Nora Capatâna: Das Wortspiel und seine Übersetzung ... - Reviste
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<strong>Das</strong> <strong>Wortspiel</strong> <strong>und</strong> <strong>seine</strong> <strong>Übersetzung</strong><br />
I.2. <strong>Wortspiel</strong>hafte Neubildungen 4<br />
51<br />
I.2.1. Zeichenkombinationen: <strong>Wortspiel</strong>e, die durch die<br />
normwidrige Aneinanderreihung oder Verschmelzung von<br />
sprachlichen Einheiten entstehen.<br />
I.2.1.1. Haplologische Zusammensetzung 5<br />
Dabei werden zwei Lexeme ineinandergeschoben, deren<br />
gemeinsame Phoneme beim einen Lexem am Ende, beim anderen<br />
am Anfang liegen; diese werden haplologisch erspart. Paronymie<br />
kann auch mitspielen.<br />
Sparschweinerei; Katzenjammertal; Frivolitätigkeitsbericht,<br />
Lolitaneien; Kurlaub (Bußmann 1990: 416)<br />
Ehrgeizhals; Epigonorrhöe, Medizyniker; Labyrindvieh (Henzen 1957:<br />
255)<br />
Hochzeitsnachtwärter; Gernegroßhandel; Tapetenmusterehe;<br />
Übermorgenrot; Narkosewort; Sexbombenangriff; Polizeitung;<br />
„Intellektor” (Ulrich 1995: 152 f.)<br />
„besonnentrunken“ (Heine 1994: 90)<br />
Paronymie kann auch mitspielen:<br />
Beelzebübchen (ebda: 103)<br />
„Millionarr“,“ Millionärrin“ (ebda: 144)<br />
akadämlich; Sprühling, Daktilogräfin.<br />
I.2.1.2. Wortverschmelzung: realisiert sich als das Einbauen<br />
eines Lexems in ein längeres zweites:<br />
„charLacan”(zit. bei Heibert 1993:76)<br />
„affenteuerlich” (Heine, zit. bei Fleischer 1995:47)<br />
„ein mytho-unlogisches Gespräch” (Erhardt 1984: 32);<br />
„Müllionärin Barbara, geboren Valenti” (zit. bei Carstensen: 71)<br />
I.2.1.3. Haplologische Wortverschmelzung: stellt eine<br />
Mischform aus der haplologischen Zusammensetzung <strong>und</strong> der<br />
Wortverschmelzung dar, wobei das neue Lexem durch Erweiterung<br />
des Basislexems entsteht.<br />
„Nobodaddy” (zit. bei Heibert 1993: 77)