Nora Capatâna: Das Wortspiel und seine Übersetzung ... - Reviste
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<strong>Das</strong> <strong>Wortspiel</strong> <strong>und</strong> <strong>seine</strong> <strong>Übersetzung</strong><br />
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erscheint. Durch zusätzliche formale Mittel wie z.B. Assonanzen<br />
wird der Leser auf die Formbetontheit aufmerksam gemacht.<br />
2. Ersatzmechanismen<br />
Der <strong>Wortspiel</strong>charakter wird durch den Ersatz des<br />
ausgangssprachlichen <strong>Wortspiel</strong>typs durch einen anderen gewahrt.<br />
3. Metalinguismus<br />
Dieses Verfahren wird von Zimmer als kein adäquater<br />
<strong>Übersetzung</strong>smechanismus angesehen, sondern lediglich als<br />
Notbehelf. In diesem Fall wird das <strong>Wortspiel</strong> in der Originalvariante<br />
im Text beibehalten <strong>und</strong> durch einen metasprachlichen Kommentar<br />
erklärt.<br />
4. Formale Red<strong>und</strong>anz<br />
Wenn ein <strong>Wortspiel</strong> in einem schon formbetonten Text vorkommt,<br />
wird die dadurch entstandene formale Red<strong>und</strong>anz in der <strong>Übersetzung</strong><br />
abgebaut.<br />
5. Transposition<br />
Dieser inhaltliche Mechanismus bedeutet eine Abänderung<br />
innerhalb desselben semantischen Makrobereichs.<br />
Norbert Hofmann (Red<strong>und</strong>anz <strong>und</strong> Äquivalenz in der<br />
literarischen <strong>Übersetzung</strong> 1980) empfiehlt drei Lösungsstrategien,<br />
die in der Verwendung unterschiedlicher Äquivalenten bestehen.<br />
Es geht dabei um die prioritäre Realisierung des einen oder anderen<br />
Äquivalenztyps: der semantisch-funktionalen Äquivalenz auf der<br />
Inhaltsebene, der formalen Äquivalenz auf der Stilebene oder der<br />
sozio-kulturellen <strong>und</strong> dynamischen Äquivalenz auf der pragmatischen<br />
Ebene.<br />
Bei der <strong>Übersetzung</strong> von <strong>Wortspiel</strong>en lassen sich also folgende<br />
Varianten festhalten:<br />
1. Semantische Nichtäquivalenz bei formaler <strong>und</strong> pragmatischer<br />
Äquivalenz durch den Gebrauch eines dynamischen Äquivalents;