den Bürgermeistern,<br />
Gemeinderäten und Gemeinde-<br />
Mitarbeitern kommen. Die Beiträge<br />
sind maßgeblich für die inhaltliche<br />
Arbeit des Gemeindebundes,<br />
der darum bemüht ist, die Diskussion<br />
auf eine breite, österreichweite Basis zu<br />
<strong>stellen</strong>.<br />
Einblicke in die Foren<br />
Die Frage „Ist uns der ländliche Raum<br />
noch etwas wert?“ beschäftigt sich<br />
damit, wie Wertschöpfung im ländlichen<br />
Raum gehalten, regionale Stärken<br />
gefördert und Arbeitsplätze ge<strong>sicher</strong>t<br />
werden können. Auszüge aus den Statements<br />
zeigen das inhaltliche Spektrum<br />
der Diskussion, die nicht zuletzt auch<br />
durch die unterschiedlichsten Ansätze<br />
in Bewegung bleiben soll. Wirtschaftsminister<br />
Martin Bartenstein: „Österreichs<br />
Dorf- und Marktgemeinden tragen<br />
einen großen und oft unterschätzen<br />
Anteil an der österreichischen Wirtschaft.<br />
Denn die hier angesiedelten<br />
Klein- und Mittelbetriebe sind es, die in<br />
Summe einen bedeutenden Anteil an<br />
Information<br />
»<br />
Eine „Gemeindebund-Podiumsdiskussion“ hat es erstmals 2001 in Linz<br />
im Zusammenhang mit dem 51. Österreichischen Gemeindetag gegeben.<br />
Finanzminister Grasser hatte zwar kurzfristig abgesagt, aber mit den Landeshauptleuten<br />
Michael Häupl und Josef Pühringer sowie Staatssekretär Alfred Finz und-<br />
Helmut Mödlhammer gab es damals ein Podium, das „alle Stückerl spielte“.<br />
Gemeindetag zeitgleich<br />
mit KOMMUNALMESSE<br />
Die KOMMUNALMESSE / Public Services<br />
findet von 20. bis 22. September zeitgleich<br />
mit dem 53. Österreichischen<br />
Gemeindetag statt. Die Messe ist die<br />
Informations- und Beschaffungsdrehscheibe<br />
im öffentlichen Bereich. Mehr<br />
darüber auf Seite 74 dieser Ausgabe.<br />
Gemeindetag 2006<br />
der Wirtschaftsleistung haben.“ Der<br />
Arbeitsminister registriert erfreut, dass<br />
die Gemeinden in den letzten Jahren<br />
vermehrt begonnen haben, die Beschäftigungspolitik<br />
auf spezifische Problemgruppen<br />
und Problemlagen hin auszurichten.<br />
Im Konkreten sind dies die Eingliederung<br />
von Langzeitarbeitslosen,<br />
Frauen, Älteren und Jugendlichen.<br />
Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut<br />
Mödlhammer sieht die Entwicklung<br />
und den<br />
Bestand des<br />
ländlichen<br />
Raums in<br />
Gefahr. Für<br />
Mödlhammer<br />
stellt sich die<br />
«<br />
Kernfrage, was<br />
Staat und<br />
Gesellschaft<br />
dazu beitragen<br />
können, um<br />
diesen Lebensraum<br />
attraktiv<br />
zu gestalten und zu erhalten. Der Steirische<br />
Gemeindebund-Präsident Hermann<br />
Kröll betont, dass eine gesunde<br />
Struktur des ländlichen Raumes den<br />
Erhalt der Heimat für die Menschen<br />
bedeutet. Der Gemeindebund beschreitet<br />
als Pionier einen neuen Weg der<br />
interkommunalen Kommunikation und<br />
alle Interessierten sind dazu aufgefordert,<br />
mitzumachen.<br />
Österreichs Dorf- und<br />
Marktgemeinden tragen<br />
einen großen und oft<br />
unterschätzen Anteil an<br />
der österreichischen<br />
Wirtschaft.<br />
Martin Bartenstein<br />
Wirtschaftsminister<br />
Neu auf kommunalnet.at<br />
Konferenzen, Diskussionen<br />
und Steuerrecht<br />
Österreichischer Gemeindetag<br />
◆ Alles zu den Länderkonferenzen:<br />
www.kommunalnet.at/landeskonferenz<br />
◆ Die Diskussionsforen:<br />
www.kommunalnet.at/diskussion<br />
Steuerrecht aktuell:<br />
Neben dem aktuellen Bundesrecht und<br />
Landesrecht (Salzburg) werden ab sofort<br />
auch die Neuigkeiten und Änderungen im<br />
Steuerrecht schlüssig und übersichtlich<br />
dargelegt. Die Kanzleien KommunalConsult,<br />
Leitner + Leitner und NÖ Gemeinde<br />
Beratungs & SteuerberatungsgesmbH<br />
zeichnen dafür inhaltlich verwantwortlich.<br />
Zusätzlich erhalten kommunalnet.at-Nutzer<br />
kostenlose Grundauskünfte der Steuerrechts-Profis<br />
und können bereits<br />
gestellte Anfragen und Antworten nachlesen.<br />
Zu finden ist „Steuerrecht aktuell“ auf<br />
kommunalnet.at im Bereich „Recht“.<br />
KOMMUNAL 15
Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
Im Juni des vergangenen Jahres ging im<br />
Rahmen einer großen Gala in der Wiener<br />
Herrengasse die Preisverleihung des<br />
„Sicher und Sichtbar“- Preises des Österreichischen<br />
Gemeindebundes über die<br />
Bühne. Gewinner Bgm. Martin Falk<br />
(2.v.l.) nahm für seine Gemeinde Gars am<br />
Kamp aus der Hand von Vizepräsident<br />
Prof. Walter Zimper (Mitte) den begehrten<br />
Sicherheitspreis entgegen.<br />
Mehr Verkehrs<strong>sicher</strong>heit in Österreichs Gemeinden<br />
Das Thema betrifft alle,<br />
nicht nur Gemeinden<br />
Auch 2006 verleiht das Kuratorium für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit (KfV) wieder den vielbeachteten<br />
Verkehrs<strong>sicher</strong>heitspreis an besondere Projekte zum Thema Sicherheit im Straßenverkehr.<br />
Wie bereits letztes Jahr wird das Projekt auch heuer in Kooperation mit dem<br />
Österreichischen Gemeindebund stattfinden.<br />
„Sicherheit im Verkehr ist ein wichtiges<br />
Thema, dass uns alle betrifft, nicht<br />
zuletzt in erheblichem Maße unsere<br />
Gemeinden“, so Bgm. Helmut Mödlhammer,<br />
Präsident des Österreichischen<br />
Gemeindebundes. „Auch die<br />
österreichischen Gemeinden sind natürlich<br />
um eine Verringerung<br />
der Unfälle und mehr<br />
Sicherheit für alle Verkehrteilnehmer<br />
interessiert.“<br />
Engagement und<br />
Kreativität<br />
Für besonders innovative<br />
Projekte bietet sich jetzt<br />
zum wiederholten Male<br />
die Möglichkeit an der<br />
Ausschreibung des Ver-<br />
16 KOMMUNAL<br />
»<br />
Foto: Deutsch<br />
kehrs<strong>sicher</strong>heitspreises teilzunehmen.<br />
Neben den österreichischen Gemeinden<br />
besteht auch für Bildungseinrichtungen<br />
und Unternehmen, in den gleichnamigen<br />
Kategorien, die Möglichkeit zur<br />
Teilnahem.<br />
Dr. Othmar Thann, Direktor des KfV:<br />
„Mit unserem<br />
Wir holen jene Menschen<br />
vor den Vorhang, die sich<br />
mit außerordentlichem<br />
Engagement und viel<br />
Kreativität für das<br />
Thema Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
einsetzen.<br />
Dr. Othmar Thann<br />
Direktor des KfV<br />
«<br />
renommierten<br />
Preis holt<br />
das Kuratorium<br />
für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
jene<br />
Menschen<br />
vor den Vorhang,<br />
die sich<br />
mit außerordentlichem<br />
Engagement<br />
und viel<br />
Kreativität für das Thema Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
einsetzen.“<br />
Eine enge Partnerschaft<br />
für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer hofft auf<br />
eine zahlreiche Teilnahme der Gemeinden:<br />
„Der Österreichische Gemeindebund<br />
und das Kuratorium für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
sind froh, durch eine enge<br />
Partnerschaft einen wichtigen Teil zur<br />
Sicherheit auf Österreichs Strassen beitragen<br />
zu können. Auch in der Vergangenheit<br />
konnten wir bereits in mehreren<br />
gemeinsamen Projekten und Initiativen<br />
das Bewusstsein der Bürger für<br />
Gefahren im Verkehr schärfen oder<br />
durch konkrete Projekte in den<br />
Gemeinden zu mehr Verkehrs<strong>sicher</strong>heit
eitragen.“ So etwa mit der Verkehrskampagne<br />
2005 „Bleib am Leben geh<br />
vom Gas“, die vor allem an das Gefahrenbewusstsein<br />
von Jugendlichen<br />
appellierte und in enger Kooperation<br />
von KfV und den österreichischen Bürgermeisterinnen<br />
und Bürgermeistern<br />
durchgeführt wurde.<br />
Gemeinden stark betroffen<br />
Denn mehr als die Hälfte aller schweren<br />
Unfälle ereignen sich auf Gemeindestrassen<br />
oder direkt<br />
in Wohngegenden der<br />
Gemeinden. Oft mit<br />
tödlichen Folgen.<br />
Neben den daraus<br />
entstehenden persönlichen<br />
Tragödien, die<br />
durch Verkehrsunfälle<br />
für alle Beteiligten<br />
entstehen und diese<br />
oft für den Rest ihres<br />
Lebens verfolgen, entsteht<br />
für die Gemeinden<br />
selbst ein erheblicher<br />
finanzieller Scha-<br />
Mehr als die<br />
Hälfte aller schweren<br />
Unfälle ereignen sich<br />
auf Gemeindetrasse<br />
oder direkt in<br />
Wohngegenden der<br />
Gemeinden. Oft mit<br />
tödlichen Folgen.<br />
Die Gewinner des Jahres 2005<br />
Vier Kategorien ...<br />
... sechs Gewinner<br />
Im Jahr 2005 wurde der Preis in<br />
folgenden Kategorien vergeben:<br />
Journalisten (unterteilt in Printmedien<br />
und elektronische Medien),<br />
Unternehmen, Bildungsanstalten<br />
und Gemeinden.<br />
Hauptpreis in der Kategorie<br />
„Printmedien“: Dominik Schreiber<br />
vom Kurier. Der Journalist<br />
trägt durch seine zahlreichen Artikel<br />
zum Thema Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
stark zur Bewusstseinsbildung einer<br />
breiten Leserschaft bei und erhielt<br />
dafür 2005 den begehrten Preis.<br />
Hauptpreis der Kategorie „elektronische<br />
Medien“: Aktion „bester<br />
Autofahrer“. Bei dieser vom ORF<br />
Salzburg durchgeführten Aktion<br />
wurde Salzburgs bester Autofahrer<br />
in einem theoretischen und einem<br />
praktischen Prüfungsteil ermittelt.<br />
Die Aktion wurde mittels Zeitungsinseraten,<br />
Fernsehbeiträgen und<br />
Radio- Trailern an die Öffentlichkeit<br />
getragen.<br />
Kategorie „Bildungseinrichtung“:<br />
Sicheres Fahrrad fahren. Schülern<br />
relevante Grundsätze übers „Radln“<br />
zu vermitteln und eine Überprüfung<br />
des eigenen Fahrrads auf Verkehrs-<br />
den. Alleine im Jahr 2004 verursachten<br />
Verkehrsunfälle Folgekosten von 3,4<br />
Milliarden Euro.<br />
Bleib am Leben, geh<br />
vom Gas<br />
Der Gemeindebund hat sich daher auch<br />
schon in der Vergangenheit mit großem<br />
Einsatz für Themen der Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
engagiert. So wurde etwa eine<br />
gemeinsame Kampagne mit dem ORF,<br />
dem Innenministerium<br />
und dem Kuratorium für<br />
Verkehrs<strong>sicher</strong>heit mit<br />
dem Titel „Bleib am<br />
Leben, geh vom Gas“ initiiert.<br />
Mit sehr drastischen<br />
Bildern wurde in Plakaten<br />
entlang von Autobahnen<br />
und Schnellstraßen, sowie<br />
in Flyern und Aushängen<br />
auf den Gemeindeämtern<br />
auf die Gefahren des<br />
Rasens hingewiesen. Diese<br />
Kampagne läuft derzeit<br />
noch.<br />
tauglichkeit waren die wichtigen<br />
Inhalte dieser vom Elternverein<br />
Münichreith initiierten Aktion, welche<br />
in dieser Kategorie als Sieger<br />
hervorging.<br />
Kategorie „Gemeinden“: Sicherheit<br />
vor Schulen. Die Stadt Graz<br />
erhöhte im Rahmen ihrer Aktion<br />
durch Zick- Zack- Markierungen<br />
sowie Aktionstafeln mit der Aufschrift<br />
„Schule“ in Tempo- 30-<br />
Zonen vor Volksschulen die Sicherheit<br />
der Kinder.<br />
Kategorie „Unternehmen“: Raiffeisenverkehrs<strong>sicher</strong>heitstage<br />
und<br />
Fahr<strong>sicher</strong>heitsoffensive. Kinder<br />
waren die Zielgruppe des Raiffeisenverkehrs<strong>sicher</strong>heitstages,welcher<br />
vor allem die negativen Auswirkungen<br />
von Alkohol und Drogen<br />
am Steuer, überhöhte Geschwindigkeit<br />
und Erste Hilfe zum Thema<br />
hatte.<br />
Das Österreichische Rote Kreuz<br />
Oberösterreich schulte sein Personal<br />
in speziellen Kursen im Bereich Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
und gewann so in<br />
der Kategorie „Unternehmen –<br />
Zielgruppe Erwachsene“.<br />
Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
Teilnahmebedingungen<br />
Einreichschluss ist<br />
der 20. April 2006<br />
2006 kann man sich mit einem kreativen<br />
Projekt zur Verbesserung von Österreichs<br />
Verkehrs<strong>sicher</strong>heit in einer der<br />
drei folgenden Kategorien bewerben:<br />
◆ Bildungseinrichtungen<br />
(Pflichtschulen und höher bildende<br />
Schulen in Österreich)<br />
◆ Gemeinden<br />
◆ Unternehmen<br />
Zur Teilnahme sind Projekte aus diesen<br />
Kategorien berechtigt, welche im Zeitraum<br />
vom 01.01.2005 bis zum<br />
19.04.2006 durchgeführt wurden. Die<br />
Einreichunterlagen müssen als Power<br />
Point Vorlage in folgender Form gestaltet<br />
werden: Die erste Folie dient als Deckblatt<br />
(Titel, Kontaktdaten, Logo, etc.),<br />
Folie 2 soll eine Kurzbeschreibung, das<br />
Ziel und das Ergebnis des Projekts beinhalten<br />
und auf den restlichen Folien ist<br />
die Beschreibung, die Umsetzung und<br />
eine Fotodokumentation vorgesehen.<br />
Die PowerPoint-Präsentation muss bis<br />
20. April 2006 im Kuratorium für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
eingelangt sein. Der<br />
Download für die PowerPoint-Präsentation<br />
befindet sich unter folgender<br />
Adresse: www.<strong>sicher</strong>leben.at/<br />
fileadmin/Publikationen/Einreichungen_Vorlage.ppt<br />
. Die Datei kann bis zu<br />
einer Größe von 5MB an folgende E-<br />
Mail-Adresse gesandt werden:<br />
ursula.pfann-winter@kfv.at<br />
Größere Dateien müssen auf CD-Rom<br />
gebrannt werden und per Post an das<br />
Kuratorium für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit,<br />
Schleiergasse 18, 1100 Wien geschickt<br />
werden. Eine namhafte Jury, zu deren<br />
Mitgliedern unter anderem der Präsident<br />
des Österreichischen Gemeindebundes<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer<br />
zählen wird, wird die Siegerprojekte<br />
auswählen. Die Präsentation und die<br />
Verleihung der Trophäe, dem „Aquila“,<br />
findet am 1. Juni 2006 im Rahmen einer<br />
feierlichen Gala statt.<br />
Detaillierte Informationen bei:<br />
Mag. Ursula Pfann-Winter, Tel: 05 77 0<br />
77-1901, Fax: 05 77 0 77-1999<br />
E-Mail ursula.pfann-winter@kfv.at<br />
sowie auf den Homepages:<br />
www.kommunalnet.at<br />
www.<strong>sicher</strong>leben.at<br />
www.kfv.at<br />
KOMMUNAL 17
Recht & Verwaltung<br />
„Ein Recht, dessen Erwerbung<br />
an einen bestimmten<br />
Tag gebunden ist, wird mit<br />
dem Anfang dieses Tages<br />
erworben.“ So einfach wie<br />
im § 903 ABGB ist das wieder<br />
auch nicht, das Bundesvergabegesetz<br />
2006 spricht da<br />
auch noch mit.<br />
Das Bundesvergabegesetz 2006<br />
Achtung Falle: Die<br />
Fristen-Berechnung<br />
Wer immer sich mit dem Vergaberecht befasst, der weiß, dass dieses ein eigenes Kapitel<br />
ist. Es scheint dem Gesetzgeber geradezu Freude zu bereiten, die Dinge jedesmal, wenn<br />
er sie neu regelt, noch komplizierter zu gestalten als sie ohnehin schon bisher waren.<br />
◆ Dr. Roman Häußl<br />
Auch das Bundesvergabegesetz 2006<br />
macht hier keine Ausnahme und lässt<br />
wie immer viele Fragen offen. Ein<br />
besonderes Schmankerl sind die<br />
Berechnung der Fristen. Während auf<br />
die Fristen im Nachprüfungs- und Feststellungsverfahren<br />
die Bestimmungen<br />
der §§ 32 und 33 des AVG, BGBl.Nr.<br />
51/1991, anzuwenden sind, sieht § 56<br />
Abs.1 des Bundesvergabegesetzes<br />
2006, BGBl. I Nr. 17/2006, vor, dass<br />
auf die Fristen im Sinne dieses Bundesgesetzes<br />
§ 903 des Allgemeinen Bürgerlichen<br />
Gesetzbuches (ABGB) und das<br />
◆ wirkl.Hofrat i. R. Dr. Roman Häußl<br />
ist Experte für Gemeinderecht in der<br />
Kanzlei Nistelberger<br />
18 KOMMUNAL<br />
Bundesgesetz über die Hemmung des<br />
Fristenlaufs durch Samstage und den<br />
Karfreitag, BGBl.Nr. 37/1961, Anwendung<br />
finden.<br />
§ 903 ABGB lautet:<br />
„Ein Recht, dessen Erwerbung an einen<br />
bestimmten Tag gebunden ist, wird mit<br />
dem Anfang dieses<br />
Tages erworben. Die<br />
Rechtsfolgen der Nicht-<br />
erfüllung einer Verbindlichkeit<br />
oder eines<br />
Versäumnisses treten<br />
erst mit dem Ablauf des<br />
letzten Tages der Frist<br />
ein. Fällt der für die<br />
Abgabe einer<br />
Erklärung oder für eine<br />
Leistung bestimmte<br />
letzte Tag auf einen<br />
Sonntag oder anerkannten<br />
Feiertag, so tritt an dessen<br />
Stelle, vorbehaltlich gegenteiliger Vereinbarung,<br />
der nächstfolgende Werktag.“<br />
Auf Grundlage dieser Bestimmung<br />
regelt § 56 des Bundesvergabegesetzes<br />
2006 die Berechnung der Fristen in den<br />
Abs.2 bis 7 wie folgt:<br />
Die Bestimmungen<br />
über die einzelnen<br />
Fristberechnungen<br />
enthalten einen neuen<br />
Fallstrick des an Fallen so<br />
reichen Vergaberechts.<br />
(2) Als Arbeitstage gelten alle Tage außer<br />
Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen<br />
Feiertagen.<br />
(3) Fristen, die in Tagen ausgedrückt<br />
sind, beginnen um 00.00 Uhr des Tages,<br />
an dem die Frist zu laufen beginnt. Ist<br />
für den Beginn einer nach Tagen bemessenen<br />
Frist der Zeitpunkt<br />
maßgebend, in<br />
welchem ein Ereignis<br />
eintritt oder eine<br />
Handlung vorgenommen<br />
wird, so wird bei<br />
der Berechnung dieser<br />
Frist der Tag nicht<br />
mitgerechnet, in den<br />
dieses Ereignis oder<br />
diese Handlung fällt.<br />
Eine nach Tagen<br />
bemessene Frist endet<br />
mit Ablauf der letzten<br />
Stunde des letzten Tages der Frist.<br />
(4) Fristen, die in Wochen, Monaten<br />
oder Jahren ausgedrückt sind, beginnen<br />
um 00.00 Uhr des Tages, an dem die<br />
Frist zu laufen beginnt. Eine nach<br />
Wochen, Monaten oder Jahren bemessene<br />
Frist endet an dem Tag der letzten
Woche, des letzten Monats oder des letzten<br />
Jahres der Frist, der dem Tag, an<br />
dem die Frist zu laufen beginnt, nach seiner<br />
Bezeichnung oder nach seiner Zahl<br />
entspricht. Wenn ein entsprechender bei<br />
einer nach Monaten bemessenen Frist<br />
fehlt, endet die Frist am letzten Tag des<br />
letzten Monats. Fristen, die in Wochen,<br />
Monaten oder Jahren ausgedrückt sind,<br />
enden um 24.00 Uhr des Tages, an dem<br />
die Frist abläuft.<br />
(5) Fristen, die in Stunden ausgedrückt<br />
sind, beginnen am Anfang der ersten<br />
Stunde, zu der die Frist zu laufen<br />
beginnt. Ist für den Beginn einer nach<br />
Stunden bemessenen Frist der Zeitpunkt<br />
maßgebend, in welchen ein Ereignis eintritt<br />
oder eine Handlung vorgenommen<br />
wird, so wird bei der Berechnung dieser<br />
Frist die Stunde nicht mitgerechnet, in die<br />
dieses Ereignis oder diese Handlung fällt.<br />
Eine nach Stunden bemessene Frist endet<br />
mit Ablauf der letzten Stunde der Frist.<br />
(6) Fällt der letzte Tag einer Frist auf den<br />
Karfreitag, einen Samstag, Sonntag oder<br />
gesetzlichen Feiertag, so endet die Frist<br />
um 24.00<br />
Uhr des folgenden<br />
Ob diese Regelung<br />
sinnvoll beziehungsweise<br />
erforderlich ist, bleibt<br />
dahingestellt.<br />
Arbeitstages.<br />
(7) Die<br />
Regelungen<br />
der Abs.3<br />
bis 6<br />
schließen jedoch nicht aus, dass eine<br />
Handlung, die vor Ablauf einer Frist vorzunehmen<br />
ist, am Tag, an dem die Frist<br />
abläuft, nur während der gewöhnlichen<br />
Amts- oder Geschäftsstunden vorgenommen<br />
werden kann.“<br />
Damit aber noch nicht genug: In den<br />
§§ 57 bis 67 des Bundesvergabegesetzes<br />
2006 werden noch weitere Fristen geregelt<br />
und zwar:<br />
◆ die regulären Mindestfristen für Vergabeverfahren<br />
im Oberschwellenbereich,<br />
◆ die verkürzten Fristen für Vergabeverfahren<br />
im Oberschwellenbereich,<br />
◆ die regulären Mindestfristen für Vergabeverfahren<br />
im Unterschwellenbereich<br />
und<br />
◆ die verkürzten Fristen für Vergabeverfahren<br />
im Unterschwellenbereich.<br />
Ob diese Regelung sinnvoll bzw. erforderlich<br />
ist, bleibt dahingestellt. Jedenfalls<br />
enthalten die Bestimmungen über<br />
die einzelnen Fristberechnungen einen<br />
neuen Fallstrick des an Fallen so reichen<br />
Vergaberechts.<br />
Ertragsanteilvorschüsse 1. Quartal 2006<br />
Mit dem festgestellten Aufkommen der<br />
gemeinschaftlichen Bundesabgaben Jänner<br />
bis Dezember 2005 werden vom<br />
Bundesministerium<br />
für<br />
Finanzen die<br />
Ertragsanteile<br />
für das Jahr<br />
2005 berechnet.Gegenübergestellt<br />
werden die<br />
für diesen<br />
Zeitraum<br />
angewiesenenErtragsanteilvorschüsse<br />
(IM<br />
Jahr – das ist der kassenmäßige Erfolg).<br />
Die Differenz daraus, also die Ertragsanteilvorschüsse<br />
Jänner bis Dezember 2005<br />
(kassenmäßig) und das Ergebnis für das<br />
Jahr 2005, ergibt die Zwischenabrechnung<br />
2005. Diese weist gegenüber jener<br />
des Vorjahres einen massiven Rückgang<br />
auf.<br />
Durch den im Finanzausgleichsgesetz<br />
geregelten Überweisungsrhythmus für<br />
die Ertragsanteilvorschüsse der Gemeinden<br />
(§ 12 FAG 2005) stehen mit dem<br />
Aufkommen der gemeinschaftlichen<br />
Bundesabgaben für den Monat Jänner<br />
2006 die Ertragsanteilvorschüsse der<br />
Gemeinden für das 1. Quartal 2006,<br />
also für den Zeitraum Jänner bis März<br />
2006, fest. Herangezogen wird das Aufkommen<br />
an gemeinschaftlichen Bun-<br />
Finanzen<br />
Rückgänge<br />
wie erwartet<br />
eingetroffen<br />
Die Zwischenabrechnung 2005 der Ertragsanteilsvorschüsse<br />
weist einen massiven Rückgang auf. KOMMUNAL<br />
wirft einen Blick auf die Gründe.<br />
◆ Prof. Dietmar Pilz<br />
Einzelne der<br />
gemeinschaftlichen<br />
Bundesabgaben zeigen<br />
eine recht erfreuliche<br />
Aufkommensdynamik<br />
und äußerst starke<br />
Zuwächse auf.<br />
desabgaben November 2005 bis Jänner<br />
2006. Aus der Tabelle auf der nächsten<br />
Seite ist der Erfolg der gemeinschaftlichen<br />
Bundesabgaben für den Jänner<br />
2006 mit einer Gegenüberstellung<br />
des Erfolges Jänner 2005 zu<br />
ersehen.<br />
Aufkommensdynamik<br />
erfreulich, aber ...<br />
Einzelne der gemeinschaftlichen<br />
Bundesabgaben zeigen eine recht<br />
erfreuliche Aufkommensdynamik.<br />
So weisen die Hauptträger der zu<br />
verteilenden Finanzmasse, wie die<br />
Umsatzsteuer (+16,3 Prozent) und<br />
die Lohnsteuer (+7,3 Prozent) äußerst<br />
starke Zuwächse auf. Positiv zu erwähnen<br />
sind auch die Steigerungen bei der<br />
◆ Prof. Dietmar Pilz ist Finanzexperte<br />
des Österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
KOMMUNAL 19
Finanzen<br />
Grunderwerbsteuer (+5,4 Prozent) und<br />
der Werbeabgabe (+10,1 Prozent) vor<br />
allem unter dem Gesichtspunkt des<br />
hohen Gemeindeanteils in der vertikalen<br />
Verteilung an diesen Abgaben (siehe<br />
Tabelle). Diese Gemeindeanteile sind ein<br />
Teilergebnis des Paktums zum FAG 2005.<br />
... Entwicklung der<br />
Ertragsanteile negativ<br />
Negativ verläuft hingegen die Entwicklung<br />
der Ertragsanteilvorschüsse im 1.<br />
Quartal 2006, vor allem durch die Zwischenabrechnung<br />
2005, die im Vergleich<br />
zum Jahr 2004 mit über 60 Millionen<br />
Euro geringer ausgefallen ist.<br />
Dieser recht massive Rückgang an<br />
Ertragsanteilvorschüssen für das 1. Quartal<br />
2006 unter Einbeziehung der Zwischenabrechnung<br />
2005 gegenüber dem<br />
Vergleichszeitraum des Vorjahres hat<br />
seine Ursachen unter anderem darin,<br />
dass im Jahr 2005 die Ertragsanteilvorschüsse<br />
österreichweit im Durchschnitt<br />
um nicht erwartete 3,5 Prozent gestiegen<br />
sind. Diese gegenüber den Prognosen der<br />
Wirtschaftsforscher nicht prognostizierte<br />
Aufkommenssteigerung hat gleichzeitig<br />
aber auch<br />
Vorzieheffekte<br />
im Jahr 2005<br />
bewirkt, die<br />
sich nunmehr<br />
mit der Zwischenabrechnung<br />
im 1.<br />
Quartal 2006<br />
entsprechend<br />
negativ auswirken.<br />
Mit dieser<br />
Zwischenabrechnung<br />
wird auch der<br />
mit dem FAG<br />
2005 beschlossene einheitliche Schlüssel<br />
für die gemeinschaftlichen Bundesabgaben<br />
in der Oberverteilung (vertikaler<br />
Finanzausgleich) und in der Unterverteilung<br />
(horizontaler Finanzausgleich – Ländertöpfe)<br />
ertragsneutral rückaufgerollt.<br />
Durch die Einführung des einheitlichen<br />
Verteilungsschlüssels in der Oberverteilung<br />
im FAG 2005 (Anteil Bund 73,204<br />
Prozent, Anteil Länder 15,191 Prozent ,<br />
Anteil Gemeinden 11,605 Prozent) werden<br />
sich in Hinkunft weder positive noch<br />
negative Schwankungen in dieser Größenordnung<br />
bei den Zwischenabrechnungen<br />
ergeben, was zu einer Verbesserung<br />
der Vorschau der jährlichen Ertragsanteilvorschüsse<br />
und somit zu einer optimaleren<br />
mittelfristigen Finanzplanung<br />
führen wird.<br />
Der massive Rückgang<br />
an Ertragsanteilvorschüssen<br />
hat seine<br />
Ursachen unter anderem<br />
darin, dass 2005<br />
die Ertragsanteilvorschüsse<br />
im Durchschnitt<br />
um nicht erwartete 3,5<br />
Prozent gestiegen sind.<br />
20 KOMMUNAL<br />
Gemeinschaftliche Bundesabgaben<br />
(Gegenüberstellung Jänner 2006/2005)<br />
Abgabenart Erfolg Jänner Gemeindeanteil<br />
2005 2006 % FAG 2005 in %<br />
Einkommensteuer 6,1 -88,3 — 11,605<br />
Lohnsteuer 1.293,1 1.387,3 7,3 11,605<br />
KESt I 143,0 32,7 -77,1 11,605<br />
KESt II 49,7 60,2 21,1 11,605<br />
Körperschaftssteuer 143,4 -92,5 — 11,605<br />
Erbschafts- und<br />
Schenkungssteuer 14,0 10,6 -24,3 11,605<br />
Bodenwertabgabe 0,1 0,1 0,0 96,000<br />
Umsatzsteuer 1.459,3 1.697,1 16,3 11,605<br />
Tabaksteuer 135,5 131,6 -2,9 11,605<br />
Biersteuer 13,5 6,4 -52,6 11,605<br />
Mineralölsteuer 60,5 37,2 -38,5 11,605<br />
Alkoholsteuer 9,3 9,4 1,1 11,605<br />
Schaumweinsteuer 1,6 0,1 -93,8 11,605<br />
Kapitalverkehrsteuern 6,4 6,1 -4,7 11,605<br />
Werbeabgabe 8,9 9,8 10,1 86,917<br />
Energieabgabe 102,8 93,0 -9,5 11,605<br />
Normverbrauchsabgabe 37,3 36,5 -2,2 11,605<br />
Grunderwerbsteuer 40,8 43,0 5,4 96,000<br />
Ver<strong>sicher</strong>ungssteuer -12,2 1,6 — 11,605<br />
Motorbezogene<br />
Ver<strong>sicher</strong>ungssteuer 16,3 -1,6 — 11,605<br />
KFZ-Steuer 1,4 2,4 71,4 11,605<br />
Konzessionsabgabe 22,6 23,8 5,3 11,605<br />
Kunstförderungsbeitrag 3,7 3,8 2,7 11,605<br />
Alle Beträge in Millionen Euro<br />
Ertragsanteilvorschüsse an die österreichischen<br />
Gemeinden<br />
(inklusive Zwischenabrechnung 2005 und 2006)<br />
Januar bis März 2006 1.613.990 Euro<br />
Januar bis März 2005 1.673.991 Euro<br />
Rückgang in Betrag -60.001 Euro<br />
Rückgang in Prozent -3,58 Prozent<br />
Bundesland Jänner bis Jänner bis<br />
März 2005 März 2006 %<br />
Burgenland 43.988 43.042 -2,15<br />
Kärnten 109.994 104.424 -5,06<br />
Niederösterreich 277.668 262.113 -5,60<br />
Oberösterreich 266.813 252.358 -5,42<br />
Salzburg 114.319 111.894 -2,12<br />
Steiermark 215.608 209.456 -2,85<br />
Tirol 142.573 140.341 -1,57<br />
Vorarlberg 77.735 73.209 -5,82<br />
Wien 425.293 417.153 -1,91<br />
Alle Beträge in Tausend Euro
Die österreichischen Gemeinden haben<br />
2004 mit 1181 Millionen Euro zur Aufrechterhaltung<br />
des sozialen Gleichgewichts<br />
beigetragen. Pro Bürger wurden<br />
2004 durchschnittlich 182 Euro zur<br />
Finanzierung der Pflege<strong>sicher</strong>ung,<br />
Sozialhilfe, Jugendwohlfahrt oder zur<br />
Behebung von Notständen aufgewendet.<br />
Weitere 1036 Millionen Euro wurden in<br />
Gesundheitszwecke investiert.<br />
Sozialausgaben steigen<br />
stetig<br />
Seit dem Jahr<br />
2000 sind die<br />
kommunalen<br />
Sozialausgaben<br />
um mehr als 18<br />
Prozent angestiegen,<br />
wobei<br />
vor allem die<br />
Ausgaben zur<br />
Sicherung der<br />
allgemeinen<br />
Wohlfahrt (allgemeine Sozialhilfe, Behinderten-<br />
und Blindenhilfe, Pflege<strong>sicher</strong>ung<br />
wie z. B. Hauskrankenpflege und vor<br />
allem Zuschüsse zu den Kosten für die<br />
Altenpflege in Heimen) mit 33 Prozent<br />
überdurchschnittlich stark auf 847 Millionen<br />
Euro in die Höhe geschnellt sind. Die<br />
allgemeine Wohlfahrt dominiert die<br />
Sozialbudgets der Gemeinden deutlich,<br />
durchschnittlich fließen knapp 72 Prozent<br />
in diese Gruppe. Hier ist die Pflege<strong>sicher</strong>ung<br />
ein Bereich, in dem Österreichs<br />
Kommunen ihrer sozialen Verantwortung<br />
besonders stark nachkommen. Gemeinden<br />
zwischen 5000 und 10.000 Einwohner<br />
sowie Städte mit einer Einwohnerzahl<br />
zwischen 20.000<br />
und 50.000 haben seit 2000<br />
immer mehr in die allgemeine<br />
Wohlfahrt investiert: Die entsprechenden<br />
Wachstumsraten<br />
liegen hier bei 45 Prozent bzw.<br />
46 Prozent. Mit der Einwohnerzahl<br />
ist ein ansteigendes Ausgabenvolumen<br />
im Sozialbereich<br />
festzu<strong>stellen</strong>. Gemeinden bis zu<br />
2500 Einwohner geben durchschnittlich<br />
111 Euro pro Kopf<br />
für Soziales aus, mit 393 Euro haben<br />
Städte über 50.000 Einwohner 2004<br />
Finanzen<br />
2,2 Milliarden für Gesundheit und Soziales wurden 2004 aufgewendet<br />
Gemeinden werden ihrer<br />
Verantwortung gerecht<br />
Soziale Aufgaben sind bei den Gemeinden besonders gut aufgehoben. Sie sind auf<br />
Grund ihrer Nähe zum Bürger oft am besten in der Lage, rasch, effizient und kostengünstig<br />
zu helfen. Die Kosten dieses sozialen Engagements sind jedoch enorm.<br />
◆ Mag. Marc Schimpel<br />
Seit dem Jahr 2000<br />
sind die kommunalen<br />
Sozialausgaben um<br />
mehr als 18 Prozent<br />
angestiegen.<br />
Die allgemeine Wohlfahrt<br />
dominiert die Sozialbudgets<br />
der Gemeinden<br />
deutlich, durchschnittlich<br />
fließen knapp 72 Prozent<br />
in diese Gruppe.<br />
mehr als das Dreifache an Sozialausgaben<br />
getätigt. Durch die demografischen<br />
und soziologischen Veränderungen in<br />
unserer Gesellschaft sind weitere Kostenbelastungen<br />
für die österreichischen<br />
Gemeinden zu erwarten.<br />
Jugendwohlfahrt<br />
zunehmend wichtiger<br />
Mit plus 15 Prozent seit 2000 gewin-<br />
◆ Mag. Marc Schimpel ist Volkswirt in<br />
der Abteilung Wirtschaftspolitik und<br />
Recht der Kommunalkredit Austria<br />
KOMMUNAL 21
Finanzen<br />
nen die Ausgaben für Jugendwohlfahrt<br />
zunehmend an Bedeutung. 2004 wurden<br />
91 Millionen Euro (14 Euro pro<br />
Einwohner) für diese Ausgabengruppe<br />
verwendet, in die u. a. Ausgaben für<br />
Kinder- und Erziehungsheime fallen.<br />
Überdurchschnittlich hohe Steigerungsraten<br />
weisen<br />
hier Gemeinden<br />
zwischen<br />
20.000 und<br />
50.000 Einwohner<br />
auf (plus 35<br />
Prozent). Dies<br />
gilt auch für<br />
kleinere<br />
Gemeinden. So<br />
investierten<br />
Gemeinden zwischen<br />
2500 und<br />
5000 Einwohner<br />
um 25 Prozent,Gemeinden<br />
zwischen<br />
5000 und<br />
10.000 Einwohner gaben um 22 Prozent<br />
mehr für Jugendwohlfahrt aus.<br />
Rückläufig, jedoch weiterhin auf<br />
hohem Niveau, sind hingegen die Aufwendungen<br />
für freie Wohlfahrt, darunter<br />
fallen bspw. Ausgaben für Altenund<br />
Pflegeheime oder „Essen auf<br />
Rädern“. 2004 wurden hier 235 Millionen<br />
Euro bereitgestellt (durchschnittlich<br />
36 Euro pro Kopf), gegenüber dem<br />
Jahr 2000 stellt dies einen Rückgang<br />
von knapp zehn Prozent dar. Dieser<br />
Rückgang dürfte auf die Auslagerung<br />
dieser Tätigkeiten in gemeindeeigene<br />
Unternehmen bzw. gemeindeexterne<br />
Organisationen (z. B. Sozialhilfeverbände)<br />
zurückzuführen sein.<br />
Durch die demografischen<br />
und soziologischenVeränderungen<br />
in unserer<br />
Gesellschaft sind<br />
weitere Kostenbelastungen<br />
für die österreichischenGemeinden<br />
zu erwarten.<br />
Krankenanstalten sind<br />
wesentlicher Kostenfaktor<br />
1036 Millionen Euro (durchschnittlich<br />
160 Euro pro Kopf) geben die Gemeinden<br />
für Gesundheitszwecke aus, wobei<br />
die Ausgaben zur Finanzierung von<br />
Krankenanstalten der dominante<br />
Kostenfaktor sind. 2004 wurden für die<br />
Krankenanstalten anderer Rechtsträger<br />
(z. B. Landeskrankenhäuser) 483 Millionen<br />
Euro aufgewendet, gegenüber<br />
2000 entspricht dies einer Kostensteigerung<br />
von 17 Prozent. Bezogen auf die<br />
Einwohner liegen hier die Kosten über<br />
alle Gemeindegrößenklassen hinweg in<br />
einer Bandbreite von 65 bis 85 Euro je<br />
Einwohner. Weitere 301 Millionen wurden<br />
zur Finanzierung eigener Krankenanstalten<br />
bereit gestellt. Seit 2000<br />
reduzierten sich hier die Kosten um<br />
knapp 20 Prozent. Zu begründen ist<br />
22 KOMMUNAL<br />
Sozialausgaben der österreichischen Gemeinden<br />
(in Millionen Euro)<br />
Sozialausgaben der österreichischen Gemeinden<br />
(2004, in Euro pro Kopf nach Größenklassen)<br />
Gesundheitsausgaben der österreichischen<br />
Gemeinden (in Millionen Euro)<br />
Der Gemeindefinanzbericht 2005<br />
Der Gemeindefinanzbericht 2005 der<br />
Kommunalkredit Austria zeigt deutlich<br />
den gesamtwirtschaftlichen Einfluss<br />
der österreichischen Gemeinden<br />
auf. Neben der Analyse der aktuellen<br />
Finanzsituation der österreichischen<br />
Gemeinden, geht der Gemeindefinanzbericht<br />
vor allem auf relevante<br />
Themen der Zukunft ein. Unter der<br />
Trägerschaft der Kommunalkredit<br />
Austria wird zudem jedes Jahr ein<br />
Schwerpunktthema gesetzt. 2005<br />
konnte die Kommunalkredit die Wifo-<br />
Budgetexpertin Dr. Margit Schratzenstaller<br />
dafür gewinnen, sich mit kommunalen<br />
Wachstumsausgaben wissenschaftlich<br />
auseinander zu setzen.<br />
Der Gemeindefinanzbericht kann<br />
über die Kommunalkredit Austria<br />
(www.kommunalkredit.at/<br />
gemeindefinanzbericht2005) bezogen<br />
werden. Ein Highlight gibt es für<br />
die Nutzer von kommunalnet.at.<br />
Diese können kostenlos die wichtigsten<br />
Kennziffern ihrer eigenen<br />
Gemeinde im Benchmark abrufen.
