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12. Deutschlandfest

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www.oberfranken-kurier.de B 29 94 F<br />

33. Jahrgang November 2001<br />

Nr. 5/2001 DM 1,00<br />

INFORMATIONEN – MEINUNGEN – HINTERGRÜNDE<br />

<strong>12.</strong> <strong>Deutschlandfest</strong><br />

<strong>12.</strong> <strong>Deutschlandfest</strong><br />

Bernhard Vogel in Mödlareuth über: „Die wahren Helden der Einheit“<br />

Der Hauptredner, Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel — auf unserem Bild mit Bundesminister a.D. Dr. Jürgen<br />

Warnke und Staatsminister Dr. Werner Schnappauf — lobte die Menschen im Osten: Sie haben mit Kerzen<br />

in den Händen und mit Gebeten auf den Lippen das kommunistische System zum Einsturz gebracht“.<br />

Standpunkt<br />

Seite 3:<br />

Die Lebenslüge von<br />

Rot-Grün<br />

Sicherheit hat<br />

einen Namen:<br />

CSU<br />

Oberfranken<br />

Seite 4:<br />

<strong>Deutschlandfest</strong><br />

in Mödlareuth<br />

Seite 5, 6:<br />

Bericht vom CSU-<br />

Landesparteitag<br />

in Nürnberg<br />

Postvertriebsstück ■ B 29 94 F ■ Gebühr bezahlt<br />

Oberfranken-Kurier Verlags- und Werbe GmbH · Rotkreuzstr. 33 · 95447 Bayreuth<br />

Berichte<br />

Seite 9:<br />

Hochfranken steht<br />

fest zu Oberfranken<br />

Seite 11:<br />

Familienpolitik<br />

in Bayern<br />

Wir stellen vor<br />

Seite 16-25:<br />

Unser Oberfranken:<br />

Kronach<br />

Kulmbach


In eigener Sache<br />

Der Oberfrankenkurier ist in erster Linie ein anspruchvolles Medium für die Mitglieder<br />

der CSU. Deshalb freuen wir uns, wenn die Mandatsträger, insbesondere die Abgeordneten<br />

und führenden Kommunalpolitiker, mithelfen, mit Informationen über ihre politische<br />

Tätigkeit diesen Anspruch zu erfüllen. Wir bringen jeden Artikel, der uns zugeht und sind<br />

zufrieden, wenn somit alle Regionen Oberfrankens abgedeckt werden können. Bundes- und<br />

landespolitische Themen gibt es in Hülle und Fülle. Am liebsten sind uns interessante Beiträge<br />

aus der Region mit schönen Fotos. Also noch einmal: Tragen Sie dazu bei, dass der<br />

Oberfrankenkurier seiner Aufgabe gerecht wird.<br />

Die Redaktion: Klaus Kopka und Jochen Jahn<br />

Info<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

CSU-Bezirksverband Oberfranken<br />

Dr. Werner Schnappauf<br />

Postfach 17 60, 95016 Hof<br />

Redaktion:<br />

CSU-Medienbeauftragter<br />

Klaus Kopka<br />

(Chefredakteur)<br />

Sonnenplatz 2<br />

95028 Hof<br />

Tel. 09281-3096<br />

Rechtsanwalt<br />

Dipl.-Kfm.<br />

Jochen Jahn<br />

Friedrichstr. 53<br />

95444 Bayreuth<br />

Tel. 0921-761620<br />

Fax 0921-761621<br />

Dr. Joachim<br />

Wuermeling, MdEP<br />

(Europa-Seite)<br />

Schöne Aussicht 14<br />

95448 Bayreuth<br />

Die Redaktion ist unter folgenden<br />

Internetadressen erreichbar:<br />

kopka@oberfranken-kurier.de<br />

jahn@oberfranken-kurier.de<br />

jwuermeling@europarl.eu.int<br />

www.oberfranken-kurier.de<br />

Die Verantwortlichen für die Verbandsseiten<br />

(Kreisverbände, JU,<br />

FU) sind auf den jeweiligen Verbandsseiten<br />

aufgeführt.<br />

Berichte, die auf einer der obigen<br />

Verbandsseiten (Kreisverband, JU,<br />

FU) veröffentlicht werden sollen,<br />

bitten wir direkt an den jeweils<br />

Verantwortlichen zu senden!<br />

Verlag und Anzeigenverwaltung:<br />

Oberfranken-Kurier<br />

Verlags- und Werbe GmbH<br />

Rotkreuzstraße 33 · 95447 Bayreuth<br />

Tel. 0921/761620 · Fax 761621<br />

Mail: verlag@oberfranken-kurier.de<br />

Internet: www.oberfranken-kurier.de<br />

z.Zt gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10<br />

vom 01.01.2001<br />

Druck und Versand:<br />

Münch-Druck GmbH, 95447 Bayreuth<br />

Karl-v.-Linde-Str. 11, Tel. 0921/759000<br />

Erscheinungsweise:<br />

6 mal jährlich. Die Bezugsgebühr beträgt<br />

1.- DM pro Heft zzgl. Versandkosten.<br />

Sie ist bei Mitgliedern der CSU<br />

im Mitgliedsbeitrag enthalten.


