12. Deutschlandfest
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www.oberfranken-kurier.de B 29 94 F<br />
33. Jahrgang November 2001<br />
Nr. 5/2001 DM 1,00<br />
INFORMATIONEN – MEINUNGEN – HINTERGRÜNDE<br />
<strong>12.</strong> <strong>Deutschlandfest</strong><br />
<strong>12.</strong> <strong>Deutschlandfest</strong><br />
Bernhard Vogel in Mödlareuth über: „Die wahren Helden der Einheit“<br />
Der Hauptredner, Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel — auf unserem Bild mit Bundesminister a.D. Dr. Jürgen<br />
Warnke und Staatsminister Dr. Werner Schnappauf — lobte die Menschen im Osten: Sie haben mit Kerzen<br />
in den Händen und mit Gebeten auf den Lippen das kommunistische System zum Einsturz gebracht“.<br />
Standpunkt<br />
Seite 3:<br />
Die Lebenslüge von<br />
Rot-Grün<br />
Sicherheit hat<br />
einen Namen:<br />
CSU<br />
Oberfranken<br />
Seite 4:<br />
<strong>Deutschlandfest</strong><br />
in Mödlareuth<br />
Seite 5, 6:<br />
Bericht vom CSU-<br />
Landesparteitag<br />
in Nürnberg<br />
Postvertriebsstück ■ B 29 94 F ■ Gebühr bezahlt<br />
Oberfranken-Kurier Verlags- und Werbe GmbH · Rotkreuzstr. 33 · 95447 Bayreuth<br />
Berichte<br />
Seite 9:<br />
Hochfranken steht<br />
fest zu Oberfranken<br />
Seite 11:<br />
Familienpolitik<br />
in Bayern<br />
Wir stellen vor<br />
Seite 16-25:<br />
Unser Oberfranken:<br />
Kronach<br />
Kulmbach
In eigener Sache<br />
Der Oberfrankenkurier ist in erster Linie ein anspruchvolles Medium für die Mitglieder<br />
der CSU. Deshalb freuen wir uns, wenn die Mandatsträger, insbesondere die Abgeordneten<br />
und führenden Kommunalpolitiker, mithelfen, mit Informationen über ihre politische<br />
Tätigkeit diesen Anspruch zu erfüllen. Wir bringen jeden Artikel, der uns zugeht und sind<br />
zufrieden, wenn somit alle Regionen Oberfrankens abgedeckt werden können. Bundes- und<br />
landespolitische Themen gibt es in Hülle und Fülle. Am liebsten sind uns interessante Beiträge<br />
aus der Region mit schönen Fotos. Also noch einmal: Tragen Sie dazu bei, dass der<br />
Oberfrankenkurier seiner Aufgabe gerecht wird.<br />
Die Redaktion: Klaus Kopka und Jochen Jahn<br />
Info<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
CSU-Bezirksverband Oberfranken<br />
Dr. Werner Schnappauf<br />
Postfach 17 60, 95016 Hof<br />
Redaktion:<br />
CSU-Medienbeauftragter<br />
Klaus Kopka<br />
(Chefredakteur)<br />
Sonnenplatz 2<br />
95028 Hof<br />
Tel. 09281-3096<br />
Rechtsanwalt<br />
Dipl.-Kfm.<br />
Jochen Jahn<br />
Friedrichstr. 53<br />
95444 Bayreuth<br />
Tel. 0921-761620<br />
Fax 0921-761621<br />
Dr. Joachim<br />
Wuermeling, MdEP<br />
(Europa-Seite)<br />
Schöne Aussicht 14<br />
95448 Bayreuth<br />
Die Redaktion ist unter folgenden<br />
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(Kreisverbände, JU,<br />
FU) sind auf den jeweiligen Verbandsseiten<br />
aufgeführt.<br />
Berichte, die auf einer der obigen<br />
Verbandsseiten (Kreisverband, JU,<br />
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bitten wir direkt an den jeweils<br />
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1.- DM pro Heft zzgl. Versandkosten.<br />
Sie ist bei Mitgliedern der CSU<br />
im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Liebe Mitglieder und Freunde<br />
der oberfränkischen CSU,<br />
... seit dem 11. September ist nichts<br />
mehr, wie es vorher war. Das Unvorstellbare<br />
ist an jenem Dienstag vor<br />
knapp acht Wochen Realität geworden.<br />
Seit dem 11. September haben<br />
wir es mit einer neuen, verabscheuungswürdigen<br />
Dimension des Verbrechens<br />
zu tun, die unsere Welt<br />
verändert hat. Mit dem Einsturz der<br />
beiden Tower des World Trade Centers<br />
ist auch der Traum eines friedlichen<br />
„global village“ zerborsten.<br />
Die schrecklichen Terroranschläge,<br />
die über 5.000 Menschenleben<br />
gefordert haben, galten nicht ausschließlich<br />
den USA – sie zielten<br />
auf die Grundfesten der freiheitlichen<br />
Demokratie und der freien<br />
Wirtschaft in ihrer Gesamtheit. Jeder<br />
von uns stand gewissermaßen<br />
im Fadenkreuz der islamistischen<br />
Extremisten aus dem Dunstkreis<br />
Osama bin Ladens. Und jeder von<br />
uns ist nun gefordert, für die<br />
grundsätzlichen Normen unseres<br />
abendländisch-christlichen Zusammenlebens<br />
einzutreten und solidarisch<br />
an der Seite Amerikas gegen<br />
den internationalen Terrorismus<br />
Stellung zu beziehen.<br />
Lebenslüge von Rot-Grün<br />
„Wachsamkeit ist der Preis der<br />
Freiheit“. Die Richtigkeit dieses NA-<br />
TO-Grundsatzes ist uns am 11. September<br />
wieder schlagartig bewusst<br />
geworden. Freiheit ohne innere und<br />
äußere Sicherheit ist eine Illusion,<br />
ein gefährlicher Trugschluss. Das<br />
muss jetzt auch endlich Rot-Grün<br />
einsehen, die über Jahrzehnte ihre<br />
Lebenslüge wie eine Monstranz vor<br />
sich hergetragen haben. Wer für<br />
mehr Sicherheit votierte, wurde sofort<br />
als reaktionär diffamiert und in<br />
die rechte Ecke geschoben. Notwendige<br />
Maßnahmen zur Bekämpfung<br />
der organisierten Kriminalität<br />
– wie Schleierfahndung oder Unterbindungsgewahrsam<br />
– hat man als<br />
Marsch in den Überwachungsstaat<br />
kategorisch abgelehnt. Vor allem<br />
die Leistungsfähigkeit des Verfassungsschutzes<br />
wurde in den rotgrün<br />
regierten Ländern sträflich<br />
vernachlässigt. In Niedersachsen<br />
wurde er unter dem seinerzeitigen<br />
Ministerpräsidenten Schröder sogar<br />
halbiert. Was der damalige Landesminister<br />
Trittin mit unverhohlener<br />
Genugtuung goutierte. Schließlich<br />
sei es zum Glück gelungen, den<br />
Verfassungsschutz „in Ketten zu legen“.<br />
Erst heute weiß es selbst<br />
Bundeskanzler Schröder besser.<br />
Sicherheit hat einen Namen: CSU<br />
Anders als SPD und Grüne stand<br />
und steht die CSU für Verlässlichkeit,<br />
Glaubwürdigkeit und Kontinuität<br />
in der Sicherheitspolitik. Wir<br />
haben die Bedeutung von Bundeswehr,<br />
Verfassungsschutz und Polizei<br />
für die Sicherheit der Bürgerinnen<br />
und Bürgern nie in Frage gestellt.<br />
Law and order wurde hier nie<br />
als Schimpfwort verstanden. Im<br />
Gegenteil: Gesetz und Ordnung<br />
sind das Rückgrat eines jeden<br />
Rechtsstaates. Nicht von ungefähr<br />
ist Bayern das sicherste Land in<br />
Deutschland. Über 65 % aller Straftaten<br />
werden in Bayern aufgeklärt.<br />
Und das soll auch in Zukunft so<br />
bleiben. Deshalb hat die Staatregierung<br />
ein mit 200 Mio. EUR ausgestattetes<br />
„Sicherheitskonzept Bayern“<br />
verabschiedet – ein weiterer<br />
Meilenstein unserer Politik für eine<br />
wehrhafte Demokratie. Ab 2002<br />
werden damit 890 neue Stellen für<br />
die Sicherheit in Bayern geschaffen.<br />
Davon allein 650 Stellen bei der<br />
Polizei und 50 Stellen beim Verfassungsschutz.<br />
Es gibt kein Bundesland,<br />
das mehr für den Schutz seiner<br />
Bürgerinnen und Bürger tut!<br />
Standpunkt<br />
Staatsminister<br />
Dr. Werner Schnappauf<br />
Vorsitzender der CSU-Oberfranken<br />
Bayerische Staatregierung und<br />
CSU haben ohne zu zögern im Rahmen<br />
ihrer Kompetenzen gehandelt.<br />
Auch die Bundesregierung muss ein<br />
umfassendes Sicherheitskonzept auf<br />
den Tisch legen – und zwar schnell.<br />
Es muss Schluss sein, dass aus<br />
falsch verstandener Toleranz ausländische<br />
Extremisten nach<br />
Deutschland einreisen und dauerhaft<br />
hier leben können. Wer als gewaltbereit<br />
auffällt und so wie der<br />
„Kalif von Köln“ offen zum Mord<br />
aufruft, hat hier nichts zu suchen!<br />
Eine langfristige Neubewertung unserer<br />
Sicherheitspolitik darf daher<br />
auch das Thema Zuwanderung<br />
nicht ausblenden. Das Gebot der<br />
Stunde lautet: Begrenzung und<br />
Steuerung statt unkontrollierte<br />
Ausweitung. Wir sind eine offene<br />
Gesellschaft und suchen den Dialog.<br />
Aber wir verlangen von jedem,<br />
der in Deutschland lebt oder einreisen<br />
will, Respekt für und Toleranz<br />
gegenüber anderen. Und wir verlangen<br />
eine klare Distanzierung<br />
von Extremismus, blindem Fanatismus<br />
und Gewalt, nicht nur durch<br />
Worte, sondern auch durch Taten.<br />
Nicht mehr und nicht weniger!<br />
Mit besten Grüßen<br />
Ihr Dr. Werner Schnappauf
<strong>Deutschlandfest</strong><br />
5.000 Zuhörer in Mödlareuth<br />
Dr. Bernhard Vogels Rede löste Freude und Begeisterung aus<br />
Es ist wie immer: Seit der Wende<br />
gibt es das CSU-<strong>Deutschlandfest</strong>.<br />
Fleißige Helfer unter der Regie<br />
von Reinhold Rott sorgen für die reibungslose<br />
Organisation. Das Wetter<br />
ist herbstlich schön und die Menschen<br />
kommen in Scharen. Sie wollen<br />
dabei sein und sich freuen, Erinnerungen<br />
auffrischen und neue<br />
Bekanntschaften machen.<br />
Für jung und alt - an alles haben<br />
sie gedacht und machen das politische<br />
Spektakel zu einer großen<br />
Festveranstaltung in Erinnerung an<br />
eine große Zeit. Die Mödlareuther<br />
Truppe ist Gold wert weil es ihnen<br />
gelingt, die Menschen aus Ost und<br />
West zusammenzuführen - wenigstens<br />
einmal im Jahr.<br />
Und wenn Dr. Bernhard Vogel, ein<br />
echter gesamtdeutsche Staatsmann,<br />
die Festrede hält, wird die Kundgebung<br />
zum Bekenntnis für Deutschland.<br />
Jedes Jahr.<br />