dies in erster Linie mit der „Verländerung“<br />
der Gemeindespitäler. Von den<br />
301 Millionen Euro entfallen 76 Prozent<br />
auf niederösterreichische Gemeindespitäler,<br />
weitere 22 Prozent auf<br />
Gemeindespitäler in Salzburg. In<br />
Summe wenden Österreichs Kommunen<br />
somit 784 Millionen Euro zur<br />
Finanzierung von Krankenanstalten<br />
auf. Zu den weiteren gesundheitsbezogenen<br />
Ausgaben zählen Aufwendungen<br />
für den Gesundheitsdienst sowie für<br />
Umweltschutz, die 2004 43,4 Millionen<br />
bzw. 48,3 Millionen Euro betrugen.<br />
580 Millionen Euro für<br />
Kindergärten<br />
In den oben angeführten Sozialausgaben<br />
nicht berücksichtigt, jedoch von<br />
hoher sozial- wie auch standortpolitischer<br />
Bedeutung, sind die Ausgaben für<br />
Kinderbetreuungsplätze. 2004 gaben<br />
die Gemeinden 580,1 Millionen Euro<br />
für Kindergärten aus. Um faire Arbeitsmarktchancen<br />
für Frauen zu gewährleisten,<br />
ist die flächendeckende Bereitstellung<br />
von Kinderbetreuungsplätzen, die<br />
den Bedürfnissen der Bürgerinnen und<br />
Bürger entsprechen, von zentraler<br />
Bedeutung. Unter Effizienzaspekten ist<br />
die Aufgaben- und Ausgabenverantwortung<br />
bei den österreichischen<br />
Gemeinden als der untersten Gebietskörperschaftsebenevorteilhaft.<br />
Die<br />
Gemeinden<br />
sind<br />
am<br />
besten in<br />
der Lage,<br />
Art und<br />
Umfang<br />
des Kinderbetreuungsbedarfes<br />
abzuschätzen und diesen in<br />
kostenoptimaler Weise bereit zu <strong>stellen</strong>.<br />
Mit Blick auf die zu erwartende Nachfrage<br />
nach sozialen Dienstleistungen,<br />
vor allem im Bereich der Pflege<strong>sicher</strong>ung,<br />
und die daraus resultierenden<br />
Kosten, bedürfen die Gemeinden zur<br />
Wahrnehmung dieser Aufgabe jedoch<br />
einer geeigneten Mittelausstattung.<br />
Eine mögliche Lösung würde eine<br />
Strukturbereinigung dar<strong>stellen</strong>, die den<br />
Gemeinden die Kinderbetreuung zur<br />
Gänze überträgt, sie jedoch von den<br />
Spitalsfinanzierungskosten entlastet.<br />
Die Gemeinden sind<br />
am besten in der Lage,<br />
Art und Umfang des Kinderbetreuungsbedarfes<br />
abzuschätzen und diesen<br />
in kostenoptimaler<br />
Weise bereit zu <strong>stellen</strong>.<br />
Foto: Reimund Boltz<br />
Zum insgesamt dritten Mal findet heuer<br />
der populärste und medial größte Wettbewerb<br />
des Österreichischen Gemeindebundes,<br />
die Suche nach der „Innovativsten<br />
Gemeinde Österreichs“ statt. Getragen<br />
und durchgeführt wird der Bewerb<br />
vom Gemeindebund, der Tageszeitung<br />
„Wirtschaftsblatt“ und der Kommunalkredit<br />
Austria. Die Prämierung der Gewinner<br />
findet im Rahmen des Gemeindetags<br />
2006 im September in Wien statt.<br />
„Mit diesem Wettbewerb haben wir in<br />
den vergangenen beiden Jahren enormes<br />
Aufsehen erregt“, berichtet Gemeindebund-Präsident<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer.<br />
Sowohl die Anzahl der Einreichungen,<br />
als auch die mediale Berichterstattung<br />
über die Gewinner waren sensationell.<br />
Die Siegergemeinde des Vorjahres,<br />
Schenkenfelden/OÖ, hatte dutzende<br />
Berichte in Zeitungen, sogar die ZIB 1<br />
und ZIB 2 haben über die Gewinner<br />
berichtet.<br />
Im Vorjahr hatten sich knapp 100<br />
Gemeinden an diesem Wettbewerb beteiligt.<br />
„Wir hoffen natürlich, dass wir dieses<br />
Ergebnis heuer noch übertreffen können“,<br />
so Mödlhammer. Beim heurigen<br />
Wettbewerb gibt es daher auch einige<br />
attraktive Neuerungen. So werden die<br />
Siegergemeinden im Rahmen der nationalen<br />
Schwerpunktveranstaltung des<br />
Gemeindetags 2006 in Wien ausgezeichnet.<br />
Der Rahmen und das Publikum sind<br />
Innovativste Gemeinde<br />
Der Sieger des Vorjahres: Bgm. Johann Pötscher (Mitte) aus Schenkenfelden (Bez.<br />
Urfahr-Umgebung) mit Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer und Wolfgang<br />
Zeckert, damals noch beim Wirtschaftsblatt.<br />
3. Auflage des kommunalen Wettbewerbs<br />
Innovativste Gemeinde<br />
2006 gesucht<br />
damit um ein Vielfaches größer als in den<br />
vergangenen Jahren. Bei der Preisverleihung<br />
werden u.a. auch die Bundesminister<br />
Josef Pröll und Martin Bartenstein<br />
anwesend sein. Eine weitere Neuerung<br />
ist, dass Gemeinden auch Projekte, die in<br />
Kooperation mit lokalen Klein- und Mittelunternehmen<br />
(KMU) entstanden sind,<br />
einreichen können.<br />
Auch die Jury ist in diesem Jahr wiederum<br />
überaus prominent besetzt. Neben<br />
Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut<br />
Mödlhammer, Kommunalkredit-Generaldirektor<br />
Dr. Reinhard Platzer und Wirtschaftsblatt-Chef<br />
Josef Unterhuber werden<br />
auch die Bundesminister Josef Pröll<br />
und Martin Bartenstein sowie Univ.Prof.<br />
Fritz Mugler (Institut für KMU) der Jury<br />
angehören.<br />
Teilnahmeberechtigt sind alle österreichischen<br />
Gemeinden, unabhängig von Lage<br />
oder Einwohnerzahl. Pro Gemeinde können<br />
maximal drei Projekte eingereicht<br />
werden. Die Einreichfrist beginnt mit 31.<br />
März und endet am 31. Juli 2006. Mit<br />
Beginn der Einreichfrist werden die Einreichformulare<br />
auf www.gemeindebund.at,<br />
www.wirtschaftsblatt.at und<br />
www.kommunalnet.at bereitgestellt.<br />
KOMMUNAL wird in den kommenden<br />
Ausgaben regelmäßig über den Verlauf<br />
des Wettbewerbs berichten.<br />
KOMMUNAL 23
Recht & Verwaltung<br />
Der Endausbau des Projekts<br />
Digitalfunk BOS Austria in<br />
allen Bundesländern ist für<br />
2009 geplant, die Gesamtkosten<br />
des Innenministeriums<br />
für das Projekt werden sich<br />
auf 133 Millionen Euro belaufen.<br />
Projekt Digitalfunk BOS Austria – Tirol und Wien on air<br />
Es „funkt“ in den<br />
ersten Bundesländern<br />
Das neue Digitalfunknetz BOS – KOMMUNAL berichtete in der Ausgabe 12/2005 –<br />
macht deutliche Fortschritte. In Tirol und Wien wird bereits digital gefunkt. Auch die<br />
Justiz nützt das neue Digitalfunknetz.<br />
◆ Harald Noschiel<br />
Innenministerin Liese Prokop und die<br />
Landeshauptleute von Tirol, Dr. Herwig<br />
van Staa, und Wien, Dr. Michael Häupl,<br />
präsentierten in den ersten Jännertagen<br />
das abhör<strong>sicher</strong>e Bündelfunknetz<br />
für Tirol und Wien.<br />
Die Inbetriebnahme des Funknetzes in<br />
Tirol war generalstabsmäßig geplant.<br />
Da Tirol seit dem Start des Projekts Vertragspartner<br />
ist, konnte der Ausbau in<br />
teils gebirgigem Gelände ohne Verzögerung<br />
umgesetzt werden. Alle Zeitvorga-<br />
◆ Harald Noschiel arbeitet in der<br />
Abteilung „Öffentlichkeitsarbeit“<br />
des Innenministeriums<br />
24 KOMMUNAL<br />
ben konnten – trotz widriger Umstände<br />
wie Hochwasser im Sommer – eingehalten<br />
werden. Mit 2. Jänner 2006<br />
ging das Funknetz in den Bezirken<br />
Innsbruck und Innsbruck-Land in<br />
Betrieb, eine Woche später in den<br />
Gebieten Kufstein und Kitzbühel, und<br />
zwischen 16. Jänner und 3. Februar<br />
2006 wurde<br />
der Rest Tirols<br />
mit Digitalfunk<br />
versorgt. Die<br />
Tiroler Polizei<br />
verfügt über<br />
1369 Funkgeräte;<br />
die<br />
Funkabdeckung<br />
ist<br />
durch 170<br />
Standorte<br />
gewährleistet.<br />
Das Bundesministerium<br />
für<br />
Inneres investierte<br />
33 Millionen Euro in den Ausbau<br />
des Tiroler Funknetzes, die Kosten<br />
für die Endgeräte der Polizei betrugen<br />
1,2 Millionen Euro.<br />
Die Inbetriebnahme<br />
des Funknetzes in Tirol<br />
war generalstabsmäßig<br />
geplant ... der Ausbau in<br />
teils gebirgigem Gelände<br />
konnte ohne Verzögerung<br />
umgesetzt werden.<br />
In Wien soll der Ausbau des Digitalfunknetzes<br />
planmäßig Mitte 2006 abgeschlossen<br />
sein. Das Funknetz wurde<br />
aber schon im Jänner 2006 fertiggestellt<br />
– unter anderem wegen der EU-<br />
Präsidentschaft Österreichs im ersten<br />
Halbjahr 2006. Am 10. Jänner 2006,<br />
knapp ein halbes Jahr nach Zustandekommen<br />
des Kooperationsvertrags<br />
zwischen Wien<br />
und dem BMI, wurde das<br />
Funknetz im Einsatz- und<br />
Krisenkoordinationscenter<br />
des Innenministeriums vorgestellt.<br />
23 Funkstandorte<br />
garantieren die störungsfreie<br />
Kommunikation oberirdisch,<br />
45 Standorte<br />
<strong>sicher</strong>n die Versorgung in<br />
U-Bahnen.<br />
Wien ist damit die erste<br />
Großstadt weltweit, in der<br />
alle Blaulichtorganisationen<br />
über und unter der Erde in<br />
einem gemeinsamen Digitalnetz funken<br />
können. Außerdem wurde die Versorgung<br />
der Strecke zum Flughafen Wien-<br />
Schwechat durch drei Standorte gesi-
Die gute Entwicklung des Projekts weckt<br />
das Interesse anderer Behörden. Innenministerin<br />
Liese Prokop und Justizministerin<br />
Karin Gastinger unterzeichneten<br />
im Jänner 2006 einen Kooperationsvertrag<br />
zur Nutzung des digitalen Behördenfunks.<br />
chert. 3117 Funkgeräte wurden für die<br />
Polizei gekauft. Die Investitionskosten<br />
des Innenministeriums betrugen für<br />
Wien 10,2 Millionen Euro; die Endgeräte<br />
kosteten 3,3 Millionen Euro. Der<br />
Zeitplan<br />
des ProjektsDigi-<br />
talfunk<br />
BOS Austria<br />
sieht<br />
die Inbetriebnahme<br />
der Funknetze<br />
in<br />
Niederösterreich<br />
und der<br />
Steiermark<br />
für<br />
2007 vor.<br />
Der Endausbau<br />
in allen Bundesländern ist für<br />
2009 geplant, die Gesamtkosten des<br />
Innenministeriums für das Projekt werden<br />
sich auf 133 Millionen Euro belaufen.<br />
Der Zeitplan des<br />
Projekts Digitalfunk BOS<br />
Austria sieht die Inbetriebnahme<br />
der Funknetze<br />
in Niederösterreich und<br />
der Steiermark für 2007<br />
vor. Der Endausbau in<br />
allen Bundesländern ist<br />
für 2009 geplant.<br />
Digitalfunk in<br />
Justizanstalten<br />
Die gute Entwicklung des Projekts weckt<br />
das Interesse anderer Behörden. Innenministerin<br />
Liese Prokop und Justizministerin<br />
Karin Gastinger unterzeichneten<br />
im Jänner 2006 einen Kooperationsvertrag<br />
zur Nutzung des digitalen Behördenfunks.<br />
Alle Justizanstalten sollen vorerst<br />
mit je drei Geräten ausgestattet werden.<br />
Insgesamt wird das Justizministerium<br />
700 Endgeräte ankaufen.<br />
Europa<br />
Studienreisen sind als Weiterbildungskosten steuerlich absetzbar<br />
Absetzbarkeit gilt auch für<br />
kommunale Mandatare<br />
Zu den steuerlich absetzbaren Weiterbildungskosten<br />
gehören grundsätzlich auch<br />
die Kosten für Seminar-, Kongress- und<br />
Studienreisen. Bei der Absetzbarkeit von<br />
Studienreisen wird nach ständiger Rechtsprechung<br />
(VwGH und der Lohnsteuerrichtlinie<br />
2002) ein sehr strenger Maßstab<br />
vorgegeben.<br />
Studienreisen sind als Betriebsausgabe<br />
abzugsfähig, wenn die Reise (nahezu)<br />
ausschließlich beruflich veranlasst ist<br />
und den Zweck der Fortbildung erfüllt.<br />
Hinsichtlich der Beurteilung, ob Auslandsreisen<br />
(Studienreisen) abzugsfähige<br />
Werbungskosten dar<strong>stellen</strong>, sind<br />
grundsätzlich die Ausführungen der Rz<br />
383f iVm Rz 389 und 390 der LStR 2002<br />
zu beachten. Nach Rz 383f sind politisch<br />
veranlasste Auslandsreisen bei einer<br />
nahezu ausschließlichen politischen Veranlassung<br />
als Werbungskosten<br />
grundsätzlich<br />
abzugsfähig.<br />
Die Absetzbarkeit<br />
gilt daher auch für<br />
kommunale Mandatare<br />
und Gemeindebedienstete.<br />
Sie<br />
richtet sich allerdings<br />
nach den<br />
zitierten strengen<br />
Kriterien der Rz<br />
389 und 390 der<br />
LStR 2002. Da sich<br />
diese Ansicht auf<br />
eine umfangreiche VwGH-Judikatur und<br />
die einschlägige LStR stützt,kann davon<br />
ausgegangen werden, dass damit auch<br />
die Rechtsansicht des BMF und der<br />
Finanzämter wiedergeben wird. Eine<br />
Abzugsfähigkeit von Studienreisen kann<br />
also u. a. nur unter den folgenden eng<br />
gesteckten Voraussetzungen angenommen<br />
werden:<br />
◆ das Reiseprogramm muss in seiner<br />
Planung und Durchführung im Rahmen<br />
einer lehrgangsmäßigen Organisation<br />
oder in einer Weise ablaufen, das eine<br />
weitaus überwiegende Bedingtheit mit<br />
der beruflichen Tätigkeit erkennen lässt.<br />
◆ Die Reise soll die Möglichkeit bieten,<br />
Kenntnisse zu erwerben, die eine einigermaßen<br />
konkrete Verwertung im Beruf<br />
zulassen.<br />
◆ Das Programm muss (nahezu) ausschließlich<br />
interessierte Teilnehmer aus<br />
der jeweiligen Berufsgruppe ansprechen.<br />
»<br />
Politisch veranlasste<br />
Auslandsreisen bei einer<br />
nahezu ausschließlichen<br />
politischen Veranlassung<br />
sind als Werbungskosten<br />
grundsätzlich abzugs-<br />
«<br />
fähig.<br />
Lohnsteuerrichtlinie 2002<br />
◆ Allgemein interessierende Programmpunkte<br />
(Privatzeit) dürfen nur ein untergeordnetes<br />
Ausmaß haben. Damit dieses<br />
untergeordnete Ausmaß nicht überschritten<br />
wird, haben die fachspezifischen Programmpunkte<br />
ein Ausmaß von acht<br />
Stunden pro Tag zu erreichen. (Privatzeiten<br />
an den Wochenenden bleiben außer<br />
Betracht. Ein Ausgleich von Minderzeiten<br />
einzelner Tage kann durch Mehrzeiten<br />
anderer Tage kompensiert werden.)<br />
◆ Der Steuerpflichtige hat dies anhand<br />
des Reiseprogramms nachzuweisen oder<br />
zumindest glaubhaft zu machen. Eine<br />
pauschale Angabe über die Arbeitszeiten<br />
ist jedenfalls nicht ausreichend (Es wird<br />
empfohlen, alle Unterlagen im Zusammenhang<br />
mit der Bildungsmaßnahme<br />
aufzubewahren. Dazu zählen beispielsweise<br />
die Seminarausschreibung, das<br />
Seminarprogramm, eine Teilnehmerliste<br />
oder Arbeitpapiere.)<br />
Nicht absetzbar ist<br />
eine Studienreise<br />
dann, wenn ein<br />
Seminaraufenthalt<br />
mit einem Urlaub<br />
verbunden wird.<br />
Auslandsreisen in<br />
Begleitung der Familie<br />
sieht der VwGH<br />
als Indiz für Privatreisen.<br />
Für die Abzugsfähigkeit<br />
dieser Aufwendungen kommt es<br />
allerdings, wie bei den Auslandsreisen,<br />
auf den Nachweis der nahezu ausschließlichen<br />
politischen Veranlassung an.<br />
Es ist also auch in diesem Fall der<br />
strenge Maßstab, den der VwGH im<br />
Zusammenhang mit den Studienreisen<br />
maßgebend, vor allem das Vorliegen<br />
eines Mischprogramms führt auch hier<br />
zu einem Abzugsverbot.<br />
Information<br />
In der April-Ausgabe von<br />
KOMMUNAL wird Günter Toth,<br />
Bürgermeister von Oberpullendorf,<br />
im Zivilberuf Wirtschaftsprüfer und<br />
Steuerberater (Kommunal Consult)<br />
dieses Thema ausführlich beleuchten.<br />
KOMMUNAL 25
Europa<br />
Bernd Vögerles Bericht zur „Energieeffizienz“ oder „Weniger ist mehr“<br />
Erst umstritten, dann<br />
einstimmig beschlossen<br />
Gemeindebund-Vizepräsident Bernd Vögerle legte der Vollversammlung des AdR (Ausschuss<br />
der Regionen) am 16. Februar einen richtungweisenden Bericht zum Energieeffizienz-Grünbuch<br />
vor. Für KOMMUNAL war Mag. Hans Braun in Brüssel und erlebte<br />
einen „Abstimmungskrimi“.<br />
Das Thema „Energieeffizienz“ an sich<br />
steht, wie Bernd Vögerle in seinen Ausführungen<br />
betonte, auf europäischer<br />
Ebene in Sachen erst am Beginn der<br />
Diskussion. Er verwies aber auf die Vorreiterrolle<br />
vieler Gemeinden und<br />
Regionen, die bereits aus freien Stücken<br />
entsprechende Initiativen gesetzt haben.<br />
Vögerle erwähnte auch die im Zuge der<br />
Arbeiten am Bericht geführten<br />
Gespräche mit EU-Kommission und Mitgliedern<br />
des EU-Parlaments, bevor er<br />
kurz auf die wesentlichen Inhalte der<br />
Stellungnahme einging.<br />
So begrüßt die Stellungnahme ausdrücklich<br />
Initiativen zur Steigerung der<br />
Energieeffizienz auf allen potenziellen<br />
Umsetzungsebenen, mahnt in diesem<br />
Zusammenhang aber auch die Einhaltung<br />
des Subsidiaritätsprinzips ein. Weiters<br />
strich Vögerle die bedeutende<br />
soziale Dimension von Energieeffizienzmaßnahmen<br />
hervor. Vor allem was die<br />
Schaffung und Sicherung von lokalen<br />
und regionalen Arbeitsplätzen betrifft.<br />
In dem Bericht wird auch auf die zahlreichen<br />
Initiativen der lokalen und<br />
regionalen Ebene im Bereich Energieef-<br />
26 KOMMUNAL<br />
»<br />
Wir lehnen eine vergaberechtliche<br />
Verpflichtung öffentlicher<br />
Auftraggeber ab, da viele<br />
Regionen und Kommunen mit<br />
extrem knappen Haushalten<br />
wirtschaften müssen.<br />
Berichterstatter Bernd Vögerle<br />
hier beim Studium der Änderungsanträge im<br />
Vorfeld seiner Berichterstattung<br />
fizienz und erneuerbare Energie verwiesen,<br />
deren Ergebnisse der Öffentlichkeit<br />
über zahlereiche Homepages zugänglich<br />
sind. Beispielhaft sei die Sammlung<br />
guter Beispiele aus ganz Europa auf den<br />
Homepages von Manag Energy<br />
(www.managenergy. net) und Energie<br />
Cités (www.energie-cites.org). Aber<br />
auch leistbare Energiekosten für die<br />
Konsumenten spielten in seinen Überlegungen<br />
eine bedeutende Rolle.<br />
„Besonders hervorzuheben ist“, so<br />
Vögerle, „dass bei der Festsetzung von<br />
Maßnahmen unbedingt auf die unterschiedlichen<br />
Vorleistungen<br />
und Potenziale<br />
in den<br />
einzelnen<br />
Mitgliedstaaten<br />
Rücksicht<br />
«<br />
zu nehmen ist<br />
und jeder<br />
Maßnahme<br />
eine Kosten-<br />
Nutzen-Analysevorangehen<br />
soll.“<br />
In dem<br />
Bericht wird unter anderem auch ein<br />
Benchmark-System befürwortet, das<br />
aufgrund unterschiedlicher klimatischer<br />
Gegebenheiten und Vorleistungen<br />
im Bereich der Energieeffizienz<br />
nationale Energieeffizienz für jeden<br />
Mitgliedstaat vorsieht.<br />
Ein wesentlicher Punkt betrifft weiters<br />
das Vergaberecht. Bernd Vögerle: „Wir<br />
lehnen eine vergaberechtliche Verpflichtung<br />
öffentlicher Auftraggeber<br />
ab, da viele Regionen und Kommunen<br />
mit extrem knappen Haushalten wirtschaften<br />
müssen. Stattdessen sollten<br />
finanzschwachen Kommunen die Vorteile<br />
energieeffizienter Auftragsvergabe<br />
ausreichend kommuniziert werden,<br />
sodass sie selbst zwischen Billigst- und<br />
Bestbietern entscheiden können.“<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt des Grünbuches<br />
betrifft die EU-Gebäuderichtlinie.<br />
Hierzu lehnt Berichterstatter<br />
Vögerle namens des Ausschusses der<br />
Regionen „eine Ausweitung beziehungsweise<br />
Verschärfung der EU-<br />
Gebäuderichtlinie ab, bevor nicht die<br />
Auswirkungen der Umsetzung der derzeitigen<br />
Fassung evaluiert sind.“ Vor<br />
einer Ausweitung müsse ein ausreichender<br />
Zeitraum für die Evaluierung<br />
der bestehenden Gebäuderichtlinien<br />
vorgesehen werden.<br />
Die Energiekrise der letzten Wochen<br />
(der Gas-Streit zwischen Russland und<br />
der Ukraine und den damit verbundenen<br />
Lieferengpässen) veranlassten<br />
Bernd Vögerle, unterstützt von<br />
Gemeindebund-Vizepräsident Prof.<br />
Walter Zimper, den Landeshauptleuten<br />
Burgstaller, Häupl, Niessl, Pröll, Pühringer,<br />
Sausgruber, van Staa und Voves<br />
sowie den Abgeordneten Döring, Holter,<br />
Kiessler, Klär und Linhart einen<br />
Änderungsantrag – einen gänzlich<br />
»<br />
Kernenergie hat nichts<br />
mit regionaler Versorgung<br />
und Energieautonomie<br />
der Gebietskörperschaften<br />
zu tun.<br />
Gebhard Halder<br />
Landtagspräsident von Vorarlberg<br />
„schmettert“ den Versuch ab, Kern-<br />
energie im Grünbuch zu verankern.<br />
«
Hochkarätig besetzes Podium: AdR-Generalsekretär Gerhard Stahl, der neue AdR-Vizepräsident<br />
Luc van den Brande, Gemeindebund-Vizepräsident Bernd Vögerle und der<br />
beigestellte Energieexperte Dr. DI Edgar Hauer von der Wiener MA 27, der für die<br />
inhaltlichen und technischen Details des Grünbuchs verantwortlich zeichnet..<br />
neuen Punkt 1.2 – zu seinem eigenen<br />
Bericht zur Abstimmung zu <strong>stellen</strong>.<br />
Mit diesem Punkt „betont (der AdR)<br />
die herausragende von Energieeffizienz,<br />
insbesondere in Anbetracht der<br />
aktuellen Krise am Gasmarkt. Die Energieversorgung<br />
Europas muss diversifiziert<br />
werden, um Abhängigkeiten, wie<br />
sie derzeit in der Ukraine und Bulgarien<br />
sichtbar werden, zu minimieren.“<br />
Und dann der entscheidende Satz: „Auf<br />
Basis des Grünbuchs Energieeffizienz<br />
ist es möglich, die Abhängigkeit von<br />
Erdöl und Erdgas insgesamt zu verringern<br />
und daraus einen Europäischen<br />
Aktionsplan entstehen zu lassen.“<br />
Dieser Änderung des Berichts wurde<br />
von den Abgeordneten einstimmig<br />
zugestimmt.<br />
Stellungnahme einstimmig<br />
verabschiedet<br />
Bei der Abstimmung der anderen zehn<br />
Änderungsanträge zeigte sich wieder die<br />
Brisanz des Themas Energiepolitik: Ein<br />
weiterer Antrag forderte ein Überdenken<br />
der Rolle der Kernenergie im Energiemix<br />
und argumentierte mit den wirtschaftlichen<br />
und ökologischen beziehungsweise<br />
klimapolitischen Vorteilen<br />
Fotos: Hans Braun<br />
Europa<br />
dieser Energieform. Unterstützung dafür<br />
kam vor allem von französischen und<br />
spanischen Abgeordneten.<br />
Dieses Thema war den Antragstellern so<br />
wichtig, dass während der gesamten<br />
Plenarsitzung nicht weniger als drei Versuche<br />
bei Bernd Vögerle unternommen<br />
wurden, die Kernenergie im Bericht zu<br />
positionieren.<br />
Der Vorarlberger Landtagspräsident<br />
Gebhard Halder konnte dieser Argumentation<br />
nichts abgewinnen und erinnerte<br />
in der Sitzung daran, dass die<br />
Kernenergie hoch subventioniert sei und<br />
sich Umwelt- sowie Folgekosten eben<br />
nicht im Energiepreis widerspiegelten.<br />
Auch habe Kernenergie nichts mit regionaler<br />
Versorgung und Energieautonomie<br />
der Gebietskörperschaften zu tun. Dem<br />
Foto: ADR<br />
Neue AdR-Führungsgremien<br />
Michel Delabarre<br />
neuer Präsident<br />
Die Verabschiedung der Energieeffizienz-Stellungnahme<br />
erfolgte im Rahmen<br />
der konstituierenden AdR-Sitzung für<br />
die vierte Mandatsperiode. Dabei wurden<br />
auch die AdR-Führungsgremien<br />
neu besetzt: Neugewählter Präsident ist<br />
Michel Delebarre, Bürgermeister des<br />
nordfranzösischen Dünkirchen, zu seinem<br />
Vize wurde der flämisch-belgische<br />
Senator Luc van den Brande bestimmt.<br />
Der neue AdR-Präsident Michel Delebarre, Bürgermeister<br />
von Dünkirchen (rechts), und sein<br />
Vize Luc van den Brande.<br />
Auch die Vizepräsidenten sowie die<br />
Vorsitzenden der AdR-Fachkommissionen<br />
wurden neu gewählt, österreichischer<br />
Vizepräsident ist der Tiroler Landeshauptmann<br />
Herwig van Staa. Herwig<br />
van Staa vertritt die österreichischen<br />
Länder auch im AdR-Präsidium,<br />
die Kommunen sind dort durch den<br />
Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden<br />
vertreten, Gemeindebund-Vize<br />
Walter Zimper fungiert dort als sein<br />
Stellvertreter.<br />
www.cor.eu.int/de/index.htm<br />
KOMMUNAL 27
Fotos: Hans Braun, Daniela Traiss, Internet<br />
Europa<br />
Rue Belliard 101 – der Sitz des Ausschusses<br />
der Regionen Europas.<br />
Einmal Brüssel und retour<br />
„Wenn einer eine Reise tut ...<br />
... dann kann er was erzählen.“<br />
An diese Binsenweisheit fühlte ich mich<br />
erinnert, als ich mich in Brüssel mühsam<br />
aus dem Sitz im Flugzeug quälte. Der<br />
Kurzstrecken-Flieger vom Typ „Canadair“<br />
ist nun aber auch wirklich nichts für<br />
Leute wie mich, die knapp 1,80 groß sind<br />
und mehr auf die Waage bringen als 90<br />
Kilo. Mehr was für kleine Leichtgewichte.<br />
Aber ich will mich nicht beklagen,<br />
immerhin wurde ich vom AdR nach Brüssel<br />
eingeladen, um den Bericht von<br />
Gemeindebund-Vizepräsident Bernd<br />
Vögerle zur Energieeffizienz zu dokumentieren.<br />
Nach einem – ewig erscheinenden<br />
– Marsch quer durch den Flughafen<br />
in Brüssel<br />
folgte dann<br />
eine angenehmeÜberraschung<br />
mit<br />
dem Bus vom<br />
Brüsseler<br />
Flughafen in<br />
Das Berlaymont.<br />
28 KOMMUNAL<br />
die Hauptstadt<br />
Europas<br />
– drei Euro<br />
für knapp 20 Minuten Fahrt zum „Place<br />
Schuman“ direkt beim „Berlaymont“,<br />
dem Sitz der Europäischen Kommission<br />
in Wien musste ich jedenfalls für eine<br />
ähnliche Strecke zum Flughafen ab Wien-<br />
Landstraße mit dem City Airport Train<br />
mit neun Euro gleich dreimal so viel<br />
bezahlen). Das Gebäude ist übrigens<br />
nach dem Berlaymont-Kloster benannt,<br />
das sich früher an dieser Stelle befand.<br />
Erbaut zwischen 1963 und 1967, wurde<br />
es 1992 aufgrund der Asbestbelastung<br />
geschlossen und aufwändig renoviert,<br />
was den belgischen Staat Unsummen<br />
Babylonisches Sprachgewirr im Plenum des<br />
Gebäudes „Henri Spaak“ (Bild oben links). Von<br />
einem konnte ich mich überzeugen: Ohne Dolmetscher<br />
würde die EU nicht mal annähernd<br />
funktionieren.<br />
kostete. Daher auch der Spitzname „Berlaymonstre“.<br />
Erst 2004 konnte das neue<br />
Gebäude dann eröffnet werden.<br />
Vom Berlaymont über die Rue Belliard<br />
101 (wo der AdR sein „Hauptquartier“<br />
hat) bis zum Parlamentsgebäude „Henri<br />
Spaak“ (Paul-Henri Spaak, 1899 bis<br />
1972, war ein belgischer Politiker und<br />
Staatsmann und gilt als einer der Gründerväter<br />
der Europäischen Union) ist es<br />
dann nur mehr ein Fußweg von ein paar<br />
Minuten. Zwei Security-Checks später bin<br />
ich dann schon mitten drin in einem<br />
Gewirr aus Abgeordneten, Assistenten<br />
und Leuten von den verschiedensten<br />
Brüssel-Repräsentanzen. Hier geht es so<br />
geschäftig zu wie in einem Bienenkorb.<br />
Das Sprachen-Wirr-Warr ist für einen<br />
Neuling so unübersichtlich, dass es schon<br />
fast beängstigend ist. Und selbst mit<br />
gutem Englisch merkt man, dass die EU<br />
hier im französisch-sprachigen Teil Europas<br />
beheimatet ist: mein Versuch, in einer<br />
Pause auf Englich einen Kaffee zu be<strong>stellen</strong>,<br />
gelingt erst im dritten Anlauf.<br />
Im Plenum selbst ringt mir vor allem die<br />
Leistung der Dolmetscher höchste Achtung<br />
ab. Die Stimme aus den Kopfhörern<br />
übersetzt fließend, was die verschiedenen<br />
Redner so eloquent von sich geben.<br />
Am nächsten Morgen marschiere ich<br />
dann – immer noch beeindruckt von der<br />
Stimmung im Plenum am Abend zuvor –<br />
durch den Flughafen zu meinem Gate<br />
(die Flüge von und nach Wien werden an<br />
einem neuen Terminal, jedenfalls aber<br />
weit weg vom Eingang abgefertigt) – und<br />
freue mich zumindest, dass ich in Wien<br />
wieder einen wirklich guten Kaffee<br />
bekomme.<br />
Hans Braun aus Brüssel<br />
konnte der Berichterstatter nur zustimmen,<br />
auch von einem dänischen Abgeordneten<br />
wurde angemerkt, dass ein<br />
Verweis auf Kernenergie in einer Stellungnahme<br />
des AdR fehl am Platz sei.<br />
Obwohl die Abstimmung dieses Antrags<br />
relativ knapp zugunsten der Position<br />
des Berichterstatters ausging, wurde am<br />
Ende Bernd Vögerles Bericht über das<br />
„Grünbuch Energieeffizienz oder Weniger<br />
ist mehr“ als Ganzes einstimmig<br />
zugestimmt – nämlich auch ohne<br />
Stimmenthaltungen.<br />
Die Genesis<br />
Ende Juni 2005 wurde Bernd Vögerle<br />
vom AdR-Präsidium mit der Erstellung<br />
eines Grünbuches zur Energieeffizienz<br />
beauftragt. Anfang Oktober 2005 wurde<br />
das Grünbuch bereits in der Fachkommission<br />
für nachhaltige Entwicklung<br />
vorgestellt und es fand eine erste Diskussion<br />
mit Kommissar Andris Piebalgs<br />
statt. Im November stellte Vögerle seine<br />
Stellungnahme auf der europaweit<br />
übertragenden Konferenz für nachhaltige<br />
Energie vor und untermalte die Präsentation<br />
mit praktischen Beispielen aus<br />
österreichischen Gemeinden.<br />
Aufgrund der persönlichen Gespräche<br />
Vögerles mit der Kommission und der<br />
einstimmigen Verabschiedung im AdR-<br />
Plenum darf dieser Stellungnahme aber<br />
Kongress der Gemeinden und<br />
Regionen (KGRE)<br />
Reflexionen im<br />
Europarat<br />
Die Rolle des KGRE für die Wirksamkeit<br />
der demokratischen Entwicklung<br />
in Europa stand im Mittelpunkt einer<br />
Außerordentlichen Konferenz der<br />
nationalen Kommunalverbände im<br />
Europarat in Straßburg, unter dem Vorsitz<br />
des Präsidenten des Kongresses,<br />
Giovanni di Stasi.<br />
Die Bilanz der Tagung war überzeugend:<br />
Die Tätigkeit des KGRE im Rahmen<br />
des Europarates hat zum Beispiel<br />
die Abberufung demokratisch gewählter<br />
Bürgermeister in Georgien genauso<br />
verhindert wie eine versuchte politische<br />
Knebelung der lokalen Selbstverwaltungskörper<br />
in der Ukraine – oder auch<br />
die Abschaffung der einzigen kommunalen<br />
Steuer durch die Regierung der<br />
Niederlande.<br />
Neben den Ergebnissen aus der laufenden<br />
Überwachung der „Charta der<br />
lokalen Selbstverwaltung“ stand auch<br />
eine kritische Analyse der Zusammenarbeit<br />
zwischen den Gremien des Euro-
jedenfalls ein höherer Stellenwert zugeschrieben<br />
werden als üblich.<br />
Der AdR wird aber auch noch auf einer<br />
zweiten Schiene auf die europäischen<br />
Institutionen einwirken: Der federführende<br />
Ausschuss für Industrie, Forschung<br />
und Energie im Europäischen<br />
Parlament hat Präsident Vögerle gebeten,<br />
seine Stellungnahme dem gesamten<br />
Ausschuss zu präsentieren und aus Sicht<br />
der Kommunen sinnvolle Vorschläge zu<br />
unterbreiten. Dies ist für den 30. März<br />
2006 geplant. Diese Vorgehensweise<br />
stellt innerhalb des Parlaments eher die<br />
Ausnahme als die Regel dar, auch hier<br />
kann auf die hohe Qualität der Stellungnahme<br />
und die für das Parlament wichtige<br />
Expertise der lokalen und regionalen<br />
Vertreter geschlossen werden.<br />
Grünbuch Energieeffizienz<br />
Weniger ist mehr<br />
Der Bericht ist auf der Homepage<br />
des AdR www.cor.eu.int nachzulesen.<br />
Er kann auch über das<br />
Brüsseler Büro des Österreichischen<br />
Gemeindebundes bei Mag.<br />
Daniela Fraiss unter der Telefonnummer<br />
0032-2-282 0680 oder<br />
oegemeindebund@skynet.be<br />
angefordert werden.<br />
Peter Koits, Bürgermeister von Wels und<br />
Prof. Walter Zimper, Vizepräsident des<br />
Österreichischen Gemeindebundes.<br />
parates und den nationalen Verbände<br />
auf der Tagesordnung.<br />
In diesem Zusammenhang stellte der<br />
Vizepräsident des Österreichischen<br />
Gemeindebundes, Prof. Walter Zimper,<br />
das Gemeindebund-Projekt ICNW vor<br />
und regte an, dieses Modell als praktischen<br />
Arbeitsbehelf für den KGRE zu<br />
nützen.<br />
Für Österreich haben an der Tagung<br />
Walter Zimper und der Bürgermeister<br />
von Wels, Peter Koits, teilgenommen.<br />
Europa<br />
Europäischer Gemeindetag 2006 Innsbruck<br />
Kernthema ist<br />
die Daseinsvorsorge<br />
Die „Zukunft der Daseinsvorsorge in Europa“ – das ist<br />
das Kern-Thema des Europäischen Gemeindetages, der<br />
von 10. bis 12. Mai in Innsbruck stattfinden. RGRE-<br />
Generalsekretär Jeremy Smith im KOMMUNAL-Gespräch.<br />
Warum findet die 23. Generalversammlung<br />
des RGRE in Innsbruck statt?<br />
Die Generalversammlung des Rates der<br />
Gemeinden und Regionen Europas<br />
(RGRE) findet alle drei<br />
Jahre statt. Im Jahr<br />
2003 war der Austragungsort<br />
Posen<br />
(Polen) und 2000 die<br />
finnische Stadt Oulu.<br />
Im Grunde kann sich<br />
jede Stadt beim<br />
Hauptausschuss des<br />
RGRE als Gastgeberstadt<br />
bewerben. Vor<br />
nunmehr drei Jahren,<br />
war neben mehreren<br />
europäischen Städten<br />
auch Innsbruck unter den Kandidaten<br />
und nach eingehender Prüfung, hat sich<br />
der Hauptausschuss klar für Innsbruck als<br />
nächsten Austragungsort entschieden.<br />
Dass die Generalversammlung gerade<br />
während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft<br />
stattfindet, ist eigentlich<br />
ein reiner Zufall. Wir freuen uns besonders,<br />
dass wir dadurch die Möglichkeit<br />
haben werden, einen Vertreter der Österreichischen<br />
Bundesregierung einzuladen.<br />
Die Generalversammlung des Rates der<br />
Gemeinden und Regionen Europas ist das<br />
größte Treffen für europäische Kommunalpolitiker.<br />
Vom 10. bis 12. Mai 2006<br />
werden sich rund 1000 Vertreter von<br />
Städten, Gemeinden, Regionen und Provinzen<br />
in Innsbruck treffen, um Themen<br />
anzusprechen, die für alle gleichermaßen<br />
von großer Bedeutung sind. Die österreichischen<br />
Teilnehmer werden dabei die<br />
Möglichkeit haben, mit ihren Amtskollegen<br />
aus ganz Europa Erfahrungen auszutauschen.<br />
Unter anderem werden die<br />
Bürgermeister von Rom, Bonn, Den<br />
»<br />
Die Hauptaufgabe der<br />
Gemeinden und Regionen<br />
ist es, den Bürgern<br />
adäquate, leistbare und<br />
hochwertige Daseinsvorsorge<br />
zu bieten.<br />
Jeremy Smith<br />
RGRE-Generalsekrertär<br />
Haag, Stuttgart und Posen sowie Mitglieder<br />
verschiedener europäischer Institutionen<br />
und Experten aus dem kommunalen<br />
Bereich erwartet.<br />
Welche Themen werden bei der<br />
Generalversammlung behandelt?<br />
Das Kernthema der Tagung lautet „Die<br />
Zukunft der Daseinsvorsorge in Europa“.<br />
Auf dem Programm steht unter anderem<br />
eine Plenarsitzung zum Thema „Hochwertige<br />
Daseinsvorsorge für die Bürger“.<br />
In verschiedenen Workshops werden z.B.<br />
die Frage der Finanzierung und der<br />
demographische Wandel behandelt.<br />
Bei der Generalversammlung wird es<br />
jedoch nicht ausschließlich um Daseinsvorsorge<br />
gehen. Neben einer Plenarsitzung<br />
über lokale Demokratie und Bürgerbeteiligung<br />
steht auch eine Sondersitzung<br />
über Städtepartnerschaften auf dem Pro-<br />
KOMMUNAL 29<br />
«
Europäischer Gemeindetag<br />
gramm. Es war uns ein besonderes Anliegen<br />
auch das Thema Städtepartnerschaften<br />
einzubringen, da wir glauben, dass<br />
die Partnerschaft zwischen Städten und<br />
Gemeinden ein wichtiges Instrument ist,<br />
um Bürger aus verschiedenen Ländern<br />
zusammen zu bringen und Grenzen<br />
abzubauen.<br />
Ein weiterer Programmpunkt<br />
wird die Verabschiedung<br />
der<br />
Europäischen Charta<br />
für die Gleichberechtigung<br />
von Frauen und<br />
Männern in Gemeinden<br />
und Regionen<br />
sein. Die Charta<br />
wurde im letzten Jahr<br />
vom RGRE ausgearbeitet<br />
und im Februar<br />
nun erstmals bei<br />
einem Treffen präsentiert.<br />
Unser Ziel ist es,<br />
lokale und regionale<br />
Gebietskörperschaften<br />
in ganz Europa dazu<br />
zu bringen, dass sie<br />
konkrete Schritte in<br />
Daseinsvorsorge<br />
Richtung Gleichberechtigung<br />
in allen<br />
kommunalen Bereichen setzen.<br />
Der RGRE ist überzeugt, dass die lokalen<br />
und regionalen Regierungen in Südosteuropa<br />
gestärkt werden müssen und dass es<br />
nur auf diesem Wege möglich ist, stabile<br />
Regierungen in diesen Gebieten zu<br />
<strong>sicher</strong>n und die Zusammenarbeit zwischen<br />
der EU und Südosteuropa zu fördern.<br />
Aus diesem Grund widmet sich<br />
eine Sondersitzung dem Thema „Lokale<br />
und regionale Gebietskörperschaften<br />
Südosteuropas“.<br />
Europäischer Gemeindetag<br />
Online Anmeldung ist<br />
freigeschalten<br />
Seit kurzem sind nun die Anmeldeformular<br />
für den Europäischen Gemeindetag<br />
in Innsbruck online abrufbar. Die alle<br />
drei Jahre stattfindende Großveranstaltung<br />
des RGRE geht von 10. bis 12. Mai<br />
in der Tiroler Landeshauptstadt über die<br />
Bühne und steht ganz im Zeichen der<br />
Daseinsvorsorge. Anmeldeschluß für<br />
die Teilnahme am Europäischen<br />
Gemeindetag ist der 25. April 2006.<br />
Im Tarif sind die Teilnahmegebühren,<br />
die Abendveranstaltungen, Mahlzeiten<br />