Liebe Mitglieder und Freunde<br />

der oberfränkischen CSU,<br />

... seit dem 11. September ist nichts<br />

mehr, wie es vorher war. Das Unvorstellbare<br />

ist an jenem Dienstag vor<br />

knapp acht Wochen Realität geworden.<br />

Seit dem 11. September haben<br />

wir es mit einer neuen, verabscheuungswürdigen<br />

Dimension des Verbrechens<br />

zu tun, die unsere Welt<br />

verändert hat. Mit dem Einsturz der<br />

beiden Tower des World Trade Centers<br />

ist auch der Traum eines friedlichen<br />

„global village“ zerborsten.<br />

Die schrecklichen Terroranschläge,<br />

die über 5.000 Menschenleben<br />

gefordert haben, galten nicht ausschließlich<br />

den USA – sie zielten<br />

auf die Grundfesten der freiheitlichen<br />

Demokratie und der freien<br />

Wirtschaft in ihrer Gesamtheit. Jeder<br />

von uns stand gewissermaßen<br />

im Fadenkreuz der islamistischen<br />

Extremisten aus dem Dunstkreis<br />

Osama bin Ladens. Und jeder von<br />

uns ist nun gefordert, für die<br />

grundsätzlichen Normen unseres<br />

abendländisch-christlichen Zusammenlebens<br />

einzutreten und solidarisch<br />

an der Seite Amerikas gegen<br />

den internationalen Terrorismus<br />

Stellung zu beziehen.<br />

Lebenslüge von Rot-Grün<br />

„Wachsamkeit ist der Preis der<br />

Freiheit“. Die Richtigkeit dieses NA-<br />

TO-Grundsatzes ist uns am 11. September<br />

wieder schlagartig bewusst<br />

geworden. Freiheit ohne innere und<br />

äußere Sicherheit ist eine Illusion,<br />

ein gefährlicher Trugschluss. Das<br />

muss jetzt auch endlich Rot-Grün<br />

einsehen, die über Jahrzehnte ihre<br />

Lebenslüge wie eine Monstranz vor<br />

sich hergetragen haben. Wer für<br />

mehr Sicherheit votierte, wurde sofort<br />

als reaktionär diffamiert und in<br />

die rechte Ecke geschoben. Notwendige<br />

Maßnahmen zur Bekämpfung<br />

der organisierten Kriminalität<br />

– wie Schleierfahndung oder Unterbindungsgewahrsam<br />

– hat man als<br />

Marsch in den Überwachungsstaat<br />

kategorisch abgelehnt. Vor allem<br />

die Leistungsfähigkeit des Verfassungsschutzes<br />

wurde in den rotgrün<br />

regierten Ländern sträflich<br />

vernachlässigt. In Niedersachsen<br />

wurde er unter dem seinerzeitigen<br />

Ministerpräsidenten Schröder sogar<br />

halbiert. Was der damalige Landesminister<br />

Trittin mit unverhohlener<br />

Genugtuung goutierte. Schließlich<br />

sei es zum Glück gelungen, den<br />

Verfassungsschutz „in Ketten zu legen“.<br />

Erst heute weiß es selbst<br />

Bundeskanzler Schröder besser.<br />

Sicherheit hat einen Namen: CSU<br />

Anders als SPD und Grüne stand<br />

und steht die CSU für Verlässlichkeit,<br />

Glaubwürdigkeit und Kontinuität<br />

in der Sicherheitspolitik. Wir<br />

haben die Bedeutung von Bundeswehr,<br />

Verfassungsschutz und Polizei<br />

für die Sicherheit der Bürgerinnen<br />

und Bürgern nie in Frage gestellt.<br />

Law and order wurde hier nie<br />

als Schimpfwort verstanden. Im<br />

Gegenteil: Gesetz und Ordnung<br />

sind das Rückgrat eines jeden<br />

Rechtsstaates. Nicht von ungefähr<br />

ist Bayern das sicherste Land in<br />

Deutschland. Über 65 % aller Straftaten<br />

werden in Bayern aufgeklärt.<br />

Und das soll auch in Zukunft so<br />

bleiben. Deshalb hat die Staatregierung<br />

ein mit 200 Mio. EUR ausgestattetes<br />

„Sicherheitskonzept Bayern“<br />

verabschiedet – ein weiterer<br />

Meilenstein unserer Politik für eine<br />

wehrhafte Demokratie. Ab 2002<br />

werden damit 890 neue Stellen für<br />

die Sicherheit in Bayern geschaffen.<br />

Davon allein 650 Stellen bei der<br />

Polizei und 50 Stellen beim Verfassungsschutz.<br />

Es gibt kein Bundesland,<br />

das mehr für den Schutz seiner<br />

Bürgerinnen und Bürger tut!<br />

Standpunkt<br />

Staatsminister<br />

Dr. Werner Schnappauf<br />

Vorsitzender der CSU-Oberfranken<br />

Bayerische Staatregierung und<br />

CSU haben ohne zu zögern im Rahmen<br />

ihrer Kompetenzen gehandelt.<br />

Auch die Bundesregierung muss ein<br />

umfassendes Sicherheitskonzept auf<br />

den Tisch legen – und zwar schnell.<br />

Es muss Schluss sein, dass aus<br />

falsch verstandener Toleranz ausländische<br />

Extremisten nach<br />

Deutschland einreisen und dauerhaft<br />

hier leben können. Wer als gewaltbereit<br />

auffällt und so wie der<br />

„Kalif von Köln“ offen zum Mord<br />

aufruft, hat hier nichts zu suchen!<br />

Eine langfristige Neubewertung unserer<br />

Sicherheitspolitik darf daher<br />

auch das Thema Zuwanderung<br />

nicht ausblenden. Das Gebot der<br />

Stunde lautet: Begrenzung und<br />

Steuerung statt unkontrollierte<br />

Ausweitung. Wir sind eine offene<br />

Gesellschaft und suchen den Dialog.<br />

Aber wir verlangen von jedem,<br />

der in Deutschland lebt oder einreisen<br />

will, Respekt für und Toleranz<br />

gegenüber anderen. Und wir verlangen<br />

eine klare Distanzierung<br />

von Extremismus, blindem Fanatismus<br />

und Gewalt, nicht nur durch<br />

Worte, sondern auch durch Taten.<br />

Nicht mehr und nicht weniger!<br />

Mit besten Grüßen<br />

Ihr Dr. Werner Schnappauf


<strong>Deutschlandfest</strong><br />

5.000 Zuhörer in Mödlareuth<br />

Dr. Bernhard Vogels Rede löste Freude und Begeisterung aus<br />

Es ist wie immer: Seit der Wende<br />

gibt es das CSU-<strong>Deutschlandfest</strong>.<br />

Fleißige Helfer unter der Regie<br />

von Reinhold Rott sorgen für die reibungslose<br />

Organisation. Das Wetter<br />

ist herbstlich schön und die Menschen<br />

kommen in Scharen. Sie wollen<br />

dabei sein und sich freuen, Erinnerungen<br />

auffrischen und neue<br />

Bekanntschaften machen.<br />

Für jung und alt - an alles haben<br />

sie gedacht und machen das politische<br />

Spektakel zu einer großen<br />

Festveranstaltung in Erinnerung an<br />

eine große Zeit. Die Mödlareuther<br />

Truppe ist Gold wert weil es ihnen<br />

gelingt, die Menschen aus Ost und<br />

West zusammenzuführen - wenigstens<br />

einmal im Jahr.<br />

Und wenn Dr. Bernhard Vogel, ein<br />

echter gesamtdeutsche Staatsmann,<br />

die Festrede hält, wird die Kundgebung<br />

zum Bekenntnis für Deutschland.<br />

Jedes Jahr.<br />

Festredner Dr. Bernhard Vogel am „Prominententisch“: Letzte Vorbereitungen<br />

für seine Rede.<br />

Treffen der Schwesterparteien: Das <strong>Deutschlandfest</strong> wird gemeinsam<br />

von CSU und CDU veranstaltet.<br />

Vogel begeistert die Menschen,<br />

weil er glaubwürdig ist. Seine Rede<br />

drückt aus, was war und was ist<br />

und alles stimmt. Bernhard Vogel<br />

löst Freude aus, wenn er an die Revolution<br />

erinnert, „die nicht einen<br />

Tropfen Blut gekostet hat“.<br />

Und es wird still im Zelt, wenn er<br />

angesichts der Terroranschläge am<br />

11. September, die Hoffnung zum<br />

Ausdruck bringt, dass die Solidarität<br />

mit den Amerikanern letztlich<br />

zur Freiheit führen werde. „Die Freiheit<br />

im Westen Europas hat nur<br />

überlebt, weil die Söhne Amerikas<br />

bei uns sie verteidigt haben. Jetzt<br />

gilt es, umgekehrt Solidarität zu zeigen“.<br />

Erneut wurde Mödlareuth zur<br />

Stätte freundschaftlicher Begegnungen<br />

und bedeutender politischer<br />

Aussagen - es war immer, einfach<br />

schön.<br />

Thüringens Ministerpräsident Dr. Bernhard<br />

Vogel wurde begeistert empfangen.<br />

Das Singen der Nationalhymne ist jedes Jahr der angemessene Abschluss<br />

des <strong>Deutschlandfest</strong>es.<br />

Ohne sie wäre eine Grossveranstaltung wie in Mödlareuth nicht möglich:<br />

Die vielen Helfer im Hintergrund.<br />

Fotos: Chistine Sellak und Reinhold Rott


csu bayern<br />

Der CSU-Parteitag in Nürnberg:<br />

Ein großer Erfolg für Oberfranken<br />

Drei Oberfranken im höchsten CSU-Gremium<br />

Mit Dr. Werner Schnappauf, Hartmut<br />

Koschyk und Thomas Silberhorn<br />

sitzen seit langer Zeit wieder<br />

drei vom Parteitag gewählte<br />

oberfränkische Delegierte im höchsten<br />

Parteigremium dem Landesvorstand.<br />

Eindrucksvoll wurden sie gewählt,<br />

weil sie glänzend vorgestellt<br />

und sich ebenso glänzend vorgestellt<br />

haben. Ich saß im Publikum<br />

und freute mich über diese Glanzvorstellungen<br />

unserer Männer. Da<br />

kam ein bißchen Stolz auf. Die Position<br />

Oberfrankens im Landesvorstand<br />

ist damit gestärkt. Das ist<br />

wichtig, denn Oberfranken muß<br />

sich doch rühren und sich positionieren.<br />

Die von Oberfrankens Be-<br />

zirksvorsitzenden Dr. Werner<br />

Schnappauf erarbeitete und vom<br />

Bezirksvorstand abgesegnete Vision<br />

Oberfranken 2020 ist ein wegweisender<br />

Auftrag für die Gestaltung<br />

der Region in den nächsten 20 Jahren.<br />

Ohne Hilfe wird es nicht gehen,<br />

die hochgestellten Ziele zu erreichen.<br />

„Die Wohlfühl-Region“ zu<br />

schaffen, die das Leben für Familien<br />

erschwinglich und angenehm<br />

machen soll.<br />

Wir werden uns für Oberfranken<br />

ins Zeug legen zusammen mit unseren<br />

Vertretern im Landesvorstand<br />

Schnappauf, Koschyk und Silberhorn<br />

- ein guter Auftakt.<br />

Klaus Kopka<br />

Gespanntes Warten auf das Ergebnis zur Wahl des CSU-Parteivorstandes:<br />

Karin Stoiber, Dr. Edmund Stoiber und CSU-Generalsekretär<br />

Dr. Thomas Goppel.<br />

Oberfrankens CSU-Vorsitzender Dr. Werner Schnappauf war sichtlich<br />

erfreut über die guten Ergebnisse der oberfränkischen Kandidaten.<br />

CSU-Parteitag<br />

Kämpferisch und anpackend wie<br />

man ihn kennt: CSU-Chef Dr. Edmund<br />

Stoiber.<br />

Der Tagungssaal in der Nürnberger Frankenhalle.<br />

Nach der Bekanntgabe von über 96 Prozent Zustimmung wird der<br />

wiedergewählte CSU-Landesvorsitzende von den Delegierten gefeiert.<br />

Aufmerksam beobachtet von zahlreichen Medienvertretern.<br />

Tarnten sich als Sicherheitspersonal: Bezirksgeschäftsführer Reinhold<br />

Rott (rechts) mit Kollegen.


Oberfranken<br />

Der neue CSU-<br />

Parteivorstand<br />

Parteivorsitzender:<br />

Dr. Edmund Stoiber, MdL 821 Stimmen<br />

96,59 %<br />

Stellvertretende Parteivorsitzende:<br />

Horst Seehofer, MdB 786<br />

Barbara Stamm, MdL 765<br />

Monika Hohlmeier, MdL 709<br />

Dr. Ingo Friedrich, MdEP 597<br />

Schatzmeister:<br />

Dagmar Wöhl, MdB 795<br />

Adolf Dinglreiter, MdL 748<br />

Schriftführer:<br />

Dr. Beate Merk, 739<br />

Prof. Ursula Männle, MdL 687<br />

Dreißig weitere Vorstandsmitglieder:<br />

Zehn Vertreter der Bezirksverbände<br />

1. Dr. Günther Beckstein, MdL 720 Nürnberg<br />

2. Erwin Huber, MdL 671 Niederbayern<br />

3. Dr. Werner Schnappauf 589 Oberfranken<br />

4. Hans Spitzner, MdL 583 Oberpfalz<br />

5. Ilse Aigner, MdB 575 Oberbayern<br />

6. Alfons Zeller, MdL 513 Schwaben<br />

7. Eberhard Sinner, MdL 503 Unterfranken<br />

8. Joachim Herrmann, MdL 502 Mittelfranken<br />

9. Johannes Singhammer, MdB 496 München<br />

10. Bernd Kränzle, MdL 447 Augsburg<br />

Zwanzig weitere Vorstandsmitglieder<br />

1. Dr. Otto Wiesheu, MdL 581<br />

2. Marianne Deml, MdL 561<br />

3. Hermann Regensburger, MdL 534<br />

4. Dr. Gabriele Pauli 507<br />

5. Albert Deß, MdB 488<br />

6. Dorothee Mantel 487<br />

7. Aribert Wolf, MdB 486<br />

8. Ernst Hinsken, MdB 469<br />

9. Gudrun Grieser 461<br />

10. Prof. Dr. Kurt Faltlhauser, MdL 428<br />

11. Franz Meyer, MdL 415<br />

<strong>12.</strong> Dr. Siegfried Balleis 412<br />

13. Josef Miller, MdL 403<br />

14. Hartmut Koschyk, MdB 402<br />

15. Markus Sackmann, MdL 401<br />

16. Hans Zehetmair, MdL 389<br />

17. Christa Stewens, MdL 387<br />

18. Reinhold Bocklet, MdL 332<br />

19. Christian Schmidt, MdB 318<br />

20. Thomas Silberhorn 316<br />

In offener Abstimmung:<br />

Revisor:<br />

Prof. Dr. Christian Seidel<br />

Kassenprüfer:<br />

Heinz Hausmann, MdL und<br />

Lambert Huber, Bürgermeister a.D.<br />

Info<br />

Unser Ziel: Oberfranken, familienfreundlichster<br />

Bezirk Bayerns<br />

Regionalkonferenz mit Monika Hohlmeier in Coburg<br />

iel der CSU: Oberfranken soll<br />

„Zzum familienfreundlichsten<br />

Bezirk Bayerns werden. Wir wollen,<br />

dass junge Familien hier bleiben und<br />

zu uns nach Oberfranken kommen,<br />

die Qualität des Arbeitsmarktes erkennen<br />

und die Lebensqualität<br />

Oberfrankens schätzen lernen“, das<br />

wünschte sich der Bezirksvorsitzende<br />

Dr. Werner Schnappauf anläßlich<br />

der Regionalkonferenz des Bezirksverbandes<br />

in Coburg.<br />

Als Hauptrednerin referierte vor<br />

zahlreichen Gästen wie Landräten,<br />

Bürgermeistern, Mandatsträgern<br />

und Elternbeiräten aus ganz Oberfranken,<br />

Kultusministerin Monika<br />

Hohlmeier. Sie spannte praxisnahen<br />

Bogen zwischen Familie und Bildung<br />

und ging insbesondere auf<br />

das Thema Kindertagesbetreuung<br />

ein.<br />

Die Idee ist, altersübergreifend<br />

Einrichtungen für Kinder bis 3, von<br />

3-6, von 6-10 und bis 16 Jahren zu<br />

fördern, deren Konzepte den regionalen<br />

Gegebenheiten angepaßt sein<br />

sollen und über die die Kommunen<br />

mit den Trägern selbst bestimmen.<br />

Die Bandbreite kann unter Nutzung<br />

räumlicher Gegebenheiten an Ort<br />

von der Mittagsbetreuung, Hausaufgabenbetreuung,<br />

sportlichen,<br />

musischen und gestalterischen Aktivitäten,<br />

interkulturellen Fördermaßnahmen,<br />

Unterstützung bei<br />

schulischen Problemen, bis hin zur<br />

engen Zusammenarbeit mit örtlichen<br />

Vereinen und Verbänden ge-<br />

hen. Einzige Bedingung: Es muß<br />

ein verläßliches Angebot sein. Die<br />

personelle Besetzung sieht Monika<br />

Hohlmeier in pädagogischen Personal,<br />

Honorarkräften, ehrenamtlichen<br />

Müttern und Vätern,<br />

Übungsleitern aus Sportvereinen,<br />

Handwerksmeistern und Mitarbeitern<br />

der Jugendarbeit.<br />

Die Förderung dieser Projekte erfolgt<br />

stufenweise ansteigend, für<br />

neue Projekte etwas geringer, für<br />

laufende Einrichtungen höher. Deshalb<br />

ist auch die Panikmache und<br />

Fehlinformation der SPD nicht zu<br />

verstehen, dass bestehende Einrichtungen<br />

durch dieses neue Konzept<br />

Einbußen hätten. Es soll ein schlüssiges<br />

Erziehungskonzept in enger<br />

Zusammenarbeit zwischen den Ebenen<br />

Schule, Lehrer, Eltern und Kinder<br />

umgesetzt werden, das allerdings<br />

auch eine andere Einstellung<br />

in unserer Gesellschaft dringen erforderlich<br />

macht. Die Ganztagsbetreuungsangebote<br />

sollen ein verläßliches<br />

Angebot zur Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf, zur Vermeidung<br />