Festredner Dr. Bernhard Vogel am „Prominententisch“: Letzte Vorbereitungen<br />
für seine Rede.<br />
Treffen der Schwesterparteien: Das <strong>Deutschlandfest</strong> wird gemeinsam<br />
von CSU und CDU veranstaltet.<br />
Vogel begeistert die Menschen,<br />
weil er glaubwürdig ist. Seine Rede<br />
drückt aus, was war und was ist<br />
und alles stimmt. Bernhard Vogel<br />
löst Freude aus, wenn er an die Revolution<br />
erinnert, „die nicht einen<br />
Tropfen Blut gekostet hat“.<br />
Und es wird still im Zelt, wenn er<br />
angesichts der Terroranschläge am<br />
11. September, die Hoffnung zum<br />
Ausdruck bringt, dass die Solidarität<br />
mit den Amerikanern letztlich<br />
zur Freiheit führen werde. „Die Freiheit<br />
im Westen Europas hat nur<br />
überlebt, weil die Söhne Amerikas<br />
bei uns sie verteidigt haben. Jetzt<br />
gilt es, umgekehrt Solidarität zu zeigen“.<br />
Erneut wurde Mödlareuth zur<br />
Stätte freundschaftlicher Begegnungen<br />
und bedeutender politischer<br />
Aussagen - es war immer, einfach<br />
schön.<br />
Thüringens Ministerpräsident Dr. Bernhard<br />
Vogel wurde begeistert empfangen.<br />
Das Singen der Nationalhymne ist jedes Jahr der angemessene Abschluss<br />
des <strong>Deutschlandfest</strong>es.<br />
Ohne sie wäre eine Grossveranstaltung wie in Mödlareuth nicht möglich:<br />
Die vielen Helfer im Hintergrund.<br />
Fotos: Chistine Sellak und Reinhold Rott
csu bayern<br />
Der CSU-Parteitag in Nürnberg:<br />
Ein großer Erfolg für Oberfranken<br />
Drei Oberfranken im höchsten CSU-Gremium<br />
Mit Dr. Werner Schnappauf, Hartmut<br />
Koschyk und Thomas Silberhorn<br />
sitzen seit langer Zeit wieder<br />
drei vom Parteitag gewählte<br />
oberfränkische Delegierte im höchsten<br />
Parteigremium dem Landesvorstand.<br />
Eindrucksvoll wurden sie gewählt,<br />
weil sie glänzend vorgestellt<br />
und sich ebenso glänzend vorgestellt<br />
haben. Ich saß im Publikum<br />
und freute mich über diese Glanzvorstellungen<br />
unserer Männer. Da<br />
kam ein bißchen Stolz auf. Die Position<br />
Oberfrankens im Landesvorstand<br />
ist damit gestärkt. Das ist<br />
wichtig, denn Oberfranken muß<br />
sich doch rühren und sich positionieren.<br />
Die von Oberfrankens Be-<br />
zirksvorsitzenden Dr. Werner<br />
Schnappauf erarbeitete und vom<br />
Bezirksvorstand abgesegnete Vision<br />
Oberfranken 2020 ist ein wegweisender<br />
Auftrag für die Gestaltung<br />
der Region in den nächsten 20 Jahren.<br />
Ohne Hilfe wird es nicht gehen,<br />
die hochgestellten Ziele zu erreichen.<br />
„Die Wohlfühl-Region“ zu<br />
schaffen, die das Leben für Familien<br />
erschwinglich und angenehm<br />
machen soll.<br />
Wir werden uns für Oberfranken<br />
ins Zeug legen zusammen mit unseren<br />
Vertretern im Landesvorstand<br />
Schnappauf, Koschyk und Silberhorn<br />
- ein guter Auftakt.<br />
Klaus Kopka<br />
Gespanntes Warten auf das Ergebnis zur Wahl des CSU-Parteivorstandes:<br />
Karin Stoiber, Dr. Edmund Stoiber und CSU-Generalsekretär<br />
Dr. Thomas Goppel.<br />
Oberfrankens CSU-Vorsitzender Dr. Werner Schnappauf war sichtlich<br />
erfreut über die guten Ergebnisse der oberfränkischen Kandidaten.<br />
CSU-Parteitag<br />
Kämpferisch und anpackend wie<br />
man ihn kennt: CSU-Chef Dr. Edmund<br />
Stoiber.<br />
Der Tagungssaal in der Nürnberger Frankenhalle.<br />
Nach der Bekanntgabe von über 96 Prozent Zustimmung wird der<br />
wiedergewählte CSU-Landesvorsitzende von den Delegierten gefeiert.<br />
Aufmerksam beobachtet von zahlreichen Medienvertretern.<br />
Tarnten sich als Sicherheitspersonal: Bezirksgeschäftsführer Reinhold<br />
Rott (rechts) mit Kollegen.
Oberfranken<br />
Der neue CSU-<br />
Parteivorstand<br />
Parteivorsitzender:<br />
Dr. Edmund Stoiber, MdL 821 Stimmen<br />
96,59 %<br />
Stellvertretende Parteivorsitzende:<br />
Horst Seehofer, MdB 786<br />
Barbara Stamm, MdL 765<br />
Monika Hohlmeier, MdL 709<br />
Dr. Ingo Friedrich, MdEP 597<br />
Schatzmeister:<br />
Dagmar Wöhl, MdB 795<br />
Adolf Dinglreiter, MdL 748<br />
Schriftführer:<br />
Dr. Beate Merk, 739<br />
Prof. Ursula Männle, MdL 687<br />
Dreißig weitere Vorstandsmitglieder:<br />
Zehn Vertreter der Bezirksverbände<br />
1. Dr. Günther Beckstein, MdL 720 Nürnberg<br />
2. Erwin Huber, MdL 671 Niederbayern<br />
3. Dr. Werner Schnappauf 589 Oberfranken<br />
4. Hans Spitzner, MdL 583 Oberpfalz<br />
5. Ilse Aigner, MdB 575 Oberbayern<br />
6. Alfons Zeller, MdL 513 Schwaben<br />
7. Eberhard Sinner, MdL 503 Unterfranken<br />
8. Joachim Herrmann, MdL 502 Mittelfranken<br />
9. Johannes Singhammer, MdB 496 München<br />
10. Bernd Kränzle, MdL 447 Augsburg<br />
Zwanzig weitere Vorstandsmitglieder<br />
1. Dr. Otto Wiesheu, MdL 581<br />
2. Marianne Deml, MdL 561<br />
3. Hermann Regensburger, MdL 534<br />
4. Dr. Gabriele Pauli 507<br />
5. Albert Deß, MdB 488<br />
6. Dorothee Mantel 487<br />
7. Aribert Wolf, MdB 486<br />
8. Ernst Hinsken, MdB 469<br />
9. Gudrun Grieser 461<br />
10. Prof. Dr. Kurt Faltlhauser, MdL 428<br />
11. Franz Meyer, MdL 415<br />
<strong>12.</strong> Dr. Siegfried Balleis 412<br />
13. Josef Miller, MdL 403<br />
14. Hartmut Koschyk, MdB 402<br />
15. Markus Sackmann, MdL 401<br />
16. Hans Zehetmair, MdL 389<br />
17. Christa Stewens, MdL 387<br />
18. Reinhold Bocklet, MdL 332<br />
19. Christian Schmidt, MdB 318<br />
20. Thomas Silberhorn 316<br />
In offener Abstimmung:<br />
Revisor:<br />
Prof. Dr. Christian Seidel<br />
Kassenprüfer:<br />
Heinz Hausmann, MdL und<br />
Lambert Huber, Bürgermeister a.D.<br />
Info<br />
Unser Ziel: Oberfranken, familienfreundlichster<br />
Bezirk Bayerns<br />
Regionalkonferenz mit Monika Hohlmeier in Coburg<br />
iel der CSU: Oberfranken soll<br />
„Zzum familienfreundlichsten<br />
Bezirk Bayerns werden. Wir wollen,<br />
dass junge Familien hier bleiben und<br />
zu uns nach Oberfranken kommen,<br />
die Qualität des Arbeitsmarktes erkennen<br />
und die Lebensqualität<br />
Oberfrankens schätzen lernen“, das<br />
wünschte sich der Bezirksvorsitzende<br />
Dr. Werner Schnappauf anläßlich<br />
der Regionalkonferenz des Bezirksverbandes<br />
in Coburg.<br />
Als Hauptrednerin referierte vor<br />
zahlreichen Gästen wie Landräten,<br />
Bürgermeistern, Mandatsträgern<br />
und Elternbeiräten aus ganz Oberfranken,<br />
Kultusministerin Monika<br />
Hohlmeier. Sie spannte praxisnahen<br />
Bogen zwischen Familie und Bildung<br />
und ging insbesondere auf<br />
das Thema Kindertagesbetreuung<br />
ein.<br />
Die Idee ist, altersübergreifend<br />
Einrichtungen für Kinder bis 3, von<br />
3-6, von 6-10 und bis 16 Jahren zu<br />
fördern, deren Konzepte den regionalen<br />
Gegebenheiten angepaßt sein<br />
sollen und über die die Kommunen<br />
mit den Trägern selbst bestimmen.<br />
Die Bandbreite kann unter Nutzung<br />
räumlicher Gegebenheiten an Ort<br />
von der Mittagsbetreuung, Hausaufgabenbetreuung,<br />
sportlichen,<br />
musischen und gestalterischen Aktivitäten,<br />
interkulturellen Fördermaßnahmen,<br />
Unterstützung bei<br />
schulischen Problemen, bis hin zur<br />
engen Zusammenarbeit mit örtlichen<br />
Vereinen und Verbänden ge-<br />
hen. Einzige Bedingung: Es muß<br />
ein verläßliches Angebot sein. Die<br />
personelle Besetzung sieht Monika<br />
Hohlmeier in pädagogischen Personal,<br />
Honorarkräften, ehrenamtlichen<br />
Müttern und Vätern,<br />
Übungsleitern aus Sportvereinen,<br />
Handwerksmeistern und Mitarbeitern<br />
der Jugendarbeit.<br />
Die Förderung dieser Projekte erfolgt<br />
stufenweise ansteigend, für<br />
neue Projekte etwas geringer, für<br />
laufende Einrichtungen höher. Deshalb<br />
ist auch die Panikmache und<br />
Fehlinformation der SPD nicht zu<br />
verstehen, dass bestehende Einrichtungen<br />
durch dieses neue Konzept<br />
Einbußen hätten. Es soll ein schlüssiges<br />
Erziehungskonzept in enger<br />
Zusammenarbeit zwischen den Ebenen<br />
Schule, Lehrer, Eltern und Kinder<br />
umgesetzt werden, das allerdings<br />
auch eine andere Einstellung<br />
in unserer Gesellschaft dringen erforderlich<br />
macht. Die Ganztagsbetreuungsangebote<br />
sollen ein verläßliches<br />
Angebot zur Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf, zur Vermeidung<br />
sozialer Probleme, aber keine<br />
Verpflichtung sein.<br />
Das Kultusministerium steht mit<br />
einer Crew vor Ort ab Februar 2002<br />
zur Information und Hilfestellung<br />
bei der Umsetzung zur Verfügung.<br />
Klar kam in der anschließenden<br />
Diskussion zum Ausdruck: Grundlage<br />
ist und bleibt die Familie, und<br />
die soll es auch bleiben.<br />
200 Mio. DM für die Region<br />
CSU-Fraktion und Kabinett stärken Oberfranken<br />
Als sensationelles Ergebnis für<br />
Oberfranken wertet der CSU-<br />
Bezirksvorsitzende Dr. Werner<br />
Schnappauf den Beschluss von CSU-<br />
Fraktion und Kabinett, 200 Mio DM<br />
für die Stärkung der Grenzregionen<br />
mit Schwerpunkt Oberfranken bereitzustellen.<br />
Diese Forderung hatte der CSU-Bezirksvorsitzende<br />
zuerst beim Bezirks-<br />
parteitag im Juli in Küps erhoben. In<br />
zahlreichen Gesprächen konnte erreicht<br />
werden, dass vor allem für die<br />
Automobilzulieferbetriebe attraktive<br />
Fördermöglichkeiten bereitstehen.<br />
Damit, so Dr. Schnappauf, kann jetzt<br />
die Chance, die sich durch die BMW-<br />
Entscheidung für Leipzig zu Gunsten<br />
Oberfrankens ergeben hat, genutzt<br />
werden.