am Tagungsort sowie ein Shuttle-Service<br />
in Innsbruck enthalten.<br />
http://www.rgre2006.at<br />
30 KOMMUNAL<br />
»<br />
Um eine effiziente<br />
Daseinsvorsorge zu<br />
gewährleisten<br />
müssen aber auch die<br />
finanziellen Ressourcen<br />
vorhanden sein.<br />
... über die Voraussetzungen der<br />
Warum hat der RGRE gerade das<br />
Thema Daseinsvorsorge als Kernthema<br />
für die Tagung gewählt?<br />
Wir glauben die Zukunft der Daseinsvorsorge<br />
ist für alle Gemeinden und Regionen<br />
ein bedeutendes Thema, und wir<br />
haben uns daher entschlossen die diesjährigeGeneralversammlung<br />
unter dieses<br />
Motto zu <strong>stellen</strong>.<br />
Die Hauptaufgabe der<br />
Gemeinden und Regionen<br />
ist es, den Bürgern<br />
adäquate, leistbare und<br />
hochwertige Daseinsvorsorge<br />
zu bieten. Um<br />
eine effiziente Daseins-<br />
vorsorge zu gewährleisten,<br />
müssen aber auch<br />
die finanziellen Ressourcen<br />
vorhanden<br />
sein. Die sozialen und<br />
wirtschaftlichen Verän-<br />
«<br />
derungen in unseren<br />
Städten und Provinzen<br />
dürfen nicht außer<br />
Acht gelassen werden.<br />
Für jeden Kommunalpolitiker<br />
sind diese<br />
Bedingungen eine<br />
große Herausforderung.<br />
Fragen der Daseinsvorsorge werden auch<br />
in der EU-Gesetzgebung behandelt. Als<br />
Dachorganisation für lokale und regionale<br />
Gebietskörperschaften ist es ein<br />
Anliegen für den RGRE Einfluss auf diese<br />
Gesetzgebung zu nehmen. Damit soll<br />
<strong>sicher</strong>gestellt werden, dass Städte und<br />
Gemeinden in Europa auch in Zukunft<br />
frei über die Daseinsvorsorge entscheiden<br />
können und auf diesem Wege den Bürgern<br />
die bestmöglichen Leistungen anbieten<br />
können. Die Generalversammlung<br />
wird somit eine gute Gelegenheit sein,<br />
Ansichten auszutauschen und Erwartungen<br />
für die Zukunft zu definieren.<br />
Wie ist der Stand der Vorbereitungen?<br />
Ich muss an dieser Stelle zuerst der Gastgeberin,<br />
Bürgermeisterin Hilde Zach für<br />
ihre Bemühungen meinen Dank aussprechen.<br />
Die Vorbereitungen für eine internationale<br />
Tagung dieser Größenordnung<br />
sind sehr komplex und es sind hier alle<br />
Beteiligten gefordert.<br />
Die Ausarbeitung des Programms wurde<br />
bereits vor einiger Zeit abgeschlossen,<br />
und die Liste der Sprecher ist bis auf<br />
wenige Ausnahmen komplett. Zahlreiche<br />
Teilnehmer haben sich schon für die<br />
Generalversammlung angemeldet.<br />
Ich glaube, dass die aktuellen Themen<br />
viele Kommunalpolitiker ansprechen werden<br />
und dass die XXIII. Generalversammlung<br />
somit zu einem großen Erfolg für<br />
den RGRE wird.<br />
Europäischer Gemeindetag<br />
Das Programm<br />
Mittwoch, 10. Mai 2006<br />
15.00 Feierliche Eröffnung durch Hilde<br />
Zach, Bürgermeisterin von Innsbruck, Ryszard<br />
Grobelny, Bürgermeister von Posen,<br />
Herwig Van Staa, Landeshauptmann von<br />
Tirol, Mitglied des Ausschusses der Regionen<br />
und Wim Deetman, Bürgermeister<br />
von Den Haag, Präsident des Verbandes<br />
der Niederländischen Gemeinden, Erster<br />
Vizepräsident des RGRE sowie eines Vertreters<br />
der Österreichischen<br />
Bundesregierung<br />
16.00 Eröffnungssitzung:<br />
Ein neuer Weg<br />
für Europa? – Welche<br />
Rolle spielen die lokalen<br />
und regionalen<br />
Gebietskörperschaf- Herwig van Staa<br />
ten? mit Danuta Hübner,<br />
EU-Kommisarin,<br />
Michael Häupl, Bürgermeister<br />
und Landeshauptmann<br />
von Wien,<br />
Präsident des RGRE ,<br />
Michel Barnier, ehemaliger<br />
EU-Kommissar,<br />
Mercedes Bresso, Prä- Wim Deetman<br />
sidentin der Region<br />
Piemont, Präsidentin des AICCRE, Walter<br />
Veltroni, Bürgermeister von Rom, Exekutiv-Präsident<br />
des RGRE und Jan Olbrycht,<br />
Mitglied des Europäischen Parlaments<br />
Donnerstag, 11. Mai 2006<br />
08.30 – 09.30 Politische Fraktionen<br />
und nationale Delegationen<br />
09.30 – 10.30 Plenarsitzung I:<br />
Hochwertige Daseinsvorsorge für unsere<br />
Bürger mit der Vorsitzenden Bärbel<br />
Dieckmann, Oberbürgermeisterin von<br />
Bonn, Exekutiv-Präsidentin des RGRE (D)<br />
sowie Redebeiträgen von Milan Benc,<br />
Bürgermeister von Presov (SK), Heliodoro<br />
Gallego Cuesta, Bürgermeister von Palencia,<br />
Präsident des FEMP (E), David Williams,<br />
Vize-Vorsitzender des Local Government<br />
Association’s Improvement Board,<br />
Mitglied des Royal Borough von Richmond<br />
upon Thames (UK)<br />
11.00 – 12.30<br />
Workshop-Reihe A<br />
Die lokale und<br />
regionale Daseinsvorsorge<br />
als Wurzeln<br />
der Kohäsion<br />
Bärbel Dieckmann
◆ Anpassung an den demographischen<br />
Wandel mit Redebeiträgen von Albrecht<br />
Buttolo, Innenminister von Sachsen (D),<br />
Jean-Paul Denanot, Präsident der Region<br />
Limousin (F), Risto Parjanne, Generaldirektor<br />
des Finnischen Verbandes der Lokalen<br />
und Regionalen Gebietskörperschaften<br />
(SF), David Shakespeare, Vositzender des<br />
Buckinghamshire County Councils, Mitglied<br />
der britischen Delegation CEMR,<br />
Ausschuss der Regionen und Kongress der<br />
Gemeinden und Regionen (UK)<br />
◆ Daseinsvorsorge für alle Bürger –<br />
Traum oder Wirklichkeit? mit Annemarie<br />
Jorritsma, Bürgermeisterin von Almere,<br />
Vorsitzende des Ausschusses für kommunale<br />
Daseinsvorsorge des Niederländischen<br />
Gemeindeverbandes, ehemalige<br />
Ministerin (NL), Louis Le Pensec, Präsident<br />
des AFCCRE, Senator, Vizepräsident des<br />
Generalrats Finistãre, ehemaliger Minister,<br />
Vizepräsident des RGRE (F), Ilmar Reepalu,<br />
Bürgermeister von Malmö, Präsident<br />
des Schwedischen Verbandes der Lokalen<br />
und Regionalen Gebietskörperschaften (S)<br />
Karmelo Sáinz de la Maza Arrola, Bürgermeister<br />
von Leioa, Präsident des Verbandes<br />
der baskischen Gemeinden EUDEL (E)<br />
◆ Die Bedürfnisse der sozial Schwachen:<br />
Was wir von anderen lernen können. Silvia<br />
Costa, Mitglied des Regionalausschusses<br />
Latium (I), Clemens Sedmak, Professor<br />
an der Universität Salzburg (A)<br />
11.00 – 13.00 Workshop<br />
Optimierte Finanzierungs- und Ver<strong>sicher</strong>ungslösungen<br />
für Kommunen<br />
◆ Einbindung privater Investoren in Kommunalaufgaben/-projekte<br />
◆ Leasing und kreative Modelle für Immobilieninvestitionen<br />
in der Kommune<br />
◆ Haftungsrisiken<br />
◆ Betriebsunterbrechungsrisiko bei Kommunalbetrieben<br />
◆ Naturkatastrophen (Prognosen, Schutzkonzepte,<br />
Ver<strong>sicher</strong>ungsmöglichkeiten)<br />
14.00 – 15.00 Sondersitzung<br />
Lokale und regionale Gebietskörperschaften<br />
Südosteuropas<br />
Redebeiträge von Gianfranco Martini,<br />
Präsident des Verbandes der Agenturen für<br />
lokale Demokratie (ALDA), (I), Tarzan<br />
Milosevic, Vizebürgermeister von Bijelo<br />
Polje, Präsident der Union der Gemeinden<br />
Montenegros, Präsident des NALAS (Serbien<br />
und Montenegro), Erich Pramböck,<br />
Generalsekretär des Österreichischen<br />
Städtebundes (A)<br />
15.00 – 16.30 Workshop-Reihe B<br />
Anpassung und Finanzierung der lokalen<br />
und regionalen Daseinsvorsorge<br />
◆ „Die Herausforderung der Finanzierung“.<br />
Redebeiträge von Peter Gorm<br />
Hansen, Geschäftsführender Direktor des<br />
Local Government Denmark (DK)<br />
Philippe Laurent, Bürgermeister von<br />
Sceaux, Vizepräsident des Generalrats<br />
Hauts-de-Seine, Kämmerer des AFCCRE<br />
(F), Andrzej Porawski, Geschäftsführender<br />
Direktor der Association of Polish<br />
Cities (PL), Prof. Walter Zimper, Vizepräsident<br />
des RGRE, Mitglied des Präsidiums<br />
des Ausschusses der Regionen, Vizepräsident<br />
des Österreichischen Gemeindebundes<br />
◆ Verbesserung und Evaluierung der<br />
Daseinsvorsorge mit Redebeiträgen von<br />
Franz Haug, Bürgermeister von Solingen<br />
(D), José Ernesto D’Oliveira, Bürgermeister<br />
von Evora (P), Andrzej Pruszkowski,<br />
Bürgermeister von Lublin, Vizepräsident<br />
des Polnischen Städteverbandes, Vizepräsident<br />
des RGRE (PL), Halvdan Skard, Mitglied<br />
des Gemeinderats von Baerum, Präsident<br />
des Norwegischen Verbandes der<br />
lokalen und regionalen Gebietskörperschaften,<br />
Vizepräsident des RGRE (N)<br />
◆ Bereitstellung der Dienstleistungen:<br />
Welche Strategien, welche Resultate… Inhouse,<br />
Public/Private Partnerships, Outsourcing,<br />
Privatisierung, Liberalisierung…<br />
Jens Lattmann, Beigeordneter des<br />
Deutschen Städtetages (D), Francisco<br />
Javier León de la Riva, Bürgermeister<br />
von Valladolid, Vizepräsident des RGRE<br />
(E), Gilles Savary, Mitglied des Europäischen<br />
Parlaments (F), Keith Whitmore,<br />
Mitglied des Manchester City Council, Mitglied<br />
des KGRE (UK)<br />
16.45 – 18.15 Sondersitzung Städtepartnerschaften:<br />
„Städtepartnerschaften<br />
und soziale Inklusion: Wie kann man<br />
die gesamte Bevölkerung einbinden und<br />
Vielfalt ausdrücken?<br />
Vorsitzender: Anders Knape, Bürgermeister<br />
von Kalstad, Mitglied des Ausschusses<br />
der Regionen, Vorsitzender der RGRE<br />
Arbeitsgruppe Städtepartnerschaften (S)<br />
Informationen<br />
Mag. Katrin Heiss,<br />
Büro der Bürgermeisterin,<br />
Rathaus, Maria-Theresien-Straße<br />
18,A-6010 Innsbruck<br />
Telefon: +43 (0) 512/5360-2311<br />
Telefax: +43 (0) 512/5360-1706<br />
E-Mail: k.heiss@magibk.at<br />
Web: www.rgre2006.at<br />
Europäischer Gemeindetag<br />
Freitag, 12. Mai 2006<br />
09.00 – 11.00 Plenarsitzung II<br />
Integration, Bürgerbeteiligung und<br />
lokale Demokratie: Neue Konzepte,<br />
neue Praktiken<br />
Vorsitzender: Oldrich Vlasák, Mitglied des<br />
Europäischen Parlaments, Präsident des<br />
Verbandes der Tschechischen Städte und<br />
Gemeinden, Exekutiv-Präsident des RGRE<br />
(CZ). Redebeiträge von Wim Deetman,<br />
Bürgermeister von Den Haag, Präsident<br />
des Verbandes der Niederländischen<br />
Gemeinden, Erster Vizepräsident des<br />
RGRE (NL), Georgios Giannopoulos,<br />
Bürgermeister von Rhodos, Vizepräsident<br />
des RGRE (GR), Philippe Herzog, Präsi-<br />
G. Giannopoulos Wolfgang Schuster<br />
dent der Organisation „Confrontations<br />
Europe“, ehemaliges Mitglied des Europäischen<br />
Parlaments (F), Wolfgang Schuster,<br />
Oberbürgermeister von Stuttgart, Präsident<br />
der Deutschen Sektion des RGRE,<br />
Vizepräsident des RGRE (D), Carlos Barateiro<br />
Sousa, Bürgermeister von Setúbal<br />
(P) Moderator: Jeremy Smith, Generalsekretär<br />
des RGRE<br />
Verabschiedung der Europäischen Charta<br />
für die Gleichberechtigung von Frauen<br />
und Männern in den Gemeinden und<br />
Regionen<br />
Vorsitzende: Vincenta Bosch Palanca,<br />
Vorsitzende des Ausschusses der gewählten<br />
lokalen und regionalen Mandatsträgerinnen<br />
des RGRE (E)<br />
11.00 – 12.30 Abschlusszeremonie<br />
Giovanni Di Stasi, Präsident des KGRE<br />
Der Präsident des Ausschusses der Regionen,<br />
Eveline Herfkens, Chef-Koordinatorin<br />
und UNO-Sonderbeauftragte für die<br />
Millenniums-Entwicklungsziele<br />
14.00 – 16.00 Sondersitzung zum<br />
Thema Millenniums-Generalversammlung<br />
der europäischen Mitglieder des Weltverbandes<br />
der Kommunen „UCLG“<br />
(dieses Programm wird zu einem späteren<br />
Zeitpunkt versendet.)<br />
Programm-Änderungen vorbehalten –<br />
Stand: 16. März 2006<br />
KOMMUNAL 31
Foto: Innsbruck Tourismus<br />
Europäischer Gemeindetag<br />
Mit grenzüberschreitender Zusammenarbeit zum Europa der Bürger<br />
Mehr Rechte für die<br />
Regionen in der EU<br />
Tirols Landeshauptmann Dr. Herwig van Staa fordert einen neuen Rechtsrahmen für die<br />
grenzüberschreitende Zusammenarbeit innerhalb der europäischen Union und spricht<br />
sich für ein Europa der Regionen mit gelebter Subsidiarität aus.<br />
Bislang wird bei den EU-Strukturfondsprogrammen<br />
auf Basis von Gentlemen´s<br />
Agreements und damit ohne klare rechtliche<br />
Verbindlichkeit mit den Partnerregionen<br />
grenzübergreifend, interregional<br />
und transnational zusammengearbeitet.<br />
Auf Initiative der österreichischen Delegation<br />
unter der Leitung von LH van<br />
Staa appellierte der Ausschuss der<br />
Regionen der EU (AdR) anlässlich seiner<br />
jüngsten Plenartagung in einer Resolution<br />
an den EU-Ministerrat, im Paket mit<br />
der anstehenden Reform der EU-Regionalförderprogramme<br />
den europäischen<br />
Regionen verbesserte rechtliche Möglichkeiten<br />
für deren internationale<br />
Zusammenarbeit in die Hand zu geben.<br />
Der sperrige Begriff EVTZ – Europäischer<br />
Verbund für territoriale Zusam-<br />
32 KOMMUNAL<br />
menarbeit steht für ein notwendiges<br />
Rechtsinstrument zur Erleichterung der<br />
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit<br />
der europäischen Regionen. LH van<br />
Staa: „Die Staatsgrenzen sind immer<br />
Die Rolle der Gemeinden und Regionen in Europa ist ein wichtiges Thema beim<br />
Europäischen Gemeindetag im Innsbrucker Congress<br />
noch die Narben der Geschichte, Europa<br />
wächst daher an den Grenzen zusammen.<br />
Durch die grenzüberschreitende<br />
Zusammenarbeit wird Europa für die<br />
Bürger unmittelbar erfahrbar. Es ist<br />
daher wichtig, diese Außenaktivitäten<br />
der Länder von bürokratischen Hindernissen<br />
zu befreien. Widerstände aus zentralistischen<br />
Staaten, die wenig Interesse<br />
an selbstständigen Regionen haben, gilt<br />
es zu überwinden!“<br />
Ein Europa der Regionen<br />
mit Gesetzgebungsbefugnis<br />
Der Landeshauptmann betont den<br />
Wunsch, dass die EU den einzelnen<br />
Regionen bzw. Regionszusammenschlüssen<br />
ein Klagerecht einräumt. Die Frage,<br />
ob „nur die nationalen Regierungen oder<br />
nicht auch die Regionen ein Recht auf<br />
Klage haben sollten“, ist seiner Meinung<br />
nach „noch nicht vom Tisch“.<br />
„Die Subsidiarität ist vor allem deshalb<br />
von Bedeutung, damit sich die Bürgerinnen<br />
und Bürger besser mit Europa identifizieren<br />
können und damit das Vorurteil,<br />
»<br />
Foto Land Tirol<br />
Der Beitrag der<br />
Regionen und<br />
Kommunen zu<br />
mehr Bürgernähe<br />
in der EU ist<br />
zentrales Thema<br />
dieser Konferenz.<br />
Herwig van Staa<br />
«<br />
dass alles Böse nur von Brüssel kommt<br />
und alles Gute auf nationaler Ebene stattfindet,<br />
ausgeräumt wird“, führt LH van<br />
Staa weiter aus. In diesem Zusammenhang<br />
werde bei der bevorstehenden Subsidiaritätskonferenz,<br />
die im April im Rahmen<br />
der österreichischen Ratspräsidentschaft<br />
in St. Pölten stattfinden wird, ein<br />
weiterer Vorstoß gemacht. Der Beitrag<br />
der Regionen und Kommunen zu mehr<br />
Bürgernähe in der Europäischen Union<br />
ist zentrales Thema dieser Konferenz.<br />
Im Rahmen der Subsidiaritätskonferenz<br />
soll der zu diesem Thema stattfindende<br />
Gedankenaustausch zu konkreten Vorschlägen<br />
führen, um eine Stärkung der<br />
Subsidiaritätskultur in Europa zu bewirken<br />
und die Rolle der Regionen bei der<br />
Überwachung der Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips<br />
aufzuwerten.<br />
Die Rolle der lokalen und regionalern<br />
Gebietskörperschaften wird neben der<br />
Zukunft der Daseinsvorsorge auch eines<br />
der Hauptthemen beim Europäischen<br />
Gemeindetag, der vom 11. bis 13. Mai in<br />
Innsbruck stattfinden wird, sein.
ICNW veranstaltet regionalen Workshop in Ostkroatien<br />
◆ Mag. Daniela Fraiss<br />
Das damit genau die richtige Wahl getroffen<br />
worden war, zeigte sich am großen<br />
Interesse, das die Veranstaltung in Kroatien<br />
hervorrief. Aus den umliegenden<br />
Gemeinden und Städten, Wirtschaftsbetrieben<br />
und Universitäten hatten sich gut<br />
80 hochrangige Teilnehmer eingefunden,<br />
die interessiert den Ausführungen der<br />
österreichischen und kroatischen Experten<br />
lauschten. Die Präsentation des Kärntner<br />
Abfallwirtschaftskonzepts durch Alt-<br />
Landesrat Herbert Schiller und Dipl.-Ing.<br />
Michael Rabitsch vom Amt der Kärntner<br />
Landesregierung bestach durch die Klarheit<br />
der Darstellung praktischer Probleme.<br />
Die beiden Redner lieferten einen<br />
historischen Rückblick auf die Entwicklung<br />
des Kärntner Konzepts, gaben Tipps,<br />
worauf bei der Umsetzung eines neuen<br />
Projektes zu achten ist und machten auf<br />
viele Probleme aufmerksam, die bei der<br />
Einführung einer neuen Abfallpolitik entstehen<br />
können.<br />
Ebenfalls österreichisch<br />
geprägt<br />
waren die Vorträge<br />
über zwei<br />
unterschiedliche<br />
Abwasserentsorgungskonzepte<br />
in Kärnten und<br />
in der Steier-<br />
mark – Mag. Maria Bogensberger stellte<br />
in Vertretung von Ing. Johann Maier den<br />
zentralen Ansatz des AWV Grazerfeld vor,<br />
während Dipl.-Ing. Ernst Lagger den<br />
dezentralen Ansatz von vier Oberdrautaler<br />
Gemeinden präsentierte.<br />
Im Mittelpunkt des dritten Themenblocks<br />
schließlich stand der Biodiesel. Dr. Thomas<br />
Regitschnig von BioDiesel Vienna<br />
sprach über die wirtschaftlichen Möglichkeiten<br />
der Biodieselproduktion, die insbesondere<br />
im ländlichen Raum mit guten<br />
Infrastrukturanbindungen eine Zukunftsinvestition<br />
sein könnte. Dies wurde von<br />
den Betreibern der Ölmühle im nahegelegenen<br />
kroatischen Cepin bestätigt – auch<br />
dort gibt es Pläne, neben der Speiseölproduktion<br />
in Zukunft auf Biodiesel zu setzen.<br />
Aufgrund der Aktualität der Themen,<br />
fand während des gesamten Seminartages<br />
ein ständiger Austausch zwischen<br />
Vortragenden und Publikum<br />
statt. Mehrere Fragen bezogen<br />
sich auch auf EU-Fördermöglich-<br />
keiten und europäische Gesetze<br />
im Bereich der kommunalen<br />
Infrastruktur. Hier erwies sich<br />
v.a. Ministerialrat Dr. Gerhard<br />
Burian vom österreichischen<br />
Wirtschaftsministerium als kompetenten<br />
Ansprechpartner.<br />
ICNW<br />
Rieseninteresse an<br />
Österreichs Know-how<br />
Beim vierte regionale Workshop der ICNW-Projektkomponente C4 anfang März in der Kroatischen<br />
Gespanschaft Osijek-Baranja drehte sich alles um die Vermittlung bewährter Praktiken<br />
und den Erfahrungsaustausch im Bereich der kommunalen Infrastruktur. Das Hauptaugenmerk<br />
lag auf den Themen Abfallwirtschaft, Abwasserentsorgung und Biodiesel.<br />
Die Präsentation<br />
des Kärntner Abfallwirtschaftskonzepts<br />
bestach durch die Klarheit<br />
der Darstellung<br />
praktischer Probleme.<br />
Rund 80 hochkarätige Teilnehmer<br />
aus der Region Osijek lauschten<br />
den Vorträgen der österreichischen<br />
ICNW-Vertreter (Bild links).<br />
Diese machten sich ein Bild von den<br />
kommunalen Abfall- und Abwasserbetrieben<br />
(rechts).<br />
Summa summarum ist diesem regionalen<br />
Workshop des ICNW ein ausgezeichnetes<br />
Zeugnis auszu<strong>stellen</strong>. Die Qualität der<br />
Vortragenden war beeindruckend, die<br />
Themen waren perfekt auf das Publikum<br />
zugeschnitten und die Organisation der<br />
Veranstaltung durch die kroatischen<br />
ICNW-Partner ließ keine Wünsche offen.<br />
Die österreichischen Gäste konnten auch<br />
zwei kommunale Vorzeigebetriebe in Osijek<br />
besichtigen. Die Besuche beim Abfallwirtschaftsunternehmen<br />
UNIKUM und<br />
bei Vodovod Osijek, dem Wasserver- und<br />
Abwasserentsorgungsunternehmen der<br />
Region Osijek stellten den Abschluss<br />
eines gelungenen Workshops dar.<br />
◆ Mag. Daniela Fraiss ist Leiterin<br />
des Gemeindebund-Büros in<br />
Brüssel<br />
KOMMUNAL 33
Europa<br />
Mit Europa auf du und du – Studienreise nach Brüssel zu gewinnen<br />
Ein Weißbuch für die<br />
Kommunikation<br />
Gemeinsam mit den Menschen über Europa diskutieren: Die Europäische Kommission<br />
stellt ihre Ideen für eine moderne und bürgernahe Kommunikation vor.<br />
Die Europäische Kommission hat am 1.<br />
Februar 2006 ein Weißbuch zur europäischen<br />
Kommunikationspolitik verabschiedet.<br />
Bei der Vorstellung meinte die<br />
für institutionelle Beziehungen und Kommunikationsstrategie<br />
zuständige Kommissionsvizepräsidentin<br />
Margot Wallström:<br />
„Kommunikation ist zunächst und<br />
in erster Linie eine Frage der Demokratie.<br />
Die Menschen haben ein Recht darauf,<br />
zu erfahren, was die EU tut und<br />
wofür sie steht. Darüber hinaus haben<br />
sie ein Recht darauf, voll und ganz in das<br />
europäische Einigungswerk einbezogen<br />
zu werden. Die Kommunikation über<br />
Europa ist nicht nur eine „Brüsseler<br />
Angelegenheit“. Die EU-Organe und die<br />
Mitgliedstaaten müssen nun ihre<br />
Anstrengungen bündeln. Die Europäische<br />
Union war erfolgreich als politisches<br />
Vorhaben, hat jedoch noch nicht Eingang<br />
in die Herzen und Köpfe der Menschen<br />
gefunden. Mit dem Weißbuch reagiert<br />
die Kommission auf diese Herausforderung<br />
und legt die Grundlage für eine<br />
Kommunikationspolitik der Europäischen<br />
Union”.<br />
34 KOMMUNAL<br />
Das Weißbuch stützt sich auf den im Juli<br />
2005 angenommenen Aktionsplan für<br />
Kommunikation mit dem Titel „ Das<br />
neue Konzept der Kommission für die<br />
»<br />
Kommunikation ist<br />
zunächst und in erster<br />
Linie eine Frage der<br />
Demokratie.<br />
Die Menschen haben ein<br />
Recht darauf zu erfahren,<br />
was die EU tut und<br />
wofür sie steht.<br />
Margot Wallström<br />
Vizepräsidentin der Europäischen<br />
Kommission<br />
Kommunikation mit den europäischen<br />
Bürgern: Zuhören, Kommunizieren, Kontakte<br />
auf lokaler Ebene“, in dem die<br />
Kommission ihre Maßnahmen<br />
zur Reform<br />
ihrer eigenen Kommuni-<br />
kationstätigkeiten, zur<br />
Annäherung an den Bürger<br />
und zur besseren<br />
Berücksichtigung ihrer<br />
Anliegen darlegt.<br />
(http://europa.eu.int/<br />
comm/dgs/communication/pdf/communication_com_de.pdf<br />
)<br />
«<br />
Zusätzlich will die Kommission<br />
mit dem im<br />
Oktober 2005 vorgestellten<br />
PLAN D für<br />
Demokratie, Dialog und<br />
Diskussion einen Beitrag<br />
zur jetzigen „Zeit der Reflexion“ in<br />
der EU leisten. Im Zuge dieses Plans D<br />
sollen die Bürger in eine weit reichende<br />
EU-Diskussion eingebunden werden und<br />
hinterfragen, wofür die Europäische<br />
Union da ist, wohin sie sich bewegt und<br />
wofür sie sich einsetzen sollte.<br />
(http://europa.eu.int/comm/commission_barroso/wallstrom/pdf/communication_planD_de.pdf<br />
)<br />
Hauptziel des Weißbuchs ist es, alle<br />
wichtigen Akteure (Gemeinschaftsorgane<br />
und -Institutionen, Mitgliedstaaten,<br />
regionale und lokale Behörden, politische<br />
Parteien und die Bürgergesellschaft)<br />
zu mobilisieren. In erster Linie kommt es<br />
darauf an, das Bewusstsein zu wecken<br />
und das Engagement für das europäische<br />
Einigungswerk, zu fördern.<br />
Die Kommission allein kann unmöglich<br />
die derzeit bestehende Kluft zwischen<br />
der EU und den Bürgern in Europa überbrücken.<br />
Sie verfügt nicht über die finanziellen<br />
und personellen Ressourcen, um<br />
eine derart große Aufgabe bewältigen zu<br />
können. Deshalb<br />
müssen auch die<br />
anderen EU-Insti-<br />
tutioneneingebunden werden.<br />
Im Übrigen ist<br />
die EU nicht nur<br />
„Brüssel“: Sie<br />
umfasst 25 Länder<br />
mit sämtlichenRegierungen,<br />
lokalen<br />
Behörden und<br />
Organisationen<br />
der Zivilgesellschaft.<br />
Diese<br />
Akteure tragen<br />
daher allesamt<br />
Verantwortung<br />
dafür, dass die EU funktioniert und dass<br />
Hauptziel des Weißbuchs<br />
ist es, alle wichtigen<br />
Akteure zu mobilisieren.<br />
In erster Linie kommt es<br />
darauf an, das Bewusstsein<br />
zu wecken und das<br />
Engagement für das<br />
europäische Einigungswerk<br />
zu fördern.
die Bürger informiert,<br />
konsultiert und eingebunden<br />
werden.<br />
Aus diesem Grund<br />
ruft die Kommission<br />
mit diesem Weißbuch<br />
»<br />
diese Akteure auf,<br />
zusammen mit den<br />
EU-Institutionen eine<br />
gemeinsame Kommunikationspolitik<br />
zu<br />
entwerfen und umzusetzen.<br />
Den nationalen,<br />
regionalen und lokalen<br />
Medien kommt in<br />
diesem Zusammenhang natürlich eine<br />
Schlüsselrolle zu, so dass auch sie als<br />
Partner betrachtet werden sollten.<br />
In diesem Weißbuch sind fünf Bereiche<br />
für gemeinsame Maßnahmen festgelegt:<br />
◆ Festlegung gemeinsamer Grundsätze<br />
für Kommunikationsmaßnahmen zu<br />
europäischen Fragen,<br />
◆ Ermächtigung der Bürger,<br />
◆ Zusammenarbeit mit Medien und<br />
neuen Technologien,<br />
◆ Kenntnis der öffentlichen Meinung<br />
sowie<br />
◆ partnerschaftliche Zusammenarbeit.<br />
Folgende konkrete Maßnahmen zählt die<br />
Kommission in ihren Weißbuch auf: Ver-<br />
Für treue Leser der Kolumne „Mit<br />
Europa auf Du und Du“ verlost die Vertretung<br />
der Europäischen Kommission<br />
gemeinsam mit KOMMUNAL zehn<br />
Brüsselreisen (plus Begleitung). Die<br />
Reise wird voraussichtlich von 11. bis<br />
13. Juli 2006 stattfinden. Beantworten<br />
Sie vier Fragen richtig und Sie können<br />
mit einer Begleitperson eine Reise nach<br />
Brüssel gewinnen. Die Reise beinhaltet<br />
die Flugkosten (Abflug Wien), zwei<br />
Übernachtungen und zwei Mittagessen<br />
für zwei Personen.<br />
Neben der Besichtigung verschiedener<br />
EU-Institutionen, besteht für Sie auch<br />
die Möglichkeit eines Meinungsaustausches<br />
mit hohen EU-Beamten.<br />
Einsendeschluss ist der 30. April 2006,<br />
die Ziehung der Gewinner erfolgt im<br />
Mai 2006.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Änderungen vorbehalten!<br />
Zuhören, kommunizieren,<br />
Kontakte auf lokaler<br />
Ebene.<br />
... über das neue Konzept der<br />
Kommission für die Kommunikation<br />
mit den europäischen Bürgern.<br />
«<br />
besserung der politischen<br />
Bildung, Förderung<br />
von Kontakten<br />
mit öffentlichen<br />
Einrichtungen, Mindeststandards<br />
für<br />
Konsultationsverfahren,<br />
Vernetzung von<br />
Bibliotheken, Ausbau<br />
von „Europe by<br />
Satellite“, Verbesserung<br />
der Eurobarometerumfragen,<br />
usw.<br />
Die Kommission lädt<br />
alle interessierten<br />
Unionsbürger ein am Konsultationsverfahren,<br />
welches für sechs Monate anberaumt<br />
ist, teilzunehmen. Zu diesem<br />
Zweck wurde eigens eine mehrsprachige<br />
Webseite eingerichtet. Erst nach<br />
Abschluss der Konsultationsphase äußert<br />
sich die Kommission und erarbeitet mit<br />
den betroffenen Parteien entsprechende<br />
Aktionspläne.<br />
http://europa.eu.int/comm/communication_white_paper/index_de.htm<br />
DI Karl Georg Doutlik<br />
Leiter der Vertretung der<br />
Europäischen Kommission in Österreich<br />
http://europa.eu.int/austria<br />
Gewinnen Sie jetzt eine Studienreise nach Brüssel<br />
Vier Fragen auf www.kommunal.at<br />
beantworten und los geht´s!<br />
Frage 1: Welche(r) Kommissar(in) ist<br />
in der Kommission für die Kommunikationsstrategie<br />
und für institutionelle<br />
Beziehungen zuständig?<br />
Frage 2: Nennen Sie 3 wichtige<br />
Dokumente zur EU-Kommunikationspolitk<br />
Frage 3: Wie lautet die Homepage<br />
der Vertretung der Europäischen<br />
Kommission in Österreich<br />
Frage 4: Sind auch Bürgermeister-<br />
Innen und sonstige GemeindemadatarInnen<br />
angehalten, mit den Bürgern<br />
und Bürgerinnen über Europa<br />
zu kommunizieren?<br />
Beantworten Sie die vier Fragen direkt<br />
auf der Homepage www.kommunal.at<br />
und senden Sie Ihre Antwort von dort<br />
direkt an uns.<br />
Einsendeschluss ist der 30. April 2006.<br />
Foto: © European Community, 2006<br />
Europa<br />
Kommentar der Anderen<br />
Im Blickpunkt der Welt<br />
Große Aufgaben<br />
sind zu lösen<br />
Die ersten sechs Monate des Jahres 2006 stehen<br />
ganz im Zeichen der EU-Präsidentschaft<br />
Öste reichs. Ich glaube, Öste reich hat durchaus<br />
gute Chancen, als europäisches Land und<br />
aufgrund seiner geografischen Lage im Herzen<br />
Europas ein guter und glaubhafter Vermi<br />
tler zu sein. Vor a lem kommt der regionalen<br />
Vielfalt und damit auch den Kommunen<br />
und Ländern eine herausragende Bedeutung<br />
zu.<br />
Neben einem ge<strong>sicher</strong>ten Leben unserer Mitbürger<br />
in Frieden, Freiheit und Demokratie<br />
gewinnt die Umsetzung und das praktische<br />
Erleben der europäischen Grundwerte vor<br />
Ort in unseren Gemeinden, Städten und<br />
Regionen immer mehr an Bedeutung. Deshalb<br />
erwarte ich mir als kommunaler Intere<br />
senvertreter von der öste reichischen Präsidentschaft,<br />
gerade auch in Hinblick auf die<br />
vorgesehene Erweiterung durch unsere engeren<br />
Nachbarstaaten in Südosteuropa, eine<br />
starke Beachtung der demokratiepolitischen<br />
Vo rau setzung unter Beachtung einer möglichst<br />
großen Eigenverantwortlichkeit<br />
der Gemeinden in<br />
enger Kooperation mit den<br />
Ländern.<br />
Eine solche Berücksichtigung<br />
wird von den Bürgern nicht<br />
nur erwartet, sondern ist für<br />
die weitere Sinnfindung und<br />
positive Weiterentwicklung<br />
Europas unabdingbar.<br />
Damit die großen Ziele Europas<br />
weiterhin klar erkenntlich bleiben und<br />
wieder gestärkt werden, bedarf es aber auch<br />
ein Überdenken der EU, ob nicht zum Teil<br />
schon zu viel an „kleinen“ Themen in Brü sel<br />
geregelt werden, welche be ser in den Regionen<br />
mit ihren Ländern, Gemeinden und<br />
Städten aufgrund der Bürgernähe und<br />
größeren E fizienz, zuständig sein so lten.<br />
Zusammenfa send möchte ich sagen, da s es<br />
sich gelohnt hat, für die großen Ziele Frieden,<br />
Freiheit, Demokratie und Sicherheit Europa<br />
zu stärken, da s es gut war und ist, mehr<br />
Freiräume für die europäischen Bürgerinnen<br />
und Bürger zu erwirken. Dies mu s aber<br />
durch ein erlebtes Gefühl der Heimatbezogenheit<br />
und Aufgabe der Regionen mit ihren<br />
Ländern, Gemeinden und Städten verbunden<br />
sein – dann wird sich Europa weiter gut entwickeln.<br />
Bgm. a.D. Hermann Kröll<br />
Präsident des Steiermärkischen Gemeindebundes<br />
KOMMUNAL 35
Lebensministerium-Gemeindeservice<br />
Mit einem Bündel für die Entwicklung des ländlichen<br />
Raumes werden regionale Stärken<br />
gefördert und Arbeitsplätze ge<strong>sicher</strong>t. An der<br />
Wertschöpfung partizipieren insbesondere<br />
die Gemeinden und die darin lebende Bevölkerung<br />
in erheblichem Ausmaß.<br />
Offensiv für zukunftsfähige ländliche Regionen<br />
Der Grüne Pakt<br />
Unter dem Motto „Der Grüne Pakt für Österreichs Landwirtschaft“ hat Lebensminister<br />
Josef Pröll im Februar den Programmentwurf für die Ländliche Entwicklungspolitik in<br />
der Periode 2007 bis 2013 präsentiert. Das Paket sieht Mittel von etwa einer Milliarde<br />
Euro pro Jahr vor.<br />
Herzstück der Agrarförderung bleibt das<br />
Umweltprogramm ÖPUL, für welches<br />
524 Millionen Euro reserviert sind. Neue<br />
Basis für die konsequente Weiterentwicklung<br />
der Politik des ländlichen Raumes<br />
ist die EU-Verordnung zur Entwicklung<br />
des Ländlichen Raumes für die Programmperiode<br />
2007-2013. Aufbauend darauf<br />
wird Österreich seine offensive Strategie<br />
für zukunftsfähige ländliche Regionen<br />
weiterentwickeln und den Anliegen der<br />
Menschen in diesen Gebieten v.a. nach<br />
attraktiven Wohn- und Lebensräumen,<br />
nach Arbeits- und Bildungsmöglichkeiten,<br />
sowie nach Freizeitange-<br />
boten Rechnung tragen.<br />
Die Mittel für die Bergbauernförderung<br />
bleiben<br />
mit 276 Millionen Euro<br />
praktisch gleich. Deutlich<br />
mehr Geld als bisher gibt<br />
es für die Investitionsförderung<br />
(130 Millionen<br />
Euro) und für Bildungsmaßnahmen.<br />
Ziel dieses<br />
Programms sind die Erhaltung einer<br />
flächendeckenden, bäuerlichen, naturnahen<br />
Landwirtschaft und die Stärkung der<br />
Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe.<br />
Durch die Vorbeugung von Abwanderung<br />
aus den Berggebieten wird ein entscheidender<br />
Beitrag zur Aufrechterhaltung<br />
der Kultur, Besiedelung und Infrastruktur<br />
geleistet.<br />
Klare Akzente gesetzt<br />
In Übereinstimmung mit der EU-Strategie<br />
für die Ländliche Entwicklung wurden<br />
bei der nationalen Programmerstellung<br />
klare Akzente gesetzt, und zwar bei der<br />
36 KOMMUNAL<br />
Herzstück der<br />
Agrarförderung bleibt<br />
das Umweltprogramm<br />
ÖPUL, für welches<br />
524 Millionen Euro<br />
reserviert sind.<br />
Bergbauernförderung, beim Umweltprogramm<br />
sowie in den Bereichen Bildung<br />
und Investitionen. So bleiben die Mittel<br />
für die Bergbauern, also die Ausgleichszulage,<br />
mit 276 Millionen Euro jährlich<br />
gleich.<br />
◆ Das Österreichische Umweltprogramm<br />
ÖPUL setzt auch weiterhin ein klares Signal<br />
in Richtung naturnaher Produktion.<br />
Aufgrund der EU-Vorgaben konnten für<br />
das ÖPUL und die Ausgleichszulage nur<br />
80 Prozent der gesamten Mittel für die<br />
Ländliche Entwicklung bereitgestellt werden.<br />
In der Periode<br />
2000 bis 2006 wurden<br />
für das ÖPUL rund 610<br />
Millionen Euro. jährlich<br />
verwendet, nunmehr<br />
werden es 524 Millionen<br />
sein.<br />
◆ Größere Bedeutung<br />
als bisher wird die Investitionsförderung<br />
haben.<br />
Die dafür vorgesehenen<br />
Mittel werden von 95<br />
Millionen Euro auf 130<br />
Millionen aufgestockt. Mit diesen Geldern<br />
wird gezielter als bisher die Modernisierung<br />
landwirtschaftlicher Betriebe gefördert.<br />
◆ Gefördert werden künftig verstärkt<br />
Investitionen in Bildung, in die Erhöhung<br />
der Wertschöpfung, in neue Produkte,<br />
Verfahren oder Technologien sowie in die<br />
Lebensmittelqualität. In der Forstwirtschaft<br />
wird vor allem die Erhöhung des<br />
Holzaufkommens aus nachhaltig bewirtschafteten<br />
Wäldern unterstützt.<br />
Mit der Förderungsmaßnahme Verkehrserschließung<br />
ländlicher Gebiete wird<br />
generell ein wichtiger Beitrag zur Erhal-<br />
tung der Siedlungsdichte und zur Verbesserung<br />
der Lebensbedingungen im ländlichen<br />
Raum geleistet.<br />
Zur Verbesserung der Infrastruktur tragen<br />
auch der Landwirtschaftliche Wasserbau<br />
mit Be- und Entwässerungsprojekten, die<br />
Investitionszuschüsse zur Almbewirtschaftung<br />
und insbesondere auch<br />
Zuschüsse für Vermarktung und Markterschließung<br />
sowie die Gästebeherbergung<br />
(Urlaub am Bauernhof) bei. Ebenso tragen<br />
Zuschüsse aus dem EU-kofinanzierten<br />
und dem Nationalen Programm im<br />
Rahmen der Forstlichen Förderung zur<br />
Neuaufforstung, zum Forstwegbau und<br />
Erschließung der Wälder und zur Sanierung<br />
von schutzfunktionalen Wäldern in<br />
Wildbach- und Lawineneinzugsgebieten<br />
bei. Durch die Dienst<strong>stellen</strong> des Forsttechnischen<br />
Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
wird damit ein wesentlicher<br />
Beitrag zum Schutz der Infrastruktur<br />
vor Verwüstung durch Hochwässer,<br />
Muren und Lawinen geleistet. Insbesondere<br />
werden auch der Schutzwasserbau<br />
und der vorbeugende Hochwasserschutz<br />
von zahlreichen Maßnahmen begleitet.<br />
Für 2004 betrugen die Bundesmittel für<br />
die Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
85,3 Millionen Euro, die Förderungen für<br />
die Forstwirtschaft einschließlich Schutzwald<strong>sicher</strong>ung,<br />
Forstwegebau und Forstschutzmaßnahmen<br />
36,2 Millionen.<br />
Mit diesem Bündel an gemeinsamen<br />
Maßnahmen von EU, Bund und Ländern<br />
für die Entwicklung des ländlichen<br />
Raumes werden regionale Stärken gefördert<br />
und Arbeitsplätze nachhaltig und<br />
zukunftsorientiert ge<strong>sicher</strong>t. An der Wertschöpfung<br />
partizipieren insbesondere die<br />
Gemeinden und die darin lebende Bevölkerung<br />