sozialer Probleme, aber keine<br />

Verpflichtung sein.<br />

Das Kultusministerium steht mit<br />

einer Crew vor Ort ab Februar 2002<br />

zur Information und Hilfestellung<br />

bei der Umsetzung zur Verfügung.<br />

Klar kam in der anschließenden<br />

Diskussion zum Ausdruck: Grundlage<br />

ist und bleibt die Familie, und<br />

die soll es auch bleiben.<br />

200 Mio. DM für die Region<br />

CSU-Fraktion und Kabinett stärken Oberfranken<br />

Als sensationelles Ergebnis für<br />

Oberfranken wertet der CSU-<br />

Bezirksvorsitzende Dr. Werner<br />

Schnappauf den Beschluss von CSU-<br />

Fraktion und Kabinett, 200 Mio DM<br />

für die Stärkung der Grenzregionen<br />

mit Schwerpunkt Oberfranken bereitzustellen.<br />

Diese Forderung hatte der CSU-Bezirksvorsitzende<br />

zuerst beim Bezirks-<br />

parteitag im Juli in Küps erhoben. In<br />

zahlreichen Gesprächen konnte erreicht<br />

werden, dass vor allem für die<br />

Automobilzulieferbetriebe attraktive<br />

Fördermöglichkeiten bereitstehen.<br />

Damit, so Dr. Schnappauf, kann jetzt<br />

die Chance, die sich durch die BMW-<br />

Entscheidung für Leipzig zu Gunsten<br />

Oberfrankens ergeben hat, genutzt<br />

werden.


im gespräch<br />

Dr. Joachim<br />

Wuermeling, MdEP<br />

ie sicher sind wir in Eu-<br />

„Wropa?“ war die zentrale<br />

Frage des Kamingesprächs mit<br />

Europa-Abgeordnetem Dr. Joachim<br />

Wuermeling, zu dem der<br />

CSU-Ortsverband Oberlangenstadt,<br />

Frauen-Union und Junge<br />

Union Küps anstelle des traditionellen<br />

Schlossparkfestes eingeladen<br />

hatten, das angesichts<br />

des Terrors in Amerika abgesagt<br />

worden war.<br />

Zu der Gesprächsrunde im<br />

Schloss der Familie von Künsberg,<br />

der Thomas Meyer, CSU-Vorsitzender<br />

von Oberlangenstadt, eingangs<br />

für die gastfreundliche Öffnung<br />

ihrer Räumlichkeiten dankte,<br />

fanden sich zahlreiche Persönlichkeiten<br />

aus Politik, Wirtschaft<br />

und Kirche ein, die das Thema Sicherheit,<br />

sichtlich von den grausamen<br />

Geschehnissen bewegt,<br />

teils recht kontrovers diskutierten.<br />

„Nach der Phase der Lähmung<br />

ist die Politik jetzt aufgefordert<br />

zu reagieren. Wir müssen in die<br />

Phase der politischen Strategie<br />

eintreten“, so der oberfränkische<br />

Europa-Abgeordnete der CSU, Dr.<br />

Joachim Wuermeling. Die Europäische<br />

Union, die in Hinblick auf<br />

Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft<br />

stärker sei als die USA, müsse<br />

ihre gemeinsame Außen- und<br />

Sicherheitspolitik erheblich bündeln<br />

und stärken und ein angemessenes<br />

globales Gegengewicht<br />

erreichen. „Eine gemeinsame Vertretung<br />

europäischer Interessen<br />

nach außen sollte wichtigstes Ziel<br />

der EU sein!“ forderte Wuermeling.<br />

Ob der Friede, der seit Ende<br />

des Zweiten Weltkrieges in Westeuropa<br />

geherrscht habe, zu Ende<br />

gehe, hänge von der Reaktion der<br />

USA ab.<br />

Wuermeling gab der Hoffnung<br />

Ausdruck, Präsident Bush lasse<br />

sich nicht zu den heftigen Gegenschlägen<br />

verleiten, die vom amerikanischen<br />

Volk, das – abgesehen<br />

von Pearl Harbour - keinerlei<br />

Erfahrungen mit Angriffen auf<br />

sein Land habe, teils vehement<br />

gefordert wurden. Würden als<br />

„Zeichen der Vergeltung“ ganze<br />

Völker getroffen, müsse die Frage<br />

erlaubt sein, ob die Reaktion dann<br />

besser sei als die Anschläge selbst.<br />

„Werden ganze Länder attackiert,<br />

solidarisieren sich arabische und islamische<br />

Staaten mit den Angegriffenen.<br />

Das würde zu einer Verhärtung<br />

der Fronten mit unabsehbaren<br />

Folgen führen“, warnte der Abgeordnete.<br />

Für Dr. Wuermeling gibt es nach<br />

persönlicher Einschätzung keinen<br />

Anlass zur Sorge. Die Lösung müsse<br />

politisch gefunden werden. „Internationale<br />

Politik gegen Terrorismus<br />

ist das einzige Mittel gegen die Bedrohung.“<br />

Pfarrer Friedrich Seegenschmiedt<br />

sah die Ursache für die At-<br />

tentate in der amerikanischen Politik.<br />

„Die US-Außenpolitik muss sich<br />

ändern!“ Er kritisierte, nur die Wirtschafts-<br />

und Militärmacht seien von<br />

Interesse, nicht aber die Menschen.<br />

„Einen Krieg im herkömmlichen Sinn<br />

gibt es nicht mehr. Die Front läuft<br />

mitten durch uns hindurch.“<br />

Ursula Wedel, Vorsitzende der<br />

Frauen-Union, ging auf die zentrale<br />

Bedeutung des Geldes ein. „Gehen<br />

wir weg vom Geld, hin zur Menschlichkeit<br />

und wir werden mehr Frieden<br />

auf der Welt haben.“<br />

Abschließend fasste Dr. Wuermeling<br />

die zentralen Aussagen zusammen.<br />

Die Kenntnisse über das Weltgeschehen<br />

seien zu gering, den Europäern<br />

sei zu wenig bewusst, dass<br />

sie sich zu politischen Akteuren der<br />

Welt aufschwingen müssten, und die<br />

EU müsse der Schlüssel für ein Leben<br />

in Frieden und Freiheit in Europa und<br />

der Welt werden. Bernd Rebhan<br />

dankte abschließend für den inhaltsreichen<br />

Abend und richtete den<br />

Blick nach vorn. „Das Zukunftsgewandte<br />

muss das formende Element<br />

unserer Politik bleiben!“


oberfranken<br />

Unter den sieben bayerischen Regierungsbezirken<br />

zeichnet<br />

Oberfranken sich durch eine besondere<br />

geschichtliche, landschaftliche<br />

und kulturelle Vielfalt aus:<br />

Das Erzbistum Bamberg, einst<br />

Ausgangspunkt der Christianisierung<br />

nach Osten, ist heute als Weltkulturerbe<br />

weltweit anerkannt, das<br />

ehemalige Herzogtum Sachsen-Coburg<br />

hat seinen Namen in zahlreiche<br />

europäische Dynastien getragen,<br />

Bayreuth genießt in allen fünf<br />

Erdteilen seinen Ruf als Festspielstadt<br />

- und dann gibt es, getrennt<br />

und geprägt durch die Kämme von<br />

Fichtelgebirge und Frankenwald,<br />

den Raum Hof/Wunsiedel, die ehemalige<br />

„Amtshauptmannschaft ob<br />

dem Gebirge“ mit der Stadt Hof,<br />

dem Hofer Land, dem Sechsämterland<br />

und der Stadt Marktredwitz<br />

(die lange zum Egerland gehörte).<br />

Früher einzige Industrieregion<br />

Bayerns außerhalb der Ballungsräume,<br />

mit einer Industriedichte höher<br />

als das Ruhrrevier, wurde sie seit<br />

über fünf Jahrzehnten durch Bevölkerungs-und<br />

Arbeitsplatzverlust<br />

gekennzeichnet: Vier Jahrzehnte als<br />

eine Folge der Totwinkellage durch<br />

die deutsche Teilung, seit den<br />

neunziger Jahren als ein Ergebnis<br />

des Strukturwandels. Wenn Oberfranken<br />

heute als einziger bayerischer<br />

Regierungsbezirk Bevölkerungsverlust<br />

aufweist, ist dies eine<br />

Folge der Entwicklung im Raum<br />

Hof/Wunsiedel. Noch immer ist<br />

dessen Industriedichte höher als die<br />

des Ruhrgebietes, aber die Schaffung<br />

von modernen Dienstleistungsarbeitsplätzen<br />

als Ersatz für<br />

wegfallende Industriebeschäftigung<br />

ist ein ungelöstes Problem und<br />

bleibt existentielle Herausforderung.<br />

Zu den wirtschaftlichen Schwierigkeiten<br />

kam nach dem Krieg auch<br />

eine Namensgebung hinzu, die mit<br />

dem Begriff „Nord-Ost-Oberfranken“<br />

eine Fehlbenennung schuf, die<br />

den heute völlig unzutreffenden<br />

Eindruck von Entlegenheit erweckte.<br />

Die Region entschied sich in den<br />

neunziger Jahren, die Förderung<br />

durch den Freistaat Bayern und den<br />

Bund mit der Mobilisierung der<br />

Selbsthilfekräfte zu unterstützen.<br />

Als sie mit einer Beilage in einer<br />

großen überregionalen Zeitung für<br />

„Nord-Ost-Oberfranken“ werben<br />

wollte, wurde ihr von der Redaktion<br />

bedeutet, ein solcher Titel sei<br />

ungeeignet, weil abstoßend.<br />

Damit war endgültig klar, dass<br />

der Name „Nord-Ost-Oberfranken“<br />

in sich ein Investitionshindernis<br />

darstellte und nicht Bestand haben<br />

konnte. Rechtzeitig erinnerte man<br />

sich, dass Oberbürgermeister Dr.<br />

Heun in den siebziger Jahren durch<br />

ein Preisausschreiben für einen<br />

Werbeslogen der Stadt Hof den<br />

Volltreffer „Hof in Bayern ganz<br />

oben“ erzielte. Auch die drei Kreise<br />

Stadt Hof, Landkreis Hof und Landkreis<br />

Wunsiedel legten die Entscheidung<br />

über einen neuen Namen<br />

in die Hände der Bürger. So kam es<br />

zu dem Namen „HochFranken“ als<br />

Ausdruck des Selbstbehauptungsund<br />

Selbsthilfewillens der Region.<br />

Für eine Region mit den höchsten<br />

Gipfeln von Fichtelgebirge und<br />

Frankenwald entspricht der Begriff<br />

der Wirklichkeit.<br />

Kommentar<br />

„Hochfranken steht fest zu Oberfranken“<br />

von Dr. Jürgen Warnke, 1. Vorsitzender Kuratorium Hochfranken, Bundesminister a. D.<br />