im gespräch<br />
Dr. Joachim<br />
Wuermeling, MdEP<br />
ie sicher sind wir in Eu-<br />
„Wropa?“ war die zentrale<br />
Frage des Kamingesprächs mit<br />
Europa-Abgeordnetem Dr. Joachim<br />
Wuermeling, zu dem der<br />
CSU-Ortsverband Oberlangenstadt,<br />
Frauen-Union und Junge<br />
Union Küps anstelle des traditionellen<br />
Schlossparkfestes eingeladen<br />
hatten, das angesichts<br />
des Terrors in Amerika abgesagt<br />
worden war.<br />
Zu der Gesprächsrunde im<br />
Schloss der Familie von Künsberg,<br />
der Thomas Meyer, CSU-Vorsitzender<br />
von Oberlangenstadt, eingangs<br />
für die gastfreundliche Öffnung<br />
ihrer Räumlichkeiten dankte,<br />
fanden sich zahlreiche Persönlichkeiten<br />
aus Politik, Wirtschaft<br />
und Kirche ein, die das Thema Sicherheit,<br />
sichtlich von den grausamen<br />
Geschehnissen bewegt,<br />
teils recht kontrovers diskutierten.<br />
„Nach der Phase der Lähmung<br />
ist die Politik jetzt aufgefordert<br />
zu reagieren. Wir müssen in die<br />
Phase der politischen Strategie<br />
eintreten“, so der oberfränkische<br />
Europa-Abgeordnete der CSU, Dr.<br />
Joachim Wuermeling. Die Europäische<br />
Union, die in Hinblick auf<br />
Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft<br />
stärker sei als die USA, müsse<br />
ihre gemeinsame Außen- und<br />
Sicherheitspolitik erheblich bündeln<br />
und stärken und ein angemessenes<br />
globales Gegengewicht<br />
erreichen. „Eine gemeinsame Vertretung<br />
europäischer Interessen<br />
nach außen sollte wichtigstes Ziel<br />
der EU sein!“ forderte Wuermeling.<br />
Ob der Friede, der seit Ende<br />
des Zweiten Weltkrieges in Westeuropa<br />
geherrscht habe, zu Ende<br />
gehe, hänge von der Reaktion der<br />
USA ab.<br />
Wuermeling gab der Hoffnung<br />
Ausdruck, Präsident Bush lasse<br />
sich nicht zu den heftigen Gegenschlägen<br />
verleiten, die vom amerikanischen<br />
Volk, das – abgesehen<br />
von Pearl Harbour - keinerlei<br />
Erfahrungen mit Angriffen auf<br />
sein Land habe, teils vehement<br />
gefordert wurden. Würden als<br />
„Zeichen der Vergeltung“ ganze<br />
Völker getroffen, müsse die Frage<br />
erlaubt sein, ob die Reaktion dann<br />
besser sei als die Anschläge selbst.<br />
„Werden ganze Länder attackiert,<br />
solidarisieren sich arabische und islamische<br />
Staaten mit den Angegriffenen.<br />
Das würde zu einer Verhärtung<br />
der Fronten mit unabsehbaren<br />
Folgen führen“, warnte der Abgeordnete.<br />
Für Dr. Wuermeling gibt es nach<br />
persönlicher Einschätzung keinen<br />
Anlass zur Sorge. Die Lösung müsse<br />
politisch gefunden werden. „Internationale<br />
Politik gegen Terrorismus<br />
ist das einzige Mittel gegen die Bedrohung.“<br />
Pfarrer Friedrich Seegenschmiedt<br />
sah die Ursache für die At-<br />
tentate in der amerikanischen Politik.<br />
„Die US-Außenpolitik muss sich<br />
ändern!“ Er kritisierte, nur die Wirtschafts-<br />
und Militärmacht seien von<br />
Interesse, nicht aber die Menschen.<br />
„Einen Krieg im herkömmlichen Sinn<br />
gibt es nicht mehr. Die Front läuft<br />
mitten durch uns hindurch.“<br />
Ursula Wedel, Vorsitzende der<br />
Frauen-Union, ging auf die zentrale<br />
Bedeutung des Geldes ein. „Gehen<br />
wir weg vom Geld, hin zur Menschlichkeit<br />
und wir werden mehr Frieden<br />
auf der Welt haben.“<br />
Abschließend fasste Dr. Wuermeling<br />
die zentralen Aussagen zusammen.<br />
Die Kenntnisse über das Weltgeschehen<br />
seien zu gering, den Europäern<br />
sei zu wenig bewusst, dass<br />
sie sich zu politischen Akteuren der<br />
Welt aufschwingen müssten, und die<br />
EU müsse der Schlüssel für ein Leben<br />
in Frieden und Freiheit in Europa und<br />
der Welt werden. Bernd Rebhan<br />
dankte abschließend für den inhaltsreichen<br />
Abend und richtete den<br />
Blick nach vorn. „Das Zukunftsgewandte<br />
muss das formende Element<br />
unserer Politik bleiben!“
oberfranken<br />
Unter den sieben bayerischen Regierungsbezirken<br />
zeichnet<br />
Oberfranken sich durch eine besondere<br />
geschichtliche, landschaftliche<br />
und kulturelle Vielfalt aus:<br />
Das Erzbistum Bamberg, einst<br />
Ausgangspunkt der Christianisierung<br />
nach Osten, ist heute als Weltkulturerbe<br />
weltweit anerkannt, das<br />
ehemalige Herzogtum Sachsen-Coburg<br />
hat seinen Namen in zahlreiche<br />
europäische Dynastien getragen,<br />
Bayreuth genießt in allen fünf<br />
Erdteilen seinen Ruf als Festspielstadt<br />
- und dann gibt es, getrennt<br />
und geprägt durch die Kämme von<br />
Fichtelgebirge und Frankenwald,<br />
den Raum Hof/Wunsiedel, die ehemalige<br />
„Amtshauptmannschaft ob<br />
dem Gebirge“ mit der Stadt Hof,<br />
dem Hofer Land, dem Sechsämterland<br />
und der Stadt Marktredwitz<br />
(die lange zum Egerland gehörte).<br />
Früher einzige Industrieregion<br />
Bayerns außerhalb der Ballungsräume,<br />
mit einer Industriedichte höher<br />
als das Ruhrrevier, wurde sie seit<br />
über fünf Jahrzehnten durch Bevölkerungs-und<br />
Arbeitsplatzverlust<br />
gekennzeichnet: Vier Jahrzehnte als<br />
eine Folge der Totwinkellage durch<br />
die deutsche Teilung, seit den<br />
neunziger Jahren als ein Ergebnis<br />
des Strukturwandels. Wenn Oberfranken<br />
heute als einziger bayerischer<br />
Regierungsbezirk Bevölkerungsverlust<br />
aufweist, ist dies eine<br />
Folge der Entwicklung im Raum<br />
Hof/Wunsiedel. Noch immer ist<br />
dessen Industriedichte höher als die<br />
des Ruhrgebietes, aber die Schaffung<br />
von modernen Dienstleistungsarbeitsplätzen<br />
als Ersatz für<br />
wegfallende Industriebeschäftigung<br />
ist ein ungelöstes Problem und<br />
bleibt existentielle Herausforderung.<br />
Zu den wirtschaftlichen Schwierigkeiten<br />
kam nach dem Krieg auch<br />
eine Namensgebung hinzu, die mit<br />
dem Begriff „Nord-Ost-Oberfranken“<br />
eine Fehlbenennung schuf, die<br />
den heute völlig unzutreffenden<br />
Eindruck von Entlegenheit erweckte.<br />
Die Region entschied sich in den<br />
neunziger Jahren, die Förderung<br />
durch den Freistaat Bayern und den<br />
Bund mit der Mobilisierung der<br />
Selbsthilfekräfte zu unterstützen.<br />
Als sie mit einer Beilage in einer<br />
großen überregionalen Zeitung für<br />
„Nord-Ost-Oberfranken“ werben<br />
wollte, wurde ihr von der Redaktion<br />
bedeutet, ein solcher Titel sei<br />
ungeeignet, weil abstoßend.<br />
Damit war endgültig klar, dass<br />
der Name „Nord-Ost-Oberfranken“<br />
in sich ein Investitionshindernis<br />
darstellte und nicht Bestand haben<br />
konnte. Rechtzeitig erinnerte man<br />
sich, dass Oberbürgermeister Dr.<br />
Heun in den siebziger Jahren durch<br />
ein Preisausschreiben für einen<br />
Werbeslogen der Stadt Hof den<br />
Volltreffer „Hof in Bayern ganz<br />
oben“ erzielte. Auch die drei Kreise<br />
Stadt Hof, Landkreis Hof und Landkreis<br />
Wunsiedel legten die Entscheidung<br />
über einen neuen Namen<br />
in die Hände der Bürger. So kam es<br />
zu dem Namen „HochFranken“ als<br />
Ausdruck des Selbstbehauptungsund<br />
Selbsthilfewillens der Region.<br />
Für eine Region mit den höchsten<br />
Gipfeln von Fichtelgebirge und<br />
Frankenwald entspricht der Begriff<br />
der Wirklichkeit.<br />
Kommentar<br />
„Hochfranken steht fest zu Oberfranken“<br />
von Dr. Jürgen Warnke, 1. Vorsitzender Kuratorium Hochfranken, Bundesminister a. D.<br />
Info<br />
Bundesminister a.D.<br />
Dr. Jürgen Warnke<br />
Nicht überall ist der neue Name<br />
zunächst begrüßt worden. Es gab<br />
Befürchtungen, dass sich darin eine<br />
Abwendung von der oberfränkischen<br />
Gemeinsamkeit ausdrückte.<br />
Davon kann keine Rede sein. Hochfranken<br />
ist und bleibt eingebunden<br />
in seinen angestammten Regierungsbezirk<br />
und steht fest zu Oberfranken<br />
als Ganzem. Die Anerkennung<br />
ihres Namens durch Ministerpräsident<br />
Edmund Stoiber und die<br />
bayerische Staatsregierung ebenso<br />
wie mit der Namensgebung „Autobahndreieck<br />
HochFranken“ durch<br />
den Bund ist für die Region eine<br />
Ermutigung.<br />
Vision Oberfranken 2020<br />
U nter dem Motto „Vision Oberfranken 2020“ stand die letzte Sitzung des CSU-Bezirksvorstandes.<br />
Hauptredner war Klaus Kabjoll (Bild rechts), erfolgreicher und vielfach ausgezeichneter<br />
Unternehmer. Die Tagung war zugleich Höhepunkt einer Veranstaltungsreihe für Führungskräfte in<br />
Wirtschaft und Politik, die der CSU-Bezirksverband im Herbst durchführte.