in erheblichem Ausmaß.<br />
Lebensministerium im Internet: http://www.lebensministerium.at
Siedlungswasserwirtschaft 2005: 1759 Projekte zugesagt<br />
Zusagerahmen bleibt 2006 gleich<br />
Der Rückblick der Umweltförderung für<br />
die Siedlungswasserwirtschaft auf das<br />
Jahr 2005 zeigt den weiterhin bestehenden<br />
Bedarf an Investitionen in die Infrastruktur<br />
der Wasserversorgung und<br />
Abwasserentsorgung in Österreich. Insgesamt<br />
wurden im vergangenen Jahr<br />
1759 Projekte mit einem umweltrelevanten<br />
Investitionsvolumen von 772<br />
Millionen Euro und einem Förderungs-<br />
Der Ausblick auf das Jahr 2006 zeigt, dass<br />
für die Bundesförderung Siedlungswasserwirtschaft<br />
auch heuer wieder ein Zusagerahmen<br />
in gleicher Höhe wie in den<br />
Vorjahren zur Verfügung steht.<br />
barwert von 189 Millionen durch<br />
Umweltminister Pröll zugesagt. Die<br />
durchschnittliche Förderungsintensität<br />
für diese Projekte liegt bei 24,5 Prozent.<br />
Besondere Akzente in der Bundesförderung<br />
setzte im Jahr 2005 das Inkrafttreten<br />
von zwei Novellen der „Förderungsrichtlinien<br />
für die Kommunale Siedlungswasserwirtschaft“.<br />
Die Förderung<br />
Die Bewirtschaftung von gemeindeeigenen<br />
Gebäuden und Anlagen ist ein fixer<br />
Bestandteil kommunaler Aufgaben. Zeitgemäße<br />
Bauten mit entsprechendem<br />
Komfort und ein schonender Umgang mit<br />
Ressourcen werden von den Gemeinden<br />
erwartet. Eine kosteneffiziente Bewirtschaftung<br />
ist vielfach auch aus Budgetgründen<br />
unumgänglich. Mit Energie-Contracting<br />
steht den Gemeinden eine seit<br />
Jahren erprobte Energiedienstleistung zur<br />
Verfügung. Die Durchführung erfordert<br />
jedoch sorgfältige Vorbereitung, wenn<br />
das Projekt für alle Beteiligten zufrieden<br />
<strong>stellen</strong>d verlaufen soll.<br />
Die Auswahl von Contractoren im Rahmen<br />
eines Ausschreibungsverfahrens ist<br />
ein wichtiger Schritt in Energie-Contracting-Projekten.<br />
Das Österreichische<br />
Umweltzeichen Energie-Contracting kann<br />
bei dieser Entscheidung eine wertvolle<br />
Information für kommunale Entschei-<br />
wurde damit an das Erfordernis angepasst,<br />
den Gemeinden als primären Förderungswerberinnen<br />
eine flexiblere Planung<br />
und Umsetzung ihrer Infrastrukturvorhaben<br />
zu ermöglichen und gleichzeitig<br />
die Förderungsmittel des Bundes<br />
noch effizienter einzusetzen.<br />
Das verheerende Hochwasser in weiten<br />
Teilen Österreichs im August 2005 verursachte<br />
neben großen Schäden an privatem<br />
Eigentum auch teilweise große<br />
Schäden an kommunalen Wasserversorgungs-<br />
und Abwasserentsorgungsanlagen.<br />
Für die Behebung der Schäden<br />
wurde von Seiten der Bundesförderung<br />
rasch und unbürokratisch finanzielle<br />
Unterstützung zur Verfügung gestellt,<br />
indem Förderungsmittel im Ausmaß von<br />
20 Millionen Euro bis zum Jahr 2007<br />
auf vereinfachte Weise zugesagt werden<br />
können.<br />
Der Ausblick auf das Jahr 2006 zeigt,<br />
dass für die Bundesförderung Siedlungswasserwirtschaft<br />
auch heuer wieder ein<br />
Zusagerahmen in gleicher Höhe wie in<br />
den Vorjahren zur Verfügung steht. Alle<br />
relevanten Informationen zur Bundesförderung<br />
der Siedlungswasserwirtschaft<br />
stehen im Internet auf<br />
http://wasser.lebensministerium.at/<br />
Link „Förderungen – Siedlungswasserwirtschaft“<br />
oder auf der Homepage der<br />
KPC http://www.publicconsulting.at/<br />
zur Verfügung.<br />
Energie-Contracting mit dem Österreichischen Umweltzeichen<br />
Worauf zu achten ist<br />
dungsträgerInnen sein: das Dienstleistungskonzept<br />
umweltzeichen-geprüfter<br />
Contractoren erfüllt im Sinne der Contracting-KundInnen<br />
hohe Standards bei<br />
Vertragsgestaltung und Projektabwicklung.<br />
Bei Energie-Contracting-Leistungen<br />
kommt es u.a. darauf an, vergleichbare<br />
Anbote von zuverlässigen und erfahrenen<br />
Anbietern zu erhalten, die eine objektive<br />
Entscheidung ermöglichen. Dabei sind<br />
◆ das technische Konzept (Maßnahmenmix,<br />
Höhe der Einsparung) und<br />
◆ die Zuverlässigkeit des Anbieters hinsichtlich<br />
Einhaltung der Garantien und<br />
Qualität der Maßnahmenumsetzung zu<br />
bewerten.<br />
Das Österreichische Umweltzeichen ist<br />
ein vom Anbieter unabhängiges staatliches<br />
Zeichen, das in Europa eine Vorreiterrolle<br />
einnimmt.<br />
Lebensministerium im Internet: http://www.lebensministerium.at<br />
Mobilitätsmanagement in den<br />
Gemeinden<br />
Berater helfen bei der<br />
Umsetzung<br />
Das von Lebensminister Josef Pröll initiierte<br />
Programm „Mobilitätsmanagement<br />
in der öffentlichen Verwaltung“ bietet<br />
öffentlichen Verwaltungen auf Bundes-,<br />
Landes- und Gemeindeebene kostenlose<br />
Beratungsleistungen. Verwaltungen sollen<br />
motiviert werden, im Mobilitätsbereich<br />
aktive Beiträge zum Klimaschutz zu leisten.<br />
Dabei geht es um Vorbildwirkung,<br />
etwa bei der Senkung des Spritverbrauchs,<br />
dem Einsatz alternativer Technologien<br />
und Treibstoffen sowie der verstärkten<br />
Nutzung des öffentlichen Verkehrs.<br />
MobilitätsberaterInnen begleiten interessierte<br />
Verwaltungen im Auftrag des<br />
Lebensministeriums von der Bestandsaufnahme<br />
über die Ideenfindung für die<br />
Erarbeitung von Maßnahmenplänen bis<br />
zur Umsetzung einzelner Schritte und<br />
Evaluierung der Ziele. Ansprechpersonen:<br />
Dr. Max Herry, DI Markus Schuster,<br />
DI Stefan Wolf, Tel. 01/ 504 12 58-40,<br />
www.klimaaktivmobil.at<br />
Neue Broschüren<br />
erschienen<br />
Österreichs Landwirtschaft – im<br />
Einklang mit der Natur<br />
Ein lebenswerter ländlicher Raum und<br />
gesunde Lebensgrundlagen in Europa sind<br />
untrennbar mit einer multifunktionalen<br />
Landwirtschaft verknüpft. Ziel muss es sein,<br />
die Prinzipien einer ökosozialen Landwirtschaft<br />
auch im Rahmen der Gemeinsamen<br />
Agrarpolitik der EU zu verwirklichen.<br />
Nachhaltig für Natur und Mensch<br />
Der Schutz von klima und<br />
Umwelt ist einer der zentralen<br />
Anliegen Österreichs,<br />
um auch für künftige<br />
Generationen Lebensräume<br />
und Ressourcen zu<br />
<strong>sicher</strong>n und zu erhalten.<br />
Wasserzeichen<br />
Wasser beeinflußt unsere Lebensqualität.<br />
Unser Wasser ist ein unersetzlicher Schatz.<br />
Diese Broschüren stehen auf der Website<br />
http://publikationen.lebensministerium.at<br />
zum Download oder zur Beste lung bereit.<br />
KOMMUNAL 37
Service des Bildungsministeriums<br />
Den Kindern heute bereits die gute Schule von morgen <strong>sicher</strong>n<br />
Frischer Schwung in<br />
unseren Schulen<br />
2005 ist das Jahr, in dem in unseren Schulen viele Neuerungen in Kraft treten: Die<br />
Fünf-Tage-Woche und die Tagesbetreuung sind nur Beispiele. Kurz: Die Schule wird den<br />
Erfordernissen der modernen Arbeitswelt angepasst.<br />
Das Jahr 2005 hat der Schule frischen<br />
Schwung gebracht. „2006 werden wir<br />
gemeinsam mit den Lehrerinnen und<br />
Lehrern und den Schulerhaltern die im<br />
letzten Jahr beschlossenen Maßnahmen<br />
Schritt für Schritt umsetzen. Denn<br />
Österreichs Schulen<br />
sollen auch in<br />
Zukunft ihre Aufgabe, den Kindern<br />
möglichst viel für ihr späteres Leben<br />
mitzugeben, verlässlich erfüllen“,<br />
erklärte Bildungsministerin Elisabeth<br />
Gehrer.<br />
Fünf-Tage-Woche und<br />
Tagesbetreuung<br />
„Die Schule soll den Erfordernissen der<br />
modernen Arbeitswelt entsprechen“,<br />
formulierte die Bildungsministerin ein<br />
wichtiges Ziel. Eine erste Maßnahme<br />
dazu ist die generelle Einführung der 5-<br />
Tage-Woche für alle 6- bis 14-Jährigen.<br />
Schließlich sollen Schülerinnen und<br />
Schülern nicht mehr Arbeitstage zuge-<br />
38 KOMMUNAL<br />
»<br />
Österreichs Schulen<br />
sollen auch in<br />
Zukunft ihre Aufgabe,<br />
den Kindern<br />
möglichst viel für ihr<br />
späteres Leben mitzugeben,<br />
verlässlich<br />
erfüllen.<br />
Elisabeth Gehrer<br />
Bildungsministerin<br />
mutet werden als Eltern und Lehrpersonen.<br />
„Es gibt heute längere oder veränderte<br />
Arbeitszeiten im Beruf. Viele<br />
Eltern möchten daher das gesamte<br />
Wochenende mit ihren Kindern verbringen.<br />
Gemeinsame Unternehmungen<br />
sind durch einen schul-<br />
freien Samstag organisatorisch<br />
viel besser zu<br />
bewerkstelligen“, erklärte<br />
Gehrer.<br />
Was geschieht, wenn die<br />
Mehrheit einer Schule die<br />
5-Tage-Woche nicht will?<br />
Der Bildungsministerin ist<br />
wichtig, dass die Schulge-<br />
«<br />
meinschaft in dieser Frage<br />
das letzte Wort hat.<br />
Das Angebot zur Tagesbetreuung<br />
richtet sich an<br />
alle, die es wollen. Viele<br />
Erziehungsberechtigte sind<br />
heute Alleinerzieherinnen<br />
und Alleinerzieher, die die Doppelbelastung<br />
von Beruf<br />
und Haushalt zu<br />
spüren bekommen.<br />
Hier stellte<br />
Gehrer Handlungsbedarf<br />
fest.<br />
Jede Pflichtschule<br />
informiert<br />
die Eltern über<br />
die Möglichkeiten<br />
der Tagesbetreuung<br />
und<br />
erhebt den<br />
Bedarf. Der Bund<br />
stellt für jeweils<br />
15 Kinder in der<br />
Tagesbetreuung<br />
10 Betreuungsstunden<br />
zur Verfügung.<br />
Die<br />
Tagesbetreu-<br />
» Es gibt heute längere<br />
oder veränderte Arbeitszeiten<br />
im Beruf. Viele<br />
Eltern möchten daher<br />
das gesamte Wochenende<br />
mit ihren Kindern<br />
verbringen. Gemeinsame<br />
Unternehmungen sind<br />
durch einen schulfreien<br />
Samstag organisatorisch<br />
viel besser zu bewerkstelligen.<br />
Elisabeth Gehrer<br />
zu den modernen Anforderungen an<br />
die Schule<br />
ungsgruppen können sich aus Schülerinnen<br />
und Schülern mehrerer Klassen,<br />
verschiedener Schulstufen und mehrerer<br />
Schulen zusammensetzen. Kinder<br />
können, wenn sie die „getrennte Form“<br />
der Tagesbetreuung (Unterrichtsteil und<br />
Betreuungsteil erfolgen getrennt -<br />
Unterricht am Vormittag, Betreuung am<br />
Nachmittag) besuchen, auch tageweise<br />
angemeldet werden.<br />
Neben der Tagesbetreuung in der<br />
Schule gibt es weitere regionale Betreuungsangebote<br />
wie zum Beispiel Horte.<br />
Heute nehmen 67.500 Schülerinnen<br />
und Schüler das Angebot einer Tagesbetreuung<br />
in Anspruch- das sind um fast<br />
70 Prozent mehr Kinder als noch im<br />
Jahr 2000.<br />
Frühe Sprachförderung<br />
„Es ist wichtig, dass alle Schülerinnen<br />
und Schüler die Unterrichtssprache<br />
Deutsch verstehen. Je<br />
«<br />
früher man beginnt,<br />
desto größer sind die<br />
Chancen für die<br />
Zukunft unserer Kinder.<br />
An dieser Stelle<br />
möchte ich mich<br />
besonders bei den<br />
Gemeinden und Ländern<br />
bedanken. Sie leisten<br />
mit ihrer Unterstützung<br />
einen großen<br />
Beitrag für Österreichs<br />
Bildungssystem“,<br />
stellte Gehrer fest.<br />
Bereits im Kindergarten<br />
bieten viele Kindergartenerhalter<br />
eine<br />
frühe Sprachförderung<br />
an, die vom Bund mit<br />
80 Euro pro Kind
„Starke fordern, Schwache fördern – und<br />
alle Schülerinnen und Schüler profitieren“<br />
– so lässt sich das Konzept der individuellen<br />
Förderung am besten beschreiben.<br />
unterstützt wird. Durch diese Initiative<br />
werden die Kinder, die die Unterrichtssprache<br />
Deutsch nicht verstehen (rund<br />
8.000) ein Jahr vor Schuleintritt speziell<br />
gefördert. Der Bund unterstützt die<br />
dafür zuständigen Länder und Gemeinden<br />
mit 640.000 Euro. Mit dieser<br />
Unterstützung sollen die bereits laufenden<br />
Fördermaßnahmen verstärkt werden<br />
und so möglichst alle Kinder, die<br />
die deutsche Sprache nicht verstehen,<br />
die Chance einer Förderung erhalten.<br />
Begleitend dazu gibt es seit September<br />
2005 auf der Homepage www.sprachbaum.at<br />
neben weiteren Informationen<br />
einen Online-Grundkurs für Kindergartenpädagoginnen<br />
und Kindergartenpädagogen,<br />
die mit ihrer Arbeit einen<br />
wichtigen Beitrag für die Entwicklung<br />
der Kinder leisten.<br />
Für Sprachfördermaßnahmen in der<br />
Volksschule stellt der Bund schon bisher<br />
1.600 Lehrerinnen und Lehrer zur<br />
Verfügung. Für die Sprachförderkurse<br />
für außerordentliche Schüler in der<br />
Volksschule werden ab dem Schuljahr<br />
2005/06 zusätzliche 330 Lehrerdienstposten<br />
(rund 9. Mio. Euro) zur Verfügung<br />
gestellt. Somit stehen mit jetzt für<br />
19.000 Schülerinnen und Schüler in<br />
der Volksschule über 1.900 Lehrerdienstposten<br />
zur Verfügung. Die Kinder,<br />
die die Unterrichtssprache Deutsch<br />
nicht verstehen, erhalten 11 Wochenstunden<br />
intensiven Deutschunterricht<br />
in Kleingruppen (ein Lehrer für 10<br />
Schüler) parallel zum Regelunterricht.<br />
Dadurch werden eine raschere Integration<br />
und ein besserer Schulerfolg<br />
<strong>sicher</strong>gestellt.<br />
Service des Bildungsministeriums<br />
Individuelle Förderung<br />
Jeder Schüler hat persönliche Stärken<br />
und Schwächen. Dem tragen wir mit<br />
dem Konzept der individuellen Förderung<br />
Rechnung. „Starke fordern,<br />
Schwache fördern – und alle profitieren“,<br />
gab Ministerin Gehrer die Zielrichtung<br />
vor.<br />
Die Ministerin setzt Initiativen, die sich<br />
bereits im vergangenen Jahr bewährt<br />
haben, fort. Dazu gehört zum Beispiel<br />
die Leseinitiative - denn Kinder, die<br />
besser lesen können, lernen auch leichter.<br />
Zur Weiterbildung von Schulleiterinnen<br />
und Schulleitern hat sie die Leadership<br />
Academy ins Leben gerufen,<br />
die derzeit von rund 600 Führungskräften<br />
im Schulbereich besucht wird. Auch<br />
die Arbeit an den Bildungsstandards<br />
wird intensiv weitergeführt. „Schule ist<br />
in Bewegung. Ich danke allen am<br />
Schulleben Beteiligten, die gemeinsam<br />
durch die Umsetzung der Initiativen<br />
dafür sorgen, dass den Kindern und<br />
Jugendlichen auch in Zukunft eine<br />
bestmögliche Ausbildung ge<strong>sicher</strong>t ist“,<br />
erklärte Gehrer abschließend.<br />
Information<br />
www.dieneueschule.gv.at<br />
KOMMUNAL 39
Projekt WAGNIS LEBEN hilft gegen Drogen<br />
Lehrreiche<br />
Abenteuer<br />
„Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen.“<br />
Wie spannend das Leben sein kann – vor<br />
allem ohne Drogen: Das sollen Jugendliche<br />
im Rahmen des Projekts WAGNIS<br />
LEBEN erfahren. Rollenspiele, Abenteuerwochenenden<br />
und andere Techniken aus<br />
der Risiko- und Erlebnispädagogik bieten<br />
Jugendlichen die Möglichkeit, ihr Selbstwertgefühl<br />
zu verbessern und Freude an<br />
sich und ihrer Umgebung zu erfahren.<br />
Das ist ein wesentliches Ziel des oö.<br />
Jugend-Präventionsprojekts WAGNIS<br />
LEBEN in der Region Steyr-Kirchdorf. Die<br />
Anliegen der Initiative gehen über die<br />
Drogenprävention hinaus. Letztlich soll<br />
das Projekt nicht nur die Grundlage für<br />
gesundheitsförderndes Verhalten schaffen,<br />
sondern auch die Reflexionsfähigkeit<br />
»<br />
Wir haben von Anfang an<br />
Wert darauf gelegt, dass<br />
die Jugendlichen an der<br />
Planung des Projekts<br />
mitwirken.<br />
Mag. Agnes Pauzenberger<br />
Projektleiterin Regionalforum Steyr-<br />
Kirchdorf<br />
bezüglich geschlechterspezifischen Rollenverhaltens<br />
verbessern.<br />
Das vom Fonds Gesundes Österreich<br />
gemeinsam mit dem Bundesministerium<br />
für Soziale Sicherheit, Generationen und<br />
Konsumentenschutz und dem Land<br />
Oberösterreich finanzierte Projekt befindet<br />
sich nun in der vorläufigen Endphase<br />
seiner konkreten Umsetzung, wie Projektleiterin<br />
Mag. Agnes Pauzenberger vom<br />
Regionalforum Steyr-Kirchdorf erklärt.<br />
Konkret heißt das: Die Schulung der<br />
MentorInnen ist abgeschlossen, ein<br />
gemeinsames Modellprojekt wurde<br />
erfolgreich durchgeführt und es wurden<br />
in den Gemeinden der Region konkrete<br />
Projekte geplant und umgesetzt.<br />
Im Vorfeld wurde das Projekt bereits kräftig<br />
in den Gemeinden beworben. Für den<br />
Info-Folder wurde der Leitsatz „Es<br />
40 KOMMUNAL<br />
«<br />
braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind<br />
groß zu ziehen“ gewählt, der auch die<br />
soziale Dimension und die gesellschaftliche<br />
Verantwortung impliziert, die mit<br />
Fragen gesunder Lebensführung verbunden<br />
sind. Dieser Folder wendet sich nicht<br />
an Jugendliche, sondern an Eltern und<br />
Verantwortliche in den Gemeinden.<br />
In der ersten Phase von WAGNIS LEBEN<br />
erfolgte das Training der MentorInnen in<br />
den entsprechenden Methoden der Erlebnispädagogik,<br />
der Ritualsarbeit und des<br />
so genannten risflecting-Ansatzes. Insgesamt<br />
meldeten sich zwölf Teilnehmer-<br />
Innen aus sieben Gemeinden zu dem<br />
Seminarzyklus an – was auch der Projektplanung<br />
entsprach. Gewissermaßen nach<br />
dem Schneeball-System sollte die Idee<br />
von WAGNIS LEBEN so in die Gemeinden<br />
kommen. Doch ehe die Teilnehmer-<br />
Innen die eigenen Projekte mit Jugendlichen<br />
in ihren Gemeinden planen und<br />
durchführen sollten, wurde ein gemeinsames<br />
Modellprojekt für/mit Jugendliche/n<br />
geplant. Als Modellgemeinde wurde die<br />
Gemeinde Micheldorf mit mehr als 6000<br />
EinwohnerInnen ausgewählt.<br />
Selbsterfahrung<br />
Um TeilnehmerInnen für das Modellprojekt<br />
zu gewinnen, das im Anschluss<br />
an das MentorInnentraining stattfand,<br />
gab es Einladungen seitens der<br />
Gemeinde Micheldorf sowie PR–Arbeit in<br />
Schulen und regionalen Medien. Schließlich<br />
meldeten sich 17 Jugendliche für die<br />
Teilnahme an. Mag. Pauzenberger: „Wir<br />
haben von Anfang an Wert darauf gelegt,<br />
dass die Jugendlichen an der Planung<br />
des Projekts mitwirken.“ Gemeinsam<br />
mit dem Jugendreferenten wurde ein<br />
geeigneter Ort für die Umsetzung des<br />
Modellprojektes gefunden – das<br />
Campingareal des Zentrums Schön für<br />
behinderte Menschen in Micheldorf. Das<br />
Areal wurde im Vorfeld mit einer Gruppe<br />
von TeilnehmerInnen am Mentor-<br />
Innentraining, die ebenfalls in die Planung<br />
maßgeblich eingebunden waren,<br />
besichtigt. Es folgte die gemeinsame Planung<br />
des Modellwochenendes mit den<br />
Jugendlichen und den TeilnehmerInnen<br />
am MentorInnentraining.<br />
Das Modellprojekt verlief als Erlebniswochenende,<br />
angereichert mit den verschiedensten<br />
Formen von Selbsterfahrungstraining.<br />
Die Jugendlichen sollen dabei<br />
nicht zuletzt Mut und soziale Kompetenzen<br />
entwickeln. Mittlerweile sind bereits<br />
Projekte in den anderen Gemeinden<br />
durchgeführt worden.<br />
Information & Kontakt<br />
Regionalforum Steyr-Kirchdorf<br />
Pfarrhofstraße 1<br />
4594 Steinbach a.d. Steyr,<br />
Tel.: 07257/84 84-0<br />
Web: www.regionalforum.at<br />
Kontakt<br />
Fonds Gesundes Österreich –<br />
FGÖ, Mariahilferstraße 176,<br />
A-1150 Wien, Tel. 01/8950400,<br />
Fax: 01/8950400-20, Web:<br />
gesundes.oesterreich@fgoe.org
KOMMUNAL<br />
PRAXIS<br />
Elektroaltgerätesammlung: Unisys unterstützt EAK bei Umsetzung<br />
Anforderungen und Vorgaben erfüllt<br />
Gespannt blickten viele der<br />
rund 1.500 österreichischen<br />
Sammel<strong>stellen</strong> für zu verwertende<br />
Elektroaltgeräte dem<br />
13. Februar 2006 entgegen.<br />
Zu diesem Zeitpunkt konnten<br />
Stellen mit Sammelleistungen<br />
unterhalb der gesetzlich<br />
festgelegten Mengenschwelle<br />
erstmals Anforderungen zur<br />
Abholung der Altgeräte über<br />
das Web-Portal der ElektroaltgeräteKoordinierungsstelle<br />
(EAK) melden. Die<br />
Geräte werden dann von<br />
genehmigten Sammel- und<br />
Der Karneval von Viareggio<br />
ist mit seiner 133 Jahre<br />
währenden Geschichte eine<br />
der bekanntesten Karnevalsveranstaltungen<br />
in Italien,<br />
die Hunderttausende von<br />
Zuschauern aus aller Herren<br />
Ländern anzieht. Die Hauptdarsteller<br />
der spektakulären<br />
Umzüge, die vom 12.<br />
Februar bis 5. März jeden<br />
Sonntag durch die Straßen<br />
von Viareggio zogen, sind<br />
riesige Maskenwagen. Antonio<br />
Carraro, Marktführer im<br />
Sektor der kompakten Trak-<br />
Verwertungssystemen abgeholt<br />
und ordnungsgemäß<br />
entsorgt beziehungsweise<br />
wiederverwertet.<br />
Möglich ist dies durch die<br />
EU-Richtlinie 2002/96/EG<br />
über Elektro- und Elektronikaltgeräte<br />
und deren Umsetzung<br />
in österreichisches<br />
Recht. Für die Abholkoordinierung<br />
ist die Elektroaltgeräte<br />
Koordinierungsstelle<br />
Austria GmbH (EAK) zuständig,<br />
die im August letzten<br />
Jahres gegründet wurde und<br />
Partner der Sammel<strong>stellen</strong><br />
Antonio Carraro auf dem Karneval von Viareggio<br />
Karneval: 400 Doppelzentner plus 250 Personen<br />
Der kleine rote Traktor zieht alles<br />
toren, ist seit Jahren der<br />
technische Sponsor, der die<br />
Zugmaschinen zur Verfügung<br />
stellt, um diese wahrhaft riesigen<br />
Karren, die jedes Jahr<br />
größer werden, durch die<br />
Straßen der Stadt zu ziehen.<br />
Man denke nur daran, dass<br />
die Karren der ersten Klasse<br />
bis zu 400 Doppelzentner<br />
wiegen können. Denn nicht<br />
nur das Gewicht der Figur<br />
aus Pappe fällt in die Waagschale,<br />
sondern auch das der<br />
200 bis 250 Personen, die<br />
den Karren animieren.<br />
und der Sammel- und Verwertungssysteme<br />
ist.<br />
Die EAK wandte sich im<br />
Herbst 2005 an Unisys um<br />
Unterstützung beim Aufbau<br />
der elektronischen Systeme,<br />
die zur Durchführung der<br />
österreichweiten Abholkoordinierung<br />
erforderlich sind.<br />
Wesentlich war dabei die<br />
lückenlose Umsetzung der<br />
fachlichen Anforderungen<br />
und Vorgaben aus der Elektroaltgeräte-Verordnung.<br />
Unisys ist weltweiter Anbieter<br />
von IT Services und<br />
Lösungen und bietet Expertise<br />
in den Bereichen Consulting,<br />
Systemintegration, Outsourcing,<br />
Infrastruktur und<br />
Server Technologie. Dank der<br />
Unisys Methode 3D Visible<br />
Enterprise können Kunden<br />
die Auswirkungen ihrer Entscheidungen<br />
frühzeitig<br />
erkennen, bevor sie Investitionen<br />
tätigen.<br />
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4. Preventa 2006<br />
Spielplatz der<br />
Experten<br />
Brandschutz-Übungen, das<br />
Sichern von Ladegut oder<br />
eine Show mit Arbeitskleidung:<br />
All dies verspricht die<br />
4. Preventa, die in Dornbirn<br />
über die Bühne geht. Vom 3.<br />
bis 5. Mai 2006 werden rund<br />
200 Aussteller und Partner<br />
über Sicherheit am Arbeitsplatz<br />
und Gesundheitsvorsorge<br />
informieren. In fünf<br />
Messehallen werden auf rund<br />
10.000 Quadratmetern die<br />
neuesten Trends zur Persönlichen<br />
Schutzausrüstung, zur<br />
Vorbeugung von Alkohol am<br />
Arbeitsplatz oder zur Maschinen<strong>sicher</strong>heit<br />
präsentiert.<br />
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Landesrat Josef Plank<br />
Wirtschaftsfaktor Wald<br />
Vier Millionen für<br />
Niederösterreich<br />
Für den nö. Wald stehen im<br />
heurigen Jahr nach Angaben<br />
von Landesrat Josef Plank insgesamt<br />
vier Millionen Euro an<br />
Fördermitteln zur Verfügung.<br />
Damit werden u. a. Maßnahmen<br />
zur Erhaltung und Verbesserung<br />
des wirtschaftlichen und<br />
ökologischen Wertes der Wälder<br />
unterstützt. Die Zahl der<br />
Betriebe, die in Niederösterreich<br />
Wald bewirtschaften, liegt<br />
bei 45.000.<br />
Siemens AG Österreich<br />
Neue Geschäftsverteilung<br />
Durch das Ausscheiden von<br />
Alfred Ötsch aus dem Vorstand<br />
der Siemens AG ist eine Neuverteilung<br />
der Geschäftsverantwortung<br />
notwendig geworden.<br />
Georg Antesberger übernahm<br />
mit 1. März wieder die Verantwortung<br />
für die Länder in Zentral-<br />
und Osteuropa und wird<br />
in dieser Funktion den Wachstumskurs<br />
noch weiter forcieren.<br />
An seiner Zuständigkeit für<br />
den Energie-Bereich PTD/PG<br />
ändert sich nichts. Die Nachfolge<br />
von Georg Antesberger<br />
bei den Industrie- und Infrastrukturbereichen<br />
trat mit<br />
1. März Christian Habegger an.<br />
Ebenfalls ab 1. März übernahm<br />
Peter Schönhofer die Verantwortung<br />
für den Elektronik-<br />
Produzenten SIMEA, Franz<br />
Geiger jene für Transportation<br />
Systems.
Wirtschafts-Info<br />
Der Herausforderer<br />
ist da.<br />
Fahrzeugbau<br />
42 KOMMUNAL<br />
Der PUMA.<br />
Schnell, vielseitig, stark:<br />
Die neue Dimension<br />
in seiner Klasse.<br />
� Zul. Gesamtgewicht 6,0 t<br />
� Vorbautenträger für<br />
Frontanbaugeräte<br />
� Vielfältige Möglichkeiten<br />
mit Kugelwechselsystem<br />
� Hohe Nutzlast<br />
� Kraftvolle Motorleistung / 90 km/h<br />
� Sperrdifferential an der<br />
Hinterachse und Längssperre<br />
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Ganzjahreseinsatz<br />
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Nationalparks feiern 25. Geburtstag<br />
Natur ist pure<br />
Zukunft<br />
Vor 25 Jahren wurde der erste von heute insgesamt sechs<br />
österreichischen Nationalparks gegründet. Dieser besondere<br />
Geburtstag wird mit besonderen Angeboten für alle<br />
Österreicherinnen und Österreicher gefeiert.<br />
Mitte März gab Umweltminister Josef<br />
Pröll den Startschuss für eine groß angelegte<br />
Jubiläumskampagne, die das ganze<br />
Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen und<br />
Angeboten über die österreichischen<br />
Nationalparks informieren und zum<br />
Besuch einladen soll. Die österreichischen<br />
Nationalparks machen mittlerweile drei<br />
Prozent oder rund 250.000 Hektar der<br />
gesamten Staatsfläche aus. Bund und<br />
Länder investieren hier jährlich rund 22<br />
Millionen Euro. Österreich hat sich dabei<br />
an den strengen Auflagen der International<br />
Union for the Conservation of Nature<br />
and Natural Ressources (IUCN) orientiert.<br />
„Wir rechnen noch heuer mit der<br />
Anerkennung des Tiroler und Salzburger<br />
Teils der Hohen Tauern. Damit<br />
wäre Österreich das erste Land<br />
der Welt, das alle seine Natio-<br />
nalparks international anerkannt<br />
hat. Das ist eine einmalige<br />
Erfolgsgeschichte“, sagt<br />
Umweltminister Josef Pröll.<br />
Einmalige<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Mag. Peter Rupitsch, dienstältester<br />
Nationalpark-Direktor,<br />
der im Nationalpark Hohe<br />
Tauern für den Bereich Kärnten zuständig<br />
ist, freut sich über 25 Jahre Natur- und<br />
Artenschutz in Österreich: „Die Erfolgsge-<br />
schichte der Nationalparks wurde auch<br />
durch viele private Initiativen, die Unterstützung<br />
der Medien und das Engagement<br />
von Umweltorganisationen und der<br />
Bundesländer möglich. Wir sind in Österreich<br />
mit dem Prinzip der Freiwilligkeit<br />
sehr gut gefahren. Damit ist Österreich<br />
auch Vorbild für Betreiber von Nationalparks<br />
in anderen Ländern. Wir sind stolz<br />
auf diese Vorbildfunktion.“<br />
Die Schutzgebiete haben sich zu erfolgreichen,<br />
multifunktionalen Einrichtungen<br />
entwickelt. Sie sind Vorzeigeprojekte im<br />
Naturschutz, Umweltbildungszentren<br />
und Forschungsstätten sowie BesucherInnenmagneten.<br />
Laut einer Gallup-Umfrage<br />
von 2005 stellten die BesucherInnen den<br />
Nationalparks beste<br />
Noten für das Programmangebot<br />
und<br />
dessen inhaltliche<br />
Qualität, das Niveau<br />
der Führungen und<br />
den Naturerlebniswert<br />
aus. Hervorragende<br />
Werte gab es<br />
auch für die fachliche<br />
Kompetenz der<br />
NationalparkmitarbeiterInnen.<br />
Allein 2005 waren<br />
über 61.000 Schüler-<br />
Innen im Rahmen von Projekten in den<br />
Nationalparks unterwegs und haben<br />
dabei 3.700 Führungen in Anspruch<br />
Die österreichischen<br />
Nationalparks<br />
machen mittlerweile<br />
drei Prozent oder<br />
rund 250.000 Hektar<br />
der gesamten Staatsfläche<br />
aus.
genommen. Darüber hinaus gab es 2.300<br />
geführte Exkursionen und Wanderungen<br />
mit 34.300 TeilnehmerInnen. Auch für<br />
269 ausländische Gruppen war das Ausflugs-<br />
und Informationsprogramm der<br />
österreichischen Nationalparks attraktiv.<br />
Insgesamt wurden 900 Veranstaltungen<br />
angeboten. Außerdem wurden 2005 drei<br />
neue BesucherInnenzentren eröffnet – in<br />
Orth an der Donau, in Reichraming (OÖ<br />
Kalkalpen) sowie in Gstatterboden im<br />
Gesäuse.<br />
Top-Wirtschaftsfaktor<br />
Die österreichischen Nationalparks sind<br />
damit auch ein wesentlicher Wirtschaftsund<br />
Tourismusfaktor in den Regionen.<br />
6,5 Prozent aller Sommernächtigungen<br />
fallen in das Gebiet der Nationalparkgemeinden.<br />
Das bedeutet 451 Millionen<br />
Euro Wertschöpfung durch den Nächtigungstourismus.<br />
Die Aufenthaltsdauer ist<br />
mit 5,5 Tagen um einen Tag höher als im<br />
österreichischen Schnitt.<br />
Aus Anlass des Jubiläums gibt es 2006<br />
besondere Angebote, die ÖsterreicherInnen<br />
sollen besonders auf diese Naturjuwele<br />
aufmerksam gemacht werden. Dazu<br />
trägt die Broschüre „Natur ist Zukunft –<br />
25 Jahre Nationalparks in Österreich“ mit<br />
allen Zahlen, Fakten und allen wesentlichen<br />
Wegmarkierungen der Nationalparkgeschichte<br />
bei, ebenso wie eine Plakataktion,<br />
wo die Naturschönheiten aller<br />
sechs Nationalparks in die Städte<br />
gebracht werden. Für alle BesucherInnen<br />
gibt es ein besonderes Jubiläumsangebot:<br />
Wirtschafts-Info<br />
MAASTRICHT<br />
SERVICE<br />
Leasingfinanzierungen verringern den öffentlichen<br />
Schuldenstand. Fragen Sie Österreichs Spezialisten<br />
für kommunale Leasingprojekte.<br />
E-Mail: anfrage@kommunal-leasing.at<br />
www.kommunal-leasing.at<br />
Lebensminister Pröll im<br />
Kreise der Nationalparkverantwortlichen<br />
mit der<br />
Jubiläumstorte.<br />
Mit der Nationalpark Jubiläumskarte<br />
können BesucherInnen um nur 25 Euro<br />
sechsmal an allen Führungen bzw. Veranstaltungen<br />
der Nationalparks teilnehmen<br />
– entweder sechs Mal in einem einzelnen<br />
Nationalpark oder je ein Mal in allen<br />
Nationalparks. Rund um den Europäischen<br />
Tag der Parke am 24. Mai sowie<br />
am Nationalfeiertag am 26. Oktober finden<br />
spezielle Wanderungen statt. Darüber<br />
hinaus gibt es in allen Nationalparks<br />
heuer zahrreiche Sonderveranstaltungen.<br />
Alle Informationen zu den Veranstaltungen<br />
im Jubiläumsjahr finden Sie auf<br />
www.nationalparksaustria.at<br />
KOMMUNAL 43
Schlüssel<br />
verloren?<br />
Gehen Sie auf Nummer <strong>sicher</strong><br />
mit unserer Weltneuheit, der<br />
PinCode-Tastatur 3068. Verka-<br />
belungsfrei und in weniger<br />
als fünf Minuten eingebaut.<br />
Tel.: +49 (0)89 99 22 8 – 200<br />
www.simons-voss.de/pincode<br />
Sortimo-Inneneinrichtung für Montagewagen<br />
Funktionell,<br />
robust und<br />
langlebig<br />
Wenn ein Bild mehr als 1000 Worte sagt, dann sagt ein<br />
Gespräch mit dem Anwender mehr als noch so viele technische<br />
Datenblätter. Deshalb haben wir zwei Anwender<br />
um ihre Meinung über Sortimo-Einrichtungen gebeten.<br />
Für den Anwenderreport stellten sich<br />
freundlicherweise Werkstättenleiter Karl<br />
Lichtenwagner und Monteur Thomas<br />
Baumgartner von der Energie AG in<br />
Gmunden zur Verfügung. Das Gespräch<br />
führte Helmuth Schleinzer (Vertriebsleiter<br />
Sortimo Österreich).<br />
Hatten Sie bereits Erfahrungen mit<br />
der Sortimo Fahrzeugeinrichtung?<br />
Ja, wir haben mehrere Fahrzeuge im<br />
Einsatz welche mit einer Fahrzeugeinrichtung<br />
von Sortimo ausgestattet sind.<br />
Wie haben Sie das Fahrzeug im Einsatz<br />
und welche Erfahrungen haben<br />
Sie generell damit<br />
gemacht?<br />
Das Fahrzeug ist<br />
tagtäglich im Einsatz<br />
und dementsprechend<br />
wichtig<br />
ist eine funktionelle<br />
und robuste Einrichtung.<br />
Worauf legen Sie<br />
bei einer Fahrzeugeinrichtungbesonderen<br />
Wert?<br />
Wir haben unsere<br />
Fahrzeuge mehrere<br />
Jahre im Einsatz<br />
und die Einrichtung<br />
sollte mindestens<br />
ebenso lange halten.<br />
Die Schubladen und<br />
Kofferschübe arretie-<br />
Werkstättenleiter Karl Lichtenwagner<br />
und Monteur Thomas Baumgartner<br />
von der Energie AG<br />
ren von selbst und es ist kein extra verriegeln<br />
notwendig. Die Sicherheit der<br />
Einrichtung nachgewiesen durch die<br />
von Sortimo durchgeführten Crash-<br />
Tests, gibt uns ein sehr gutes Gefühl im<br />
Rücken. Das Thema Ladungs<strong>sicher</strong>ung<br />
wird immer heißer (es wird auch<br />
immer mehr kontrolliert und ein Fahrer<br />
hat wegen mangelnder Ladungs<strong>sicher</strong>ung<br />
schon einen Punkt bekommen)<br />
Was waren / sind für Sie die Gründe,<br />
sich für eine Sortimo Einrichtung zu<br />
entscheiden?<br />
Die Stabilität, die Flexibilität und die<br />
Praxistauglichkeit der Einrichtung. Auch<br />
finden wir die Variabilität<br />
der Einrichtung<br />
sehr gut, etwa<br />
um diese in ein<br />
2.Fahrzeug umzubauen<br />
oder bei<br />
Änderung der Anforderungen<br />
diese<br />
umzugestalten.<br />
Wie wichtig ist das<br />
Gewicht der Fahrzeug-Einrichtung<br />
für Sie?<br />
Nachdem die Nutzlast<br />
unseres Fahrzeuges<br />
beschränkt ist<br />
und auch jedes Kilogramm<br />
mehr<br />
Gesamtgewicht<br />
mehr Treibstoffverbrauch<br />
und Fahr-
Staumöglichkeit, Werkbank, Ladungs<strong>sicher</strong>heit<br />
– bei Sortimo wird auf die praktischen<br />
Erfordernisse höchster Wert gelegt<br />
zeugverschleiß bedeutet ist das<br />
Gewicht der Fahrzeugeinrichtung sehr<br />
wichtig für uns. Hier wissen wir die<br />
neue leichtere Bauweise der Sortimo<br />
Globelyst Einrichtung zu schätzen, wel-<br />
che fast ein Drittel leichter<br />
ist als herkömmliche<br />
Einrichtungen.<br />
Wie sind Sie mit den<br />
Möglichkeiten zur<br />
Gestaltung der Einrichtung<br />
und Ladungs<strong>sicher</strong>ung<br />
zufrieden?<br />
Die Gestaltung erfolgte<br />
genau nach unseren Vorstellungen.<br />
Werkzeuge und Ersatzteile<br />
können wir perfekt verstauen, wir behalten<br />
den Überblick und erfüllen so die<br />
Vorgaben zur Ladungs<strong>sicher</strong>ung.<br />
Welche Bedeutung haben verbesserte<br />
Planungsmöglichkeiten der Fahrzeugeinrichtung<br />
für Sie?<br />
Die Planung gemeinsam mit Fa. Fischerleitner<br />
im 3-dimensionalen Konfigurator<br />
von Sortimo ist für uns sehr wichtig.<br />
Die optimale Platzeinteilung und Nutzung<br />
der Einrichtung muss gewährleist<br />
sein. So können auch Schubladen und<br />
Klappen geöffnet werden, um den dann<br />
noch vorhandenen Platz im Fahrzeug<br />
bis in die letzte Ecke auszunützen.<br />
Können Sie auch Vorteile im Arbeitsablauf,<br />
an den Einsatzorten bemerken?<br />
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Wirtschafts-Info<br />
Durch die geordneten Verstaumöglichkeiten<br />
für Material und Werkzeug, vermeiden<br />
wir nicht nötige Suchzeiten.<br />
Infolge der geordneten Ersatzteilelagerung<br />
in den Fachbodenwannen und<br />
Boxen haben wir Übersicht über die<br />
vorhandenen Ersatzteile und können<br />
diese rechtzeitig nach bestücken.<br />
Werden Sie sich bei der Anschaffung<br />
Ihrer nächsten Einrichtungen wieder<br />
für Sortimo entscheiden und wenn ja<br />
warum?<br />
Ganz <strong>sicher</strong> ja, denn wir haben in allen<br />
wichtigen Bereichen sehr gute Erfahrungen<br />
mit Sortimo gemacht.<br />
Information<br />
Sortimo GesmbH<br />
Technologiezentrum Linz<br />
Wiener Straße 131<br />
4020 Linz<br />
Tel: 0810/ 0810 45<br />
Fax: 0810/ 0810 46<br />
E-Mail: office@sortimo.at<br />
Web: www.sortimo.at<br />
Helmuth Schleinzer<br />
Vertriebsleiter Österreich<br />
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KOMMUNAL 47<br />
E.E.
