Geesthachter Anzeiger - Gelbesblatt Online
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Seite 10 <strong>Geesthachter</strong> <strong>Anzeiger</strong> • Kurt Viebranz Verlag e 0 41 51 - 88 90 0 27. Februar 2007<br />
Körner & Haußner<br />
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Einspruch<br />
einlegen<br />
(pb) Ein Steuerbescheid muss<br />
nicht hingenommen werden.<br />
Steuerzahler können hoffen,<br />
dass sie von Musterprozessen<br />
profitieren.<br />
Wer rechtzeitig Einspruch gegen<br />
seinen Steuerbescheid einlegt,<br />
kann möglicherweise wichtige<br />
Musterprozesse beim Bundesfinanzhof<br />
oder Bundesverfassungsgericht<br />
gewinnen. Steuerzahler,<br />
die spätestens einen Monat<br />
nach Erhalt ihres Steuerbescheids<br />
Einspruch erhoben haben,<br />
sichern sich die Chance auf<br />
eine mögliche Rückzahlung. Darauf<br />
weist die Stiftung Warentest<br />
aktuell hin.<br />
Wenn ein Musterverfahren rückwirkend<br />
Steuerersparnisse bringen,<br />
profitieren Steuerzahler automatisch.<br />
Ob für Anleger, Eltern,<br />
Rentner oder Studenten –<br />
die Zeitschrift »Finanztest« nennt<br />
die wichtigsten Musterprozesse,<br />
Big Brother<br />
von denen Steuerzahler profitieren<br />
können und bietet Mustertexte<br />
für den richtigen Einspruch.<br />
Verhandelt wird derzeit etwa, ob<br />
der Solidaritätszuschlag, der<br />
1995 eingeführt wurde, unbegrenzt<br />
erhoben werden darf oder<br />
nur bis zum Jahr 2002. Sollte der<br />
»Soli« rückwirkend kippen, können<br />
alle, die ihren Steuerbescheid<br />
mit Einsprüchen in diesem<br />
Punkt offen gehalten haben,<br />
Geld zurückbekommen.<br />
Die Gerichte müssen auch klären,<br />
ob Studenten die Ausgaben<br />
für ihr erstes Studium voll als<br />
Werbungskosten absetzen können,<br />
ob Anleger für ihre Zinseinkünfte<br />
Steuern zahlen müssen<br />
und verheiratete Eltern einen Anspruch<br />
auf einen Entlastungsbetrag<br />
von 1.308 Euro im Jahr<br />
haben. Der Steuerberater kennt<br />
die aktuell anhängigen Musterprozesse.<br />
is watching<br />
(pb) Die Überwachung per Videokamera in einem Mietshaus kann vor Vandalismus<br />
oder Einbruch schützen. Doch die Rechte der Mieter müssen bewahrt<br />
bleiben.<br />
Rechts-Experten warnen Vermieter und Hausbesitzer vor geheimdienstähnlichen<br />
Methoden und verweisen auf eine Entscheidung des Landgerichts Berlin,<br />
dass dies zu einem Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht der Mieter<br />
führen kann. In dem konkreten Fall wollte ein Vermieter mit gleich 13 Kameras<br />
vor allem Graffiti-Sprayern zu Leibe rücken. Ein Mieter hatte jedoch etwas dagegen,<br />
dass sein Bild an jeder erdenklichen Stelle des Mietshauses und ohne<br />
sein Wissen eingefangen werden konnte und klagte. Er bekam Recht, zumal mit<br />
dem Einbau einer neuen Schließanlage nebst Gegensprechanlage mit Videobild<br />
eine schwerwiegende Beeinträchtigung des Vermieters nicht mehr anzunehmen<br />
sei.<br />
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