familienpolitik<br />
Familienfreundliche Kommunen<br />
- Herausforderung an die Politik –<br />
von Heinrich Rudrof, MdL<br />
Eine kinderfreundliche Gesellschaft<br />
aufzubauen, ist eine gesamtgesellschaftliche<br />
Aufgabe. Das<br />
ist etwas, woran wir uns alle beteiligen<br />
müssen, jeder Einzelne, der<br />
Verantwortung trägt. Zentraler Kern<br />
der aktuellen Diskussion ist die Ausgestaltung<br />
eines tragfähigen Kinderbetreuungskonzepts,<br />
das der<br />
Vielfältigkeit, der örtlichen Situation,<br />
dem Umfeld von Schulen und<br />
der sozialen Infrastruktur gerecht<br />
wird. Das maßgeschneiderte Konzept<br />
vor Ort in und durch die jeweiligen<br />
Kommunen unter Einbeziehung<br />
der Betroffenen, also der Eltern und<br />
der Einrichtungen, die es dort gibt,<br />
zu entwickeln, ist unser erklärtes<br />
Ziel.<br />
Wichtig ist – und das ist das Signal<br />
an unsere Familien – dass der<br />
Weg für eine verlässliche Struktur<br />
der Kinderbetreuung vor Ort auf<br />
kommunaler Ebene frei gemacht<br />
wird. Und wichtig ist auch eine einheitliche<br />
Fördergrundlage für die<br />
gesamte Kinderbetreuung.<br />
Wie gesagt, die Angebote müssen<br />
möglichst flexibel örtlich angepasst<br />
mit einer festen anteiligen Finanzierung<br />
unterbreitet werden, auf die<br />
sich unsere Kommunen verlassen<br />
können. Deshalb auch das Ziel, diese<br />
ab 2005 in ein Gesetz einmünden<br />
zu lassen. Für die Übergangszeit<br />
bis 2002 wird die Förderung in<br />
Richtlinien geregelt.<br />
Häufig wurde ich in den vergangenen<br />
Wochen dahingehend angesprochen:<br />
Ja, gibt denn die CSU ihre<br />
familienpolitische Zielsetzung<br />
auf? Natürlich nicht! Die primäre<br />
Erziehungsfunktion liegt bei den<br />
Eltern. Das ist und bleibt auch<br />
weiterhin unsere unverrückbare Position.<br />
Mehr denn je werden auch die<br />
Säulen Bildung, Erziehung und Betreuung<br />
unseren Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
zugrunde liegen:<br />
Nachmittagsbetreuung an den<br />
Schulen, im Kindergarten oder<br />
–hort ist auch in Oberfranken<br />
nichts Neues. So findet z. B. schon<br />
heute Nachmittagsbetreuung an 30<br />
% der bayerischen Realschulen, an<br />
23 % der Gymnasien und zusammengenommen<br />
mit den Horten<br />
für Kinder bis zum 14. Lebensjahr<br />
an 12 % der Grund- und Hauptschulen<br />
statt.<br />
In Oberfranken mit 561 Kindergärten<br />
ist für das Kindergartenalter<br />
eine ca. 100-prozentige Versorgung<br />
gegeben, 11 Einrichtungen „Netz<br />
für Kinder“ und ca. 14 Kinderkrippen<br />
– vorwiegend in den Oberzentren<br />
Bamberg, Bayreuth, Coburg<br />
und Hof – sowie 42 Kinderhorte<br />
bieten schon heute ein gutes Konzept<br />
von Betreuungseinrichtungen.<br />
Es fehlt allerdings an einer einheitlichen<br />
Förderung für alle Kinderbetreuungseinrichtungen.<br />
In einigen<br />
Einrichtungen gibt es noch<br />
keine staatliche Förderung. Das ist<br />
nicht gerecht! Das wollen wir ändern.<br />
Wer sich bei uns in Oberfranken<br />
einmal umsieht, erlebt, dass bereits<br />
sehr viele Aktivitäten von<br />
Kommunen, von den freien Trägern,<br />
insbesondere der katholischen<br />
und evangelischen Kirche, und zum<br />
Teil auch schon mit Unterstützung<br />
des Freistaates Bayern durchgeführt<br />
werden. Darauf können wir stolz<br />
sein. Wie künftig weitere Betreuungskonzepte<br />
aussehen, müssen<br />
letztendlich Schulen und Kommunen<br />
gemeinsam mit den Eltern vor<br />
Ort vereinbaren. Es wäre falsch,<br />
wenn die Landespolitik ein Konzept<br />
aufoktroyieren würde. Maßgeschneiderte<br />
Lösungen sollen bedarfsorientiert<br />
angepeilt werden.<br />
Wie geht es weiter? Bereits in<br />
Kürze ist eine Entscheidung als<br />
Grundsatzentscheidung durch die<br />
Staatsregierung zu erwarten.<br />
Die in Eckpunkten abgestimmte<br />
Betreuungskonzeption bietet eine<br />
wichtige Grundlage für Oberfranken,<br />
sich in Richtung familienfreundlichster<br />
Bezirk in Bayern zu<br />
entwickeln.<br />
Standpunkt<br />
Heinrich Rudrof, MdL, mit Sohn Constantin.<br />
PS: Auf der Klausurtagung hat<br />
die CSU-Landtagsfraktion die Entschließung<br />
„Ausbau der Angebote<br />
für die Betreuung und Förderung<br />
von Kindern - Die Familie stärken,<br />
nicht ersetzen - “ verabschiedet.<br />
Interessierte können diese anfordern<br />
beim Abgeordnetenbüro Heinrich Rudrof,<br />
Marktplatz 10, 96103 Hallstadt,<br />
Tel 0951-75399, Fax 0951-72799,<br />
mail: ¬heinrich.rudrof.mdl@talknet.de<br />
Info<br />
High-Tech<br />
im Grünen<br />
Die Projekte der High-Tech-Offensive in<br />
Oberfranken kommen gut voran. Das ist<br />
der Tenor eines Gesprächs von Staatskanzleichef<br />
Erwin Huber mit dem Präsidenten<br />
der Bayerischen Rektorenkonferenz, dem<br />
Bayreuther Universitätspräsidenten Prof.<br />
Dr. Ruppert und dem CSU-Bezirksvorsitzenden<br />
Dr. Werner Schnappauf sowie dem<br />
Sprecher der Oberfränkischen Abgeordneten<br />
im Bayerischen Landtag, Walter Hofmann.<br />
Alle Projekte von internationaler Bedeutung<br />
(BioMedTec Franken, Biochemische Wirkstoffforschung<br />
Bayreuth, Forschungsnetzwerk<br />
Wirtschaftsinformatik Nordbayern,<br />
Kompetenzzentrum Neue Materialien, Virtueller<br />
Campus und Virtuelle Hochschule<br />
Hof) sind inzwischen gestartet. „Damit“ - so<br />
Schnappauf - „kommen wir Schritt für Schritt<br />
dem Ziel der Oberfränkischen CSU näher: Oberfranken<br />
– das ist High-Tech im Grünen.