Info<br />

Bundesminister a.D.<br />

Dr. Jürgen Warnke<br />

Nicht überall ist der neue Name<br />

zunächst begrüßt worden. Es gab<br />

Befürchtungen, dass sich darin eine<br />

Abwendung von der oberfränkischen<br />

Gemeinsamkeit ausdrückte.<br />

Davon kann keine Rede sein. Hochfranken<br />

ist und bleibt eingebunden<br />

in seinen angestammten Regierungsbezirk<br />

und steht fest zu Oberfranken<br />

als Ganzem. Die Anerkennung<br />

ihres Namens durch Ministerpräsident<br />

Edmund Stoiber und die<br />

bayerische Staatsregierung ebenso<br />

wie mit der Namensgebung „Autobahndreieck<br />

HochFranken“ durch<br />

den Bund ist für die Region eine<br />

Ermutigung.<br />

Vision Oberfranken 2020<br />

U nter dem Motto „Vision Oberfranken 2020“ stand die letzte Sitzung des CSU-Bezirksvorstandes.<br />

Hauptredner war Klaus Kabjoll (Bild rechts), erfolgreicher und vielfach ausgezeichneter<br />

Unternehmer. Die Tagung war zugleich Höhepunkt einer Veranstaltungsreihe für Führungskräfte in<br />

Wirtschaft und Politik, die der CSU-Bezirksverband im Herbst durchführte.


familienpolitik<br />

Familienfreundliche Kommunen<br />

- Herausforderung an die Politik –<br />

von Heinrich Rudrof, MdL<br />

Eine kinderfreundliche Gesellschaft<br />

aufzubauen, ist eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe. Das<br />

ist etwas, woran wir uns alle beteiligen<br />

müssen, jeder Einzelne, der<br />

Verantwortung trägt. Zentraler Kern<br />

der aktuellen Diskussion ist die Ausgestaltung<br />

eines tragfähigen Kinderbetreuungskonzepts,<br />

das der<br />

Vielfältigkeit, der örtlichen Situation,<br />

dem Umfeld von Schulen und<br />

der sozialen Infrastruktur gerecht<br />

wird. Das maßgeschneiderte Konzept<br />

vor Ort in und durch die jeweiligen<br />

Kommunen unter Einbeziehung<br />

der Betroffenen, also der Eltern und<br />

der Einrichtungen, die es dort gibt,<br />

zu entwickeln, ist unser erklärtes<br />

Ziel.<br />

Wichtig ist – und das ist das Signal<br />

an unsere Familien – dass der<br />

Weg für eine verlässliche Struktur<br />

der Kinderbetreuung vor Ort auf<br />

kommunaler Ebene frei gemacht<br />

wird. Und wichtig ist auch eine einheitliche<br />

Fördergrundlage für die<br />

gesamte Kinderbetreuung.<br />

Wie gesagt, die Angebote müssen<br />

möglichst flexibel örtlich angepasst<br />

mit einer festen anteiligen Finanzierung<br />

unterbreitet werden, auf die<br />

sich unsere Kommunen verlassen<br />

können. Deshalb auch das Ziel, diese<br />

ab 2005 in ein Gesetz einmünden<br />

zu lassen. Für die Übergangszeit<br />

bis 2002 wird die Förderung in<br />

Richtlinien geregelt.<br />

Häufig wurde ich in den vergangenen<br />

Wochen dahingehend angesprochen:<br />

Ja, gibt denn die CSU ihre<br />

familienpolitische Zielsetzung<br />

auf? Natürlich nicht! Die primäre<br />

Erziehungsfunktion liegt bei den<br />

Eltern. Das ist und bleibt auch<br />

weiterhin unsere unverrückbare Position.<br />

Mehr denn je werden auch die<br />

Säulen Bildung, Erziehung und Betreuung<br />

unseren Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

zugrunde liegen:<br />

Nachmittagsbetreuung an den<br />

Schulen, im Kindergarten oder<br />

–hort ist auch in Oberfranken<br />

nichts Neues. So findet z. B. schon<br />

heute Nachmittagsbetreuung an 30<br />

% der bayerischen Realschulen, an<br />

23 % der Gymnasien und zusammengenommen<br />

mit den Horten<br />

für Kinder bis zum 14. Lebensjahr<br />

an 12 % der Grund- und Hauptschulen<br />

statt.<br />

In Oberfranken mit 561 Kindergärten<br />

ist für das Kindergartenalter<br />

eine ca. 100-prozentige Versorgung<br />

gegeben, 11 Einrichtungen „Netz<br />

für Kinder“ und ca. 14 Kinderkrippen<br />

– vorwiegend in den Oberzentren<br />

Bamberg, Bayreuth, Coburg<br />

und Hof – sowie 42 Kinderhorte<br />

bieten schon heute ein gutes Konzept<br />

von Betreuungseinrichtungen.<br />

Es fehlt allerdings an einer einheitlichen<br />

Förderung für alle Kinderbetreuungseinrichtungen.<br />

In einigen<br />

Einrichtungen gibt es noch<br />

keine staatliche Förderung. Das ist<br />

nicht gerecht! Das wollen wir ändern.<br />

Wer sich bei uns in Oberfranken<br />

einmal umsieht, erlebt, dass bereits<br />

sehr viele Aktivitäten von<br />

Kommunen, von den freien Trägern,<br />

insbesondere der katholischen<br />

und evangelischen Kirche, und zum<br />

Teil auch schon mit Unterstützung<br />

des Freistaates Bayern durchgeführt<br />

werden. Darauf können wir stolz<br />

sein. Wie künftig weitere Betreuungskonzepte<br />

aussehen, müssen<br />

letztendlich Schulen und Kommunen<br />

gemeinsam mit den Eltern vor<br />

Ort vereinbaren. Es wäre falsch,<br />

wenn die Landespolitik ein Konzept<br />

aufoktroyieren würde. Maßgeschneiderte<br />

Lösungen sollen bedarfsorientiert<br />

angepeilt werden.<br />

Wie geht es weiter? Bereits in<br />

Kürze ist eine Entscheidung als<br />

Grundsatzentscheidung durch die<br />

Staatsregierung zu erwarten.<br />

Die in Eckpunkten abgestimmte<br />

Betreuungskonzeption bietet eine<br />

wichtige Grundlage für Oberfranken,<br />

sich in Richtung familienfreundlichster<br />

Bezirk in Bayern zu<br />

entwickeln.<br />

Standpunkt<br />

Heinrich Rudrof, MdL, mit Sohn Constantin.<br />

PS: Auf der Klausurtagung hat<br />

die CSU-Landtagsfraktion die Entschließung<br />

„Ausbau der Angebote<br />

für die Betreuung und Förderung<br />

von Kindern - Die Familie stärken,<br />

nicht ersetzen - “ verabschiedet.<br />

Interessierte können diese anfordern<br />

beim Abgeordnetenbüro Heinrich Rudrof,<br />

Marktplatz 10, 96103 Hallstadt,<br />

Tel 0951-75399, Fax 0951-72799,<br />

mail: ¬heinrich.rudrof.mdl@talknet.de<br />

Info<br />

High-Tech<br />

im Grünen<br />

Die Projekte der High-Tech-Offensive in<br />

Oberfranken kommen gut voran. Das ist<br />

der Tenor eines Gesprächs von Staatskanzleichef<br />

Erwin Huber mit dem Präsidenten<br />

der Bayerischen Rektorenkonferenz, dem<br />

Bayreuther Universitätspräsidenten Prof.<br />

Dr. Ruppert und dem CSU-Bezirksvorsitzenden<br />

Dr. Werner Schnappauf sowie dem<br />

Sprecher der Oberfränkischen Abgeordneten<br />

im Bayerischen Landtag, Walter Hofmann.<br />

Alle Projekte von internationaler Bedeutung<br />

(BioMedTec Franken, Biochemische Wirkstoffforschung<br />

Bayreuth, Forschungsnetzwerk<br />

Wirtschaftsinformatik Nordbayern,<br />

Kompetenzzentrum Neue Materialien, Virtueller<br />

Campus und Virtuelle Hochschule<br />

Hof) sind inzwischen gestartet. „Damit“ - so<br />

Schnappauf - „kommen wir Schritt für Schritt<br />

dem Ziel der Oberfränkischen CSU näher: Oberfranken<br />

– das ist High-Tech im Grünen.


Europa<br />

öffentliche aufträge<br />

CSU: Höhere Schwellenwerte für europaweite Ausschreibungen<br />

EU-Richtlinien zum Vergaberecht werden überarbeitet - Markt im Wert von 250 Mrd Euro im Jahr —<br />

Sozialisten wollen Wettbewerb durch Umwelt- und Sozialstandards verzerren — Europaparlament entscheidet<br />