www.man-mn.at<br />
Wirtschafts-Info<br />
Raiffeisen-Leasing-Gruppe – eine Bilanz<br />
Erfolgreichstes Jahr seit Bestehen<br />
Mit einer Steigerung des Vorjahresergebnis<br />
in Österreich um 21 Prozent<br />
liegt für Raiffeisen-Leasing die Marktführung<br />
in greifbarer Nähe. Der Marktanteil<br />
stieg signifikant auf rund 15,5<br />
Prozent. Mit einem Inlands-Neugeschäft<br />
von knapp 1,2 Milliarden Euro<br />
bei 13.499 Verträgen wurde ein<br />
Höchstwert erzielt.<br />
Der Vertragsbestand der Raiffeisen-Leasing<br />
in Österreich beläuft sich auf insgesamt<br />
39.413 Verträge mit rund 3,1<br />
Milliarden aushaftendem Kapital. Vom<br />
Inlands-Neugeschäftsvolumen 2005<br />
entfallen auf die Sparten Immobilien-<br />
Leasing inkl. Eigenprojekte 478,9 Millionen<br />
Euro, auf Mobilien-Leasing<br />
390,8 und auf Kfz-Leasing 285,6 Millionen.<br />
Das Inlandsergebnis nach IAS<br />
beträgt 12,4 Millionen Euro.<br />
Raiffeisen-Leasing und<br />
die Ökoenergie<br />
Zusätzlich zu den klassischen Leasingfinanzierungen<br />
hat sich die Raiffeisen-<br />
Leasing in den letzten Jahren verstärkt<br />
dem Thema der „erneuerbaren Energien“<br />
zugewandt und zählt in diesem<br />
Segment mittlerweile zu den größten<br />
Investoren in Österreich. Die Palette<br />
reicht dabei von Projekten im Bereich<br />
der Windkraft über Bioölanlagen, Bio-<br />
Raiffeisen-Leasing Geschäftsführer Mag.<br />
Peter Engert.<br />
gas-, Biomasse- sowie Photovoltaikanlagen<br />
bis hin zu Abfallthemen. 2005<br />
wurde in diesem Bereich am Heimmarkt<br />
Österreich ein Volumen in der<br />
Höhe von 254 Millionen Euro erzielt.<br />
In Österreich wird die Raiffeisen-Leasing<br />
aber aufgrund des aktuellen Ökostromgesetzes<br />
bis auf weiteres keine<br />
neuen Ökoenergieanlagen finanzieren,<br />
sondern sich auf das Auslandsgeschäft<br />
konzentrieren.<br />
Fein: Staubfrei!<br />
MAN PM-Kat 7<br />
Der neue MAN TGA LowEntry.<br />
Sauber mit MAN PM-Kat 7 im Kommunaleinsatz.<br />
Copyright Raiffeisen-Leasing
Innovativer Müllsauger bewährt sich in der Praxis<br />
“Swipper” mit neuem Vertrieb<br />
Effizient, präsent und<br />
doch kaum wahrnehmbar:<br />
Fast<br />
geräuschlos, aber<br />
absolut kompromisslos<br />
saugt Swipper,<br />
der elektrische Saubermann<br />
nicht nur in<br />
Wien für klare Verhältnisse,<br />
wenn es um<br />
rasche Müllbeseitigung<br />
geht. Der innovative,<br />
wendige Müllsauger,<br />
unkompliziert,<br />
flexibel und völlig<br />
wartungsfrei, begeistert<br />
im täglichen Einsatz in Fußgängerzonen,<br />
Parkanlagen, Parktaschen,<br />
„Probesaugen“ ist durchaus<br />
erwünscht und machbar.<br />
auf Gehsteigen, ect.<br />
„Entdeckt“ hat den leistungsfähigen,selbstfahrenden<br />
Elektro-<br />
Müllsauger der Generalimporteur<br />
Michaela<br />
Seidl, der nun nach<br />
einem bereits über 2jährigen<br />
Siegeszug des<br />
Swipper in ganz<br />
Österreich, seine<br />
Agenden der Firma<br />
David P. Stummer<br />
überträgt.<br />
Für Gemeinden und<br />
Großbetriebe ist der<br />
Elektro-Swipper die ideale Maschinenergänzung<br />
im täglichen Kampfes<br />
Made in<br />
austria<br />
MAN PM-Kat 7 jetzt auch im MAN TGA LowEntry. Unverändert geringer Dieselverbrauch. Erfüllt<br />
Euro 4. Entfernt fast vollständig die Rußpartikel aus den Abgasen. Österreichisches Know-how:<br />
Mit 28 t technischem Gesamtgewicht, gelenkter 9 t-Nachlaufachse und besonders niedriger<br />
Einstiegshöhe ist der MAN TGA LowEntry schnell und <strong>sicher</strong> im kommunalen Einsatz.<br />
MAN Nutzfahrzeuge Vertrieb OHG – Ein Unternehmen der MAN Gruppe<br />
Wirtschafts-Info<br />
gegen den Müll – im Freien wie in Hallen,<br />
Festzelten, etc. Denn als Selbstfahrer<br />
mit E-Motor arbeitet der sympathische<br />
Müll-Killer völlig geruch- und<br />
abgaslos und braucht gerade mal eine<br />
Steckdose für seine Energieversorgung.<br />
Selbst der Filter kann direkt in der<br />
Maschine gereinigt werden.<br />
Wer sich selbst davon überzeugen will:<br />
„Probesaugen“ ist nach Vereinbarung<br />
durchaus erwünscht und machbar.<br />
Informationen<br />
bei David P. Stummer,<br />
Tel: 0664/33 660 60,<br />
E-Mail: david.pas@gmx.at
Sicherheit<br />
Großer Informationsbedarf in puncto Lkw-Ladungs<strong>sicher</strong>ung<br />
Gefährliches Stiefkind<br />
Ladungs<strong>sicher</strong>ung<br />
Schwere Laster bedeuten im Fall des Falles schwere Folgen: In den Jahren 1995 bis<br />
2004 ereigneten sich in Österreich mehr als 43.000 Unfälle mit Lkw-Beteiligung,<br />
mehr als 2000 Menschen kamen dabei ums Leben. Schuld an einem Viertel aller<br />
Laster-Unfälle: mangelhafte Ladungs<strong>sicher</strong>ung.<br />
◆ Dr. Othmar Thann<br />
Seit 1. Juli 2005 zählt nicht ordnungsgemäß<br />
ge<strong>sicher</strong>te Ladung zu den Vormerkdelikten:<br />
Neben einer Geldstrafe<br />
von bis zu 5.000 Euro droht eine Eintragung<br />
ins Führerscheinregister. Die<br />
Statistik zeigt schonungslos: Die Wahrscheinlichkeit,<br />
bei einem Autobahn-<br />
Crash mit Lkw-Beteiligung zu sterben,<br />
ist doppelt so hoch wie bei einem Pkw-<br />
Unfall.<br />
Aktuelle KfV-Studie zeigt<br />
Gefahren auf<br />
Wie gut oder weniger gut beladen Lastkraftwagen<br />
tatsächlich auf Österreichs<br />
Straßen unterwegs sind, untersuchte<br />
das Kuratorium für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
(KfV) in Zusammenarbeit mit der Exekutive<br />
und mit Unterstützung des Bundesministeriums<br />
für Verkehr, Innovation<br />
und Technologie. Erschreckendes<br />
Ergebnis der Studie: 40 Prozent der<br />
unter die Lupe genommenen Lkw wie-<br />
◆ Dr. Othmar Thann ist Direktor<br />
des Kuratoriums für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
(KfV)<br />
50 KOMMUNAL<br />
sen teils schwere Mängel in der<br />
Ladungs<strong>sicher</strong>ung auf. Bei 35 Prozent<br />
der beanstandeten Lkw war die Ladung<br />
gar nicht ge<strong>sicher</strong>t, bei 33 Prozent<br />
falsch ge<strong>sicher</strong>t und bei 32 Prozent<br />
zwar richtig, aber unterdimensioniert<br />
ge<strong>sicher</strong>t.<br />
Häufige Beladungsfehler sind das<br />
Belassen unzweckmäßiger Freiräume<br />
zwischen den Ladungsstücken oder<br />
zwischen Ladung und Stirnwand sowie<br />
schlechte Stapelung. Bei vier Prozent<br />
der Lkw war die Fracht sogar so unprofessionell<br />
verstaut, dass eine Anzeige<br />
erfolgte bzw. das Fahrzeug abgestellt<br />
werden musste. Sicherungsmittel<br />
waren in rund 20 Prozent der mangelhaft<br />
ge<strong>sicher</strong>ten<br />
Lkw entweder gar<br />
nicht vorhanden<br />
oder bereits stark<br />
abgenützt. Besonders<br />
schlecht ge<strong>sicher</strong>t<br />
waren große<br />
Einzelstücke, Rohre,<br />
Rollen und Fässer.<br />
Weder Lenker noch<br />
Belader haben im<br />
Regelfall eine entsprechendeAusbildung<br />
in puncto<br />
fachgerechter<br />
Ladungs<strong>sicher</strong>ung.<br />
Rund 70 Prozent<br />
aller befragten Lkw-<br />
Lenker hatten außer der halbstündigen<br />
Lektion im Rahmen der Fahrschule<br />
keine spezielle Schulung absolviert.<br />
Kein Wunder, dass Lenker-Aussagen<br />
wie „Das Ladegut ist so schwer, das<br />
Aus der StVO ergibt<br />
sich, dass für die vorschriftsmäßigeVerwahrung<br />
der Ladung immer<br />
der Lenker selbst<br />
verantwortlich ist, und<br />
zwar auch dann, wenn<br />
er das Fahrzeug nicht<br />
beladen hat.<br />
kann sich gar nicht bewegen“ oder „Ich<br />
fahre schon seit 20 Jahren so, und es<br />
ist noch nie etwas passiert“ leider der<br />
Realität angehören. Alles in allem:<br />
erschreckende Tatsachen, von den KfV-<br />
Studienautoren ans Tageslicht befördert.<br />
Fazit: Informations- und Aufklärungsbedarf<br />
für alle Verantwortlichen<br />
in Sachen Ladungs<strong>sicher</strong>ung sind<br />
groß.<br />
Verantwortlichkeiten<br />
Die Vorschriften über die Sicherung der<br />
Ladung sind „Verhaltensvorschriften“<br />
und gelten somit nicht nur für in Österreich<br />
zugelassene Fahrzeuge, sondern<br />
für alle im Bundesgebiet<br />
befindlichen Kraftfahrzeuge<br />
und Anhänger.<br />
Laut StVO ist der Lenker<br />
für die mangelhafte Verwahrung<br />
der Ladung<br />
strafbar, das KFG sieht<br />
als Verantwortliche<br />
neben dem Lenker auch<br />
noch den Anordnungsbefugten<br />
und den Zulassungsbesitzer<br />
vor. Aus<br />
der StVO ergibt sich,<br />
dass für die vorschriftsmäßige<br />
Verwahrung der<br />
Ladung immer der Lenker<br />
selbst verantwortlich<br />
ist, und zwar auch dann,<br />
wenn er das Fahrzeug nicht beladen<br />
hat. Unter einem Anordnungsbefugten<br />
ist eine Person zu verstehen, die damit<br />
befasst ist, die Beladung vorzunehmen<br />
und den Ablauf des Beladungsvorgan-
Todesfalle „Ladegut“<br />
Bei 35 Prozent der beanstandeten<br />
Lkw war die Ladung gar<br />
nicht, bei 33 Prozent falsch<br />
und bei 32 Prozent zwar richtig,<br />
aber unterdimensioniert<br />
ge<strong>sicher</strong>t.<br />
Bei vier Prozent der Lkw war<br />
die Fracht sogar so unprofessionell<br />
verstaut, dass eine<br />
Anzeige erfolgte bzw. das<br />
Fahrzeug abgestellt werden<br />
musste.<br />
Erschreckendes Ergebnis einer Studie<br />
des Kuratoriums für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit:<br />
40 Prozent der unter die<br />
Lupe genommenen Lkw wiesen<br />
teils schwere Mängel in der<br />
Ladungs<strong>sicher</strong>ung auf.<br />
Sicherheit<br />
ges zu gestalten und solcherart insbesondere<br />
auch die Menge des Ladegutes<br />
zu bestimmen. Dabei kann es sich um<br />
den Disponenten, den Lagerleiter oder<br />
auch den allein verantwortlichen Staplerfahrer<br />
handeln.<br />
Sicherheitsreserven<br />
nutzen<br />
Um mehr Sicherheit im Schwerverkehr<br />
zu gewährleisten, muss ein ganzes<br />
Maßnahmenpaket realisiert werden.<br />
Dringender Optimierungsbedarf herrscht<br />
in puncto Ausbildung von Lenkern<br />
und Beladern. Darüber hinaus fordert<br />
das Kuratorium<br />
für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
eine<br />
gesetzliche Verpflichtung<br />
zur<br />
Ausrüstung mit<br />
der Ladung<br />
entsprechendenLadungs<strong>sicher</strong>ungsmitteln<br />
und ab<br />
einer gewissen<br />
Firmengröße<br />
die verpflichtende Einführung eines<br />
Ladungs<strong>sicher</strong>ungsbeauftragten sowie<br />
die Präzisierung der gesetzlichen<br />
Ladungs<strong>sicher</strong>ungsregelungen. Regelmäßige<br />
Kontrollen der Exekutive hinsichtlich<br />
Fahrzeugzustand und<br />
Ladungs<strong>sicher</strong>ung tragen in starkem<br />
Ausmaß zur Verbesserung<br />
der Lage bei.<br />
An die österreichischen<br />
Gemeinden richtet sich unser<br />
Appell, bei ihrem Fuhrpark<br />
nicht in Sachen Sicherheit zu<br />
sparen. Investitionen in die<br />
Sicherheit sind gewinnbringend<br />
– das Geld liegt im<br />
wahrsten Sinne auf der<br />
Straße. Unfälle bedeuten<br />
schließlich nicht nur menschliche<br />
Tragödien, sondern<br />
auch hohe finanzielle Belastung<br />
– nicht nur für direkt<br />
Betroffene, sondern auch für<br />
die Gemeinschaft. Allein im Jahr 2004<br />
verursachten Straßenverkehrsunfälle in<br />
Österreich einen volkswirtschaftlichen<br />
Schaden von zwei Milliarden Euro – für<br />
jeden Österreicher eine Belastung von<br />
rund 250 Euro. Im Bereich Lkw-Sicherheit<br />
gilt es noch einige Sicherheitsreserven<br />
zu nutzen - Ladungs<strong>sicher</strong>ung ist<br />
eine der wesentlichsten. Schließlich ist<br />
es höchste Zeit, die rollenden Risiken<br />
konsequent zu entschärfen.<br />
An die Gemeinden<br />
richtet sich unser<br />
Appell, bei ihrem Fuhrpark<br />
nicht in Sachen<br />
Sicherheit zu sparen.<br />
KOMMUNAL 51
Wirtschafts-Info<br />
Rapskornofen - die Weltneuheit aus Österreich<br />
Innovative Technologie<br />
auf der Messe Wels<br />
Mit der Entwicklung des Rapskornofens<br />
ist es der österreichischen Firma Cosmic<br />
Sondermaschinenbau GmbH gelungen,<br />
eine neue Energiequelle zu erschließen.<br />
Statt die Rapskörner in einer Rapsmühle<br />
in einem aufwendigen Verfahren zu Biosprit<br />
zu verarbeiten, werden in den<br />
Rapskornofen die Rapskörner – frisch<br />
geerntet vom Feld – zur Energiegewinnung<br />
genutzt: für Heizungsanlagen und<br />
in Zukunft vielleicht auch für den<br />
Antrieb von Motoren. Diese innovative<br />
Technologie ist weltweit patentiert und<br />
wurde auf der Energiespar-Messe in<br />
Wels Anfang März erstmals einem breiten<br />
Publikum präsentiert.<br />
Der Rapskornofen ist kompatibel mit<br />
allen bestehenden Heizungsanlagen mit<br />
Warmwasserkreislauf für die Erzeugung<br />
von Wärme in Einfamilienhäusern,<br />
Wohnhausanlagen, Schulen, Ämtern<br />
oder Firmengebäuden.<br />
Die Vorteile des Rapskornofens:<br />
52 KOMMUNAL<br />
◆ Raps ist unbegrenzt verfügbar.<br />
◆ Er ist preisstabil.<br />
◆ Er ist kostengünstig.<br />
◆ Er ist krisen<strong>sicher</strong>.<br />
◆ Er ist umweltfreundlich.<br />
◆ Für die Lagerung wird kein eigener<br />
Sicherheitsraum benötigt.<br />
◆ Raps wächst in nur einem Jahr heran.<br />
Das Funktionsprinzip des Rapskornofens<br />
ist ähnlich dem eines Dieselmotors. Die<br />
Rapskörner werden gleichmäßig in den<br />
Ofen eingebracht und entzünden sich<br />
nach erfolgter Fremdzündung von selbst.<br />
Dieser Verbrennungsprozess läuft bei<br />
Kesseltemperaturen zwischen 50 und 85<br />
Grad Celsius ab.<br />
Die Vorteile des Rapskornes als Heizmaterial<br />
liegt u.a. darin, dass er während<br />
des Wachstums mehr Sauerstoff erzeugt,<br />
als er beim Verbrennungsprozess verbraucht.<br />
Raps ist damit CO2 neutral.<br />
Darüber hinaus wächst er in nur einem<br />
Mobil- und Schubboxen Rolladen Kofferwand Langutwannen Kofferfixierung<br />
Thema mit Variationen<br />
FAHRZEUGEINRICHTUNG SO INDIVIDUELL WIE SIE SELBST<br />
Weltneuheit: Der Rapskornofen der österreichischen<br />
Firma Cosmic.<br />
Jahr heran wodurch die Abhängigkeit<br />
von Erdöl und Erdgaslieferungen aus<br />
dem Ausland sinkt.<br />
„Die Art und Weise, wie wir derzeit<br />
Wärme erzeugen, kann wichtige Ressourcen<br />
vernichten und unsere Umwelt<br />
auf Generationen schädigen“, erklärt Ing.<br />
Johann Kübel, Geschäftsführer der Firma<br />
Cosmic. Und: „Der Rapskornofen ist eine<br />
Alternative, die uns auf Generationen<br />
unabhängig von den Erdgas und Rohölvorkommen<br />
auf dieser Erde Wärme und<br />
Geborgenheit <strong>sicher</strong>t.“<br />
www.cosmic.at<br />
Sortimo Globelyst ist unsere neue<br />
revolutionäre Fahrzeugeinrichtung.<br />
Frei kombinierbare Einzelteile lassen<br />
sich perfekt an die entsprechende<br />
Fahrzeuggröße und Ihr spezifisches<br />
Branchenprofil anpassen.<br />
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Zukunftsweisend in Technik und Qualität<br />
setzen wir erneut die Maßstäbe. Die<br />
neue »Leichtigkeit des Seins« durch<br />
Space-Frame Architektur sorgt für noch<br />
weniger Eigengewicht und damit für<br />
mehr Variabilität im Nutzfahrzeug.<br />
Das bedeutet für Sie mehr Effizienz im<br />
Arbeitsalltag und ein Plus an passiver<br />
Sicherheit im Fahrzeug.
Wirtschafts-Info<br />
Der Österreichische Leasingverband zieht Bilanz über 2005<br />
Leasingmarkt erreicht Rekordvolumen<br />
Die österreichische Leasingbranche<br />
konnte im Geschäftsjahr 2005 gleich<br />
zwei Volumengrenzen überschreiten:<br />
Das Leasingneugeschäftsvolumen lag<br />
erstmals knapp über der Sechs-Milliarden-Grenze.<br />
Der Bestand an Leasingverträgen<br />
wuchs um zehn Prozent auf<br />
20,4 Milliarden Euro und übertraf<br />
damit die 20-Milliarden-Grenze. Insgesamt<br />
sind mit Ende 2005 rund 475.000<br />
Leasingverträge im Bestand. Die<br />
umsatzstärkste Sparte am Leasingneugeschäft<br />
blieb mit einem Anteil von 53<br />
Prozent das KFZ-Leasing. Mag. Franz<br />
Hagen, Präsident des österreichischen<br />
WARUM SIND VOLVO-KOMPAKTMASCHINEN FÜR DEN GALABAU MASSGESCHNEIDERT ?<br />
Weil es bei Volvo für wirklich jeden Einsatz im GaLaBau die richtige Maschine mit dem richtigen Werkzeug gibt. Mit dem Begriff<br />
Job-Multi hat sich Volvo schon vor vielen Jahren ein markantes Image geschaffen. So profitieren Sie heute von unserer Erfahrung.<br />
Volvo-Kompaktmaschinen zeichnen sich neben ihrer Vielseitigkeit aber auch durch ihre Robustheit im Einsatz, ihren Komfort für<br />
den Fahrer und ihre Sparsamkeit – und damit für Ihre Bilanz – aus.<br />
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T 0662/46911-0, F -10, Email: info.volvoceat@volvo.com<br />
2352 Gumpoldskirchen, T 02252 / 607200, F -10<br />
8501 Lieboch b. Graz, T 03136 / 62901-0, F -10<br />
6111 Volders, p.A. Fluckinger Transport, T 05224 / 54414, F -10<br />
www.volvoce.at<br />
Leasingverbandes: „Das sind Benchmarks,<br />
die zeigen, dass der österreichische<br />
Leasingmarkt hoch entwickelt ist<br />
und die Branche das vorhandene<br />
Potential sehr gut ausnützt.“<br />
Auf dem Sektor Immobilienleasing<br />
gelang es den Unternehmen, im Jahr<br />
2005 neuerlich ein kräftiges Plus in<br />
Höhe von 21 Prozent zu erreichen und<br />
ein Neugeschäftsvolumen von 1,4 Milliarden<br />
Euro zu erzielen.<br />
Gebäude für die öffentliche Hand verbuchen<br />
– im Gegensatz zum Vorjahr –<br />
wieder einen Volumenanteil von 25<br />
Prozent. „Es freut uns natürlich sehr“,<br />
© Helmut Graf<br />
2005 war ein gutes Jahr:<br />
Das Leasingneugeschäftsvolumen<br />
lag erstmals<br />
knapp über der<br />
Sechs-Milliarden-Grenze.<br />
so Tichatschek, „dass auch die öffentliche<br />
Hand wieder stärker zu Leasing als<br />
Finanzierungsform zurückgekehrt ist<br />
und die damit verbundenen Vorteile<br />
nutzt.“<br />
Aufwärtstrend auch 2006<br />
„Die Leasingbranche ist nach wie vor<br />
ein Wachstumsmarkt“, bringt es Vizepräsident<br />
Mag. Rudolf Fric auf den<br />
Punkt. Er rechne auch für die nächsten<br />
Jahre mit einer Zuwachsrate über der<br />
Inflation.<br />
www.leasingverband.at
Wirtschafts-Info<br />
Schirme für Gastgärten gibt es in zahlreichen individuellen Varianten<br />
Gut beschirmt mit Meissl-Schirmen<br />
aum locken die ersten warmen Strahlen<br />
nach draußen, ist die Belebung der<br />
Innenstädte und der öffentlichen Plätze<br />
ein Thema. Und was gibt es Schöneres,<br />
als an einem warmen Tag im gemütli-<br />
Großschirme der Type MV 6 x 5m vor dem<br />
Gemeindezentrum von Pfarrwerfen.<br />
chen Garten eines Lokals zu sitzen? Schanigärten<br />
bringen Bewegung ins Ortsbild<br />
und beleben das Zentrum. Und zu einem<br />
richtigen Schanigarten gehören auch<br />
Schirme, die vor Regen schützen und bei<br />
Sonnenschein Schatten spenden.<br />
zuverlässiger kraftvoller 4-Takt OHV Motor,<br />
robustes langlebiges Alu-Druckguss-Gehäuse<br />
präzises Mähwerk<br />
Kardanantrieb<br />
Honda Komfort Messerkupplung und<br />
Komfort Hydrostatantrieb<br />
Starten, Fahren, die gesamte Bedienung<br />
- alles funktioniert perfekt<br />
Niedrige Verbrauchs- und Abgaswerte<br />
Die Emissionsgrenzwerte von morgen sind bei<br />
Hondaprodukten bereits heute Wirklichkeit.<br />
Alle Honda Motore unterbieten bereits die Abgaslimits von EU Stufe II<br />
(Richtlinie 2002/88/EC EU Abgas Emissionsregulierung für benzinbetriebene<br />
Motore unter 19 kW).<br />
54 KOMMUNAL<br />
Immer mehr Wirte und Lokalpolitiker<br />
haben bereits die Vorzüge des Meissl<br />
Schirmprogramms kennen gelernt. So<br />
machen Meissl-Schirme im idyllischen<br />
Altstadt-Ambiente eine ebenso gute Figur<br />
wie vor modernen Gebäuden.<br />
Nicht nur die Schirmbespannung<br />
ist eine Augenweide, gleiches gilt<br />
natürlich für die Gestaltung der<br />
Bedienelemente. Ob klassische<br />
Schirmbar oder schnell aufgebaute<br />
Mobilbar - die zahlreichen Designvarianten<br />
garantieren optimale<br />
Optik für jeden Standort.<br />
Das gilt auch für die Meissl MV-<br />
Großschime. Ob als Einzelstück<br />
oder in Kombination zur Überda-<br />
chung großer Flächen - die Einsatzmöglichkeiten<br />
sind fast unbegrenzt.<br />
Zubehör wie einhängbare Regenrinnen,<br />
Windschutzwände, Heizstrahler,<br />
Stimmungsbeleuchtung oder<br />
Elektro-Antrieb schaffen Freiluftvergnügen<br />
bei jeder Witterung.<br />
Viele mobile Überwachungen wurden<br />
bereits erfolgreich an öffentlichen Plätzen<br />
für Stadtfeste oder Events realisiert.<br />
Schutz vor Sonne und Regen.<br />
Neu: Versenkbare Windwände machen<br />
auf Knopfdruck aus einer Schirmbar ein<br />
geschlossenes Lokal oder einen Wintergarten.<br />
Informationen<br />
Meissl Schirme<br />
Tel. 06462/2510-0<br />
Fax: 06462/2510-13<br />
E-Mail: schirmbar@meissl.com<br />
Web: www.meissl.com<br />
Für mehr Power am Rasen<br />
Der Honda Pro Rasenmäher HRH536 bildet die Königsklasse unter den Rasenmähern und ist der<br />
professionelle Partner für den täglichen Einsatz:<br />
Nähere Informationen unter www.honda.at oder Honda Austria GmbH, Tel. 02236/690-0<br />
E.E.
Die FENDT-Tour 2006<br />
Große Leistung auf kleiner Spur<br />
bewies der Schmalspurschlepper<br />
Fendt 207 VAK<br />
Der Fendt 412 Vario wühlte sich<br />
unaufhaltsam und stufenlos durch<br />
die Schneemassen.<br />
Die eingesetzten Traktoren konnten<br />
so richtig zeigen, was in ihnen steckt.<br />
Am 17. Februar endete die FENDT-<br />
Kommunaltour 2006 durch Österreich<br />
mit der Veranstaltung in<br />
Lofer. Mehr als 1000 Besucher überzeug-<br />
ten sich jeweils vor Ort von der Schlagkraft<br />
der FENDT-Winterdiensttechnik.<br />
Das Team und die Technik von Fendt<br />
konnte dem Motto der Tour, „Wir räumen<br />
die Gipfel frei …“ voll und ganz<br />
gerecht werden, denn die Schneefälle in<br />
den Tagen zuvor sorgten an einigen Stationen<br />
für Schneemassen bis 3m Höhe.<br />
Die eingesetzten Traktoren von 75 – 310<br />
PS konnten so den Besuchern im realen<br />
Praxiseinsatz zeigen was in ihnen steckt.<br />
Große Leistung auf kleiner Spur bewies<br />
während der Fendt-Kommunaltour der<br />
Schmalspurschlepper Fendt 207 VAK.<br />
Mit seiner Frässchleuder zeigte er eindrucksvoll<br />
welche Schneemengen sich<br />
mit diesem kompakten Kommunaltraktor<br />
bewegen lassen:<br />
Der Fendt 412 Vario wühlte<br />
sich unaufhaltsam und stufenlos<br />
durch die Schneemassen.<br />
Als besonderen Vorteil würdigten<br />
die Besucher das FENDT-<br />
Variogetriebe: Stets maximaler<br />
Durchsatz beim Fräsen – ohne<br />
weiteres Zutun des Fahrers. So<br />
wird jede der 128 Pferdestärken<br />
optimal eingesetzt. Die<br />
Halbrahmenbauweise erlaubt<br />
darüber hinaus den Anbau<br />
von Schneepflügen bis 3 m Scharbreite<br />
direkt an der Anbauplatte ohne zusätzliche<br />
Verstärkung.<br />
Schneller Gerätewechsel – Saubere<br />
Umwelt. Mit diesen Schlagworten lässt<br />
sich der eingesetzte Fendt 716 Vario<br />
beschreiben. Dank robustem Schneepflug-Anbaukonzept<br />
über Schubrahmen<br />
Wirtschafts-Info<br />
Die FENDT- Kommunaltour 2006 war ein großer Erfolg<br />
Die Gipfel sind frei<br />
Welche Schneeberge sich mit 310 stufenlosen<br />
PS versetzen lassen demonstrierte<br />
der FENDT 930 Vario<br />
und der hydraulischen Vorderachsfederung<br />
lässt sich der Wechsel von Schneepflug<br />
auf Frontlader in kürzester Zeit<br />
erledigen. Der optionale Dieselpartikelfilter<br />
sorgt dafür, dass die 175 PS Ihren<br />
Beitrag zum Umweltschutz leisten.<br />
Welche Schneeberge sich mit 310 stufenlosen<br />
PS versetzen lassen demonstrierte<br />
der FENDT 930 Vario den interessierten<br />
Besuchern. Mit der ab Werk erhältlichen<br />
Rückfahreinrichtung und dem Vario-<br />
Getriebe zeigte der stärkste Traktor aus<br />
dem Hause Fendt sein Können.<br />
Information<br />
Fendt Kommunaltraktoren<br />
AGCO GmbH<br />
Tel: +49/8342/77 116<br />
Fax: +49/8342/77 1184<br />
E-Mail:<br />
christian.erkens@xfendt.de<br />
Web: www.fendt.com<br />
KOMMUNAL 55<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
Nur das ROTOPRESS –<br />
System von M-U-T<br />
kann auf Fahrge<strong>stellen</strong><br />
mit gelenkter NLA<br />
so kurz, mit so kurzem<br />
Überhang auf kürzestem<br />
Radstand und<br />
unter Einhaltung der<br />
vorgeschriebenen<br />
Achslastverteilung aufgebaut<br />
werden.<br />
Wendigkeit, Fahreigenschaften und Achsverteilung – eine unschlagbare Kombination<br />
Der M-U-T Rotopress<br />
„Viel hineinbekommen, trotzdem möglichst<br />
klein, aber vor allem wendig bleiben<br />
und überall hinkommen“, dies ist<br />
eine der meisten Anforderungen, gilt<br />
für alle Fraktionen und ist besonders im<br />
städtischen Bereich ein<br />
absolutes Muss.<br />
Bei Wendigkeit, Fahrei-<br />
genschaft, Ausscheren<br />
des Hecks und Achslastverteilung<br />
bietet<br />
M-U-T eine unschlagbare<br />
Kombination:<br />
Den M-U-T ROTO-<br />
PRESS auf Fahrge<strong>stellen</strong><br />
mit gelenkter<br />
Nachlaufachse<br />
Nur das ROTOPRESS – System kann<br />
auf Fahrge<strong>stellen</strong> mit gelenkter NLA so<br />
kurz, mit so kurzem Überhang auf kürzestem<br />
Radstand und unter Einhaltung<br />
der vorgeschriebenen Achslastverteilung<br />
aufgebaut werden.<br />
56 KOMMUNAL<br />
Ein weiterer Vorteil<br />
ist die absolute Wasserdichtheit<br />
des ROTOPRESS,<br />
wodurch er ideal für die<br />
Biomüllentsorgung ist.<br />
Die ROTOPRESS-Technik stellt dies aufgrund<br />
des extrem kurzen Überhanges<br />
und des daraus resultierenden geringeren<br />
Eigengewichtes <strong>sicher</strong>.<br />
Angenehme Begleiterscheinung des<br />
ROTOPRESS ist<br />
seine hohe Zulademöglichkeit<br />
durch<br />
verstärkte Hydraulik<br />
bei 3-Achs-Fahrzeugen,<br />
die eine Verdichtung<br />
bei Restmüll<br />
von bis zu 1 : 6<br />
<strong>sicher</strong>stellt. Bei Vergleichstests<br />
konnte<br />
eindrucksvoll der<br />
Beweis erbracht<br />
werden, dass das ROTOPRESS-System<br />
bei der Systemabfuhr im Restmüllbereich<br />
dem Pressplattensystem bei der<br />
Zuladung um nichts nachsteht.<br />
Weiterer Vorteil ist die absolute Wasserdichtheit<br />
des ROTOPRESS, wodurch er<br />
ideal für die Biomüllentsorgung ist.<br />
Zubehörteile wie rostfreie Biowanne,<br />
rostfreie ROTOPRESS-Trommel oder<br />
integrierte Behälterwaschanlage mit<br />
Heißwasser erfreuen sich immer größerer<br />
Beliebtheit.<br />
Der ROTOPRESS bietet Vorteile wie<br />
kein anderer Müllwagenaufbau!<br />
Vergleichen und testen Sie selbst !<br />
Information<br />
M-U-T Maschinen – Umwelttechnik<br />
– Transportanlagen GmbH<br />
Schießstattgasse 49<br />
A – 2000 Stockerau<br />
Tel: +43-2266-603-0<br />
Fax: +43-2266-603-153<br />
E-Mail: office@m-u-t.at<br />
Web: www.m-u-t.at<br />
E.E.
MEIN SABO IST EIN PROFI WIE ICH<br />
Wirtschafts-Info<br />
Welser Reformwerke mit zwei Top-Neuheiten auf dem Markt<br />
Der Muli und der Mounty – die packen’s<br />
Hanggeräteträger Mounty – die<br />
flinken Bergsteiger<br />
Mit tiefer Schwerpunktlage und niedrigem<br />
Eigengewicht sorgt der REFORM<br />
Mounty für unerreichte Hangtauglichkeit.<br />
Seine vier gleich großen Räder und<br />
Der Mounty klettert, ...<br />
die bewährte REFORM Allradlenkung<br />
verleihen ihm Wendigkeit, Bodenschonung<br />
und Zugkraft. Mit 68, 80 und 95<br />
PS bringen die REFORM Mounty<br />
ganzjährig Leistung und Schlagkraft.<br />
Mähen und Heuen. Vor allem mit Front-<br />
lader, im Forst, bei der Intensivrasenpflege<br />
oder in der kommunalen Landschaftspflege<br />
setzt der REFORM-Mounty<br />
Maßstäbe.<br />
Er ist aber auch bei Kommunen im Einsatz<br />
mit Schneepflug, Schneefräse,<br />
Streuer, Kehrmaschine, beim Schlegeln<br />
auf Schipisten, Autobahn- und Flussböschungen<br />
sowie beim Mähen und Mulchen<br />
auf Golfplätzen und Parks zuhause.<br />
Transporter Muli – Wirtschaftlichkeit<br />
durch Vielseitigkeit<br />
REFORM-Transporter sind als selbstfahrende<br />
Arbeitsmaschinen ideal für den<br />
<strong>sicher</strong>en Einsatz im steilen, unwegsamen<br />
Gelände konzipiert, und überzeugen<br />
durch extreme Geländegängigkeit,<br />
maximale Sicherheit und hohen Bedienungs-<br />
und Fahrkomfort. Durch die Zentralrohr-Bauweise<br />
mit Drehgelenk zwischen<br />
Vorder- und Hinterachse ist<br />
<strong>sicher</strong>gestellt, dass alle vier Räder in<br />
jeder Situation vollen Bodenkontakt<br />
haben.<br />
Das Fahrgestell (Chassis) ist für die Aufnahme<br />
von Wechselaufbauten konzipiert<br />
DIE REAL VIENNA SETZT IMPULSE<br />
➧ Gewerbeimmobilien-Messe mit zentralem Fokus auf CEE<br />
➧ Präsentation von Immobilien-Projekten aus 15 zentral- und osteuropäischen<br />
Ländern<br />
➧ Umfassende Information über den Immobilienmarkt auf 3 Themenbühnen –<br />
„Cities & Regions“, „Investments & Services“ und „Projects & Special Markets“<br />
➧ Einzigartiger „Fly Away Day“ – Projektbesprechung auf der Messe und<br />
Vorort-Projektbesichtigung am nächsten Tag – der CEE-Hub Vienna International<br />
Airport und Real Vienna machen es möglich<br />
➧ Zahlreiche „Networking Events“ außerhalb der Messehallen<br />
Ermäßigte Eintrittstickets: www.realvienna.com/ticket<br />
Profis laufen erst unter extremen Bedingungen<br />
und hohen Belastungen zur Topform auf.<br />
Deshalb bietet SABO Technik vom Feinsten<br />
wie OHV Motorentechnologie, einen besonders<br />
großen Tank, zuschaltbaren Hinterradantrieb,<br />
robuste Obenbedienung und ein Chassis,<br />
das besonders hart im Nehmen ist.<br />
– schnell auf- und absattelbare Aufbauten<br />
wie Ladewagen, Miststreuer, Güllefaß,<br />
Kipper, Winterdienst-Streuer uvm.<br />
... der Muli transpotiert.<br />
ergeben eine kompakte, vielseitig einsetzbare<br />
Arbeitsmaschine.<br />
Information<br />
Reformwerke Wels, Günter Keplinger,<br />
Heidestraße 404600 Wels<br />
Tel.07242 232, Fax:07242/232 – 103<br />
E-Mail: guenter.keplinger@<br />
reform.at, Web: www.reform.at<br />
E.E.<br />
SABO-Maschinenfabrik GmbH<br />
A John Deere Company<br />
Tel. +43 (0) 66 02 12 92 09<br />
Fax +49 (0) 22 61 704-104<br />
post@sabo-online.com<br />
www.sabo-online.com<br />
Kostenloser SABO Profikatalog 2006 unter Kennwort “Kommunal 03”
Wirtschafts-Info<br />
Mit Husqvarna AWD Rider perfekt abgestimmt auf das Mähen<br />
Husqvarna’s neue Allrad-Rider<br />
Die Husqvarna AWD Rider sind perfekt<br />
abgestimmt auf das Mähen aller<br />
Flächen, rutschiger Untergründe und<br />
die Arbeit auf Schnee. Somit ist ein<br />
58 KOMMUNAL<br />
Einsatz im ganzen Jahr garantiert. In<br />
Verbindung mit Schneeschild oder<br />
Schneefräsenanbau wird der<br />
Husqvarna AWD Rider zum<br />
optimalen Partner für jede<br />
Jahreszeit. Als Ergänzung<br />
gibt es diverse Mähdecks,<br />
Profi-Streu-, Kipp- und<br />
Kehranhänger.<br />
Das Modell Rider ProFlex<br />
21 AWD bietet einen minimalem<br />
Wendekreis und<br />
hochwertigste Komponenten<br />
sowie einen vollwertigen<br />
Allradantrieb. „Wir bietet im Kommunalbereich<br />
mit den Husqvarna<br />
AWD-Ridern eine echte Option für<br />
große und auch sehr verwinkelte<br />
Fläche, die vorher aus Traktionsgründen<br />
nicht erreicht werden konnten.“<br />
Ergänzt Hermann Fischer, Verkaufsleiter<br />
Husqvarna/Linz.<br />
Information<br />
HUSQVARNA<br />
4010 Linz<br />
Tel. 0 732 / 77 01 01-20<br />
Web: www.husqvarna.at<br />
E-Mail:<br />
mot.verkauf@electrolux.co.at<br />
Seit einem Jahr vertreibt Prochaska & Cie auch Kommunaltraktoren des koreanischen Herstellers KIOTI<br />
Geburtstag von KIOTI-Traktoren in Österreich<br />
Kioti Traktoren<br />
stammen aus<br />
dem Hause des<br />
südkoreanischenHerstellers<br />
Daedong.<br />
Alle Geräte sind<br />
mit zuschaltbaremAllradantrieb<br />
und Dieselmotor<br />
ausgestattet und mit Schaltoder<br />
Hydrostatgetriebe erhältlich. Seit<br />
2002 sind diese hochwertigen und im<br />
Preis unschlagbaren Traktoren auch in<br />
Europa erhältlich. Sonderausstattungen<br />
wie hydraulische Steuergeräte, Front-<br />
gewichte, Klimaanlage etc. - bei vielen<br />
anderen Produzenten für teueres Aufgeld<br />
erhältlich, sind bei KIOTI serienmäßig.<br />
Für leichte bis mittelschwere<br />
Arbeiten empfiehlt Prochaska & Cie,<br />
Modelle der Serie CK mit 21 bis 30 PS,<br />
für harten kommunalen Einsatz<br />
Modelle der Serie DK mit 40 bis 90 PS.<br />
Speziell der Winterdienst gelingt mit<br />
den robust gebauten Geräten problemlos.<br />
Zusatzkomponenten „Made In Austria“<br />
wie Mauser-Kabinen als auch<br />
Schneeschilder, Streuer und Kehrmaschinen<br />
des steirischen Herstellers<br />
„ECO“ runden die Palette ab und<br />
garantieren dem Kunden schnelle Lie-<br />
ferzeiten, schnellen Service und<br />
prompte Ersatzteilversorgung. Mit<br />
KIOTI Traktoren sowie TORO<br />
Großflächenmäher und Pflegegeräte<br />
wurde Prochaska & Cie zum Komplettanbieter<br />
im Kommunalbereich.<br />
CD-Radio kostenlos<br />
Als besonderes Geburtstagszuckerl<br />
bietet Prochaska & Cie bis Juli<br />
2006 zu jedem KIOTI Traktor mit<br />
Kabine der Serie CK einen CD-<br />
Radio samt Lautsprechern und Einbau<br />
kostenlos.<br />
E.E.<br />
E.E.
Die Sonnenstadt Lienz und der MEGA Multitruck von AIXAM<br />
Sanfte Technik gegen Feinstaub<br />
Den Mobilitätstag 22. September<br />
2005 nahm Lienz zum<br />
Anlass, um neue Geräte vor-<br />
zu<strong>stellen</strong>. Sie sollen die Feinstaubplage<br />
lindern. Bürgermeister<br />
Johannes Hibler<br />
listete auf, was die Stadt für<br />
die Umwelt tut. „Die Stickoxide<br />
und das Schwefeldioxid<br />
sind kein Problem mehr“,<br />
bemerkte er. „Sehr wohl aber<br />
der Feinstaub, und der<br />
kommt bei uns vom Verkehr.“<br />
In Südtirol werden den Verkehrsteilnehmern<br />
bei der<br />
Dir. Friedrich Holzmeier (Aixam) und Bgm. Dr. Johannes Hibler<br />
übergeben die Schlüssel an Ing. Martin König (Leiter Forst- und<br />
Gartenamt der Stadt Lienz).<br />
Staubbekämpfung schmerzhafte<br />
Konsequenzen zugemutet.<br />
In Bruneck dürfen im<br />
kommenden Winter zu Stoßzeiten<br />
Mopeds und vor 1994<br />
zugelassene Autos nicht in die<br />
Innenstadt fahren.<br />
Mit (sanfter) Technik also<br />
gegen die oft staubige Luft im<br />
Lienzer Becken. Und hier hat<br />
sich Lienz was einfallen lassen.<br />
Der Star der Neuanschaffungen,<br />
die die Stadt an diesem<br />
Tag vorgestellt hat, war<br />
eindeutige der MEGA Multitruck<br />
von Aixam. Für das Gartenamt<br />
wurde dieses Elektromobil<br />
angekauft, und es rollt<br />
und rollt – 70 Kilometer bis<br />
zum nächsten Aufladen.<br />
Durch die Verwendung eines<br />
Stromantriebes ist er nicht<br />
nur sehr leise und umweltfreundlich,<br />
er verursacht auch<br />
keine Feinstaubbelastung. Er<br />
hat kompakte Abmessungen –<br />
gut für die Gärtner, die an den<br />
unwahrscheinlichsten Plätzen<br />
stehen bleiben müssen. Den<br />
MEGA Multitruck gibt es auch<br />
führerscheinfrei und er kann<br />
die verschiedensten Aufbauvarianten<br />
tragen. Wir haben<br />
auch Bürgermeister Hibler zur<br />
neuesten Anschaffung seiner<br />
Stadt gefragt: „Ich kann die-<br />
Wirtschafts-Info<br />
ses Elektrofahrzeug nur allen<br />
Gemeinden empfehlen. Wir<br />
haben eine genaue Bedarfsanalyse<br />
gemacht und eine<br />
Kosten-Nutzen Rechnung<br />
angestellt. Als Ergänzung zu<br />
unserem bestehenden Fuhrpark<br />
erwies sich der MEGA<br />
als umweltfreundlichstes und<br />
kostengünstigstes Nutzfahrzeug.<br />
Einhergehend mit unserer<br />
Verantwortung für die<br />
Natur und die schönste<br />
Alpenregion war die Anschaffung<br />
unbedingt notwendig.“<br />
Informationen<br />
E.E.<br />
AIXAM MEGA GmbH<br />
Dir. Friedrich Holzmeier,<br />
Carlbergergasse 66a, 1230 Wien,<br />
Tel: 01/867 36 02-0<br />
Fax: 01/867 36 02-12<br />
Email: f.holzmeier@gmx.at<br />
Web: www.aixam.at oder<br />
www.mega-vehicles.com<br />
KOMMUNAL 59
Wirtschafts-Info<br />
2006 bringt Infrapool die neue Veranstaltungsreihe „City-Meeting“<br />
Die „City Meetings“ starten im Mai<br />
Ausgangspunkt für die Überlegung<br />
einer neuen Veranstaltungsreihe waren<br />
die oft geäußerten Bedenken, dass Bei-<br />
Die City Meetings sind Treffen in Städten, die jeweils ganz<br />
individuelle Umsetzungen für Stadterneuerung und dazupassendes<br />
Stadtmarketing erfolgreich geschafft haben.<br />
spiele aus den großen Städten in kleineren<br />
Städten nicht umsetzbar sind.<br />
Deshalb zeigen wir mit den City Meetings<br />
das Machbare.<br />
60 KOMMUNAL<br />
Die City Meetings sind Treffen in Städten,<br />
die jeweils ganz individuelle<br />
Umsetzungen für eine BID – Stadterneuerung<br />
und dazupassendes<br />
Stadtmarketing<br />
erfolgreich geschafft<br />
haben. Dabei geht es<br />
unter anderem um die<br />
Lösung von Anfahrtswegen,<br />
Parkflächen, attraktive<br />
öffentliche Räume<br />
und die Schaffung von<br />
ausreichend Verkaufsflächen<br />
direkt an den<br />
Hauptgeschäftslagen.<br />
Wir zeigen Ihnen dabei<br />
auch, wie es gelingt, die<br />
oft vorhandene Angst<br />
der Verantwortlichen in<br />
der Politik und Wirtschaft<br />
vor der Veränderung<br />
zu überwinden.<br />
Denn die besten Projekte<br />
können nur realisiert werden,<br />
wenn alle Beteiligten dahinter stehen<br />
und den Mut aufbringen, Veränderungen<br />
anzustreben.<br />
Reservieren Sie sich daher die ersten<br />
„City Meeting“ - Termine in Ihrem<br />
Kalender:<br />
◆ Tulln an der Donau, Dienstag, 16.<br />
und Mittwoch, 17. Mai 2006<br />
◆ Bischofshofen am Dienstag, 20. und<br />
Mittwoch, 21. Juni 2006 (Speziell<br />
auch für Bayern)<br />
◆ Klagenfurt am Dienstag, 26. September<br />
und Mittwoch 27. September<br />
2006<br />
Programm + Anmeldemöglichkeit folgt<br />
bald per Mail und im Internet unter<br />
www.infrapool.com<br />
Information<br />
Infrapool – Vereinigung für<br />
Stadt- und Standortmarketing<br />
e.V.<br />
Mag. Christian Schaffner<br />
Tel. 0699 19 44 94 05<br />
schaffner@infrapool.com<br />
www.infrapool.com<br />
E.E.