Europa<br />
öffentliche aufträge<br />
CSU: Höhere Schwellenwerte für europaweite Ausschreibungen<br />
EU-Richtlinien zum Vergaberecht werden überarbeitet - Markt im Wert von 250 Mrd Euro im Jahr —<br />
Sozialisten wollen Wettbewerb durch Umwelt- und Sozialstandards verzerren — Europaparlament entscheidet<br />
Von Dr. Joachim Wuermeling MdEP<br />
Öffentliche Gelder sparsam<br />
verwenden<br />
Der Staat kauft europäisch, auch<br />
in Oberfranken. Die Europäische<br />
Union hat Anfang der 90er<br />
Jahre die öffentliche Beschaffung<br />
für den Wettbewerb im Europäischen<br />
Binnenmarkt geöffnet.<br />
Grundsätzlich müssen öffentliche<br />
Aufträge oberhalb eines<br />
„Schwellenwertes“ europaweit<br />
ausgeschrieben werden. Die Vergabe<br />
erfolgt dann nach strikt objektiven<br />
Kriterien. Viele oberfränkische<br />
Kommunen haben bereits<br />
EU-Ausschreibungen durchgeführt.<br />
Allerdings war die ausländische<br />
Beteiligung zumeist gering.<br />
Viele Unternehmen der Region beteiligen<br />
sich jedoch erfolgreich an<br />
Ausschreibungen in anderen Ländern.<br />
Ziel der EU ist es, durch ein<br />
offenes Verfahren den wettbewerbsfähigsten<br />
Bieter zum Zuge<br />
kommen zu lassen. Damit wird sichergestellt,<br />
dass die Steuergelder<br />
auch bei uns in der Region möglichst<br />
sparsam verwendet werden.<br />
Richtlinien neuen Bedürfnissen<br />
anpassen<br />
Die Kommission hat einen Vorschlag<br />
zur Revision dieser Richtlinien<br />
vorgelegt. Er enthält unter<br />
anderem die Einführung elektronischerBeschaffungsmechanismen<br />
und flexiblerer Beschaffungstechniken<br />
Die drei ursprünglichen<br />
Richtlinien werden zur besseren<br />
Übersicht in einer zusammenfasst.<br />
Die Richtlinie wird im „Mitentscheidungsverfahren“<br />
durch Rat<br />
und EP beschlossen. In den zwei<br />
Lesungen und einem eventuellen<br />
Vermittlungsverfahren rechne ich<br />
mit einer intensiveb und kontroversen<br />
Diskussion. Ein endgültiger<br />
Beschluss ist nur mit Zustimmung<br />
des Parlaments möglich.<br />
Die CSU-Europagruppe tritt für<br />
ein einfaches, schlankes und effizientes<br />
Vergaberecht ein. Im Interesse<br />
des Mittelstandes müssen die<br />
Ausschreibungen leicht zugäng-<br />
lich sein und die Vergaben schnell<br />
und fair ablaufen. Städt, Gemeinden<br />
und Landkreise auch in Oberfranken<br />
dürfen nicht mit einem<br />
übermässigen Verwaltungsaufwand<br />
belastet werden.<br />
Zankapfel Schwellenwerte,<br />
Umwelt und Sozialstandards<br />
Über die genannten Vorschläge<br />
der Kommission hinaus ist im Europäischen<br />
Parlament eine Grundsatzdiskussion<br />
über Kernpunkte<br />
des Vergaberechts entbrannt:<br />
Schwellenwerte und Sozial- bzw.<br />
Umweltkriterien. Die Fragen sind<br />
komplex Vorhaben und von enormer<br />
wirtschaftlicher Tragweite.<br />
Für über eine Billion D-Mark werden<br />
jährlich öffentliche Aufträge<br />
vergeben. Kein Wunder, dass beim<br />
federführenden Ausschuss Recht<br />
und Binnenmarkt knapp 500 Änderungsanträge<br />
eingegangen sind.<br />
Schwellenwerte<br />
Die Kommunalpolitik beklagt<br />
immer wieder die zu niedrige<br />
Schwelle für die EU-weite Ausschreibung.<br />
Der Wert liegt derzeit<br />
zum Beispiel für Bauaufträge nur<br />
bei 5,3 Mio Euro. Bewerbungen<br />
vom EU-Ausland aus lohnen sich<br />
wegen des Aufwands für Übersetzung<br />
oder Ermittlung der deutschen<br />
Standards in diesem Segement<br />
aber noch nicht Die Erfahrung<br />
zeigt denn auch: Praktisch<br />
kaum Angebote aus anderen Ländern<br />
und schon gar keine Vergaben<br />
an EU-Firmen. Die CSU hat<br />
deshalb eine Verdoppelung der<br />
Schwellenwerte verlangt. Die Aussichten<br />
dafür im Parlament sind<br />
nicht schlecht. Wir sind der Meinung:<br />
Wo aus wirtschaftlichen<br />
Gründen kein europäischer Markt<br />
entstehen kann, hat auch europäische<br />
Regulierung nichts zu suchen.<br />
Umwelt- und<br />
Sozialstandards?<br />
Heftige Diskussionen haben<br />
Vorschläge für die Einbeziehung<br />
von Sozial- und Umweltstandards<br />
in die Vergabeentscheidung aus-<br />
gelöst. Sozialdemokraten und<br />
Grüne machen sich dafür stark.<br />
Danach könnten bei Vergaben nur<br />
Unternehmen zum Zuge kommen,<br />
die beispielsweise über ein Öko-<br />
Audit verfügen, Frauenförderprogramme<br />
haben oder die Schwerbehindertenquote<br />
erfüllen. Doch<br />
das Vergaberecht ist nicht das probate<br />
Mittel, soziale und ökologische<br />
Ziele zu verwirklichen. Vielmehr<br />
würden solche Aspekte nur<br />
dem Missbrauch Tür und Tor öffnen.<br />
Willkürliche Zuschlagsentscheidungen<br />
wären die Folge. Die<br />
mühsam erreichte Öffnung des<br />
Binnenmarktes würde letztlich zurückgedreht.<br />
Eine Berücksichtigung<br />
von Umweltaspekten ist<br />
meines Erachtens nur bei der Produktbeschreibung<br />
in der Ausschreibung<br />
tragbar. Soziale Aspekte<br />
sollten jenseits der gesetzlichen<br />
Regeln überhaupt nicht das<br />
Vergaberecht belasten. Folglich ist<br />
zum Beispiel auch eine Tarifbindung<br />
bezogen auf den Ort der<br />
Leistung nur denkbar, sofern der<br />
Tarif allgemeinverbindlich ist. Die<br />
Einbeziehung regionaler oder gar<br />
von Haustarifen würde, wie in<br />
Deutschland geschehen, zur Abschottung<br />
sogar regionaler Märkte<br />
führen.<br />
Elektronische Beschaffungsmechanismen<br />
Die Einführung elektronischer<br />
Beschaffungsmechanismen ist zu<br />
Fast 38 Millionen Menschen in<br />
der Europäischen Union leben<br />
mit Behinderungen. Viele Behinderte<br />
sehen sich nach wie vor<br />
grossen Problemen und Benachteiligungen<br />
im Alltag und Berufsleben<br />
sowie Vorurteilen in der Gesellschaft<br />
gegenübergestellt.<br />
Um die Chancengleichheit zu ermöglichen,<br />
sind Aufklärungsarbeit<br />
und umfangreiche Massnahmen<br />
erforderlich. Insgesamt 12 Mio.<br />
begrüßen. Die Frist zur Erstellung<br />
und Einreichung der Bewerberangebote<br />
darf bei Verwendung<br />
elektronischer Medien zur Ausschreibung<br />
aber nicht verkürzt<br />
werden, insbesondere dann nicht,<br />
wenn parallel noch der konventionelle<br />
Post- oder Kurierweg zulässig<br />
ist. Alles andere wäre der<br />
Qualität der Angebotsentwürfe abträglich.<br />
Ebenso müssen Datensicherheit<br />
und Authentizität im<br />
Austausch von Verdingungsunterlagen<br />
und Angebot gewährleistet<br />
sein.<br />
Als weitere Innovation wurden<br />
von der CSU-Gruppe Internetauktionen<br />
in die Diskussion eingebracht,<br />
bei denen das letzte niedrigste<br />
Angebot den Zuschlag erhält.<br />
Allerdings müssen der<br />
Gegenstand oder die Dienstleistung<br />
so genau beschrieben sein,<br />
dass nur noch der Preis zu vereinbaren<br />
bleibt.<br />
Fazit: Wir als CSU im Europäischen<br />
Parlament unterstützten die<br />
Reform der EU-Vergaben. Die<br />
Grundidee der Richtlinien muss<br />
verstärkt werden: sparsamer Umgang<br />
mit dem Steuergeld der Bürger<br />
durch Öffnung der europäischen<br />
Märkte. Überflüssige Bürokratie<br />
und träger Formalismus dagegen<br />
sollen abgebaut werden.<br />
Nur eine anwenderfreundliche Regelung<br />
dient dem Interesse von<br />
Bietern und Vergabestellen.<br />
EU: „2003 wird<br />
Jahr der Behinderten“<br />
EUR werden zur Verfügung gestellt,<br />
um die Bevölkerung für das<br />
Schutzbedürfnis der Behinderten<br />
zu sensibilisieren, Diskussionen<br />
über Fördermassnahmen zu ermöglichen<br />
und um den positiven<br />
Beitrag, den Behinderte in der Gesellschaft<br />
leisten, hervorzuheben.<br />
Auch die oberfränkischen Behinderteneinrichtungen<br />
sind aufgefordert,<br />
sich den Aktivitäten im<br />
Rahmen des Behindertenjahres<br />
2003 anzuschliessen.
Namen und Daten<br />
Städtepartnerschaften:<br />
Antragsverfahren bleibt gleich<br />
Das im Jahr 2001 erprobte Antragsverfahren<br />
für finanzielle<br />
Zuschüsse zu Städtepartnerschaften<br />
soll auch im kommenden<br />
Jahr beibehalten werden.<br />
Es wird also weiterhin drei<br />
Tranchen geben, d.h. Anträge<br />
können für einen bestimmten<br />
Zeitraum innerhalb einer festgesetzten<br />
Antragsfrist gestellt wer-<br />
Besuch in Berlin<br />
Sicherheitsrisiken auch<br />
in Oberfranken<br />
Bayreuth. Vor Sicherheitsrisiken<br />
in Oberfranken nach den<br />
US-Schlägen hat der Arbeitskreis<br />
Juristen der CSU Oberfranken<br />
gewarnt.<br />
Amerikanische Einrichtungen<br />
in Bamberg und der Truppenübungsplatz<br />
Grafenwöhr seien<br />
laut Bezirksvorsitzendem Dr. Joachim<br />
Wuermeling primäre Gefahrenobjekte.<br />
Angesichts von<br />
300.000 Islamisten in Deutschland<br />
und mehreren Tausend in<br />
Bayern könnten auch in Oberfranken<br />
Risiken nicht ausge-<br />
den. Keine Änderung gibt es<br />
auch bei den zu erfüllenden Kriterien,<br />
welche auch weiterhin<br />
sehr streng und strikt geprüft<br />
werden. Die Antragsfristen für<br />
2002 werden in wenigen Wochen<br />
veröffentlicht.<br />
Weitere Informationen:<br />
¬ www.europa.eu.int/comm/<br />
dg10/towntwin/index_de.html<br />
A uf Einladung des Bayreuther CSU-Bundestagsabgeordneten Hartmut<br />
Koschyk besuchten rund 50 Vorsitzende und Mitglieder der<br />
CSU-Ortsverbände aus der Stadt und dem Landkreis Bayreuth für<br />
zwei Tage die Bundeshauptstadt Berlin. Neben einer ausführlichen<br />
Stadtrundfahrt und einem Stadtbummel stellte ein Vortrag mit anschließender<br />
Diskussion in der Berliner Außenstelle der Hanns-Seidel-<br />
Stiftung einen der Höhepunkte des Programms dar. Pfarrer Hans-Wilhelm<br />
Ebeling referierte zum Stand der deutschen Einheit. In der großen<br />
Koalition unter Führung von Ministerpräsident Lothar de Maizière<br />
(CDU) war Ebeling Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Am<br />
zweiten Tag stand für die Gruppe ein Besuch im Reichstagsgebäude mit<br />
Teilnahme an einer Plenardebatte und ein Informationsgespräch mit<br />
MdB Hartmut Koschyk auf dem Programm.<br />
schlossen werden. „Das Umfeld<br />
des Terrors endet nicht an den<br />
Stadtgrenzen von Hamburg und<br />
Frankfurt,“ so Wuermeling, der<br />
auch Mitglied des Europäischen<br />
Parlamentes ist. Die CSU-Juristen<br />
mahnten die Bevölkerung<br />
zur Wachsamkeit, „auch wenn<br />
die breite Masse der islamischen<br />
Bevölkerung so friedliebend und<br />
tolerant ist wie wir selbst.“<br />
Weitere Informationen:<br />
¬ Dr. Joachim Wuermeling<br />
Mobil: 0171 - 8 59 81 49<br />
Oberfrankens Kommunalpolitiker<br />
zu Besuch in Brüssel<br />
Es war ein dicht gedrängtes Programm, das die Politiker zu bewältigen<br />
hatten. Insgesamt 29 Kommunalwahlkandidaten aus allen Regionen<br />
Oberfrankens haben meine Einladung zu einer Informationsfahrt nach<br />
Brüssel angenommen, unter ihnen OB Wolfgang Kreil (Selb) und zahlreiche<br />
schon amtierende Bürgermeister, Kreis-, Stadt- und Gemeinderäte. Eine<br />
Ruhepause nach der langen Anreise kam nicht in Frage, waren doch<br />
gleich ein Besuch bei der Vertretung des Freistaates Bayern bei der EU<br />
sowie beim Europabüro der Bayerischen Kommunen geplant. Das anschließende<br />
Abendessen in der Innenstadt war typisch belgisch und man<br />
war sich sehr bald einig, dass das belgische Bier keine Konkurrenz für unseren<br />
bayerischen Gerstensaft darstellt. Der zweite Tag widmete sich<br />
den Europäischen Institutionen. Die Gespräche mit Vertretern der Europäischen<br />
Kommission umfassten hauptsächlich die Themenbereiche Osterweiterung<br />
und Kommunalpolitik. Und auch der Besuch des Europäischen<br />
Parlaments durfte nicht fehlen. Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments,<br />
Dr. Ingo Friedrich, stand gerne zur Diskussion zur Verfügung. Den<br />
Abschluss bildete ein Rundgang auf der Grand Place, ein Muss für jeden<br />
Brüssel-Besucher. Sattelfest sind die Parteifreunde nun in der Europapolitik<br />
für den Wahlkampf im Frühjahr.<br />
Kulmbachs JU-Kreisvorsitzender<br />
Jörg Kunstmann geehrt<br />
Anläßlich einer CSU-Veranstaltung zeichnete der Bayerische Ministerpräsident<br />
den JU-Kreisvorsitzenden für sein „außerordentliches<br />
ehrenamtliches Engagement“ aus. Der 28-jährige Kulmbacher<br />
engagiere sich „in herausragender Weise in der CSU und in der Jungen<br />
Union“, sagte Stoiber. Als junger selbständiger Unternehmer und<br />
Familienvater setze sich Kunstmann in der Öffentlichkeit offensiv und<br />
kompetent für die Belange der CSU ein. „Jörg Kunstmann ist beispielgebend<br />
für den ehrenamtlichen Einsatz junger Menschen in der<br />
Christlich-Sozialen-Union“, so der Parteivorsitzende.