Von Dr. Joachim Wuermeling MdEP<br />

Öffentliche Gelder sparsam<br />

verwenden<br />

Der Staat kauft europäisch, auch<br />

in Oberfranken. Die Europäische<br />

Union hat Anfang der 90er<br />

Jahre die öffentliche Beschaffung<br />

für den Wettbewerb im Europäischen<br />

Binnenmarkt geöffnet.<br />

Grundsätzlich müssen öffentliche<br />

Aufträge oberhalb eines<br />

„Schwellenwertes“ europaweit<br />

ausgeschrieben werden. Die Vergabe<br />

erfolgt dann nach strikt objektiven<br />

Kriterien. Viele oberfränkische<br />

Kommunen haben bereits<br />

EU-Ausschreibungen durchgeführt.<br />

Allerdings war die ausländische<br />

Beteiligung zumeist gering.<br />

Viele Unternehmen der Region beteiligen<br />

sich jedoch erfolgreich an<br />

Ausschreibungen in anderen Ländern.<br />

Ziel der EU ist es, durch ein<br />

offenes Verfahren den wettbewerbsfähigsten<br />

Bieter zum Zuge<br />

kommen zu lassen. Damit wird sichergestellt,<br />

dass die Steuergelder<br />

auch bei uns in der Region möglichst<br />

sparsam verwendet werden.<br />

Richtlinien neuen Bedürfnissen<br />

anpassen<br />

Die Kommission hat einen Vorschlag<br />

zur Revision dieser Richtlinien<br />

vorgelegt. Er enthält unter<br />

anderem die Einführung elektronischerBeschaffungsmechanismen<br />

und flexiblerer Beschaffungstechniken<br />

Die drei ursprünglichen<br />

Richtlinien werden zur besseren<br />

Übersicht in einer zusammenfasst.<br />

Die Richtlinie wird im „Mitentscheidungsverfahren“<br />

durch Rat<br />

und EP beschlossen. In den zwei<br />

Lesungen und einem eventuellen<br />

Vermittlungsverfahren rechne ich<br />

mit einer intensiveb und kontroversen<br />

Diskussion. Ein endgültiger<br />

Beschluss ist nur mit Zustimmung<br />

des Parlaments möglich.<br />

Die CSU-Europagruppe tritt für<br />

ein einfaches, schlankes und effizientes<br />

Vergaberecht ein. Im Interesse<br />

des Mittelstandes müssen die<br />

Ausschreibungen leicht zugäng-<br />

lich sein und die Vergaben schnell<br />

und fair ablaufen. Städt, Gemeinden<br />

und Landkreise auch in Oberfranken<br />

dürfen nicht mit einem<br />

übermässigen Verwaltungsaufwand<br />

belastet werden.<br />

Zankapfel Schwellenwerte,<br />

Umwelt und Sozialstandards<br />

Über die genannten Vorschläge<br />

der Kommission hinaus ist im Europäischen<br />

Parlament eine Grundsatzdiskussion<br />

über Kernpunkte<br />

des Vergaberechts entbrannt:<br />

Schwellenwerte und Sozial- bzw.<br />

Umweltkriterien. Die Fragen sind<br />

komplex Vorhaben und von enormer<br />

wirtschaftlicher Tragweite.<br />

Für über eine Billion D-Mark werden<br />

jährlich öffentliche Aufträge<br />

vergeben. Kein Wunder, dass beim<br />

federführenden Ausschuss Recht<br />

und Binnenmarkt knapp 500 Änderungsanträge<br />

eingegangen sind.<br />

Schwellenwerte<br />

Die Kommunalpolitik beklagt<br />

immer wieder die zu niedrige<br />

Schwelle für die EU-weite Ausschreibung.<br />

Der Wert liegt derzeit<br />

zum Beispiel für Bauaufträge nur<br />

bei 5,3 Mio Euro. Bewerbungen<br />

vom EU-Ausland aus lohnen sich<br />

wegen des Aufwands für Übersetzung<br />

oder Ermittlung der deutschen<br />

Standards in diesem Segement<br />

aber noch nicht Die Erfahrung<br />

zeigt denn auch: Praktisch<br />

kaum Angebote aus anderen Ländern<br />

und schon gar keine Vergaben<br />

an EU-Firmen. Die CSU hat<br />

deshalb eine Verdoppelung der<br />

Schwellenwerte verlangt. Die Aussichten<br />

dafür im Parlament sind<br />

nicht schlecht. Wir sind der Meinung:<br />

Wo aus wirtschaftlichen<br />

Gründen kein europäischer Markt<br />

entstehen kann, hat auch europäische<br />

Regulierung nichts zu suchen.<br />

Umwelt- und<br />

Sozialstandards?<br />

Heftige Diskussionen haben<br />

Vorschläge für die Einbeziehung<br />

von Sozial- und Umweltstandards<br />

in die Vergabeentscheidung aus-<br />

gelöst. Sozialdemokraten und<br />

Grüne machen sich dafür stark.<br />

Danach könnten bei Vergaben nur<br />

Unternehmen zum Zuge kommen,<br />

die beispielsweise über ein Öko-<br />

Audit verfügen, Frauenförderprogramme<br />

haben oder die Schwerbehindertenquote<br />

erfüllen. Doch<br />

das Vergaberecht ist nicht das probate<br />

Mittel, soziale und ökologische<br />

Ziele zu verwirklichen. Vielmehr<br />

würden solche Aspekte nur<br />

dem Missbrauch Tür und Tor öffnen.<br />

Willkürliche Zuschlagsentscheidungen<br />

wären die Folge. Die<br />

mühsam erreichte Öffnung des<br />

Binnenmarktes würde letztlich zurückgedreht.<br />

Eine Berücksichtigung<br />

von Umweltaspekten ist<br />

meines Erachtens nur bei der Produktbeschreibung<br />

in der Ausschreibung<br />

tragbar. Soziale Aspekte<br />

sollten jenseits der gesetzlichen<br />

Regeln überhaupt nicht das<br />

Vergaberecht belasten. Folglich ist<br />

zum Beispiel auch eine Tarifbindung<br />

bezogen auf den Ort der<br />

Leistung nur denkbar, sofern der<br />

Tarif allgemeinverbindlich ist. Die<br />

Einbeziehung regionaler oder gar<br />

von Haustarifen würde, wie in<br />

Deutschland geschehen, zur Abschottung<br />

sogar regionaler Märkte<br />

führen.<br />

Elektronische Beschaffungsmechanismen<br />

Die Einführung elektronischer<br />

Beschaffungsmechanismen ist zu<br />

Fast 38 Millionen Menschen in<br />

der Europäischen Union leben<br />

mit Behinderungen. Viele Behinderte<br />

sehen sich nach wie vor<br />

grossen Problemen und Benachteiligungen<br />

im Alltag und Berufsleben<br />

sowie Vorurteilen in der Gesellschaft<br />

gegenübergestellt.<br />

Um die Chancengleichheit zu ermöglichen,<br />

sind Aufklärungsarbeit<br />

und umfangreiche Massnahmen<br />

erforderlich. Insgesamt 12 Mio.<br />

begrüßen. Die Frist zur Erstellung<br />

und Einreichung der Bewerberangebote<br />

darf bei Verwendung<br />

elektronischer Medien zur Ausschreibung<br />

aber nicht verkürzt<br />

werden, insbesondere dann nicht,<br />

wenn parallel noch der konventionelle<br />

Post- oder Kurierweg zulässig<br />

ist. Alles andere wäre der<br />

Qualität der Angebotsentwürfe abträglich.<br />

Ebenso müssen Datensicherheit<br />

und Authentizität im<br />

Austausch von Verdingungsunterlagen<br />

und Angebot gewährleistet<br />

sein.<br />

Als weitere Innovation wurden<br />

von der CSU-Gruppe Internetauktionen<br />

in die Diskussion eingebracht,<br />

bei denen das letzte niedrigste<br />

Angebot den Zuschlag erhält.<br />

Allerdings müssen der<br />

Gegenstand oder die Dienstleistung<br />

so genau beschrieben sein,<br />

dass nur noch der Preis zu vereinbaren<br />

bleibt.<br />

Fazit: Wir als CSU im Europäischen<br />

Parlament unterstützten die<br />

Reform der EU-Vergaben. Die<br />

Grundidee der Richtlinien muss<br />

verstärkt werden: sparsamer Umgang<br />

mit dem Steuergeld der Bürger<br />

durch Öffnung der europäischen<br />

Märkte. Überflüssige Bürokratie<br />

und träger Formalismus dagegen<br />

sollen abgebaut werden.<br />

Nur eine anwenderfreundliche Regelung<br />

dient dem Interesse von<br />

Bietern und Vergabestellen.<br />

EU: „2003 wird<br />

Jahr der Behinderten“<br />

EUR werden zur Verfügung gestellt,<br />

um die Bevölkerung für das<br />

Schutzbedürfnis der Behinderten<br />

zu sensibilisieren, Diskussionen<br />

über Fördermassnahmen zu ermöglichen<br />

und um den positiven<br />

Beitrag, den Behinderte in der Gesellschaft<br />

leisten, hervorzuheben.<br />

Auch die oberfränkischen Behinderteneinrichtungen<br />

sind aufgefordert,<br />

sich den Aktivitäten im<br />

Rahmen des Behindertenjahres<br />

2003 anzuschliessen.


Namen und Daten<br />

Städtepartnerschaften:<br />

Antragsverfahren bleibt gleich<br />

Das im Jahr 2001 erprobte Antragsverfahren<br />

für finanzielle<br />

Zuschüsse zu Städtepartnerschaften<br />

soll auch im kommenden<br />

Jahr beibehalten werden.<br />

Es wird also weiterhin drei<br />

Tranchen geben, d.h. Anträge<br />

können für einen bestimmten<br />

Zeitraum innerhalb einer festgesetzten<br />

Antragsfrist gestellt wer-<br />

Besuch in Berlin<br />

Sicherheitsrisiken auch<br />

in Oberfranken<br />

Bayreuth. Vor Sicherheitsrisiken<br />

in Oberfranken nach den<br />

US-Schlägen hat der Arbeitskreis<br />

Juristen der CSU Oberfranken<br />

gewarnt.<br />

Amerikanische Einrichtungen<br />

in Bamberg und der Truppenübungsplatz<br />

Grafenwöhr seien<br />

laut Bezirksvorsitzendem Dr. Joachim<br />

Wuermeling primäre Gefahrenobjekte.<br />

Angesichts von<br />

300.000 Islamisten in Deutschland<br />

und mehreren Tausend in<br />

Bayern könnten auch in Oberfranken<br />

Risiken nicht ausge-<br />

den. Keine Änderung gibt es<br />

auch bei den zu erfüllenden Kriterien,<br />

welche auch weiterhin<br />

sehr streng und strikt geprüft<br />

werden. Die Antragsfristen für<br />

2002 werden in wenigen Wochen<br />

veröffentlicht.<br />

Weitere Informationen:<br />

¬ www.europa.eu.int/comm/<br />

dg10/towntwin/index_de.html<br />

A uf Einladung des Bayreuther CSU-Bundestagsabgeordneten Hartmut<br />

Koschyk besuchten rund 50 Vorsitzende und Mitglieder der<br />

CSU-Ortsverbände aus der Stadt und dem Landkreis Bayreuth für<br />

zwei Tage die Bundeshauptstadt Berlin. Neben einer ausführlichen<br />

Stadtrundfahrt und einem Stadtbummel stellte ein Vortrag mit anschließender<br />

Diskussion in der Berliner Außenstelle der Hanns-Seidel-<br />

Stiftung einen der Höhepunkte des Programms dar. Pfarrer Hans-Wilhelm<br />

Ebeling referierte zum Stand der deutschen Einheit. In der großen<br />

Koalition unter Führung von Ministerpräsident Lothar de Maizière<br />

(CDU) war Ebeling Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Am<br />

zweiten Tag stand für die Gruppe ein Besuch im Reichstagsgebäude mit<br />

Teilnahme an einer Plenardebatte und ein Informationsgespräch mit<br />

MdB Hartmut Koschyk auf dem Programm.<br />

schlossen werden. „Das Umfeld<br />

des Terrors endet nicht an den<br />

Stadtgrenzen von Hamburg und<br />

Frankfurt,“ so Wuermeling, der<br />

auch Mitglied des Europäischen<br />

Parlamentes ist. Die CSU-Juristen<br />

mahnten die Bevölkerung<br />

zur Wachsamkeit, „auch wenn<br />

die breite Masse der islamischen<br />

Bevölkerung so friedliebend und<br />

tolerant ist wie wir selbst.“<br />

Weitere Informationen:<br />

¬ Dr. Joachim Wuermeling<br />

Mobil: 0171 - 8 59 81 49<br />

Oberfrankens Kommunalpolitiker<br />

zu Besuch in Brüssel<br />

Es war ein dicht gedrängtes Programm, das die Politiker zu bewältigen<br />

hatten. Insgesamt 29 Kommunalwahlkandidaten aus allen Regionen<br />

Oberfrankens haben meine Einladung zu einer Informationsfahrt nach<br />

Brüssel angenommen, unter ihnen OB Wolfgang Kreil (Selb) und zahlreiche<br />

schon amtierende Bürgermeister, Kreis-, Stadt- und Gemeinderäte. Eine<br />

Ruhepause nach der langen Anreise kam nicht in Frage, waren doch<br />

gleich ein Besuch bei der Vertretung des Freistaates Bayern bei der EU<br />

sowie beim Europabüro der Bayerischen Kommunen geplant. Das anschließende<br />

Abendessen in der Innenstadt war typisch belgisch und man<br />

war sich sehr bald einig, dass das belgische Bier keine Konkurrenz für unseren<br />

bayerischen Gerstensaft darstellt. Der zweite Tag widmete sich<br />

den Europäischen Institutionen. Die Gespräche mit Vertretern der Europäischen<br />