Bild: Porsche Austria<br />
Ein maßgeblicher Schlüssel zum Erfolg<br />
ist die Effizienzsteigerung durch Auslagern<br />
von Aktivitäten, die nicht unmittelbar<br />
zur Kernkompetenz einer Gemeinde<br />
gehören. Als dafür klassische Tätigkeit<br />
gilt jedenfalls das Verwalten eines Fuhrparks<br />
– übrigens kann das Fuhrparkmanagement<br />
auch schon bei einem Auto<br />
beginnen…<br />
Kostensenkungspotential:<br />
15 – 20 Prozent<br />
Aufwändige Prozesse und zeitraubende<br />
Arbeiten rund um das Fahrzeug werden<br />
ausgelagert und Einsparungspotenziale<br />
bis 20 Prozent erzielt. Viele Kunden entscheiden<br />
sich für das Auslagern der<br />
Fahrzeuge an professionelle Fuhrparkmanager<br />
– so auch die burgenländische<br />
Landesregierung. Die BA-CA Fuhr-<br />
parkmanagement GmbH hatte bei der<br />
EU-weiten Ausschreibung die Nase vorn!<br />
Aus den fünf besten Bietern hat die burgenländische<br />
Landesregierung dem<br />
Allerbesten hinsichtlich Preis/Leistung<br />
den Zuschlag erteilt. Heinz Mischka,<br />
Geschäftsführer der BA-CA Fuhrparkmanagement,<br />
und sein Team freuen sich,<br />
nunmehr die derzeit noch 50 - aber bald<br />
mehr - PKWs des Landes Burgenland,<br />
die der Landesamtsdirektion des Landes<br />
Burgenland zugeordnet sind, zu managen.<br />
Das heißt, der Landeshauptmann<br />
und sein Stellvertreter, die Landesräte,<br />
Bezirkshauptleute und Bezirksrichter<br />
sowie Beamte im gehobenen Dienst<br />
werden „fuhrparkmäßig“ serviciert.<br />
Schon ein Auto kann ein<br />
Fuhrpark sein<br />
Die Leistungspalette eines Fuhrparks<br />
sollte in Zukunft von jedem genutzt<br />
werden können, der vor allem Zeit und<br />
Mühe sparen will. Die Experten rund<br />
um Heinz Mischka arbeiten an einem<br />
entsprechendem Paket.<br />
Fuhrparkmanagement ist<br />
Maßarbeit<br />
Die individuellen Erfordernisse einer<br />
Gemeinde werden genauestens<br />
Wirtschafts-Info<br />
Professionelles Fuhrparkmanagement zahlt sich für Gemeinden aus<br />
Kein Fuhrpark ist wie<br />
der andere<br />
Gemeinden sind genauso wie Unternehmen gefordert, mit knappen finanziellen<br />
Spielräumen umzugehen und Leistungen möglichst ökonomisch bereitzu<strong>stellen</strong>.<br />
Die Vorteile<br />
auf den Punkt gebracht<br />
◆ Verwaltungsvereinfachung und<br />
Prozessauslagerung<br />
◆ Reduktion des Belegwesens<br />
◆ Objektivierung der Modellauswahl<br />
durch Markenunabhängigkeit<br />
◆ Qualifizierte Rechnungsprüfung<br />
durch Fachpersonal<br />
◆ Kompetente Gebrauchtwagenvermarktung<br />
◆ Mehr Transparenz durch<br />
professionelles Reporting<br />
analysiert. Unter betriebswirtschaftlichen<br />
Aspekten erarbeitet Heinz<br />
Mischka mit seinem Expertenteam ein<br />
Konzept zur Nutzung der Wagen. ZB:<br />
Welche Modelle sind für welchen Einsatzzweck<br />
bestmöglich geeignet.<br />
Das BA-CA Fuhrparkmanagement-Angebot<br />
reicht von der Beschaffung der Fahrzeuge,<br />
der Zulassung, der Übergabe, der<br />
bargeldlosen Abwicklung von Service,<br />
Reparaturen, Reifenwechsel und Tanken,<br />
Ver<strong>sicher</strong>ungsberatung und Schadensmanagement<br />
bis zur Verwaltung der Wagen.<br />
Durch die ausgezeichneten Kontakte zu<br />
verschiedensten Herstellern und Zulieferern<br />
sind hervorragende Einkaufskonditionen<br />
sowie höchste Objektivität bei<br />
Beratungsleistungen garantiert.<br />
Die Fuhrpark-Experten prüfen aber auch<br />
den aktuellen Ver<strong>sicher</strong>ungsstatus des<br />
Kunden. Gemeinsam erarbeiten sie ein<br />
maßgeschneidertes Deckungskonzept.<br />
Information<br />
Bank Austria Creditanstalt<br />
Fuhrparkmanagement GmbH<br />
Operngasse 21, A-1040 Wien<br />
Tel.: +43/(0)1/588 08-5536<br />
Fax: +43/(0)1/588 08-5580<br />
E-Mail:<br />
fuhrpark@ba-ca-leasing.com<br />
KOMMUNAL 61<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
62 KOMMUNAL<br />
Genauso einfach<br />
kann auch Ihre<br />
Heizung sein.<br />
Wollen Sie wissen wie intelligent<br />
es ist mit Flüssiggas<br />
zu heizen? Ihr Leben komfortabler<br />
werden zu lassen<br />
und dabei die Umwelt zu<br />
schonen? Und dazu noch<br />
Geld sparen? Alle Infos<br />
und Adressen erhalten Sie<br />
unter:<br />
www.fluessiggas.net<br />
… einfach intelligent<br />
Schubertring 14, 1010 Wien<br />
office@fluessiggas.net<br />
Foto: Christian Hikade<br />
Rohstoffe Grundlage für Infrastruktur<br />
Qualität, die<br />
überzeugt<br />
Infrastruktur in ihrer schönsten Form – die<br />
heimischen Rohstoffe machen es möglich.<br />
Mit Frühlingsbeginn startet<br />
wieder die Bausaison. Wie<br />
jedes Jahr werden auch heuer<br />
im Infrastrukturbereich viele<br />
Neubauten, Sanierungen und<br />
Renovierungen durchgeführt.<br />
Die Palette der Infrastrukturbauten<br />
reicht von Verkehrsüber<br />
Ver- und Entsorgungsbauten<br />
bis hin zu Hoch- und<br />
Tiefbau. Die Infrastruktur<br />
schafft die optimalen gesell-<br />
Qualitäts<strong>sicher</strong>heit<br />
Den höchsten Anforderungen gerecht<br />
Nur qualitativ hochwertige<br />
Rohstoffe sind wirtschaftlich<br />
langfristig rentabel, weil nur<br />
sie lange Haltbarkeit und Stabilität<br />
von Bauten garantieren.<br />
Daher sind die österreichischenRohstoffproduzenten<br />
sehr auf die Qualität<br />
der Rohstoffe bedacht und<br />
passen die Produktionsabläufe<br />
immer wieder den neuesten<br />
Entwicklungen und<br />
dem Stand der Technik an.<br />
schaftlichen und funktionellen<br />
Rahmenbedingungen für<br />
unseren Lebensraum. Dafür<br />
sind hochwertige Rohstoffe<br />
notwendig. Jährlich werden in<br />
Österreich für die Errichtung<br />
von Infrastrukturbauten über<br />
80 Millionen Tonnen an Sand,<br />
Kies, Naturstein, Kalk, Ton,<br />
Gips und Industrieminerale<br />
benötigt.<br />
In all ihrer Vielfalt ermögli-<br />
Die Voraussetzung für hochwertige<br />
Rohstoffe ist neben<br />
qualitativ guten Lagerstätten<br />
eine hochtechnische Produktion<br />
sowie die kontrollierte<br />
Einhaltung der Normen und<br />
Gesetze. Moderne Siebtechniken<br />
ermöglichen die exakte<br />
Klassierung von Splitten und<br />
Kiesen und ergeben so optimaleGesteinskörnungsgemische<br />
für jede Anforderung im<br />
Baubereich.
Für den Neubau und die Sanierung der Infrastruktur werden<br />
in Österreich jährlich über 80 Millionen Tonnen an mineralischen<br />
Rohstoffen verwendet. Die heimische Rohstoffwirtschaft<br />
<strong>sicher</strong>t die Versorgung mit hochwertigen Materialien<br />
rasch, zuverlässig und vor Ort.<br />
chen die heimischen Rohstoffe<br />
eine exakte Umsetzung<br />
der Bauvorhaben. Dabei spielen<br />
Faktoren wie Umweltverträglichkeit,<br />
Kosten, Wärmedämmung,<br />
Stabilität und<br />
Haltbarkeit eine zentrale<br />
Rolle. All diesen Anforderungen<br />
werden die hochwertigenmineralischenRohstoff-<br />
produkte<br />
aus Österreich<br />
bestens<br />
gerecht.<br />
Mehr als<br />
40.000<br />
Wohnungenwer-<br />
Rohstoffe aus<br />
Österreich werden<br />
den höchsten<br />
Anforderungen<br />
gerecht.<br />
den jedes Jahr in Österreich<br />
neu gebaut und Tausende<br />
Wohnungen und Häuser<br />
saniert. Hochwertige mineralische<br />
Rohstoffe und Massiv-<br />
Baustoffe wie Beton und Ziegel<br />
sowie allerlei Putz- und<br />
Dämmstoffe sind dafür<br />
besonders geeignet. Auch die<br />
kreative und innovative<br />
Gestaltung von Gartenlandschaften<br />
mit Pflanzen, Wasser,<br />
Sand, Kies und Steinen<br />
wäre ohne mineralische Rohstoffe<br />
unmöglich. Solche<br />
Oasen zum Wohlfühlen<br />
bereichern den Lebensraum<br />
von Mensch und Tier mitten<br />
in der Stadt und auch am<br />
Land.<br />
Doch nicht nur die Bauwirtschaft<br />
benötigt mineralische<br />
Rohstoffe. Sogar die Informationstechnologie<br />
kann auf sie<br />
nicht verzichten. Sie sind für<br />
die Herstellung von Computern,<br />
Fernsehgeräten und<br />
Handys unbedingt erforderlich.<br />
Auch in Papier, Farben<br />
und Lacken sowie<br />
in der pharmazeutischen<br />
Industrie wer-<br />
denIndustrieminerale verwendet.<br />
Nur die Verwendung<br />
qualitativ<br />
hochwertiger mineralischer<br />
Rohstoffe<br />
garantiert die langfristige<br />
Haltbarkeit<br />
von Infrastrukturbauten.<br />
Rohstoffe aus Österreich<br />
werden den höchsten<br />
Anforderungen gerecht.<br />
Information<br />
FORUM ROHSTOFFE<br />
Fachverband der Steinund<br />
keramischen Industrie,<br />
Wirtschaftskammer<br />
Österreich, Mag. Robert<br />
Wasserbacher<br />
Wiedner Hauptstraße 63,<br />
1045 Wien<br />
Tel.: 05 90 900 3534<br />
E-Mail: steine@wko.at<br />
Web:<br />
www.ForumRohstoffe.at<br />
Sauberkeit und Effizienz –<br />
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Wirtschafts-Info<br />
Optimales Zinsmanagement für Gemeinden<br />
Fixzinssätze<br />
als Garant<br />
Die jüngste Erhöhung der Leitzinssätze seitens der<br />
Europäischen Zentralbank (EZB) lässt die Gemeinden aufhorchen.<br />
Bei dieser Entwicklung werden Kredite wieder<br />
erheblich teurer. Mit einem optimalen Zinsmanagement<br />
können österreichische Gemeinden das abfedern.<br />
Entgegen der 2005 geführten Diskussion,<br />
ob die Europäische Zentralbank<br />
(EZB) auf Grund des geringen Wirtschaftswachstums<br />
die Zinsen weiter<br />
senken soll, zeigt das Jahr 2006 ein<br />
verändertes Bild. Ein besseres wirtschaftliches<br />
Umfeld erlaubt der EZB,<br />
drohenden Inflationsgefahren mit weiteren<br />
Anhebungen der Leitzinsen zu<br />
begegnen.<br />
Wie reagieren?<br />
Was bedeutet das für die Gemeinden?<br />
Die Antwort liegt auf der Hand: Waren<br />
zuletzt Kredite günstig<br />
wie selten zuvor –<br />
so konnte man lang-<br />
fristige Fixzinskredite<br />
mit Laufzeiten von<br />
25 Jahren um „billige“<br />
3,25 bis 3,75<br />
Prozent nehmen –,<br />
werden in naher<br />
Zukunft variable Kredite<br />
wieder erheblich<br />
teurer. Dies gilt auch<br />
für bereits abgeschlossene<br />
Verträge<br />
auf variabler Basis.<br />
Die Konditionen von auf Fixzinsbasis<br />
abgeschlossenen Krediten bleiben<br />
natürlich unverändert.<br />
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ein<br />
Zinserhöhungszyklus seitens der EZB<br />
um ein Prozent den österreichischen<br />
Gemeinden in etwa 40 Millionen Euro<br />
zusätzliche Kosten verursacht. Mittelfristig<br />
wird mit einem Anstieg der Zinssätze<br />
auf das Niveau des Jahres 2000<br />
gerechnet. Die Gemeinden sollten<br />
64 KOMMUNAL<br />
Ein Zinserhöhungszyklus<br />
seitens der EZB<br />
um ein Prozent verursacht<br />
den österreichischen<br />
Gemeinden in<br />
etwa 40 Millionen Euro<br />
zusätzliche Kosten.<br />
daher rasch reagieren. Derzeit – noch –<br />
günstige Fremdfinanzierungsbedingungen<br />
können durch verschiedene Finanzierungslösungen<br />
auch langfristig ge<strong>sicher</strong>t<br />
werden.<br />
Zinsniveau rasch nutzen<br />
Um der steigenden Zinsbelastung entgegenzuwirken<br />
(Anfang März stand der<br />
Leitzinssatz bei 2,50 Prozent), haben<br />
die Gemeinden die Möglichkeit, ihr<br />
Finanzschuldenportfolio durch aktives<br />
Zinsmanagement zu optimieren. So<br />
besteht die Möglichkeit, vorliegende<br />
variable Kredite – auf die<br />
sich die Zinsbelastung<br />
auswirken kann – in fix<br />
verzinste umzuwandeln<br />
(das so genannte „Einfrieren“)<br />
oder mittels<br />
strukturierter Produkte<br />
eine adäquate Finanzierungsmöglichkeit<br />
zu<br />
wählen.<br />
Die Kommunalkredit bietet<br />
ihren Kunden daher<br />
ein Darlehensreview an.<br />
Dabei wird der Darlehensbestand<br />
der<br />
Gemeinden mit dem Ziel analysiert, die<br />
Zinsbelastung zu reduzieren.<br />
Leitzinsen weiter in<br />
Aufwärtsbewegung<br />
Anfang März hat die EZB – nach<br />
Dezember 2005 – ein zweites Mal den<br />
Leitzinssatz um 25 Basispunkte auf<br />
nunmehr 2,50 Prozent erhöht. Es ist zu<br />
Um der steigenden Zinsbelastung entgegenzuwirken<br />
(Anfang März stand<br />
der Leitzinssatz bei 2,50 Prozent), haben<br />
die Gemeinden die Möglichkeit, ihr<br />
Finanzschuldenportfolio durch aktives<br />
Zinsmanagement zu optimieren.<br />
erwarten, dass noch im ersten Halbjahr<br />
eine weitere Zinsanhebung erfolgen<br />
wird. Die EZB reagiert damit auf<br />
erhöhte Risken, die die Preisstabilität<br />
im Euroraum gefährden könnten. Die<br />
Inflation für heuer und das kommende<br />
Jahr wird über zwei Prozent liegen, so<br />
die Prognose.<br />
Information<br />
Kommunalkredit Austria AG<br />
Abteilung Finanzierung<br />
DI Wolfgang Viehauser<br />
Türkenstraße 9, 1092 Wien<br />
Tel.: 01/31 6 31-145<br />
Fax: 01/31 6 31-99145<br />
E-Mail:<br />
w.viehauser@kommunalkredit.at<br />
E.E.
Wirtschafts-Info<br />
Mit der Zeit gehen.<br />
Mit Wasser wirtschaften.<br />
Jetzt online zum Kongress<br />
anmelden.<br />
www.wasser-berlin.de<br />
• • Messe Berlin GmbH Messedamm 22 14055 Berlin<br />
• Tel. +49(0)30 / 3038-2148 Fax +49(0)30 / 3038-2079<br />
• www.wasser-berlin.de wasser@messe-berlin.de<br />
66 KOMMUNAL<br />
WASSER<br />
BERLIN 2006<br />
Internationale Fachmesse<br />
und Kongress<br />
3. - 7. April<br />
Das Verbund-Strom-Angebot<br />
Interesse<br />
steigt<br />
rasant<br />
Seit der Unterzeichnung des Rahmenvertrages<br />
zwischen Gemeindebund und Verbund<br />
haben viele Kommunalvertreter ihr<br />
Interesse am günstigen Verbund-Strom<br />
bekundet.<br />
Eine Reihe von Gemeinden hat<br />
sich bereits für Verbund-Strom<br />
entschieden, so auch Bürgermeister<br />
Mag. Helmut Hums aus Mitterndorf<br />
an der Fischa: „Ich habe<br />
mich für einen Wechsel zum Verbund<br />
entschieden. Ich kaufe<br />
jetzt direkt beim Erzeuger ein<br />
und habe einen attraktiven Preis<br />
bekommen. Davon profitiert<br />
meine Gemeinde. Der Wechsel<br />
zu Verbund hat mir absolut keinen<br />
Aufwand verursacht. Mein<br />
Kundenbetreuer hat alles übernommen,<br />
also die Kündigung<br />
beim Altlieferanten und die<br />
Ummeldung beim Netzbetreiber.<br />
Ich habe lediglich das Vertragsformular<br />
unterzeichnet.“<br />
Eveline Steinberger, Geschäftsführerin<br />
der Verbund-Austrian<br />
Power Sales GmbH, zur Kooperation:„Wir<br />
sind die Vereinbarung<br />
mit dem Gemeindebund<br />
eingegangen, weil wir überzeugt<br />
»<br />
Strom aus sauberer<br />
heimischer Wasserkraft<br />
und ein guter<br />
Preis – Gründe, die für<br />
Österreichs Gemeindevertreter<br />
entscheidend<br />
sind im Bemühen um<br />
die Bürger.<br />
Eveline Steinberger<br />
Geschäftsführerin der Verbund-<br />
Austrian Power Sales GmbH<br />
«
sind, dass für unser Produkt sowohl<br />
emotionale als auch rationale Argumente<br />
sprechen. Nämlich Strom aus<br />
sauberer heimischer Wasserkraft und<br />
ein guter Preis. Gründe, die für Österreichs<br />
Gemeindevertreter entscheidend<br />
sind, im Bemühen um die Bürger.“<br />
Einfach wechseln<br />
Den Stromversorger wechseln ist ganz<br />
einfach. Denn die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der Verbund-Austrian Power<br />
Sales GmbH<br />
kümmern sich<br />
um alles.<br />
Wenn es um<br />
den Wechsel<br />
des Stromanbieters<br />
geht,<br />
werden oft die<br />
folgenden Fragen<br />
gestellt:<br />
◆ Wie setzen<br />
sich die<br />
Stromkosten<br />
zusammen?<br />
Energiepreise:<br />
Das sind die<br />
Preise für den<br />
verbrauchten Strom, nur diese unterliegen<br />
dem Wettbewerb.<br />
Netztarife: Diese Tarife sind für die<br />
Errichtung und Erhaltung des Stromnetzes<br />
sowie der Zählereinrichtungen vorgesehen,<br />
sie werden an den Netzbetreiber<br />
abgeführt. Die Netztarife sind nicht<br />
verhandelbar und werden aufgrund des<br />
Versorgerwechsels nicht verändert.<br />
Steuern und Abgaben: Sie beinhalten<br />
Gebrauchs- und Verbrauchsabgaben<br />
sowie Gebühren für die Förderung<br />
erneuerbare Energieformen und letztlich<br />
die Umsatzsteuer.<br />
◆ Welche Stromkosten habe ich bei<br />
meinem derzeitigen Versorger?<br />
Die aktuellen Stromkosten sind meist<br />
auf der Stromrechnung nachzulesen<br />
oder beim Stromversorger zu erfragen.<br />
Es besteht Auskunftspflicht über die verrechneten<br />
Energiepreise und Netztarife.<br />
◆ Werden technische Einrichtungen<br />
ausgetauscht?<br />
Alle technischen Einrichtungen wie Lei-<br />
tungen, Zähler usw. bleiben bestehen<br />
und werden vom zuständigen Netzbetreiber<br />
auch nach einem Wechsel zum<br />
VERBUND errichtet und gewartet.<br />
◆ Kommt es durch den Wechsel zu<br />
einer Stromunterbrechung?<br />
Das Ummelden beim Netzbetreiber und<br />
das Um<strong>stellen</strong> des Stromversorgers ist<br />
ein rein administrativer Aufwand. Es<br />
kommt zu keiner Unterbrechung der<br />
Stromversorgung.<br />
◆ Was ist für den Wechsel nötig?<br />
Ein ausgefülltes und unterschriebenes<br />
»<br />
Ich kaufe jetzt direkt<br />
beim Erzeuger ein<br />
und habe einen<br />
attraktiven Preis<br />
bekommen. Davon<br />
profitiert meine<br />
Gemeinde.<br />
Mag. Helmut Hums<br />
Bürgermeister von Mitterndorf<br />
an der Fischa<br />
Stromlieferangebot vom Verbund mit<br />
einer aktuellen Anlagenliste. Mehr Aufwand<br />
ist nicht nötig, denn den Rest<br />
übernimmt das Team vom Verbund.<br />
◆ Wie lange dauert es, bis ich den<br />
günstigen Verbund-Strom beziehe?<br />
Sofern es keine Vertragsbindefrist beim<br />
derzeitigen Stromlieferanten gibt, dauert<br />
die verordnete Wechselfrist, also der<br />
Zeitraum von der Ummeldung bis zur<br />
Belieferung, zwischen sechs und acht<br />
Wochen.<br />
Information<br />
Kurzer Weg zum günstigen Strom<br />
VERBUND-Servicecenter:<br />
0800 210 210<br />
gratis aus ganz Österreich<br />
E-Mail:<br />
verbundstrom@verbund.at<br />
Web: www.strom.verbund.at<br />
«<br />
E.E.<br />
Wirtschafts-Info<br />
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KOMMUNAL 67
Wirtschafts-Info<br />
Gesundheitstourismus in Österreich – Quo vadis?<br />
Die „versteckten<br />
Potenziale“ wecken<br />
Gesundheitstourismus ist volkswirtschaftlich enorm wertvoll und stellt eine der wertschöpfungs-<br />
und kompetenzintensivsten Tourismusformen dar. Österreich verfügt über<br />
besondere Kompetenzen und Potenziale. In KOMMUNAL formuliert einer der führenden<br />
Experten Österreichs Konsequenzen und Strategien für Kommunen und Hotelbetriebe.<br />
◆ Univ.-Doz. Dr. Mag. Roland Bässler<br />
Der Marktanteil gesundheitsorientierter<br />
Urlaubsreisender (damit sind Kur- und<br />
Wellnessurlauber gemeint) hat im letzten<br />
Jahrzehnt relativ stark an Bedeutung<br />
gewonnen und liegt zurzeit zwischen 3,4<br />
und 11,9 Prozent im Jahr. 1 Das (zukünftige)<br />
Gesamtpotenzial ist jedoch als<br />
wesentlich höher einzuschätzen: Jede(r)<br />
Zweite in der österreichischen Bevölkerung<br />
besitzt eine Affinität zu einem<br />
Gesundheits-/Wellnessurlaub. So haben<br />
etwa 51 Prozent der österreichischen<br />
Bevölkerung ab 15 Jahren schon einmal<br />
überlegt, einen Gesundheits-/Wellnessurlaub<br />
(nicht ärztlich verordnete Kur) zu<br />
machen (vgl. Abb. 1).<br />
Die Zielsetzung und<br />
Relevanz des Beitrages<br />
Für eine erfolgreiche Produktgestaltung<br />
und Marktbewerbung ist es wichtig, über<br />
die Nachfrage – i.B. über Motive der<br />
◆ Univ.-Doz.<br />
Dr. Mag. Roland Bässler lehrt seinen<br />
Forschungsschwerpunkt Tourismus<br />
u.a. an der IMC Fachschule Krems<br />
sowie an der Uni Innsbruck<br />
68 KOMMUNAL<br />
Bevölkerung im Zusammenhang mit<br />
einem Gesundheits-/ Wellnessurlaub -<br />
Bescheid zu wissen. Ebenso ist es bedeutsam,<br />
die Angebotssituation zu reflektieren,<br />
um die Kongruenz aus Angebot und<br />
Nachfrage erschließen zu können. Daraus<br />
lassen sich Konsequenzen und Handlungsstrategien<br />
für den gesundheitstouristischen<br />
Markt ableiten.<br />
Zielgruppen im Gesundheits-/Wellnesstourismus<br />
Ausgehend von den Motiven zu einem<br />
Gesundheits-/Wellnessurlaub, lassen<br />
sich vier Hauptsegmente am Markt des<br />
Gesundheitstourismus identifizieren:<br />
2<br />
◆ Junge „Trendige“ - aktiv/selbstbestimmt:<br />
Dieses Segment ist sehr jung,<br />
primär weiblich, selbstbewusst und versteht<br />
Wellness als Investition in sich<br />
selbst. Wellness umfasst damit einerseits<br />
eine starke passive Komponente des „ver-<br />
1 Aufgrund der unterschiedlichen definitorischen<br />
Eingrenzungen der Zielgruppen können<br />
derzeit keine eindeutigen Aussagen getroffen<br />
werden. Dieses Dilemma wurde in der Studie<br />
von Bässler (2004) festgestellt. Folgende Marktanteile<br />
lassen sich vorsichtig abschätzen: „Existente<br />
Gesundheits-/Wellnessurlauber“, das sind<br />
Personen, die innerhalb der letzten 12 Monate<br />
auf einem Gesundheits-/Wellnessurlaub (nicht<br />
ärztlich verordnete Kur) waren: 11,9% der<br />
österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren (Bässler<br />
2005, 123). Gesundheitsurlauber: 3,4% der<br />
österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren; das<br />
wöhnen Lassens“ und andererseits den<br />
sportlichen Zugang, der <strong>sicher</strong>lich durch<br />
das Reisen in junger männlicher Begleitung<br />
stärker forciert wird.<br />
Dieses Segment ist sehr anspruchsvoll,<br />
da dieser Urlaub einen gewissen „Luxus“<br />
darstellt, und somit die Erwartungen<br />
hoch angesiedelt sind. Für einen lang<br />
anhaltenden Trend ist diese Zielgruppe<br />
als Imageträger<br />
entscheidend.<br />
Diese Personen-<br />
gruppe ist zum<br />
Teil Trendsetter<br />
und Meinungsbildner,<br />
die<br />
gerne Neues ausprobiert<br />
und ihre<br />
Erfahrungen<br />
(durch Mundpropaganda)<br />
weiter trägt.<br />
Das Angebot<br />
einer Schönheits-<br />
Fitnessraum und<br />
Hallenbad im Hotel<br />
sind für die junge<br />
Zielgruppe ein<br />
wesentlicher<br />
Bestandteil eines<br />
Wellnessangebotes.<br />
farm besitzt für junge Frauen „bis 29<br />
Jahren“ die höchste Anziehungskraft. Für<br />
sind Personen, die ihre Haupturlaubsreise mit<br />
mindestens vier Nächtigungen als Gesundheitsurlaub<br />
(Kneippkur und Kur allgemein einschließlich<br />
Klima- und Luftkur während eines<br />
Urlaubs, wenn privat finanziert und nicht vollständig<br />
von einem Sozialver<strong>sicher</strong>ungsträger<br />
bezahlt) (Bässler 2005, 165).<br />
2 Die Grundlage für die Analyse bildet der Fessel+GfK-Datensatz<br />
einer aktuellen repräsentativen<br />
Umfrage in Österreich mit dem Thema „Die<br />
österreichische Bevölkerung und ihre Gesundheit“.<br />
Grundgesamtheit: Österreichische Bevölkerung<br />
ab 15 Jahren, repräsentativ, N=3.500
Fakten zum Touismus<br />
in Österreich<br />
Abb. 1: Affinität zu einem Gesundheits-/Wellnessurlaub<br />
Abb. 2: Touristische Gesundheitsbetriebe<br />
in Österreich<br />
Die kaufentscheidenden<br />
Faktoren<br />
◆ Kompetenz<br />
◆ Qualitat der Leistung<br />
◆ Angebotspalette mit<br />
Schwerpunkten<br />
◆ Bekanntheitsgrad und Image des<br />
Ortes / Ressorts / der Region /<br />
des Landes<br />
◆ Ambiente<br />
◆ Service<br />
◆ Natur<br />
◆ Lage - Erreichbarkeit<br />
◆ (Zusatz-) Leistungen – Kultur,<br />
Erlebnis, Genuss spielen eine<br />
Rolle!<br />
◆ Sprachkenntnisse<br />
◆ Preis (/Leistung)<br />
Strategische Eckpfeiler<br />
einer erfolgreichen<br />
Marktpositionierung<br />
◆ Qualitatsorientierung<br />
◆ Emotionale Wärme<br />
◆ Ganzheitlichkeit<br />
◆ Glaubwürdigkeit in der<br />
Kompetenz<br />
◆ Internationalisierung<br />
ein Drittel dieser Personengruppe ist das<br />
„sehr“, und für ein weiteres Drittel „eher<br />
interessant“. Aber auch für Frauen<br />
zwischen 30 und 49 Jahren hat das<br />
Thema Schönheit einen hohen Stellenwert,<br />
wenn auch hier stärker der<br />
Aspekt der Gewichtsreduktion (für<br />
ca. ein Viertel „sehr interessant“, und<br />
ein weiteres Viertel „eher interessant“)<br />
in den Vordergrund tritt.<br />
Fitnessraum und Hallenbad im Hotel<br />
sind für die junge Zielgruppe ebenfalls<br />
wesentlicher Bestandteil eines<br />
Wellnessangebotes. Da es sich hier<br />
um eine junge und aktive Gruppe<br />
handelt, die gerne Neues ausprobiert,<br />
kann hier auch mit „Schnupper-Angeboten“<br />
im Rahmen des Wellnessaufenthaltes<br />
gepunktet werden.<br />
◆ Familien - Fun & Excitement: Bei<br />
„Familien mit Kleinkind(ern)“ (elf Prozent<br />
der Gesamtbevölkerung) ist das Interesse<br />
für einen Ort mit Erlebnisbad am höchsten<br />
(67 Prozent „sehr/eher interessiert“).<br />
Naturgemäß hat die Kinderbetreuung<br />
einen hohen Stellenwert, da der<br />
Erholungswert der Eltern mit solchen<br />
Freiräumen steigt. Jede zweite „Familie<br />
mit Kleinkind(ern)“ findet Kinderbetreuung<br />
„sehr interessant“, ein weiteres Viertel<br />
„eher interessant“. Analog gilt dies für<br />
die kindergerechte Ausstattung (Kinderraum,<br />
Babyfon etc.), welche den Komfortwert<br />
im Sinne einer Erleichterung für die<br />
Eltern darstellt.<br />
Der Wellnessurlaub stellt hier eine<br />
beliebte Urlaubsvariante im Winter dar,<br />
wenn man weniger Zeit outdoor mit den<br />
Kindern verbringen kann und (noch) kein<br />
Skiurlaub möglich ist.<br />
◆ Passiv/Ältere Berufstätige ohne Kinder:<br />
Hier stehen das Ruhebedürfnis und<br />
die Genussdimension im Vordergrund.<br />
Dieses Segment gönnt sich diese<br />
Urlaubsart meist als Paar. Als Zeitrahmen<br />
wurden zumeist drei, fünf oder sieben<br />
Tage konsumiert. Die Wiederholungsabsicht<br />
ist überdurchschnittlich hoch (zwei<br />
Wirtschafts-Info<br />
Drittel wollen „<strong>sicher</strong>“ und ein Viertel<br />
„eher <strong>sicher</strong>“) einen erneuten Wellnessurlaub<br />
unternehmen.<br />
Die Erfahrungen umfassen überproportional<br />
Sauna, Massage, Wandern, Erkunden<br />
der näheren Umgebung, ruhige<br />
Umgebung sowie Seminar/Vortrag über<br />
gesunde Lebensführung und Möglichkeiten<br />
der Gewichtsreduktion. Auch die<br />
Nähe zur Kuranwendung ist gegeben<br />
und wird genutzt, sofern die Möglichkeit<br />
dafür besteht. Hier scheint Wohlfühlen in<br />
der Gemütlichkeit und Naturverbundenheit<br />
eingebettet.<br />
◆ Passiv/Senioren, Pensionisten: Insgesamt<br />
macht dieses Segment ein Viertel<br />
der Grundgesamtheit aus und 29 Prozent<br />
der Wellnessurlauber. Die Wiederholungsabsicht<br />
ist jedoch nur unterdurchschnittlich<br />
gegeben. Diese Personengruppe<br />
hat ein hohes Ruhebedürfnis<br />
und legt Wert auf ärztliche Betreuung.<br />
Gesundheit wird „eher“ mit Kuraufenthalt<br />
assoziiert. Der Aussage „wenn man<br />
etwas für seine Gesundheit tun will,<br />
muss man eine Kur unter ärztlicher Aufsicht<br />
machen“ stimmen 40 Prozent<br />
„sehr“ und 34 „eher“ zu (Total „stimme<br />
sehr zu“ 22 Prozent). Auch aus dem Item<br />
„wenn ich die Wahl zwischen Wellnessurlaub<br />
und Kuraufenthalt hätte, würde<br />
ich mich für einen Kuraufenthalt entscheiden“<br />
lässt sich die höhere Wertschätzung<br />
der Kur ableiten (74 Prozent<br />
„stimmen sehr/eher zu“).<br />
Personen über 60 Jahren (insbesondere<br />
Männer) werten Wellness eher als Modeerscheinung<br />
als der Gesundheit zuträglich.<br />
Etwa ein Drittel der Pensionisten<br />
empfindet „Wellnessurlaub als unnötig,<br />
weil man ebenso gut zu Hause etwas für<br />
die Gesundheit tun kann“. Hier müssen<br />
durch gezielte Kommunikation noch<br />
viele Barrieren abgebaut werden und es<br />
bedarf der Entwicklung spezieller,<br />
kurähnlicher Angebote im Rahmen von<br />
„Seniorenpackages“.<br />
Touristische<br />
Gesundheitsbetriebe in<br />
Österreich<br />
Es wird davon ausgegangen, dass vier<br />
zentrale Parameter für die Nachfrage am<br />
gesundheitstouristischen Markt und somit<br />
für den Unternehmenserfolg entscheidend<br />
sind: (1) Die vom Unternehmen<br />
gelebte und transportierte Gesundheitsphilosophie<br />
(die gesundheitsorientierte<br />
Unternehmensphilosophie). (2) Die Ausstattung<br />
und Infrastruktur (Einrichtungen).<br />
(3) Das kompetente Fachpersonal<br />
(menschliche Ressourcen). (4) Das<br />
Dienstleistungsangebot. Der gesundheits-<br />
KOMMUNAL 69
Wirtschafts-Info<br />
touristische Angebotsmarkt wurde auf der<br />
Basis der zentralen Parameter einer Typologie<br />
unterzogen. In einer Zusammenschau<br />
lassen sich vier Betriebstypen unter<br />
den touristischen Gesundheitsbetrieben in<br />
Österreich erkennen. 3<br />
◆ Verwöhn-/Top-Betriebe (etwa 38<br />
Prozent der Betriebe): Mehr als ein Drittel<br />
des österreichischen Angebotsmarktes<br />
rekrutiert sich aus TOP-Betrieben, deren<br />
Ziel es ist, den Gast zu verwöhnen. Es<br />
sind fortschrittliche Unternehmen mit<br />
Luxusleistungen im Angebot. Diese<br />
Betriebe besitzen ein hohes Ausmaß an<br />
Erfahrung und haben bisher zielgenau<br />
ihre Investitionen getätigt und sie haben<br />
die „neue Wertschätzung“ von Verwöhnen-Lassen,<br />
Genießen und Well-being<br />
erkannt und in ihren Konzepten (erfolgreich)<br />
umgesetzt. Die Gefahr, die aber bei<br />
Erfolgsfaktoren für Gesundheits-/Wellnesshotels<br />
◆ „Hardware“ ist nicht alles! Es müssen<br />
auch die Wellness- / Gesundheits-Säulen<br />
Ernährung, Bewegung, Entspannung<br />
und Harmonie, Schönheit und<br />
Körperpflege sowie geistige Aktivität<br />
in das Wellness-Konzept einfließen.<br />
◆ Thematisierte Wellness-Anlage<br />
◆ Auf Wellness-Zielgruppen ausgerichtetes<br />
Angebot<br />
diesem Segment in Zeiten des boomenden<br />
Wellnessmarktes lauert ist, dass die<br />
Wertschätzung der Gesundheitsorientierung<br />
in der Unternehmensphilosophie<br />
in Hintergrund gerät.<br />
◆ Klassische Anbieter / Aktive Investitionsarme<br />
(etwa 27 Prozent der<br />
Betriebe): Etwa ein Viertel der österreichischen<br />
Gesundheitsbetriebe gelten<br />
als Durchschnittsbetriebe mit Nachholbedarf.<br />
Man hat bisher erkannt, dass ein<br />
vielfältiges Dienstleistungsangebot wichtig<br />
ist, Investitionen in die Infrastruktur<br />
und in menschliche Ressourcen (Fachpersonal)<br />
blieben aber bisher eher unbeachtet.<br />
◆ Nüchterne / passive Investierer<br />
(etwa 16 Prozent): Bei etwa 16 Prozent<br />
der österreichischen Gesundheitsbetriebe<br />
wurde bisher ohne Konzepte fast ausschließlich<br />
in die Infrastruktur investiert,<br />
ohne zu Wissen, wie Aufrüstung zielführend<br />
geschehen soll. Diese Betriebe<br />
haben es bisher nicht verstanden, dass<br />
Betreuung ein wesentliches Angebots-Ele-<br />
3 Die Felderhebungen wurden mittels eines<br />
Fragebogens bei Entscheidungsträgern der<br />
Kur- und Wellness-Hotels in Österreich durch-<br />
70 KOMMUNAL<br />
Mehr als ein Drittel des österreichischen Angebotsmarktes rekrutiert sich aus TOP-<br />
Betrieben, deren Ziel es ist, den Gast zu verwöhnen.<br />
ment ist. Die infrastrukturelle Nachrüstung<br />
ist nicht in die Unternehmensphilosophie<br />
eingebettet. Diese<br />
Betriebe kommen ihrer Dienstleistungsfunktion<br />
kaum nach, Infrastruktur wird<br />
nur zur Verfügung gestellt.<br />
◆ Laisser-faire Anbieter / Mindest-Leister<br />
(etwa neun Prozent der Betriebe):<br />
◆ Top qualifizierte/kompetente<br />
Mitarbeiter<br />
◆ Wellness muss glaubwürdig „gelebt“<br />
werden.<br />
◆ Wellness-Atmosphäre<br />
◆ Liebe zum Detail<br />
◆ Ruhige Lage<br />
◆ Gesunde, schmackhafte Küche<br />
Etwa jeder zehnte österreichische<br />
Gesundheitsbetrieb gilt als „Mindest-Leister“;<br />
es handelt sich dabei um Unternehmen,<br />
die (derzeit noch) am Wellness-<br />
Boom mitpartizipieren, aber voraussichtlich<br />
bei einer Veränderung der Marktsituation<br />
aufgrund ihrer „Laisser-faire“-Einstellung<br />
vom qualitätsorientierten Markt<br />
verdrängt werden.<br />
Konsequenzen<br />
◆ Resümierend ist festzuhalten, dass in<br />
der Produktgestaltung die Segmente<br />
„Familien“, „Ältere Berufstätige ohne<br />
Kind“ und „Junge „Trendige“„ zu forcieren<br />
sind.<br />
◆ Personen, die regelmäßig Schwimmen<br />
gehen, Thermalbad/Sauna/Dampfbad besuchen,<br />
Massage in Anspruch nehmen,<br />
Entspannungstechniken ausüben sind<br />
überproportional hoch an Wellness interessiert.<br />
◆ Die Bündelung dieser Angebote mit<br />
speziellem Augenmerk auf die Bedürfnisse<br />
der Segmente lässt hohe Zufriedenheit<br />
erwarten.<br />
geführt. Die Stichprobe (N=137) ist hinreichend<br />
groß und stellt ein repräsentatives<br />
Abbild der Grundgesamtheit dar.<br />
◆ Die Ansprüche der Segmente widersprechen<br />
sich zum Teil - eine räumliche<br />
bzw. zeitliche Trennung (Jahreszeiten) ist<br />
empfehlenswert. Erlebnisbäder ziehen vermutlich<br />
ohnehin weniger Senioren und<br />
Paare an, hier funktioniert der Ansprachemechanismus.<br />
Eine eindeutige Ausrichtung<br />
auf Familien bzw. Nichtfamilien<br />
kommt jedoch allen Beteiligten entgegen.<br />
◆ Das junge aktive Segment, das auch im<br />
Sommer aktivierbar ist, scheint über<br />
Zusatzangebote im Fitness- und Schönheitsbereich<br />
ansprechbar zu sein. Regentage<br />
könnten als „Verwöhntage“ deklariert<br />
werden, hier kommt die Passivschiene<br />
zum Tragen.<br />
◆ Familien (mit Kleinkindern) sind verstärkt<br />
im Winter zu bewerben.<br />
Zur Person<br />
Univ.-Doz.Dr.Mag. Roland Bässler<br />
ist Professor mit Forschungsschwerpunkt<br />
Tourismus an der<br />
IMC Fachhochschule Krems: Tourismusforschung,Universitätsdozent<br />
am Institut für Sportwissenschaft<br />
der Universität Wien: Freizeit-<br />
und Sportsoziologie, Gastprofessor<br />
am Institut für Sportwissenschaft<br />
der Universität Innsbruck:<br />
Sportsoziologie und<br />
Gesundheitstourismus , Lektor an<br />
den Universitätslehrgängen<br />
„Health & Fitness“ und „Sports<br />
Physiotherapy“ an der Universität<br />
Salzburg und Lektor am Universitätslehrgang<br />
für Tourismuswirtschaft<br />
an der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien sowie Präsident<br />
des Club Tourismus.<br />
Kontakt: E-Mail<br />
roland.baessler@imc-krems.ac.at<br />
Publikation<br />
Roland Bässler: Gesundheitstourismus<br />
in Österreich, Wien 2005 (R.B.<br />
Research & Consulting)<br />
◆ Band 1: Die Angebotsstruktur<br />
(Harteinband, Farbdruck, 136 Seiten,<br />
108 Abbildungen)<br />
◆ Band 2: Die Nachfragestruktur<br />
(Harteinband, Farbdruck, 193 Seiten,<br />
182 Abbildungen)
Wirtschafts-Info<br />
Flüssiggas-Therme: Funktionell, ästhetisch<br />
und platzsparend.<br />
Der Österreichische Verband für Flüssiggas (ÖVFG) informiert:<br />
Flüssiggas – die krisen<strong>sicher</strong>e<br />
Wärmeversorgung<br />
Wie <strong>sicher</strong> ist unsere Energieversorgung?<br />
Diese Frage hat nicht zuletzt durch den<br />
jüngsten Erdgas-Streit zwischen Russland<br />
und der Ukraine besondere Aktualität<br />
erlangt. Gerade diesen Winter haben die<br />
Menschen ein warmes Heim oder einen<br />
gut beheizten Arbeitsplatz wieder schätzen<br />
gelernt. Undenkbar, würde auf einmal<br />
die Versorgung der Öfen mit Heizenergie<br />
ausfallen!<br />
Leitungsungebundene<br />
Versorgung<br />
Eine besonders krisen<strong>sicher</strong>e Form der<br />
Wärmeproduktion stellt das Heizen mit<br />
modernsten Flüssiggas-Brennwertgeräten<br />
dar. Der größte Vorteil des Heizsystems<br />
72 KOMMUNAL<br />
mit Flüssiggas unter dem Aspekt der<br />
Versorgungs<strong>sicher</strong>heit stellt die Unabhängigkeit<br />
von Leitungssystemen dar:<br />
Die Füllung eines Flüssiggas-Tanks,<br />
platzsparend im Garten untergebracht,<br />
<strong>sicher</strong>t die Energieversorgung eines<br />
Hauses für ein Jahr. Ein weiteres Sicherheitsargument:<br />
Die Flüssiggas-Vorkommen<br />
sind gleichmäßig auf der Welt verteilt<br />
und über Jahrzehnte ge<strong>sicher</strong>t.<br />
Bequemes Heizen mit<br />
Flüssiggas<br />
Zusätzlich Energie sparen kann man,<br />
wenn man eine Flüssiggasheizung mit<br />
modernster Solartechnik kombiniert.<br />
Diese leistungsstarken Brenn- bzw. Spei-<br />
chergeräte passen selbst in kleine<br />
Nischen und bieten trotzdem jede Menge<br />
Komfort. Die Kombination von Solarspeicher<br />
und Brennwert-Heizgerät ermöglicht<br />
die Nutzung des Brennwerteffektes<br />
sogar bei der Warmwasseraufbereitung.<br />
Das System erfüllt zudem alle Anforderungen<br />
der aktuellen Förderprogramme.<br />
Information<br />
ÖVFG Österreichischer Verband für<br />
Flüssiggas, Friedrich Ofner,<br />
Geschäftsführer, Schubertring 14,<br />
1010 Wien, E-Mail: ofner@fluessiggas.net,<br />
Mobil: 0664 4228383,<br />
www.fluessiggas.net,<br />
www.brennstoffvergleich.at<br />
E.E.