Die Festung „Rosenberg“ in Kronach; ein<br />
Bild mit viel Symbolik: An der mächtigen<br />
Festungsmauer rankt sich der immergrüne<br />
Efeu empor. Fest verwurzelt kann sich ein<br />
Wachstum entfalten, das in eine aufstrebende<br />
Zukunft weist.<br />
Der Landkreis Kronach liegt im<br />
Nordwesten Oberfrankens. In<br />
seinen 18 Gemeinden (darunter<br />
vier Städte und sieben Märkte<br />
sowie fünf Mitglieder von zwei Verwaltungsgemeinschaften)<br />
wohnen<br />
über 70.000 Einwohner.<br />
Der Landkreis gehört zwei verschiedenen<br />
natürlichen Landschaften<br />
an: Der grössere nordöstliche<br />
Teil erstreckt sich im Frankenwald<br />
einem flachkuppigen, dicht bewaldeten<br />
Mittelgebirge mit vielen Tälern<br />
in rund 500 bis knapp über<br />
700 Meter Meereshöhe. Für die<br />
landwirtschaftliche Bodennutzung<br />
sind allein die gerodeten Hochflächen<br />
geeignet sonst breiten sich<br />
weithin- besonders auf den steilen<br />
Talhängen- Fichtenwälder aus,<br />
während sich in den engen Bachgründen<br />
Wiesen entlangziehen.<br />
Das übrige Kreisgebiet liegt im<br />
nördlichen Teil des Obermainischen<br />
Hügellandes, das vom Frankenwald<br />
nach Südwesten zu auf rund 300<br />
bis 500 Meter Höhe abfällt und ein<br />
lebhaftes Relief mit Landstufen und<br />
-terrassen aufweist. Als weitgehend<br />
offenes Land bietet es dem Ackerbau<br />
eine günstige Grundlage; mit<br />
Wiesen sind die Talniederungen der<br />
Rodach und Steinach überzogen.<br />
Der Steilabfall des Frankenwaldes<br />
südwestwärts zum Obermainischen<br />
Hügelland hin wird durch die Fränkische<br />
Linie, eine geologische Verwerfungsspalte<br />
markiert. Diese naturräumliche<br />
Trennungslinie verläuft<br />
im Landkreis Kronach in etwa<br />
über Zeyern, Glosberg und Welitsch.<br />
Das Klima des Landkreises ist<br />
durch seine Übergangslage vom<br />
Obermainischen Hügelland zum<br />
Frankenwald geprägt. Es wird daher<br />
von Südwesten nach Nordosten mit<br />
zunehmender Meereshöhe rauher<br />
und feuchter.<br />
zahlen & fakten<br />
Einwohnerzahl<br />
ca 76.300<br />
Fläche<br />
652 qkm<br />
4 Städte<br />
14 Gemeinden (davon 7 Märkte)<br />
2 Verwaltungsgemeinschaften<br />
Fremdenverkehr<br />
Übernachtungen: ca. 240.000<br />
Das Kreisgebiet ist überwiegend<br />
im Einzugsbereich der südwestwärts<br />
zum oberen Main fliessenden<br />
Rodach und ihrer Nebenflüsse Steinach,<br />
Hasslach, Kronach, Wilde Rodach<br />
u. a. gelegen. Nur im äussersten<br />
Norden wird es durch die Loquitz<br />
nordwärts zur Saale hin entwässert.<br />
Die markante Wasserscheide zwischen<br />
Main-Rhein und Saale-Elbe<br />
ist zugleich auch Sprach-, Kulturund<br />
Konfessionsgrenze. Der Norden<br />
ist thüringisch und protestantisch<br />
geprägt, während im Süden das<br />
Fränkische und der Katholizismus<br />
dominieren.<br />
Entlang der Trennungslinie führt<br />
auch der Rennsteig des Thüringer<br />
und des Frankenwaldes, ein historischer<br />
Gebirgspfad für Eilboten und<br />
legendärer Wanderweg, auf einer<br />
Teilstrecke von 18 Kilometern<br />
durch den Landkreis Kronach.<br />
Bei den traditionellen Haustypen<br />
lässt sich ebenfalls eine Zweiteilung<br />
feststellen: Während im nördlichen<br />
Kreisgebiet Schieferverkleidung<br />
überwiegt, nehmen nach Süden hin<br />
Sandstein, verputztes Mauerwerk<br />
und Fachwerk zu.<br />
Die Zusammenlegung der Bezirksämter<br />
Kronach und Teuschnitz<br />
Im Jahre 1931 gilt als Geburtsstunde<br />
des heutigen Landkreises Kronach<br />
als kommunaler Gebiets- und<br />
Selbstverwaltungskörperschaft.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg versetzten<br />
die Teilung Deutschlands<br />
und die gnadenlose Grenzziehung<br />
das Landkreisgebiet in eine extreme<br />
Randlage. Menschliche, kulturelle<br />
und wirtschaftliche Verbindungen<br />
waren abgeschnitten. Der Stacheldraht<br />
des Eisernen Vorhangs umzingelten<br />
Landkreis Kronach von<br />
Westen, Norden und Osten auf einer<br />
Länge von 102 Kilometern.<br />
Portrait<br />
Landkreis<br />
Kronach<br />
Vielfältige Landschaft,<br />
bewegte Geschichte<br />
Die 70er Jahre waren geprägt<br />
durch die Landkreis- und die Gemeindegebietsreform.<br />
Während erstere<br />
nur geringfügige Auswirkungen<br />
auf den Landkreis Kronach<br />
hatte, reduzierte letztere die Anzahl<br />
der selbständigen Landkreisgemeinden<br />
von 96 (1970) auf 18 (1978).<br />
Einen grundlegenden Wendepunkt<br />
in der Geschichte der Region<br />
markierte die Öffnung der innerdeutschen<br />
Grenze, die rasch die<br />
Wiedervereinigung Deutschlands<br />
nach sich zog.<br />
Im Landkreis Kronach begann die<br />
Grenzöffnung, als am 11. November<br />
1989 über den bereits bestehenden<br />
Bahnübergang Probstzella/ Ludwigstadt<br />
Tausende von DDR-Bürgern<br />
einreisten. Dort am Falkenstein, der<br />
genau die Hälfte der 600 Bahnkilometer<br />
zwischen München und Berlin<br />
markiert, wurde einen Tag später<br />
auch der erste Strassenübergang<br />
von Thüringen in den Landkreis<br />
Kronach eröffnet.<br />
Der Fall des Eisernen Vorhangs<br />
verschaffte dem Landkreis Kronach<br />
wieder seine zentrale Lage. Neben<br />
der wiedererlangten Nachbarschaft<br />
zu Thüringen und Sachsen gewinnt-<br />
besonders im Hinblick auf<br />
die EU-Osterweiterung- die Nähe zu<br />
Tschechien an Bedeutung.