Kommission umfassten hauptsächlich die Themenbereiche Osterweiterung<br />

und Kommunalpolitik. Und auch der Besuch des Europäischen<br />

Parlaments durfte nicht fehlen. Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments,<br />

Dr. Ingo Friedrich, stand gerne zur Diskussion zur Verfügung. Den<br />

Abschluss bildete ein Rundgang auf der Grand Place, ein Muss für jeden<br />

Brüssel-Besucher. Sattelfest sind die Parteifreunde nun in der Europapolitik<br />

für den Wahlkampf im Frühjahr.<br />

Kulmbachs JU-Kreisvorsitzender<br />

Jörg Kunstmann geehrt<br />

Anläßlich einer CSU-Veranstaltung zeichnete der Bayerische Ministerpräsident<br />

den JU-Kreisvorsitzenden für sein „außerordentliches<br />

ehrenamtliches Engagement“ aus. Der 28-jährige Kulmbacher<br />

engagiere sich „in herausragender Weise in der CSU und in der Jungen<br />

Union“, sagte Stoiber. Als junger selbständiger Unternehmer und<br />

Familienvater setze sich Kunstmann in der Öffentlichkeit offensiv und<br />

kompetent für die Belange der CSU ein. „Jörg Kunstmann ist beispielgebend<br />

für den ehrenamtlichen Einsatz junger Menschen in der<br />

Christlich-Sozialen-Union“, so der Parteivorsitzende.


Die Festung „Rosenberg“ in Kronach; ein<br />

Bild mit viel Symbolik: An der mächtigen<br />

Festungsmauer rankt sich der immergrüne<br />

Efeu empor. Fest verwurzelt kann sich ein<br />

Wachstum entfalten, das in eine aufstrebende<br />

Zukunft weist.<br />

Der Landkreis Kronach liegt im<br />

Nordwesten Oberfrankens. In<br />

seinen 18 Gemeinden (darunter<br />

vier Städte und sieben Märkte<br />

sowie fünf Mitglieder von zwei Verwaltungsgemeinschaften)<br />

wohnen<br />

über 70.000 Einwohner.<br />

Der Landkreis gehört zwei verschiedenen<br />

natürlichen Landschaften<br />

an: Der grössere nordöstliche<br />

Teil erstreckt sich im Frankenwald<br />

einem flachkuppigen, dicht bewaldeten<br />

Mittelgebirge mit vielen Tälern<br />

in rund 500 bis knapp über<br />

700 Meter Meereshöhe. Für die<br />

landwirtschaftliche Bodennutzung<br />

sind allein die gerodeten Hochflächen<br />

geeignet sonst breiten sich<br />

weithin- besonders auf den steilen<br />

Talhängen- Fichtenwälder aus,<br />

während sich in den engen Bachgründen<br />

Wiesen entlangziehen.<br />

Das übrige Kreisgebiet liegt im<br />

nördlichen Teil des Obermainischen<br />

Hügellandes, das vom Frankenwald<br />

nach Südwesten zu auf rund 300<br />

bis 500 Meter Höhe abfällt und ein<br />

lebhaftes Relief mit Landstufen und<br />

-terrassen aufweist. Als weitgehend<br />

offenes Land bietet es dem Ackerbau<br />

eine günstige Grundlage; mit<br />

Wiesen sind die Talniederungen der<br />

Rodach und Steinach überzogen.<br />

Der Steilabfall des Frankenwaldes<br />

südwestwärts zum Obermainischen<br />

Hügelland hin wird durch die Fränkische<br />

Linie, eine geologische Verwerfungsspalte<br />

markiert. Diese naturräumliche<br />

Trennungslinie verläuft<br />

im Landkreis Kronach in etwa<br />

über Zeyern, Glosberg und Welitsch.<br />

Das Klima des Landkreises ist<br />

durch seine Übergangslage vom<br />

Obermainischen Hügelland zum<br />

Frankenwald geprägt. Es wird daher<br />

von Südwesten nach Nordosten mit<br />

zunehmender Meereshöhe rauher<br />

und feuchter.<br />

zahlen & fakten<br />

Einwohnerzahl<br />

ca 76.300<br />

Fläche<br />

652 qkm<br />

4 Städte<br />

14 Gemeinden (davon 7 Märkte)<br />

2 Verwaltungsgemeinschaften<br />

Fremdenverkehr<br />

Übernachtungen: ca. 240.000<br />

Das Kreisgebiet ist überwiegend<br />

im Einzugsbereich der südwestwärts<br />

zum oberen Main fliessenden<br />

Rodach und ihrer Nebenflüsse Steinach,<br />

Hasslach, Kronach, Wilde Rodach<br />

u. a. gelegen. Nur im äussersten<br />

Norden wird es durch die Loquitz<br />

nordwärts zur Saale hin entwässert.<br />

Die markante Wasserscheide zwischen<br />

Main-Rhein und Saale-Elbe<br />

ist zugleich auch Sprach-, Kulturund<br />

Konfessionsgrenze. Der Norden<br />

ist thüringisch und protestantisch<br />

geprägt, während im Süden das<br />

Fränkische und der Katholizismus<br />

dominieren.<br />

Entlang der Trennungslinie führt<br />

auch der Rennsteig des Thüringer<br />

und des Frankenwaldes, ein historischer<br />

Gebirgspfad für Eilboten und<br />

legendärer Wanderweg, auf einer<br />

Teilstrecke von 18 Kilometern<br />

durch den Landkreis Kronach.<br />

Bei den traditionellen Haustypen<br />

lässt sich ebenfalls eine Zweiteilung<br />

feststellen: Während im nördlichen<br />

Kreisgebiet Schieferverkleidung<br />

überwiegt, nehmen nach Süden hin<br />

Sandstein, verputztes Mauerwerk<br />

und Fachwerk zu.<br />

Die Zusammenlegung der Bezirksämter<br />

Kronach und Teuschnitz<br />

Im Jahre 1931 gilt als Geburtsstunde<br />

des heutigen Landkreises Kronach<br />

als kommunaler Gebiets- und<br />

Selbstverwaltungskörperschaft.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg versetzten<br />

die Teilung Deutschlands<br />

und die gnadenlose Grenzziehung<br />

das Landkreisgebiet in eine extreme<br />

Randlage. Menschliche, kulturelle<br />

und wirtschaftliche Verbindungen<br />

waren abgeschnitten. Der Stacheldraht<br />

des Eisernen Vorhangs umzingelten<br />

Landkreis Kronach von<br />

Westen, Norden und Osten auf einer<br />

Länge von 102 Kilometern.<br />

Portrait<br />

Landkreis<br />

Kronach<br />

Vielfältige Landschaft,<br />

bewegte Geschichte<br />

Die 70er Jahre waren geprägt<br />

durch die Landkreis- und die Gemeindegebietsreform.<br />

Während erstere<br />

nur geringfügige Auswirkungen<br />

auf den Landkreis Kronach<br />

hatte, reduzierte letztere die Anzahl<br />

der selbständigen Landkreisgemeinden<br />

von 96 (1970) auf 18 (1978).<br />

Einen grundlegenden Wendepunkt<br />

in der Geschichte der Region<br />

markierte die Öffnung der innerdeutschen<br />

Grenze, die rasch die<br />

Wiedervereinigung Deutschlands<br />

nach sich zog.<br />

Im Landkreis Kronach begann die<br />

Grenzöffnung, als am 11. November<br />

1989 über den bereits bestehenden<br />

Bahnübergang Probstzella/ Ludwigstadt<br />

Tausende von DDR-Bürgern<br />

einreisten. Dort am Falkenstein, der<br />

genau die Hälfte der 600 Bahnkilometer<br />

zwischen München und Berlin<br />

markiert, wurde einen Tag später<br />

auch der erste Strassenübergang<br />

von Thüringen in den Landkreis<br />

Kronach eröffnet.<br />

Der Fall des Eisernen Vorhangs<br />

verschaffte dem Landkreis Kronach<br />

wieder seine zentrale Lage. Neben<br />

der wiedererlangten Nachbarschaft<br />

zu Thüringen und Sachsen gewinnt-<br />

besonders im Hinblick auf<br />

die EU-Osterweiterung- die Nähe zu<br />

Tschechien an Bedeutung.