Bei LEIBER konnten die Besucher an einer ausführlichen Praxisdemonstration teilnehmen.<br />
Neueste Technologien im Winterdienst<br />
Weil am Winterdienst sowieso kein<br />
Weg vorbei führt<br />
Zum Thema „Winterdienst“ veranstaltete LEI-<br />
BER Anfang März an zwei Standorten in<br />
Deutschland eine Fachtagung. Neben Fachvorträgen<br />
stand die Praxisdemonstration<br />
im Mittelpunkt<br />
der eintägigen Veranstaltung.<br />
Zahlreiche Besucher folgten<br />
der Einladung aus dem<br />
Hause LEIBER.<br />
Am Winterdienst führt kein<br />
Weg vorbei. Um so wichtiger<br />
ist die Frage, wie man den<br />
Winterdienst effektiv und<br />
kostengünstig mit der größtmöglichen<br />
Sicherheit für die<br />
beteiligten Mitarbeiter gestalten<br />
kann. Hierbei kommt es<br />
vor allem auf eine fortschrittlicheWinterdienst-Technologie<br />
an. In den letzten Jahren erzielten sowohl<br />
Geräteträger-Hersteller als auch Hersteller<br />
von Winterdienstgeräten erhebliche Fortschritte.<br />
Dies nahm LEIBER Anfang März<br />
zum Anlass, für seine Kunden zwei Fachtagungen<br />
anzubieten. Diese fanden auf einem<br />
Testgelände in Kochel am See sowie in<br />
Altenau-Torfhaus in der Nähe von Goslar<br />
statt.<br />
Fachvorträge über die Kostensenkung sowie<br />
Umweltvorteile und höhere Streu-Effektivität<br />
dank mordernster Feuchtsalzverfahren sowie<br />
über die Einsatzdatenerfassung mit dem<br />
Am Winterdienst<br />
führt kein Weg vorbei.<br />
Um so wichtiger die<br />
Frage, wie man den<br />
Winterdienst effektiv<br />
und kostengünstig<br />
gestalten kann.<br />
GPS-gestützten „Winterlogic“-System sorgten<br />
für neues theoretisches Wissen. Dabei konnten<br />
Fragen der Sicherheit ebenso beantwortet<br />
werden wie zur Wirtschaftlichkeit<br />
der Geräte.<br />
Im Praxisteil der Fachtagun-<br />
gen zeigte LEIBER die Vorteile<br />
der neuen Fahrzeug-<br />
Generation von PUMA,<br />
TIGER und PANTHER. Dazu<br />
stellten die Vertreter der Firmen<br />
Epoke, Fiedler, Gmeiner,<br />
KIF und Schmidt ihre neuesten<br />
Anbaugeräte für den<br />
Winterdienst vor.<br />
Anschließend konnten die<br />
Besucher an einer ausführlichen<br />
Praxisdemonstration<br />
teilnehmen. Sie sammelten<br />
eigene Erfahrungen im Umgang mit zehn<br />
verschiedenen Fahrzeugen aus dem Hause<br />
LEIBER und den unterschiedlichsten Winterdienst-Anbaugeräten.<br />
Information<br />
LEIBER oHG, Rudolf-Diesel-Straße,<br />
1 D-78576 Emmingen<br />
Tel.: + 49 (0) 7465/292-151,<br />
Fax: + 49 (0) 7465/292-7151,<br />
Web: www.leiber.com<br />
E.E.<br />
Wirtschafts-Info<br />
funktionelle Ortsgestaltung<br />
& Projektbau<br />
in Metall<br />
Wartehäuser und<br />
Überdachungen<br />
Alles für den<br />
Park<br />
Funktionelle<br />
Platzgestaltung<br />
INNOVAMETALL<br />
Stahl- u. Metallbau<br />
Gesellschaft m.b.H<br />
A-4020 Linz<br />
Derfflingerstraße 20<br />
Tel.: +43 (0) 732/78 36 38<br />
vertrieb@innovametall.at<br />
www.innovametall.at<br />
KOMMUNAL 73
Wirtschafts-Info<br />
Zeitgleich mit dem Gemeindetag 2006<br />
Informationsdrehscheibe<br />
KOMMUNALMESSE<br />
Die KOMMUNALMESSE / Public Services<br />
von 20. bis 22. September am Wiener<br />
Messegelände ist nicht nur die Informations-<br />
und Beschaffungsdrehscheibe im<br />
öffentlichen Bereich. Der parallel dazu<br />
stattfindende 53. Österreichische Gemeindetag<br />
sorgt für ungeahnte Synergien.<br />
Messe und Gemeindetag finden im MessezentrumWienNeu<br />
statt. „Mit dieser<br />
Fachmesse für öffentliche Verwaltung,<br />
Infrastruktur, kommunale Ausstattung<br />
und Umweltschutz greifen wir innovative<br />
Themen des öffentlichen Bereiches auf,<br />
bilden eine Informations- und Beschaffungsdrehscheibe<br />
und liefern Lösungsansätze<br />
für eine moderne, zukunftsweisende<br />
Verwaltung“, fasst DI Matthias Limbeck,<br />
New Business-Geschäftsführer bei<br />
Veranstalter Reed Exhibitions Messe<br />
Wien, das überzeugende Konzept knapp<br />
zusammen.<br />
Es ist die Zukunft der Gemeinden, die im<br />
Wesentlichen die Zukunft in Europa<br />
74 KOMMUNAL<br />
�����������<br />
bestimmen wird. „Mit der KOMMUNAL-<br />
MESSE / Public Services wollen wir vorbildliche<br />
Gemeinden in den Mittelpunkt<br />
rücken, Lösungsansätze für die kommunale<br />
Verwaltung und Gestaltung präsen-<br />
Datum, Ort: 20.-22. September<br />
2006, MessezentrumWienNeu<br />
Zulassung, Besucherzielgruppen:<br />
Fachbesucher; Entscheidungsträger<br />
aus Behörden, Ämtern, Magistraten,<br />
Gemeindebetrieben, Straßenverwaltungen,<br />
Bau- und Wirtschaftshöfen,<br />
Polizeiinspektionen sowie Fuhrparkleiter<br />
und Verantwortliche von Berufsund<br />
freiwilligenFeuerwehren, öffentlichen<br />
Verwaltungen und Erwerbsgärtner<br />
tieren und dazu beitragen, dass die Kommunen<br />
ihren Stellenwert in einem fortschrittlichen,<br />
zukunftsorientierten<br />
Europa behaupten“, schließt Matthias<br />
Limbeck.<br />
Facts and Figures<br />
KOMMUNALMESSE / Public Services<br />
Produktgruppen (Auszug):<br />
Abfallwirtschaft, Recycling, Umweltschutz,<br />
Energiewirtschaft, Feuerwehrausstattung,<br />
Rettungsdienste, kommunale<br />
Fahrzeuge und Geräte, Straßenerhaltung,<br />
Verkehrstechnik und -<br />
<strong>sicher</strong>heit, Verkehrswegebau, Verwaltung<br />
und Wasserwirtschaft, Gebäudeund<br />
Facility-Management, Katastrophen-<br />
und Hochwasserschutz<br />
www.public-Services.at
KOMMUNAL<br />
CHRONIK<br />
Initiative für Holzwärme: Modern, effizient und umweltfreundlich<br />
Heizen mit Holz und Verstand<br />
WIEN<br />
„Die alarmierende Verteuerung<br />
von Rohöl, die un<strong>sicher</strong>e<br />
Versorgung mit Erdgas und<br />
die angespannte politische<br />
Lage im nahen Osten haben<br />
uns deutlich gezeigt, dass Öl<br />
und Gas nicht die Energieträger<br />
der Zukunft sein können.<br />
Wir müssen uns auf unsere<br />
eigenen Stärken konzentrieren.<br />
Holz ist beim Preis und<br />
beim Klimaschutz eindeutig<br />
besser als fossile Energieträger,<br />
in unseren Wäldern<br />
Oberösterreich<br />
Hochwasserprävention<br />
LINZ<br />
Das größte Hochwasserschutzprojekt<br />
der Landesgeschichte<br />
ist derzeit in OÖ<br />
angelaufen. In den Gewässerbezirken<br />
Braunau, Gmunden,<br />
Grieskirchen und Linz sind<br />
bereits 62 Projekte fertiggestellt.<br />
91 Projekte sind in<br />
Arbeit, 69 weitere sollen noch<br />
2006 begonnen werden. Nach<br />
der Einigung von Bund und<br />
Ländern stehen nun zusätzliche<br />
Mittel zur Verfügung.<br />
ÖSTERREICH<br />
Der diesjährige Winter<br />
mit seinen enormen<br />
Schneemengen und der<br />
lang anhaltenden Kälteperiode<br />
bringt viele<br />
Gemeinden in Österreich<br />
in finanzielle<br />
Bedrängnis. Der Aufwand<br />
für den Winterdienst<br />
ist bis zu drei Mal<br />
so hoch wie in „normalen“<br />
Wintersaisonen.<br />
wächst mehr Holz nach als<br />
wir verbrauchen. Österreichische<br />
Kesselhersteller verfügen<br />
über Spitzen-Know-how, das<br />
wir zur Verbesserung unserer<br />
Klimabilanz und für saubere<br />
Luft nutzen wollen.“ Das<br />
erklärte Umweltminister Josef<br />
Pröll Anfang März zum Start<br />
einer Informationsoffensive<br />
von Lebensministerium und<br />
proPellets Austria im Rahmen<br />
des klima:aktiv Programms<br />
holzwärme. „Gegenüber Pellets<br />
ist Energie aus Erdgas<br />
Diskussion mit Regionalpolitikern<br />
WIEN<br />
Zum „Verhör“ wurde die<br />
diesjährige Tagung der<br />
Centrope im Wiener Rathaus.<br />
Schüler aus der Centrope-<br />
Region (Niederösterreich,<br />
Wien und Burgenland sowie<br />
Spendenaufruf: Teurer Winterdienst<br />
Arme Gemeinden als Bittsteller<br />
Einzelne Bürgermeister<br />
haben laut Salzburger<br />
Nachrichten ihre Bürger<br />
bereits zu freiwilligen<br />
Spenden für die maroden<br />
Gemeindekassen<br />
aufgerufen. Gemeinden<br />
aus Oberösterreich, Niederösterreich<br />
und aus<br />
Salzburg haben bereits<br />
zu diesem drastischen<br />
Mittel gegriffen.<br />
derzeit rund 45 Prozent kostspieliger,<br />
Heizöl ist sogar um<br />
75 Prozent teurer (Stand<br />
Februar 2006). Die Investitionskosten<br />
für einen Pelletskessel<br />
liegen mit rund<br />
10.000 Euro zwar deutlich<br />
höher als für einen Öl- oder<br />
Gaskessel. Förderprogramme<br />
der Länder bieten aber attraktive<br />
Zuschüsse für all jene, die<br />
auf Pellets umsteigen wollen,“<br />
so Christian Rakos von pro-<br />
Pellets Austria.<br />
www-holzwaerme.at<br />
Centrope: Lebenszeichen einer Europa-Region<br />
die grenznahen Gebieten<br />
Tschechiens, der Slowakei<br />
und Ungarns) wollten von<br />
führenden Regionalpolitikern<br />
erfahren, welche Perspektiven<br />
diese lose Gemeinschaft biete.<br />
http://centrope.info<br />
Bgm. Mag. Alfred<br />
Riedl, Präsident des<br />
Gemeindevertreterverbandes<br />
der ÖVP<br />
Foto: Hans Braun<br />
Umweltminister Josef Pröll<br />
erläutert die Vorteile von<br />
Pellets in Punkto Klimabilanz<br />
und saubere Luft.<br />
Asylwerber: Betreuung<br />
Tirol österreichweit<br />
Vorbild<br />
INNSBRUCK<br />
Derzeit werden in Tirol 1569<br />
Flüchtlinge aus insgesamt 28<br />
Ländern betreut. Diese sind in<br />
22 Heimen sowie in privaten<br />
Unterkünften untergebracht.<br />
Der Großteil kommt aus der<br />
ehemaligen Sowjetunion und<br />
Ex-Jugoslawien. Tirol ist das<br />
einzige Bundesland, das seine<br />
Flüchtlingsheime selbst organisiert<br />
und betreut und damit<br />
eine Vorreiterrolle in Österreich<br />
einnimmt.<br />
Gemeindearchive: Qualitätsoffensive<br />
Verborgene Schätze<br />
ST. PÖLTEN<br />
Verborgene Schätze ausgraben und<br />
Gemeindearchive aufwerten, das ist das<br />
Ziel der vom NÖ Landesarchiv gestarteten<br />
Qualitätsoffensive. Demnach sollen die<br />
kommunalen Archive inhaltlich und finanziell<br />
unterstützt werden. Für die Aufwertung<br />
der Archive soll es ab 2006 eine jährliche<br />
Förderung von 100.000 Euro geben.<br />
„Mit dieser Unterstützung können wir die<br />
historischen Schätze unserer Gemeinden<br />
auch für die nächste Generation erlebbar<br />
machen“, sagt Bgm. Alfred Riedl, Präsident<br />
des GVV NÖ der ÖVP.
Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
76 KOMMUNAL<br />
Neues KOMMUNAL-Angebot für Gemeinden<br />
Sigi ist der<br />
neue Vinzenz<br />
Laut ORF ist „Vinzenz“ der bekannteste Gendarm Österreichs.<br />
Wer Vinzenz sieht, bremst sich automatisch ein. Ab<br />
sofort ist der neue Blechpolizist in neuer Polizei-Uniform<br />
beim Österreichischen Kommunal-Verlag erhältlich.<br />
Durch die Zusammenlegung von Gendarmerie<br />
und Polizei und die Ausstattung<br />
mit neuen Polizei-Uniformen hat<br />
auch der alte Blechgendarm ausgedient,<br />
der als Tempo-Bremser in Österreichs<br />
Gemeinden eingesetzt wird. Der<br />
neue Blechpolizist Vinzenz<br />
löst in neuer Uniform nun<br />
den alten Blechgendarmen<br />
ab.<br />
Die Produktion und den Vertrieb<br />
des neuen Vinzenz hat<br />
mit 1. Jänner 2006 der<br />
Österreichische Kommunal-<br />
Verlag übernommen, der sich<br />
»<br />
als Fachverlag für Kommunalpolitik<br />
und als Herausgeber<br />
des Fachmagazins KOM-<br />
MUNAL, dem offiziellen<br />
Organ des Österreichischen<br />
Gemeindebundes, einen<br />
Namen gemacht hat. „Wir<br />
haben Vinzenz und andere<br />
Produkte rund um das<br />
Thema Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
vom Studio V aus Kärnten<br />
übernommen. Wie bisher<br />
wird auch der neue Vinzenz<br />
mit der neuen Polizeiuniform<br />
von der Behinderten-Werkstätte<br />
Ledenitzen in Kärnten<br />
erzeugt. Damit leisten wir gemeinsam<br />
mit unseren Kunden einen wichtigen<br />
Beitrag zur Erhaltung dieser wertvollen<br />
Institution“ sagt Kommunalverlag-<br />
Geschäftsführer Walter Zimper jun.<br />
Neuer Vinzenz kommt<br />
aus Niederösterreich<br />
Die Suche nach einem Modell für den<br />
neuen Vinzenz hat bereits zum Jahres-<br />
wechsel begonnen. Es galt, einen Kollegen<br />
zu finden, der bereits mit der neuen<br />
Polizei-Uniform ausgestattet ist und der<br />
bereit ist, sein Gesicht und seine Statur<br />
dem neuen Blechpolizisten zu leihen.<br />
„Wir haben mit tatkräftiger Unterstützung<br />
von Frau<br />
Bundesminister<br />
Liese<br />
Prokop, ihrer<br />
Pressestelle<br />
und dem Landespolizeikommandanten<br />
von Niederö-<br />
sterreich,<br />
Arthur Reis,<br />
jetzt im Frühjahr<br />
einen<br />
neuen Vinzenz<br />
gefunden“<br />
erzählt Walter<br />
Zimper jun.<br />
«<br />
Der „neue Vinzenz“<br />
ist Chefinspektor<br />
Siegfried Wallner<br />
und macht<br />
seinen Dienst<br />
im Landespolizeikommando<br />
Niederösterreich in St. Pölten. Dort ist<br />
er als Fachbereichsleiter für die Öffent-<br />
Wie bisher wird auch<br />
der neue Vinzenz mit<br />
der neuen Polizeiuniform<br />
von der Behinderten-Werkstätte<br />
Ledenitzen in Kärnten<br />
erzeugt.<br />
Walter Zimper jun.<br />
Geschäftsführer Österreichischer<br />
Kommunal-Verlag<br />
Vinzenz jetzt be<strong>stellen</strong><br />
Bestellungen bitte telefonisch<br />
beim Österreichischen Kommunal-Verlag,<br />
Tel. 01-532 23 88 – 43 DW<br />
E-Mail: peter.rauhofer@<br />
kommunal.at
lichkeitsarbeit zuständig. „Sigi“ Wallner<br />
begann im Juni 1988 seinen Dienst bei<br />
der Gendarmerie und ist zugleich „oberster<br />
Kinderpolizist“ in Niederösterreich.<br />
Schwerpunkt des Projektes „Kinderpolizei“<br />
ist die Verdeutlichung der Auswirkungen<br />
von Kriminalität auf Kinder als<br />
Täter und als Opfer. Es geht insgesamt<br />
um eine Sensibilisierung gegen alle<br />
möglichen Gefahren, insbesondere auch<br />
die des Straßenverkehrs und solche, die<br />
das Leben für die Kinder mit sich bringt<br />
und die nur durch „starke Kinder“<br />
gemeistert werden können.<br />
Vier Kinder sind stolz<br />
auf Papa Vinzenz<br />
Der neue Vinzenz ist Vater von vier<br />
Kindern (zwei Buben und zwei<br />
Mädchen) im Alter zwischen elf Jahren<br />
und drei Monaten. „Meine Kinder<br />
freuen sich schon sehr, wenn ich als<br />
Blechpolizist in ganz Österreich aufgestellt<br />
und zu sehen sein werde“<br />
sagt der stolze Vierfach-Vater.<br />
Am 20. März 2006 ist Siegfried Wallner<br />
in den Räumlichkeiten des Kommunal-Verlages<br />
in der Wiener Löwelstraße,<br />
gleich neben dem Bundeskanzleramt<br />
und der Hofburg, fotografiert<br />
worden. Diese Fotos sind nun<br />
Grundlage für die weiteren Produktionsschritte,<br />
die für die Erzeugung<br />
des neuen Blechpolizisten notwendig<br />
sind. Spätestens ab der Karwoche<br />
kann der neue Vinzenz ausgeliefert<br />
und den österreichischen Gemeinden<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Neuer Vinzenz zum alten<br />
Preis – jetzt be<strong>stellen</strong><br />
Obwohl alles neu ist beim neuen Vinzenz<br />
– neuer Verlag, neue Uniform,<br />
neues Modell – bleibt der Preis der alte.<br />
Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />
Fototermin im Kommunal-Verlag: GF Walter Zimper jun., Mag. Peter Rauhofer mit dem alten Vinzenz, Pia Huber, Elisabeth Leitner,<br />
Johanna Ritter und Sigi Wallner (v.l.)<br />
Messungen der Bezirkshauptmannschaft<br />
Leoben auf einer berüchtigten<br />
Raserstrecke Leoben-Graz haben ergeben,<br />
dass 86 Prozent der Kfz-Lenker<br />
nach Aufstellung von Vinzenz auf der<br />
Fahrbahnseite Richtung Graz die<br />
Geschwindigkeitsbeschränkung 80<br />
km/h einhielten, davor waren es nur<br />
34 Prozent. In Richtung Leoben, von<br />
der aus die Sicht auf „Vinzenz“ wegen<br />
Baumwuchs teilweise verdeckt war,<br />
waren es nur 73 Prozent der Autofahrer,<br />
die sich an das Tempolimit hielten.<br />
Die Messungen belegen, wie<br />
wichtig die Sicht auf „Vinzenz“ in beiden<br />
Fahrtrichtungen ist. Die Gefahr,<br />
dass er als Attrappe erkannt wird, ist –<br />
selbst aus nächster Nähe – gleich Null.<br />
Walter Schweiger, der für den ersten<br />
Vinzenz Modell stand, ist Jahre vor<br />
dem Fototermin aus dem Gendarmeriedienst<br />
ausgeschieden, um seine<br />
Familie besser ernähren zu können.<br />
Als nun Josef Schweiger seinen Bruder<br />
(als „Vinzenz“) am Straßenrand in<br />
voller Montur sah, bremste er sich<br />
scharf ein und lief gut 100 Meter<br />
zurück: „Walter, was ist denn passiert,<br />
bist Du wieder bei der Gendarmerie?“<br />
Der Blechpolizist in Lebensgröße wird<br />
aufstellfertig wie bisher 320 Euro exkl.<br />
MWSt. kosten. Der Erddorn mit Halbkugelgelenk<br />
zur Senkrechtstellung<br />
kann um 36 Euro exkl. MWSt. dazu<br />
bestellt werden, der Versand erfolgt per<br />
Nachnahme.<br />
Eingebremst hat sich noch jeder, der ihn sah:<br />
Aus dem Leben von Vinzenz<br />
Vinzenz II, Elmar Posch aus Tirol, war<br />
ein besonders vielseitiger Beamter. Er<br />
war beliebtes Präsent<br />
für Jubiläen hoher<br />
und höchster Gendarmerie-Beamter,<br />
wobei in mehreren<br />
Fällen sein Konterfei<br />
mit einem Abdruck<br />
des Gesichts der<br />
Jubilare überklebt<br />
wurde. Aber nicht<br />
nur in diesen höheren<br />
Kreisen bewegte<br />
sich „Vinzenz II“ mit<br />
Bravour: Ein Nachtklubbesitzer<br />
in Salzburg<br />
wollte sich die<br />
Kosten für den Türsteher<br />
ersparen und<br />
kaufte sich einen<br />
„Vinzenz“, um ihn<br />
vor der Tür seines<br />
Etablissements zu<br />
postieren. Einer der<br />
nimmermüden Kronen-Zeitung-Reporter<br />
bekam Wind davon und titelte<br />
„Vinzenz im Rotlichtmilieu“.
Bürgermeister-Porträt<br />
Dalaas-Wald, idyllisch am<br />
Fuße des Arlberg gelegen,<br />
hat den jüngsten Bürgermeister<br />
Österreichs.<br />
Jüngster Ortschef Österreichs kommt aus Vorarlberg<br />
„Wer ständig in<br />
Fußstapfen tritt ...<br />
„... hinterlässt keine eigenen Spuren.“ Dieses Motto zeigt ein hohes Selbstbewußtsein<br />
des erst 25-jährigen Bürgermeister der kleinen Vorarlberger Gemeinde Dalaas.<br />
KOMMUNAL hat den jüngsten Ortschef Österreichs porträtiert.<br />
Christian Gantner, geboren am 18. September<br />
1980, ist erst seit April 2005<br />
aktiver Gemeindevertreter. Dennoch hat<br />
bei der letzten Bürgermeisterwahl die<br />
Mehrheit der kleinen Vorarlberger<br />
Gemeinde Dalaas am Fuße des Arlbergs<br />
ihm das Vertrauen ausgesprochen und<br />
ihn zum Bürgermeister gewählt. Damit<br />
hat er die Ehre als „Jüngster Bürgermeister<br />
Österreichs“ von Hans-<br />
Jürgen Resel aus dem niederösterreichischen<br />
St. Leonhard<br />
am Forst übernommen,<br />
der 29-jährig das schwere<br />
Amt antrat.<br />
KOMMUNAL: Welche Ausbildung<br />
hat den jemand,<br />
der mit so jungen Jahren<br />
das Amt des Bürgermeisters<br />
antritt?<br />
78 KOMMUNAL<br />
»<br />
Miteinander reden,<br />
positiv denken und<br />
aktiv handeln – denn<br />
Gemeindepolitik geht<br />
uns alle an<br />
Bgm. Christian Gantner<br />
über sein Verständnis des Amts als<br />
Bürgermeister<br />
Christian Gantner: Ich habe eine Tischlerlehre<br />
abgeschlossen und mich im<br />
Bereich Rhetorik und Kommunikation<br />
Weitergebildet. Außerdem war ich Parlamentarischer<br />
Mitarbeiter von Nationalrat<br />
Norbert Sieber.<br />
«<br />
Mein politischer Werdegang<br />
startete 2001, als ich<br />
Landesobmann der Vorarlberger<br />
Landjugend – Jungbauernschaft<br />
(bis 2005)<br />
ausgeübt habe. Und 2002 –<br />
also mir 22 Jahren – habe<br />
ich für den Nationalrat<br />
kandidiert, 2004 für die<br />
Landtagswahl. Aktiver<br />
Gemeindevertreter bin ich<br />
seit April 2005.<br />
Was – oder wer – hat sie denn zur Politik<br />
gebracht?<br />
Durch meine Arbeit in der Landjugend –<br />
Jungbauern-<br />
» Ich will es schaffen,<br />
dass wieder Ruhe<br />
einkehrt. In einem<br />
Dorf unserer Größenordnung<br />
muss<br />
Sachpolitik vor<br />
Parteipolitik stehen.<br />
.. über seine nächsten Ziele«<br />
schaftVorarlberg habe ich<br />
mein Interesse<br />
am Gestalten<br />
unseres Umfeldes,<br />
aber<br />
<strong>sicher</strong> auch<br />
mein Interesse<br />
an der Politik<br />
entdeckt. Ich<br />
habe gesehen,<br />
was es bedeutet an der Spitze eines<br />
motivierten Teams zu stehen und was<br />
man damit alles erreichen kann. Da ich<br />
aus einer politisch interessierten Familie<br />
stamme war ich auch ein Stück weit<br />
„erblich vorbelastet.“<br />
Was bedeutet nun das meist sehr<br />
schwere Amt Bürgermeister für sie?<br />
Miteinander reden, positiv denken und<br />
aktiv handeln – denn Gemeindepolitik<br />
geht uns alle an! Klare Zielvorstellungen<br />
und aktives Engagement sind wichtig<br />
für Dalaas-Wald. Ich lege besonderen<br />
Wert auf langfristig wirkende und<br />
zukunftsweisende Entscheidungen.<br />
Mein Ziel ist es meine Beziehungen und<br />
Kontakte zu nutzen und unsere<br />
Gemeinde nachhaltig weiterzuentwickeln.<br />
Darum ist mir der persönliche<br />
Kontakt und das direkte Gespräch mit<br />
der Bevölkerung sehr wichtig, um ihre<br />
Anliegen in unsere Politik mit einzubeziehen.<br />
Was wollen Sie für ihre Gemeinde<br />
erreichen?<br />
Ich will es schaffen, dass nach all den<br />
parteipolitischen Querelen endlich wieder<br />
Ruhe einkehrt. In einem Dorf unserer<br />
Größenordnung muss Sachpolitik<br />
vor Parteipolitik stehen! Es muss jeder<br />
wieder stolz auf sein Dalaas-Wald sein<br />
können.
Christian Gantner über seinen Bezug zur<br />
Politik: „Da ich aus einer politisch interessierten<br />
Familie stamme war ich auch<br />
ein Stück weit erblich vorbelastet.“<br />
Was ist denn ihr persönlich stärkstes<br />
Anliegen? Wofüt treten Sie persönlich<br />
ein?<br />
Ich persönlich trete für eine ehrliche und<br />
transparente Gemeindepolitik ein. Der<br />
Kontakt und die Kommunikation mit der<br />
Bevölkerung über Vorkommnisse und<br />
Vorhaben ist mir ein großes Anliegen.<br />
Ein offenes und ehrliches Klima, auf<br />
allen Ebenen, ist die Voraussetzung für<br />
ein gedeihliches „Wirken“.<br />
Was lehnen Sie ab?<br />
Blinde und kurzfristig orientierte (Partei-)<br />
Politik.<br />
Was ist ihr Lebensmotto?<br />
Es gibt zwei Sprüche, die mir sehr gut<br />
gefallen. Der mit den „Fußstapfen“ und<br />
„Wenn starke Winde aufziehen bauen<br />
die einen Mauern und die anderen<br />
Segelschiffe.“<br />
Die Gemeinde Dalaas<br />
Die Gemeinde Dalaas besteht aus<br />
den zwei Ortsteilen Dalaas und<br />
Wald am Arlberg und liegt im<br />
Bezirk Bludenz.<br />
Dalaas hat 1554 Einwohner und<br />
ist mit einer<br />
Fläche von 94<br />
km 2 (flächenmäßig)<br />
die<br />
fünftgrößte<br />
Gemeinde in<br />
Vorarlberg.<br />
www.dalaas.at<br />
WIEN<br />
Erdbeben, Überschwemmungen, Großfeuer<br />
oder die Folgen von Terroranschlägen<br />
<strong>stellen</strong> umfassende Anforderungen<br />
an Behörden, Einsatzorganisationen und<br />
Wirtschaftsunternehmen. Um einen<br />
koordinierten Einsatz bei Katastrophen<br />
zu erleichtern, wird derzeit intensiv an<br />
europäischen und internationalen Standards<br />
gearbeitet. Seit 1. Februar 2006<br />
gibt es dazu in Österreich die ON-Regel<br />
ONR 192320.<br />
Wer rasch hilft, hilft doppelt<br />
Um allerdings rasch helfen zu können,<br />
sind Planung, Koordination und Kommunikation<br />
notwendig. Das betrifft nicht<br />
nur die Einsatzkräfte vor Ort, wenn sie<br />
bei einem Erdbeben nach Überlebenden<br />
suchen, die Wasserversorgung wiederher<strong>stellen</strong><br />
oder bemüht sind, Hilfsgüter<br />
zu verteilen und Geräte für die Aufräumungsarbeiten<br />
heranzuschaffen.<br />
Wichtige Voraussetzung, dass die verschiedenen<br />
Einsatzorganisationen, wie<br />
Feuerwehren, Rotes Kreuz, Ärzte, Militär,<br />
lokale und staatliche Behörden, den<br />
Betroffenen wirkungsvoll Hilfe leisten<br />
können, ist ein koordiniertes Vorgehen<br />
und eine entsprechende Einsatzplanung<br />
schon im Vorfeld – auch wenn es im<br />
Wesen von Katastrophen liegt, dass ihr<br />
Eintreten meist überraschend kommt<br />
und die Auswirkungen nicht immer<br />
sofort absehbar sind.<br />
Vorbereitet sein, ist (fast) alles<br />
Hier bedarf es einheitlicher Regeln. Die<br />
Terroranschläge auf das World Trade<br />
Center in New York vom 11. September<br />
2001 oder der Hurrikan Katrina an der<br />
Südküste der USA im vergangenen Sommer<br />
haben es deutlich gezeigt: Mangelnde<br />
Koordination und fehlende<br />
Abstimmung der Vorgangsweise der<br />
Hilfskräfte haben die Bewältigung dieser<br />
Ereignisse wesentlich erschwert,<br />
wodurch zusätzliche Todesopfer zu<br />
beklagen waren.<br />
Erstellung von Einsatzplänen, Ausbildung,<br />
Training und Koordination der<br />
Hilfskräfte geschieht zum einen über<br />
Rechtsvorschriften, technische bzw. Ver-<br />
Katastrophen-Hilfe<br />
Standards sind eine wichtige Hilfestellung<br />
Koordinierter Einsatz<br />
bei Katastrophen<br />
fahrensvorschriften, multilaterale und<br />
bilaterale Abkommen und kann ebenso<br />
durch unterstützende Empfehlungen,<br />
wie etwa Normen, erfolgen. „Emergency<br />
Preparedness“, also alles, was darauf<br />
abzielt, die Zusammenarbeit von Einsatzkräften<br />
im Ernstfall zu verbessern und zu<br />
erleichtern, ist seit einiger Zeit ein<br />
Thema der Normung – international<br />
ebenso wie in Europa und Österreich.<br />
Neue ON-Regel<br />
Erstes Ergebnis dieser Arbeiten ist die in<br />
Österreich mit 1. Februar 2006 veröffentlichte<br />
ON-Regel ONR 192320 „Kri-<br />
sen- und Katastrophenmanagement – Integrierte<br />
Einsatzführung unter besonderer<br />
Berücksichtigung unterschiedlicher<br />
Managementverfahren“. Dieses Dokument<br />
beschreibt für alle Beteiligten die<br />
Rahmenbedingungen zur gemeinsamen<br />
Aufgabenbewältigung von Ereignissen<br />
außergewöhnlichen Umfangs und dient<br />
zur Schaffung eines einheitlichen Führungssystems,<br />
wie es in solchen Situationen<br />
notwendig ist.<br />
Diese Prinzipien können auch für grenzüberschreitende<br />
Ereignisse, für den Einsatz<br />
von nationalen Kräften im Rahmen<br />
der Internationalen Humanitären Hilfe<br />
und Katastrophenhilfe und beim Einsatz<br />
von internationalen Kräften im Inland<br />
herangezogen werden, um die bestmögliche<br />
Zusammenarbeit <strong>sicher</strong>zu<strong>stellen</strong>.<br />
Hinweis<br />
Erhältlich ist die ONR 192320<br />
„Krisen- und Katastrophenmanagement<br />
– Integrierte Einsatzführung<br />
unter besonderer Berücksichtigung<br />
unterschiedlicher<br />
Managementverfahren“ im Webshop<br />
www.on-norm.at/ecom/<br />
KOMMUNAL 79
Aus den Bundesländern<br />
80 KOMMUNAL<br />
BURGENLAND<br />
Infrastruktur Güterweg<br />
Basis für Radler-<br />
Paradies<br />
OBERWART UND<br />
MARKT ST. MARTIN<br />
Das wirtschaftliche und<br />
gesellschaftliche Leben in den<br />
ländlichen Regionen wäre<br />
ohne die vorhandenen, gut<br />
ausgebauten Güterwege nicht<br />
aufrecht zu halten. „Mit fast<br />
3500 km umfasst unser<br />
Güterwegenetz eine längere<br />
Strecke als das Landes- und<br />
Bundesstraßennetz. Unsere<br />
Anstrengungen haben sich in<br />
den letzten Jahren immer<br />
mehr auf die Instandhaltung<br />
dieser wichtigen ländlichen<br />
Infrastruktur verlagert. Heuer<br />
werden rund neun Millionen<br />
Euro im Güterwegebau investiert“,<br />
erklärte Landesrat Niki<br />
Berlakovich anlässlich der<br />
Eröffnung der heurigen<br />
Güterwegebausaison in den<br />
Bauhöfen Oberwart und<br />
Markt St. Martin.<br />
KÄRNTEN<br />
Bevölkerungswandel<br />
Stirbt der<br />
ländliche Raum?<br />
KLAGENFURT<br />
Von Geburtenrückgängen<br />
und dem Wandel der Altersstruktur<br />
der Bevölkerung ist<br />
Kärnten besonders betroffen.<br />
Die Fähigkeit des Staates, mit<br />
diesen Entwicklungen umzugehen,<br />
wird insbesondere für<br />
Gemeinden im ländlichen<br />
Raum zunehmend zur Überlebensfrage.<br />
Die abnehmende<br />
Geburtenstärke jüngerer<br />
Jahrgänge und die zunehmende<br />
Lebenserwartung deuten<br />
bereits seit Jahren auf<br />
einen Bevölkerungsrückgang<br />
und eine Verschiebung der<br />
Alterstruktur hin. Nun zeigt<br />
eine Studie des Instituts für<br />
Familienforschung die dramatischen<br />
Auswirkungen dieser<br />
Entwicklung auf die Regionen<br />
und Gemeinden auf.<br />
Mehr auf www.kaerntnergemeindebund.at<br />
1500 Schüttraummeter Holz<br />
entsprechen in Kukmirn<br />
einem Energie-Jahresbedarf.<br />
Wenn die Energie aus dem Gemeindewald kommt<br />
Günstige Alternative zu Öl und Strom<br />
KUKMIRN<br />
Die Gemeinde Kukmirn geht<br />
angesichts steigender Energiekosten<br />
neue Wege: Alle<br />
öffentlichen Gebäude werden<br />
mit Brennholz aus dem<br />
Gemeindewald beheizt.<br />
Kukmirn besitzt 30 Hektar<br />
Wald. Bisher hatte dieser für<br />
die Energiegewinnung so gut<br />
wie keine Bedeutung. Daher<br />
wurden auch keinen größeren<br />
Pflegemaßnahmen vorgenommen,<br />
sagte ÖVP-Vizebürgermeister<br />
Werner Kemetter.<br />
Es sei bisher viel Brennholz<br />
im Wald vermorscht, so<br />
Kemetter, „da dieses Holz in<br />
Stückform kaum zu verkaufen<br />
gewesen wäre“. Mit der<br />
Durchforstung der Gemeindewälder<br />
wurde der Burgenländische<br />
Waldverband<br />
beauftragt. Die anfallende<br />
Brennholzmenge sei beachtlich,<br />
so Kemetter. Es werden<br />
1500 Schüttraummeter Holz<br />
anfallen, was einem Jahresbedarf<br />
entspricht. Aus dem<br />
Brennholz werden Hackschnitzel<br />
erzeugt. Diese werden<br />
an die örtlichen Biomasse-Fernwärmeanlagen<br />
geliefert. Die Fernheizwerke<br />
versorgen Volks- und Musikschulen,<br />
Feuerwehrhäuser,<br />
die Mehrzweckhalle und das<br />
Gemeindeamt mit umweltfreundlicher<br />
Wärme.<br />
Durch die Nutzung der<br />
Die Höhe der Hundesteuer hängt mit den Reinigungskosten<br />
zusammen und sie ist nicht zweckgebunden.<br />
Hundesteuer: Gemeinden können Höhe bestimmen<br />
„Auf den Hund gekommen“<br />
KÄRNTEN<br />
Die Höhe der Hundesteuer ist<br />
unter Gemeinden unterschiedlich.<br />
Klagenfurt hat sie<br />
bereits angehoben. In Wolfsberg<br />
soll sie von acht auf 70<br />
Euro erhöht werden.<br />
Hund ist nicht gleich Hund,<br />
sogar dann nicht, wenn es<br />
sich um die gleiche Rasse<br />
handelt. Denn Herrchen oder<br />
Frauchen müssen unterschiedlich<br />
tief für den „besten<br />
Freund“ ins Geldbörsel greifen,<br />
je nachdem wo sie zu<br />
Hause sind. Die Höhe der<br />
Hundesteuer darf nämlich<br />
jede Gemeinde selbst bestim-<br />
men. Nach obenhin gibt es<br />
keine gesetzlich verankerten<br />
Maximalwerte. „Das ist auch<br />
der Grund für die großen<br />
Spannen, die zwischen den<br />
einzelnen Gemeinden liegen“,<br />
sagt Bgm. Hans Ferlitsch,<br />
Präsident des Kärntner<br />
Gemeindebundes. „Generell<br />
wird in Ballungszentren mehr<br />
für die Vierbeiner verrechnet“,<br />
sagt Ferlitsch. Das hängt<br />
mit den höheren Reinigungskosten<br />
zusammen, die in<br />
Städten durch den Hundekot<br />
entstehen. „In Landgemeinden<br />
hat man damit viel weniger<br />
Ärger.“<br />
gemeindeeignen Holzreserven<br />
sollen die Energiekosten<br />
merkbar gesenkt werden,<br />
sagte SPÖ-Vizebürgermeister<br />
Harald Unger. „Wir haben<br />
unsere Gemeindebauten bis<br />
jetzt mit Öl oder Strom<br />
geheizt und haben 2005<br />
dafür rund 35.000 Euro<br />
gezahlt. Wir hoffen, dass wir<br />
uns 20 bis 25 Prozent ersparen,<br />
und auch, dass die Wertschöpfung<br />
in der Region<br />
bleibt“, so Unger. Außerdem<br />
konnte die Luftqualität in<br />
allen Ortsteilen<br />
wesentlich verbessert<br />
werden,<br />
hieß es aus Kukmirn.<br />
Eigene Postleitzahl<br />
Keine Verwechslung<br />
mehr<br />
TECHELSBERG<br />
Seit 1. März 2006 hat die<br />
Gemeinde Techelsberg am<br />
Wörther See die eigene Postleitzahl<br />
9212.<br />
Bisher hatten die Gemeinden<br />
Techelsberg am Wörther See<br />
und Pörtschach am Wörther<br />
See eine gemeinsame Postleitzahl.<br />
Es kam dadurch<br />
immer wieder zu Verwechslungen<br />
und Unklarheiten.<br />
Der Vergabe der eigenen Postleitzahl<br />
für die Gemeinde<br />
Techelsberg durch die Post<br />
AG ist ein einstimmiger<br />
Beschluss des Techelsberger<br />
Gemeinderates am 27. Juli<br />
2005 vorausgegangen. Nach<br />
anfänglichem Widerstand der<br />
Post wurde aber dem Antrag<br />
der Gemeinde entsprochen<br />
und die<br />
Postleitzahl 9212<br />
zugewiesen.