Kronach. Die Ausbildungsmesse<br />
hat „nachhaltige Spuren“ bei<br />
den Schülern hinterlassen.1500 Jugendliche<br />
der Haupt-, Realschulen<br />
und Gymnasien des Landkreises<br />
Kronach informierten sich am Freitag,<br />
den <strong>12.</strong> Oktober, in den Räumen<br />
der Berufsschule bzw. in den<br />
Turnhallen des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums<br />
über das breite Angebot<br />
der Ausbildungsmöglichkeiten.<br />
Somit wurde das Ziel des Arbeitskreises<br />
Schule/Wirtschaft, der<br />
diese Veranstaltung erstmals organisierte,<br />
erreicht. Viel an Zeit<br />
und Engagement investierten die<br />
Mitglieder, um den Schülern und<br />
Eltern bei der Berufsorientierung<br />
zu helfen und das hiesige Ausbildungsangebot<br />
zu offerieren.<br />
Auf Anregung der IHK Bayreuth<br />
und den Vorsitzenden des Industrie-<br />
und Handelsgremiums, Kronach,<br />
Dr. Rainer Hecker, wurde<br />
diese Ausbildungsmesse konzipiert.<br />
Die Verantwortlichen des<br />
Arbeitskreises Schule/Wirtschaft<br />
waren sich einig, dieses Projekt<br />
zu realisieren. Seit Januar 2001<br />
fanden regelmäßig Sitzungen der<br />
Mitglieder statt, um dieses Vorhaben<br />
zu verwirklichen. Zurzeit ist<br />
zwar der Landkreis Kronach noch<br />
vom überwiegend produzierenden<br />
Gewerbe geprägt, doch ist der<br />
Wandel zu Dienstleistungsbetrieben<br />
erkennbar. Diese Umstrukturierung<br />
bringt eine veränderte<br />
Nachfrage an Fachkräften. Zudem<br />
verfügt der Landkreis über ein<br />
„tolles Angebot“ an ungelernten<br />
Arbeitskräften. Um aber in diesen<br />
Zeiten der Globalisierung wettbe-<br />
werbsfähig zu bleiben, sind qualifizierte<br />
Fachkräfte das wichtigste<br />
Potential.<br />
Auftaktveranstaltung<br />
Eine Podiumsdiskussion zum<br />
Thema „Ausbildung“ am Donnerstag,<br />
den 11. Oktober, war dann<br />
der Auftakt der Ausbildungsmesse.<br />
Der Arbeitskreis Schule/Wirtschaft<br />
konnte hierzu namhafte<br />
Persönlichkeiten wie die Direktorin<br />
des Arbeitsamtes Ruth-Maria<br />
Wißmann, den Kreishandwerksmeister<br />
Udo Igler, den Vorsitzenden<br />
des Industrie- und Handelsgremiums<br />
Kronach, Dr. Rainer Hecker<br />
sowie den Unternehmer und<br />
Managementtrainer, Alfred Scholz<br />
gewinnen.<br />
Schirmherr Oswald Marr würdige<br />
an diesem Abend das Engagement<br />
des Arbeitskreises. „Mit<br />
dieser Veranstaltung werde ein<br />
Meilenstein in unserem Landkreis<br />
gesetzt“, so der Landrat. Ruth Maria-Wißmann<br />
ging auf die aktuelle<br />
Arbeitsmarktsituation ein und<br />
stellte fest, dass teilweise Berufswunsch<br />
und Ausbildungsangebot<br />
auseinandertriften. Einerseits sind<br />
in den kaufmännischen Zweig zu<br />
viele Bewerber und z. B. im hauswirtschaftlichenAusbildungsbereich<br />
mehr offene Stellen als Bewerber<br />
vorhanden. Oftmals sind<br />
aber in den weniger prestigeorientierten<br />
Berufen mehr Verdienst-<br />
und Aufstiegschancen<br />
möglich. Bezugnehmend zur Situation<br />
der Hauptschüler meinte<br />
Wißmann, den Betrieben müsse<br />
verdeutlicht werden, dass auch aus<br />
Hauptschülern gute Arbeitnehmer<br />
werden. Allerdings sollten sich die<br />
Schüler um gute Noten bemühen.<br />
Dies bestätigte auch Udo Igler<br />
von der Kreishandwerkerschaft.<br />
Das Handwerk befinde sich zwischen<br />
Tradition und Fortschritt.<br />
Wer glaubt, mit handwerklichen<br />
Fähigkeiten sei alles getan, der irrt.<br />
Die Anforderungen im Handwerk<br />
steigen stetig. Gerade die Theorie<br />
sei ein wesentlicher Bestandteil<br />
der Ausbildung und gewinne immer<br />
mehr an Bedeutung. Er richtete<br />
an alle Jugendlichen den Appell,<br />
eine Schnupperlehre zu absolvieren<br />
und gute schulische<br />
Leistungen zu bringen. Auf die Situation<br />
der Ausbildungsstellen des<br />
Handwerks eingehend, meinte Igler,<br />
dass 40 % der Lehrlinge in dieser<br />
Branche ausgebildet werden.<br />
Derzeit befinden sich 159 Jugendliche<br />
in der Ausbildung, gegenüber<br />
127 im Vorjahr.<br />
Vorstandsvorsitzender der Loewe<br />
AG, Dr. Rainer Hecker, unterstrich<br />
die Wichtigkeit einer guten<br />
Ausbildung. „Die berufliche Zukunft<br />
ist sicherer, je besser das<br />
Ausbildungsergebnis ist, je aktiver<br />
man sich den Änderungen anpasst<br />
und je zielgerichter die<br />
Weiterqualifizierung ist. Jeder Beruf<br />
erfordert eine gewisse Begabung.<br />
Dabei ist Fleiß, Ausdauer<br />
und Konstanz gefragt.“<br />
Aufgrund sinkender Schülerzahlen,<br />
bereits ab dem Jahr 2006<br />
werden die Auszubildenden um 12<br />
% abnehmen, sind schon jetzt die<br />
Unternehmen gefordert, qualifizierte<br />
Fachkräfte auszubauen.<br />
Des Weiteren ging er auf die<br />
Ausbildungssituation des Landkreises<br />
Kronach ein. Bis September<br />
2001 seien 348 neue Lehrverträge<br />
abgeschlossen worden, das bedeute<br />
einen Zuwachs von 17 %<br />
Kronach<br />
1.500 Schüler besuchten die Ausbildungsmesse<br />
Heimische Industrie, Handwerk und Dienstleistungsbetriebe präsentierten ihre Ausbildungsberufe<br />
Vor dem Rundgang durch die Berufsschule.<br />
gegenüber dem Vorjahr. Loewe<br />
bilde in diesem Jahr 30 Jugendliche<br />
aus, so Hecker. Insgesamt absolvieren<br />
durchschnittlich 100<br />
Lehrlinge eine Lehre bei Loewe.<br />
Das Heranführen an technische<br />
Berufe sei dabei immer mehr gefragt.<br />
35 % setzen nach Beendigung<br />
der Lehre ihre Qualifizierung<br />
fort. Loewe unterstütze diese<br />
Maßnahmen z.B. mit Fremdsprachenkursen,<br />
Seminaren und vergibt<br />
Stipendien.<br />
Der Unternehmensberater Alfred<br />
Scholz erklärte, dass derjenige<br />
die größten Chance zum Überleben<br />
habe, der sich den Rahmenbedingungen<br />
anpasse. Das gelte<br />
auch für das Berufsleben, denn in<br />
den Zeiten des Umbruchs sollte jeder<br />
flexibel und bereit sein, sich<br />
permanent weiterzuqualifizieren.<br />
Aber auch auf Schlüsselqualifikationen<br />
wie Pünktlichkeit, Flexibilität,<br />
Offenheit oder die Fähigkeit,<br />
Probleme selbstständig zu lösen,<br />
werde viel Wert gelegt. Hier sollten<br />
Eltern und Erzieher ihren Beitrag<br />
leisten. Er warnte vor sogenannten<br />
Prestigeberufen. Ob ein<br />
Mensch an seinem Beruf Freude<br />
habe, hänge auch damit zusammen,<br />
ob dieser seiner Persönlichkeit<br />
und Neigung entspreche.<br />
Der Freitag galt den Schülern.<br />
Bereits am frühen Morgen gingen<br />
viele Jugendliche durch die Berufsschule,<br />
um sich vor Ort mit<br />
Ausbildern und Lehrlingen zu<br />
unterhalten. Auch kamen einige<br />
Betriebspraktikas zustande. Nicht<br />
zu übersehen war, dass sich die<br />
heimischen Firmen viel Mühe gaben,<br />
um den Schülern Wissen und<br />
Rat zu vermitteln.<br />
Zu beobachten war auch, dass<br />
einige Mädchen Interesse an sogenannten<br />
„mädchenuntypischen<br />
Berufen“ zeigten. So war von Loewe<br />
zu hören, dass Mädchen sich<br />
über das Berufsbild „Mechatronikerin“<br />
informierten und auch am<br />
Stand der Polizei und des Bundesgrenzschutzes<br />
stellten die Mädchen<br />
berufsbezogene Fragen.<br />
Insgesamt ist die erste Ausbildungsmesse<br />
als Erfolg zu bezeichnen.<br />
Das herrliche Wetter sowie<br />
die Essenstände und Biertische<br />
sorgten für eine Volksfeststimmung.
Blick auf die Stadt Kronach<br />
Inmitten einer herrlichen Landschaft,<br />
am Kreuzungspunkt zweier wichtiger<br />
Tourismusrouten - der „Burgenstraße“<br />
und der „Bier- und Burgenstraße“ - liegt<br />
das Mittelzentrum Kronach; eine Stadt,<br />
die ihren Einwohnern und auch den Gästen,<br />
die sie Jahr für Jahr zahlreich besuchen,<br />
viel zu bieten hat<br />
Die urkundlichen Aufzeichnungen<br />
über Kronach reichen zurück bis in das<br />
Jahr 1003. Und so wird der Geburtsort<br />
des berühmten Malers Lucas Cranach<br />
d.Ä. im Jahr 2003 seine Tausendjahrfeier<br />
begehen. Die Vorfreude auf dieses<br />
wichtige Jubiläum ist in Kronach schon<br />
heute spürbar. So haben sich in den<br />
vergangenen Jahren aus der Bürgerschaft<br />
zahlreiche historische Gruppen<br />
gebildet, die vor allem beim alljährlich<br />
Ende Juni stattfindenden Historischen<br />
Stadtspektakel ihren Stolz auf die bewegte<br />
Geschichte ihrer Heimatstadt offen<br />
zeigen und diese für die unzähligen<br />
Besucherinnen und Besucher erlebbar<br />
machen.<br />
Malerische Gassen, herrliche Fachwerkhäuser,<br />
Brunnen, Tore, Türme und<br />
Wehrgänge machen das mittelalterliche<br />
Ambiente Kronachs aus. Über der Stadt<br />
thront die eindrucksvolle Festung Rosen<br />
berg, mit 23,6 ha Fläche größte Befestigungsanlage<br />
Deutschlands. In ihren<br />
Mauern ist neben heimatkundlichen<br />
Sammlungen auch die Fränkische Galerie,<br />
ein Zweigmuseum des Bayerischen<br />
Nationalmuseums, zu finden, deren<br />
Hauptanziehungspunkte die Werke von<br />
Tilmann Riemenschneider und Lucas<br />
Cranach d.Ä. sind.<br />
Bereichert wird das Besucherangebot<br />
auf der Festung Rosenberg durch wech-<br />
zahlen & fakten<br />
Einwohnerzahl<br />
ca 18.500<br />
Fläche<br />
67 qkm<br />
selnde Sonderausstellungen in den hervorragend<br />
sanierten Räumlichkeiten der<br />
Festung. Gerade in den letzten Jahren<br />
ist die Festung Rosenberg verstärkt in<br />
den Mittelpunkt des kulturellen Geschehens<br />
der Lucas-Cranach-Stadt gerückt.<br />
So finden dort alljährlich im Sommer<br />
die Kronacher Faust-Festspiele statt. Das<br />
Freilichttheater-Ereignis avancierte zum<br />
kulturellen Highlight der Region und<br />
zieht Jahr für Jahr Tausende von Zuschauerinnen<br />
und Zuschauer auf Kronachs<br />
Wahrzeichen.<br />
Dem Namen ihres berühmtesten Sohnes,<br />
Lucas Cranach d.Ä., zeigt sich die<br />