Kronach. Die Ausbildungsmesse<br />

hat „nachhaltige Spuren“ bei<br />

den Schülern hinterlassen.1500 Jugendliche<br />

der Haupt-, Realschulen<br />

und Gymnasien des Landkreises<br />

Kronach informierten sich am Freitag,<br />

den <strong>12.</strong> Oktober, in den Räumen<br />

der Berufsschule bzw. in den<br />

Turnhallen des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums<br />

über das breite Angebot<br />

der Ausbildungsmöglichkeiten.<br />

Somit wurde das Ziel des Arbeitskreises<br />

Schule/Wirtschaft, der<br />

diese Veranstaltung erstmals organisierte,<br />

erreicht. Viel an Zeit<br />

und Engagement investierten die<br />

Mitglieder, um den Schülern und<br />

Eltern bei der Berufsorientierung<br />

zu helfen und das hiesige Ausbildungsangebot<br />

zu offerieren.<br />

Auf Anregung der IHK Bayreuth<br />

und den Vorsitzenden des Industrie-<br />

und Handelsgremiums, Kronach,<br />

Dr. Rainer Hecker, wurde<br />

diese Ausbildungsmesse konzipiert.<br />

Die Verantwortlichen des<br />

Arbeitskreises Schule/Wirtschaft<br />

waren sich einig, dieses Projekt<br />

zu realisieren. Seit Januar 2001<br />

fanden regelmäßig Sitzungen der<br />

Mitglieder statt, um dieses Vorhaben<br />

zu verwirklichen. Zurzeit ist<br />

zwar der Landkreis Kronach noch<br />

vom überwiegend produzierenden<br />

Gewerbe geprägt, doch ist der<br />

Wandel zu Dienstleistungsbetrieben<br />

erkennbar. Diese Umstrukturierung<br />

bringt eine veränderte<br />

Nachfrage an Fachkräften. Zudem<br />

verfügt der Landkreis über ein<br />

„tolles Angebot“ an ungelernten<br />

Arbeitskräften. Um aber in diesen<br />

Zeiten der Globalisierung wettbe-<br />

werbsfähig zu bleiben, sind qualifizierte<br />

Fachkräfte das wichtigste<br />

Potential.<br />

Auftaktveranstaltung<br />

Eine Podiumsdiskussion zum<br />

Thema „Ausbildung“ am Donnerstag,<br />

den 11. Oktober, war dann<br />

der Auftakt der Ausbildungsmesse.<br />

Der Arbeitskreis Schule/Wirtschaft<br />

konnte hierzu namhafte<br />

Persönlichkeiten wie die Direktorin<br />

des Arbeitsamtes Ruth-Maria<br />

Wißmann, den Kreishandwerksmeister<br />

Udo Igler, den Vorsitzenden<br />

des Industrie- und Handelsgremiums<br />

Kronach, Dr. Rainer Hecker<br />

sowie den Unternehmer und<br />

Managementtrainer, Alfred Scholz<br />

gewinnen.<br />

Schirmherr Oswald Marr würdige<br />

an diesem Abend das Engagement<br />

des Arbeitskreises. „Mit<br />

dieser Veranstaltung werde ein<br />

Meilenstein in unserem Landkreis<br />

gesetzt“, so der Landrat. Ruth Maria-Wißmann<br />

ging auf die aktuelle<br />

Arbeitsmarktsituation ein und<br />

stellte fest, dass teilweise Berufswunsch<br />

und Ausbildungsangebot<br />

auseinandertriften. Einerseits sind<br />

in den kaufmännischen Zweig zu<br />

viele Bewerber und z. B. im hauswirtschaftlichenAusbildungsbereich<br />

mehr offene Stellen als Bewerber<br />

vorhanden. Oftmals sind<br />

aber in den weniger prestigeorientierten<br />

Berufen mehr Verdienst-<br />

und Aufstiegschancen<br />

möglich. Bezugnehmend zur Situation<br />

der Hauptschüler meinte<br />

Wißmann, den Betrieben müsse<br />

verdeutlicht werden, dass auch aus<br />

Hauptschülern gute Arbeitnehmer<br />

werden. Allerdings sollten sich die<br />

Schüler um gute Noten bemühen.<br />

Dies bestätigte auch Udo Igler<br />

von der Kreishandwerkerschaft.<br />

Das Handwerk befinde sich zwischen<br />

Tradition und Fortschritt.<br />

Wer glaubt, mit handwerklichen<br />

Fähigkeiten sei alles getan, der irrt.<br />

Die Anforderungen im Handwerk<br />

steigen stetig. Gerade die Theorie<br />

sei ein wesentlicher Bestandteil<br />

der Ausbildung und gewinne immer<br />

mehr an Bedeutung. Er richtete<br />

an alle Jugendlichen den Appell,<br />

eine Schnupperlehre zu absolvieren<br />

und gute schulische<br />

Leistungen zu bringen. Auf die Situation<br />

der Ausbildungsstellen des<br />

Handwerks eingehend, meinte Igler,<br />

dass 40 % der Lehrlinge in dieser<br />

Branche ausgebildet werden.<br />

Derzeit befinden sich 159 Jugendliche<br />

in der Ausbildung, gegenüber<br />

127 im Vorjahr.<br />

Vorstandsvorsitzender der Loewe<br />

AG, Dr. Rainer Hecker, unterstrich<br />

die Wichtigkeit einer guten<br />

Ausbildung. „Die berufliche Zukunft<br />

ist sicherer, je besser das<br />

Ausbildungsergebnis ist, je aktiver<br />

man sich den Änderungen anpasst<br />

und je zielgerichter die<br />

Weiterqualifizierung ist. Jeder Beruf<br />

erfordert eine gewisse Begabung.<br />

Dabei ist Fleiß, Ausdauer<br />

und Konstanz gefragt.“<br />

Aufgrund sinkender Schülerzahlen,<br />

bereits ab dem Jahr 2006<br />

werden die Auszubildenden um 12<br />

% abnehmen, sind schon jetzt die<br />

Unternehmen gefordert, qualifizierte<br />

Fachkräfte auszubauen.<br />

Des Weiteren ging er auf die<br />

Ausbildungssituation des Landkreises<br />

Kronach ein. Bis September<br />

2001 seien 348 neue Lehrverträge<br />

abgeschlossen worden, das bedeute<br />

einen Zuwachs von 17 %<br />

Kronach<br />

1.500 Schüler besuchten die Ausbildungsmesse<br />

Heimische Industrie, Handwerk und Dienstleistungsbetriebe präsentierten ihre Ausbildungsberufe<br />

Vor dem Rundgang durch die Berufsschule.<br />

gegenüber dem Vorjahr. Loewe<br />

bilde in diesem Jahr 30 Jugendliche<br />

aus, so Hecker. Insgesamt absolvieren<br />

durchschnittlich 100<br />

Lehrlinge eine Lehre bei Loewe.<br />

Das Heranführen an technische<br />

Berufe sei dabei immer mehr gefragt.<br />

35 % setzen nach Beendigung<br />

der Lehre ihre Qualifizierung<br />

fort. Loewe unterstütze diese<br />

Maßnahmen z.B. mit Fremdsprachenkursen,<br />

Seminaren und vergibt<br />

Stipendien.<br />

Der Unternehmensberater Alfred<br />

Scholz erklärte, dass derjenige<br />

die größten Chance zum Überleben<br />

habe, der sich den Rahmenbedingungen<br />

anpasse. Das gelte<br />

auch für das Berufsleben, denn in<br />

den Zeiten des Umbruchs sollte jeder<br />

flexibel und bereit sein, sich<br />

permanent weiterzuqualifizieren.<br />

Aber auch auf Schlüsselqualifikationen<br />

wie Pünktlichkeit, Flexibilität,<br />

Offenheit oder die Fähigkeit,<br />

Probleme selbstständig zu lösen,<br />

werde viel Wert gelegt. Hier sollten<br />

Eltern und Erzieher ihren Beitrag<br />

leisten. Er warnte vor sogenannten<br />

Prestigeberufen. Ob ein<br />

Mensch an seinem Beruf Freude<br />

habe, hänge auch damit zusammen,<br />

ob dieser seiner Persönlichkeit<br />

und Neigung entspreche.<br />

Der Freitag galt den Schülern.<br />

Bereits am frühen Morgen gingen<br />

viele Jugendliche durch die Berufsschule,<br />

um sich vor Ort mit<br />

Ausbildern und Lehrlingen zu<br />

unterhalten. Auch kamen einige<br />

Betriebspraktikas zustande. Nicht<br />

zu übersehen war, dass sich die<br />

heimischen Firmen viel Mühe gaben,<br />

um den Schülern Wissen und<br />

Rat zu vermitteln.<br />

Zu beobachten war auch, dass<br />

einige Mädchen Interesse an sogenannten<br />

„mädchenuntypischen<br />

Berufen“ zeigten. So war von Loewe<br />

zu hören, dass Mädchen sich<br />

über das Berufsbild „Mechatronikerin“<br />

informierten und auch am<br />

Stand der Polizei und des Bundesgrenzschutzes<br />

stellten die Mädchen<br />

berufsbezogene Fragen.<br />

Insgesamt ist die erste Ausbildungsmesse<br />

als Erfolg zu bezeichnen.<br />

Das herrliche Wetter sowie<br />

die Essenstände und Biertische<br />

sorgten für eine Volksfeststimmung.


