Nora Capatâna: Das Wortspiel und seine Übersetzung ... - Reviste
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<strong>Das</strong> <strong>Wortspiel</strong> <strong>und</strong> <strong>seine</strong> <strong>Übersetzung</strong><br />
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Aus Gründen der Verständlichkeit <strong>und</strong> besseren Einprägsamkeit<br />
wurde die Terminologie stellenweise (vereinfachend) geändert.<br />
WORTSPIELTYPOLOGIE<br />
I. Semantische Spiele<br />
I. 1. Auf Homonymie/Polysemie oder Paronymie beruhende<br />
<strong>Wortspiel</strong>e 2<br />
Diese <strong>Wortspiel</strong>e entstehen aufgr<strong>und</strong> einer bestimmten Form der<br />
Mehr- oder Doppeldeutigkeit <strong>und</strong> verwenden sprachliche Ausdrücke,<br />
so wie sie im Basislexikon vorkommen.<br />
I.1.1. Amphibolien: vertikale, durch Homonymie oder<br />
Homographie erzeugte <strong>Wortspiel</strong>e<br />
„[...] ein H<strong>und</strong>, der es übelnahm, wenn man ihm etwas vorwarf- außer<br />
Knochen natürlich“ (Erhardt :98)<br />
Richter zum Angeklagten:” Hatten Sie bei Ihrem Einbruch einen<br />
Genossen?” – „Nein, ich war stocknüchtern”<br />
„Kennen Sie die Wüste Gobi?”-”Lassen Sie mich mit Ihren<br />
Frauengeschichten in Ruhe!” (zit. bei Macha 1992:33)<br />
Dialog in einer Konditorei: „Guten Tag, ich möchte Rumkugeln”-<br />
„Wenn’s Ihnen Spaß macht, wir haben gerade gewischt” (ebda:35)<br />
„Fische sind [...]eben manchmal etwas barsch.“ (Erhardt 1984:92)<br />
I.1.2. Substitutionen: vertikale, durch Paronymie oder<br />
Homophonie erzeugte <strong>Wortspiel</strong>e<br />
„Kennen Sie einen Satz mit ‚Frühlingserwachen’? Nein?- Wenn man<br />
morgens früh links erwachen 3 will, muss man abends rechts einschlafen”<br />
(zit. bei Macha: 1992 : 36)<br />
„Die drei Herrren saßen also beim Skat <strong>und</strong> auf weichen Plüschsesseln<br />
– nach dem Motto: Noblesse o’Plüsch.“ (Erhardt 1984: 18)<br />
„Der Tauchenichts” (Frei nach Schillers „Taucher” ebda: 21)