Stadt Kronach in ganz besonderer Weise<br />
verpflichtet. So wird in dreijährigem<br />
Turnus in Kronach der Lucas-Cranach-<br />
Preis vergeben, der in der internationalen<br />
Kunstszene auf große Resonanz<br />
stößt. Mit der Kronacher Sommerakademie<br />
„Cranach-Werkstätten“ wird seit einigen<br />
Jahren kunstinteressierten Laien<br />
die Gelegenheit gegeben, ihre schöpferischen<br />
Talente unter fachkundiger Anleitung<br />
umzusetzen.<br />
Eine bunte Palette von Veranstaltungen<br />
verschiedenster Art überzieht das<br />
gesamte Jahr, besondere Traditionen<br />
weisen dabei der „Schwedensonntag“,<br />
eine eindrucksvolle Dankprozession, die<br />
auf die Zeit des 30-jährigen Krieges zurückgeht,<br />
und das „Kronacher Freischießen“,<br />
die fünfte Volksfestjahreszeit der<br />
Kronacher, auf.<br />
Die Kronacher verstehen es zu feiern<br />
und stellen ihren Gästen stets ihre Gastfreundschaft<br />
unter Beweis.<br />
Ein großes Freizeitangebot ist auf die<br />
Kronacherinnen und Kronacher ebenso<br />
wie auf die Umgebung und Gäste ausgerichtet.<br />
Hervorragende Sportanlagen<br />
bieten die Voraussetzungen für nahezu<br />
alle Sportarten. Das Erlebnisbad „Crana<br />
Mare“, das nach dem Umbau des früheren<br />
Hallen- und Freibades im Jahr 1994<br />
eröffnet wurde, ist ganzjährig Anziehungspunkt<br />
für Badegäste jeden Alters.<br />
Kronach hat sich- trotz der vier Jahrzehnte<br />
Zonengrenzlage- zu einem modernen<br />
und attraktiven Mittelzentrum<br />
entwickelt, das in den Bereichen Handel,<br />
Gewerbe, Industrie und Dienstleistung<br />
gut ausgeprägt ist. Große Priorität misst<br />
die Stadt Kronach einer zukunftsweisenden<br />
Stadtentwicklung zu. Die Erschließung<br />
neuer Wohnbau- und Gewerbegebiete<br />
wurde in den letzten Jahren ebenso<br />
wie der Ausbau infrastruktureller<br />
Einrichtungen erheblich intensiviert. Die<br />
Erhaltung der historischen Bausubstanz,<br />
der gewaltigen Festung Rosenberg, aber<br />
auch des Denkmalensembles „Altstadt“,<br />
erfordert ebenso wie die städtebauliche<br />
Neugestaltung von Straßen, Plätzen und<br />
Stadtvierteln außergewöhnlich hohen<br />
Finanzmitteleinsatz. Vorrangiges Ziel all<br />
dieser Maßnahmen ist die Steigerung<br />
der Lebens- und Aufenthaltsqualität in<br />
Kronach.<br />
Seit dem Abschluss der Gemeindegebietsreform<br />
gehören der Stadt Kronach<br />
13 ehemals selbständige Gemeinden als<br />
Stadtteile an. Über den Verlust ihrer<br />
kommunalen Selbständigkeit hinaus haben<br />
sich die einzelnen Orte ihre Identität<br />
bewahrt und bereichern die Stadt<br />
mit der Vielfalt ihres Gemeinschaftslebens.<br />
Lebensqualität für die eigenen<br />
Bürgerinnen und Bürger und Aufenthaltsqualität<br />
für Gäste aus nah und fern<br />
sind die großen Pluspunkte des Mittelzentrums<br />
und die Stärken, die es in den<br />
nächsten Jahren noch weiter auszubauen<br />
gilt.<br />
Weitere Informationen:<br />
Portrait<br />
Stadt<br />
Kronach<br />
Eine Stadt lädt ein<br />
zum Leben und Erleben<br />
Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb<br />
der Stadt Kronach<br />
Marktplatz 5<br />
96317 Kronach<br />
Tel. 09261-97236 · Fax 97310<br />
¬ www.kronach.de
Der Landkreis Kulmbach liegt sehr<br />
reizvoll in abwechslungsreicher<br />
Natur, eingebettet in die Naturräume<br />
Frankenwald, Fichtelgebirge,<br />
Fränkische Schweiz und Obermaintal.<br />
Wahrzeichen des Kulmbacher Landes ist<br />
die Hohenzollernfeste Plassenburg, die<br />
sich mächtig über der Großen Kreisstadt<br />
Kulmbach erhebt. Die alte Markgrafenstadt<br />
Kulmbach ist Zentrum unseres<br />
Landkreises und liegt am Zusammenfluss<br />
des Roten und Weißen Maines.<br />
Im Landkreis Kulmbach leben und<br />
arbeiten rund 79.000 Menschen. Davon<br />
allein in der Großen Kreisstadt Kulmbach<br />
nahezu 29.000. Insgesamt 22<br />
Städte, Märkte und Gemeinden - davon<br />
5 Verwaltungsgemeinschaften - prägen<br />
das kommunale Geschehen des Kreises,<br />
der sich auf einer Fläche von 656,53<br />
km² erstreckt<br />
Die Wirtschaftsstruktur des Landkreises<br />
Kulmbach ist ausgewogen. Die<br />
Branchenvielfalt kennzeichnet unsere<br />
Region. Moderne Industrie, Firmen von<br />
Rang und Namen, ein starkes zuverlässiges<br />
Handwerk prägen die Arbeitswelt.<br />
Wer Kulmbach hört, der denkt unwillkürlich<br />
auch an Bier. Kulmbach ist eine<br />
der bedeutensten Braustädte in der<br />
Bundesrepublik und Produktionsort für<br />
Biere von Weltruf. Rund 2 Millionen<br />
Hektoliter Gerstensaft werden jährlich<br />
in Kulmbach gebraut. Geprägt wird der<br />
Landkreis Kulmbach, als drittgrößter<br />
Standort der Lebensmittelindustrie in<br />
Bayern insbesondere von dem Nahrungs-<br />
und Genußmittelgewerbe, Backmittelherstellung<br />
und der Gewürzindustrie.<br />
Kulmbach ist zudem ein bedeutender<br />
Medienstandort und verfügt über<br />
ein qualitativ hochwertiges Angebot im<br />
schulischen Bereich. Die Bundesanstalt<br />
für Fleischforschung hat ihren Sitz in<br />
der Stadt Kulmbach und in Kulmbach-<br />
Steinenhausen ist das Bayerische Landesamt<br />
für Umweltschutz - Außenstelle<br />
Nordbayern beheimatet.<br />
Der Landkreis Kulmbach investiert in<br />
die Zukunft. Gerade in Zeiten der<br />
schwierigen Arbeitsmarktlage ist der<br />
öffentliche Auftraggeber gefordert, verstärkt<br />
Investitionen zu tätigen.<br />
Das Landratsamt Kulmbach als „Kommunales<br />
Dienstleistungszentrum“<br />
Im Mai 2001 wurde nach dreimonatigen<br />
Umbauarbeiten der neugestaltete<br />
Servicebereich „Kfz-Zulassung und<br />
Führerscheine“ in Betrieb genommen.<br />
Die Neu- und Umgestaltung im räumlichen<br />
Bereich und im EDV-Bereich bietet<br />
den Bürgerinnen und Bürgern unseres<br />
Landkreises neben einem modernen,<br />
kundenorientierten Ambiente auch erweiterte<br />
Servicezeiten und Leistungen,<br />
wie z.B. Online-Wunschkennzeichen-<br />
Reservierung. Nachdem die vorhande-<br />
nen Archiv-Kapazitäten ausgeschöpft<br />
waren, war es notwendig auf die<br />
elektronische Archivierung umzustellen.<br />
Schutz von Natur und Umwelt<br />
Als eine zukunftsträchtige Investition<br />
darf die Errichtung einer Fotovoltaikanlage<br />
im Zusammenhang mit der Sanierung<br />
der Südfassade am Landratsamt<br />
bezeichnet werden. Die Sanierung<br />
der Südfassade war wegen der mangelhaften<br />
Befestigung der Muschelkalkplatten<br />
und der unzureichenden Wärmedämmung<br />
im Frühjahr 2000 unbedingt<br />
erforderlich. Die Gremien im<br />
Kreistag waren sich einig, dass eine<br />
Energiefassade in Form einer Photovoltaikzellen<br />
angebracht werden soll. Ausgetauscht<br />
wurden die vorhandenen<br />
Fenster einschließlich Jalousien, die<br />
Fassadengestaltung und Stromgewinnung<br />
mit Solarzellen waren eine technische<br />
Herausforderung.<br />
Auf rund 112 m² wurden teiltransparente<br />
Sonnenschutzmarkisen, in einer<br />
Neigung von 60°, mit 10 kWp Nennleistung,<br />
über den Fenstern der vier<br />
Stockwerke angebracht. Dadurch wird<br />
die Hochsommersonne aus den Büroräumen<br />
ferngehalten und gleichzeitig<br />
im Fensterbrüstungsbereich die Fassade<br />
gestalterisch aufgelockert. Neben der<br />
Fensterfront wurden in die vertikale<br />
Fassadenverkleidung rund 53 m²<br />
hinterlüftete Photovoltaik-Glaselemente<br />
mit 5 kWp Nennleistung integriert. Seit<br />
dem 31. August 2000 arbeitet eine zusätzlich<br />
Photovoltaikanlage auf dem<br />
Dach des Landratsamtes (Neubau) bestehend<br />
aus monokristallinen Solarzellen,<br />
mit 2,65 kWp Nennleistung installiert.<br />
Das Ergebnis ist eine nicht nur für<br />
das Auge – schillernd marmorierte,<br />
polykristalline Solarzellen, die sich harmonisch<br />
in die bestehende Farbgebung<br />
am Landratsamt einfügen, sondern<br />
auch die Nutzung der alternativen<br />
Energiequelle Sonne insgesamt gelungene<br />
Sanierung des Landratsamtes.<br />
Die Plassenburg in Kulmbach.<br />
Freizeit und Erholung<br />
Portrait<br />
Landkreis<br />
Kulmbach<br />
Lebens- und liebenswert<br />
im Herzen Oberfrankens<br />
Vielfältige Freizeiteinrichtungen bieten<br />
beste Möglichkeiten für sportliche<br />
Betätigung. Neben der herzlichen Gastfreundschaft<br />
und der bekannt guten<br />
fränkischen Küche sei besonders die<br />
reiche Museenlandschaft hervorgehoben.<br />
Die Plassenburg ob Kulmbach beherbergt<br />
neben den Staatlichen Sammlungen<br />
auch das größte Zinnfigurenmuseum<br />
der Welt, das zu einem Rundgang<br />
durch die Weltgeschichte en miniature<br />
einlädt sowie das neu eingerichtete<br />
Landschaftsmuseum Obermain.<br />
In einem historischen Gebäudetrakt<br />
der Mönchshof-Brauerei Kulmbach ist<br />
das Bayerische Brauereimuseum untergebracht<br />
- jahrhundertlange Brautradition<br />
wird dort lebendig. Der Zur Zeit<br />
laufende Um und Ausbau, mit einen<br />
Volumen von 8,6 Millionen Mark zu einer<br />
Erlebnisbrauerei , welche die Entwicklung<br />
des Bieres und der Technik<br />
der Bierherstellung von der Vergangenheit<br />
bis in die Gegenwart aufzeigt.<br />
Der Landkreis Kulmbach ist für Oberfranken<br />
ein bedeutender Wirtschaftsstandort.<br />
Für Gäste, Urlauber und vor<br />
allem für sportlich aktive Menschen<br />
sind wir ein Erholungsraum, der unheimlich<br />
viel zu bieten hat und für unsere<br />
Bevölkerung ist der Landkreis<br />
Kulmbach lebens- und liebenswerte<br />
Heimat im Herzen Oberfrankens. Wir<br />
laden Sie herzlich ein, ins Kulmbacher<br />
Land !<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
Landratsamt Kulmbach<br />
Wirtschaftsförderung/<br />
Kronacher Str. 30<br />
Tel. 09221/707-110<br />
Fax 09221/707-240<br />
¬ www.landkreiskulmbach.de,