Blick auf die Stadt Kronach<br />

Inmitten einer herrlichen Landschaft,<br />

am Kreuzungspunkt zweier wichtiger<br />

Tourismusrouten - der „Burgenstraße“<br />

und der „Bier- und Burgenstraße“ - liegt<br />

das Mittelzentrum Kronach; eine Stadt,<br />

die ihren Einwohnern und auch den Gästen,<br />

die sie Jahr für Jahr zahlreich besuchen,<br />

viel zu bieten hat<br />

Die urkundlichen Aufzeichnungen<br />

über Kronach reichen zurück bis in das<br />

Jahr 1003. Und so wird der Geburtsort<br />

des berühmten Malers Lucas Cranach<br />

d.Ä. im Jahr 2003 seine Tausendjahrfeier<br />

begehen. Die Vorfreude auf dieses<br />

wichtige Jubiläum ist in Kronach schon<br />

heute spürbar. So haben sich in den<br />

vergangenen Jahren aus der Bürgerschaft<br />

zahlreiche historische Gruppen<br />

gebildet, die vor allem beim alljährlich<br />

Ende Juni stattfindenden Historischen<br />

Stadtspektakel ihren Stolz auf die bewegte<br />

Geschichte ihrer Heimatstadt offen<br />

zeigen und diese für die unzähligen<br />

Besucherinnen und Besucher erlebbar<br />

machen.<br />

Malerische Gassen, herrliche Fachwerkhäuser,<br />

Brunnen, Tore, Türme und<br />

Wehrgänge machen das mittelalterliche<br />

Ambiente Kronachs aus. Über der Stadt<br />

thront die eindrucksvolle Festung Rosen<br />

berg, mit 23,6 ha Fläche größte Befestigungsanlage<br />

Deutschlands. In ihren<br />

Mauern ist neben heimatkundlichen<br />

Sammlungen auch die Fränkische Galerie,<br />

ein Zweigmuseum des Bayerischen<br />

Nationalmuseums, zu finden, deren<br />

Hauptanziehungspunkte die Werke von<br />

Tilmann Riemenschneider und Lucas<br />

Cranach d.Ä. sind.<br />

Bereichert wird das Besucherangebot<br />

auf der Festung Rosenberg durch wech-<br />

zahlen & fakten<br />

Einwohnerzahl<br />

ca 18.500<br />

Fläche<br />

67 qkm<br />

selnde Sonderausstellungen in den hervorragend<br />

sanierten Räumlichkeiten der<br />

Festung. Gerade in den letzten Jahren<br />

ist die Festung Rosenberg verstärkt in<br />

den Mittelpunkt des kulturellen Geschehens<br />

der Lucas-Cranach-Stadt gerückt.<br />

So finden dort alljährlich im Sommer<br />

die Kronacher Faust-Festspiele statt. Das<br />

Freilichttheater-Ereignis avancierte zum<br />

kulturellen Highlight der Region und<br />

zieht Jahr für Jahr Tausende von Zuschauerinnen<br />

und Zuschauer auf Kronachs<br />

Wahrzeichen.<br />

Dem Namen ihres berühmtesten Sohnes,<br />

Lucas Cranach d.Ä., zeigt sich die<br />

Stadt Kronach in ganz besonderer Weise<br />

verpflichtet. So wird in dreijährigem<br />

Turnus in Kronach der Lucas-Cranach-<br />

Preis vergeben, der in der internationalen<br />

Kunstszene auf große Resonanz<br />

stößt. Mit der Kronacher Sommerakademie<br />

„Cranach-Werkstätten“ wird seit einigen<br />

Jahren kunstinteressierten Laien<br />

die Gelegenheit gegeben, ihre schöpferischen<br />

Talente unter fachkundiger Anleitung<br />

umzusetzen.<br />

Eine bunte Palette von Veranstaltungen<br />

verschiedenster Art überzieht das<br />

gesamte Jahr, besondere Traditionen<br />

weisen dabei der „Schwedensonntag“,<br />

eine eindrucksvolle Dankprozession, die<br />

auf die Zeit des 30-jährigen Krieges zurückgeht,<br />

und das „Kronacher Freischießen“,<br />

die fünfte Volksfestjahreszeit der<br />

Kronacher, auf.<br />

Die Kronacher verstehen es zu feiern<br />

und stellen ihren Gästen stets ihre Gastfreundschaft<br />

unter Beweis.<br />

Ein großes Freizeitangebot ist auf die<br />

Kronacherinnen und Kronacher ebenso<br />

wie auf die Umgebung und Gäste ausgerichtet.<br />

Hervorragende Sportanlagen<br />

bieten die Voraussetzungen für nahezu<br />

alle Sportarten. Das Erlebnisbad „Crana<br />

Mare“, das nach dem Umbau des früheren<br />

Hallen- und Freibades im Jahr 1994<br />

eröffnet wurde, ist ganzjährig Anziehungspunkt<br />

für Badegäste jeden Alters.<br />

Kronach hat sich- trotz der vier Jahrzehnte<br />

Zonengrenzlage- zu einem modernen<br />

und attraktiven Mittelzentrum<br />

entwickelt, das in den Bereichen Handel,<br />

Gewerbe, Industrie und Dienstleistung<br />

gut ausgeprägt ist. Große Priorität misst<br />

die Stadt Kronach einer zukunftsweisenden<br />

Stadtentwicklung zu. Die Erschließung<br />

neuer Wohnbau- und Gewerbegebiete<br />

wurde in den letzten Jahren ebenso<br />

wie der Ausbau infrastruktureller<br />

Einrichtungen erheblich intensiviert. Die<br />

Erhaltung der historischen Bausubstanz,<br />

der gewaltigen Festung Rosenberg, aber<br />

auch des Denkmalensembles „Altstadt“,<br />

erfordert ebenso wie die städtebauliche<br />

Neugestaltung von Straßen, Plätzen und<br />

Stadtvierteln außergewöhnlich hohen<br />

Finanzmitteleinsatz. Vorrangiges Ziel all<br />

dieser Maßnahmen ist die Steigerung<br />

der Lebens- und Aufenthaltsqualität in<br />

Kronach.<br />

Seit dem Abschluss der Gemeindegebietsreform<br />

gehören der Stadt Kronach<br />

13 ehemals selbständige Gemeinden als<br />

Stadtteile an. Über den Verlust ihrer<br />

kommunalen Selbständigkeit hinaus haben<br />

sich die einzelnen Orte ihre Identität<br />

bewahrt und bereichern die Stadt<br />

mit der Vielfalt ihres Gemeinschaftslebens.<br />

Lebensqualität für die eigenen<br />

Bürgerinnen und Bürger und Aufenthaltsqualität<br />

für Gäste aus nah und fern<br />

sind die großen Pluspunkte des Mittelzentrums<br />

und die Stärken, die es in den<br />

nächsten Jahren noch weiter auszubauen<br />

gilt.<br />

Weitere Informationen:<br />

Portrait<br />

Stadt<br />

Kronach<br />

Eine Stadt lädt ein<br />

zum Leben und Erleben<br />

Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb<br />

der Stadt Kronach<br />

Marktplatz 5<br />

96317 Kronach<br />

Tel. 09261-97236 · Fax 97310<br />

¬ www.kronach.de


Der Landkreis Kulmbach liegt sehr<br />

reizvoll in abwechslungsreicher<br />

Natur, eingebettet in die Naturräume<br />

Frankenwald, Fichtelgebirge,<br />

Fränkische Schweiz und Obermaintal.<br />

Wahrzeichen des Kulmbacher Landes ist<br />

die Hohenzollernfeste Plassenburg, die<br />

sich mächtig über der Großen Kreisstadt<br />

Kulmbach erhebt. Die alte Markgrafenstadt<br />

Kulmbach ist Zentrum unseres<br />

Landkreises und liegt am Zusammenfluss<br />

des Roten und Weißen Maines.<br />

Im Landkreis Kulmbach leben und<br />

arbeiten rund 79.000 Menschen. Davon<br />

allein in der Großen Kreisstadt Kulmbach<br />

nahezu 29.000. Insgesamt 22<br />

Städte, Märkte und Gemeinden - davon<br />

5 Verwaltungsgemeinschaften - prägen<br />

das kommunale Geschehen des Kreises,<br />

der sich auf einer Fläche von 656,53<br />

km² erstreckt<br />

Die Wirtschaftsstruktur des Landkreises<br />

Kulmbach ist ausgewogen. Die<br />

Branchenvielfalt kennzeichnet unsere<br />

Region. Moderne Industrie, Firmen von<br />

Rang und Namen, ein starkes zuverlässiges<br />

Handwerk prägen die Arbeitswelt.<br />

Wer Kulmbach hört, der denkt unwillkürlich<br />

auch an Bier. Kulmbach ist eine<br />

der bedeutensten Braustädte in der<br />

Bundesrepublik und Produktionsort für<br />

Biere von Weltruf. Rund 2 Millionen<br />

Hektoliter Gerstensaft werden jährlich<br />

in Kulmbach gebraut. Geprägt wird der<br />

Landkreis Kulmbach, als drittgrößter<br />

Standort der Lebensmittelindustrie in<br />

Bayern insbesondere von dem Nahrungs-<br />

und Genußmittelgewerbe, Backmittelherstellung<br />

und der Gewürzindustrie.<br />

Kulmbach ist zudem ein bedeutender<br />

Medienstandort und verfügt über<br />

ein qualitativ hochwertiges Angebot im<br />

schulischen Bereich. Die Bundesanstalt<br />

für Fleischforschung hat ihren Sitz in<br />

der Stadt Kulmbach und in Kulmbach-<br />

Steinenhausen ist das Bayerische Landesamt<br />

für Umweltschutz - Außenstelle<br />

Nordbayern beheimatet.<br />

Der Landkreis Kulmbach investiert in<br />

die Zukunft. Gerade in Zeiten der<br />

schwierigen Arbeitsmarktlage ist der<br />

öffentliche Auftraggeber gefordert, verstärkt<br />

Investitionen zu tätigen.<br />

Das Landratsamt Kulmbach als „Kommunales<br />

Dienstleistungszentrum“<br />

Im Mai 2001 wurde nach dreimonatigen<br />

Umbauarbeiten der neugestaltete<br />

Servicebereich „Kfz-Zulassung und<br />

Führerscheine“ in Betrieb genommen.<br />

Die Neu- und Umgestaltung im räumlichen<br />

Bereich und im EDV-Bereich bietet<br />

den Bürgerinnen und Bürgern unseres<br />

Landkreises neben einem modernen,<br />

kundenorientierten Ambiente auch erweiterte<br />

Servicezeiten und Leistungen,<br />

wie z.B. Online-Wunschkennzeichen-<br />

Reservierung. Nachdem die vorhande-<br />

nen Archiv-Kapazitäten ausgeschöpft<br />

waren, war es notwendig auf die<br />

elektronische Archivierung umzustellen.<br />

Schutz von Natur und Umwelt<br />

Als eine zukunftsträchtige Investition<br />

darf die Errichtung einer Fotovoltaikanlage<br />

im Zusammenhang mit der Sanierung<br />

der Südfassade am Landratsamt<br />

bezeichnet werden. Die Sanierung<br />

der Südfassade war wegen der mangelhaften<br />

Befestigung der Muschelkalkplatten<br />

und der unzureichenden Wärmedämmung<br />

im Frühjahr 2000 unbedingt<br />

erforderlich. Die Gremien im<br />

Kreistag waren sich einig, dass eine<br />

Energiefassade in Form einer Photovoltaikzellen<br />

angebracht werden soll. Ausgetauscht<br />

wurden die vorhandenen<br />

Fenster einschließlich Jalousien, die<br />

Fassadengestaltung und Stromgewinnung<br />

mit Solarzellen waren eine technische<br />

Herausforderung.<br />

Auf rund 112 m² wurden teiltransparente<br />

Sonnenschutzmarkisen, in einer<br />

Neigung von 60°, mit 10 kWp Nennleistung,<br />

über den Fenstern der vier<br />

Stockwerke angebracht. Dadurch wird<br />

die Hochsommersonne aus den Büroräumen<br />

ferngehalten und gleichzeitig<br />

im Fensterbrüstungsbereich die Fassade<br />

gestalterisch aufgelockert. Neben der<br />

Fensterfront wurden in die vertikale<br />

Fassadenverkleidung rund 53 m²<br />

hinterlüftete Photovoltaik-Glaselemente<br />

mit 5 kWp Nennleistung integriert. Seit<br />

dem 31. August 2000 arbeitet eine zusätzlich<br />

Photovoltaikanlage auf dem<br />

Dach des Landratsamtes (Neubau) bestehend<br />

aus monokristallinen Solarzellen,<br />

mit 2,65 kWp Nennleistung installiert.<br />

Das Ergebnis ist eine nicht nur für<br />

das Auge – schillernd marmorierte,<br />

polykristalline Solarzellen, die sich harmonisch<br />

in die bestehende Farbgebung<br />

am Landratsamt einfügen, sondern<br />

auch die Nutzung der alternativen<br />

Energiequelle Sonne insgesamt gelungene<br />

Sanierung des Landratsamtes.<br />

Die Plassenburg in Kulmbach.<br />

Freizeit und Erholung<br />

Portrait<br />

Landkreis<br />

Kulmbach<br />

Lebens- und liebenswert<br />

im Herzen Oberfrankens<br />

Vielfältige Freizeiteinrichtungen bieten<br />

beste Möglichkeiten für sportliche<br />

Betätigung. Neben der herzlichen Gastfreundschaft<br />

und der bekannt guten<br />

fränkischen Küche sei besonders die<br />

reiche Museenlandschaft hervorgehoben.<br />

Die Plassenburg ob Kulmbach beherbergt<br />

neben den Staatlichen Sammlungen<br />

auch das größte Zinnfigurenmuseum<br />

der Welt, das zu einem Rundgang<br />

durch die Weltgeschichte en miniature<br />

einlädt sowie das neu eingerichtete<br />

Landschaftsmuseum Obermain.<br />

In einem historischen Gebäudetrakt<br />

der Mönchshof-Brauerei Kulmbach ist<br />

das Bayerische Brauereimuseum untergebracht<br />

- jahrhundertlange Brautradition<br />

wird dort lebendig. Der Zur Zeit<br />

laufende Um und Ausbau, mit einen<br />

Volumen von 8,6 Millionen Mark zu einer<br />

Erlebnisbrauerei , welche die Entwicklung<br />

des Bieres und der Technik<br />

der Bierherstellung von der Vergangenheit<br />

bis in die Gegenwart aufzeigt.<br />

Der Landkreis Kulmbach ist für Oberfranken<br />

ein bedeutender Wirtschaftsstandort.<br />

Für Gäste, Urlauber und vor<br />

allem für sportlich aktive Menschen<br />

sind wir ein Erholungsraum, der unheimlich<br />

viel zu bieten hat und für unsere<br />

Bevölkerung ist der Landkreis<br />

Kulmbach lebens- und liebenswerte<br />

Heimat im Herzen Oberfrankens. Wir<br />

laden Sie herzlich ein, ins Kulmbacher<br />

Land !<br />

Weitere<br />

Informationen:<br />

Landratsamt Kulmbach<br />

Wirtschaftsförderung/<br />

Kronacher Str. 30<br />

Tel. 09221/707-110<br />

Fax 09221/707-240<br />

¬ www.landkreiskulmbach.de,

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