NIEDERÖSTERREICH<br />
Ausbaupaket für Landespflegeheime<br />
206,7 Millionen Investition<br />
ST. PÖLTEN<br />
In Summe 206,7 Millionen<br />
Euro wird das Land NÖ in<br />
den kommenden sechs Jahren<br />
in den Ausbau, die<br />
Umstrukturierung oder<br />
Sanierung seiner Landespflegeheime<br />
investieren.<br />
81,8 Millionen Euro davon<br />
fließen bis Ende 2008 in<br />
neun Projekte, die bereits in<br />
Umsetzung sind.<br />
„Mit diesem 206 Millionen<br />
Euro-Ausbaupaket, das ich<br />
am 30. März dem NÖ Landtag<br />
zur Beschlussfassung<br />
vorlegen werde, haben wir<br />
durch unsere konsequente<br />
und vorausschauende Sozialpolitik<br />
den Umstrukturierungs-<br />
und Modernisierungsprozess<br />
an allen 48<br />
Landespflegeheime im<br />
Wesentlichen abgeschlossen“,<br />
erklärt Landesrätin Dr.<br />
Petra Bohuslav im Zuge<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Oberösterreichs Gemeinden fördern Familien<br />
Ein familienfreundliches<br />
Umfeld gestalten<br />
LINZ<br />
„Oberösterreich muss das<br />
familienfreundlichste Land<br />
der Welt werden“, so der<br />
oberösterreichische LH-Stellvertreter<br />
Franz Hiesl im Rahmen<br />
des dritten oberösterreichischenGemeindefamilientages.<br />
Besonders am Herzen<br />
liegt Hiesel dabei die<br />
Investition in die regionale<br />
Familienpolitik, denn damit<br />
würde man maßgeblich in<br />
die Zukunft der Gemeinden<br />
investieren. Das Land setzt<br />
dabei durch eine Reihe von<br />
Initiativen positive Akzente.<br />
Derzeit verfügt das Familienreferat<br />
über ein Budget von<br />
ca. 11 Millionen Euro, von<br />
denen 83 Prozent direkt an<br />
Familien gehen, etwa für<br />
Kinderbetreuung oder<br />
Schule. Die restlichen Budgetmittel<br />
sind für Schwer-<br />
einer Pressekonferenz, bei<br />
der sie erstmals Details des<br />
neuen Ausbauprogramms<br />
2006 bis 2011 präsentiert.<br />
Zu den wichtigsten Vorhaben<br />
zählen unte anderem<br />
die Neubauten der Heime in<br />
Waidhofen/Thaya ( 13,2<br />
Millionen, fertig Juli 2007),<br />
in Raabs/Thaya (11,8 Millionen<br />
Euro, fertig Februar<br />
2007), in Retz (13 Millionen<br />
Euro, Baubeginn März<br />
2007) und in Scheiblingkirchen<br />
(13 Millionen Euro,<br />
Baubeginn Mai 2007).<br />
Gleichzeitig sollen im Rahmen<br />
eines neuen Ausbauprogramms<br />
bis 2011 weitere<br />
21 Projekte mit einer<br />
Gesamtinvestitionssumme<br />
von 124,9 Millionen Euro<br />
realisiert werden.<br />
punktaktivitäten und familienflankierendeOrganisationen<br />
eingeplant. Große Aufmerksamkeit<br />
schenkt man in<br />
Oberösterreich zur Zeit der<br />
Initiative „Audit familienund<br />
kinderfreundliche<br />
Gemeinden“ des Bundesministeriums<br />
für Soziale<br />
Sicherheit, Generationen<br />
und Konsumentenschutz.<br />
Dabei erhalten jene oberösterreichischen<br />
Städte und<br />
Gemeinden, die ihrer kommunalpolitischen<br />
Arbeit<br />
durch familienorientierte<br />
Projekte ein besonders familienfreundliches<br />
Profil geben<br />
und dieses Audit positiv<br />
abschließen, neben den<br />
bestehenden Landesförderungen,<br />
zusätzlich einen Beitrag<br />
aus dem Familienreferat<br />
in der Höhe von bis zu<br />
10.000 Euro.<br />
Zu hohe Energiekosten<br />
Fabriks-Standort<br />
gefährdet?<br />
WALDEGG<br />
Zu kämpfen mit den hohen<br />
Energiepreisen und der Problematik<br />
rund um die Zuteilung<br />
von C02-Zertifikaten hat<br />
laut dem NÖ Wirtschaftspressedienst<br />
die Wopfinger Baustoffindustrie<br />
GmbH aus Waldegg<br />
im Piestingtal.<br />
Geschäftsführer Robert<br />
Schmid bringt es auf den<br />
Punkt: „Bei den für die Industriekunden<br />
hohen Stromund<br />
Gaspreisen sowie den<br />
engen CO2-Zertifikats-Zuteilungen<br />
können wir nur eine<br />
mittelfristige Standortgarantie<br />
für unser Werk geben.“<br />
Wopfinger erwirtschaftete<br />
2005 einen Umsatz von 800<br />
Millionen Euro (plus sieben<br />
Prozent zu 2004). Von den<br />
weltweit 3500 Mitarbeiter<br />
sind 1500 in Österreich.<br />
www.wopfinger.at<br />
Verwaltungsgemeinschaft<br />
„Alle Neune“ in<br />
Oberösterreich<br />
HANDENBERG<br />
Die zwei Gemeinden St.<br />
Georgen am Fillmannsbach<br />
und Handenberg haben kürzlich<br />
mit großer Mehrheit zwei<br />
positive Beschlüsse für eine<br />
Verwaltungsgemeinschaft<br />
gefasst. Damit gibt es in<br />
Oberösterreich nun insgesamt<br />
neun Verwaltungsgemeinschaften,<br />
die Eigenständigkeit<br />
der daran teilnehmenden<br />
Gemeinden bleibt vollständig<br />
erhalten.<br />
Die Entscheidungen fielen in<br />
beiden Gemeinden mit<br />
großer Mehrheit. In Handenberg<br />
erfolgte der Beschluss<br />
einstimmig, in St. Georgen<br />
am Fillmannsbach mit einer<br />
Enthaltung (bei acht Ja-Stimmen).<br />
Die Gemeinden versprechen<br />
sich u.a. mehr Bürgerservice<br />
bei verstärkter<br />
Kosteneffizienz.<br />
Aus den Bundesländern<br />
NÖ Umweltlandesrat DI Josef<br />
Plank (2.v.l.) eröffnete das neue<br />
Büro der „umweltberatung“.<br />
„die umweltberatung“<br />
Frischer Schwung<br />
ST. PÖLTEN<br />
„die umweltberatung“ ist<br />
übersiedelt. Mit frischem<br />
Schwung und vielen Ideen<br />
wurde die neue Geschäftsstelle<br />
von „die umweltberatung“<br />
NÖ nun im neuen<br />
Büro in der Rennbahnstraße<br />
30/3 in St. Pölten<br />
von NÖ-Umweltlandesrat<br />
DI Josef<br />
Plank eröffnet.<br />
Ackerl fordert Land<br />
Salzpönale an<br />
Gemeinden?<br />
LINZ<br />
Oö. Gemeindereferent Josef<br />
Ackerl fordert, dass die<br />
Pönale, die die Salinen AG<br />
für nicht eingehalteneSalzlieferungen<br />
zahlen<br />
muss, an die<br />
betroffenen<br />
Gemeinden<br />
weitergereicht<br />
wird.<br />
„Die Salinen<br />
AG wird dafür Josef Ackerl<br />
ohnehin die<br />
Pönale zu zahlen haben,<br />
diese sollte aber an die<br />
Gemeinden weitergegeben<br />
werden, die am meisten<br />
unter den Schneemassen<br />
und dem Entfall der<br />
Lieferungen zu leiden<br />
hatten,“ so der Landesrat.<br />
KOMMUNAL 81
Aus den Bundesländern<br />
82 KOMMUNAL<br />
SALZBURG<br />
Nahversorgung<br />
Spitzenposition<br />
ausgebaut<br />
SALZBURG<br />
In Sachen Lebensmittel-Nahversorgerförderung<br />
hat Salzburg<br />
seit Jahren eine Spitzenposition<br />
inne. Auf Initiative<br />
des Landesgremiums des<br />
Lebensmittelhandels wurde<br />
mit 1. März 2006 die<br />
Betriebsmittelförderung über<br />
das Lebensmittel-Nahversorgerprogramm<br />
des Landes<br />
wesentlich verbessert. Den<br />
kleinen Händlern steht jetzt<br />
eine erhöhte Förderung zur<br />
Verfügung: Es konnte eine<br />
Erhöhung des förderbaren<br />
Kontokorrentrahmens auf<br />
50.000 Euro – das ist doppelt<br />
so viel wie bei der Einführung<br />
der Betriebsmittelförderung<br />
im Jahr 1995 – erreicht<br />
werden. Damit hat Salzburg<br />
österreichweit laut LH-Stv.<br />
Wilfried Haslauer eine Vorreiterrolle<br />
übernommen.<br />
STEIERMARK<br />
Gemeindeentwicklung<br />
Salzburgs Architektur<br />
holt auf<br />
SALZBURG<br />
„Salzburgs Architektur holt<br />
deutlich auf“ meinte der<br />
Zweite Landtagspräsident<br />
Michael Neureiter bei der<br />
Startveranstaltung der<br />
„Gemeindeentwicklung Salzburg“<br />
im Rahmen der Messe<br />
„Bauen und Wohnen 2006“.<br />
Es gebe zunehmend mehr<br />
und immer interessantere<br />
Beiträge zur zeitgenössischen<br />
Architektur auch im<br />
Land Salzburg, meinte Neureiter,<br />
der insbesondere die<br />
Entwicklungen im Wohnbau<br />
interessiert beobachtet.<br />
Es gab auch eine kostenlose<br />
Bauberatung am Stand der<br />
Gemeindeentwicklung Salzburg,<br />
wo auch eine interessante<br />
Ausstellung gezeigt<br />
wird.<br />
Spatenstich für neues Haus für Musik und -theater<br />
Ausbildung für die Seele<br />
GRAZ<br />
Kürzlich erfolgte der Startschuss<br />
für das neue Grazer<br />
Haus für Musik und Musiktheater<br />
(Mumuth) der<br />
Kunstuni Graz. Rektor Dr.<br />
Otto Kolleritsch, konnte<br />
beim Spatenstich zahlreiche<br />
Vertreter der Bundes-, Landes-<br />
und Stadtpolitik<br />
begrüßen, darunter Bundesministerin<br />
Elisabeth Gehrer,<br />
LH Mag. Franz Voves und<br />
den Grazer Bürgermeister<br />
Mag. Siegfried Nagl.<br />
„Musik ist Ausbildung für die<br />
Seele“, sagte Ministerin Geh-<br />
Startschuss für das neue Grazer<br />
Haus für Musik und<br />
Musiktheater (Mumuth) der<br />
Kunstuni Graz: Rektor Otto<br />
Kolleritsch, Ministerin Elisabeth<br />
Gehrer, Landeshauptmann<br />
Franz Voves und Bürgermeister<br />
Siegfried Nagl.<br />
rer bei ihrer Festrede. Sie<br />
hoffe, dass viele Menschen<br />
dies im neuen Gebäude<br />
erfahren können. LH Voves<br />
betonte in seiner Rede, dass<br />
„die Politik die geeigneten<br />
Rahmenbedingungen schaffen<br />
müsse, damit sich Qualität<br />
auch international<br />
durchsetzen kann.“ Er lobte<br />
das hervorragende architektonische<br />
Konzept, das beste<br />
Vorraussetzungen biete.<br />
Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen<br />
rund 18 Millionen<br />
Euro. Fertigstellungstermin<br />
ist Anfang 2008.<br />
Modellversuch „Schulkinder im Kindergarten“: Helga Müller<br />
(Nachmittagsbetreuerin), Bgm. Josef Guggenberger und Landesrätin<br />
Doraja Eberle mit den Kindern.<br />
Erfolgreiches Kinderbetreuungsmodell<br />
Schulkinder im Kindergarten<br />
BERNDORF<br />
Ein für die Eltern und die<br />
Gemeinde erschwingliches<br />
Modell einer Nachmittagsbetreuung<br />
für Schulkinder zu<br />
entwickeln, das war das Ziel<br />
der Gemeinde Berndorf vor<br />
rund zwei Jahren. Eine erste<br />
Befragung der Eltern brachte<br />
wenig zählbaren Erfolg. Erst<br />
eine zweite Elternbefragung<br />
auf Grundlage eines von LR<br />
Doraja Eberle initiierten<br />
Modellversuches „Schulkinder<br />
im Kindergarten“ führte<br />
zu entsprechenden Anmeldungen,<br />
sodass im „Sommer<br />
2005 die Kindernachmittagsbetreuung<br />
in der Gemeinde<br />
GRAZ<br />
Die steirische Landesverwaltung<br />
befindet sich auf dem<br />
Weg in das Online-Zeitalter<br />
und baut künftig ihr Service<br />
im Netz massiv aus. In drei<br />
Jahren sollen Leistungen wie<br />
das Er<strong>stellen</strong> eines Führerscheins<br />
oder Reisepasses fit<br />
für das „E-Government“ sein.<br />
Einer Gefahr will LH Franz<br />
Voves aber in jedem Fall vorbeugen:<br />
Jener nämlich, dass<br />
die steirische Verwaltung den<br />
Anschluss an moderne Kommunikationstechnikenverpasst<br />
– und sich damit von<br />
den Bedürfnissen der Bürger<br />
entfernt. „Eine schwerfällige<br />
Verwaltung behindert die<br />
wirtschaftliche Entwicklung<br />
und kann so zum Standortnachteil<br />
werden.“<br />
1200 Leistungen der steiri-<br />
Berndorf gestartet werden<br />
konnte“, schildert Bgm. Dr.<br />
Josef Guggenberger den Werdegang<br />
. Das Modell sieht<br />
vor, dass 15 Kinder in einer<br />
Gruppe nachmittags betreut<br />
werden, wobei nicht mehr<br />
als sechs Volksschulkinder<br />
dabei sein sollten. „Für mich<br />
war beeindruckend, wie sich<br />
die Verantwortlichen in der<br />
Gemeinde dieser Problematik<br />
genähert haben. Hier wurde<br />
eine gute Lösung unter Mithilfe<br />
aller Beteiligten und<br />
Betroffenen entwickelt“,<br />
so Landesrätin<br />
Doraja<br />
Eberle.<br />
Auf dem Weg in das Online-Zeitalter<br />
Dienste der Landesverwaltung<br />
künftig online verfügbar<br />
schen Verwaltung hat man<br />
intensiv überprüft, die 50 Verfahren<br />
mit dem größten (Bürger-)Nutzen<br />
ausgewählt. Dazu<br />
gehören unter anderem die<br />
Wohnbauförderung, die sozialen<br />
Hilfen, das Gewerbewesen,<br />
Führerschein, Reisepass<br />
oder auch Verwaltungsstrafen.<br />
Drei Jahre gibt sich das Land<br />
Zeit, diese Leistungen tauglich<br />
für das „E-Government“ zu<br />
machen, die anfallenden<br />
Gesamtkosten belaufen sich<br />
auf rund zwei Millionen Euro.<br />
Im Gegenzug hofft Voves aber<br />
auf Einsparungspotenziale:<br />
Ein bis zwei Millionen Euro<br />
pro Jahr sollen die Online-Vorgänge<br />
dem Land bringen, weitere<br />
500.000 Euro<br />
ersparen sich die<br />
Bürger an Portokosten.
TIROL<br />
3. Expertengespräch Alten- und Pflegebetreuung<br />
Tiroler Projekt „Altern in Würde“<br />
ist österreichweites Politprojekt<br />
INNSBRUCK<br />
Anfang März wurde an der<br />
Landesuniversität UMIT<br />
bereits zum 3. Mal ein Expertengespräch<br />
zum Thema<br />
„Altern in Würde“ abgehalten.<br />
„Die Pflegeheime sowie die<br />
Sozial- und Gesundheitssprengel<br />
sind fit für die<br />
Zukunft. Bereits jetzt wird bei<br />
85 Prozent der Fälle die Feststellung<br />
der Pflegebedürftigkeit<br />
EDV-unterstützt abgewickelt“,<br />
so die Leiterin des<br />
Instituts für Pflegewissenschaft<br />
an der Landesuniversität<br />
UMIT, Univ.-Prof. Dr.<br />
Christa Them. Diese EDV-<br />
Durchdringung sei Basis für<br />
effiziente Zusammenarbeit<br />
mit den Partnereinrichtungen<br />
der Pflegedienstleister wie<br />
niedergelassene Ärzte oder<br />
VORARLBERG<br />
Nahversorgung<br />
Land unterstützt<br />
die Ortskerne<br />
BREGENZ<br />
Das Land Vorarlberg will die<br />
Stärkung der Stadt- und Ortskerne<br />
besser unterstützen. LH<br />
Herbert Sausgruber stellte die<br />
Grundzüge eines Entwurfs<br />
zur Neufassung der Richtlinie<br />
für Nahversorgung vor. Diese<br />
soll zeitgleich mit einer EKZ-<br />
Novelle in Kraft treten, die<br />
bei der kommenden Landtagssitzung<br />
beschlossen werden<br />
könnte.<br />
Neben der Unterstützung von<br />
Vorhaben, die die Attraktivität<br />
von Stadt- und Ortskernen<br />
als Standorte von Handels-<br />
und Dienstleistungsbetrieben<br />
erhöhen, strebt das<br />
Land auch die nachhaltige<br />
Sicherung der Nahversorgung<br />
an. Derzeit gibt es in 88 von<br />
96 Vorarlberger Gemeinden<br />
mindestens ein Lebensmittelgeschäft.<br />
Physiotherapeuten. In dieser<br />
Zusammenarbeit bestünde<br />
jedoch noch, so das Ergebnis<br />
einer Befragung aller Pflegeeinrichtungen,<br />
ein gewisses<br />
Verbesserungspotential.<br />
In den ersten beiden<br />
Expertengesprächen des<br />
Projektes wurden bereits<br />
die Rechtssituation, die<br />
Schnitt<strong>stellen</strong>problematik,<br />
das Qualitätsmanagement<br />
und die finanziellenRahmenbedingungen<br />
im Pflegewesen diskutiert.<br />
Die nächsten<br />
Gespräche, die noch bis<br />
Endes des Jahres in regelmäßigen<br />
Abständen stattfinden,<br />
sollen alle Bereiche des<br />
Pflegewesens in Tirol durchleuchten,<br />
die in einem<br />
Abschlussbericht mit konkreten<br />
Handlungsempfehlungen<br />
BREGENZ<br />
Die Vorarlberger Gemeinden<br />
haben sich in einer Vorstandsitzung<br />
des Gemeindeverbandes<br />
auf ein neues Modell zur<br />
Verteilung von Schulerhaltungsbeiträgen<br />
an Schwerpunktschulen<br />
geeinigt. In<br />
einem auf ein Jahr befristeten<br />
Pilotversuch soll nun geprüft<br />
werden, wie sich die neuen<br />
Bestimmungen zur Öffnung<br />
der Sprengelregelung und<br />
das neue Finanzierungsmodell<br />
in der Praxis bewähren.<br />
Mit der Einführung von<br />
Musik- und Sporthauptschulen<br />
wurde das bestehende<br />
Sprengelsystem erweitert, um<br />
den Schülern entsprechend<br />
ihrer Neigung eine besondere<br />
Ausbildung zu ermöglichen.<br />
Darüber hinaus haben sich in<br />
den letzten Jahren so<br />
genannte schulautonome<br />
Schwerpunktklassen ent-<br />
münden sollen. Mit dieser<br />
umfassenden Betrachtungsweise<br />
übernimmt das Land<br />
Tirol in der Frage der Altenund<br />
Pflegebetreuung österreichweit<br />
eine Vorreiterrolle.<br />
Interessierte Zuhörer beim<br />
Expertengipfel „Altern in<br />
Würde“ an der UMIT: Sozialreferent<br />
LHSTv. Hannes<br />
Gschwentner (l.) und Dr. Bernhard<br />
Knapp von der Sozialabteilung<br />
des Landes.<br />
wickelt, die mit speziellen Bildungsangeboten<br />
den wirtschaftlichen<br />
und gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen Rechnung<br />
tragen. Da für diese<br />
Schwerpunktklassen bisher<br />
keine Sprengelregelung<br />
bestand, wurde die Über-<br />
Aus den Bundesländern<br />
NATTERS / GRINZENS<br />
In den kommenden Monaten<br />
werden in Tirol umfangreiche<br />
Verkehrserhebungen<br />
als Basis für das geplante<br />
Verkehrskonzept „westliches<br />
Mittelgebirge“ zwischen<br />
Natters und Grinzens durchgeführt.<br />
Gemeinsam mit<br />
dem Land haben sich die<br />
Gemeinden Natters, Mutters,<br />
Götzens, Birgitz, Axams<br />
und Grinzens entschlossen,<br />
ein umfangreiches Verkehrskonzept<br />
für das Plateau<br />
er<strong>stellen</strong> zu lassen. „Ziel dieses<br />
Projektes ist es, neue<br />
und umweltfreundliche<br />
Ideen für die Verkehrsabwicklung<br />
in unseren<br />
Gemeinden zu entwickeln.“<br />
so Planungsverbandsobmann<br />
Bürgermeister<br />
Rudolf Nagl.<br />
Gemeinden beschließen neues Finanzierungsmodell für Schulerhaltung<br />
Gut für Gemeinden und Schüler<br />
Gemeindeverbandspräsident<br />
Bgm. Mag. Wilfried Berchtold<br />
Verkehrskonzept<br />
Startschuss ist<br />
gefallen<br />
nahme der Schulerhaltungsbeiträge<br />
beim Schulbesuch<br />
sprengelfremder Schüler<br />
zunehmend zum Zankapfel<br />
der Gemeinden.<br />
„Mit diesem neuen Modell<br />
für die Hauptschulen, die<br />
erstmalig im Schuljahr<br />
2006/2007 zur Anwendung<br />
kommt, haben wir gemeinsam<br />
eine gute Lösung für die<br />
Gemeinden und für die<br />
Schüler gefunden“, erklärt<br />
Gemeindeverbandspräsident<br />
Bürgermeister Mag. Wilfried<br />
Berchtold. Die Finanzierung<br />
ist künftig <strong>sicher</strong>gestellt,<br />
indem die Wohnsitz-<br />
Gemeinde des Schülers an<br />
die sprengelfremde Schul-<br />
Gemeinde einen jährlichen<br />
Betrag von 300 entrichtet.<br />
Mehr auf der<br />
Homepage<br />
www.gemeindehaus.at<br />
KOMMUNAL 83
Kontakt<br />
Info-Mix<br />
SÜDTIROL<br />
20 kommunale Entscheidungsträger nahmen an der Auftaktveranstaltung<br />
des Weiterbildungsprogrammes Gemeinde 21 teil.<br />
Das Projekt Gemeinde/Commune 21<br />
Gelungener Auftakt<br />
BOZEN<br />
Die Veranstaltungsreihe zu<br />
Einsparungen in Gemeinden<br />
bei öffentlichen Gebäuden<br />
und Infrastrukturen ist gestartet.<br />
20 Gemeindevertreter,<br />
darunter Bürgermeister,<br />
Gemeindereferenten und Verantwortliche<br />
in den Gemeinden<br />
für Umwelt besuchten<br />
Anfang Februar die vom<br />
Gemeindenverband geleitete<br />
Auftaktveranstaltung der Weiterbildungsreihe<br />
im Rahmen<br />
des Projektes Gemeinde 21.<br />
Schwerpunkt des diesjährigen<br />
Gemeinde 21-Projektes ist die<br />
effiziente Gebäudeverwaltung<br />
(facility management). Ziel<br />
der Veranstaltung war es, den<br />
Teilnehmern die Instrumente<br />
und Vorgehensweisen vorzu<strong>stellen</strong>,<br />
um Einsparpotenziale<br />
bei öffentlichen Gebäuden<br />
und Infrastrukturen aufzuzeigen.<br />
Es ist gelungen, die komplexe<br />
Thematik der Gebäudeund<br />
Energieeffizienz in<br />
Basisinformationen weiterzugeben<br />
und die Gemeindevertreter<br />
zu sensibilisieren. Konkrete<br />
Projekte und Beispiele<br />
aus dem Alltag, vor Ort in den<br />
Gemeinden und Bezirken,<br />
wurden diskutiert.<br />
Gudrun Troi, Projektleiterin<br />
des Gemeindenverbandes:<br />
„Wir haben versucht,<br />
zukunftsfähige Lösungsansätze<br />
im Bereich der effizienten<br />
Führung öffentlicher<br />
Strukturen aufzuzeigen und<br />
den Begriff der Nachhaltigkeit<br />
Südtiroler Gemeindenverband<br />
Gen.m.b.H.<br />
Schlachthofstrasse 4,<br />
I-39100 Bozen<br />
84 KOMMUNAL<br />
greifbarer zu machen. Alles<br />
das, verbunden mit der<br />
Vision, Gemeinden und<br />
Bezirke als moderne Dienstleistungsbetriebe<br />
in die Zukunft<br />
zu führen. Nun gilt es, mit<br />
den weiteren Veranstaltungen<br />
die Sensibilisierung weiter<br />
voranzutreiben und das Konzept<br />
der kostensparenden Verwaltung<br />
in den Köpfen zu etablieren.“<br />
Arnold Schuler, Präsident des<br />
Südtiroler Gemeindenverbandes<br />
referierte beim ersten<br />
Bürgermeistertag in Bozen.<br />
Die nächste Etappe des Schulungsprogrammes<br />
Gemeinde<br />
21 war das Bürgermeisterfrühstück<br />
mit Landesrat Michl<br />
Laimer und Gemeindenverbandspräsident<br />
Arnold Schuler<br />
Mitte in Bozen.<br />
Hier ging es im Speziellen um<br />
eine effiziente Verwaltung der<br />
Gemeindeimmobilien mit Beispielen<br />
aus der Praxis. Im<br />
März folgte dann ein Kurzlehrgang<br />
zur Einführung in<br />
das kommunale Energie- und<br />
Gebäudemanagement. Für<br />
Herbst 2006 sind weitere<br />
Schritte geplant.<br />
Tel 0039-0471-304655,<br />
Fax 0039-0471-304625<br />
Email: sgv@gvcc.net<br />
www.gvcc.net<br />
Gemeindevertreter im Burgenland<br />
Mit Freunden und Mitarbeitern feierte der sozialdemokratische<br />
Gemeindevertrerverband im Burgenland sein 55-jähriges<br />
Bestehen. In der Mitte präsident Bgm. Ernst Schmid.<br />
GVV Burgenland feiert 55. Geburtstag<br />
Doppelter Anlass zum Feiern<br />
EISENSTADT<br />
Sein 55-jähriges Bestehen feierte<br />
kürzlich der GVV Burgenland.<br />
Präsident LAbg. Bgm.<br />
Ernst Schmid konnte zur Feierstunde<br />
Landtagspräsident<br />
Walter Prior und SPÖ-Klubobmann<br />
LAbg. Bgm. Christian<br />
Illedits begrüßen. Betont<br />
wurde vor allem die „gute<br />
Achse“ zwischen Land und<br />
Gemeinden im Burgenland.<br />
Als verlässlichen Partner sieht<br />
Ehrenpräsident Walter Prior<br />
den 1951 in Neufeld gegründeten<br />
Verband sozialdemokratischer<br />
Gemeindevertreter.<br />
„Seit der Gründung haben wir<br />
zahlreiche Pionierleistungen<br />
vollbracht“, so Prior. „Heute<br />
gibt es im Burgenland mehr<br />
Kommunalpolitiker im Landtag<br />
als je zuvor“. So könne<br />
man bereits bei der Gesetzgebung<br />
positive Akzente für die<br />
Gemeinden setzen. Doch<br />
auch aktuelle Probleme wurden<br />
bei einer „Jubiläums“-<br />
Pressekonferenz im Restaurant<br />
„Esterhazy“ angesprochen.<br />
Prior drückte sein<br />
Bedauern über die gescheiterte<br />
Zusammenlegung der<br />
zwei burgenländischen Landesverbände<br />
zur Gemeindevertretung<br />
aus. Man hätte, so<br />
Für Verdienste um<br />
die Republik<br />
Bundesauszeichnungen<br />
Mit Entschließung vom<br />
1. Februar 2006 hat<br />
Bundespräsident Dr.<br />
Heinz Fischer verliehen:<br />
Prior, auf diese Weise eine<br />
noch effizientere Interessensvertretung<br />
der Gemeinden<br />
gewährleisten können.<br />
Doppelter Geburtstag<br />
Neben dem 55-jährigen Bestehen<br />
des GVV gab es für die<br />
Gäste, unter denen sich auch<br />
der Generalsekretär des österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
Hofrat Dr. Robert Hink<br />
befand, auch den Geburtstag<br />
Der Jubilar Walter Prior (2.v.l.)<br />
mit Bgm. Christian Illedits,<br />
Ernst Schmid und Gemeindebund-General<br />
Robert Hink.<br />
von Landtagspräsident Walter<br />
Prior zu feiern. Im Anschluss<br />
an die „Jubiläums“-Pressekonferenz<br />
wurde Geburtstagskind<br />
und GVV-Ehrenpräsident Walter<br />
Prior beschenkt, bevor sich<br />
die Gäste dem ausgezeichneten<br />
Buffet zuwandten.<br />
Das Goldene Verdienstzeichen<br />
der Republik an<br />
OAR Ernst Horp, Bürgermeister<br />
der Marktgemeinde<br />
Pöls.
Niederösterreich: Der GVV ehrt<br />
Sein besonderes Engagement für die Gemeinden hat sich<br />
gelohnt: Finanzlandesrat Mag. Wolfgang Sobotka (Mitte)<br />
wurde kürzlich vom Präsidenten des NÖ GVV der ÖVP, Mag.<br />
Alfred Riedl (links), mit dem höchsten Ehrenzeichen des Verbands,<br />
dem Ehrenring des GVV, für seine besonderen Verdienste<br />
um die niederösterreichischen Gemeinden überreicht. Rechts<br />
im Bild GVV-Vizepräsident Bgm. Karl Moser.<br />
Blasmusik International<br />
Großen Anklang fand die Veranstaltung "Blasmusik international"<br />
am 4. März 2006 in St. Leonhard am Forst. Die Brauereikapelle<br />
Wieselburg und die Musikkapelle Melktal führten die Gäste,<br />
vom Marsch bis hin zum Walzer, durch den erfolgreichen und schönen<br />
Abend im ausgefüllten Volkshaus. Nationalrat DI Günter Hütl,<br />
Bgm. Hans-Jürgen Resel, Obmann Ignaz Hell, Ignaz Hollaus, Kapellenmeisterin<br />
Emma Hell, Vbgm. Josef Lehner, Franz Hametner<br />
(Wieselburger Braumusikanten), Kapellenmeister Johannes<br />
Distelberger, Marketingchef Bgm. Karl Kirchweger, Braumeister<br />
DI Christoph Huber und Bgm. Dir. OSR Hermann Heiss.<br />
Tippfehler-Teufel<br />
Zell hat Österreichs beste<br />
zweisprachige Homepage<br />
ZELL/SELE<br />
In der Februar Ausgabe gratulierte<br />
KOMMUNAL der<br />
Kärntner Gemeinde<br />
Zell/Sele (Bez. Klagenfurt-<br />
Land) zum hervorragenden<br />
siebenten Platz einer europaweiten<br />
Erhebung. Dabei<br />
ging es um den besten Internetauftritt<br />
einer zwei- oder<br />
mehrsprachigen Gemeinde,<br />
114 europäische Kommunen<br />
hatten teilgenommen (Web-<br />
Tipp: www.zell-sele.at).<br />
Leider hat der Tippfehler-<br />
Teufel kräftig zugeschlagen<br />
und so wurde im Titel des<br />
Berichts aus Zell/Sele das<br />
Salzburger Zell am See.<br />
Wir bitten um Nachsicht.<br />
Personalia-Gemeindebund<br />
Hoher Besuch bei KOMMUNAL<br />
Mag. Nicolaus Drimmel vom Österreichischen Gemeindebund,<br />
Bayerns Europa-Minister Eberhart Sinner, Elisabeth Leitner vom<br />
Kommunal-Verlag, KOMMUNAL-Geschäftsführer Walter Zimper,<br />
Mag. Peter Rauhofer, Vertriebsleiter des Kommunal-Verlags,<br />
und Johanna Ritter von KOMMUNAL.<br />
Eberhard Sinners Visite bei KOMMUNAL<br />
WIEN<br />
„Soviel Zeit muss sein.“ Eine<br />
Stipp-Visite bei KOMMUNAL<br />
war Bayerns Europa-Minister<br />
Eberhard Sinner seine Mittagspause<br />
wert. Sinner, der<br />
als Ko-Berichterstatter im<br />
Wiener Rathaus an der konstitutinelleAdR-Fachkommis-<br />
GEMEINDE GAADEN VERKAUFT<br />
CONTAINERANLAGE<br />
Standort 2531 Gaaden<br />
Nutzung im Schul- und<br />
Kindergartenbereich geeignet!<br />
Detaillierte Informationen unter:<br />
www.gaaden.at<br />
bestehend aus: 5 Stk. Büro-/Mannschaftscontainern +<br />
1 Stk. Sanitärcontainer<br />
(14,685 m x 6,055 m),<br />
incl. elektrische Anlage + Heizung,<br />
Sanitärausstattung<br />
Hersteller: Fa. CTX Containex<br />
Errichtungszeitpunkt : 7/2003<br />
Neuwert: ca. € 33.000,-- incl. Mwst.<br />
Verfügbarkeit: ab sofort<br />
Containeranlage ist aufgestellt und jederzeit<br />
zu besichtigen.<br />
sionssitzung „Der Beitrag der<br />
lokalen und regionalen<br />
Gebeitskörperschaften zu<br />
Schutz von Minderheiten und<br />
zu Maßnahmen gegen Dikriminierung“<br />
teilnahm, plauderte<br />
ein bißchen und war<br />
auch schon wieder auf dem<br />
Weg zur Sitzung.<br />
Ansprechpartner:<br />
Gemeinde Gaaden, Hauptstraße 29, 2531 Gaaden<br />
Tel. 02237/7203-DW 13 oder DW 22<br />
KOMMUNAL 85
Info-Mix<br />
Bundesgesetzblatt<br />
für die Republik<br />
Österreich<br />
Neue Gesetze im RIS<br />
Wichtig für die<br />
Gemeinden<br />
BGBl. II Nr. 99/2006 vom<br />
6.3.2006 „3. Änderung der Wildvogel-Geflügelpestverordnung<br />
2006“<br />
BGBl. II Nr. 90/2006 vom<br />
28.2.2006 „Schutz der Bediensteten<br />
vor der Gefährdung durch<br />
Lärm und Vibration“<br />
BGBl. I Nr. 20/2006 vom<br />
16.2.2006 „2. Schulrechtspaket<br />
2005“<br />
BGBl. I Nr. 21/2006 vom<br />
16.2.2006 „Änderungs des Volkszählungsgesetzes<br />
1950“<br />
BGBl. I Nr. 23/2006 vom<br />
16.2.2006 „Änderung des Güterbeförderungsgesetzes<br />
1995 – GütbefG“<br />
BGBl. I Nr. 19/2006 vom<br />
15.2.2006 „Österreichischer Stabilitätspakt<br />
2005“<br />
BGBl. II Nr. 64/2005 vom<br />
15.2.2006 „Änderung der Führerscheingesetz-Gesundheitsverordnung<br />
(4. Novelle zum FSG-PV)“<br />
BGBl. I Nr. 17/2006 vom<br />
31.1.2006 „Bundesvergabegesetz<br />
2006 – BVergG 2006“<br />
BGBl. II Nr. 36/2006 vom<br />
31.1.2006 „Verfahren für die<br />
Übermittlung von Bekanntmachungen<br />
und Mitteilungen auf<br />
Grund des Bundesvergabegesetzes<br />
2006“<br />
BGBl. II Nr. 33/2006 vom<br />
30.1.2006 „Änderung der Elektrotechnikverordnung<br />
2002<br />
(Elektrotechnikverordnung<br />
2002/A1 – ETV 2002/A1)“<br />
Information<br />
Anmeldung zum Bundesgesetzblatt-Newsletter:<br />
E-Mail-Adresse<br />
marina.doppelreiter@bka.gv.at<br />
86 KOMMUNAL<br />
KOMMUNAL Kurios<br />
Ein LKW Schnee für den Meistbietenden<br />
Zum Ersten, zum Zweiten ...<br />
STEINACH<br />
Auf ziemlich unkonventionelle<br />
– auf jeden Fall aber<br />
geschäftstüchtige – Weise<br />
versucht die süd-thüringische<br />
Kleinstadt Steinach<br />
ihrer Schneemassen Herr<br />
zu werden. Sie versteigert<br />
LKW-Ladungen der weißen<br />
Pracht im Internet. Das<br />
Angebot: „Schnee – blütenweiß,<br />
locker, ohne jegliche<br />
Gebrauchsspuren, frisch<br />
von oben – und das ohne<br />
Ende.“<br />
Bürgermeisterin Maria<br />
Greiner meinte, sie könne<br />
Gemeindepartnerschaften<br />
Tschechien Polen<br />
VELKÉ MEZIRICI<br />
ist eine 11.800 Einwohner-<br />
Gemeinde in Südböhmen und<br />
liegt auf einer Seehöhe von<br />
425 m. Das Stadtzentrum ist<br />
denkmalgeschützt, es gibt<br />
neben dem Rathaus und der<br />
St. Nikolaus-Kirche auch ein<br />
Schloss sowie ein ehemaliges<br />
Judenviertel. Eine große<br />
Anzahl kleinerer Unternehmen<br />
ist in der Gemeinde<br />
angesiedelt, in der sich fünf<br />
Kindergärten, drei Grundschulen<br />
und drei Mittelschulen<br />
befinden. Kontaktperson:<br />
Vizebürgermeister Ing. Alois<br />
Novaéek, Radnická 29/1<br />
594 13 Velkã Mezirici, E-Mail:<br />
mestovm@mestovm.cz<br />
Zu Verkaufen<br />
Biologische<br />
Kleinkläranlage<br />
STEIN<br />
Biologische Kleinkläranlage<br />
„Biocomp 20“<br />
(gebraucht) für 15-20<br />
EGW; Anfragen an die<br />
Gemeinde Stein,<br />
Tel: 03382/8265,<br />
Fax: 03382/8845;<br />
gde@stein.steiermark.at<br />
sich vor Anrufen und E-<br />
Mails kaum retten, das<br />
Höchstgebot läge derzeit<br />
bei 337 Euro. Die Angebote<br />
kämen auch aus dem<br />
Ausland, so aus den Niederlanden.<br />
Die Idee war ihr<br />
nach den hohen Kosten für<br />
die Räumung gekommen –<br />
und um der Thüringischen<br />
Landesregierung, die die<br />
Gemeinden mit der Bewältigung<br />
der Schneemassen<br />
alleine lasse, „eines auszuwischen“.<br />
Das Geld kommt<br />
übrigends vollständig der<br />
Krebshilfe zu Gute.<br />
OSTRÓW WIELKOPOLSKI<br />
Die 74.000 Einwohner umfassende<br />
Stadt ist daran interessiert,<br />
in verschiedensten<br />
Bereichen wie etwa der Teilnahme<br />
an EU-Projekten,<br />
Jugend Austauschprogrammen,<br />
etc. langfrsitige Partnerschaften<br />
mit gleichgesinnten<br />
Städten einzugehen. Kontaktperson:<br />
Sylwia Wawrzyniak<br />
EU Integration and Town Promotion<br />
Department, Town<br />
Office of Ostrów Wielkopolski<br />
Al. Powstanców Wlkp. 18, 63<br />
– 400 Ostrów Wlkp.<br />
Tel: 0048 62 591 81 14<br />
E-Mail: sw@ostrowwielkopolski.um.gov.pl<br />
Polen<br />
SLOMNIKI<br />
Slomniki sucht Partnerstädte<br />
für eine langfristige Kooperation.<br />
Die spezifischen Bereiche<br />
sind noch nicht festgelegt. Die<br />
13.700 Einwohner umfassende<br />
Gemeinde liegt in der<br />
Region Malopolska und ist 25<br />
km von Warschau entfernt.<br />
Kontaktperson: Marek Barakonski<br />
(Responsible for external<br />
relations), Slomniki,<br />
Tel: 0048 12 388 11 02<br />
Mobil: 0048 604 478 025<br />
E-Mail: slomniki@um.pl<br />
Kommentar<br />
Lukas Stärker<br />
Die EU-Arbeitszeit-Richtlinie<br />
Die EU-Arbeitszeitrichtlinie<br />
2003/88 ist nicht leicht zu<br />
durchschauen. Grund dafür<br />
ist die Vielzahl an Abweichungsmöglichkeiten,<br />
die oftmals<br />
nicht beim betreffenden<br />
Artikel, sondern an anderer<br />
Stelle normiert werden.<br />
Der Kommentar zur EU-<br />
Arbeitszeit-Richtlinie schafft<br />
Abhilfe. Lukas<br />
Stärker liefert<br />
darin eine<br />
profunde<br />
Kommentierung<br />
der EU-<br />
Arbeitszeit-<br />
Richtlinie<br />
2003/88 mit<br />
Stand<br />
1.1.2006.<br />
Jeder Artikel<br />
wird umfassend<br />
erläutert. Zusätzlich finden<br />
sich Hinweise auf die<br />
Umsetzung der jeweiligen<br />
Regelungen im österreichischen<br />
Recht. Darüber hinaus<br />
findet die derzeit auf EU-<br />
Ebene laufende Diskussion<br />
über die Novellierung der EU-<br />
Arbeitszeit-Richtlinie ihren<br />
Niederschlag: Die wichtigsten<br />
Änderungsvorschläge sind bei<br />
der jeweiligen Artikelkommentierung<br />
eingearbeitet.<br />
Zahlreiche Übersichten, Verweise<br />
und Tabellen sowie ein<br />
allgemeiner EU-Rechtsteil<br />
runden diesen übersichtlichen<br />
und praxistauglichen<br />
Kommentar ab.<br />
Auch das letzte einschlägige<br />
Urteil des EuGH in der<br />
Rechtssache Dellas vom<br />
1.12.2005 wurde bereits eingearbeitet.<br />
Das Buch<br />
Lukas Stärker, „Kommentar<br />
zur EU-Arbeitszeit<br />
Richtlinie“, 1. Auflage<br />
2006, 394 Seiten,<br />
Hardcover, Linde Verlag,<br />
Scheydgasse 24, 1210<br />
Wien, Tel: 01/24630-0<br />
ISBN 3-7073-0885-5
Hilfe?<br />
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